NUMMER 34

3. Januar 2018 AUFLAGE 1300

LATEINWOCHE

INFORMATIK

CHORKONZEPT GAZZETTA 2 GAZZETTA EDITORIAL INHALT Geschätzte Leserinnen und Leser Raphaela Wagner aus Trübbach geht an die Met Film School in Ealing Die neue Ausgabe der Gazzetta ist da! Seite 3 Spannender Polithalbtag zum Thema Wir sind Schülerinnen und Schüler aus der Populismus an der Kantonsschule Kantonsschule Sargans und besuchen das Seiten 4 und 5 Freifach Journalismus. Dort bekommen wir praktische Einblicke in die Welt des Journalismus. Das Freifach ist für alle inte- ressierten Kantischüler zugänglich. Drei kreative Kantischülerinnen und -schüler verfassen eigene Texte Freuen Sie sich auf viele spannende Artikel Seiten 7, 8 und 9 und Berichte, zum Beispiel über den Poli- Der Friedensnobelpreis geht thalbtag und den Kantiball. Wir befassen auch ein wenig an die Kanti uns mit Autoren, aber auch Musikern an Seite 10 der Kantonsschule Sargans. Auch lesen wir Porträts von Schülern der Kantonsschule im Ausland und einer Absolventin der Kan- Die Schweizerische Studienstiftung bietet tonsschule, die Teil einer Organisation ist, viele Möglichkeiten die den Friedensnobelpreis gewonnen hat. Seite 15 Eindrückliche Studienwoche Nun wünschen wir Ihnen ganz viel Freude in Süditalien erlebt beim Lesen. Seite 17

Luca Feurer Kara Oelke berichtet von ihrem Austausch- jahr in Mount Airy Seiten 18, 19 und 20 Was Grosseltern ihren Enkeln alles zu erzählen haben Seiten 23 und 24

Auch das fünfte Theaterfestival war ein voller Erfolg Seite 25 Silvan Kalberer war mit den Holmikers in Kanada unterwegs Seite 26

An der Kantonsschule Sargans ist die Informatikmittelschule erfolgreich gestartet Seite 28 Erneuerter Ausbildungsgang FMSplus findet an der Kantonsschule Sargans guten Anklang Seite 29

Das Chorsingen hat an der Kantonsschule Sargans eine lange Tradition Seite 30 GAZZETTA 3 Rein ins Abenteuer «London»

Die 18-jährige Raphaela Wagner aus Trübbach geht an die Met Film School in Ealing

Sie folgt ihrem Traum: den Zuschauern mit Hilfe von Für ein halbes Jahr zieht Bildern, Musik und Licht Ge- Raphaela Wagner nach fühle zu erzeugen», begründet London, um an der Met Film Wagner ihr Interesse. Sobald School von den «Grossen» ihr die Idee für einen Film im der Branche zu lernen. Kopf herumspukt, müsse sie Der erste eigene Kurzfilm, ihn zu Papier bringen. Deshalb «Once One», ist ebenfalls stehen für 2018 bereits weitere bald abgedreht. Projekte neben der Veröffentli- chung von «Once One», in den Von Miriam Küpper Startlöchern: «Am Ende meines Kurses an der Met Film School Mit ihren 18 Jahren hat Raphaela werde ich kein Diplom, sondern Wagner in den nächsten Mona- einen Kurzfilm im Gepäck ha- ten einiges vor: Ihren Kurzfilm ben, mit dem ich an Filmfesti- fertig stellen, nach London um- vals teilnehmen kann.» Darüber ziehen und dort das Leben zum hinaus hat Wagner bereits das ersten Mal allein meistern. Die Skript zu «Elia», einem Fanta- Grossstadt wird sie in den näch- sy Abenteuer, verfasst. «Once sten sechs Monaten ihr Zuhau- One», ihr Erstlingswerk, wird se nennen. Nicht leicht, nach voraussichtlich bereits im Früh- der Matura direkt aus dem hei- jahr 2018 auf Wagners YouTube- mischen Kinderzimmer in ein Account (divinequinefilms) zu fremdes Land zu ziehen und sich sehen sein. Dort findet sich ab dort den Herausforderungen an Das Mädchen hinter der Kamera: Raphaela Wagner beim Dreh zum Anfang November auch der da- der Met Film School in Ealing, Kurzfilm «Once One». zugehörige Trailer, welcher mit London, zu stellen. Doch Wag- eindrucksvollen Szenen Lust auf ner erklärt: «Es ist, als würde ich auf einem Botengang im Wald mit dem technischen Equipment mehr macht. nach Hause zurückkehren.» Sie ihre jüngste Schwester verlieren. anfreunden, eine Location finden verweist dabei auf das knappe Der Film konzentriert sich auf und Kostüme zusammenstellen. Jahr, welches sie mit ihrer Fa- die Verlustbewältigung der Cha- «Hinter so einem kurzen Film milie als Kind in England ver- raktere. Trotz der Dramaturgie steckt wirklich mehr, als man bracht hatte. Die junge Kanti- lässt der Kurzfilm eine positive denkt oder auch gerne hätte», Absolventin nimmt sich nun Energie zurück: «Mein Kurzfilm bemerkt Raphaela Wagner. Al- Zeit in ihrer zweiten Heimat für soll den Zusammenhalt unter den lein für ihren vierminütigen Film ein «kreatives Jahr», um in den Schwestern zeigen, aber auch wurden bisher an drei Tagen un- Filmstudios in Ealing, welche zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, unterbrochen gearbeitet, falls das den ältesten Europas zählen, die nach einem Verlust weiterzuma- Wetter der Crew nicht einen Strich Tipps und Tricks der Filmbran- chen», erklärt die 18-Jährige und durch die Rechnung machte. Ein che kennenzulernen. ergänzt: «Wir sollten die Ver- Drehtag ist noch geplant, bevor storbenen ehren, sie im Herzen die Filmbegeisterte in zwei Wo- behalten und uns erinnern, dass chen nach Grossbritannien reist. Erfahrungen sammeln sie immer bei uns sind – was wir Für Wagner war allerdings die nicht tun sollten, ist uns selbst zu grösste Herausforderung, die Erfahrungen mit dem Filmen verlieren.» Emotionen der Schauspielerinnen hat sie aber vorher schon gesam- richtig einzufangen: «Die Emoti- melt: Momentan dreht sie ihren onen zu übertragen ist ein grosser ersten (Fantasy-)Kurzfilm, «On- Schwierige erste Schritte Schritt – von 3D zu 2D.» ce One», im Wartau. Das Skript des Films hat sie selbst verfasst Das gesamte Drehbuch hat sie auf und auch bei der detailgetreuen Englisch geschrieben; als wäre Faszination Film Ehemalige Schülerin: Vanessa Umsetzung hat sie die Zügel in dies nicht bereits Herausforde- Bärtsch in ihrer Rolle als eine der der Hand. Der vierminütige Film rung genug, musste die Wartau- «Ich finde es faszinierend, Emo- Schwestern, als Ilirya. handelt von drei Schwestern, die erin Schauspieler suchen, sich tionen rüberzubringen und bei Bilder Miriam Küpper 4 GAZZETTA «Einfache Lösungen in einer hochkomplexen Welt» Spannender Polithalbtag zum Thema Populismus an der Kantonsschule

Anhand von Zeitungsartikeln erschliessen die Klassen das vielschichtige Thema.

Anlässlich eines Polithalb- litische Ideologie und wie wirkt schen Strategie zum Machter- Gysling stellten die ersten An- tages beschäftigten sich sie sich auf unsere Politik, Denk- werb. Andererseits wird Popu- haltspunkte dar. die vierten Klassen mit bri- weise und auf unser Leben aus? lismus in der Forschung auch als santen Themen wie Popu- Diesen und vielen weiteren Fra- Teil verschiedener Ideologien ein- lismus und Fake news. gen stellten sich dieses Jahr die gestuft. Populismus wird häufig Die Klassen machen vierte Stufe des Gymnasiums am als Vorwurf dargestellt, den sich Analysen Von Diana Hefti alljährlichen Polithalbtag. Vertreter unterschiedlicher Rich- tungen gegenseitig machen, wenn Danach begaben sich die Schüle- «Politik von Opportunismus ge- sie die Aussagen der Gegenrich- rinnen und Schüler klassenweise prägte, volksnahe, oft demago- Ein neues Phänomen tung für populär, aber nachteilig in verschiedene Schulzimmer. Je- gische Politik, die das Ziel hat, halten. So begann auch der dies- de Klasse hatte den Auftrag, sich durch Dramatisierung der politi- Populismus, eine politische Ide- jährige Polithalbtag der gesamten mit einem anderen Teilbereich schen Lage die Gunst der Massen ologie ist ein eher neues Phäno- vierten Gymnasialstufe. des Populismus zu beschäftigen (oft im Hinblick auf Wahlen) zu men und so auch erst seit 1980 im und diesen für die anderen Klas- gewinnen». So erklärt der Duden Duden zu finden. Einerseits han- Eine kleine Zusammenfassung sen und Lehrpersonen auf Plaka- den allgegenwärtigen Begriff Po- delt es sich um ein unspezifisches des Begriffes Populismus sowie ten und Blättern in Statements pulismus. Doch was ist Populis- Schlagwort, teils auch um einen ein später ausgestrahltes Inter- zusammenzufassen und danach mus wirklich, was bedeutet po- Politikstil, eine Form der politi- view mit dem Journalisten Erich zu kommentieren. GAZZETTA 5

Bei den Teilbereichen handelte es sich um verschiedene geogra- phische wie USA, Europa und Lateinamerika, oder Social Me- dia und Fake News, Populismus- Kritik sowie allgemeine Begriffs- klärungen. Die Klassen setzten sich zusammen und analysierten den zugeteilten Text.

Diskussion mit Profi

Nach einer 45-minütigen Erarbei- tungsphase begaben sich die Schü- Engagierte Diskussion im Podium: Das Thema Populismus wirft Fragen auf. ler ins Berufsbildungszentrum Sargans, in welchem der Hauptteil über die erarbeiteten einzelnen des Halbtages stattfand. Da berei- Teilbereiche. Die Schüler brachten «Über den Tellerrand hinausblicken» tete sich Christof Münger, Co- sich engagiert ein. Viele Schüle- Leiter Ressort International des rinnen und Schüler äusserten sich Herr Münger, welches sind die Vorteile eines Polithalbtages an «Tages-Anzeiger», auf eine Podi- zu den kritischen, jedoch alltäg- einer Kantons- und Mittelschule? umsdiskussion mit den Schülern lichen Themen, welche mit Politik Christof Münger: Ich finde es toll, dass die Schule einen solchen der Kantonsschule vor. Als alle und auch Populismus zu tun ha- speziellen Event durchführt. Im Idealfall wird dadurch bei den jungen Erwachsenen ihre Plätze ben. Am Ende des dreistündigen Schülerinnen und Schülern das Interesse an der Politik geweckt. gefunden hatten, begann Münger Nachmittages besprach man noch Vielleicht schauen sie dann mal die Tagesschau, besuchen online ein mit einem Einblick in seine Ar- die Statements auf den Plakaten Nachrichtenportal oder lesen gar eine Zeitung. Ich glaube, dass das beit als Journalist und danach dis- und schloss den Polithalbtag mit wichtig ist, insbesondere in einer direkten Demokratie wie der uns- kutierte er mit der Schülerschaft einem positiven Fazit ab. rigen in der Schweiz. Wir müssen mehrmals pro Jahr über komplexe Vorlagen abstimmen. Da sollte man schon informiert sein. Wie wichtig finden Sie es, dass sich Schweizer Jugendliche für Po- litik im In- und Ausland interessieren? Politik bestimmt unser Leben. Deshalb interessiere ich mich dafür, wer weshalb was entscheidet. Was die Innenpolitik betrifft, sind wir als Bürgerinnen und Bürger direkt am Staat beteiligt, wir sind der Staat. Das ist ein Privileg, das längst nicht alle Menschen haben auf der Welt, denken Sie an Diktaturen wie China oder Nordkorea, oder an die Menschen im weitgehend zerstörten Syrien. Deshalb ist auch der Blick auf die Welt wichtig. Ich finde, eine angehende Maturan- din oder ein Maturand sollte über den Tellerrand hinausblicken und wissen, was so läuft. Sie arbeiten bei einer bedeutenden Schweizer Zeitung, die von vie- len Tausenden Menschen jeden Tag gelesen wird. Wie denken Sie, können Sie junge Leserinnen und Leser dazu zu animieren, mehr über Politik zu lesen? Ein Politikhalbtag fördert hoffentlich das Interesse. Und ja, wenn mein Besuch in Sargans dazu beigetragen hat, dass Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen auch einmal eine Zeitung in die Hand nehmen, dann freut mich das. Wir versuchen beim Tages-Anzei- ger, die Themen leserfreundlich darzustellen, das heisst, die Texte sollten verständlich geschrieben sein. Und wir liefern Zusatzmateri- al wie Karten oder Chronologien, um Ihnen als Leserin den Einstieg zu erleichtern. In welchen Bereichen des Lebens wird ein Grundverständnis der Politik hilfreich sein? In fast allen. Wenn Sie eine Familie haben, ist es wichtig zu verste- hen, weshalb nun Kinderkrippen subventioniert werden oder eben nicht. Auch die Art Ihrer Ausbildung an einer Mittelschule ist die Folge von politischen Entscheiden. Und Sie wollen ja sicher auch wissen, was mit Ihren Steuergeldern passiert. Wenn wir eine Ah- nung von Politik haben, wissen wir eher, weshalb etwas so oder anders läuft. Und entsprechend können wir Einfluss nehmen – an Christof Münger, Co-Leiter Auslandredaktion «Tagesanzeiger». der Urne, in einer Behörde oder in einem Parlament. (D.M.H.) Bilder Matthias Bugg WIR BERATEN WENN SIE ETWAS SIE GERNE: ZURICH, GENERALAGENTUR WIRKLICH LIEBEN, JONNY TSCHIRKY SARGANS + BUCHS ZÄHLT NUR DER GROSSFELDSTR. 18 7320 SARGANS BESTE SCHUTZ. +41 81 720 09 90

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GAZZETTA 7 «Irgendwann hat das Lesen zum Schreiben geführt» Drei kreative Kantischülerinnen und -schüler verfassen eigene Texte

Es gibt so viele Arten von interessanten Menschen an der Kantonsschule. Besonderen Respekt aber habe ich vor den Men- schen, die ihre Kreativität ausdrücken, so wie es zum Beispiel junge Schriftstel- lerinnen und Schriftsteller tun.

