Saison 2018/19 KLASSIK IM KINO CHRISTIAN THIELEMANN MUSIKALISCHE LEITUNG www.kgt-thun.ch THEATER INTHUN AM 25. JULIAM UM 2018 18:00 UHR IM KINO LOHENGRIN WWW.WAGNER–IM–KINO.DE YUVAL SHARON INSZENIERUNG NEO RAUCH, LOY ROSA BÜHNE &KOSTÜM

© Neo Rauch, VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Uwe Walter, Berlin Courtesy Galerie EIGEN+ART Leipzig / Berlin David Zwirner, New York / London/ Hong Kong www.kino-thun.ch Drei Akte, zwei Pausen Dauer: 18.00 –ca.22.55 Uhr Dirigent: Christian Thielemann Inszenierung: Yuval Sharon von LOHENGRIN Mittwoch, 25.Juli2018 Festspiele live imKinoRex Erö nungderBayreuther

Foto: Christian Helmle LIEBE/R OPERNLIEBHABER/IN «Weltklasse in Thun» – auch diese Saison geht die Entdeckungsreise weiter. Zum ersten Mal besuchen wir die Holländische Staatsoper in Amsterdam, die Bayerische Staatsoper in München und das Teatro Real in Madrid.

Giuseppe Verdi prägte die Welt der Opern wie kein anderer. Verdis geniale Frei- heitsoper «Nabucco» mit dem weltberühmten Gefangenenchor startet und seine Shakespeare-Oper «» beendet die Saison. Dazwischen sind Sie eingeladen, Neues zu entdecken – so die wenige gespielte Operette «Das Land des Lächelns» von Franz Léhar oder Tchaikovskys «Pique Dame». Freuen dürfen Sie sich auch auf «Ariadne auf Naxos» von den Salzburger Festspielen 2012, hochka- rätig besetzt mit Jonas Kaufmann.

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Opern-Saison 2018/19!

Jörg Weidmann, Leitung «Klassik im Kino», Kino Thun AG

EINZELTICKETS Normal: CHF 25.– I VIP-Sessel: CHF 27.– ABONNEMENT Alle acht Vorstellung auf dem gleichen Platz: CHF 180.– I VIP-Sessel: CHF 200.– TICKETS An der Kinokasse und online: www.kino-thun.ch Tel: 0900 33 66 00 (70 Rp/Min. aus dem Festnetz I Mo, Di, Do: ab 16 h I Mi, Fr–So: ab 13 h) GASTRONOMIE Das Restaurant öffnet an den Vorstellungstagen um 10.00 Uhr. In der Pause servieren wir Cüpli und Canapés an der speziellen Bar im Foyer. MENSCHEN MIT HANDICAP Im Saal stehen Rollstuhlplätze zur Verfügung (bitte vorgängig reservieren). Die Toilettenanlage ist mit dem Lift erreichbar und entsprechend eingerichtet. Für Hörbeeinträchtigte verfügen wir über einen Signalverstärker für Hörgeräte. ADRESSE Kino Rex I Aarestrasse 2a I 3600 Thun I [email protected] I www.kino-thun.ch Sonntag, 9. September 2018, 10.30 Uhr NABUCCO Oper in vier Akten von I Opéra Royal de Wallonie, Liège, 2016

Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni I Inszenierung: Stefano Mazzonis di Pralafera Bühne: Alexandre Heyraud I Kostüme: Fernand Ruiz I Chor und Orchester Opéra Royal de Wallonie Nabucco: Leo Nucci I Abigaille: Virginia Tola I Zaccaria: Enrico Ior I Ismaele: Giulio Pelligra Fenena: Na’ama Goldman I Il Gran Sacerdote di Belo: Roger Joakim I Anna: Anne Renouprez Abdallo: Papuna Tchuradze I Ca. 165 Minuten, in Originalversion mit deutschen Untertiteln

