4. Abonnementkonzert Pfingstmontag, 12. Mai 2008, 20:00 Uhr Konzerthaus Berlin (Großer Saal)

Wolfgang Amadeus Mozart Vesperae solennes de confessore

Franz Schubert Messe in Es-Dur

Sopran Silvia Weiss Alt Susanne Schaeffer Tenor 1 Michael Heim Tenor 2 Christoph Schröter Bass Sebastian Bluth

BERLINER KONZERT CHOR BERLINER KONZERT ORCHESTER

DIRIGENT: JAN OLBERG

Kartenservice: Berliner-Service / Gerd Swatek (Fon 030-564 971 67) www.berliner-service.de

Einführung

In den letzten Jahren hat die Musik- erfolglos - unternommen, um die wissenschaft Anstrengungen unter- Möglichkeit zu erkunden, an einem nommen, unser Bild von Wolfgang Fürstenhof mit glänzenderem Musik- Amadeus Mozart (1756-1791) und leben als in Salzburg eine Anstellung seinem Schaffen einer Wandlung zu zu erlangen. Denn Mozart fühlte sich unterziehen. Man besann sich dar- in Salzburg nicht wohl. Die Salzbur- auf, dass es nicht genügt, in ihm nur ger konnte er generell nicht leiden. den Meister der Oper, der Sinfonik Bei Hofe fühlte er sich niederträchtig und der Kammermusik zu sehen. behandelt, wurde er doch der sozia- Denn Mozart hat zugleich auch ein len Stellung nach (seit 1779 aller- riesiges Werk im Bereich der Kir- dings nach langer Abwesenheit als chenmusik hinterlassen: 15 Messen, Konzertmeister und Hoforganist mit 7 Litaneien und Vespern, über drei- beträchtlichem Gehalt wieder ein- ßig geistliche Gesangswerke (Kyrie, gestellt) im Gesinde geführt und un- Regina coeli, Tantum ergo, Offerto- terstand dem Haushofmeister. rium, Hymne, Motette, Kantate, Mag- Große Probleme bereitete ihm das nificat, Te Deum, liturgische Kam- Wirken des Erzbischofs Graf Collo- mermusik). Weiteres ist als Frag- redo, der seit 1772 regierte. Der ment erhalten. Darauf stärker die musste die Misswirtschaft beseitigen, Aufmerksamkeit zu richten, erscheint die sein Vorgänger hinterlassen tatsächlich sinnvoll. Und nun erinnert hatte. Reformen und Sparsamkeit man sich, dass schon der erste Bio- waren angesagt. Feiertage und etli- graf, Franz Xaver Niemetschek be- che kirchliche Feste entfielen seit- richtete, Kirchenmusik sei das Lieb- dem. Opern fanden nicht statt. Au- lingsfach Mozarts gewesen. ßerdem war der aufklärerisch ge- Mozart, geboren im Fürstbistum prägte Mann darauf bedacht, in der Salzburg, ist mit einer reichen kir- Kirche dem Wort größeren Spiel- chenmusikalischen Tradition aufge- raum zu verschaffen. Die Musik wachsen. Sein Vater Leopold Mo- musste sich dem fügen. Selbst gro- zart, am Ort selbst Hofkomponist und ße, festliche Messen durften nicht Vizekapellmeister in Diensten des länger als 45 Minuten dauern, instru- Erzbischofs, hat dies seinem Sohn mentale Zwischenspiele waren un- vermittelt. Zu den frühen Kompositio- tersagt, stilistisch hatte sich der Hof- nen gehören daher schon kirchen- komponist im traditionell strengen musikalische Werke. Wolfgang Kirchenstil zu bewegen. Anleihen im Amadeus wurde 1769 als Kon- Opernfach, wie es sie seinerzeit zertmeister ebenfalls in die Kapelle überall gab, waren zu unterlassen. aufgenommen. Mozarts künstlerischer Fantasie (und Viele Reisen in die Musikländer Eu- zunehmend auch Meisterschaft) wa- ropas präsentierten dort zunächst ren damit durchaus Beschränkungen das musikalische Wunderkind Wolf- auferlegt, die er als Behinderung em- gang Amadeus Mozart, sie dienten pfand (dabei haben diese Beschrän- der Aufbesserung des Familienbud- kungen doch auch zur Prägnanz der gets und weiteten den Blick des Musik, die im Amt zu schreiben war, jungen Komponisten. Immer mehr beigetragen). Er steigerte sich in hef- wurden sie jedoch auch – letztlich tige Abneigung gegen das Amt und

