Chorkonzept Informatik Lateinwoche
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
NUMMER 34 3. Januar 2018 AUFLAGE 1300 LATEINWOCHE INFORMATIK CHORKONZEPT GAZZETTA 2 GAZZETTA EDITORIAL INHALT Geschätzte Leserinnen und Leser Raphaela Wagner aus Trübbach geht an die Met Film School in Ealing Die neue Ausgabe der Gazzetta ist da! Seite 3 Spannender Polithalbtag zum Thema Wir sind Schülerinnen und Schüler aus der Populismus an der Kantonsschule Kantonsschule Sargans und besuchen das Seiten 4 und 5 Freifach Journalismus. Dort bekommen wir praktische Einblicke in die Welt des Journalismus. Das Freifach ist für alle inte- ressierten Kantischüler zugänglich. Drei kreative Kantischülerinnen und -schüler verfassen eigene Texte Freuen Sie sich auf viele spannende Artikel Seiten 7, 8 und 9 und Berichte, zum Beispiel über den Poli- Der Friedensnobelpreis geht thalbtag und den Kantiball. Wir befassen auch ein wenig an die Kanti uns mit Autoren, aber auch Musikern an Seite 10 der Kantonsschule Sargans. Auch lesen wir Porträts von Schülern der Kantonsschule im Ausland und einer Absolventin der Kan- Die Schweizerische Studienstiftung bietet tonsschule, die Teil einer Organisation ist, viele Möglichkeiten die den Friedensnobelpreis gewonnen hat. Seite 15 Eindrückliche Studienwoche Nun wünschen wir Ihnen ganz viel Freude in Süditalien erlebt beim Lesen. Seite 17 Luca Feurer Kara Oelke berichtet von ihrem Austausch- jahr in Mount Airy Seiten 18, 19 und 20 Was Grosseltern ihren Enkeln alles zu erzählen haben Seiten 23 und 24 Auch das fünfte Theaterfestival war ein voller Erfolg Seite 25 Silvan Kalberer war mit den Holmikers in Kanada unterwegs Seite 26 An der Kantonsschule Sargans ist die Informatikmittelschule erfolgreich gestartet Seite 28 Erneuerter Ausbildungsgang FMSplus findet an der Kantonsschule Sargans guten Anklang Seite 29 Das Chorsingen hat an der Kantonsschule Sargans eine lange Tradition Seite 30 GAZZETTA 3 Rein ins Abenteuer «London» Die 18-jährige Raphaela Wagner aus Trübbach geht an die Met Film School in Ealing Sie folgt ihrem Traum: den Zuschauern mit Hilfe von Für ein halbes Jahr zieht Bildern, Musik und Licht Ge- Raphaela Wagner nach fühle zu erzeugen», begründet London, um an der Met Film Wagner ihr Interesse. Sobald School von den «Grossen» ihr die Idee für einen Film im der Branche zu lernen. Kopf herumspukt, müsse sie Der erste eigene Kurzfilm, ihn zu Papier bringen. Deshalb «Once One», ist ebenfalls stehen für 2018 bereits weitere bald abgedreht. Projekte neben der Veröffentli- chung von «Once One», in den Von Miriam Küpper Startlöchern: «Am Ende meines Kurses an der Met Film School Mit ihren 18 Jahren hat Raphaela werde ich kein Diplom, sondern Wagner in den nächsten Mona- einen Kurzfilm im Gepäck ha- ten einiges vor: Ihren Kurzfilm ben, mit dem ich an Filmfesti- fertig stellen, nach London um- vals teilnehmen kann.» Darüber ziehen und dort das Leben zum hinaus hat Wagner bereits das ersten Mal allein meistern. Die Skript zu «Elia», einem Fanta- Grossstadt wird sie in den näch- sy Abenteuer, verfasst. «Once sten sechs Monaten ihr Zuhau- One», ihr Erstlingswerk, wird se nennen. Nicht leicht, nach voraussichtlich bereits im Früh- der Matura direkt aus dem hei- jahr 2018 auf Wagners YouTube- mischen Kinderzimmer in ein Account (divinequinefilms) zu fremdes Land zu ziehen und sich sehen sein. Dort findet sich ab dort den Herausforderungen an Das Mädchen hinter der Kamera: Raphaela Wagner beim Dreh zum Anfang November auch der da- der Met Film School in Ealing, Kurzfilm «Once One». zugehörige Trailer, welcher mit London, zu stellen. Doch Wag- eindrucksvollen Szenen Lust auf ner erklärt: «Es ist, als würde ich auf einem Botengang im Wald mit dem technischen Equipment mehr macht. nach Hause zurückkehren.» Sie ihre jüngste Schwester verlieren. anfreunden, eine Location finden verweist dabei auf das knappe Der Film konzentriert sich auf und Kostüme zusammenstellen. Jahr, welches sie mit ihrer Fa- die Verlustbewältigung der Cha- «Hinter so einem kurzen Film milie als Kind in England ver- raktere. Trotz der Dramaturgie steckt wirklich mehr, als man bracht hatte. Die junge Kanti- lässt der Kurzfilm eine positive denkt oder auch gerne hätte», Absolventin nimmt sich nun Energie zurück: «Mein Kurzfilm bemerkt Raphaela Wagner. Al- Zeit in ihrer zweiten Heimat für soll den Zusammenhalt unter den lein für ihren vierminütigen Film ein «kreatives Jahr», um in den Schwestern zeigen, aber auch wurden bisher an drei Tagen un- Filmstudios in Ealing, welche zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, unterbrochen gearbeitet, falls das den ältesten Europas zählen, die nach einem Verlust weiterzuma- Wetter der Crew nicht einen Strich Tipps und Tricks der Filmbran- chen», erklärt die 18-Jährige und durch die Rechnung machte. Ein che kennenzulernen. ergänzt: «Wir