Kaum ein Komponist vereint Kunstästhetik und Volksbegehren so geschickt wie Giuseppe Verdi in seinen frühen Opern. Zur Zeit der italienischen Freiheitsbe- wegung beauftragte ihn der Impresario Bartolomeo Merelli, eine Oper für die Mailänder Scala zu schreiben, mit der Verdi 1842 über Nacht berühmt wurde. Der Gefangenenchor ‹Va pensiero› aus Nabucco wurde zu einer Hymne für die italienische Bevölkerung, die sich in ihren Revolutionsgedanken, Italien von der Fremdherrschaft zu befreien, bestärkt sah. Verdi legt bei der Erzählung des bibli- schen Stoffs um den babylonischen König Nabucco und seine Tochter Abigaille, die ihm die Herrschaft streitig macht, Wert auf eine schlüssige Szenendramatur- gie, die das damalige konventionelle Modell loser, aneinandergereihter Nummern überwindet. Sonntag, 14. Oktober 2018, 10.30 Uhr LA FAVORITE Oper in vier Akten von I Bayerische Staatsoper 2017

Musikalische Leitung: Karel Mark Chichon I Inszenierung: Amélie Niermeyer I Bühne: Alexander Müller-Elmau I Kostüme: Kirsten Dephoff I Bayerisches Staatsorchester I Chor der Bayerischen Staatsoper I Léonor de Guzman: Elīna Garanča I Fernand: Matthew Polenzani I Balthazar: Mika Kares I Alphonse XI: Mariusz Kwiecień I Don Gaspard: Joshua Owen Mills I Inès: Elsa Benoit Ca. 157 Minuten, in Originalversion mit deutschen Untertiteln

Zahlreiche Mythen umranken die historische Figur der Léonor de Guzman, Mätresse des Königs Alfons XI. von Kastilien, die im Ränkespiel um Macht im Staate zerrieben wird. Ein wahrer Opernstoff, den Gaetano Donizetti nur allzu gerne aufgriff und 1840 in eine französische Grand Opéra für Paris formte – und so kompromisslos traurig und pessimistisch sollte Donizetti keinen weiteren Stoff mehr verarbeiten. Die Liebe Léonores zum König entpuppt sich in der Oper als Farce. Sie zögert nicht lange, um sich für den jungen Fernand zu entscheiden, der ihretwegen dem Klosterleben in Santiago de Compostela entflohen ist. Doch er weiss nicht um ihre Identität als Mätresse, so dass er und sie nur allzu leicht Opfer im intriganten Machtkampf zwischen Kirche und Staat werden. Sonntag, 11. November 2018, 10.30 Uhr Oper in zwei Akten von I Teatro la Fenice 2016

Musikalische Leitung: Stefano Montanari I Inszenierung: Damiano Michieletto I Bühne: Paolo Fantin Kostüme: Carla Teti I Chor und Orchester Teatro La Fenice I Don Giovanni: Alessandro Luongo Der Komtur: Attila Jun I Don Ottavio: Antonio Poli I Donna Anna: Francesca Dotto I Donna Elvira: Carmela Remigio I Leporello: Omar Montanari I Zerlina: Giulia Semenzato I Masetto: William Corrò Ca. 165 Minuten, in Originalversion mit deutschen Untertiteln

«Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni», so der Originaltitel (Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni), wurde mit grossem Erfolg unter der Leitung des Komponisten selbst am 29. Oktober 1787 im Prager Nationaltheater (dem heuti- gen Ständetheater) uraufgeführt. Der Bezeichnung ‹dramma giocoso› zeigt den Charakter dieser Oper. Mozart selbst bezeichnete sie als ‹ buffa›. Sie enthält sowohl Elemente der Komödie, als auch des Melodramas. Nach der «Zauberflö- te» (1791) und «Le nozze di Figaro» (1786) ist sie eine der meist aufgeführtesten Opern weltweit.

Die Handlung spielt in Sevilla Mitte des 17. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht die Figur des jungen Adeligen Don Giovanni mit seinen Liebesabenteuern. Sonntag, 16. Dezember 2018, 10.30 Uhr DAS LAND DES LÄCHELNS Operette in drei Akten von Franz Léhar I Opernhaus Zürich 2017

Musikalische Leitung: Fabio Luisi I Inszenierung: Andreas Homoki I Bühne: Wolfgang Gussmann Kostüme: Wolfgang Gussmann, Susana Mendoza I Orchester und Chor des Opernhaus Zürich Prinz Sou-Chong: Piotr Beczala I Lisa: Julia Kleiter I Mi: Rebeca Olvera I Graf Gustav von Pottenstein: Spencer Lang I Tschang: Cheyne Davidson I Obereunuch: Martin Zysset Ca. 107 Min., in Originalsprache mit deutschen Untertiteln

«Immer nur lächeln und immer vergnügt, immer zufrieden, wie’s immer sich fügt, lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen», singt Prinz Sou-Chong und stimmt damit den melancholischen Grundton dieser Operette an, die sogar mit einem tragischen Ende aufwartet. Das Land des Lächelns gehört zu Franz Lehárs späten Operetten, die stilistisch weit entfernt sind von der frivolen Wiener Operette der Jahrhundertwende und in ihrer sinfonischen Dichte an die grossen Partituren des Tonfilms erinnern.

