John T. Sladek
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Christian Hoffmann John T. Sladek Von Aliens, Robotern und anderen Verrückten Verlag und Autor danken Joachim Körber und David Langford ganz herzlich für die Abdruckgenehmigung der beiden Interviews. Impressum SHAYOL Verlag www.shayol-verlag.de [email protected] © 2005 Christian Hoffmann (Text) © 2005 Christian Hoffmann und Hans-Peter Neumann (Bibliographie) © des Interviews 8.1 by David Langford © des Interviews 8.2 by Joachim Körber Redaktionsschluss: Januar 2005 © 2005 dieser Ausgabe: SHAYOL.NET e.V. Herausgegeben und gestaltet von Hardy Kettlitz Redaktion: Hannes Riffel Korrektur: Uwe Schlegel Produktion: Ronald Hoppe SF PERSONALITY ist Teil des SHAYOL-Projektes, das ohne Gewinnorientierung SF-Texte und Texte über SF veröffentlicht. www.sf-personality.de ISBN 3-926126-43-4 SF PERSONALITY 16 John T. Sladek Von Aliens, Robotern und anderen Verrückten von Christian Hoffmann mit Interviews von David Langford und Joachim Körber und einer Bibliographie von Hans-Peter Neumann LESEPROBE Inhaltsverzeichnis 1. Im Schatten der Burg oder: Warum John Sladek? ..........................................................................7 2. Biographische Notizen..................................................................................9 3. Die frühen Jahre .........................................................................................11 4. New Wave oder: Die produktive Phase.........................................................................14 4.1 Kurzgeschichten ..........................................................................................15 4.2 Parodien .....................................................................................................22 4.3 Romane ......................................................................................................27 5. In allen Genres zu Hause ............................................................................34 5.1 Kurzgeschichten ..........................................................................................35 5.2 Die Thackeray Phin-Kriminalromane ...........................................................43 6. Sladek und die Roboter ..............................................................................44 7. Späte und posthume Werke ........................................................................54 7.1 Kurzgeschichten ..........................................................................................54 7.2 Romane ......................................................................................................56 7.3 Kriminalrätsel ..............................................................................................57 8. John Sladek im Gespräch ............................................................................58 8.1 Ein Interview mit John Sladek von David Langford ....................................................................................58 8.2 Ein Interview mit John Sladek von Joachim Körber ....................................................................................68 9. Schlusswort ................................................................................................73 10. Verwendete Sekundärliteratur ....................................................................74 11. Bibliographie ..............................................................................................75 11.1 Englischsprachige Ausgaben .......................................................................75 11.2 Deutschsprachige Ausgaben von Hans-Peter Neumann ...........................................................................78 12. Index ..........................................................................................................89 SF Personality 16 · John T. Sladek 5 1. Im Schatten der Burg oder: Warum John Sladek? Manchmal findet man ungewöhnliche Bü- welche Bilder auf die Umschläge von Ta- cher an ungewöhnlichen Orten. So ging es schenbücher zu drucken, die nichts, aber mir im Spätsommer 2003, als ich zusam- auch gar nichts mit dem Inhalt derselben zu men mit meiner Frau durch die Altstadt der tun hatten. Jedenfalls versammelte dieser kleinen bayrischen Stadt Burghausen Erzählungsband eine Anzahl hervorragen- schlenderte. Nicht ich war es, der den un- der Texte, die in mir zwei Fragen aufkom- scheinbaren Secondhand-Laden im Schat- men ließen: ten der Burg (übrigens mit 1036 Metern Warum hatte ich früher nicht mehr von Länge die größte Europas) entdeckte, son- Sladek gelesen? dern meine Frau, die von der erstaunlichen Und: Warum sind von diesem Autor Mischung aus ausgefallener Kleidung und keine Bücher in den Regalen der Buchläden ausgedienten Möbeln im Schaufenster an- zu finden? gezogen wurde. Die Auswahl