10 «Beruf Pilot» Special: Mit 9 770010 011006 DasD Schweizer Luft- undRaumfahrt-Magazin Nr. 10/2018 as Sc as Europa-Tournee auf «Raptoren» AviationMilitary h Quest Aircraft Kodiak Aircraft Quest mit einer Mission SUV Fliegender oder Renaissance? – KurswechselNASA Space Corner auf Expansionskurs auf Mountain Flyers Helicopter CHF 8.50 / € 8.00 THE SMART FIGHTER JUST GOT SMARTER

Mit dem neuen Gripen E definiert Saab die Der neue Gripen E hat im Juni 2017 seinen Jungfernflug Luftverteidigung des 21. Jahrhunderts neu. Der erfolgreich absolviert. Der moderne Kampfjet ist Gripen E ist dafür ausgelegt, sich an die ständig neuen prädestiniert, überall auf der Welt in jeder Situation volle Bedrohungen und Betriebsanforderungen anzupassen, Kampfkraft zu entwickeln. denen Staaten heute ausgesetzt sind. Damit gibt er den Piloten völlig neue Möglichkeiten an die Hand. Damit kann er das Geschehen lenken und den den Raum in der Luft, über dem Boden und dem Wasser kontrollieren.

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ie Leere im Cockpit» – wie unlängst die Süddeutsche bald wieder gebrochen werden, denn die International Air Transport Zeitung titelte –wird immer gähnender. Händeringend Association (Iata) prognostiziert eine Verdoppelung der Fluggäste bis «Dsuchen Fluggesellschaften auf der ganzen Welt Piloten. 2036. Es bleibt kein Zweifel: Der kommerzielle Luftverkehr wird wach- Bloss: Der fliegerische Nachwuchs steht nicht mehr Schlange vor den sen. Enorm wachsen! An Strategien, woher die zusätzlich benötigte hal- Assessment-Zentren der Airlines. Heute verhält es sich andersrum. be Million neuer Piloten in den nächsten 20 Jahren kommen soll, arbei- «Catch me if you can» – Jahre nach dem Film impliziert der Titel deut- ten die Airlines fieberhaft – auch mit wenig konstruktiven Methoden: lich weniger Hollywood als problematische Realität. Und auf dem Unterdessen werben sich Fluggesellschaften über Ländergrenzen hin- Boden eben dieser scheint auch die Jugend angekommen zu sein, wenn weg mit attraktiven Paketen Piloten ab. «Es läuft ein Bietergefecht», es um die Verwirklichung von Träumen geht. So nimmt die junge Ge- sagt etwa der Chef des Verbands asiatisch-pazifischer Airlines, Andrew neration gerade den Beruf des Piloten differenzierter wahr. Streiks, Herdman. Vor allem der Wachstumsmarkt China heizt den Wettbe- Groundings und wirtschaftliche Tiefflüge haben Distanz zur Glanz- werb um Flugzeuglenker an. Nutzniesser sind die Piloten: Ausländische und-Gloria-Ära von einst geschaffen. Und auch wenn der Traum vom Flugkapitäne bekommen in der Volksrepublik Jahresgehälter von bis Fliegen für die Ewigkeit gemacht zu sein scheint, lautet heute die Frage zu 314 000 Dollar geboten. Gleichzeitig müssen anderswo Flugzeuge nüchterner: Wer will und kann es sich noch leisten, selber zu fliegen? am Boden bleiben, weil niemand im Cockpit Platz nimmt. Auch in Veränderte Bedingungen und Ansprüche tragen dazu bei, dass viele Europa. Lufthansa-Chef Carsten Spohr klagt: «Wir können wegen des junge Berufsleute ihren persönlichen Traum vom Fliegen ökonomisch Personalmangels nicht so stark wachsen, wie wir wollen.» interessanteren Optionen opfern. Die jungen Leute, die heute an der aviatischen Basis fehlen, werden Diametral zum personellen Abwärtstrend morgen auch im kommerziellen Flugbetrieb durch Abwesenheit glän- steigen die Passagierzahlen. Nie waren so zen. Es kann nicht genug dafür getan werden, um junge Menschen wie- viele Flugreisende unterwegs wie 2017. Wie der vermehrt für die Luftfahrt zu begeistern. Auch «Cockpit» engagiert neuste Zahlen des Bundesamts für Statistik sich für den fliegerischen Nachwuchs. Zum Beispiel mit dem Special zeigen, flogen letztes Jahr 54,9 Millionen Pas- «Beruf Pilot», das dieser Ausgabe beigelegt ist. Lassen Sie sich inspirie- sagiere ab Schweizer Flughäfen. Das sind 52 ren und Sie werden feststellen: Der Zeitpunkt war nie günstiger, um Prozent mehr als 2007. Auch weltweit ver- sich Flügel wachsen zu lassen. Denn: Der Beruf der Zukunft wird einer zeichnete die Aviatik einen Höchststand: sein, den es schon seit über 100 Jahren gibt. Die Airlines transportierten 2017 über vier Milliarden Passagiere. Dieser Rekord dürfte Patricia Andrighetto, Chefredaktorin «Cockpit»-Ausgaben gesucht Ein langjähriger Abonnent des «Cockpit» sucht zur Vervollständigung seiner Sammlung folgende Ausgaben: 8/1980, 5/1991, 10/1995, 2/2002 Angebote unter dem Stichwort «Fehlende Ausgaben» bitte auf die E-Mailadresse: [email protected] Mit der Flugschule Fricktal. WirWirs sindind bereitbereit. UndUnd Sie?Sie? Find us on Facebook

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Military Aviation Young Generation Military Aviation 6 Radom Airshow: 28 Pro Aero-Jugendlager: Grosses Geburtstagsfest für 100 Jahre polnische Der Funke der Begeis- 6 polnische Luftstreitkräfte Luftstreitkräfte terung sprang über 9 LT St 7 trainierte das sichere Operieren des Helicopter PC-6 auf Geländepisten 30 Mountain Flyers auf 10 12 Lockheed F-22 Expansionskurs «Raptor» auf Übungs- 33 Sud Aviation SA.319B tour in Europa «Alouette III»

Report History 13 Jesolo 2018 – 36 Geheimnisumwitterter

Show am Strand Verkauf der DC-3 Civil Aviation HB-IRU (Teil 2) Civil Aviation Hans Breitenmoser: «Unsere 14 Luftfracht – Eine Sparte Regelmässige 16 Connie ist weltweit einmalig» im Aufschwung Rubriken 16 Hans Breitenmoser, 3 Take your seats Präsident der SCFA, 12 Inside im Interview 19 Your Captain speaking… Cover Story 32 Heli-Focus 35 Vor 50 Jahren 20 Quest Aircraft Kodiak: SUV der Lüfte 38 Gallery 42 News and Services Space Corner 48 HB-Register Helicopter 23 NASA – Kurswechsel 50 Letzte Seite: oder Renaissance? Wettbewerb, Agenda Mountain Flyers 80 Ltd. 30 auf Expansionskurs Mittelposter 26 Eine Woche im September investierte die LT St 7 in ein Spezialtraining: das Operie- ren des Porters im Gelände (im Bild: Zell). Mehr dazu im Beitrag auf Seite 9. Foto: Ludwig Isch

Titelbild: Quest Kodiak-100 (N247KQ) über der Golden Gate Bridge in San Francisco. Foto: Quest Aircraft Company

Herausgeberin: Anzeigenverkauf: Abonnementspreise: Text- und Markus Herzig, Felix Meier, Druckvorstufe: SAMedia GmbH Effingermedien AG Inlandabo jährlich Fr. 87.– Bildredaktion: Walter Hodel, Felix Kälin, Swiss Aviation Media Storchengasse 15 Verlag «Cockpit» Schnupperabo (für 3 Swiss Aviation Media Ian Lienhard, Georg Mader, Zurzacherstrasse 64 Postfach Storchengasse 15 Monate): Fr. 20.– Zurzacherstrasse 64 Rolf Müller, Hellmut Penner, CH-5200 Brugg CH-5201 Brugg CH-5201 Brugg Einzelverkaufspreis: Fr. 8.50 5200 Brugg Markus Rindisbacher, Jürgen Telefon: +41 56 442 92 46 Schelling, Reto Schneeberger, Telefon: +41 56 442 92 44 Marketing Consultant: inkl. Porto und MwSt. Telefon: +41 56 442 92 46 [email protected] Samuel Sommer, Dr. Bruno [email protected] Rolf René Veil Auslandabo steuerfrei, [email protected] Druck und Vertrieb: Stanek, Hans-Heiri Stapfer, www.cockpit.aero Telefon +41 56 460 77 20 Porto nach Aufwand. Website: www.cockpit.aero Jordi AG – das Medienhaus Thomas Strässle, Dennis «Cockpit» erscheint Fax 056 460 77 70 Preisänderungen Chefredaktorin: Aemmenmattstrasse 22 Thomsen, Simon Vogt, monatlich und ist [email protected] vorbehalten. Patricia Andrighetto 3123 Belp Franz Wegmann, Anton E. Verbandsorgan der Swiss Auflage: (gedruckt auf FSC- Aboservice: Wettstein, Marco Zatta, Rino Helicopter Association (SHA) 10 000 Exemplare zertifiziertem Papier) Jordi AG – das Medienhaus Redaktions- Zigerlig, Sven Zimmermann, sowie Partner der AOPA Jonas Inniger Verbreitete Auflage: Mitarbeitende: Franz Zussner ISSN 0010-0110 . Aemmenmattstrasse 22 7321 Exemplare Jean-Luc Altherr, Daniel Das Magazin «Cockpit» 3123 Belp (WEMF 2017) Bader, Joël Bessard, Tim Artikel und Fotos nur nach Absprache einsenden. erscheint im 59. Jahrgang. Telefon +41 31 818 01 27 Flughafenauflage Zürich und Boin, Andrea Bolliger, Daniel [email protected] : 4000 Exemplare Dubouloz, Hansjörg Egger, 6 Military Aviation Cockpit 10 2018 Radom Airshow 100 Kerzen auf der Geburtstagstorte