Von Elena Jakob

Bleistift, Papier und Bücher sind das Schiesspulver des Geistes. Dieses Zitat von Neil Postman trifft bei zwei Kanti-Schüle- rinnen und einem Schüler – Lean- dra Pesavento, Jennice Pick und Laurin Horst – ganz besonders zu. Sie schreiben eigene Texte. Alles, was sie schreiben, entsteht aus gesammelten Eindrücken, aus ihrem Vorstellungsvermögen und aus ihren Fantasien. Doch was geht in einem Kopf vor, der ganze Welten, Lebensgeschich- ten und aufregende Abenteuer erfinden kann? Um das heraus- zufinden, habe ich Fragen ge- stellt, die aufzeigen, wie unter- schiedlich schriftstellerisch Be- gabte denken und auch schreiben können.

Vielleicht inspiriert der Artikel einige Leute, die mit dem Ge- danken spielen, mit Schreiben anzufangen. Die jungen intervie- wten Schriftsteller mögen zwar unterschiedlich sein, doch sicher Laurin Horst, 3bSW: «Ich kann mir Autor nicht als Beruf vorstellen, da man meiner Meinung nach schon stimmen sie mir alle zu, wenn ich sehr talentiert sein muss.» sage: Es ist die Mühen wert. Jennice Pick: Ich schreibe seit et- Fantasy am besten. Hier und da auch ge R. R. Martin, Joanne K. Row- Seit wann schreibst du Geschich- wa vier Jahren. «Schullesebücher» und Bücher mit ling, Jonathan Stroud, Christopher ten? geschichtlichem Hintergrund oder Pao­lini, Cassandra Clare. Laurin Horst: Ich schätze, seit ich Biographien. Ich benutze «Lieb- zirka 9 Jahre alt bin. Inspirieren und inspiriert lings-» nicht gerne, weshalb ich Leandra: Mein Lieblingsgenre werden einfach ein paar Buchreihen aufli- wechselt immer wieder. Lange Leandra Pesavento: Eigentlich sten werde: «Das Lied von Eis und war es Fantasy oder Science- Fic- schon, seit ich schreiben kann: Welche Bücher gefallen dir am Feuer», «Harry Potter», «Bartimä- tion, im Moment gefällt mir eher In der 3./4. Klasse habe ich an- besten? us», «Eragon», «Die Chroniken der Krimi oder Thriller. Mein Lieb- gefangen, längere Geschichten zu Laurin: Wenn ich mein Bücherre- Unterwelt». Als Autoren würde ich lingsbuch ist aber dennoch Lu- schreiben. gal betrachte, gefällt mir eindeutig die entsprechenden angeben: Geor- cian von Isabel Abedi. 8 GAZZETTA

Rückmeldungen gaben. Einen ganzen Roman werde ich wahr- scheinlich nicht schreiben, da ich mich nicht dazu in der Lage fühle, Geschichten über mehrere hundert Seiten oder gar mehre- re Bücher zu strecken. Ich könn- te mir aber vorstellen, irgend- wann einmal mehrere Kurz- geschichten zusammenzufügen und so ein Buch zu gestalten, welches ich eventuell sogar ver- öffentliche.

Leandra: Bis jetzt wurde bloss ei- ner meiner Texte aus der 1. Klasse veröffentlicht. Aber ich habe vor, meine späteren Werke zu verlegen – wenn ich denn gut genug bin.

Jennice: Als ich mit etwa zwölf Jahren zu schreiben anfing, hat mir eine gute Freundin von Watt- pad erzählt und damals hielt ich es für eine gute Idee, meine erste Geschichte dort zu veröffentli- chen. Ob ich allerdings jemals eine meiner Geschichten drucken lassen will, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Welche Geschichten beschäftigen dich derzeit? Laurin: Momentan ist es eine mehr oder weniger realistische Horror- Geschichte, die in unserer Welt spielt. Ich würde sehr ger- ne auch mehr Fantasy schreiben, jedoch habe ich das Bedürfnis, dafür ein neues Universum zu er- schaffen. Es gibt schon zu viele bekannte Welten und Kreaturen Leandra Pesavento, 3bSW: «Was genau mich inspiriert hat, kann ich nicht sagen. Ich habe schon immer etc. und viele gute Bücher, die ich viel gelesen und geschrieben.» auch gelesen habe. Es soll nicht so scheinen, als hätte ich abgekup- fert. Jennice: Am besten gefallen mir Was schreibst du im Moment? Jennice: Momentan arbeite ich an Fantasygeschichten. Ich kann Laurin: Ich muss zugeben, dass drei Geschichten. Allerdings ist Leandra: Das Genre ist Fantasy. nicht wirklich sagen, dass ich ich in letzter Zeit nicht mehr so die dritte noch im Anfangsstadi- ein bestimmtes Lieblingsbuch viel schreibe wie auch schon, ich um und eigentlich noch nicht viel Jennice: Es ist ein Fantasyroman. habe, denn es gibt so viele Ge- versuche aber, mich auf eine ein- mehr als eine einfache Idee. schichten, deren fantastische zige Geschichte zu konzentrieren. Willst du später einmal schrift- Welten mich begeistern. Aber Ich habe aber einige Geschichts- stellerisch tätig sein? eines meiner Favoriten ist auf anfänge herumliegen, die ich ger- Vom Hobby zum Beruf Laurin: Ich kann mir Autor nicht jeden Fall «Eragon». Einen Lieb- ne erweitern oder umschreiben als Beruf vorstellen, da man mei- lingsautor habe ich nicht, da würde. Hast du bereits einmal eine Arbeit ner Meinung nach schon sehr ich eigentlich so gut wie nie auf veröffentlicht? talentiert sein und eine sehr gu- die Autoren achte. Ich lese Bü- Leandra: Im Moment schreibe ich Laurin: Ich habe bis jetzt noch te Idee haben muss, um wirklich cher nicht, weil sie von einem aktiv an zwei bis drei Geschich- nichts veröffentlicht, aber schon erfolgreich zu werden und davon bestimmten Autor geschrieben ten. Wie viele ich allerdings schon Freunden und der Familie vor- leben zu können. wurden, sondern weil mir die Ge- begonnen habe, kann ich unmög- gelesen, die mir – hoffentlich ei- Ich könnte mir aber vorstellen, ne- schichte gefällt. lich sagen – es sind zu viele. nigermassen objektiv – positive benbei ein bisschen zu schreiben GAZZETTA 9

heit. Sie leidet an Gedächtnisver- lust und weiss weder, woher sie kommt noch ob sie eine Familie hat. Gefunden wurde sie bewusstlos, inmitten einer Eiswüs­te liegend. Vielleicht nichts Ungewöhnliches, wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht Hochsommer gewesen wäre. Als mittelloses Waisenkind führt sie nun ein bescheidenes Leben. Eren lebt als Kronprinz im Palast. Er ist geschickt im Umgang mit Waffen und im ganzen Land ist er bekannt als der «weisse Prinz». Grund dafür ist einerseits seine bleiche Hautfarbe, aber hauptsächlich die Tatsache, dass sein Haar von Geburt an eine ungewöhnliche, schneeweisse Farbe hatte.

Wie alles begann

Was hat dich inspiriert, mit dem Schreiben anzufangen? Laurin: Ich habe schon sehr früh angefan- gen sehr viel zu lesen, ich liebte gute Bücher, die in fremde Welten entführen und mich mitfiebern und mitfühlen liessen. Irgend- wann hat dann das Lesen zum Schreiben geführt.

Leandra: Was genau mich inspi- riert hat, kann ich nicht sagen. Ich habe schon immer viel gelesen und geschrieben. Als ich dann merkte, dass ich auch gar nicht so schlecht darin bin, hat mich das natürlich nur noch mehr mo- tiviert. Jennice Pick, 3LWa: «Ob ich allerdings jemals eine meiner Geschichten drucken lassen will, kann ich jetzt noch nicht sagen.» Bilder pd Jennice: Es gab kein bestimm- tes Ereignis, bei dem ich dachte: Deshalb will ich mir jetzt Ge- und dies dann versuchen zu veröf- Laurin: Betriebsgeheimnis ;). Jennice: Die Geschichte spielt in schichten ausdenken und diese fentlichen, so wäre ich nicht vom Nein ähm, grob geht es um eine einer mittelalterlichen Welt, in aufschreiben. Soweit ich mich er- Erfolg eines Buches abhängig. sich auf der Flucht befinden Frau, der man all die Geschichten über innern kann, habe ich mir schon die ihr Gedächtnis verloren hat. Feen, Werwölfe, Vampire und vie- immer irgendwelche Geschichten Leandra: Mein Traumberuf wäre Diese Flucht ist sozusagen der lerlei andere magische Wesen als ausgedacht, doch ich habe sie im- es, Lektorin zu sein, wenn ich ne- spannende und realistischere Teil, einfache Märchen abtut. Doch die mer für mich behalten. Sie waren benbei auch noch Bücher schrei- während das, wovor sie flieht, den Menschen wissen nicht, dass sie für mich nur kleine Tagträume, ben kann, wäre das natürlich per- Horrorteil bildet. alle wirklich sind, da diese Krea- um mir die Zeit zu vertreiben, fekt. turen aus unerklärlichen Gründen wenn es mir langweilig war. Des- Leandra: Es geht um ein Mädchen so gut wie ausgestorben sind und halb kam mir damals gar nicht Jennice: Hauptberuflich will ich in einer schwierigen Position. Sie jene, die überlebt habe, leben nun die Idee, dass ich sie aufschreiben das ziemlich sicher nicht, höch- weiss nicht, auf welche Seite sie versteckt unter den Menschen. Die könnte. Erst später, als mir eine stens vielleicht nebenbei. gehört und verstrickt sich so in Geschichte hat zwei Hauptper- gute Freundin erzählte, dass sie die Machenschaften der mäch- sonen. Ihre beiden Leben könnten an einer Geschichte schreibe, Erzähl uns von deinen aktuellen tigen Personen ihrer Heimatstadt. unterschiedlicher nicht sein. Arina wollte ich das auch einmal aus- Geschichten. ist ein Mädchen ohne Vergangen- probieren. 10 GAZZETTA Nobelpreis geht auch ein wenig an die Kanti Annette Willi aus Oberschan ist in der ausgezeichneten Friedensorgansation tätig

Annette Willi ist eine ehe- gibt. Dies führt zu einer immer malige Schülerin der Kan- stärkeren Stigmatisierung dieser tonsschule Sargans und Waffen und letztendlich dazu, jetzt Präsidentin der Orga- dass es politisch immer schwie- nisation ICAN Schweiz. Nun riger wird, sich darauf zu bezie- konnte die Internationale hen. Kampagne ICAN dieses Diesen Sommer verabschiedete Jahr den Friedensnobel- die internationale Staatengemein- preis gewinnen. Die Gaz- schaft mitunter dank der Lob- zetta sprach mit ihr. byarbeit von ICAN ein rechts- verbindliches Abkommen, das Von Luca Feurer Atomwaffen verbietet. Das heisst, dass Atomwaffen nun endlich wie Was ist ICAN und was sind die die anderen Massenvernichtungs- Ziele? waffen geächtet sind. Somit ha- Annette Willi: Die Internationa- ben wir einen wichtigen Meilen- len Kampagne zur Abschaffung stein erreicht. Jetzt geht es darum, von Atomwaffen (ICAN) ist eine dass so viele Staaten wie möglich globale Koalition von Nichtregie- das Abkommen unterzeichnen rungsorganisationen, die sich für und ratifizieren, damit es bald in ein umfassendes, völkerrechtlich Kraft tritt. bindendes Verbot von Atomwaf- fen und für die Vernichtung aller Wie sind Sie zu der Funktion als Annette Willi mit einem Kollegen an einer Staatenkonferenz in Mexico. Atomwaffen einsetzt. Präsidentin von ICAN Schweiz Bild ICAN Derzeit sind über 440 Partner- gekommen? organisationen in 100 Ländern Mein Engagement für ICAN nisch-Kenntnissen interessiert. Ich finde es nach wie vor schwie- weltweit für ICAN aktiv. ICAN Switzerland ist ehrenamtlich und Das Thema zog mich dann rasch rig, wenn mir Leute zum Preis Partnerorganisationen vertreten beschäftigt mich in meiner Frei- in den Bann! gratulieren. Ich habe ihn ja nicht ein breites Spektrum an Frie- zeit. Hauptberuflich arbeite ich persönlich erhalten, sondern als dens-, humanitären, Umwelt- und für eine NGO, die Geneva Call Teil dieser weltweiten Bewegung! Menschenrechtsorganisationen. heisst und sich für den Schutz Dank Kantonsschule Andererseits ist er doch eine ICAN Switzerland ist der Schwei- von Zivilpersonen in bewaffneten breites Wissen grossartige Anerkennung für die zer Zweig von ICAN. Konflikten einsetzt. zahlreichen Stunden Freiwilli- Ich befasse mich mit dem The- Wie haben Sie Ihre Kantizeit in genarbeit und ich freue mich sehr ma Abrüstung seit 2009. Zuerst Erinnerung? darüber. Schlimmste Massenver- arbeitete ich bei der Internati- In bester Erinnerung! Ich sage nichtungswaffen onalen Kampagne zum Land- immer, dass das eine der schöns- Und für die Organisation ICAN? minen- und Streubombenverbot ten Zeiten meines Lebens war. Die Anti-Atomwaffenbewegung Diese Ziele sind ziemlich uto- (ICBL-CMC), dann bei Mines Man lernt so viele verschiedene gibt es seit Jahrzehnten, aber ihre pisch, werden Sie häufig als naiv Action Canada und dem Inter- Sachen - ob Sprachen oder Wis- Arbeit fand meistens im Schatten bezeichnet? nationalen Friedensbüro (IPB). senschaften - und muss sich nicht statt. Dank dem Friedensnobel- Nicht direkt. Aber wir hören oft, Es war irgendwie logisch, dass entscheiden. Mit dem Studium preis an ICAN ist sie nun verdien- dass unsere Arbeit nichts bringen ich mich früher oder später für muss man sich spezialisieren terweise ans Licht gerückt und wird, solange es Staaten gibt, die die schlimmste aller Waffen in- und verliert den Zugang zu die- wird öffentlich wertgeschätzt. weiterhin aufrüsten, und Staats- teressieren würde. Zum Thema sem breiten Wissen. Ich wäre am Das ist grossartig! Wir versuchen chefs, die mit Atomwaffen dro- Abrüstung kam ich übrigens per liebsten noch viele Jahre an der natürlich, dieses Medieninteresse hen. Wir wissen, dass die Atom- Zufall. Nach dem Studium der Kanti geblieben. Ich hatte auch auszunützen, um die Zivilbevöl- waffenstaaten nicht von heute auf Religionswissenschaften, Ge- das Glück, in einer grossartigen kerung zu sensibilisieren und die morgen auf Atomwaffen verzich- schichte und Arabisch in Lausan- Klasse zu sein. Wir haben viel Regierungen dazu zu ermutigen, ten werden. Aber wir tragen da- ne war ich auf Stellensuche und gearbeitet, hatten aber auch viel den Atomwaffenverbotsvertrag zu bei, dass Atomwaffen als das fand vorerst «nur» ein Praktikum Spass. baldmöglichst zu unterschrei- angesehen werden, was sie sind bei ICBL. Ich hatte keine Ahnung ben. Hoffentlich wird auch die – nämlich die schlimmsten Mas- von Landminen, aber man war in Was bedeutet der Friedensnobel- Schweiz dem Vertrag bald bei- senvernichtungswaffen, die es der Organisation an meinen Spa- preis für Sie persönlich? treten. GAZZETTA 11 Metallischer Sound Im Sarganserland