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hasste schließlich den Erzbischof, liche Kirche hatte diesen Brauch jüdi- diesen „Erzlimmel“ (Mozarts Aus- scher Tradition entnommen. Gebetet druck – GB), bis zur Raserei. 1781 wurden Psalmen. Bei Vertonungen provozierte Mozart den Bruch mit wurden nach alter Ordnung fünf seinem Dienstherrn und wurde ent- Psalmen gesungen. Darauf hatte ein lassen. Magnificat zu folgen. Dessen Be- Der Weggang von Salzburg schien zeichnung rührt her von der ersten immer anzudeuten, dass es sich Textzeile Magnificat anima mea Do- auch um einen Weggang von der minum (Meine Seele preist den Beschäftigung mit Kirchenmusik han- Herrn) eines psalmartigen Lobge- delte. Mozart musste in Wien Geld sangs, den Maria beim Besuch bei verdienen, was mit Instrumentalmu- ihrer Base Elisabeth anstimmte, we- sik gelingen konnte. Kirchenmusik nige Tage nachdem ihr verheißen hatte in dieser Zeit, da der aufkläreri- war, den Sohn Gottes zu gebären. sche, reformorientierte Kaiser Jo- Es handelt sich um einen Grundtext seph II. regierte (17801790), keinen der kirchlichen Marienverehrung. Ne- Glanz. Außerdem konnten sich in ben der Gattungsbezeichnung Ves- Wien Opernabsichten besser formen per ist hier der Zusatz solennes (fest- als in Salzburg. Doch ließ sich Mo- lich) zu beachten. Außerdem macht zart aus der erzbischöflichen Kapelle das de confessore (lateinisch: con- mit Kirchenmusiknoten versorgen, fessor – Bekenner) deutlich, dass um darin studieren zu können, und diese Vesper zu Ehren eines beson- er interessierte sich auch für das Re- deren Heiligen erklingen sollte. Sein pertoire der Wiener Hofmusikkapelle. Name ist jedoch nicht überliefert. Im Nachlass fanden sich dann eine Ein Jahr zuvor (1779) hatte Mozart Reihe von kompositorischen Ver- unter Verwendung derselben Texte suchen, vor allem Kyrie, aus den schon seine Vesperae solennes de letzten Lebensjahren. Er sah damals Dominica , KV 321 (zu Ehren der seine Zukunft in der Kirchenmusik. Himmelskönigin) geschrieben. Da Erfolgreich bewarb er sich 1791 um war er noch sehr den allgemeinen die Stelle des Adjunkten (das ist die Salzburger Regeln gefolgt. Nun, im Vizekapellmeisterstelle mit dem neuen Werk, geht er infolge seiner Recht zum Aufrücken) am Wiener geistigen Hochstimmung (der Auftrag Stephansdom. Das Amt anzutreten aus München für die Oper Idomeneo war ihm nicht mehr vergönnt. Bei der war ergangen) etwas weiter. Im Or- Komposition des Requiems ist er chester besetzt er zusätzlich ein Fa- noch im gleichen Jahr verstorben. gott mit solistischen Aufgaben sowie Die Vesperae solennes de confesso- drei Posaunen zur Bereicherung der re , KV 339, komponiert und uraufge- Orchesterfarben und zur Verstärkung führt 1780 im Salzburger Dom, also des Chores. Die Solisten singen ein Jahr vor dem Wechsel nach weitgehend im Ensemble und dabei Wien, sind für den liturgischen Ge- im Wechsel mit dem Chor, so dass brauch geschrieben. Es handelt sich auch dadurch der Spielraum unter- bei der Vesper (lateinisch: vesper – schiedlicher Klangfarben erhöht wird. Abend) um das Abendgebet der ka- Lediglich der Solo-Sopran erhält im tholischen Kirche. Die frühe christ- 5. Teil Laudate Dominum (gemein-

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sam mit dem Fagott) besondere Auf- Zeit zum Komponieren, andererseits gaben. Gemäß dem als gültig akzep- aber auch die extrem starken finan- tierten Kirchenstil verwendet Mozart ziellen Risiken einer solchen bürger- vielfach kontrapunktische Setzwei- lichen Existenz, zudem Schubert sen, besonders jedoch im 4. Satz, nicht gerade durch Geschäftstüch- der sich als eine große Fuge entfal- tigkeit glänzte. Seine überragende tet. Doch herrscht über weite Strek- kompositorische Begabung wurde ken trotz alter Techniken ein sehr er- nicht erkannt. Schuberts zeitgenös- frischendes, inniges Melos, unter- sische Öffentlichkeit registrierte ihn stützt von originellen harmonischen als unter ärmlichen Verhältnissen Wendungen. In der Ensemblebildung lebenden, linkischen jungen Mann, klingen dann schon opernhafte Far- der mit einem Schwarm intellektuel- ben an. Und da, wo die Vokalstim- ler Freunde aller Berufe durch die men mit scheinbar gebändigtem Lande, die bürgerlichen Salons und Ausdruck singen, obliegen dem Or- – kräftig zulangend – durch die chester im kleinsten Motivbereich zu- Weinlokale zog. Aufführungen seiner sätzliche virtuose Aufgaben. So sind Werke erlebte Schubert vor allem bei die Salzburger Regeln zwar irgend- internen Abenden seiner Freundes- wie beachtet, andererseits aber auch kreise. Nur die Freunde wussten sein kühn überschritten. Hier kündigte künstlerisches Genie zu schätzen. sich für Mozart eine neue Stiletappe Ein einziges Mal, im März 1828, ver- an. Der Erzbischof, ein auch auf mu- anstaltete er auf eigene Verantwor- sikalischem Gebiet gebildeter Mann, tung und Rechnung ein öffentliches wird es gehört haben. Konzert mit eigenen Werken – und Franz Peter Schubert (17971828), errang einen sensationellen (auch fi- geboren und gestorben in Wien, hat nanziellen) Erfolg. Das machte ihm sein gesamtes (kurzes) Leben in Mut und beflügelte ihn zu einem Wien verbracht, unterbrochen nur wahren Schaffensrausch. Doch von einigen Reisen und Aufenthalten schon im November ging sein Leben im Rahmen der Donaumonarchie. urplötzlich zu Ende, und im Sommer Seine musikalische Begabung wurde bereits war der Konzertgewinn zwi- frühzeitig durch den Vater und Ver- schen den Fingern zerronnen. treter seiner Lichtenthaler Pfarrkirche Briefe und Notizen Schuberts bele- gefördert, nach der Delegierung im gen, dass er mit wachem Verstand Jahr 1808 als Knabensänger an die am Leben seiner Zeit Anteil nahm. Wiener Hofkapelle und das Stadt- Ein Linzer Freund, der Landratsbe- konvikt auch durch den Hoforgani- amte Anton Ottenwalt beschrieb das sten Wenzel Ruzicka und den Hofka- eindrucksvoll so: Wir saßen bis nicht pellmeister Antonio Salieri. Ab 1813 weit von Mitternacht beisammen und schlossen sich einige Jahre Schul- nie hab ich ihn so gesehen noch ge- tätigkeit als Hilfslehrer an. Freunde hört! – ernst, tief und wie begeistert. halfen ihm schließlich, sich beruflich Wie er von der Kunst sprach, von auf seine kompositorische Begabung Poesie, von seiner Jugend, von zu konzentrieren. Freunden und anderen bedeutenden Der Entschluss, freiberuflich zu ar- Menschen, vom Verhältnis des Ide- beiten, verschaffte ihm einerseits die als zum Leben und dergleichen. –