Am Wochenende vom 25. und 26. August fanden auf dem Flugplatz Radom–Sadków in Polen vor 160 000 Zuschauern die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der polnischen Luftstreitkräfte in Form einer internationalen Air Show statt.

er Flugplatz Radom-Sadków wird sowohl zivil wie auch die Su-22 aufgrund technischer Probleme nach einem Absturz militärisch genutzt. Auf dem Gelände werden ausser- einer MiG-29 nicht am Flugprogramm teilnehmen würden. Laut Ddem seit knapp 20 Jahren regelmässig Flugveranstal- ersten Erkenntnissen löste der Pilot der MiG den Schleudersitz tungen durchgeführt. wohl aus; dieser funktionierte aber nicht richtig, was den Pilo- ten das Leben kostete. Die gleichen Schleudersitze sind auch in Jubiläumsshow ohne einheimische Luftwaffe der Suchoi Su-22 in stalliert. Von diesem in den 60er-Jahren ent- Die diesjährige Air Show stand ganz im Zeichen des Jubilä- wickelten russischen Jagdbomber besitzen die polnischen Luft- ums von «100 Jahre polnische Militärluftfahrt». Zur speziellen streitkräfte noch rund 48 Stück. Jubiläumsausgabe waren praktisch alle europäischen Demons- trationsteams eingeflogen, was dem Publikum beste Unterhal- Gelungene Improvisation tung bot. Ein seltener Gast auf europäischem Boden ist der JF-17 Thunder Rund 160 000 Zuschauer verfolgten während mehrerer Tage spek- der pakistanischen Luftwaffe. Dieser Jäger wurde zusammen takuläre Flugvorführungen von Staffeln wie Frecce Tricolori, von Pakistan und China entwickelt und wird seit 2014 auch für Patrouille Suisse, Patrulla Aguilla, Midnight Hawks, Baltic Bees den Export angeboten. Das Display der JF-17 war ein Highlight. und dem einheimischen Team Iskry. Manöver von F-16 Fighting Das Wetter zwang die Organisatoren sowohl am Samstag wie Falcons aus Polen, Griechenland, Belgien und der Türkei waren auch am Sonntag zu improvisieren – was ihnen gelang–, wenn zu bestaunen. Weitere Jets in der Show waren Suchoi Su-27 aus auch das Programm am Sonntag zuweilen grosse Pausen auf- der Ukraine, Eurofighter aus England und Deutschland sowie wies: Die Show wurde einfach fortgesetzt, wenn das Wetter es Saab Gripen aus Tschechien. wieder zuliess. Die grosse Abwesende an der Show war die polnische Luftwaffe selbst. Es war bereits im Vorfeld bekannt, dass die MiG-29 und Roger Schneider flugstaffel der polnischenLuftstreitkräfte, Iskry. Biało-Czerwone B737-8 MAX(SP-LVD) derpolnischen LOT inFormation mitderKunst-

Foto: Alex van Noye 7 8 Military Aviation Cockpit 10 2018 100 Jahre polnische Luftwaffe

100 Jahre polnische Militärluftfahrt Die Streitkräfte, aus denen die heutige polnische Luftwaf- fe entstand, wurden 1918 gegründet, als das Land infolge des Ersten Weltkriegs offiziell für unabhängig erklärt wur- de. Polen blickt auf eine reiche Luftfahrtgeschichte zurück. In der Zwischenkriegszeit entwickelte sich die polnische Luftfahrt industrie prächtig. Während des Kalten Kriegs war Polen Teil des Warschauer Pakts. Operiert wurden zu jener Zeit fast nur Flugzeugtypen russischer Herkunft. Doch auch der polnischen Luftfahrtindustrie wurde Schub verliehen, in- dem das Land viele Flugzeuge nutzte, die in Lizenz bei pol- nischen Luftfahrzeugherstellern (PZL) gebaut wurden. Nach dem Ende des Warschauer Pakts wurden die Luftstreitkräfte (unter der Bezeichnung Wojska Lotnicze i Obrony Powietrz- nej) reorganisiert und Teile des veralteten Fluggeräts ver- schrottet. Trotzdem stammen auch heute noch grosse Teile der Flotte aus sowjetischer Produktion. Die Ausmusterung der noch vorhandenen Su-22-Bomber ist geplant. Nach einer bewegten Entwicklung lautet seit dem 1. Juli 2004 die amtliche Bezeichnung Luftstreitkräfte der Repu- blik Polen (Siły Powietrzne Rzeczypospolitej Polskiej). Seit dem 12. März 1999 ist Polen ausserdem NATO-Mitglied. Trotz der Tatsache, dass es in Polen zahlreiche historische Flugzeuge gibt, waren aus der reichen Geschichte dieser Luftwaffe im Rahmen der Radom Airshow lediglich die An- tonov An-2 und die PZL P.11C zu sehen. Der Hauptprogramm- punkt war der Formationsflug des Teams Iskry mit der in den Nationalfarben Polens bemalten PLL LOT Boeing 737 (siehe Hauptbild auf den Seiten 6 und 7). Alex van Noye

Oben: JF-17 Thunder der pakistanischen Luftwaffe. Der Jet ist eine gemeinsame Entwicklung der Pakistan Aeronautical Complex (PAC) und der Chengdu Aircraft Corporation (CAC) in China. Mitte: Demo-Suchoi Su-27 der Ukrainischen Luftwaffe. Unten: Antonov An-2 der polnischen Luftstreitkräfte. Schneider Roger Foto: Fotos: Alex van Noye van Alex Fotos: 9 Feldflugplätze der LT St 7 Abstecher ins Grüne

Oben und Mitte links: Flugbetrieb auf dem Geländeflugplatz Bütikofen. Grosses Bild und Mitte links: Samuel Sommer links: Bild und Mitte Grosses

Eine Woche im September investierte die LT St 7 in ein Spezialtraining: das Operieren des Porters im Gelände. Das Training weitab befestigter Pisten dient der Sicherheit.

us einer nicht abschliessenden Liste von aktuell mehr als 100 Flugplätzen Aim Gelände waren vom 17. bis 21. Sep- tember sieben aktiv: Ebersecken/LU, Bütikofen bei Kirchberg/BE, Grünenmatt/BE, Houete bei Ruswil/LU, Zell/LU, Müswangen/LU und Ersi- gen/BE. Jeweils eine W oche im Herbst wäh- Unten und Mitte rechts: rend des Ausbildungstrainingskurses (ATK) Impressionen vom Aussen- der Lufttransportstaffel 7 (LT St 7) und zwei flugplatz Zell. Wochen während des Sprungtrainingskurses der Fallschirmaufklärer (nach Bedarf) werden verschiedene Plätze im Gelände aktiviert. Kri- terien für die Wahl eines Standorts sind u.a. eine Feldlänge von mindestens 250 Metern plus Hindernisfreiheit im An- und Abflug. Die LT St 7 ist die einzige Lufttransportstaffel der Schweizer Luftwaffe, die ausschliesslich Flächenflugzeuge einsetzt. Die Milizstaffel gehört zum Flugplatz Kommando 4 und ist in Locarno stationiert. Seit jeher führt die LT St 7 ihren Flugbetrieb auch von Behelfsflug- plätzen im Gelände durch. Zweck dieser Ein- sätze ist der Trainingserhalt von Geländelan- dungen mit PC-6, um die sichere Aufnahme von Fallschirmaufklärern, Passagieren oder Last im Gelände gewährleisten zu können.

Patricia Andrighetto Ludwig Isch rechts: und Mitte Bild unten 10 Military Aviation Cockpit 10 2018 Lockheed F-22 «Raptor»

Raubvögel auf Tournee durch Europa

Vom 8. bis 28. August 2018 waren zwölf Lockheed F-22 «Raptor» auf dem Luftwaffenstützpunkt der United States Air Force (USAFE) in Spangdahlem (ETAD) in Deutschland stationiert.

