Kulturweg Waldsassengau 4 Das Buchental - Von Steinbach nach Steinfeld

Der Waldsassengau Steinbach beeindruckt durch das Ensemble von Barockkirche und Schloss- war im Frühmittelalter (9. Jahrhundert) ein anlage, das dem Besucher schon bei der Durchfahrt ins Auge fällt, da die ostfränkischer Gau, der Teile des südöstli- Hauptstraße dazwischen verläuft. Die Kirche von 1719/21 wurde Baltha- chen Spessarts und das Gebiet zwischen sar Neumann, dem Erbauer der Würzburger Mainviereck und Maindreieck umfasste. Das Residenz zugeschrieben. Inzwischen vermu- Buchental mit Steinfeld, Hausen und Stein- tet man Joseph Greising als Architekten. Der bach ist ein Teil dieser alten Kulturlandschaft. Innenraum zeigt sich geschlossen in barocker Der europäische Kulturweg knüpft an die Form mit einem zweigeschossigen Hochaltar, mittelalterlichen Wurzeln an. auf dem sich Darstellungen von Maria und Jo- Kulturlandschaft Buchental sef mit dem Jesuskind beinden. Die Baulast Zwischen Steinbach am und Steinfeld auf der fränkischen Platte trug die Familie von Hutten, die auch das Kir- liegt das Buchental mit der Wallfahrtskirche Mariabuchen als Mittelpunkt. chenpatronat inne hat, also das Vorschlags- Der untere Abschnitt führt vorbei an zwei ehemaligen Steinbacher Müh- recht für den Pfarrer besitzt, was allerdings len durch den Huttenschen Wald bis nach Mariabuchen, wo Kirche und praktisch nicht mehr wahrgenommen wird. Kloster über dem Tal thronen. Bachaufwärts folgen weitere Mühlen, von de- Auf der anderen Straßenseite steht die nen die Reußenmühle eine eigene Station ein- Blick in das Kircheninnere und De- Schlossanlage der Freiherren von Hutten. Im nimmt. Kurz vor Hausen entspringt der Forst- tail des Allianzwappens der Fami- Vordergrund ist das Gebäude mit dem Rund- lien von Hutten und von Bicken brunnen, die Hauptquelle des Buchenbaches. turm zu sehen. In das dahinter liegende Barock- In Hausen ist man besonders dem Bauern- schloss wurde ältere Bausubstanz integriert, kriegsführer Caspar Leyser verbunden. Der die nicht mehr Abschluss des datierbar ist. Das Weges in Stein- einstige Dorf feld hat mit dem Steinbach lag an Waschkeller eine der Grenze des Besonderheit zu Einlussgebietes bieten. der Grafen von und der Würzburger Bischöfe, wobei Blick in das Buchental und auf letztere es für sich gewinnen konnten. Wie die Reußenmühle Das malerische Buchental wird Steinfeld ist auch Steinbach laut einer Urkun- von den Müh- de aus der Karolingerzeit 1200 Jahre alt. lenbesitzern und Durch Heirat kam Steinbach 1629 an die Frei- Landwirten mit herren von Hutten zum Stolzenberg. Zu ihrem v i e l A u f w a n d Geschlecht zählten Fürstbischof Christoph Die Familie von Hutten hatte vom Wiederbe- Franz von Hutten und Philipp von Hutten, der verschiedene Linien, nur die seit Kirche und Kloster Mariabuchen im 16. Jahrhundert Gouverneur der Provinz bald 400 Jahren in Steinbach wuchs freigehal- Caspar-Leyser-Brunnen in Hausen ansässige Stolzenberger Linie ten. Nur solange Venezuela war. gibt es bis heute. der Mensch dort wirkt, kann die Kulturlandschaft unser Auge er- freuen.

Nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges wurde das Schloss von der Familie von Hutten wieder instandgesetzt.