Connor Rothmund spielt in der Band «Divension»

Die Band mit Simon Kleinstein, Leonardo Vetsch, Roger Baumgartner, Domenic Bösch (hinten von links) und Connor Rothmund. Bild Facebook.com/Divension

Tagtäglich gehen an der bereits kennen und jedem, der me- rem Proberaum besuchte, um ein Wann wurde Divension gegründet? Kanti Sargans unzählige tallische Musik mag und sie nicht Interview zu führen. Roger «Red Roger» Baumgart- begabte Musiker ein und kennt, kann man diese Band nur ner: 2006 gründeten wir uns als aus. Einer davon ist Connor empfehlen. Die Band bietet eine Der Proberaum, der nicht weit Slayer Coverband, allerdings wa- Rothmund, welcher neben grosse Auswahl an verschiedenen vom Sarganser Bahnhof entfernt ren wir da noch ziemlich schlecht. der Kanti als Musiker in Liedern mit verschiedensten Ein- ist, steht voller Mikrofon- und Zum Glück gibt es von damals verschiedenen Bands tätig flüssen. Der Diven­sion-typische Notenständer, Verstärkern und keine Videos. ist. Seit einiger Zeit spielt er Sound tendiert zwar zum Black- Instrumente. Nach einer kurzen, unter anderem in der Me- metal, jedoch sind regelmässig aber herzlichen Begrüssung und Wie kam es zur Bandgründung? talformation Divension. starke Melodicdeathmetal oder einem spontanen Umbau zum Domenic «Domo» Bösch: Roger Trashmetal Einflüsse zu be- Interviewset ging es los und ich und ich lernten uns beim Militär Von Michi Stettler merken. Trotz dieser Diversität konnte die jungen Musiker über kennen und sind irgendwann auf schafft die Band es, immer gu- ihre Ziele und Erfolge befragen. die Idee gekommen, eine Band zu Divension sind in der Sarganser- te Musik abzuliefern, und dies Das Ergebnis kann man auch in gründen. länder Metalszene schon lange macht sich bezahlt. Die Band wird Videoform auf der Facebooksei- kein Geheimtipp mehr. Wer regel- immer bekannter und so kam es, te der Band anschauen: https:// Wie kam es zum Namen? mässig Konzerte besucht, wird sie dass ich sie im Herbst 2017 in ih- www.facebook.com/divension/ Baumgartner: Eigentlich gibt es 12 GAZZETTA

Abend. Es ist schön zu merken, wenn Leute Spass haben.

Habt ihr Rituale? Alle zusammen: Essen! Baumgartner: Essen ist wirklich ein Ritual, wir gehen vor Auftrit- ten und vor Proben häufig zusam- men essen – das gehört einfach dazu bei uns. Vetsch: Ab und zu verzichten wir auch komplett aufs Proben und gehen nur essen, wie heute zum Beispiel.

Habt ihr ein Bandmaskottchen? Alle: Wotan! Bösch: Schon Wotan, er war un- ser erster Fan, der an jedem Auf- tritt für Abriss und Chaos gesorgt hat. Und er war der Erste, der ein Bloodshirt hatte. Deswegen ha- ben wir das auch heute in unserem Merchandise. Das Bloodshirt ist ein Motiv, bei dem auf einem weissen T-Shirt rote Farbe verteilt wird, um es aussehen zu lassen, Domenic Bösch (links) und Connor Rothmund. Bild Michael Stettler als ob es blutverschmiert sei. Auf der Brust befindet sich zusätzlich das Bandlogo. dazu keine Geschichte. Ich ha- Grosse Pläne Simon Kleinstein: Wir hoffen, be etwa einen Monat gegrübelt es Mitte 2018 veröffentlichen zu und hatte dann diese Idee. Domo Welches sind eure Pläne für die können. Musikalische Einflüsse mochte die Idee und darum heis- Zukunft? sen wir jetzt so. Bösch: Wir haben inzwischen Bösch: Wir sind optimistische für Was hört ihr in eurer Freizeit für Merchandise und wollen weiter- Mitte 2018, aber realistisch be- Musik? hin viele Konzerte spielen. Im trachtet wird es wohl Ende 2018 Vetsch: Von extremem Metal bis Abwechslungsreicher Stil Moment arbeiten wir für unser werden. zu Rap, ich liebe 50ct und im erstes Album. Moment höre ich viel «Thy Art is In welches Music-Genre würdet Baumgartner: Wir haben vor allem Was war euer grösster Erfolg bis- Murder». Ich höre wirklich sehr ihr euch einordnen? vor, mehr Konzerte zu spielen und her? viel verschiedene Musik. Bösch: Wir würden uns am wollen auch auf Openairs spielen. Kleinstein: Der grösste Erfolg für Baumgartner: Ich liebe Slayer ehesten als Trash-Metal oder Me- mich ist, dass wir schon einmal und höre sonst gern schwedischen lodic-Death bezeichnen, aber wir Wo kann man euch denn im neuen die eröffnet haben, Deathmetal, also Hypocrisy, In- haben einen abwechslungsreichen Jahr live sehen? und wir waren Vorband für Soul Flames und generell alles von dort Stil, darum würde ich eher sagen Baumgartner: Wir wissen noch Flight. oben. das wir einfach böse und laute nicht viel, sicher steht schon fest, Leonardo «Leo» Vetsch: Für mich Simon Kleinstein: Ich habe ein Musik machen. dass wir am 16. Februar im «Gare ist Erfolg, wenn die Leute Spass Tattoo von den «MisFits». Ich Connor «Konrad» Rothmund: de Lion» in Wil spielen. Wir sind an unserem Konzert haben, auch habe ein Tattoo «La Disput», Ich würde sagen Deathmetal dort Support Act für «Carach An- wenn nur ein oder zwei Leute ab- das ist komplett etwas Anderes. mit trashigem Einfluss, aber in gren» und «». gehen, ist das für mich Erfolg. Ich stehe sonst mehr auf Trash- letzter Zeit tendieren wir ein Kleinstein: Und ein Erfolg für metal, also «Darkest Hour» oder wenig in Richtung Melodic. Ich Ihr erwähntet euer erstes Album, mich ist, dass ich wieder mit Deutsche Bands wie «Heaven habe Mühe damit, uns einzuord- was gibt es dazu zu wissen? Leo in einer Band bin, wir hat- shall burn» oder auch extremeres nen. Bösch: Wir haben die Songs für ten schon mal eine Band und ich Zeug wie «Thy Art is Murder». das Album schon ausgewählt und finde das extrem geil, wieder mit Oder ab und zu kann ich auch Wann trat Connor bei und wa- auch live gespielt. Im Moment ha- ihm in einer zu sein. «Lana del Rey» hören, die find rum? ben wir zwar einen Plan, aber wir ich total super. Bösch: Er trat im Frühling 2017 müssen noch Details klären. Habt ihr ein Motto? Bösch: Also ich wurde musika- bei, so genau wissen wir das sel- Kleinstein: Mein Motto ist im lisch von meinem Vater erzogen, ber nicht mehr. Aber wir sind sehr Steht schon ein Datum für die Prinzip, wenn auch nur fünf Leu- also Nazareth, Jimmi Hendrix, zufrieden, er macht das gut. Veröffentlichung fest? te feiern können, war es ein guter Bob Dylan, das finde ich total GAZZETTA 13

Simon Kleinstein (links) und Connor Rothmund. Bild Michael Stettler geil. ist eine auch Bösch: Ich bin gelernter Verkäu- Was ist musikalisch dein grösster In welchen Bands spielst du? Band, die mich extrem prägte. fer und arbeite jetzt als Betreuer Erfolg? Natürlich bei Divension. Seit Rothmund: Ich höre viel Metal, vor für Lernende. Keine Ahnung, ich spiele in sie- kurzem spiele ich bei Next allem Black-/Deathmetal und viel Leonardo «Leo» Vetsch: Ausser- ben Bands, inklusive schulische Dimension, dort spielen wir Pro- klassische Musik. Meine Lieblings- dem arbeiten wir noch alle bei Projekte. Zählt das? Ansonsten gressiv Rock. Mit zwei Freun- bands ist definitiv Nevermore. Im Divension, die Band ist noch ein fällt mir nichts ein. den habe ich Les Elefant Terri- Moment höre ich viel Behemoth, 20%-Job dazu. ble gegründet. Dort covern wir Megadeath und Gojira. Mein Lieb- Hast du Rituale, bevor du auftrittst? Videospielmusik. Ich bin bei lingskomponist ist Jeremy Soule. Ich habe keine Rituale, aber ich einer Jazz Formation namens Kantischüler und versuche immer eine Stunde vor Old Joe Clarks und ich bin beim Was macht ihr beruflich? Musiker Konzertbeginn im Warmen zu Kantichor, der Kanti Bigband Vetsch: Ich bin Sozialpädago- sein. Mit kalten Händen kann ich und dem Blasmusikensemble ge in Ausbildung und arbeite in Zusätzlich führte ich noch ein nicht spielen. der Schule. einem Sonderschulheim für ver- kürzeres Interview mit Connor haltensausauffällige Kinder und allein, darin erzählte er über an- Welche Instrumente spielst du? Bleibt bei so vielen Bands denn Jugendliche. dere Projekte und seine Zukunfts- Ich spiele Schlagzeug und so noch Zeit für anderes? Baumgartner: Ich arbeite als pläne. ziemliche alle Perkussionsin- Nein. Punktschweisser. Metal nicht nur strumente, E-Bass, Kontrabass, als Hobby, sondern auch als Be- Welches sind deine Pläne für die Klavier, ein wenig Ukulele und Hast du Vorbilder oder musika- ruf. Ich habe mein Hobby quasi Zukunft? habe vor kurzem mit Gitarre an- lische Idole? zum Beruf gemacht. Ich möchte nach dem Gymnasi- gefangen. Allerdings muss ich Nein, ich mag es nicht, Promi- Kleinstein: Ich habe Zimmerman um in den USA Musik studieren, gestehen, dass ich abgesehen von nente zu Götzen zu machen. gelernt und arbeite immer noch aber bis es soweit ist, möchte ich Schlagzeug und Bass noch nicht Ich habe keine wirklichen Vor- als solcher. bei Divension bleiben. sehr gut bin. bilder. Ingenieurstudium inBuchs,St. Digitaler Wandel –virtuelleWelt Systeme undProzessezubeherrschen. temtechnik studiums mitAbschluss« mehr noch,siemitzugestalten.AbsolventendesIngenieur- gen, umberuflichfürdiedigitaleZukunftgerüstetzusein, schungs- undEntwicklungstätigkeit optimale Voraussetzun- mit ihreminterdisziplinärenStudienmodel undihrerFor- Die NTBInterstaatlicheHochschulefürTechnik Buchsbietet Realität, ProdukteundSysteme werdenvirtuellentwickelt. und Freizeiteröffnen.Das„InternetofThingsIoT“ istbereits Ressourcen werdensichungeahnteMöglichkeiten inBeruf und automatisiertenMaschinen,Robotern, Systemen und Durch dieDigitalisierungundVernetzung vonautonomen plinäre Aufgaben vorbereitet. nenbau- wieauchfürinterdiszi- optimal fürklassischeMaschi- Informatik sindAbsolventen genwissen inElektronikund Zusammen mitdemGrundla- Maschinenbau Variante an. attraktive berufsbegleitenden bieten aucheinebesonders werden. AlledreiStandorte partner HTWChur)absolviert Standort Chur(Kooperations- trum St. GallensowieamNTB Buchs undimNTBStudienzen- technik kannimNTBCampus Das BachelorstudiumSystem- Studienrichtungen carte danksechs Ausbildung àla TECH DEINEZUKUNFT » sindauchoptimaldaraufvorbereitet,k Bachelor ofScienceFHOinS und spezifischerHardwareent- harten Echtzeitanforderungen teme mitparallelenAbläufen, komplexer eingebetteterSys- Entwerfen undRealisieren Ein Aufgabenspektrum vom Ingenieurwissenschaften. le zwischenInformatikund Arbeiten anderSchnittstel- Ingenieurinformatik oder Materialbearbeitung. hin zumLaser inMedizintechnik optische Telekommunikation bis gente Beleuchtungssyteme, steuerte Videogames,intelli- Automobil überbewegungsge- wendungen: Vom fahrerlosen fältigsten unterschiedlichenAn- Licht undElektronikindenviel- Zukunftsweisender Einsatzvon Photonik – – – Mikrotechnik – Photonik – – Studienrichtungen in Systemtechnik Bachelor ofScienceFHO Gallen undChur Informations- und Informations- Ingenieurinformatik Regelungstechnik und Elektronik Maschinenbau Kommunikationssysteme

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Publireportage GAZZETTA 15 Allgemeinbildung nach der Matura

Interdisziplinäre Förderung von talentierten Studierenden durch die Schweizerische Studienstiftung