ür dieses dreiwöchige Training kamen die F-22 der 95th Fighter lichkeit für die Piloten durchgeführt, andererseits sollte damit auch Squadron und 325th Fighter Wing mit Basis auf der Tyndall das NATO-Bündnis gestärkt werden. Tod D. Wolters, Kommandant FAir Force Base (KPAM) in zum Einsatz. Im Rahmen der US-Luftstreitkräfte in Europa, unterstrich in einer Rede wäh- dieser «Flying Training Deployment» haben die F-22 Norwegen, rend seines Besuchs in Spangdahlem die Bedeutung der NATO- Griechenland, Spanien, Rumänien und Polen Besuche abgestat- Allianz und den Wert der Durchführung von Interoperabilitäts- tet. Während der Tour durch Europa wurden die F-22 von Boeing trainings mit den europäischen Verbündeten. KC-135-Tankflugzeugen für Luft-Luftbetankung zum Ziel begleitet. Erfahrungen der Piloten Training und Stärkung des NATO-Bündnisses Ein weiteres wichtiges Ziel dieses gemeinsamen Trainigs war es, Zur Stipvisite in Europa gehörten auch verschiedene «dogfights» Maschinen der 4. und 5. Generation in die Einsätze zu integrieren. über Westeuropa mit den und gegen die in Spangdahlem stationier- «Eine F-22 ist einfach zu fliegen, vergleichbar mit der F-15, aber in ten F-16 der USAFE, die europäischen NATO-Partner Deutschland einem modernen Outfit. Dazu gehören unter anderem integrierte ( Eurofighter), Frankreich (Mirage), Belgien und die Niederlande Computersysteme, Stealth-Fähigkeiten, Sensoren, 360-Grad-Sicht (F-16). Die Übungen wurden einerseits als optimale Trainingsmög- und die Supercruise-Option», berichtet F-22-Pilot Lt Col Joshua 11

Sechs Lockheed F-22 «Raptor» über Rumänien. Foto: USAFE Foto:

Biederman, Kommandant der 95th Fighter Squadron. «In der F-15 Luft-Luft-Taktiken mit Kampfflugzeugen der 5. Generation sam- muss der Pilot die Informationen von verschiedenen Systemen meln konnten.» sammeln, während die F-22 alle erforderlichen Informationen auf einem Bildschirm liefert, was dem Piloten hilft, sich auf seine Training und Show-Blöcke Hauptaufgabe zu konzentrieren.» Der diesjährige Einsatz war nicht der erste in Europa, aber der bis- Doch selbst mit fortschrittlicheren Technologien an Bord profi- lang längste. Bereits im August 2015 entsandte die US-Luftwaffe tierten die F-22-Piloten während dieser Missionen von den Trai- F-22 Raptor zur Luftwaffenbasis Spangdahlem, um mit anderen nings mit Maschinen der 4. Generation, wie während der Nachbe- verbündeten Streitkräften zu trainieren. 2016 flogen F-22 auf die sprechungen ausgewertet wurde. Während des Trainings flogen Royal Air Force-Basis Lakenheath für Trainingsübungen mit ande- beispielsweise die F-16 sowohl Red-Air (fiktiver Feind) als auch ren in Europa stationierten Flugzeugen, um GRF-Trainings (Global Blue-Air («Freund») in Luftkämpfen mit der F-22. «Jeder Pilot im Response Force) zu absolvieren. Zuletzt wurden F-22 im Oktober 480. Geschwader erhielt die Gelegenheit, gegen die F-22 zu fliegen. 2017 ebenfalls auf der RAF-Basis Lakenheath eingesetzt. Wir haben viele junge Piloten und für etliche von ihnen war dies Während ihres Einsatzes 2018 haben die F-22 auch an europäischen die erste Chance, gegen die F-22 zu fliegen», erzählt Lt Col Mike Flugschauen teilgenommen, darunter am Royal International Air Richard, Kommandant des 480th Fighter Squadron. Tattoo, der Farnborough Air Show und im Rahmen der Feierlich- «Die F-22-Piloten haben von den F-16 in Spangdahlem eine ganze keiten zum 100-Jahr-Jubiläum der Lafayette Escadrille in Paris. Menge über SEAD (Anm. d. Red.: SEAD = Suppression of Enemy Air Defences) gelernt, während die F-16-Piloten viele Erfahrungen mit Alex van Noye & Joris van Boven 12 Military Aviation Cockpit 10 2018 Inside Super Puma Display Team 2018

n diesem Jahr hat Jan «Schwiiz» Schweizer das Kommando des Pilot zurücktreten, sondern sein Team als «Spieler-Trainer» an- Super Puma Display Teams übernommen. Er ist erst der dritte führen. IKommandant des 2005 gegründeten Teams. Schweizer löste Im vergangenen Jahr ist auch Matthieu «Ghiri» Ghiringhelli zu- Lukas «Luki» Rechsteiner ab, der das Kommando während acht rückgetreten. Er war acht Jahre Display-Pilot des AS332M1 «Super Jahren innehatte. Von 2005 bis 2012 war Rechsteiner selber aktiver Puma» und AS532 UL «Cougar Mk. 1». Er ist in der Lufttrans- Displaypilot, bevor er das Kommando vom ersten Kommandanten portstaffel 1 eingeteilt und war der einzige Vertreter des Standorts Mariano «Mariano» Spada übernahm. Mit Rechsteiner verliess nun Payerne. Er ist von Marc «Marco» Lauber von der Lufttransport- das letzte Mitglied der ersten Stunde das Team. Er war 2005 einer staffel 5 in Payerne abgelöst worden. der ersten vier Piloten des Super Puma Display Teams. Jan Schweizer wird nicht wie sein Vorgänger als aktiver Display- Walter Hodel

Airbase Dübendorf Lufttransportstaffeln 3 und 4

Hauptmann Jan Hauptmann Philippe Hauptmann Sandro «Schwiiz» Schweizer «Philippe» Weber «Sandro» Haag Lufttransportstaffel 3 Lufttransportstaffel 4 Lufttransportstaffel 4 5800 Flugstunden 4800 Flugstunden 4300 Flugstunden Mitglied seit 2012 Mitglied seit 2013 Mitglied seit 2015 Kommandant seit 2018

Airbase Alpnach Airbase Payerne Lufttransportstaffel 8 Lufttransportstaffel 5 Fotos: © SPHAIR Fotos: MajorMj Sebastian Sb ti Hauptmann Robin Hauptmann Marc «Sebi» Hanimann «Robin» Stauber «Marco» Lauber Lufttransportstaffel 8 Lufttransportstaffel 8 Lufttransportstaffel 5 (Staffelkommandant) 5400 Flugstunden 3100 Flugstunden 5900 Flugstunden Mitglied seit 2015 Mitglied seit 2018 Mitglied seit 2017 Cockpit 10 2018 Report 13 Jesolo Air Show 2018

Show am Strand

Zur 23. Ausgabe der beliebten Jesolo Air Show fanden sich neben den Hauptakteuren – den Frecce Tricolori – dieses Jahr das Blue Voltige Team, ein Saab Gripen aus Ungarn, ein AB 412 der Vigili del Fuoco, ein HH-139 der italienischen Luftwaffe sowie die Patrouille Suisse am Strand von Lido di Jesolo ein.

uf einer Länge von mehreren Kilometern säumten meh- Programm ebenso wie eine Zlin Sauvage Cruiser, welche ihre tolle rere Tausend Zuschauer den Sandstrand und verfolgten Manövrierfähigkeit unter Beweis stellte, inklusive Wasserlandung Aeine einmalige Show, welche von einem AgustaWestland auf dem Meer. Ruhiger war anschliessend die Vorführung des Blue HH-139A eröffnet wurde. Der Helikopter demonstrierte neben sei- Voltige Teams, welches mit zwei Motorseglern des Typs Fournier nen Flugeigenschaften eine Seerettung mit Absetzung eines Ret- RF-4D und RF-5 in unterschiedlichen Grössen ein 15-minütiges tungstauchers und dessen Bergung mit der Winde aus dem Meer. Flugprogramm mit Minimalstabstand flogen. Auch ein Bell AB 412 der Vigili del Fuoco zeigte eine Seerettung Das Finale gehörte wie üblich der italienischen Kunstflugstaffel mit der Winde, diesmal aber zusammen mit einem Boot der Küs- Frecce Tricolori auf MB-339 (Bild unten); am Sonntag wieder mit tenwache. Die Jagd nach einem Schnellboot mit einem Helikopter neun Maschinen, nachdem das Training am Samstag mit nur acht wurde vorgeführt; dabei kam ein Breda-Nardi MH500 der Guardia Flugzeugen absolviert worden war. di Finanza zum Einsatz (Bild oben). Die Patrouille Suisse auf Nor- throp F-5 Tiger sowie ein ungarischer Saab Gripen ergänzten das Felix Kälin Fotos: Felix Kälin Felix Fotos: 14 Civil Aviation Cockpit 10 2018 Cargo