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Ich musste immer mehr erstaunen ner Finte gefangen wird und so ums über diesen Geist, dem man nach- Leben kommt, steckt mehr dahinter. sagte, seine Kunstleistung sei so un- Der da im Gedicht, das Schubert ver- bewusst, ihm selbst oft kaum offen- tonte, von der Freiheit sang, der wür- bar und verständlich, und so weiter. ttembergische Dichter Christian Und wie einfach das alles. – Ich kann Friedrich Daniel Schubart, war, als er nicht reden von dem Umfang und ei- es schrieb, wegen seiner demokrati- nem Ganzen seiner Überzeugungen schen Haltung auf der Staatsverbre- – aber Blicke einer nicht bloß ange- chern vorbehaltenen Festung Ho- eigneten Weltansicht waren das, und henasperg gefangen. In Schuberts der Anteil, den edle Freunde daran Winterreise (1824) wurde das Leiden haben mögen, benimmt der Ei- eines Einzelnen an der Gesellschaft gentümlichkeit nichts, die sich darin und seine Abwendung von ihr zum verkündet. Hauptgegenstand. Oder – um noch Und Schubert litt an seiner Zeit. So ein Beispiel zu nehmen – wenn ist zu verstehen, was er in seiner al- Schubert in all seinen sieben Mes- legorischen Erzählung Mein Traum sen, so auch in der Messe As-Dur , beschrieb: Wollte ich Liebe singen, im Credo-Satz ausgerechnet die Ver- ward sie mir zum Schmerz. Und woll- tonung der Worte credo in unam te ich wieder Schmerz nur singen, sanctam catholicam et apostolicam ward er mir zur Liebe. So zertheilte ecclesiam (ich glaube an eine heilige mich die Liebe und der Schmerz. katholische und apostolische Kirche) Nicht von ungefähr führte ihn diese ausließ, dann zeigt sich daran das Haltung in seinen letzten Liedern große Misstrauen, das er gegenüber auch zur Vertonung von Heinrich der Institution Kirche hegte. Heine-Gedichten, zu dem Dichter Stürmisch reiften in den letzten Le- also, der – geistesverwandt – eben- bensjahren seine kompositorische falls aus seinen großen Schmerzen Meisterschaft und Schaffenskraft. seine kleinen Lieder formte. Das Streben nach dem Höchsten in Man hört Schuberts Musik den der Kunst formulieren zu wollen und Schmerz an, ihren jähen Stimmungs- zu können, wie er es dem Verleger wandeln, den Kontrasten von Laut angesichts der Überreichung der As- und Leise, den ständigen Wechseln Dur-Messe (von 1822) erklärte, gilt von Dur und Moll auf engstem erst recht für die Messe Es-Dur , Raum, den harmonischen Kühnhei- komponiert in den Monaten Juni-Juli ten (darin seiner Zeit weit voraus), 1828, die sein bedeutendster Beitrag um Stimmungen zu schärfen, den zu dieser Gattung wurde. leisen Schlüssen. Auch der Verzicht Für dieses Streben fand Schubert auf Finalstrategien mit Konfliktlö- neue Anregungen in der Musik eines sungsfunktion in den großen Formen anderen Meisters. Im Frühjahr 1827 (Sinfonie, Sonate) ist so zu verste- schenkte ihm ein Freund diverse hen, anders als bei Beethoven, der Partituren mit Musik von Georg sich noch trotzig zum „Sieg“ durch- Friedrich Händel – mit durchschla- kämpfte. gender Wirkung. Der Freund Anselm Wenn im Lied Die Forelle der schö- Hüttenbrenner berichtete dazu: ne, freiheitliebende Fisch mittels ei- Ebenso sehr wie Beethovens Musik

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bewunderte er Händels Riesengeist Messe . Zeitlich danach bildete es im und spielte in freien Stunden mit gro- August auch die Grundlage bei der ßer Begierde dessen Oratorien und Vertonung des Liedes Der Doppel- Opern aus der Partitur. Zuweilen er- gänger . leichterten wir uns die Arbeit da- Trotz der für uns erwiesenen Sicher- durch, dass Schubert die höheren heit im Umgang mit kontrapunkti- und ich die tieferen Stimmen am Kla- schen Regeln, meldete sich Schu- vier übernahm. Manchmal beim bert mit dem Freund Josef Lanz im Durchspielen Händelscher Werke Sommer 1828 bei Simon Sechter fuhr er wie elektrisiert auf und rief: zum Kontrapunkt-Unterricht. An der ‚Ah, was sind das für kühne Modula- ersten Lektion nahm er noch teil. Zur tionen! Sowas könnte unsereinem im zweiten am 4. November kam Lanz Traum nicht einfallen! `Und zu Sonn- allein und berichtete von einer leithner sagte Schubert: Jetzt sehe schweren Erkrankung Schuberts, der ich erst, was mir fehlt, aber ich will am 18. November starb. Der seit fleißig mit Sechter (ein Wiener Kom- Jahren schon kränkelnde Schubert positionslehrer – GB) studieren, da- konnte einer Typhus-Attacke keinen mit ich das Versäumte einhole . Widerstand entgegensetzen. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Freunde sorgten für eine Bestattung Bescheidenheit, ja Demut geradezu, auf dem entfernt liegenden Währin- Schubert hier vom Rang Händel- ger Friedhof und dort nur zwei Stel- scher Musik spricht. In der Es-Dur- len neben dem Grab von Beethoven. Messe kann man doch hören, wie Für das Grabmal wählten sie Franz meisterlich er sich die Anregungen Grillparzers Spruch als Inschrift: Der der alten Oratorienkunst zu eigen Tod begrub hier einen reichen Besitz machen konnte, um sie problemlos – und noch reichere Hoffnungen. seinem Gesamtstil einzupassen. Ein Jahr nach dem Tod Schuberts Immer wieder wechseln sich in der kam es in der Wiener Dreifaltigkeits- Messe homophone mit polyphonen Kirche zur – recht erfolglosen – Ur- Passagen ab. Zwei Fugen von ge- aufführung der Es-Dur-Messe , an waltigen Ausmaßen (im Gloria und dem Ort, wo 1827 auch für Beetho- im Credo) beweisen besonders ven die Totenmesse gehalten wor- überzeugend, wie souverän den war. „Führende“ Kritiker fanden Schubert mit solchen kompositori- nur ablehnende Worte. Nach dieser schen Anregungen umzugehen Aufführung geriet die Messe daher in verstand. Vergessenheit. Erst 1865 wurde sie Kontrapunktische Kunst hatte Schu- veröffentlicht (Johannes Brahms bert daneben auch der Musik Johann setzte sich dafür ein) und stand seit- Sebastian Bachs abgelauscht. Man dem für die Musikwelt zur Verfügung, weiß, dass er sich im Jahr 1824 in- doch wird sie auch heute noch nur tensiv mit dessen Wohltemperiertem gelegentlich aufgeführt, vom Berliner Klavier beschäftigt hat. Symptoma- Konzert Chor schon ein erstes Mal tisch dafür ist die Verwendung des im Jahr 1995. Themas der cis-Moll-Fuge aus dem Ersten Teil des Bach’schen Zyklus Dr. Gerd Belkius als Thema im Agnus Dei der Es-Dur-