Während Schülerinnen allem auf intellektuelle Art und und Schüler während dem Weise: Sie organisiert und fi- Gymnasium allerlei Interes- nanziert verschiedene Veranstal- sen gleichzeitig verfolgen tungen zu den unterschiedlichs- können und in verschie- ten Themenbereichen, wodurch denen Fächern unterrichtet der Horizont interdisziplinär er- werden, müssen sich Stu- weitert und das Allgemeinwissen dierende an der Universität vertieft werden kann. auf ein Fachgebiet konzen- trieren. Die Schweizerische Studienstiftung bietet hier- Gezielte Förderung zu einen Ausgleich. Die Studienstiftung organisiert Von Letizia Schlegel jährliche Sommerakademien zu aktuellen Themen, führt Work- Ja, ich weiss, nach der Matura shops durch und bietet Exkur- möchte man lange nichts Aka- sionen, Referate sowie auch Die Schweizerische Studienstiftung ermöglicht und finanziert die demisches mehr lesen oder einen grössere Studienreisen an. Da- Teilnahme an einer UNO-Simulation in New York. Bild pd Aufsatz schreiben, nichts Kom- für zieht sie stets hochkarätige plexes analysieren und schon gar Referenten aus Akademie und nicht weitere Prüfungen absol- Wirtschaft herbei. Beispiele für mester, Praktika oder Kongress- enstiftung sind hoch: Geförderte vieren. Man will feiern und den solche Veranstaltungen sind besuche. sollen sowohl akademisch stark ganzen Lernstress vergessen. Rhetorik-Workshop, Philosophie sein als auch neben der Schule Das soll man auch, schliess- Wochenende, Kurs zu Verhand- sich engagieren. Deshalb werden lich hat man sich das verdient! lungs-Skills, Vortrag zu Arbeiten Möglichkeit, Netzwerke zu nebst einem Notenschnitt von 5,3 Dennoch ein guter Tipp: wer beim Bund, Besuch des CERN, knüpfen (Richtwert) auch herausragende die Chance erhält, sich bei der Wochenendseminar über Persön- ausserschulische Leistungen wie Schweizerischen Studienstif- liches Selbstmanagement, Teil- Die Schweizerische Studienstif- besondere ehrenamtliche, poli- tung zu bewerben, soll dies nicht nahme an der UNO-Simulation tung möchte den Austausch zwi- tische oder kulturelle Aktivitäten vorschnell ablehnen. Es lohnt in New York etc. schen gleichgesinnten, interes- erwartet. Wer breit interessiert, sich, sich zu informieren und Im Vordergrund stehen die Per- santen und interessierten jungen intellektuell neugierig und krea- den Aufwand einer Bewerbung sönlichkeit und individuellen Menschen erleichtern. Personen tiv ist, ist bei der Studienstiftung doch auf sich zu nehmen. Denn Wünsche der Geförderten: Den aus den unterschiedlichsten Fach- richtig aufgehoben. schon das Assessment im Rah- jungen Menschen sollen die be- gebieten kommen zusammen und Kurz gesagt kann jede/r von der men des Bewerbungsverfahrens sten Voraussetzungen geboten diskutieren gemeinsam. Das Re- Schweizerischen Studienstiftung ist eine Erfahrung wert, da die werden, ihren Wissensdurst zu sultat sind spannende Gespräche, profitieren, da das Angebot alle Studierenden wie Manager von stillen und Neues zu schaffen. hitzige Diskussionen, Einblicke möglichen Interessengebiete ab- Headhunter auf Herz und Niere Jede/r kann selber entscheiden, in andere Studienrichtungen deckt. Wer die grosse Hürde der geprüft werden. wie viele Veranstaltungen sie/er und neue Perspektiven. Es ist Bewerbung erfolgreich bewältigt, Aber nun mit Ordnung: Die besuchen will und inwieweit so- eine Möglichkeit, Netzwerke zu merkt schnell, dass sich der Auf- Schweizerische Studienstiftung wie in welchen Bereichen sie/er knüpfen sowie Freundschaften zu wand gelohnt hat und viele neue, unterstützt leistungsstarke junge sich engagieren will. schliessen. Studienstiftlerinnen spannende, aber auch unerwartete Menschen während ihrer Ausbil- Zudem besteht teilweise auch die und -stiftler sind sehr angenehme Themen faszinieren und anregen. dung an einer Universität oder Möglichkeit einer finanziellen Personen, äusserst sympathisch Dadurch kann der hohe Stand der Fachhochschule und zwar vor Unterstützung für Austauschse- und unternehmenslustig und ich Allgemeinbildung, wie sie an der habe schon viele lustige Momente Kanti vermittelt wird, beibehalten erlebt. und spezifisch vertieft werden. Die Autorin Weiterführende Informationen Letizia Schlegel, KSS-Absolventin 2013, studiert Rechtswissen- Für die Aufnahme braucht zum Angebot, den Aufnahmefor- schaften an der Universität Zürich und King’s College London, es einiges malitäten etc. findet man auf der Geförderte der Schweizerischen Studienstiftung Homepage der Schweizerischen [email protected] Die Anforderungen zur Aufnah- Studienstiftung unter: me in die Schweizerische Studi- www.studienstiftung.ch. FHO Fachhochschule Ostschweiz

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Der Schwerpunkt Latein- Kurs verbrachte eine Woche in Süditalien und beschäf- tigte sich mit der Antike

Von Sophie Waldner

Nachdem wir uns am Morgen des 24. Septembers von den Zurück- bleibenden verabschiedet hatten, ging es endlich los. Wir fuhren mit dem Zug nach Basel und flo- gen von dort aus weiter nach Ne- apel. Dort nahmen wir den Zug, um nach Pompeji zu gelangen. Vor dem Abendessen hatten wir genügend Zeit, uns im Hotel ein- zurichten.

Atemberaubender Ausblick

Am Montagmorgen standen wir Die Reisegruppe der Schülerinnen und Schüler der Klassen 3L und 4L. Bild Daniel Rutz wieder am Bahnhof und warteten auf den Zug nach Herculane- um. Von dort nahmen wir einen Dienstags wanderten wir vom woch verbrachten wir in Neapel Griechische Ausgrabungen Bus, der uns zum Vulkan Vesuv Hotel zu den Ausgrabungen im Museum. Dort werden Bilder, brachte. Oben angekommen sa- Pompejis. Es war viel grösser, Statuen und Mosaike von Pom- Am Donnerstag fuhren wir erst hen wir uns den Krater von allen doch eindeutig weniger gut er- peji und Herculaneum zur Auf- einmal eine Stunde bis nach Pa- Seiten an, und wenn die Wolken halten. Die antiken Zebrastreifen bewahrung ausgestellt. Es war estum. Dort befindet sich eine sich einmal ein wenig verzogen animierten uns zu einigen Fotos. sehr eindrücklich. Nach dem griechische Ausgrabung. Die drei hatten, eröffnete sich ein wunder- Wir verbrachten den ganzen Tag Mittagessen schlenderten wir Tempel und das Museum vermit- barer Blick auf den Golf von Ne- dort und liessen das antike Am- durch die Altstadt zurück zum telten uns auch noch einen klei- apel. Eine Schülerin hatte einen biente auf uns wirken.Den Mitt- Bahnhof. nen Eindruck der griechischen Vortrag über den Vesuv vorberei- Kultur. Den Nachmittag ver- tet und hielt diesen gleich vor Ort. brachten wir am Strand und lies- Mit quietschenden Reifen fuhren sen die Studienwoche gemütlich wir den Berg wieder hinunter. ausklingen. Das Wetter spielte Den Nachmittag verbrachten mit und es war ein krönender Ab- wir in Herculaneum. Herculane- schluss. um wurde beim Vesuvausbruch Am Abend gingen wir für einmal nicht wie Pompeji von Asche und zusammen mit Daniel Rutz es- Steinen verschüttet und teilweise sen und stiessen mit einem Glas zerstört, sondern wurde von einer guten Wein auf diese gelungene Pyroklastischen Welle überrollt Studienwoche an – in vinum ve- und ist deshalb sehr gut erhalten. ritas! Wir gewannen einen wunder- Den Freitag verbrachten wir im baren Eindruck des Alltagslebens Zug und im Flugzeug, wo wir durch die Kurzvorträge, die Lo- noch einmal in Erinnerungen kation und die Ergänzungen von schwelgten. Auf dieser Reise Lateinlehrer Daniel Rutz. Ein haben wir neue Freunde gefun- Highlight waren auch die echten Der Schwerpunkt Latein-Kurs zusammen mit Lehrkraft Daniel Rutz. den und jede Menge Spass ge- Skelette in den Bootshäusern. Bild Felix Mäder habt. 18 GAZZETTA When a dream comes true

Kara Oelke berichtet von ihrem Austauschjahr in Mount Airy, North Carolina, USA

Eine Kantischülerin hat den Sprung gewagt: ein grosser Traum wurde end- lich wahr. Sie darf ein Land mit all seinen Kulturen und Sprachen kennen lernen, aber nicht etwa als Tourist. Als Austauschschülerin erkundet sie sechs Monate lang North Carolina in den USA.

Von Kara Oelke

Was ich erlebe, ist unbeschreib- lich: Für immer bleibt das Gefühl, als ich das Flugzeug bestiegen ha- be, in meinem Herzen. Den Mo- ment, als ich meine Gastfamilie das erste Mal sehe und auch die Freitagnacht-Lichter an den be- rühmten Football Games werde ich wohl nie vergessen. Der High School Spirit in Amerika ist noch stärker, als man es sich von High School Musical erträumen kann. Ein Teil von mir wird für immer in den States bleiben.

Früh morgens am 2. August machte ich mich auf den Weg zum Flughafen Zürich. Dort wurde ich bereits von meiner Organisation EF (Education First) empfangen. Ich habe mich für diese non-profit Organisation entschieden, weil sie über ein riesiges Freiwilligen- netzwerk verfügt und speziell in den USA stark vertreten ist. Ih- re guten Kontakte ermöglicht es, passende Gastfamilien für uns Austauschschüler zu finden. Die Mitarbeiter von EF sind top mo- tiviert und sind selbst vom Ame- rican Spirit infiziert. Am Flug- hafen Kloten gaben sie mir letzte Instruktionen, bevor ich mich unter Tränen von meinen Freun- Was ist amerikanischer als Cheerleading, Football und die Blau-Rot-Weisse Flagge? den und meiner Familie verab- schiedete. Obwohl ich in diesem Moment etwas Zweifel hatte, ob Leben verändern wird. Es macht Feriencamp als Vorbereitung de ich von einer riesigen Gruppe es wirklich die richtige Entschei- mich weltoffen, selbstbewusst von Mitarbeitern von EF mit Jubel dung war, kann ich jetzt nur sa- und der Wille, an den Träumen Als ich am selben Nachmittag am begrüsst. Mein Abenteuer begann gen, dass dieser Austausch mein und Zielen festzuhalten. New York Flughafen eintraf, wur- mit einem zehntägigen Camp. Es GAZZETTA 19

rikanischen Flagge gerichtet sagt schichte. Um drei Uhr nachmit- jeder den sogenannten «Pledge of tags ist meine Schule dann auch Allegiance» (Treueeid zu Ame- schon zu Ende. Oft nehme ich rika). den gelben Schulbus nach Hau- Erst danach beginnt die erste Lek- se. Dort angekommen mache ich tion. In den USA ist es üblich, täg- die vielen Hausaufgaben. Diese lich den gleichen Stundenplan zu Hausaufgaben werden benotet, haben. Jeder Schüler wählt seine dafür gibt es hier keine grossen Kurse und Fächer selber. Meine Tests wie an der Kanti. Ich ver- erste Stunde startet um acht Uhr bringe viel Zeit mit meiner Gast- mit Mathe. Eine Lektion dauert familie. eine Stunde und 30 Minuten. Des- An den Wochenenden ist Family halb besuche ich nur vier Fächer Time. Wir unternehmen immer am Tag. Als zweites Fach habe ich etwas gemeinsam: zusammen Englisch und danach bin ich im kochen oder Verwandtschaftsbe- Fortgeschrittenen-Kurs Spanisch. suche bis zu Städtetrips. An einem Um 12:20 Uhr ist Mittagspause, Wochenende haben mich die Ree- bevor ich meine letzte Klasse am ves sogar nach Washington DC, Tag habe: Amerikanische Ge- der amerikanischen Hauptstadt,

Mit Austauschschülern aus aller Welt erkundet Kara Oelke (links) New York. war ein Feriencamp, in welchem nach meiner Ankunft in der klei- die EF-Austauschschüler aus der nen Stadt Mount Airy beginnen ganzen Welt zusammentrafen. Es würde, hatte ich also genug Zeit, war eine bunt gemischte Truppe, meine Familie und die Umge- die alle denselben Traum träum- bung zu erkunden. Wir wohnten ten. Wir alle wussten, dass wir in einem grossen Haus mit rie- nach diesen zehn Tagen zu un- sigem Garten. Mein neues Reich seren Gastfamilien, verteilt in den bei den Reeves bestand aus einem USA, fliegen würden, d.h. unsere schönen Zimmer und meinem ei- Wege würden sich trennen. Doch genen Bad. Bald auch lernte ich unsere Gemeinschaft und Aben- die ganze Verwandtschaft kennen teuer waren unbeschreiblich. Ein- und meine verbesserten Englisch- mal besuchten wir die Metropole kenntnisse machten mich stark New York, wir jubelten zu einem und selbstbewusst für den ersten Baseballgame, wir genossen ei- Schultag. nen Tag in einem Freizeitpark und sogar ein Tanzball wurde organi- siert. An verschiedenen Work- Eine Schule wie im Film shops wurden wir auf unser neues Leben vorbereitet. Das Schönste Das Amerikanische Schulsystem aber war, dass wir Freunde fürs ist ganz anders als unser System Leben wurden. Bei der Verab- aufgebaut. Das habe ich schon an schiedung hatte ich wieder diese meinem ersten Schultag erfah- gemischten Gefühle. Einerseits ren. Nach der Elementary School war ich ziemlich traurig, anderer- besuchen die Schüler die Middle seits freute ich mich wahnsinnig, School und von der neunten bis endlich meine Gastfamilie ken- zur zwölften Jahrgangstufe ge- nen zu lernen. hen die Schüler auf die High Beim Flug von New York nach School. Diese High Schools und North Carolina versuchte ich, der Spirit sind so, wie man es sich dass Erlebte und meine Gefühle von den Filmen erträumt. Vor der zu ordnen. In North Carolina an- Schule stehen morgens mehrere gekommen, erwartete mich be- gelbe Schulbusse, trotzdem fa- reits freudig meine Gastfamilie, hren viele Schüler selber mit dem die Familie Reeves. Sie bestand Auto zur Schule, da man schon ab aus meiner Gastmutter Emily, dem 16. Altersjahr Auto fahren Gastvater Michael, einem drei- darf. Die Schulglocken klingeln, jährigen Mädchen Sophia und doch bevor der Unterricht begin- Zusammen mit der Gastfamilie verbrachte Kara Oelke ein Wochen- einer Hündin Maddie. Da meine nt, steht jeder Schüler auf. Mit ende in der Hauptstadt der USA, Washington D.C. Hier mit der High-School erst zwei Wochen der Hand auf dem Herz zur ame- Gastschwester vor dem Washington Monument. 20 GAZZETTA