Eine Sparte blüht auf Vor wenigen Jahren noch legten sich Sorgenfalten auf die Stirn der Frachtverantwortlichen. Seit das Welt- handelswachstum zunimmt und der E-Commerce boomt, sieht es wieder besser aus für ein Segment der Luftfahrt, das häufig im Schatten des Passagierverkehrs steht.

n der diesjährigen Luftfahrtmesse zitäten werden offenbar auch gebraucht. verzeichnete der Sektor ein Wachstum von in Farnborough waren sie nicht zu So starten laut Analysen von Boeing und fast zehn Prozent. Auch das erste Quartal Aübersehen, auch wenn sie etwas der IATA innerhalb von 24 Stunden welt- des laufenden Jahres wies mit 5,4 Prozent abseits standen: eine Antonow 124-100 weit 100 000 Frachtflugzeuge. Sie befördern ein beachtliches Wachstum auf. Insgesamt von Volga-Dnepr und je eine Boeing 747- rund 900 Mio. Briefe und 20 Mio. Pakete. geht Boeing für die kommenden 20 Jahre 8F in den Farben von CargoLogic Air und Und Lufthansa transportiert an einem ein- von einer durchschnittlichen Zunahme des Qatar Cargo. Sie standen sinnbildlich für zigen Valentinstag 34 Mio. Rosen! Dennoch Frachtverkehrs um 4,2 Prozent aus. eine Sparte der zivilen Luftfahrt, die sich werden gegenwärtig nur ein Prozent der rechnet für die Zeit von 2017 bis 2037 etwas in deutlichem Steigflug befindet. Dies ver- Welthandelsproduktion per Luftfracht be- konservativer und geht von 3,4 Prozent aus, anlasste Randy Tinseth, Marketingchef für fördert. wobei das Wachstum im Belly-Verkehr, d.h. Boeings Zivilflugzeugsparte, denn auch zur im Frachtraum von Passagierflugzeugen, Aussage: «Die Fracht steht an dieser Show E-Commerce nimmt stark zu mit 4,4 Prozent stärker ansteigt als im Seg- in mancherlei Hinsicht im Mittelpunkt.» Noch vor wenigen Jahren galt sie als Sor- ment der Vollfrachter (2,9 Prozent). Zum Ausdruck dieses Aufschwungs waren in genkind der zivilen Luftfahrt. So hatte die Vergleich: Für den Passagierverkehr prog- England die zahlreichen Bestellungen für Entwicklung des Frachtsektors im zweiten nostiziert der amerikanische Hersteller für Vollfrachter. So orderten die deutsche DHL, Halbjahr 2012 und ersten Quartal 2013 ge- denselben Zeitraum ein Wachstum von 4,7 Qatar Airways sowie die Volga-Dnepr Group mäss Boeing noch im negativen Bereich ge- Prozent. und die CargoLogic Holding zusammen 48 legen (minus 1,5 Prozent). In den ersten drei Der Anstieg im Frachtgeschäft hat seinen Boeing 777F. Dazu kommen fünf Bestellun- Monaten des Jahres 2016 war die Beförde- Grund unter anderem darin, dass das Welt- gen für die Boeing 747-8F von Volga-Dnepr rungsleistung gar um 1,8 Prozent gesunken. handelswachstum seit fünf Jahren nicht und CargoLogic. Die riesigen Frachtkapa- Tempi passati, denn im vergangenen Jahr mehr so stark zugenommen hat wie gerade Foto: FlughafenFlughafen Zürich gespräch inFarnborough alsdas«wahr- bezeichnete die 747-8FaneinemPodiums- für dieFlottenentwicklung beiCargoLogic, waren bestellt.Paul Nolan, verantwortlich ter, aberlediglich vierweitereMaschinen kam auf38ausgelieferteA330-200F-Frach- es 58undbeider767F70Stück. Airbus 747-8F 22Exemplare, beider777F waren fert. DerAuftragsbestand betrugfürdie Triple Sevensowie 142767-300Fausgelie- an. EndeJuli hatteBoeing81Jumbos, 141 777F, die767FsowiedenAirbusA330-200F Grossraumfrachtern derzeitdie747-8F, die Als FluggerätebietendieHersteller beiden Paradepferd Boeing747-8F A330-200F, seinwerden. mittelgrosse Frachtmaschinen, wieetwadie zeugen, wovonnur354sehrgrosseund472 und rechnetmitetwasmehrals800Flug- Airbus istauchhieretwaszurückhaltender 40 und80Tonnen Lastaufnehmenkönnen. sen Frachter, diewie767-300Fzwischen Stück gehenaufdasKonto dermittelgros- Nutzlast (etwadie747-8Foder777F),470 Grossraumfrachter mitmehrals80Tonnen Davon entfallen510aufdasSegmentder darf von980zusätzlichenVollfrachtern. Boeing biszujenemZeitpunkteinenBe- die GrössedieserFlugzeugeangeht,sieht nen, beirund60Prozentliegenwird.Was dem DienstausscheidendenFrachtmaschi- nach AbzugderaufgrundihresAltersaus Einschätzung desFrachterwachstums, das, einig sindsichdiebeidenHersteller inder Frachtmaschinen imJahr 2037.Ziemlich einem Gesamtbestandvonlediglich2700 anwachsen. Airbusdagegenrechnetmit von gegenwärtig1870auf3260 Flugzeuge Frachterflotte indennächsten20Jahren Angaben vonBoeingsolldieweltweite Anbieter vergrössernundverändern.Laut sich natürlichauchdieFlottenderCargo- förderten Güterzugewährleisten,werden Um dieZunahmederperLuftfracht be- werden benötigt Hunderte von Grossraumfrachtern nen aufweisen. im Jahr 2021einenWert vonfast4,5Billio- Japan unddenUSA zusammenundsollen Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, werden, bisimJahr 2020grösserseinalsin werden dieVerkäufe, dieimNetz getätigt Beispiel China:ImLanddesRoten Drachens lar. Wie esweitergehenkönnte,zeigtdas lagen dieErträgebeiknapp180Mio.Dol- um durchschnittlich29Prozentzu.2017 der E-Commercezwischen2006und2017 wicklung hatderInternethandel.Sonahm jetzt. EntscheidendenAnteilandieserEnt-

scheinlich besteFrachtflugzeug». Ersei Foto: Thomas Strässle Boeing 747-8F von CargoLogic AirinFarnborough. tern umgebautePassagiermaschinen, gibt. sen Markt fürKonversionen, alsozuFrach- Unbestritten ist,dassesaucheinengros- Preisvorteil fürKonversionen nen, um einen Frachter zuentwickeln.» gend mit einem Passagierflugzeug begin- vielversprechend: «Man mussnichtzwin- Airplane DevelopmentbeiBoeing,meinte President ofProductStrategy andFuture flugzeug interessiert.MikeSinnett,Vice aber auchaneinemneuenreinenFracht des israelischenUmbau-Spezialisten Bedek meinte etwaRafi Matalon, Marketingleiter man inderBranchevonBoeing777.So flugzeuge entfallen.Besondersvielhält Widebodies und1200aufSchmalrumpf- Frachterkonversionen, wovonca.500auf Boeing erwartetbisinsJahr 20371670 Die grössten Frachter im Vergleich -300F A330-200F Boeing 777F Boeing 747-8F An-124-100 uzatFrachtvolumen (inm Nutzlast 25t456025km 7400km 9200km 7900km 4500km 445 467 653 858 1050 52,5 t 70 t 102 t 137,8 t 120 t - A321P2F istfürkommendesJahr geplant. und A321P2F. DieAuslieferung desersten etwa dieBoeing737-800BCF, dieA320P2F ge, diezuFrachtern umgebautwerden, Gefragt sindaberauchkleinereFlugzeu- -300P2F). baufrachter imAngebot(A330-200P2Fund Airbus hatdieA330-200und-300alsUm- (767BCV: BoeingConvertedFreighter) an, tet Boeingdie767inderUmbauversion an Kambodscha undVietnam. Schonjetztbie- ten Wachstumsmärkten zählteer Indien, Seven kostelediglich60Mio..Zudengröss- Dollar, einezumFrachter umgebauteTriple Preis füreineneue777Fbetrage150Mio. sowohl die-200alsauch-300(ER).»Der Flugzeug fürFrachterumbauten, undzwar Group: «Die777istdasmeistversprechende Thomas Strässle 3 Reichweite ) 15 16 Civil Aviation Cockpit 10 2018 Monatsinterview «Unsere Connie ist weltweit einmalig»

Hans «Breiti» Breitenmoser ist seit Ende 2017 neuer Präsident der Schweizer Super Constellation Flyers Association (SCFA). Er ist gleichzeitig auch einer der Piloten, der die Lockheed L-1049 Super Constellation HB-RSC fliegen darf, wenn sie voraussichtlich ab der Flugsaison 2019 wieder abhebt.