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Ausführende

Silvia Weiss - Sopran

… ,geboren in Wiesbaden, studierte an der Hochschule der Künste Berlin und besuchte die Liedklasse von . Mit ihrem Operndebut an der Berliner Kammeroper in Henzes Elegie für junge Liebende begann auch eine internationale, breitgefächerte Konzertkarriere. Silvia Weiss sang u.a. unter (Berliner Philharmoniker) in Webers Freischütz , (Dresdner Philharmonie) in Schumanns Faust- Szenen , (BSO) in Haydns Jahreszeiten , Ivor Bolton (Salzburg) in Carl P.E. Bachs Oratorium und Jun Märkl (Münchner Rundfunkorchester) in Wagners Feen ; sie arbeitet mit Barock- und zeitgenössischen Ensembles, sowie mit namhaften Konzertchören zusammen. Opernengagements führten sie außer an die nach Brandenburg, Brüssel, Wuppertal, Nice, Schwerin und Wiesbaden. Zu ihren herausragenden Partien zählen die Konstanze aus Mozarts Entführung aus dem Serail , Gilda / Rigoletto und Violetta / La Traviata von Verdi, sowie Partien aus Xerxes von Händel und Weisse Rose von Udo Zimmermann. Sie ist Gast bei renommierten Festivals in Salzburg, Venedig, Dresden, Graz und Berlin, den Potsdamer und Ludwigsburger Schlossfestspielen und den Schwetzinger Festspielen.

Susanne Schaeffer – Alt

… studierte Gesang am Fachbereich Musik der Johan- nes-Gutenberg–Universität / Mainz bei Elisabeth Fellner- Köberle und Maria Tuczek-Graf. Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Leonard Hokanson und Sergiu Celibidache. Sie war Stipendiatin der Villa Musica und ist mehrfache Preisträgerin bei verschiedenen Gesangswettbewerben. Zusammen mit Burkhard Schaeffer gibt sie zahlreiche Liederabende und zählt im Oratorienbereich zu den ge- fragtesten Altistinnen der jüngeren Generation. Höhe- punkte im Jahr 2007 waren u.a. Mendelssohns Elias in St.Petersburg und ihr Debut als Cornelia in Giulio Cesare von Georg Friedrich Händel an der Kölner Oper. Das Jahr beendete sie mit Beethovens 9.Sinfonie unter der Leitung von Eiji Oue in der Festival Hall in Osaka/Japan. Zuletzt war sie als Carmen zu hören und wird im Herbst 2008 Mahlers Kindertotenlieder und die Alt-Rhapsodie von Johannes Brahms und das Jahr – nach ihrer Mitwirkung in Bachs Weihnachtsoratorium in der Alten Oper Frank- furt – wieder in der Festival Hall in Osaka beenden. Susanne Schaeffer lehrt an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren ihr künstlerisches Wirken.

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Michael Heim - Tenor war nach seinem Pädagogigstudium (Lehramt Musik) einige Jahre als Kulturjournalist und Redakteur im Vorarlberger Medienhaus tätig, als er seine Gesangs- ausbildung begann und schon während der Ausbildung für zahlreiche Liederabende, Oratorien und Messen bei nationalen und internationalen Festivals sowie in Operette und Musical engagiert wurde. 1990 wurde er vom „Inter- nationalen Richard Wagner Verband“ mit einem Stipen- dium bedacht. Zu seinen Lehrern gehören Prof. Habib Samadzadeh, Nicolai Gedda und Francisco Araiza. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Liech- tensteiner Pianisten Jean Lemaire. Sein erstes Bühnen- engagement führte ihn 1998 an das Stadttheater St. Gallen/Schweiz. Seit 1999 ist er als lyrischer Tenor u.a. an der Wiener Kammeroper tätig. Er sang bei der Schubertiade Schwarzenberg ( Schwanengesang mit Hans-Udo Kreuels), an den Theatern in Flensburg, Gießen, Salzburg und an der Seebühne Bregenz. Tourneen führten ihn bis nach Japan über Hamburg, Linz, Bad Ischl, Schönbrunn, Leipzig, Dresden u.v.a. Städte. Im Februar 2005 sang er in Rossinis Petite Messe Solennelle mit der Dresdner Philharmonie unter Peter Schreier. Er arbeitete mit Kurt Masur, Manfred Honeck, Jörg Demus und wirkte in Fernseh-Produktionen beim BR, München, und beim MDR, Leipzig. Im Dez. 2005 sang er in Bachs Weihnachtsoratorium als Evangelist und Arien-Interpret in den ersten Weihnachts- Gottesdiensten der Dresdner Frauenkirche.