Freitagnacht-Football-Spiele sind der beliebteste Treffpunkt von Schülern. Oft ist die ganze Schule vor Ort, um das Team zu unterstützen. Go Bears! Bilder Kara Oelke eingeladen. Mit meinen neu ge- auch die Football-Spieler - fleis- wird die amerikanische Flagge Erinnerung an die Freitagnacht- wonnenen Freunden bin ich auch sig für das Spiel am Freitag. Die fokussiert. Die amerikanische Lichter bleiben unvergessen und immer gerne unterwegs. Unsere Freitagnacht-Football-Spiele sind Hymne wird gespielt und dann die Liebe zu meiner Gastfamilie liebsten Orte sind entweder ein das grösste Ereignis in der Wo- betreten die Football-Spieler wird immer in meinem Herzen bekanntes Restaurant, das Cook che. Bei Heimspielen findet wäh- unter grossem Jubel das Feld. verankert bleiben. Out oder der Starbucks Coffee- rend der Mittagspause sogar eine Endlich startet das Spiel. Jedes Shop. Oft geniessen wir die Zeit Pep Rally statt. Eine Pep Rally ist Football Game besteht aus vier Vielleicht werde ich sogar die in einem nahen gelegenen Park in ein Meet mit allen Schülern der Quarter. Die Cheerleader tanzen Fast Food Küche vermissen, aber Virginia oder schlendern durch High-School, eine Schul-Band und die Band spielt pausenlos. ich freue mich auch wieder auf verschiedene Strassenfeste. Zum spielt, die Cheerleader tanzen Die Schüler unserer Schule ju- Chässpätzli und auf eine gesun- Shoppen gehen wir in die Mall und die Spieler werden vorge- beln mit uns und auch die Leh- de Gerstensuppe. Und obwohl oder zur Main Street von Mount stellt. Das Ziel ist es, die Schü- rer freuen sich riesig, wenn wir ich hier mein Leben und meine Airy. Jeden Tag nach der Schu- ler und Zuschauer schon für das einen Touchdown erzielen. Nach Freunde schrecklich vermissen le treibe ich Sport. Dies gehört abendliche Spiel aufzuheizen. dem zweiten Quarter gibt es eine werde, freue ich mich auf meine auch zum festen Bestandteil des Freiwillige melden sich, um bei 30-minütige Pause. Das ist unsere richtige Familie in der Schweiz. amerikanischen Schulsystems. lustigen Spielen mitzumachen. Zeit, wir Cheerleaderinnen zie- Dasselbe gilt für meine Freunde Seit Beginn des Schuljahres bin Es herrscht eine ausgelassene hen unsere grosse Show ab. Nach Das Wiedersehen mit ihnen wird ich im Cheerleading Team un- Stimmung, vor allem aber lernt den Spielen trifft sich die ganze sicher wunderschön. All meine serer High School. In unseren man immer wieder neue Leute Schule im Cook Out-Restaurant. Freunde von der Kanti waren und Trainings üben wir Hebefiguren, und Freunde kennen. Hier feiern wir alle zusammen sind immer für mich da und haben die sogenannten Stunts, und ler- den Sieg. Bis jetzt hat unser Team, mich bei allen Schritten motiviert nen neue Tänze und Cheers. Es Viele Schüler sind schon vor dem die Bears, noch nie verloren und und unterstützt. Dafür bin ich macht mich stolz, als Cheerlea- Anpfiff auf dem Platz und disku- wir sind nun in den Playoffs. Die- ihnen sehr dankbar. Sicher muss derin die ganze Schule zu reprä- tieren angeregt über das Spiel und se Freitag-Abende bleiben immer ich mich nach meinem Aufent- sentieren. Dies passiert vor allem die Spieler. An jedem Spiel gibt unvergesslich. Der Spirit ist un- halt wieder an die etwas strenge- an den bekannten Friday Night es ein bestimmtes Motto und die glaublich. re Gangart der Kanti gewöhnen, Football Games, den Pep Rallies Zuschauer ziehen sich entspre- aber mit etwas Fleiss werde ich oder an den Basketball-Games. chend an. Meine Lieblingsthemen Bald geht mein Abenteuer zu En- das schon schaffen. Denn im Seit Neustem bin ich auch für das sind die Pyjama-Nacht oder die de. Nie werde ich vergessen, was Endeffekt ist dieser Austausch Schwimmteam am Start. All-in-White-Nacht. Alle machen ich in den USA alles erleben darf. nicht sechs Monate in einem Le- mit, man spürt die starke Zusam- Ich habe mein Englisch deutlich ben, es ist ein Leben in einem Se- mengehörigkeit. Die Cheerleader verbessert und lerne sogar den mester. Die Abreise wird sicher Football games stellen sich vor dem Spielfeld auf Southern Slang. Die amerika- schwer, aber ich denke immer und tanzen zu der Band. Zehn nische Kultur hat mich stark be- daran: Es wird keine definitive Die ganze Woche trainieren die Minuten vor Anpfiff stehen alle eindruckt und sicher auch geprägt. Verabschiedung, sondern nur ein Cheerleaderinnen - und natürlich auf, mit der Hand auf dem Herz Der fantastische Schulspirit, die «Bis Später». GAZZETTA 21

Coin français NOTRE EXCURSION AU CERN ET À L’ONU

Pendant la semaine SOL, la 3bNP peu plus tard, on avait le choix isses énervants, ces derniers sans Après avoir donc menti sur cer- est allée à Genève avec Mme Or- d’aller dans un restaurant, où nos commentaire. taines identités (afin de ne pas tolani et M. Pfammatter. Voici un portemonnaies auraient souffert, perdre trop de temps à l’entrée), petit résumé de notre séjour ro- ou alors de se nourrir avec be- Mais, je dois avouer que c’était la visite guidée était extrêmement mand. aucoup de gras dans un endroit tout de même très drôle. intéressante. La guide était capa- comme McDo, et là c’est notre ble de tout raconter en fascinant Durant le voyage pour passer le corps qui en aurait souffert. Le lendemain, on est allé au ses visiteurs. Elle a aussi voulu temps, on a joué aux cartes. A no- CERN : l’Organisation Européen- nous montrer la richesse de ces tre arrivée à la gare, on a dû trouver La culture, là-bas, était spéciale ; ne pour la Recherche Nucléaire. lieux avec ces murs en marbre, et la route pour arriver à l’auberge, la première personne que l’on a Malheureusement, on a dû partir des horloges Patek partout. en passant par des coins sombres vue était un « mec » ivre criant lorsque tout devenait intéressant. de la ville. Arrivés à l’auberge qui « Bougez, merde ! ». Finalement, même s’il y avait des semblait être véritablement mo- Ensuite, on s’est tous retrouvé à petits soucis, le tout était bien in- derne, on a fait les lits. A l’auberge, il n’y avait que des l’ONU : l’Organisation des Na- téressant, et on a pu apprendre personnes nulles, comme par ex- tions Unies. L’ironie de la situa- de nouvelles choses, comme par La soirée, on l’a passée comme emple des Allemands qui frappai- tion était que tous ce qui n’étaient exemple l‘engagement de l‘ONU suit : les « fous » sont allés se no- ent sur notre mur, notre fenêtre pas Suisses, ne pouvaient y entrer dans le monde. yer dans le lac avec les canards et notre porte toute la nuit, de qu’après des contrôles très rigou- pendant que les « normaux » re- plus ils se sont moqués de nous reux. Du coup, la place porte bien gardaient le coucher du soleil. Un comme des « hyènes » ou des Su- son nom !!! Linda E. et Oliwia B.

English corner

Short Story becomes short film:

MISSION IMPOSSIBLE

By Lea Pfenniger, Fabienne Vogt very moment all my life, but now the corridors. I had this strange in your way. That tiny moment and Adina Kopp it seems to me like I´ve learnt feeling that something is wrong, when you realize that you will fall nothing. This is completely dif- as soon as I entered this building. but you have too less time to do “And the chosen one is Mona ferent to how my instructors told And now, finally, I figured out anything about it. Anyway, I try Thompson.” I am sitting there me how it’s going to be. I feel like why. There weren’t any robots in to rescue myself, without success in the spotlight of the stadium a prisoner and not like a hero. No- the corridor. “Well, like this, I at of course. At least I managed to with 19 other candidates and body in the shuttle seems to be least survive a bit longer.” I turn remain upright without making everybody is staring at me. My happy with my election. They are around the corner and I immedia- too much noise but I plugged one heart is beating, as if it wants to all looking at me, as if they al- tely see, why none of those robots of those stupid cables out of the jump out of my chest. My legs are ready knew that I’ll fail. Now, we were in the corridor. They are all socket. And as I look up I can see taking me to the electors without come to the part of the plan, I like standing around the biggest Ro- the extend of my horrible little myself noticing it. the least. I have to jump out of the bodragon and charge. There are mistake. All those creepy robot “Mona, we congratulate you for shuttle and break through the di- some which aren’t connected with eyes are looking at me. your selection. We are all proud gital defence shield of the island. all those cables but, actually, most of you and we hope that you are of them are. “Perfect timing”, I If you’re interested in how they going to be successful. What As soon as my feet touch the say to myself, because none of put the story into a short film, get you’ve already done, and what ground, I start running. My legs those stupid things notice me, in contact with Lea, Fabienne opr you’re going to do, changes all are aching but I force them to while I am creeping through the Adina Kopp (3bSW). life on this planet.” Says one of the go even faster. I reach the back hall. My heart is bouncing so loud electors. “You are such a talented door and jump into the building. that I can’t hear anything else. As young woman, and you were wor- “Ok, first part is done.” Now I´m I’m close enough I can finally see king harder than anyone else in trying to get an overview of my the interface. That is what I have here.” I’m proud of myself but at situation. My only goal from now been working for. That’s what’s the same time I’m afraid anxious on is to find the interface of the worth the whole suffering of my about my future. Robodragon and plug the memo- family. That is what will rescue ry stick with the virus in, in order my whole planet. My mission starts early the next to get access to the main system. And then, I feel it. This strange morning. I was trained for this I am searching my way through feeling that there is something 22 GAZZETTA Spitzensport an der Fussballnacht

Von Simon Triet

Am Montag, 6. November, fand in der Sporthalle Riet wieder einmal die Fussballnacht statt. 17 Teams, bestehend aus Schü- lern und Schülerinnen der Kan- tonsschule Sargans, ermittelten in vier Vorrunde-Gruppen die Viertelfinalisten. Nach den Vor- runden spielten die besten Teams in Viertel- und Halbfinals sowie im Finale um den Sieg. In einem packenden Finale konnte sich das Team «2Wbreit» der Klasse 2Wb gegen das Team «Legends of 1899» durchsetzen. Auf dem 3. Rang landete «Buchstabe B im Quadrat», Vierte wurden «Ame- na Sucuk». Die Fussballnacht wurde vom Feel Better-Team organisiert. Das Team setzt sich aus engagierten und motivierten Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen sowie dem Schularzt zusammen. Neben den drei Sportturnieren organisiert das Feel Better-Team Das Siegerteam 2Wbreit. den Day of Roses, den jährlichen Kantiball, das Jassturnier und weitere Tätigkeiten, welche das Leben an der Kanti interessanter gestalten. Das Feel Better-Team freut sich über jedes Mitglied.

Das Finale war sehr umkämpft. Bilder Feel Better GAZZETTA 23 Als der Steinbock fiel, war Av glücklich

Mein Grossvater ist ein Puschlaver durch und durch

Vor etwa 80 Jahren wurde Ziele in Deutschland und Öster- einer Lektion pro Woche Deutsch mein Grossvater, den ich reich. Um etwa elf Uhr wurden beigebracht. Zuständig dafür war «Av» nenne, in einem idyl- die je 250 Kilogramm schweren auch wieder dieser alte, mür- lischen und ruhigen Dörf- Bomben versehentlich abgewor- rische Lehrer. Av lernte aber nicht chen im Puschlav geboren. fen und verunstalteten Samedan, richtig gut Deutsch, denn in der Als der Zweite Weltkrieg Celerina und die Alp Davos. Zum Schule wurde Italienisch gespro- ausbrach, war er noch ein Glück wurden keine Einwohner chen und zuhause hauptsächlich Kind. Trotzdem konnte er dabei getötet. Pus’ciavin. Das ist ein spezieller mir viele eindrückliche italienischer Dialekt, der nur den Erlebnisse über sein dama- im Puschlav wohnenden Men- liges Leben schildern. Spezieller Besuch bei schen geläufig ist. Nacht Von Lara Kühne, 3ILS Die Sommerferien verbrachte Ausreise aus dem Puschlav Obwohl das Puschlav sehr nahe Av fast immer auf der Alp seines an der italienischen Grenze liegt, Grossvaters. Eines Nachts, als Nach der Schule arbeitete Av auf war das Leben meines Grossva- mein Opa noch ein Junge war, einer Baustelle im Kraftwerk ters nicht sehr stark vom Zweiten klopfte es mitten in der Nacht Brusio. Seine Arbeit brachte ihm Weltkrieg beeinflusst. Manchmal an die Türe. Da standen ein paar einen nicht sehr berauschenden Av mit dem Steinbock, den er 1984 konnte Av das eine oder andere Schmuggler mit Waren aus Ita- Lohn ein. Trotzdem gab er fast geschossen hat. Bild pd Kriegsflugzeug durch die Luft lien. Av konnte beobachten, wie das ganze Einkommen zuhause sausen hören. Seine Eltern lebten sie dem Grossvater etwas ver- ab, denn sein Vater war in den ein paar Italienern gefragt, ob er in ständiger Angst. Er fürchtete kauften. Als Gegenangebot liess letzten fünf Jahren seines Lebens mit nach Kalifornien auswandere, sich jedoch nicht. Wahrscheinlich er sie in seinem Heustall schlafen. invalid. doch mein Grossvater lehnte das war er einfach noch zu klein, um Av stand am nächsten Morgen Später konnte Av als Maschi- Angebot ab. die ganze Situation richtig ver- auf, um nach den Schmugglern zu nist beim Lagalpbahnenbau tä- Avs Leidenschaft ist das Jagen. stehen zu können. Die Gemeinde sehen, doch sie waren schon weg. tig sein. Bald darauf starb seine Als er 1984 einen Steinbock traf, verteilte während der Kriegszeit Sie mussten schon in der Däm- Mutter. Avs Schwestern hatten erfüllte sich eines seiner Le- Marken, die man gegen wich- merung gegangen sein, damit sie schon davor das Puschlav verlas- bensziele. Es war einer der glück- tige Nahrungsmittel eintauschen nicht auffielen. sen und lebten in Basel. Deshalb lichsten Tage seines Lebens, denn konnte. Die Eltern meines Gross- zog es Av 1964 auch dorthin. In ein Steinbock ist nebst einem Bär vaters pflanzten selbst Kartoffeln dieser Stadt lernte er erst richtig das grösste Tier, das man in den an und hatten eine Ziege. Das war Griesgrämiger Lehrer Deutsch. Einmal wurde er von Graubündner Bergen vorfindet. im Zweiten Weltkrieg von gros- sem Vorteil. Zudem kauften sie Während der Primarschulzeit Kaffee und Reis bei Schmugg- meines Opas gab es einen Lehrer, lern, die diese Nahrungsmittel der etwas älter war. Av mochte Projekt Grosselternportrait aus Italien brachten. ihn überhaupt nicht. Dieser Mann In der Nacht mussten stets die verteilte stets die Pausenäpfel an Im Rahmen des Deutschunterrichts verfassten die Lernenden der schwarzen Vorhänge vor die Fen- die Lernenden. Er schenkte sei- Klassen 3Wb und 3ILS Grosselternportraits. Im Zentrum der Arbeit ster gezogen werden. So sahen die nen Lieblingskindern ganze Äp- stand ein sorgfältig geführtes Interview, in welchem die Schüle- kriegsführenden Fliegertruppen fel. Den anderen drückte er nur rinnen und Schüler möglichst viel über frühere Lebensumstände beim Vorbeifliegen nicht, dass die Hälfte eines Apfels in die ihrer Grosseltern in Erfahrung bringen sollten. Im Später wurden unter ihnen ein Dorf oder eine Hände. Mein Grossvater bekam aus den transkribierten Interviews und den aufgestöberten Fotos Stadt lag. Das war notwendig, immer einen halben Pausenapfel. dann rund siebenseitige Arbeiten, gewissermassen kleine Matura- denn so konnten die Luftarmeen Diese gab es aber nur im Win- arbeiten. Regula Lehmann lehrte zwar das Erstellen von Inhaltsver- die Häuser nicht mit ihren An- ter, weil sie die übriggebliebenen zeichnissen, das Einfügen von Bildern und Legenden, das sinnvolle griffszielen verwechseln und die- Früchte der Herbsternte waren. Setzen von Titeln und Untertiteln, das Zitieren bei Hintergrund- se bombardieren. Av hatte nur einmal eine Prüfung recherchen, doch geplant und geschrieben wurden die Arbeiten Trotzdem wurden Gebiete in pro Jahr, bei der die Fächer Ma- schliesslich selbständig. So entstanden über 40 sehr persönliche und Graubünden getroffen. Am 1. Ok- thematik, Geometrie, Italienisch, berührende Dokumente zur Familien- und Ortsgeschichte, wovon tober 1943 starteten in der Mor- Geschichte und Zeichnen getestet zwei in stark gekürzter Form auf dieser und der folgenden Seite genfrühe in Bizerta Flugzeuge wurden. Ab der fünften Klasse erscheinen. (le) der US Air Force und hatten ihre wurde den Lernenden während 24 GAZZETTA Ein Leben von Entbehrungen und Glück