«Cockpit»: Hans Breitenmoser, wie ist der Stand der Reparaturen an der Super Connie derzeit? Hans Breitenmoser: Die Kontrollen, War- tungsarbeiten und Reparaturen gehen leider langsamer voran als gewünscht. Die Überholung der Fahrwerke ist inzwischen abgeschlossen, was aber eigentlich bereits per Ende Mai vorgesehen war. Bei einem Oldtimer kommen leider manchmal bei den verschiedenen Kontrollen und Wartun- gen neue Probleme zum Vorschein. Hans «Breiti» Breitenmoser (links) ist seit Ende 2017 neuer Präsident der Schweizer Super Constellation Flyers Association. Rechts neben ihm: Chefpilot Francisco Agullo. Welches waren die neuen Probleme? Am linken Fahrwerk musste zum Beispiel stellt, was auch bei den Spezialisten einiges ort Anfang 2019. Auf dem Flugplatz Zürich ein Aufhängungsstrukturteil wegen eines Kopfzerbrechen auslöste. Nebst der richti- steht, nach dem jetzigen Stand der Abklä- Risses ausgewechselt werden. Dieses muss gen Materialwahl muss eben auch die richti- rungen, ab Januar 2019 kein Hangarplatz auf dem Markt weltweit gesucht oder eben ge Herstellungsmethode bestimmt werden. mehr zur Verfügung, welcher unserem neu hergestellt werden. Das benötigte Er- Die Strukturarbeiten konnten aber inzwi- Budget entspricht. Dank Swiss International satzteil wurde dann aber zum Glück neu schen mehrheitlich abgeschlossen werden. Air Lines konnten wir bis Ende August auf und immer noch originalverpackt gefun- einen fixen Hangarplatz zählen, welchen den, konnte gekauft und an uns geliefert Und wie sieht es bei den Systemen aus? die Swiss nun selber benötigt. Ebenfalls werden. Leider ist das nicht immer so: Die Die geforderte Systemanalyse ist erst zu 60 geht durch die Auflösung des Wartungs- Wing Flap Link Rods etwa, also die Lande- Prozent abgeschlossen und muss danach betriebs von SRTechnics unser technischer klappen-Gestänge, welche die Gesamtüber- vom Bundesamt für Zivilluftfahrt bewil- Support in Zürich per Ende Jahr verloren: holung der Connie auslösten, mussten neu ligt werden. Bei den Systemen zahlt es sich Die Shops werden geschlossen. Auch den hergestellt werden, was rund ein halbes Jahr aus, dass diese regelmässig bei den Kontrol- zusätzlichen Spezialisten wurde gekündigt, in Anspruch nahm. len während der Winterwartung und beim weshalb sie uns nicht mehr zur Verfügung Flugdienst auf ihre Funktion überprüft stehen. Somit ist dieser teure Standort für Wurden auch Strukturprobleme festgestellt? wurden. Die Problemzonen dieses Hydrau- uns keine valable Option mehr. Die komplette Struktur wurde mit grossem lik-Flugzeugs sind bekannt und können ent- Aufwand auf Korrosion und Risse überprüft sprechend revidiert werden. Gibt es schon geplante Teilnahmen an Air- und, wo nötig, durch eine Spezialfirma re- shows 2019, die wahrscheinlich sind? pariert. Bei dieser Strukturkontrolle wurde Wann wird die Super Connie der SCFA vor- Erst wenn die Strukturanalyse abgeschlos- unter anderem eine sehr starke Korrosion aussichtlich wieder fliegen? sen ist und wir den Aufwand der zu leisten- an den Triebwerkaufhängungen festge- Den ersten Flug erwarten wir im Rahmen den Arbeit kennen, kann abgeschätzt wer- stellt. Diese Teile werden zurzeit neu herge- eines Ferry-Flights an einen neuen Stand- den, ab wann das Flugzeug wieder für den Foto: JJürgenürgen SchellinSchellingg Connie ist einmalig,weil sieweltweit die Members –rundumdenGlobus.Unsere Unser Verein zählt ziemlichgenau4000 Wie vieleMitgliederzähltdieSCFA derzeit? und Checkflügegestaltenkönnen. finden, wiewirdieanstehenden Trainings- sen, zusammenmitdemBazl, eine Lösung gen LizenzenmehrfürdieL-1049. Wir müs- und FlugingenieureimMoment keinegülti- fungsexperten. LeiderbesitzenallePiloten nieure sindebenfallsInstruktorenundPrü- schen Pilotenundzwei deutsche Fluginge- unserem Flugzeugabsolviert.Zweiderdeut- ren, habenihreAus- undWeiterbildung auf für dasSuper-Star-Projekt vorgesehen wa- ten- undFlugingenieur-Kollegen, welche lungsorganisation. Unsere deutschenPilo- hört zudenHauptpersonen dieser Schu- Agullo, unserFluglehrerund Kapitän, ge- die L-1049Super Constellation. Francisco (Approved Training Organisation ATO) für hat eineoffizielleSchulungsbewilligung Die DeutscheLufthansa BerlinStiftung und Checkflüge? die SCFA, etwabezüglichPilotenausbildung auch BeitragaufSeite44)Auswirkungen Super-Star-Projekts (Anm. d.Red.:Siehe Hat diemomentaneEinstellungdesLH- draussen stehenzulassen. Gesamtüberholung beiWind undWetter wirklich schade,dieMaschine nachdieser definitiven Hangarplatz erhalten.Eswäre an einemOrtzustationieren,wowireinen Ziel istjedoch,unsereinmaligesFlugzeug ort ZürichauchinZukunftnutzen.Oberstes sammenarbeiten undsodenWinter-Stand- bisher immerunterstützte,weiterhinzu- tuell könnenwirmitderSwiss, welcheuns Basel isteigentlichunsereHomebase. Even- sommers inBasel? Bleibt dieConnieweiterwintersinKloten, Glück unterstützenundtreusind. den undMäzenen möglich, welcheunszum tern, Associates,Anlässen,Gönnern,Spen- Dies wardankunserenMitgliedern,Suppor- für dieReparaturderConnieaufgebracht? Wie hatdieSCFA diezweiMillionenFranken den können. bis zujenemZeitpunktabgeschlossenwer- wir sichersind,dassdieArbeitendefinitiv uns wichtig,erstZusagenzumachen,wenn Ausland fürunsereConniehaben,istes wir bereitsvieleAnfragenausdemIn-und danach wiederabsagenmüssen.Auch wenn keine Teilnahmen bekanntgeben,diewir «airworthy» ist.Wir wollenimMoment Flugdienst freigegebenwerdenkann,also «Wir schätzen uns sehr sehr uns schätzen «Wir neuen DesignalsFotomontage zeigen.Nun Switzerland» denVereinsmitgliedern im September konntenwirunseren«Star of steht undnichtgezeigtwerdenkann?Ende schon ineinProjekt,daseinemHangar rin, dasswirnichtfliegen.Wer investiert das Hauptproblem bestehtimMoment da- Firmen undInstitutioneninKontakt. Doch sors gefordert.Wir sindmitverschiedenen res übervieleJahre sehrverlässlichenSpon- Natürlich sindwirnachdemRückzug unse- Was machtdieSponsorensuche? len zudürfen. treuen Supporter- undFan-Gemeinde zäh- glücklich, stetsaufdieUnterstützung dieser giere beförderndarf.Wir schätzenunssehr Einzige ist,dieVereinsmitglieder alsPassa- glücklich, stets auf die die auf stets glücklich, zerische Luftverkehrsschule (SLS)undtrat Turbo Porter. 1988besuchte erdieSchwei- PC-7, Vampire undHunter undflogauchPC-6 Als Fluglehrer imMilitärschulte eraufP-3, Hawker Hunter, TigerF-5undMirage IIIRS. schwader ein.AlsMilitärberufspilot floger dung undtrat danachinsÜberwachungsge- vierte dieSchweizer Militärpilotenausbil- Flugkapitän HansBreitenmoser (60)absol- Hans «Breiti» Breitenmoser mit seinerFamilie imKanton Thurgau. als 22 000 Flugstunden absolviertundwohnt fünf Piloten derSuper Connie. Erhat mehr motoren. Breitenmoser ist einervon derzeit des Liebhabersvon Flugzeugen mitStern- nie erfüllte sicheinerdergrössten Wünsche Mit derUmschulung2016aufdie SuperCon- Ju 52, DC-3, Beech 18undBückerJungmann. Kapitän A330/340. InseinerFreizeit fliegter zur Swiss, zuerst aufA320undbis heute als dem Grounding derSwissair wechselte er pitän sowie Fluglehrer aufB757/767.Nach dannKapitän aufA310undKa-bei derBalair Copilot undInstruktor undA310, aufMD-80 Breitenmoser war beiderSwissair zunächst aber weiter Mirage IIIRSundDornierDo27. 1989 indieSwissair ein,flogalsMilizpilot Unterstützung unserer unserer Unterstützung treuen Supporter- und Fan- Fan- und Supporter- treuen Gemeinde Gemeinde zählen zu dürfen.» zu zählen sind wiraufeinehoheFlexibilitätangewie- Hobby kaumnochKapazität übrig.Zudem tung stetigzunimmt,bleibtfüreinsolches Da auchbeidenAirlinesdieArbeitsbelas- Anstellung fürunskauminFrage kommen. aktive Linienpilotenmiteiner100-Prozent- Verfügung zustellen.Diesbedeutet,dass ssen Teil ihrerFreizeit unseremVerein zur wollen Piloten,diegewilltsind,einengro- Diese Frage istschwerzubeantworten.Wir ausgewählt? Wie werdendiePilotenfürConnie kontrollieren. Fortschritte zusehenunddieArbeiten der inZürich-KlotenimHangar, umdie der Connie.Dahersindsieauchimmerwie- die InspektorenbegleitenArbeitenan Wir steheninregelmässigemKontakt und vorragend undfürunsauchsehrwichtig. Die ZusammenarbeitmitdemBazlisther- der Aufsichtsbehörde? Wie gestaltetsichdieZusammenarbeitmit mit Sponsoren gefundenwird. hoffen wir, dassbalddieZusammenarbeit welche dieConniefliegen,erfüllen? Und welcheAnforderungen müssenPiloten, Members desVereins werden. «Neuen» müssen danachauch Associate entscheiden, weraufgenommenwird.Die ingenieuren besprochen,ehewirdefinitiv den schliesslichunterPilotenundFlug- Team passen. Mögliche Kandidaten wer- wichtig, dassdieneuenPiloteninunser ist. Und nichtzuletztistes natürlich sehr nebst demFliegenauchsehrzeitintensiv tion undRepräsentation aufgebaut,was ren EinsätzenistsehrvielesaufPräsenta- ist dieArbeitnochnichtgetan.Beiunse- gement. MitderDurchführungeinesFluges erwarten einüberdurchschnittlichesEnga- kurz vorihrerPensionierung stehen.Wir Piloten, diebereitsreduziert arbeiten und wird respektivekann.Sogiltunser Interesse einzelnen Pilotenleidernichtzugestehen sen, welcheeineFluggesellschafteinem Cockpit alsAirline-Pilot, sondernauch in diese Stunden nichtnur ineinemmodernen Flugstunden gefordert. Wichtig ist,dass den isteineErfahrungvonmehr als5000 nen. Aus versicherungstechnischen Grün- vom rechtenSitzalsCopilotfliegen zukön- vom linkenSitzalsKommandant, alsauch licht dieoperationelleFlexibilität, sowohl man bereitsFlugkapitänist. Dies ermög- nen, isteineweitereVoraussetzung, dass L-1049 keineUpgradings durchführenkön- verständlich vorausgesetzt.Dawiraufder Eine Linienpiloten-LizenzATPL wirdselbst- 17 18 Civil Aviation Cockpit 10 2018 Monatsinterview Foto: Jürgen Schelling Jürgen Foto: Die Lockheed L-1049 Super Constellation der SCFA ist weltweit die einzige Maschine dieses Typs, die Vereinsmitglieder als Passagiere befördern darf. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten soll die HB-RSC 2019 wieder abheben.