Christoph Schröter – Tenor ... wurde in Merseburg/Saale geboren. Nach einem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Berlin gewann er 2002 den zweiten Preis beim 39. Bundeswettbewerb Jugend musiziert in Nürnberg. Seit 2003 studiert er Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, in der Klasse von Reiner Goldberg. 2005 gewann er den Yvonne-Kalmán-Operettenpreis beim Internationalen Operettenwettbewerb Jan Kiepura der Elblandfestspiele Wittenberge. Bisher von ihm gesungene Partien sind z.B. Matelot in Le pauvre Matelot, Tony Candolino in der Meisterklasse, den Einsiedel im Simplicius Simplicissimus, Harlekin in Ullmanns Kaiser von Atlantis , Tassilo in Gräfin Mariza , Rossillon in der Lustigen Witwe , Fenton in Die lustigen Weiber von Windsor , Prinz in Dvoraks Rusalka , Scaramuccio in der Ariadne auf Naxos von Strauss, Erster Geharnischter in der Zauberflöte, Rinuccio in Gianni Schicchi , Lenski (russisch) in Eugen Onegin.

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Sebastian Bluth - Bass Der Berliner Bariton studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Er besuchte die Lied- Klasse von Dietrich Fischer-Dieskau und ergänzte seine Studien bei Elisabeth Schwarzkopf und Peter Schreier. Er ist Preisträger des Meistersängerwettbewerbs Nürnberg. Im Rahmen der Schubertiade Feldkirch debütierte er mit einem Liederabend. Konzerte im In- und Ausland schlos- sen sich an: Er gastierte im Gasteig München, in der Hamburger Musikhalle, der Berliner Philharmonie, der Philharmonie Köln sowie im Rahmen der Wiederaufbau- konzerte der Frauenkirche Dresden. Konzertreisen führten ihn nach Polen, Österreich, Spanien, Italien und nach Israel. Zu zahlreichen Opern- und Oratorienproduktionen wurde er verpflichtet, so u.a. mit dem Gewandhausorchester Leipzig, der Akademie für alte Musik Berlin, dem Thomanerchor Leipzig und dem Radiosinfonieorchester Stuttgart. Weiterhin sang er bei vielen Musikfestspielen. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet Sebastian Bluth mit dem Windsbacher Knabenchor. Sein Repertoire reicht von barocken Opern über romantische Oratorien bis hin zu Uraufführungen zeitgenös- sischer Musik. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren das Spektrum des jungen Sängers. Neben Solo-Recitals bei ARTS ( Die ferne Flöte von Brüggemann) und NAXOS ( Dichterliebe von Schumann) nahm er Bach-Kantaten unter der Leitung von Karl-Friedrich Beringer auf, sang die Vox Christi in der Johannes-Passion von Georg Gebel (nominiert für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2003) und ist als Pimen in der Gesamteinspielung der Oper Tatjana von Lehar mit dem Rundfunksinfonieorchester Berlin unter Michail Jurowski zu hören.

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Jan Olberg Künstlerischer Leiter

... wurde 1963 in Berlin geboren. Talent und Neigung führten ihn schon früh zur Musik. An der Musikschule Berlin-Treptow nahm er Un- terricht in den Fächern Klavier und Horn. Seine Freude am Gesang weckte den Wunsch, schulische und musikalische Ausbildung in Wernigerode am Harz zu verbinden. Die dortige erweiterte Oberschule mit ihren Spezialklassen für Musikerzie- hung und dem angeschlossenen Rundfunk-Jugendchor hatte im In- und Ausland einen hervorragenden Ruf. An dieser Schule legte Jan Olberg das Abitur ab. Gleichzeitig war er Mitglied im Rundfunk-Jugendchor und erhielt dort bei Friedrich Krell eine erste Chorleiterausbildung. An der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar studierte Jan Olberg von 1983-1988 das Fach Chordirigieren bei Martin Klaus und schloss mit dem Diplom als Chordirigent ab. Von nun an betrieb er seine berufliche Arbeit in der Einheit von Singen und Dirigieren. 1989 gründete er mit drei Berliner Sängern das Vokalquartett Opus Vier und war bis 1993 dessen Mitglied und künstlerischer Leiter. Um seine Fähigkeiten als Dirigent zu vertiefen, studierte er von 1991 bis 1996 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler" in Berlin das Fach Orchesterdirigieren bei Prof. Hans- Dieter Baum. Dieser Ausbildung folgten weitere Studien bei namhaften Dirigenten u. a. Robert Sund und Gabor Hollerung. Ebenfalls an der Hochschule erhielt er bei Frau Prof. Renate Faltin eine Gesangsausbildung. Mehr als 13 Jahre arbeitete Jan Olberg als Pianist beim Rundfunk-Kinderchor Berlin. Konzertreisen führten ihn dabei nach Japan, Taiwan, in die USA und nach Russland. 1995 übernahm er die Leitung der Primaner, des Jugendchores am Berliner Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium. Der Chor entwickelte sich in wenigen Jahren zu einem Spitzenensemble, das bei interna- tionalen Chorwettbewerben mehrfach erste Preise und Diplome errang. Parallel zur Arbeit an der Georg-Friedrich-Händel-Schule (die er dort auch gegenwärtig noch ausübt) übernahm Jan Olberg 1998 die Leitung des Jugendchores beim Berliner Konzert Chor. So war er dem Chor bereits bestens bekannt und durch seine künstlerische Tätigkeit empfohlen, als er sich im Jahr 2001 erfolgreich um die vakant gewordene Stelle als Künstlerischer Leiter des Berliner Konzert Chores bewarb. Unter seiner Leitung setzt der Chor seitdem beste Traditionen der eigenen – mehr als fünfzigjährigen – Geschichte fort, beschreitet aber auch neue Wege in der Repertoiregestaltung und bei der Gesangsausbildung seiner Mitglieder.