an Büchern, Ich machte mich also antiquarisch auf die die das Geschäft bot, war eher mickrig und Suche nach mehr und hatte schon recht schien mir auf den ersten Blick wenig inter- bald so gut wie alles von John Sladek essant zu sein. Aber dann begann ich her- zusammen, das je auf deutsch erschienen umzustöbern – und stieß auf einen Stapel ist. Und je mehr ich davon las, desto mehr alter Ullstein-SF-Titel, die für wenige Cent kam ich zu der Erkenntnis, dass es hier zu haben waren. Eines der Taschenbücher einen Schriftsteller (wieder) zu entdecken weckte sofort meine Aufmerksamkeit: Es gab, der völlig zu Unrecht fast vergessen handelte sich um die Kurzgeschichten- ist. Sladek teilt dieses Schicksal mit vielen sammlung Die Menschen sind los! von Autoren, deren Texte auch heute noch John Sladek. Der Autor war mir bereits ein relevant sind und großes Lesevergnügen in Begriff, und ich erinnerte mich daran, vor sich bergen und die dennoch irgend- einigen Jahren mit Begeisterung seinen welchen Marktzwängen zum Opfer gefal- Roboterroman Roderick gelesen zu haben. len sind. Sladek schrieb einige der stilistisch Also erwarb ich das Buch, um es auf der ungewöhnlichsten, thematisch originell- Heimfahrt nach München im Zug zu lesen. sten und vor allem humorvollsten Werke Und bei der Lektüre der ersten Erzählung der gesamten Science Fiction. Wären seine »Masterson und die Angestellten« war ich Bücher nicht in den üblichen, größtenteils sofort restlos begeistert. Es handelte sich marktschreierisch aufgemachten SF-Rei- um eine Geschichte, die nur wenig mit hen erschienen, so hätten sie aufgrund herkömmlicher Science Fiction zu tun hat- ihrer hohen Qualität möglicherweise auch te, und noch weniger mit dem albernen das Interesse einer größeren Leserschaft Titelbild, das einen gelinde gesagt recht sowie der »allgemeinen« Literaturkritik hässlichen grünen Dämon zeigt, der er- erwecken können. Wie ich bei meinen staunt in eine kristallene Zauberkugel Recherchen für den vorliegenden Band schaut. Früher, als die Science Fiction in feststellen konnte, genießt der früh ver- Westdeutschland noch boomte, war es storbene Autor im englischsprachigen durchaus üblich, völlig wahllos irgend- Raum heute einen gewissen Kultstatus, SF Personality 16 · John T. Sladek 7 obwohl seine Bekanntheit auch hier unter beispielsweise Sladeks Co-Autor Thomas den »normalen« SF-Lesern abgenommen M. Disch heute selbst nicht mehr daran zu haben scheint. Lobenswerterweise wer- erinnern, wann und wo die frühe gemein- den zumindest einige seiner Werke in den same Geschichte »The Floating Panzer« USA und Großbritannien immer wieder erschien. aufgelegt. Gerade seine beiden Bücher um Glücklicherweise sind sämtliche bespro- den Roboter Roderick können getrost zu chenen Texte in diversen Kurzgeschichten- den großen modernen Klassikern der SF sammlungen nachgedruckt worden bzw. gezählt werden. Es bleibt zu hoffen, dass als Originalveröffentlichung erschienen, so sich auch bei uns ein Verleger findet, der dass es nicht all zu schwer sein dürfte, sie sich dieses außergewöhnlichen Schriftstel- aufzufinden. Um dem Leser dabei einen lers erneut annimmt und seine Bücher in besseren Überblick zu ermöglichen, sind in ansprechenderer Form, als es früher ge- der Bibliographie auch die nicht übersetz- schehen ist, wieder herausbringt. Anson- ten Kurzgeschichtensammlungen mit In- sten dürfte es nicht allzu schwer sein, den haltsangabe aufgeführt. einen oder anderen Titel antiquarisch oder aber in einer englischsprachigen Ausgabe Wie immer in der Reihe SF PERSONALITY zu bekommen. wird weniger Wert auf Wissenschaftlich- keit als auf Leserfreundlichkeit gelegt. Bei der Bewertung der einzelnen Romane, Wie alle Ausgaben der Reihe SF PERSO- Storys und anderen Texte habe ich be- NALITY soll auch diese dazu dienen, dem wusst nicht immer nur die Kriterien der interessierten Leser ein Bild des besproche- allgemeinen Literaturkritik oder gar Litera- nen Autors und einen Überblick über des- turwissenschaft angelegt, sondern mir sen Werke zu vermitteln. Nach einer kur- stattdessen erlaubt, durchaus subjektiv zu zen biographischen Skizze werden die ein- urteilen. Bei einigen New-Wave-Storys zelnen Werke Sladeks näher beleuchtet. habe ich mich außerdem darauf be- Dabei werden die Nicht-SF-Texte zwar zum schränkt, nur grob zu umreißen, worum es Teil ausgeklammert, besonders wichtige geht, da eine ausführlichere Inhaltsangabe oder gelungene jedoch zumindest erwähnt aufgrund des eher experimentellen Cha- oder im Einzelfall sogar ausführlich gewür- rakters nur wenig sinnvoll wäre. digt. Es sei mir dabei verziehen, dass ich Sollte bei dem einen oder anderen Leser Sladeks ins Deutsche übertragene Krimis die Freude am Entdecken bzw. – wie bei relativ ausführlich bespreche, da sie schließ- mir geschehen – Wiederentdecken der lich einen