Ihre Popularität verdankt Lehárs Operette aber besonders einem einzigen Lied, das mit einem der grössten Tenöre der Zeit verbunden war: «Dein ist mein ganzes Herz», mit dem sich Richard Tauber in die Herzen eines Millionenpublikums sang. Sonntag, 13. Januar 2019, 10.30 Uhr PIQUE DAME Oper in drei Akten von P. I. Tchaikovsky I Holländische Staatsoper, Amsterdam, 2016

Musikalische Leitung: Mariss Jansons I Inszenierung: Stefan Herheim I Bühne, Kostüme: Philipp Fürhofer I Orchster und Chor der Holländischen Staatsoper I Hermann: Misha Didyk I Graf Tomski/ Plutus: Alexey Markov I Fürst Jeletski: Vladimir Stoyanov I Tschekalinski: Andrei Popov I Soerin: Andrii Goniukov I Tsjaplitski: Mikhail Makarov I Naroemov: Anatoli Sivko I Gräfin: Larissa Diadkova Ca. 180 Minuten, in Originalversion mit deutschen Untertiteln

Der norwegische Starregisseur Stefan Herheim deutet die Handlung, die eigent- lich nach einer weltberühmten Erzählung Puschkins gestaltet ist, um und lässt den Komponisten selbst auftreten, dessen beschwerliches, von vielen unglücklichen Schicksalswendungen begleitetes Leben nach Herheims Auffassung ein Spiegel- bild des »Antihelden« aus Puschkins Erzählung zu sein scheint.

Diese durchaus kontrovers auslegbare Idee wurde so überzeugend umgesetzt, dass die Musik- und Theaterkritiker in seltener Einigkeit die Aufführung lobten. ‹Der Standard› aus Wien erklärte die Produktion samt und sonders zum ‹Meis- terwerk›. Dem mag man gern beipflichten und konstatieren, dass es sich hier um eine der weitaus besten und überzeugendsten Operninszenierungen der letzten Jahre handelt. Sonntag, 10. Februar 2019, 10.30 Uhr ARIADNE AUF NAXOS Oper in zwei Akten von Richard Strauss I Salzburger Festspiele 2012

Musikalische Leitung: Daniel Harding I Inszenierung: Sven-Eric Bechtolf I Bühne: Rolf Glittenberg Kostüme: Marianne Glittenberg I Choreographie: Heinz Spoerrli I Orchester und Chor der Wiener Philharmoniker I Primadonna/Ariadne: Emily Magee I Zerbinetta: Elena Moșuc I Tenor/Bacchus: Jonas Kaufmann I Tenor/Bacchus: Roberto Saccà I Najade/Eine Schäferin: Eva Liebau I Dryade/Ein Schäfer: Marie-Claude Chappuis I Ca. 193 Minuten, in Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Ursprünglich als ‹Divertissement mit kleinem Kammerorchester› geplant, wuchs sich das Projekt zu einem Grossvorhaben aus, das Oper, Schauspiel und Ballett kombinierte – und bei der Uraufführung 1912 durchfiel. Sven-Eric Bechtolf führte bei dieser unkonventionellen Produktion Regie und hat Molières Schauspiel «Der Bürger als Edelmann», das der Oper damals vorausging, nicht nur adaptiert, sondern auch die nachkomponierten Ballettmusiken wieder eingefügt: «Hundert Jahre sind vergangen, seit Hofmannsthal begann, mit dem rabiat praktischen und dramaturgisch hochbegabten Strauss an dem Stoff zu arbeiten, hundert Jahre seit der desaströsen Uraufführung der Ariadne auf Naxos. Dieses ‹Jubiläum› war der Anlass, uns noch einmal mit der Urfassung zu beschäf- tigen. Wo anders wäre dies sinnvoller als in Salzburg». Sonntag, 17. März 2019, 10.30 Uhr MADAMA BUTTERFLY Oper in drei Akten von I Teatro Real Madrid 2017