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Wolfgang Amadeus Mozart Vesperae solennes confessore

I. Dixit Dominus – Psalm 109 (Vulgata) Dixit Dominus Der Herr sprach Domino meo: zu meinem Herrn: sede a dextris meis, setze dich zu meiner Rechten, donec ponam inimicos tuos bis dass ich deine Feinde scabellum pedum tuorum. als Schemel dir zu Füßen lege. Virgam virtutis tuae Das Zepter deiner Macht emittet Dominus ex Sion: streckt der Herr durch Sion aus: dominare in medio zu herrschen inimicorum tuorum. inmitten deiner Feinde. Tecum principium Bei dir war die Herrschaft in die virtutis tuae, am Tag deines Anfangs in splendoribus sanctorum: im Glanz der Heiligen: ex utero vor dem Morgenstern, ante luciferum d dem Frühtau gleich, genui te. habe ich dich gezeugt. Juravit Dominus Der Herr hat geschworen et non poenitebit eum: und es hat ihn nicht gereut: Tu es sacerdos in aeternum Du bist der Priester auf ewig secundum ordinem nach der Ordnung Melchisedech. des Melchisedech. Dominus a dextris tuis Der Herr zu deiner Rechten: confregit in die irae suae am Tage seines Zornes reges. wird er Könige zerschmettern. Judicabit in nationibus, Er wird über die Völker richten, implebit ruinas; er häuft die Toten: conquassabit capita er wird die Häupter vieler in terra multorum. auf der Erde zertrümmern. De torrente in via bibet: Aus dem Bach am Wege trinkt er: propterea exaltabit caput. deswegen wird er sein Haupt erheben. Gloria Patri, et Filio, Ehre sei dem Vater und dem Sohn et Spiritui Sancto. und dem Heiligen Geist, Sicut erat in principio, wie es war im Anfang, ei nunc et semper, jetzt und immerdar et in saecula saeculorum. und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Amen. II. Confitebor – Psalm 110 (Vulgata) Confitebor tibi Domine, Ich will dich aus meinem ganzen in toto corde meo, Herzen preisen, Herr: in consilio justorum, im Kreise der Gerechten et congregatione. und in der Versammlung. Magna opera Domini, Groß sind die Werke des Herrn: exquisita in omnes hervorragend für alle,

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voluntates ejus. die ihm willens sind. Confessio et magnificentia Bekenntnis und Kraft opus ejus: ist sein Werk: ei justitia ejus manet und seine Gerechtigkeit währt in saeculum saeculi. von Ewigkeit zu Ewigkeit. Memoriam fecit Ein Denkmal seiner Wunder mirabilium suorum: hat er aufgerichtet, misericors et miserator der barmherzige und gerechte et justus: Erlöser: escam dedit timentibus se. Speise gibt er denen, die ihn fürchten. Memor erit in saeculum testamenti sui. Er wird ewig seines Bundes eingedenk Virtutem operum suorum sein: die Kraft seiner Werke annuntiabit populo suo. hat er seinem Volk verkündet. Ut det illis hereditatem gentium: Er schenkt ihnen den Erbteil der Heiden: opera manuum ejus die Werke seiner Hände veritas et judicium. sind Wahrheit und Gerechtigkeit. Fidelia omnia mandata ejus: Beständig sind alle seine Gebote: confirmata in saeculum saeculi, sie stehen fest für alle Ewigkeit; sie sind facta in veritate et aequitate. gefestigt durch Wahrheit und Recht. Redemptionem misit Dominus Der Herr hat seinem Volk populo suo: Erlösung gebracht: mandavit in aeternum er vertraute ihm auf ewig testamentum suum. seinen Bund an. Sanctum et terribile Sein Name ist heilig und nomen ejus: ehrfurchtgebietend: initium sapientiae der Weisheit Anfang timor Domini. ist die Furcht des Herrn. Intellectus bonus Rechte Einsicht haben alle, die danach omnibus facientibus eum: handeln: laudatio ejus manet sein Lobpreis dauert in saeculum saeculi. von Ewigkeit zu Ewigkeit. Gloria Patri, ... etc. Ehre sei dem Vater ... etc. III. Beatus vir – Psalm 111 (Vulgata) Beatus vir Glücklich ist der Mann, qui timet Dominum: der den Herrn fürchtet: in mandatis ejus volet nimis. der seine Gebote eifrig befolgt. Potens in terra erit Seine Nachkommen werden semen ejus: auf Erden mächtig sein: generatio rectorum das Geschlecht der Rechtfertigen benedicetur. wird gesegnet. Gloria et divitiae Ruhm und Wohlstand in domo ejus: ist in seinem Haus: et justitia ejus und seine Gerechtigkeit manet in saeculum saeculi. währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Exortum est in tenebris Ein Licht ist in der Dunkelheit lumen rectis: für die Rechtfertigen aufgegangen: misericors, et miserator, der Liebevolle, der Barmherzige et justus. und der Gerechte.