Das Schloss wurde 1725/28 nach Plänen von Balthasar Neumann - heute Der Waschkeller zu Steinfeld nennt man auch Joseph Greising als ausführenden Architekten - im Auftrag von Franz Ludwig von Hutten erbaut und öffnet sich auf der Gegenseite zu einem schönen Park. Der Hausherr Christoph von Hutten bewohnt das Die Länge des Kulturweges von der Schloss mit seiner Familie, weshalb es nicht besichtigt werden kann. Zu Mündung bis zur Quelle beträgt ein- besonderen Anlässen wird der Park für die Öffentlichkeit zugänglich ge- fach 10 km (hin- und zurück 20 km). macht. Der Guts- und Schlosshof hingegen können besichtigt werden. Der Start ist auch von Mariabuchen in jeweils eine Richtung möglich, Between Steinbach on the Main river and Steinfeld on the Franconian plain lies the Buchental (Valley of the Beech-trees) with the pilgrim church of Mariabuchen at its ebenso von Steinfeld talabwärts. Center. The trail leads you from Steinbach to Mariabuchen, where church and mona- Unterwegs gibt es nur wenige Stei- stery rise above the valley. Upstream there are several mills of which the Reussenmühle hosts its own gungen. Es werden 120 Höhenmeter information-board. In Hausen the focus is on Caspar Leyser, a leader of the Peasant-Wars. Steinfeld’s überwunden. highlight, however, is its ancient underground laundry facility. The culture-trail stretches over 10km (with return 20 km) and is relatively lat with only a few gently sloping ascents. The elevation level rises by 120 m. To navigate the trail, follow the yellow on blue EU trail markers. Steinbach boasts with its Folgen Sie der Mar- baroque church and castle. Both where built around 1720/30, while Steinbach was lourishing under kierung des gelben the von Hutten family. To this day, the castle and its park are owned by the family and is not open to EU-Schiffchens auf the public. However, visitors are welcome to both front yards, where pictures may be taken. blauem Grund. Entre Steinbach sur le Main et Steinfeld sur la plaque de Franconie cours la «Vallée des Hêtres» (Buchental) avec le Mariabuchen, église et lieu de pèlerinage en point central. Après le départ de Steinfeld suit Mariabuchen, où trônent sur la vallée Eglise et Sechs Stationen führen durch die Kulturlandschaft des Buchentals: monastère. Suivent, en amont du ruisseau, plusieurs moulins, dont le Reussenmühle qui a son propre Station 1 Steinfeld Station 4 Reußenmühle tableau. Dans Hausen on dirigera son attention particulière sur le meneur de la guerre paysanne Cas- par Leyser, pendant que à Steinfeld on distinguera le vieux lavoir. La longueur du «chemin culturel» Station 2 Hausen Station 5 Mariabuchen/Buchenmühle (Kulturweg) est simplement de 10 kms de la source à la naissance. 120 mètres de dénivelés sont Station 3 Oberes Buchental Station 6 Steinbach à franchir. Suivez les marquages Européens jaunes sur fond bleu. Steinbach impressionne par son ensemble formé par l’église baroque et les éléments fortiiés. L’ensemble a été construit entre 1720 Der Kulturweg wurde am 9. September 2012 eröffnet. et 1730, lorsque Steinbach, avec la famille von Hutten, connut une période prospère. Le château est encore aujourd’hui propriété de la famille et ne peut pas être visité.

© Archäologisches -Projekt e.V. Weitere Informationen bei: Der europäische Kulturweg im Buchental wurde realisiert im Rahmen des Projekts Archäologisches »Pathways to Cultural Landscapes« mit Förderung von Stadt Lohr, Stadt Karlstadt, Gemeinde Steinfeld, Ingenieurbüro Baur-Consult (Haßfurt), Fa. Bohr GmbH (Stein- Spessart-Projekt e.V. feld), Heribert Endres (Lohr), E.ON Bayern, Farben Heimbach (Lohr), Reisebüro Treibgasse 3 Hock (Steinfeld), Edmund Knöferl, Fa. Willy Kreutz (Steinfeld), Raiffeisenbank 63739 Main-Spessart, Harald Schaub (Steinfeld), Sparkasse Mainfranken, Schotterwerk Väth (Steinfeld), Elektro Wagner (Lohr), Ingenieurbüro Zinsser (Marktheidenfeld). www.spessartprojekt.de Mit Unterstützung des Bezirks Unterfranken. [email protected]