der VFR-Fliegerei, also im Sichtflug, gesam- Hat die SCFA als Folge des Ju 52-Unfalls eben- melt wurden. Da wir unsere Connie nach «Die totale Sicherheit gibt falls verschärfte Operationsauflagen erhal- reinen Sichtflugregeln betreiben, müssen ten? Wenn ja, welche? einem Piloten die Luftraumstruktur und die es leider nicht. Wir müssen Nein. Im Moment fliegen wir ja noch nicht. Sichtflugregeln bekannt sein. akzeptieren und damit Aber zuerst: Ich persönlich bin sehr betrof- fen und traurig. Der Verlust von Passagieren Wie sieht das Umschulungsprogramm für leben, dass technisches und sehr guten Freunden ist schwer zu ver- neue Piloten aus? oder menschliches Versagen stehen und zu verkraften. Dass solche Un- Bis vor kurzem konnten wir mit den Luft- fälle ernst genommen werden müssen, ist hansa-Piloten zusammenarbeiten, welche passiert, auch mit dem klar. Doch der Absturz einer unserer Ju 52 für die Super Star L-1649 Starliner vorgese- (Anm. d. Red.: Hans Breitenmoser ist auch Pilot hen waren. Die Deutsche Lufthansa besten Unterhalt und der und Fluglehrer bei der JU-Air, ) war für mich Stiftung, welche auch eine Ju 52 betreibt, besten Ausbildung.» bis vor wenigen Wochen unvorstellbar. hat in ihrer Ausbildungsberechtigung ATO Kurzfristige Auflagen der Aufsichtsbehör- zusätzlich die Schulungsberechtigung für de kann ich verstehen. Trotzdem darf nicht die Super Constellation. Gemäss diesem Syl- Bietet die SCFA sicherheitsrelevante Aus- über das Ziel hinaus geschossen werden. labus habe auch ich meine Ausbildung zum und/oder Weiterbildung für ihre Crews an? Die totale Sicherheit gibt es leider nicht. Kapitän auf der Connie absolviert. Diese Die Piloten und Flugingenieure absolvieren Wir müssen akzeptieren und damit leben, beinhaltet nebst der technischen Umschu- vor Beginn der Flugsaison ihr Training und dass technisches oder menschliches Versa- lung auch Trainings im Simulator, welcher ihre Checks auf dem Flugzeug. Dazu gehört gen passiert, auch mit dem besten Unter- in der SymAcademy beim Restaurant Run- ein intensiver technischer Refresher, wel- halt und der besten Ausbildung. Für mich way 34 in Glattbrugg steht. Es werden alle cher unser Fluglehrer durchführt. Bei die- gilt nach wie vor «Mission first – Safety Normal, Abnormal und Emergency Proce- sem Training werden auch alle sicherheits- always»! Unabdingbar ist jedoch, aus Un- dures im Drei-Mann-Cockpit trainiert. Da- relevanten Procedures wieder aufgefrischt fällen die entsprechenden Lehren für einen nach folgt das Training auf dem Flugzeug und trainiert. Zu diesem Training wird die möglichst hohen Sicherheitsstandard zu mit Bodenoperation sowie Start- und Lan- Aufsichtsbehörde übrigens immer eingela- ziehen. detrainings. Dazu gehört natürlich auch das den; sie war bei den letzten Trainings- und Training von abnormalen Situationen, wie Checkflügen auch dabei. Die Flugbeglei- Triebwerkausfall nach dem Start und «one ter absolvieren ebenfalls jedes Jahr einen Interview: Jürgen Schelling and/or two Engine out»-Landungen. Auch Refresher mit Emergency-Training am Flug- werden Landungen mit teilweise oder ohne zeug. Auch dieses Recurrent Training wurde ausgefahrene Landeklappen trainiert. schon vom Bazl inspiziert. 19 Your Captain speaking... JNB – Hot and High Foto: zvg Foto:

Im September hatte ich das Glück, nach fluss. Da der Auftrieb bei geringerer Luftdichte schwächer ausfällt, (JNB) fliegen zu dürfen. Eine benötigt das Flugzeug eine längere Startstrecke, um den gleichen Lift (Auftriebskraft) zu erzeugen und sicher abheben zu können. einzigartige Destination mit angenehmem Klima, Es gilt zu berücksichtigen, dass im Fall eines Startabbruchs deut- freundlichen Menschen und wunderschöner Natur. lich mehr Energie vorhanden ist und unweigerlich mehr Startab- bruchstrecke (Stop-Distanz) generiert wird. Dies wiederum kann Daneben bietet Johannesburg auch fliegerisch zu einer anderen Limitation führen: nämlich zu sehr heissen Brem- erwähnenswerte Besonderheiten. Eine Exkursion sen. Wie gehen wir als Crew mit diesen Besonderheiten um, damit in den Bereich der Flugperformance. auch auf solchen Flugplätzen eine sichere und reibungslose Flug- operation möglich ist?