Musikalische Leitung: Marco Armiliato I Inszenierung: Mario Gas I Bühne: Ezio Frigeiro I Kostüme: Franca Squarciapino I Chor und Orchester Teatro Real I Madama Butterfly (Cio-Cio-San): Ermonela Jaho I Suzuki: Enkelejda Shkosa I Kate Pinkerton: Marifé Nogales I B.F. Pinkerton: Jorge de León I Sharpless: Àngel Òdena I Goro: Francisco Vas I Fürst Yamadori: Tomeu Bibiloni Ca. 145 Minuten, in Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Um der fernöstlichen Atmosphäre und der Poesie des Orients musikalisch gerecht zu werden, setzte Puccini sich intensiv mit japanischer Musik auseinander. Die bravouröse Melodien fülle des bedeutendsten italienischen Opernkomponisten nach Verdi verleiht diesem Werk einen zeitlosen faszinierenden Reiz.

Die ehemalige Geisha Cio-Cio-San (Butterfly) geht eine Ehe mit dem amerikani- schen Marineleutnant Pinkerton ein. Dieser lässt sie schwanger und im Glauben an eine gemeinsame Zukunft in Japan zurück und heiratet in Amerika seine Ge- liebte. Nach drei Jahren kehrt er nach Japan zurück. Butterfly glaubt, er komme zu ihr. Er will aber nur ihr gemeinsames Kind nach Amerika holen. So betrogen, verzweifelt Butterfly und ersticht sich, um der Schmach zu entgehen. Sonntag, 28. April 2019, 10.30 Uhr MACBETH Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi I Gran Teatre del Liceu, Barcelona, 2016

Musikalische Leitung: Giampaolo Bisanti I Inszenierung: Christof Loy I Bühne: Jonas Dahlberg Kostüme: Ursula Renzenbrink I Chor und Orchester Gran Teatre del Liceau I Macbeth: Ludovic Tézier I Banquo: Vitalij Kowaljow I Lady Macbeth: Martina Serafin I Macduff: Saimir Pirgu Malcolm: Albert Casals I Dama: Anne Puche I Ein Arzt: David Sánchez Ca. 152 Minuten, in Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Machtgier, Mord, Brutalität, Wahnsinn und Tod: Auf kaum ein anderes Werk Verdis treffen diese Begriffe so zu wie auf seine erste Shakespeare-Oper «Macbeth». Macbeth soll König werden, so sagen es ihm die Hexen voraus. Getrieben von Herrschsucht und nicht zuletzt von seiner machthungrigen Frau geht Macbeth den Weg zum Thron über Leichen. Die Morde und Intrigen aber füttern die Schuldgefühle Macbeths so sehr an, dass die Flucht in den Wahnsinn sein einzi- ger Ausweg zu sein scheint. Auch Lady Macbeth kann das begonnene grausame Spiel nicht durchhalten und wird von den Fängen des Wahnsinns umschlungen. Das Paar ist kinderlos und mordet die Kinder der anderen. Als Ersatz für die Liebe muss die Wollust der Macht herhalten, die schliesslich für beide im Tod endet. KLASSIK IM KINO: SAISON 2018/19

Sonntag NABUCCO 9. September | 10.30 Uhr Giuseppe Verdi Opéra Royale de Wallonie 2016 Sonntag LA FAVORITE 14. Oktober | 10.30 Uhr Gaetano Donizetti Bayerische Staatsoper 2017 Sonntag DON GIOVANNI 11. November | 10.30 Uhr Wolfgang Amadeus Mozart Teatro la Fenice 2016 Sonntag DAS LAND DES LÄCHELNS 16. Dezember | 10.30 Uhr Franz Léhar Opernhaus Zürich 2017 Sonntag PIQUE DAME 13. Januar | 10.30 Uhr Pyotr Ilyich Tchaikovsky Holländische Staatsoper 2016 Sonntag ARIADNE AUF NAXOS 10. Februar | 10.30 Uhr Richard Strauss Salzburger Festspiele 2012 Sonntag MADAMA BUTTERFLY 17. März | 10.30 Uhr Giacomo Puccini Teatro Real Madrid 2017 Sonntag MACBETH 28. April | 10.30 Uhr Giuseppe Verdi Gran Teatre del Liceu 2016

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