Meine Grossmutter Gertrud Kühne ist immer zufrieden und fröhlich

Im Rahmen einer Deutsch- arbeit wollte ich mehr über das Leben meiner Gross- mutter erfahren. Der nach- folgende Auszug zeigt Sta- tionen eines Lebens, das von Entbehrungen, aber auch von Zufriedenheit und Glück geprägt ist.

Von Chiara Zollino, 3Wb

Gertrud Kühne, genannt Tru- di, wurde am 26. Juni 1933 als zweitjüngstes Kind von Adolf und Maria Kühne geboren. Die Familie lebte in Vasön, einem kleinen Dorf im Taminatal. Mei- ne Grossmutter genoss es sehr, mit acht Geschwistern zusammen aufzuwachsen. Sie erzählte, dass sie oft zusammen spielten. Neben der Schule mussten die Kinder sehr oft zu Hause mithelfen und Gertrud Kühne auf der Jagd. Bild pd jeden Sonntag den Gottesdienst besuchen. War ein Kind krank, Für meine Grossmutter war im- Gemeinsam zu guter Jäger zeigte, konnten sie ihr Hobby konnte man davon ausgehen, dass mer klar, dass sie im Service ar- Erziehungslösung gemeinsam ausüben. Gleich zu Be- auch die Geschwister bald davon beiten, dann heiraten und nach ginn seiner Tätigkeit als Lehrer in betroffen sein würden. Bei an- der Hochzeit für ihren Mann Ein paar Jahre später heirateten Vättis meldete er sich bei der Jagd- steckenden Krankheiten wie Ma- und ihre Kinder da sein würde. meine Grosseltern und gründeten gesellschaft Calanda als Pächter. sern oder Keuchhusten kamen die Die Tatsache, dass die Rolle einer eine Familie. In der Erziehung ihrer Meiner Grossmutter hingegen war kranken Kinder in die Quarantä- Frau zu der damaligen Zeit wenig drei Kinder gab es zwischen Trudi es als Frau nicht erlaubt, einen Jagd- ne. Meine Grossmutter erinnert Spielraum offenliess, machte ihr und Theo manchmal Meinungs- schein zu erwerben und so konnte sich an Lazarette mit bis zu vier aber immer wieder zu schaffen. verschiedenheiten. Theo fand die sie auch nie selbst ein Tier erlegen. Kindern in einem Bett. Nach ihrer Heimkehr von einer Art, wie seine Frau die Kinder er- Meine Grossmutter konnte sich langen Wintersaison im Hotel be- zog zu nachlässig, wogegen Tru- als junge Frau wenig leisten, und suchte meine damals zwanzigjäh- di fand, dass er zu streng war. Es doch ist sie überzeugt, dass ihr Am liebsten Köchin rige Grossmutter mit ihrem Bru- gelang ihnen jedoch immer, Pro- nie etwas Entscheidendes gefehlt geworden der Pius ein Fest der Knabenge- bleme miteinander zu besprechen hatte. Es scheint für ein erfülltes sellschaft im Dorf. Diese Anlässe und gemeinsam eine Lösung zu Leben nicht wichtig zu sein, wie Trudi wäre gerne Köchin gewor- fanden jährlich statt, und jedes finden. Nach all den gemeinsamen viel materielle Güter man besitzt, den, hatte jedoch als Mädchen Mal freute sich meine Grossmut- Jahren betrachtet meine Grossmut- sondern dass man Menschen um kein Recht darauf, einen Beruf ter sehr darauf. So kam es, dass ter diesen Umstand als eine grosse sich weiss, die man liebt und von zu lernen. So arbeitete sie in der Trudi und ihr Bruder die ganze Stärke ihrer Beziehung. denen man geliebt wird. Wintersaison im Hotel Tannen- Nacht tanzten und damit einen Ich kann von meiner Grossmutter boden auf dem Flumserberg. Beobachter eifersüchtig mach- viel über Bescheidenheit lernen. Ih- Die ersten Jahre verbrachte sie ten, meinen Grossvater Theo. Der Eine leidenschaftliche re Wünsche musste sie oft zurück- hinter dem Buffet, bis sie in den junge Mann vermutete, dass der Jägerin stellen, erst als Kind in einer Gross- Speiseservice wechseln durfte. Tanzpartner seiner Angebeteten familie, dann als Frau und Mutter. Den Lohn erhielt sie immer erst auch deren Freund sei. Wie er- Trudis grosse Leidenschaft ist die Dennoch ist sie ein fröhlicher und zu Saisonende. Als sie jeweils im leichtert war er zu erfahren, dass Jagd. Sie meint, das liege ihr im zufriedener Mensch geblieben. Ich Frühling wieder nach Hause kam, dem nicht so war und die junge Blut, denn auch ihr Vater ging, bewundere meine Grossmutter sehr übergab sie das verdiente Geld ih- Frau durchaus Interesse für den wenn auch illegal, auf die Pirsch. Da und hoffe, dass ich noch unzählige ren Eltern. Junglehrer zeigte. sich Theo ebenfalls als begeisterter Stunden mit ihr verbringen kann. GAZZETTA 25 Ein Tatort als Höhepunkt

Auch das fünfte Theaterfestival an der Kanti war ein voller Erfolg

Vom 29. Oktober bis zum krönte Camenisch bildete damit 22. November fand an der eine passende Ergänzung zum KSS zum fünften Mal das Theaterfestival. Theaterfestival statt. Dabei wurden fünf Stücke aufge- führt, die unterschiedlicher Improvisation: Improphil nicht hätten sein können. Genauso kann man dies über den Von Michi Stettler Auftritt der Luzerner Theatersport Gruppe Improphil sagen. Das Ziel Eröffnet wurde das Spektakel der drei Schauspieler: mit Begrif- vom Wissenschaftskabarettisten fen und Vorgaben des Publikums Vince Ebert. Der aus Deutsch- kurze Stücke zu improvisieren, die land stammende Diplomphysiker das Publikum dann bewertet. Di- ist schon länger als begabter Ka- es taten sie auch, mit Absurditäten barettist bekannt. Dies mag unter wie «rassistischer Vodka» oder Das Projektk: hinten von links: Anna Müller, Elmar Brunner; mitt- anderem an seiner gut ausgearbei- Käsekuchen zaubert das Trio ohne lere Reihe von Links: Gianna Rupf, Oliwia Basinska, Jasmin Jetzer; teten Mischung aus Lehrreichem grosse Bedenkzeit kurze aber un- vordere Reihe von Links: Aliene Hämmerli, Iris Zimmerman; zuvor- und Witzigem liegen, wie es die terhaltsame Sketche auf die Bühne. derst: Gian-Luca Bonderer, Selfie Gian-Luca Bonderer Süddeutsche Zeitung formuliert. In seinem letzten Programm «Evolution» erklärte er mit einem Die Kanti-Eigenproduktion: arden verdienen. Doch all diese fliegt der Plan auf. Bienzle kann kritischen Blick auf die Vergan- ProjektK Spuren enden in Sackgassen. Faber für den Mord an Rombach genheit, warum wir Menschen so Erst als sich der Fall des ver- verhaften und der Fall ist gelöst. sind, wie wir nun einmal sind. In Das Highlight des Theaterfesti- schwunden Cornelius Faber, ge- Regisseur Elmar Brunner hat mit seinem Programm «Zukunft ist vals sollte jedoch die Produktion spielt von Anna Müller, immer seiner Truppe wahrlich gute Arbeit the Futur» dreht er den Spiess der Theatergruppe der KSS sein. mehr mit dem Tod Rombachs ver- geleistet: das Werk war zu Recht um und erläutert, wie wir uns in Das Stück «Tatort Sargans: noch mischt, findet Bienzle die Lösung. das Highlight des Theaterfestivals. Zukunft verändern werden. Da- 2 Tote» stammte ursprünglich aus Die Frauen Rombachs und Fabers bei erklärt er, warum alle anderen der Feder des berühmten Autors haben ein übles Verbrechen ge­ Zukunftsprognosen falsch sind Felix Huby und wurde für die plant. Faber ermordete Rombach Musikalischer und er Recht hat... Aufführung in Sargans von El- auf seiner täglichen Joggingrunde, Schlusspunkt mar Brunner umgeschrieben und die eigentlich nur ein Vorwand ist, angepasst. um zu seiner Affäre Kathrin Leh- Doch wie bei einem guten Abend- Schriftsteller: Im Stück klärt die gewiefte Kom- mann, verkörpert von Iris Zimmer- essen darf auch beim diesjährigen Arno Camenisch missarin Bienzle, gespielt von mann, zu besuchen. Danach reist Theaterfestival ein Dessert nicht Gianna Rupf, den Mord an Tho- dieser nach einem angeblichen fehlen. Mit einer Collage über Nach diesem Auftakt folgte Ar- mas Rombach auf. Zu Anfang Streit mit seiner Frau Elain Faber, die Verhältnisse, die für russische no Camenisch. Der Autor aus wird der Chef Eduard Dichgans, dargestellt von Oliwia Basinska, Komponisten nach der Macht- dem Bündner Oberland ist ein dargestellt von Jasmine Jetzer, nach Sardinien und verschwin- ergreifung Lenins und später weltweit bekannter Literat. Seine verdächtigt. Dieser hat sich näm- det dort nach einem Tauchunfall. Stalin herrschten, beendete die Werke wurden in über 20 Spra- lich mit Rombach zerstritten, als Nun wollen sich Elain Faber und Theatergruppe das Theaterfesti- chen übersetzt und auf der ganzen Rombach mit den Formeln für ihre beste Freundin Amelie Rom- val. Dabei wurden die Schicksale Welt gelobt. Doch nicht nur seine einen revolutionären Kunststoff bach, gespielt von Alina Hämmer- Rachmaninows, Prokofievs und schriftliche Leistung überzeugt, KCB-400 in die USA abhauen li, mit der Lebensversicherung Schostakowitschs mit historischen auch auf der Bühne schafft es Ca- will. Schnell gerät auch Udo Retz- Fabers davonstehlen. Doch dann Inputs und kurzen Theaterstücken menisch, das Publikum für sich laff, der Mitarbeiter Rombachs, in gerät alles aus dem Ruder. Retz- gezeigt. Zwischen diesen Impres- zu begeistern. Dabei arbeitet Ca- Verdacht. Der aufstrebende Wis- laff, Lehman und Dichgans helfen sionen wurden Stücke der genann- menisch jedoch nicht alleine! Sein senschaftler, gespielt von Gian- mit ihren Aussagen, Bienzle dem ten Komponisten von Schülern Partner Roman Nowak begleitet Luca Bonderer, hätte ein Motiv, ganzen Komplott auf die Spur zu und dem Ehepaar Hanselmann seine Lesung mit der Gitarre und würde er sich die Daten für den kommen. Als Cornelius Faber interpretiert und so entstand ei- schafft es, damit die Stimmung Kunststoff unter den Nagel reis- dann vom Plan abweicht und an- ne zeitweise sehr anspruchsvolle, noch besser herüber zu bringen. sen, könnte er einen Nobelpreis statt nach Costa Rica zu fliegen aber interessante Impression die- Der mit unzähligen Preisen ge- gewinnen und womöglich Milli- wieder bei seiner Frau auftaucht, ser Zeit. 26 GAZZETTA Die Holmikers unterwegs in Kanada