er Flughafen Johannesburg (JNB) liegt auf 5558 ft MSL, Konservative Startberechnung also gut 1695 Meter über dem Meeresspiegel, und weist Zu Beginn ist die mentale Auseinandersetzung mit den Besonder- Dim Vergleich zu Zürich (1417 ft / 432 MSL) eine viermal heiten am jeweiligen Flughafen sehr wichtig. Mit der Zeit bekommt so hohe Elevation auf. Er gehört somit zu den höher gelegenen man ein Gespür dafür, auf welches Merkmal – sei es Gewicht, Wind, kommerziellen Flughäfen der Welt, ähnlich wie auch die Flugplätze Pistenverhältnis oder Abflugkorridor – das Augenmerk gerichtet Nairobi in Kenya oder Kathmandu in Nepal. werden muss, um frühzeitig Adaptionen vornehmen und somit operationellen Freiraum schaffen zu können. Dazu kommt, dass Flugleistung wir alle Start- und Landeberechnungen sehr konservativ angehen, Im September hält auf der Südhalbkugel allmählich der meteo- um uns die grösstmögliche Sicherheitsmarge zu verschaffen. rologische Frühling Einzug; somit steigen die Temperaturen peu à peu an. Spätestens wenn es bei uns schneit, ist es in Südafrika Engine Start Troubles Hochsommer. Somit treffen hohe Temperaturen und eine grosse Ein anderes Thema kommt gleich zu Beginn des Fluges auf: näm- Flugplatzhöhe aufeinander. lich der Triebwerkstart. Aufgrund der eingangs beschriebenen ge- Sowohl die Höhe als auch die Temperatur haben einen direkten Ein- ringeren Luftdichte brauchen die Triebwerke in der Regel deutlich fluss auf die Triebwerkleistung und den Auftrieb und somit indi- länger zum Hochfahren und zum Stabilisieren. Falls es beim ersten rekt auf die Start- und Landestrecke. Je höher die Temperatur, desto Anlassversuch mit dem Triebwerkstart nicht klappen sollte, dürfen geringer die Luftdichte. Den gleichen Effekt hat bekanntlich auch wir laut Limitation noch maximal drei Versuche à 2 Minuten mit die Höhe. Der aus dem Englischen stammende Begriff «Density je 20 Sekunden «Kühlpause» durchführen. In den meisten Fällen Altitude» (Dichtehöhe) beschreibt genau diesen atmosphärischen starten die Triebwerke; falls nicht, steht die Technik mit ihren Me- Zustand, also den Luftdruck an einem bestimmten Ort. Aufgrund chanikern am Boden bereit und kann mit externer Druckluft den der hohen Dichtehöhe können die Triebwerke weniger Schub pro- Motorstart erleichtern. duzieren und sind deutlich limitierter in ihrem Wirkungsgrad. Zum Glück hat bei mir der Triebwerkstart bis jetzt immer auf Auch die EGT (Exhaust Gas Temperature), die Abgastemperatur Anhieb geklappt. Ich freue mich schon auf den nächsten Flug nach der Triebwerke, erreicht bei einer geringeren Luftdichte schnel- Johannesburg, wenn es heisst: «Swiss 288, you are cleared for take- ler die maximale Temperatur, die bei einer A340-300 bei 950 Grad off.» Celsius liegt. Die spezielle Flugplatzhöhe hat nicht nur auf die Motoren, sondern auch auf die Aerodynamik einen direkten Ein- Jan Liebich 20 Cover Story Cockpit 10 2018 Quest Aircraft Kodiak

SUV der Lüfte Hilfsorganisationen waren es, die den Bau der Quest Kodiak initiiert hatten – und nun sind auch sie jene, die die Kodiak in Entwicklungsländern operieren. Obschon die zehnplätzige Turboprop-Maschine der Cessna Caravan optisch sehr ähnelt, bestehen markante Unterschiede. Ü wie Jungle Aviation andRadio Service(JAARS), MissionAviation Beginnen wirvonvorne:Zahlreiche Non-Profit-Flugunternehmen, verschlafenen KleindstadtSandpoint, Idaho (USA), domiziliertist? Doch weristdieserbisdatokaum bekannteHersteller, derin Flugzeugbauer-«Start-Up» fürnureinModell gerei anzubieten. reicht, umein«cuttingedge»-ProduktinderBrancheHilfsflie- der Hersteller Quest gebaut. Robustheit istbeidieserArtEinsätzemehralsgefragtund wurde bewusstfürhumanitäreundMissionsfluggesellschaften die Kodiak inihremElement.DiesnichtohneGrund:Sie tan –wodiePistenkurz,unebenundschmalsindist ber demUrwald Ecuadors oderimindonesischenKalima- (zu deutsch:Entdeckungsreise) hatseinZieler- Jahre erkannt,dassfür ihr meistverwendetesModell, dieCessna Fellowship (MAF),Ethnos360 undAirServ, hattenEndeder90er- weil siedieMaschine nichtingenügend hoherAnzahlbestellen Modell nichtnurfürdiebesagtenOrganisationen bauenkonnte, fünf Passagiersitze. Eswarjedochklar, dassmanein brandneues waren ebenfallsgefragt,genauso wiemehrKapazität, d.h.mehrals ner undteurerwurde.ShortTake-off- andLanding-Eigenschaften betrieben werden,weilAVGAS 100LLbereitsdamalsimmerselte- Die Inputskamenzügig:DasFlugzeugsollteunbedingtmitJET-A1 ren, waseinpotenziellerNachfolger derCessna206bietenmusste. für einMeeting undstandvoreinem«Whiteboard».Erwolltehö- den entsprechendenOrganisationenimHauptquartier vonMAF Hamilton, ErfinderdesEigenbaus«Glasair», trafsichdeshalbmit 206, Ersatznotwendigwurde.DerFlugzeugkonstrukteur Tom 21 Foto:zvg MAF 22 Cover Story Cockpit 10 2018 Quest Aircraft Kodiak

konnten, damit sich das Investment lohnt. Das führte zur Heraus- forderung, ein Produkt anzubieten, das auch andere Abnehmer finden würde, sprich private Eigentümer oder zivile Operators.

Unterstützung in Sachen Know-how und Finanzen Tom Hamilton machte sich also mit David Voetman, einem lang- jährigen Buschpiloten im humanitären Sektor, ans Werk. Letzte- rer wusste dank seiner langjährigen Karriere genau, worauf es auf dem Feld ankommt. Gemäss Elizabeth Allenbaugh, Kommunika- tionsverantwortliche für Quest, konnte das Duo Investoren im Non-Profit-Sektor gewinnen und fanden bei Bruce Kennedy, dem ehemaligen CEO von Alaska Airlines, zusätzliche Unterstützung im Bereich Management und Administration. Die Hilfsorganisati- onen, auf deren Initiative die Flugzeugentwicklung gestartet wur- de, beteiligten sich ebenfalls finanziell am Projekt. Nachdem der Erstflug 2004 stattgefunden hatte, wurde der Typ im Jahr 2007 zer- tifiziert. Inzwischen sind für die unterschiedlichen Zwecke fünf verschiedene Varianten erhältlich, darunter eine VIP-Variante, eine mit Schwimmern sowie eine Amphibien-Version. Obschon die Kodiak mit ihrem Listenpreis von 2,1 Mio. Dollar ver- gleichbar mit anderen Mustern ist, wurden ihr einige Features ein- gebaut, die den Anforderungskatalog noch übertrafen: So findet man aussen einen Fuel-Stick, mit dem man, ohne auf den Flügel steigen zu müssen, von aussen her die Treibstoffmenge genau er- mitteln kann, wenn sie unter 50 Gallonen fällt. Um auch noch bei Aussentemperaturen von 55°C operieren zu können, verfügt die PT6-Turbine über einen überproportional grossen Ölkühler. Damit die Turbine auch bei hohen Temperaturen und grosser Dichtehöhe (Density Altitude) problemlos gestartet werden kann, setzten die Konstrukteure auf zwei 24-V-Batterien, die für diesen Zweck in Serie geschaltet werden und so 48 V liefern.

Vergleich zur Cessna Caravan: Ähnlich und doch anders Daniel Juzi, Berufspilot, Fluglehrer und Flugzeugmechaniker, fliegt seit vielen Jahren für MAF und kennt die Vorteile der Kodiak: «Die Maschine hat eine sehr gute Hot & High Performance, das Garmin 1000 mit Synthetic Vision vermittelt eine optimale Situational Aware ness», so Juzi. Hält die Kodiak ihr Versprechen betreffend der angepriesenen Fähigkeit, auf unebenen und rauen Pisten zu operieren? «Ich habe die Kodiak bereits auf steinigen Pisten, Sand, Gras, Schnee und Eis betrieben, was mit den grossen Rädern mit tie- fem Druck kein Problem ist», rapportiert der Buschpilot, der mit der Maschine immer wieder in Zentralasien unterwegs ist. Zudem preist er die Manövrierbarkeit der Maschine im Langsamflug. Wo sieht er den Unterschied zur Cessna Caravan, einem zumindest optisch ähn- lichen Typ? «Die Kodiak fühlt sich wie eine ‹frisierte› Caravan an», so Juzi. Das heisst: mehr Leistung, weniger Gewicht. Der Hersteller Quest ist sich der Ähnlichkeit mit der Caravan bewusst und erklärt die Unterschiede: neuste Technologie, kürzere Start- und Landestre- cke und tiefere -geschwindigkeiten sowie weniger Betriebskosten. Allerdings verfügt die Caravan über vier Sitzplätze mehr und das weltweite Netzwerk für Wartung und Unterhalt bei der Caravan, die auch von zahlreichen NGOs eingesetzt wird, ist viel dichter. Mit der Kodiak ist es im Rahmen eines Pionierprojekts gelungen, ein Produkt herzustellen, das es in dieser Form noch nicht gab. Bis April 2018 waren bereits 250 Stück produziert worden. Die Tatsa- che, dass über die Hälfte der ausgelieferten Kodiaks in Nordamerika

Fotos: Quest Aircraft Quest Fotos: betrieben werden, zeigt, dass die heimische Zielgruppe angebissen Ganz oben: Die Kodiak ist immer häufiger in Nordamerika anzutreffen. hat und sich dieser Markt entsprechend weiterentwickeln dürfte. Mitte: Eigene iPad-App für die Kodiak. Unten: Serienausstattung: Schmutzabweiser für unbefestigte Pisten. Daniel Dubouloz Space Corner Cockpit 10 2018 23 SpaceX als Leader

Der Startplatz 39-A aus der Mond- und dann Shuttle-Zeit musste total umgebaut werden, um Zugang zu einer 70 Meter langen Rakete mit Kapsel an der Spitze zu schaffen. 26 Meter lang wurde der moderne Korridor, durch den Astro- nauten vom Startturm aus einsteigen. Foto: SpaceX Foto:

NASA – Kurswechsel oder Renaissance?