sollten die Ver- Drehtag ist noch geplant, bevor storbenen ehren, sie im Herzen die Filmbegeisterte in zwei Wo- behalten und uns erinnern, dass chen nach Grossbritannien reist. Erfahrungen sammeln sie immer bei uns sind – was wir Für Wagner war allerdings die nicht tun sollten, ist uns selbst zu grösste Herausforderung, die Erfahrungen mit dem Filmen verlieren.» Emotionen der Schauspielerinnen hat sie aber vorher schon gesam- richtig einzufangen: «Die Emoti- melt: Momentan dreht sie ihren onen zu übertragen ist ein grosser ersten (Fantasy-)Kurzfilm, «On- Schwierige erste Schritte Schritt – von 3D zu 2D.» ce One», im Wartau. Das Skript des Films hat sie selbst verfasst Das gesamte Drehbuch hat sie auf und auch bei der detailgetreuen Englisch geschrieben; als wäre Faszination Film Ehemalige Schülerin: Vanessa Umsetzung hat sie die Zügel in dies nicht bereits Herausforde- Bärtsch in ihrer Rolle als eine der der Hand. Der vierminütige Film rung genug, musste die Wartau- «Ich finde es faszinierend, Emo- Schwestern, als Ilirya. handelt von drei Schwestern, die erin Schauspieler suchen, sich tionen rüberzubringen und bei Bilder Miriam Küpper 4 GAZZETTA «Einfache Lösungen in einer hochkomplexen Welt» Spannender Polithalbtag zum Thema Populismus an der Kantonsschule Anhand von Zeitungsartikeln erschliessen die Klassen das vielschichtige Thema. Anlässlich eines Polithalb- litische Ideologie und wie wirkt schen Strategie zum Machter- Gysling stellten die ersten An- tages beschäftigten sich sie sich auf unsere Politik, Denk- werb. Andererseits wird Popu- haltspunkte dar. die vierten Klassen mit bri- weise und auf unser Leben aus? lismus in der Forschung auch als santen Themen wie Popu- Diesen und vielen weiteren Fra- Teil verschiedener Ideologien ein- lismus und Fake news. gen stellten sich dieses Jahr die gestuft. Populismus wird häufig Die Klassen machen vierte Stufe des Gymnasiums am als Vorwurf dargestellt, den sich Analysen Von Diana Hefti alljährlichen Polithalbtag. Vertreter unterschiedlicher Rich- tungen gegenseitig machen, wenn Danach begaben sich die Schüle- «Politik von Opportunismus ge- sie die Aussagen der Gegenrich- rinnen und Schüler klassenweise prägte, volksnahe, oft demago- Ein neues Phänomen tung für populär, aber nachteilig in verschiedene Schulzimmer. Je- gische Politik, die das Ziel hat, halten. So begann auch der dies- de Klasse hatte den Auftrag, sich durch Dramatisierung der politi- Populismus, eine politische Ide- jährige Polithalbtag der gesamten mit einem anderen Teilbereich schen Lage die Gunst der Massen ologie ist ein eher neues Phäno- vierten Gymnasialstufe. des Populismus zu beschäftigen (oft im Hinblick auf Wahlen) zu men und so auch erst seit 1980 im und diesen für die anderen Klas- gewinnen». So erklärt der Duden Duden zu finden. Einerseits han- Eine kleine Zusammenfassung sen und Lehrpersonen auf Plaka- den allgegenwärtigen Begriff Po- delt es sich um ein unspezifisches des Begriffes Populismus sowie ten und Blättern in Statements pulismus. Doch was ist Populis- Schlagwort, teils auch um einen ein später ausgestrahltes Inter- zusammenzufassen und danach mus wirklich, was bedeutet po- Politikstil, eine Form der politi- view mit dem Journalisten Erich zu kommentieren. GAZZETTA 5 Bei den Teilbereichen handelte es sich um verschiedene geogra- phische wie USA, Europa und Lateinamerika, oder Social Me- dia und Fake News, Populismus- Kritik sowie allgemeine Begriffs- klärungen. Die Klassen setzten sich zusammen und analysierten den zugeteilten Text. Diskussion mit Profi Nach einer 45-minütigen Erarbei- tungsphase begaben sich die Schü- Engagierte Diskussion im Podium: Das Thema Populismus wirft Fragen auf. ler ins Berufsbildungszentrum Sargans, in welchem der Hauptteil über die erarbeiteten einzelnen des Halbtages stattfand. Da berei- Teilbereiche. Die Schüler brachten «Über den Tellerrand hinausblicken» tete sich Christof Münger, Co- sich engagiert ein. Viele Schüle- Leiter Ressort International des rinnen und Schüler äusserten sich Herr Münger, welches sind die Vorteile eines Polithalbtages an «Tages-Anzeiger», auf eine Podi- zu den kritischen, jedoch alltäg- einer Kantons- und Mittelschule? umsdiskussion mit den Schülern lichen Themen, welche mit Politik Christof Münger: Ich finde es toll, dass die Schule einen solchen der Kantonsschule vor. Als alle und auch Populismus zu tun ha- speziellen Event durchführt. Im Idealfall wird dadurch bei den jungen Erwachsenen ihre Plätze ben. Am Ende des dreistündigen Schülerinnen und Schülern das Interesse an der Politik geweckt. gefunden hatten, begann Münger Nachmittages besprach man noch Vielleicht schauen sie dann mal die Tagesschau, besuchen online ein mit einem Einblick in seine Ar- die Statements auf den Plakaten Nachrichtenportal oder lesen gar eine Zeitung. Ich glaube, dass das beit als Journalist und