Kantischüler Silvan Kalberer gehört neu zur bekannten Akrobatiktruppe

Im Sommer besuchten die auch Silvan Kalberer, Schüler der de die Schlusszeremonie geprobt, weils noch für zahlreiche «Fans» Holmikers aus Mels Kana- Klasse 4Wb. in der alle Teilnehmer des RNSIT als Fotoobjekte bereitstehen und da. Dort traten sie vor über Voller Vorfreude bestiegen wir in Reih und Glied dastehen muss- vereinzelt sogar Autogramme ge- 50‘000 Zuschauer auf. Im an jenem Sonntag in Zürich das ten. Da wir der einzige Act aus der ben. Ausserdem wurden wir vom Folgenden berichtet Silvan Flugzeug. Es erwartete uns eine Schweiz waren, durften wir dabei regionalen Frühstücksfernsehen Kalberer darüber. beinahe 24-stündige Reise über sogar die Schweizerfahne hinein- (CTV-Morning-live) bei unseren London, Toronto nach Halifax, tragen. Neben unserer Darbietung Vorbereitungen begleitet und Von Silvan Kalberer Hauptstadt der Provinz Nova Sco- waren unter anderem Acts aus den interviewt. Für einen normalen tia an der Ostküste Kanadas. USA, Australien und Grossbritan- Gymnasiasten doch etwas Spezi- Die Holmikers aus Mels auf Tour nien Teil des grössten Indoor-Tat- elles und Aufregendes. nach Übersee. Was mit dem ersten Müde und erschöpft erreichten toos der Welt. Auftritt vor knapp 25 Jahren an wir am frühen Abend unseren Nebst den turnerischen Aktivi- der Turnerunterhaltung des TV Zielort. Per Schulbus wurden wir Die lang ersehnte erste Show fand täten hatten wir glücklicherwei- Mels begann, ist mittlerweile eine vom Flughafen zu unserer Unter- am Mittwochabend vor mehreren se doch noch Zeit für anderes. wahre Erfolgsgeschichte. Die Hol- kunft der St. Mary’s University Tausend Zuschauern statt. Insge- Beispielsweise fuhren wir mit mikers sind heute international am Stadtrand von Halifax chauf- samt besuchten während der neun einem Fischerboot in die Weiten bekannt und mehrfach preisge- fiert. Wir residierten im 14. Stock Shows über 50‘000 Zuschauer das des kanadischen Atlantik und krönt für ihre Shows am Barren. des Universitätsgebäudes in klei- RNSIT. Die Stimmung im Stadion versuchten uns als Fischer, was nen Einzelzimmern und hatten war fantastisch und erreichte stets sich allerdings nicht wirklich als eine phantastische Aussicht über ihren Höhepunkt, als am Ende der erfolgreich erwies. Des Weiteren Auf nach Halifax die ganze Stadt. Show die kanadische National- erholten wir uns von den Strapa- hymne im Stadion gesungen wur- zen der Shows an verschiedenen Am frühen Sonntagmorgen des de. Hühnerhaut-Atmosphäre pur! Stränden, oder spielten eine Run- 25. Juni machte sich die Show- Über 50‘000 Zuschauer de Golf. truppe auf den Weg in ein neues Nach knapp zwei sehr intensiven, Abenteuer: Ziel war das Royal An den nächsten beiden Tagen Autogramme statt erlebnisreichen Wochen mussten Nova Scotia International Tattoo, standen zunächst intensive Proben Mathematik wir wieder Abschied nehmen. kurz RNSIT, eine Militärshow auf dem Programm. In der Eis- Wir hatten in Halifax eine fantas- der Canadian Army in Halifax. hockeyarena der Halifax Moose- Es war eindrücklich anzusehen, tische Zeit, welche wir bestimmt Unter den neun Hobbyprofis war heads turnten wir unsere soge- wie viel Freude die Zuschauer an nicht vergessen werden. dank der grosszügigen Unter- nannte Horrorshow mindestens unserer Darbietung hatten. Nach Weitere Informationen: stützung der Kanti-Schulleitung viermal pro Tag. Ausserdem wur- den Auftritten durften wir je- www.holmikers.ch, www.nstattoo.ca

Vertraten die Schweiz in Kanada: Die Holmikers aus Mels. Bild pd GAZZETTA 27 Nachrichtensplitter aus der Mediathek

Lektüre für das Sofa oder das Handy

Zweimal im Jahr berichten sprachige Literatur für junge Er- wir in der Gazzetta über wachsene einzukaufen und sie di- kleinere und grössere rekt neben den deutschsprachigen Änderungen in der Medi- Büchern aufzustellen. athek. Jede Woche veröf- fentlichen wir unsere Neu- Bereits realisiert haben wir dies zugänge auf der Home- für Englisch: das Sortiment um- page und über unseren fasst Bücher für Level 3-4, Level Newsletter 5-6 und englischsprachige Ju- gendbücher. Im neuen Jahr wer- Von Irene Tschirky den wir dies auch für Französisch anbieten. Für die Sprachen Italie- Im November 2016 haben wir die nisch und Spanisch wird sich das ersten Bücher in die Regale im Angebot vorläufig auf die beiden oberen Gang gestellt. Seither ist Bereiche Level 3-4, respektive ein Jahr vergangen. Wird der Bü- Level 5-6 beschränken. chertausch genutzt? Im Frühjahr 2018 werden wir Bilanz ziehen. Aber bereits anfangs Dezember Originalartikel haben wir das Angebot noch- internationalen Zeitungen mals komplett ausgetauscht, es gibt also viel Neues zu entde- Schon seit mehreren Jahren bie- cken. Vielleicht findet sich so- Medienangebot: Noch fehlen die neuen Sprachzeitschriften. ten wir mit der Zeitschrift World gar ein Buch darunter, das sich and Press Zugang zu Originalar- als Weihnachtsgeschenk eignet? Siegerklasse 1F konnte sich mit bemerkt. Hinzu kommt, dass im- tikeln aus führenden englischen Sie erinnern sich vielleicht, man dem gewonnenen Preisgeld ein mer mehr Klassen bilingual ge- und amerikanischen Zeitungen – kann ein Buch mitnehmen, auch Znüni finanzieren. führt werden. Wir haben deshalb ergänzt mit einem ausführlichen ohne ein neues ins Gestell zu beschlossen, gezielt auch fremd- Englisch-Deutsch Vokabular zur stellen. Man darf aber auch eines Im Laufe des Novembers lernten Erleichterung der Lektüre. Im hineinstellen, ohne ein anderes die Schüler – wieder via Handy neuen Jahr wird unser Angebot mitzunehmen. – die Suche im Katalog des St. erweitert durch die französisch- Galler Bibliotheksnetzes und – sprachige Revue de Presse und analog – in den Gestellen unserer das spanische Pendant Revista de Bibliothekskatalog im Mediathek kennen. Anfangs 2018 la Prensa. Hinweise auf ein ent- Handy werden sie im dritten und letzten sprechendes italienischsprachiges Teil der Einführung noch einen Angebot nehmen wir gerne ent- Seit Mitte September kann der Einblick in die digitalen Ange- gegen. Bibliothekskatalog auch kom- bote erhalten, diesmal mit Hilfe fortabel auf dem Handy genutzt ihres Laptops. Nicht nur Sprachzeitschriften – werden. Kommen die Schüler neben den erwähnten auch noch deshalb vermehrt mit dem Handy Adesso, Écoute, Ecos und Spot- zu uns an die Theke, um ein Buch Bücher für junge light –, sondern auch verschie- zu verlangen? Wie dem auch sei, Erwachsene denste Fachzeitschriften sowie zum ersten Mal haben wir die Tages- und Wochenzeitungen Einführung für die Erstklässler Die deutschsprachigen Romane können bei uns in der Mediathek mit Handys durchgeführt. für junge Erwachsene – so be- auf dem bequemen Sofa gelesen zeichnen wir die «Frischlinge» oder nach Hause ausgeliehen Vor den Herbstferien lernten die – werden rege ausgeliehen, nicht werden. Wer es lieber digital Schüler zu zweit die verschie- nur von den Neueingetretenen. mag, kann aus dem noch grös- denen Angebote der Mediathek Die englisch- oder französisch- seren Angebot in dibiost (Di- in einem interaktiven Handyral- sprachigen Titel für den gleichen Auf dem Handy: Da lässt sich gitale Bibliothek Ostschweiz) lye mit actionbound kennen. Die Nutzerkreis hingegen wurden einfach im Bibliothekskatalog auswählen: via Link auf der erreichten Punkte wurden pro zwischen den anderen fremd- recherchieren … Homepage unter Mediathek – Klasse zusammengezählt und die sprachigen Titeln viel weniger Bilder Irene Tschirky Recherche. 28 GAZZETTA «Diese Ausbildung ist spannend und abwechslungsreich»

An der Kantonsschule Sargans ist die Informatikmittelschule erfolgreich gestartet

«Spannend», «abwechs- lungsreich», «sehr interes- sant»: So lauten die ersten Feedbacks der 14 Schüler, die an der Kantonsschule Sargans die neue Informa- tikmittelschule (IMS) besu- chen.

Von Prorektor Daniel Kaeser

«Ich finde die IMS-Ausbildung toll. Genau mein Ding!», zieht Andreas eine erste Bilanz zur neuen Informatikmittelschule, die er seit August an der Kanti besucht. Und Joel hält fest: «Der bisherige Eindruck von der IMS ist Spitze!» Auch die Kollegen äussern sich nach den ersten paar Monaten praktisch ausnahmslos positiv über den neuen Lehrgang, mit dem sie zu Informatikern mit Richtung Applikationsentwick- lung ausgebildet werden. Gelobt wird vor allem, dass der Informa- tikunterricht «gut strukturiert» sei, trotz der zehn Lektionen pro Woche «viel Abwechslung» ent- halte, man als Schüler «sehr viel Neues» rund um das Program- IMS-Schüler arbeiten im Modul Netzwerk-Infrastruktur an ihren eigenen Notebooks. mieren lerne, ja, der Unterricht Bild Daniel Kaeser Spass mache. Auch die beiden Lehrpersonen läufe prozedural implementieren» nehmen, wo sie ihre Kenntnisse und Finanzbuchhaltung, Technik Thomas Büsser und Bernhard unterrichtet, dazu beschäftigen in realen Projekten anwenden und Umwelt, aber auch Mathema- Frei, die die ersten IMS-Schüler sich die Schüler mit der «Netzwerk- können. Praxisluft sollen sie aber tik oder Geschichte und Politik. an der Kanti in Informatik unter- Infrastruktur für ein kleines Un- bereits im zweiten Jahr während richten, sind sehr zufrieden: Die ternehmen» und lernen zusätzlich eines vierwöchigen Kurzprak- Klasse zeige echtes Interesse an PC-Grundlagen kennen. In den tikums in einem Betrieb aus der Informatik sehr beliebt Informatik, in den Lektionen ar- weiteren Semestern stehen The- IT-Branche schnuppern können. beite sie gut mit, die Leistungen men wie «Webauftritte erstellen», Das Fach Informatik steht bei den bewegten sich ebenfalls auf einem «Objektbasiertes Programmieren» meisten IMS-Schülern allerdings guten bis sehr guten Niveau. oder «E-Business-Applikationen» Breite Allgemeinbildung zuoberst auf der Beliebtheitsska- auf dem Programm. Insgesamt la. So hält etwa Veron in seinem werden die Schüler 32 Informa- Die Informatikmittelschüler erwer- Feedback fest: «Ich finde es sehr Vielfältig und tikmodule durchlaufen, die von ben einerseits das Eidgenössische gut, dass wir so viele Informatik- anspruchsvoll den Kanti-Lehrpersonen sowie zu Fähigkeitszeugnis als Informatiker, Lektionen haben». Einzelne Kol- einem guten Teil von Spezialisten andererseits aber auch die Berufs- legen wünschen sich sogar noch Der Informatikunterricht an der des BZB und des NTB in Buchs, matura Typ Wirtschaft. Deshalb mehr Informatik. Sonst haben IMS ist breit gefächert, aber auch teilweise auch von der GBS St. besuchen die IMS-Schüler wäh- die IMS-Schüler nach den ersten anspruchsvoll: So werden im er- Gallen unterrichtet werden. rend den drei Jahren an der Kanti Wochen kaum Verbesserungsvor- sten Halbjahr Themen wie «Daten Nach den drei Jahren Unterricht auch eine breite Palette an allge- schläge. Das Fazit von Joel lautet charakterisieren, aufbereiten und absolvieren die Schüler ein Jah- meinbildenden Fächern. Dazu ge- denn auch: «Momentan bin ich auswerten» sowie «Programmab- respraktikum in einem IT-Unter- hören Fremdsprachen, Wirtschaft sehr zufrieden mit der IMS.» GAZZETTA 29 FMSplus ist gestartet!

Erneuerter Ausbildungsgang findet an der Kantonsschule Sargans guten Anklang

Im August 2017 haben 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 1F ihre Aus- bildung nach dem refor- mierten Ausbildungsgang FMSplus begonnen.

Von Prorektor Ivo Gienal

Nachdem ab 2005 im Kanton St. Gallen die dreijährige Fachmittel- schul-Ausbildung mit FMS-Ab- schluss und der anschliessenden Fachmaturität angeboten wurde, hat der Erziehungsrat im 2012 eine grosse Evaluation der be- Neues Berufsfeld und nikation & Information» im 3. möglicht, müssen die Schüle- währten FMS Ausbildung durch- neues Berufsfeldfach Jahr wird neu an einem anstatt rinnen und Schüler nach dem führen lassen. an eineinhalb Tagen stattfinden FMS-Abschluss momentan noch Der Bereich Naturwissenschaf- und die Schülerinnen und Schü- ein weiteres Semester die Schul- Als Resultat dieser aufwändigen ten wurde mit drei Lektionen ler werden somit nur noch einen bank drücken um dann die Fach- Arbeit wurde im 2014 das Pro- TAN (Technik und Naturwis- Tag an einer anderen Schule ver- maturitätsprüfung ablegen zu jekt FMSplus gestartet, welches senschaften) aufgewertet und bringen. dürfen. Im Rahmen des FMSplus zum Ziel hatte, den FMS-Ausbil- zugleich konnte der naturwissen- Projektes wurden die Resultate dungsgang zu optimieren. 2016 schaftliche Unterricht besser auf In der heutigen Berufswelt stel- der Evaluation dazu benutzt, um stimmte der Erziehungsrat dem die drei Jahre bis zum FMS-Ab- len Kommunikation und Infor- auch diesen Ausbildungsteil neu vorgelegten Projekt zu und der schluss verteilt werden. Neu wird mation eine wichtige Grösse dar zu gestalten. Unterrichtstart der ersten Klasse es im Physik- und Chemieunter- und Personen mit einem abge- gemäss dem neuen angepassten richt mindestens während einem schlossenen Studium auf diesem Die Ausbildung wird zeitlich an- Ausbildungsgang wurde auf das Semester ein Praktikum im Labor Gebiet sind gefragte Leute. Um ders gestaltet und um ein dreiwö- Schuljahr 2017/18 festgelegt. geben, was bis anhin nur im Bio- dieser Nachfrage gerecht zu wer- chiges Praktikum als Klassenas- logieunterricht möglich war. den, wird seit August 2017 das sistentin oder -assistent in einer in anderen Kantonen bereits seit Primar- oder Kindergartenklasse Ein zentraler Punkt des Projektes einigen Jahren etablierte Berufs- ergänzt. Im ersten Quartal, das war die Neukonzeption des be- feld «Kommunikation & Infor- heisst von Schuljahresbeginn bis rufsfeldspezifischen Unterrichts. mation» als weiteres Berufsfeld zu Herbstferien findet kein Un- Die Aufteilung in Grundlagen- in der FMS-Ausbildung angebo- terricht statt und die Schülerinnen und Berufsfeldfächer wurde ten. Mit einem Studium an einer und Schüler können die unter- modifiziert und man hat neu das Fachhochschule im Anschluss richtsfreie Zeit zum Beispiel für Fach «Politik des Berufsfeldes» an die Fachmaturitäten eröffnen einen Sprachaufenthalt nutzen. für alle Berufsfelder eingeführt. sich zum Beispiel als Bachelor in In diesem Fach geht es um die Tourismus oder in Multimedia- Nach den Herbstferien beginnt Bedeutung und den Einfluss der Production interessante Berufs- das dreiwöchige Praktikum, wäh- Politik in den verschiedenen Be- möglichkeiten. rend dem auch mit der Fachmatu- rufsfeldern: welche politischen ritätsarbeit begonnen wird, wel- Institutionen bestimmen den Bil- che einen Bezug zum Praktikum dungsbereich; wie ist unser Ge- Dreiwöchige aufweisen muss. Anschliessend sundheitssystem entstanden; wie Klassenassistenz besuchen die Schülerinnen und funktioniert unser Sozialstaat während Fachmaturität Schüler während einem Seme- etc. Mit diesen Neuerungen konn- Pädagogik ster den Unterricht in den vorge- te ein altes Anliegen der Land- schriebenen Fächern. Der Unter- mittelschulen endlich umgesetzt Um die Fachmaturität Päda- richt wird Ende Mai beendet und werden. Der Berufsfeldunterricht gogik zu erlangen, welche den mit der Fachmaturitätsprüfung in den Berufsfeldern Gesundheit, prüfungsfreien Zutritt zu einer im Juni hoffentlich erfolgreich Soziales und und neu «Kommu- Pädagogischen Hochschule er- abgeschlossen. 30 GAZZETTA Die Chorprojekte – Schule in einer anderen Form