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Jucundus homo Angenehm ist der Mensch, qui miseretur et commodat; der sich erbarmt und hilft, disponet sermones suos der seine Worte in justitia: nach dem Rechte ordnet: quia in aeternum deshalb steht er auf ewig non commovebitur. unverrückbar. In memoria aeterna erit justus: Das ewige Gedenken wird gerecht sein: ab auditione mala vor böser Rede braucht er sich non timebit. nicht zu fürchten. Paratum cor ejus Sein Herz ist bereit, sperare in Domino, auf den Herrn zu hoffen; non commovebitur er ist standhaft, donec despiciat inimicos suos. bis er auf seine Feinde herabsieht. Dispersit, dedit pauperibus: Er verteilt, gibt den Armen: justitia ejus manet seine Gerechtigkeit währt in saeculum, in saeculum saeculi: von Ewigkeit zu Ewigkeit. cornu ejus exaltabitur in gloria. Sein Horn ragt hoch in Ruhm. Peccator videbit, et irascetur, Das sieht der Sünder und wird wütend, dentibus suis fremet et tabescet: knirscht mit den Zähnen und vergeht: desiderium peccatorum peribit. der Wunsch der Bösen geht zunichte. Gloria Patri, ... etc. Ehre sei dem Vater ... etc. IV. Laudate pueri – Psalm 112 (Vulgata) Laudate pueri Dominum: Lobet, ihr Kinder, den Herrn: laudate nomen Domini. lobet den Namen des Herrn. Sit nomen Domini benedictum, Der Name des Herrn sei gepriesen ex hoc nunc et usque in saeculum. von nun an bis in Ewigkeit. A solis ortu usque ad occasum, Vom Sonnenaufgang bis zum Untergang laudabile nomen Domini. sei der Name des Herrn gelobt. Excelsis super omnes gentes Erhaben über alle Völker ist der Herr, Dominus, und über den Himmel ragt sein Ruhm. et super coelos gloria ejus. Wer ist wie unser Gott, Quis sicut Deus noster, der in der Höhe thront qui in altis habitat, und auf das Geringe herabsieht et humilia respicit im Himmel und auf der Erde? in coelo et in terra? Der von der Erde den Schwachen hebt Suscitans a terra inopem, und der aus dem Schmutz et de stercore erigens den Armen trägt: pauperem. Um ihm bei Fürsten einen Platz zu geben, Ut collocet eum cum principibus, bei Fürsten seines Volkes. cum principibus populi sui. Der die Kinderlose Qui habitare facit sterilem in domo, als frohe Mutter ihrer Kinder matrem filiorem laetantem. im Hause wohnen lässt. Gloria Patri, ... etc. Ehre sei dem Vater ... etc. V. Laudate Dominum – Psalm 116 (Vulgata) Laudate Dominum omnes gentes, Lobet den Herrn, alle Lande: laudate eum omnes populi. lobet ihn, alle Völker. Quoniam confirmata est Denn seine Barmherzigkeit

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super nos misercordia eius: ist befestigt über uns: et veritas Domini und die Wahrheit des Herrn manet in aeternum. bleibt in Ewigkeit. Gloria Patri, ... etc. Ehre sei dem Vater ... etc. VI. Magnificat – Lukas 1, 46 - 56 Magnificat anima mea Hoch preise meine Seele Dominum, den Herrn, et exsultavit spiritus meus und mein Geist frohlocke in Deo salutari meo. in Gott, meinem Heiland. Quia respexit humilitatem Denn er hat die Niedrigkeit ancillae suae: seiner Magd angeschaut: ecce enim ex hoc siehe, von nun an beatam me dicent werden mich selig preisen omnes generationes. alte Geschlechter. Quia fecit mihi magna Denn Großes hat an mir getan, qui potens est, der mächtig ist et sanctum nomen ejus. und dessen Name heilig ist. Et misericordia ejus Seine Barmherzigkeit währt a progenie in progenies von Geschlecht zu Geschlecht timentibus eum. bei denen, die ihn fürchten. Fecit potentiam in brachio suo: Er übet Macht mit seinem Arme dispersit superbos und zerstört, die hoffärtig sind mente cordis sui. in ihres Herzens Sinn. Deposuit potentes de sede, Die Mächtigen stürzt er vom Throne et exaltavit humiles. und erhöhet die Demütigen. Esurientes implevit bonis: Die Hungrigen erfüllt er mit Gütern, et divites dimisit inanes. und die Reichen lässt er leer ausgehen. Suscepit Israel Er nimmt sich seines Knechtes puerum suum, Israel an, recordatus misericordiae suae. eingedenk seiner Barmherzigkeit. Sicut locutus est Wie er zu unseren Vätern ad patres nostros, gesprochen hat, Abraham et semini ejus Abraham und seinem Stamm in saecula. auf ewig. Gloria Patri, ... etc. Ehre sei dem Vater ... etc.

Pause

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Franz Schubert Messe in Es-Dur

I. KYRIE (Chor) Kyrie eleison. Herr, erbarme dich unser. Christe eleison. Christus, erbarme dich unser. Kyrie eleison. Herr, erbarme dich unser. II. GLORIA (Chor) Gloria in excelsis Deo. Ehr sei Gott in der Höhe. Et in terra pax hominibus Und auf Erden Friede den Menschen, die bonae voluntatis. guten Willens sind. Laudamus te. Wir loben dich. Benedicimus te. Wir preisen dich. Adoramus te. Wir beten dich an. Glorificamus te. Wir verherrlichen dich. Gratias agimus tibi propter magnam Wir sagen dir Dank ob deiner großen gloriam tuam. Herrlichkeit! Domine Deus, rex caelestis, Deus Herr und Gott, König des Himmels, Gott, Pater omnipotens. allmächtiger Vater! Domine Fili unigenite Jesu Christe. Herr Jesus Christus, eingeborener Sohn! Domine Deus, Agnus Dei, Filius Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Patris. Vaters! Qui tollis peccata mundi, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: miserere nobis. erbarme dich unser. (Suscipe deprecationem nostram. Nimm unser Flehen gnädig auf. Qui sedes ad dexteram Patris,)* Du sitzest zur Rechten des Vaters: Quoniam tu solus sanctus. Denn du allein bist der Heilige, Tu solus Dominus. Du allein der Herr, Tu solus Altissimus, Jesu Christe. Du allein der Höchste, Jesus Christus. Cum Sancto Spiritu, Mit dem Heiligen Geiste, in gloria Dei Patris. in der Herrlichkeit Gottes des Vaters. Amen. Amen. III. CREDO (Sopran, Tenor I, Tenor II, Chor Credo in unum Deum, . Ich glaube an den einen Gott (Patrem omnipotentem,)* factorem Den allmächtigen Vater, Schöpfer des coeli et terrae, visibilium omnium, et Himmels und der Erde, aller sichtbaren und invisibilium. unsichtbaren Dinge. Et in unum Dominum Jesum Und an den einen Herrn Jesus Christus, Christum, Filium Dei unigenitum. Gottes eingeborenen Sohn. Et ex Patre natum ante omnia Er ist aus dem Vater geboren vor aller Zeit. saecula. Deum de Deo, lumen de Gott von Gott, Licht von Lichte, wahrer Gott lumine, Deum verum de Deo vero. vom wahren Gott; (Genitum, non factum, Gezeugt, nicht geschaffen, consubstantialem Patri:)* eines Wesens mit dem Vater, per quem omnia facta sunt. durch ihn ist alles geschaffen;