Das Chorsingen hat an der Kantonsschule Sargans eine lange Tradition

Schon in den Anfangsjah- Wahlpflichtfachs Musik und des ten Schuljahr die Musikstunden ren der Schule fanden die Freifachs Musik gemeinsam im nicht im normalen, wöchentlichen Konzerte des damaligen CantiChor. Dazu kommen regel- Unterricht, sondern im Rahmen Seminarchors grosse Be- mässig zirka zehn mitsingende eines Chor- und Unterrichtspro- achtung. Die Konzerte Lehrpersonen und alle zwei Jah- jektes absolvieren. In den ersten strahlten Freude am Schö- re Ehemalige der Kantonsschule. zwei Schuljahren stehen im Nor- nen in Einklang mit einem Dies gibt einen vielfältigen, gene- malunterricht Musiktheorie und überwältigenden Gemein- rationenübergreifenden Chor, mit Stimmbildung im Vordergrund. schaftserlebnis aus. 1992 dem spannende Projekte möglich Im dritten Jahr geht es primär wurde zudem an der Gym- sind. um die praktische Anwendung Als Sängerinnen oder Sänger nasialabteilung der Canti- So kommen gross angelegten im Rahmen des Chorprojektes. einmal im Rampenlicht stehen: Chor gegründet. Er startete Chorkonzerten und Opernpro- Dabei wird zu Beginn nochmals Choraufführungen haben im Mu- mit 20 freiwilligen Schülern, duktionen in den Räumlichkeiten die Theorie repetiert. Gleichzei- sikunterricht an der Kanti einen die nach der Schule und der Schule und an externen Orten tig beginnen die regelmässigen hohen Stellenwert. Bild KSS ausserhalb des Stunden- zustande, bei denen wir auch un- Probenarbeiten für das ausge- plans probten. Jedes Jahr ser Schulorchester und – je nach wählte Musikstück. Diese Proben kamen mehr Freiwillige da- Projekt – externe Verstärkung intensivieren sich im Winter mit wir damit den Anforderungen des zu, bis der Chor regelmäs- einbeziehen. Für alle Beteiligten Zusatzproben und einem Probe- Notensystems entsprechen und sig bis zu 80 Schülerinnen sind diese Projekte eindrückliche weekend. gleichzeitig ein spannendes, mit und Schüler zählte. Erlebnisse. Die Schülerinnen und Der Höhepunkt des Jahres bilden viel Arbeit und Freude verbun- Schüler können damit zudem Ih- natürlich die Aufführungen vor denes Projekt realisieren. Von Rektor Stephan Wurster re Lehrpersonen und Ehemalige grossem Publikum. Im kommen- in einem völlig anderen Rahmen den Frühling wird zum Beispiel Vor drei Jahren wurden im Zuge erleben. das Stück «Eternal Light» von des Auftrags des Kantonsrates zur Howard Goodall in der Kloster- CantiChor singt in der Entwicklung von «Unterrichts- kirche Pfäfers aufgeführt (siehe Klosterkirche Pfäfers einheiten mit Selbstorganisiertem Kein normaler Unterricht im Kasten). Diese Konzerte sind für Der CantiChor besteht aus zir- Lernen (SOL) und Referaten» die Wahlpflichtfach Musik alle Beteiligten ein eindrückliches ka 90 Schülerinnen und Schü- bestehenden Chöre zusammen- Erlebnis und haben schon viele lern, Lehrerinnen und Leh- gelegt und ein völlig neues Chor- Das neue Chorkonzept hat für dazu motiviert, dem Chorsingen rern. Jedes Jahr führt dieses konzept entwickelt. Neu singen die Schülerinnen und Schüler auch nach der Kantizeit treu zu Ensemble qualitativ hochste- die Schülerinnen und Schüler des des Wahlpflichtfachs Musik die bleiben. Meistens finden zum Ab- hende Konzerte auf. Schwerpunktfachs Musik, des Konsequenz, dass sie im drit- schluss des Projektes ein gemein- In diesem Jahr hat der Canti- sames «Spaghetti-Essen» statt, Chor erneut ein vielverspre- das sich in der Regel zu einem chendes Vorhaben in Angriff Auswahl an Chorprojekten fröhlichen Fest entwickelt. Mit genommen: Gemeinsam mit dem Projektabschluss endet der dem Orchester der Kantons- 2000 Jesus Christ Superstar (Musicalproduktion; A. L. Webber) Unterricht für die Schülerinnen schule Sargans, professionellen 2003 Stets bei Sinnen (Uraufführung/moderne, szenische und Schüler im Wahlpflichtfach Musikern und Gesangssolisten Musikproduktion in 7 Bildern; M. Schädler) Musik. Sie werden damit für die wird das Werk «Eternal Light 2006 Die Zauberflöte (Opernproduktion; W. A. Mozart) letzten rund zehn Schulwochen – A Requiem» von Howard 2010 Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat entlastet und können auf diese Goodall in einer geplanten (Musicalproduktion; A. L. Webber) Weise den Mehraufwand wäh- Umsetzung mit Balletttanz 2012 Zar und Zimmermann (Opernproduktion; A. Lortzing) rend der intensiven Probe- und präsentiert. 2013 Jubiläumskonzert 50 Jahre Kanti (Mozarts Krönungsmesse Aufführungszeit kompensieren. Das Projekt wird Ende April und In Sand geschrieben Auftragskomposition/ Natürlich müssen für die Wahl- 2018 in der Klosterkirche Pfä- Uraufführung; W. A. Mozart; J. Hanselmann) pflichtfach-Schülerinnen und fers unter Mitwirkung von zir- 2014 Romeo und Julia (szenisch konzertante Aufführung; -Schüler auch im dritten Schul- ka 120 Personen aufgeführt. verschiedene Komponisten) jahr Noten gesetzt werden. Dazu 2015 The Armed Man (K. Jenkins mit Aufführung in der findet eine grosse Theorieprü- Die Konzertdaten sind: Carnegie Hall in New York) fung im Herbst statt. Auch wer- Freitag 27. April, 20 Uhr 2017 Eversmiling Liberty den die Schülerinnen und Schü- Samstag 28. April, 20 Uhr (Uraufführung; Erling Kullberg & Jens Johansen) ler zum individuellen Vorsingen Sonntag, 29. April, 16 Uhr aufgeboten. Insgesamt können GAZZETTA 31

Veranstaltungskalender

Januar Freitag, 19. und Samstag 20. Projekt Chor Singwochenende in Quarten (Br) Freitag 26. Feel better Volleyballturnier

Februar Dienstag 13. Schulfrei wegen Diese Absolventinnen und Absolventen der Kantonsschule Sargans Fasnachtsdienstag waren in den vergangenen Monaten im Rahmen des Freifachs «Jour- nalismus» als Redaktoren und Reporter für diese «Gazzetta»-Nummer März unterwegs. Bild Reto Neurauter 12. bis 16. Skilager 22. und 23. Elternbesuchstage 30. bis 2.4 Karfreitag und Osterfeiertage IMPRESSUM Gazzetta, Pizolstrasse 14, 7320 Sargans

Mai Redaktion 10. bis 13. Auffahrtsbrücke Luca Feurer 3BSW, Diana Hefti 3CE, Elena Jakob 2LWA, Simon Triet 2BSW, Michael Stettler 2 Wb. Dienstag 15. Feel better Unihockeyturnier 17. und 18. Elternbesuchstage Titelbilder: Saskia Gantenbein. Daniel Käser. 20. und 21. Pfingstwochenende Kantonsschule Sargans. Inserate Christoph Wick und Susanne Gmür Juni Redaktionsleitung Christoph Wick und Reto Neurauter 7. bis 9. Greenfield Openair Interlaken Korrektorat Maya Hofer 29. bis 2.7. Openair Sankt Gallen Produktion Sarganserländer Druck AG, Mels 29. bis 14.7. Montreux Jazz Festival Abo-Bestellungen, Inserate und Leserbriefe an: Gazzetta, Kantonsschule, Sekretariat 3, Pizolstrasse 14, 7320 Sargans Telefon 058 228 81 00, www.kantisargans.ch

MISCHUFE am 21./22. September 2018

Openair Sankt Gallen Montreux Jazzfestival Ende September verwandelt sich der Campus der Kanti Sargans wiede- rum in ein grosses Festgelände. Bereits zum 28. Mal findet am Freitag, Juli 21., und Samstag, 22. September 2018, das traditionelle MISCHUFE 5. bis 7. Openair Frauenfeld statt. Schüler, Lehrer, Eltern und vor allem auch Ehemalige feiern 11. bis 14. Gurtenfestival gemeinsam das Mittelschulfest. Eine grossartige Gelegenheit, frühere Kanti-Kollegen wieder einmal zu treffen oder gar eine Klassenzusam- menkunft zu organisieren. (FG)

Ferienplan: Frühlingsferien: Samstag, 7. – Sonntag, 22.4.

Lust auf eine Musik-Schnupperlektion?

Ab sofort bis Ende März 2018 besteht für unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in einer kostenlosen und unverbindlichen Schnupperlektion Instrumental- oder Sologesangsunterricht auszu- probieren. Wer Interesse hat, meldet sich ganz einfach mit dem be- treffenden Fach-Wunsch auf dem Sekretariat. Die betreffende Lehr- Die Zeitung der Region person wird sich direkt mit der Schülerin beziehungsweise dem Schü- ler in Verbindung setzen, um einen Termin zu vereinbaren. Möglich sind – je nach Wunsch des Schülers und zeitlichen Möglichkeiten der Lehrperson -– sowohl aktive als auch passive Lektionen. (H.B.) 32 GAZZETTA Kantonsschule Sagans erhält No-Littering-Label

Die Kantonsschule Sar- len, die sich mit gezielten Mass- gans engagiert sich mit nahmen gegen Littering einsetzen. gezielten Anti-Littering- Denn diese spielen eine Schlüssel- Massnahmen gegen he- rolle im Kampf gegen Littering: Sie rumliegenden und wegge- tragen einen Grossteil der Kosten worfenen Abfall, um die und stehen in der Verantwortung, Littering-Situation unter die Bevölkerung zu einem kor- Kontrolle zu halten. Dafür rekten Umgang mit Abfall anzu- erhält sie nun das No-Litte- halten. Dabei leisten sehr viele von ring-Label. ihnen intensive Arbeit und setzen kreative Aktionen um. Durch den Einsatz des Labels Das No-Littering-Label, das die Das No-Littering-Label. zeigt die Kantonsschule Sargans IG saubere Umwelt (IGSU) 2017 auf öffentlichkeitswirksame Wei- eingeführt hat, soll Städte, Ge- fentlichen Bekenntnis gegen die se, dass Littering in ihrem Ver- Gelebtes No-Littering-Label an meinden und Schulen in ihrem Unsitte, Abfälle achtlos auf den antwortungsbereich nicht akzep- der Kanti. Bild Ursi Egert Engagement bestätigen, sie zur Boden zu werfen oder liegen zu tiert ist und verstärkt damit die Weiterführung motivieren und lassen. (pd) Wirkung ihrer Massnahmen. ber, das No-Littering-Label ein- ihre Leistungen publik machen. Die Kantonsschule Sargans erhält setzen zu dürfen: Das Label verhilft den Institu- Weitere Informationen: für das Jahr 2017 das No-Litte- Das No-Littering-Label kennzeich- tionen zudem zu einem klaren www.no-littering.ch und ring-Label. Sie erfüllt die Anfor- net Städte, Gemeinden und Schu- Positionsbezug und zu einem öf- www.igsu.ch. derungen, die mit dem Erhalt des No-Littering-Labels verknüpft sind. So spricht sie sich proaktiv gegen Littering aus und themati- Festliche Stimmung am Kantiball siert das Thema Littering regel- mässig gegenüber ihren Schüle- Im September dieses Jahres war des DJ’s zu tanzen, bis die Füsse die ewig hält, liess sich dort fo- rinnen und Schülern. Zudem hat es wieder einmal soweit: der Kan- wehtun. Die Stimmung in der Au- tografieren, oft auch mit schwar- die Kantonsschule Sargans das tiball fand statt. Das diesjährige la war mystisch, an ihren Wänden zen Tafeln in der Hand, auf denen erforderliche Leistungsverspre- Motto war schlicht und klassisch: hingen schwarz-weiss Porträts und allerlei Sprüche standen. Alles in chen für das aktuelle Kalender- «black and white». der Raum war abgedunkelt. allem war der Abend ein voller jahr gegeben. Christian Freund, Der Kantiball ist nicht nur eine Falls man sich kurz ausruhen Erfolg. Elena Jakob Leiter Hausdienst freut sich darü- Ausrede dafür, sich elegant und musste, konnte man einfach in manchmal sogar etwas übertrie- die Mensa, wo es Leckereien und ben kleiden zu können, sondern zu trinken gab. Dort wurden zur P.P. auch die ideale Gelegenheit, um Erheiterung aller Bilder von den Die Lehrer- 7320 Sargans aus sich herauszukommen. Schülern ausgestrahlt, die sich Karikatur Die Schülerinnen und Schüler der beim Eingang fotografieren lies- Kantonsschule, die ihren Alltag sen. Die Fotonische war eben- damit verbringen, ihren Kopf zu falls nach dem Motto «black and nutzen, haben am Kantiball die white» verziert worden, und wer Gelegenheit, einfach einmal abzu- sich eine Erinnerung an den tol- schalten und so lange zu den Songs len Abend beschaffen wollten,

Erwartungsvolle Stimmung vor dem Kantiball-Saal. Bild Elena Jakob Franz Müller, Physik