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Qui propter nos homines et propter Für uns Menschen und um unsres Heiles nostram salutem descendit de caelis. willen ist er vom Himmel herabgestiegen. Et incarnatus est de Spiritu Sancto Er hat Fleisch angenommen durch den ex Maria Virgine et homo factus est. Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau, und ist Crucifixus etiam pro nobis: Mensch geworden. sub Pontio Pilato passus, Gekreuzigt wurde er sogar für uns; et sepultus est. unter Pontius Pilatus hat er den Tod erlitten Et resurrexit tertia die, secundum und ist begraben worden. Scripturas. Er ist auferstanden am dritten Tage, gemäß Et ascendit in caelum: sedet ad der Schrift; dexteram Patris. Er ist aufgefahren in den Himmel und sitzet Et iterum venturus est cum gloria, zur Rechten Gottes des Vaters; judicare Er wird wiederkommen in Herrlichkeit, Gericht vivos et mortuos: cujus regni zu halten über Lebende und Tote, und seines non erit finis. Reiches wird kein Ende sein. Et in Spiritum Sanctum, Dominum, et Ich glaube an den Heiligen Geist, den Herrn vivificantem: und Lebensspender, Qui ex Patre Filioque procedit. der vom Vater und vom Sohne ausgeht; Qui cum Patre et Filio simul adoratur, Er wird mit dem Vater und dem Sohne et conglorificatur: qui locutus est zugleich angebetet und verherrlicht; er hat per Prophetas. gesprochen durch die Propheten. (Et unam sanctam catholicam et Ich glaube an die eine, heilige, katholische apostolicam Ecclesiam.)* und apostolische Kirche. Confiteor unum baptisma in Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung remissionem peccatorum. der Sünden. (Et expecto resurrectionem Ich erwarte die Auferstehung mortuorum.)* der Toten. Et vitam venturi saeculi. Und das Leben der zukünftigen Welt. Amen. Amen. IV. SANCTUS (Chor) Sanctus, Sanctus, Sanctus Dominus Heilig, heilig, heilig Herr, Gott der Deus Sabaoth. Heerscharen. Pleni sunt coeli et terra gloria Himmel und Erde sind erfüllt von deiner tua. Hosanna in excelsis. Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. V. BENEDICTUS (Solistenquartett, Chor) Benedictus qui venit in nomine Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Domini. Hosanna in excelsis. Herrn! Hosanna in der Höhe. VI. AGNUS DEI (Solistenquartett, Chor) Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden miserere nobis. der Welt: erbarme dich unser. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden miserere nobis. der Welt: erbarme dich unser. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden dona nobis pacem. der Welt: gib uns den Frieden.

* Die eingeklammerten Worte hat Schubert nicht vertont.

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Den Förderern und Sponsoren des Berliner Konzert-Chores sei herzlich für ihre finanzielle und ideelle Unterstützung für dieses Konzert gedankt:

BERLINER KONZERT CHOR Freundeskreis Regierender Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten

HECKER, WERNER, HIMMELREICH & NACKEN Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Partnerschaft

Vorankündigungen für die Saison 2008 / 2009

Mendelssohn PAULUS Bach WEIHNACHTSORATORIUM Brahms REQUIEM Britten WAR REQUIEM Händel ALEXANDERFEST

Änderungen vorbehalten

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WEG-Verwaltungen Hertzstr. 12 Vermittlung von Grundbesitz (Ecke Hauptstraße) Altbaumodernisierung - Baubetreuung 13158 Berlin Geschäftsführer: Dipl. Fin. Wirt Hartmut Kuntzen Fon 030 / 322 60 36 [email protected] Fax 030 / 326 55 68

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BERLINER KONZERT Sie sind musikbegeistert? CHOR Sie finden Nachwuchsförderung wichtig? Freundeskreis Dann unterstützen Sie die Gruppe Berliner Konzert, indem Sie Mitglied im Berliner Konzert-Chor-Freundeskreis werden!

Wenden Sie sich bitte an Hartmut Kuntzen, 1. Vorsitzender des Berliner Konzert Chor Freundeskreises, Koblenzer Str. 27, 10715 Berlin, Tel. / Fax 030 – 8537116 www.berlinerkonzertchor.de/freunde/freunde-index.html

ACHTUNG: Der Berliner Konzert-Chor sucht Chorsänger!

Wenn Sie Interesse haben, besuchen Sie uns in einer der nächsten Chorproben! Sie finden in der Regel mittwochs und freitags in der Waldorfschule in Berlin Mitte statt. Genaue Termine und Orte, sowie Details zu unserer Probenarbeit finden Sie im Internet unter www.berlinerkonzertchor.de/intern/proben.html .

Alles Weitere kann vor Ort besprochen werden. Wenn Sie vorab Fragen haben, rufen Sie uns an unter 030-218 50 01.

Auch unsere Nachwuchschöre sind stets an begabten Kindern und Jugendlichen interessiert. Hierzu finden Sie weitere Informationen unter

http://www.berlinerkonzertchor.de/jugendchor/jugendchor-index.html oder http://www.berlinerkonzertchor.de/spatzenchor/spatzenchor-index.html.

BERLINER KONZERT CHOR e.V. 1. Vorsitzender: Christian Dentel Geschäftsstelle: Tel 030-2185001 – Fax 030-2138703 E-Mail: [email protected] www.berlinerkonzertchor.de

Programmheftredaktion: Dr. Hartmut Grethen

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