Seit dem «Space Corner» im April sind einige Entscheide gefallen, die so nicht erwartet werden konnten. Seit Jahren galt bei der NASA die Hackordnung, dass die kommende Astronauten-Transportkapsel «Starliner» von Boeing bei der «Papierkrieg-Zertifizierung» die Nase mindestens einen Monat vor dem Konkurrenten «Crew-Dragon» von SpaceX haben musste. Ein vermutlich wachsender Rückstand des «Leaders» und der gravierende Rückschlag bei einem Test liess die nicht ganz unabhängig agierende NASA plötzlich die «Crew- Dragon» als nächsten US-Astronautentransporter nennen. Die «Gefahr» bei der superkalten Betankung mit Astronauten an Bord war kein Thema mehr.

e eine Vierermannschaft, die auf den bei- als NASA-Administrator Bridenstine am 29. auch die milliardenteure Mannschaftskap- den bis ins Detail verschiedenen Kap- August beim «Advisory Council Meeting» sel «Orion» hatten sich definitiv unmög- seln derzeit ausgebildet werden, wur- in Houston mit nie gehörter Offenheit ver- lich gemacht. Ein schwacher Trost, dass es de am 3. August mit grosser Publizität kündete, man wolle künftig auf nachhalti- der russischen Raumfahrtbehörde mit ihren und noch ohne Anzeichen von Präferenz in gere Entwicklungen mit wiederverwendba- Neuentwicklungen «Angara 1» und 5 sowie Houston vorgestellt. Testflug und Erstein- ren Raketen (von SpaceX und Blue Origin) «Proton medium» nicht besser ging. satz der «Crew-Dragon» sind zwar weiterhin setzen. Auch der anwesende Wissenschafts- für November 2018 bzw. April 2019 geplant, direktor, der gebürtige Schweizer Thomas Folgen des Erfolgs aber inoffiziell heisst es, der bisher ausge- Zurbuchen, schien damit mehr als nur ein- mit billigeren Raketenstarts bremste Hersteller SpaceX wäre eigentlich verstanden zu sein. Die bis zu zehnmal teu- Seit jeher hatten Satellitenbetreiber oft mit aller Hardware schon im Januar parat rere, von der NASA beauftragte Eigenent- jahrelang warten müssen, bis die Finanzie- gewesen! Noch grösser war die Verblüffung, wicklung, die neue «Mondrakete» SLS, aber rung ihrer Projekte gesichert, die Startrakete 24 Space Corner Cockpit 10 2018 SpaceX als Leader

bestellt und dann auch gebaut war (dauerte stufe mehr geben wird, läuft die Forschung oft zwei Jahre) und man beim Abschuss- aber mit weniger Priorität. Hoffnung war termin endlich an der Reihe war. Seit nun nach dem verglühten Shuttle-Orbiter Co- aber SpaceX mit der Falcon-9 in kurzem lumbia im Jahr 2003 entstanden, als man Abstand auch weniger finanzkräftige in Texas ausgerechnet leichte Sitzpolster Kommunikationsfirmen bedienen konnte, fast unbeschädigt aufgefunden hatte! Diese war die Reihe startbereiter Satelliten rasch waren aus dem in rund 100 km Höhe zer- kürzer geworden. Allein der zunächst vor- brechenden Raumschiff in die dort dün- Oben: Dieses Detail beim oberen linken sichtig riskierte Zweiteinsatz von Erststu- ne Atmosphäre eingetreten und bis in die Befestigungspunkt des Landebeins einer fen hatte die Verfügbarkeit von Kapazitäten dichteren Schichten so weit gebremst wor- Falcon-Rakete vom neusten Typ Block 5 zeigt, wie unbeschädigt die Erststufe verdoppelt, weil man nicht jedes Mal auf den, dass die Reibungshitze keinen Schaden nach der Bergung auf der Pazifikplatt- einen Neubau warten musste. mehr anrichten konnte. form im Hafen von Los Angeles einge- Der Flaschenhals der Verfügbarkeit ver- Wenn nun eine Zweitstufe einen zehnmal laufen ist. 10- bis 100-fache Wiederver- schob sich – wenn auch nicht so gravierend grösseren «Bremsballon» hinter sich her- wendung ist jetzt das Ziel. wie früher – auf die Nutzlastverkleidung zieht, wird sie schon in der Hochatmosphä- Unten: Nur mit einem GPS-gesteuer- an der Raketenspitze. Dieses heikle Pro- re rechtzeitig 100-mal stärker gebremst und ten Gleitschirm gelandet, schwimmt dukt – superleicht und stabil, durchlässig kann sich vor dem Verglühen schützen. Die- hier eine Schalenhälfte der Nutzlastver- für Radiowellen beim Aufstieg und sicher ses Bergungsprojekt dient übrigens doppelt: kleidung einer Falcon-9 wie ein Boot abwerfbar, sobald nach dem Verlassen der Als Grundlagenforschung für die nächste, scheinbar unbeschädigt auf dem Pazifik. Erdatmosphäre unnötig – lässt sich nicht einstufige Riesenrakete BFR, die als Ganzes Künftig will man aber in einem aufge- beliebig rasch bauen. Die Schweizer Ruag aus dem Orbit zurückkehren muss! spannten Netz trocken landen. hat hier eigene Erfahrungen für den Welt- markt. SpaceX baut diese Verschalungen in der Grösse zwischen voluminösen Lastwa- gen und kleinen Einfamilienhäusern für knapp 6 Mio. Dollar pro Stück selber – zur Zeit etwa 10 % der ganzen Rakete. Die Firma kam als erste auf die Idee, diese ebenfalls aus dem Meer zu bergen und erneut einzuset- zen. Dies gelang denn auch, soweit man die zwei Schalen à nur 900 kg mit GPS-gesteu- erten Gleitschirmen weich in der Nähe von Bergungsschiffen absetzen konnte. Das Problem war damit aber noch nicht ge- löst, denn die Hightech-Produkte durften nicht mit korrodierendem Meerwasser in Berührung kommen. Versuche, sie trocken mit aufgespannten Netzen über dem Schiff aufzufangen, laufen im Moment noch. Aerodynamische Landegenauigkeit nach Hunderten Kilometern Flug und die GPS- Steuerung von Schale und Bergungsschiff zum gleichen Punkt in der Grösse eines Fussballfelds galt mit gutem Grund als un- möglich und dauert daher auch bei SpaceX etwas länger. Für teure Raketen lohnt sich das vielleicht nicht, aber wenn die kos- tenintensive Erststufe plötzlich für einen Bruchteil zu haben ist (bei Block-5-Stufen 10–100-fach amortisiert), steigert dies die Konkurrenzfähigkeit einer Falcon-9 noch mehr.

Grundlagenforschung für BFR «Noch unmöglicher» gilt eine Zweitstufen- bergung, weil man hier mit Mach 25 statt Mach 6–8 auf die Atmosphäre zurückfällt und verglühen kann. Trotzdem versucht es von SpaceX. Weil die Zweitstu- fe weniger kostet als die Erststufe und es

bei seiner künftigen Rakete gar keine Zweit- SpaceX Fotos: 25

Zwei Generationen Astronauten haben schon darum gebeten, ihren Kollegen der Zukunft bequemere und modernere Raumanzüge und Hand- schuhe für die anstrengenden Arbeiten im Weltraum herzustellen. Elon Musk hat ihren Wunsch erhört.

Finanzierbarkeit von Musks Projekten ergänzendes Internet mit mindestens 1000 die Tanks viel grösser sind als was auf ein- SpaceX ist als private Firma nicht an der Mal grösseren Kapazitäten als bisher auf- mal von der Erde geliefert werden kann. Börse, was bei einer Umfrage weit über bauen. Damit lassen sich die ganze Marsbe- Seit nun Aussicht auf Treibstoff vom Mond 90 Prozent der technischen Analysten als siedlung, nicht nur einige Forschungsflüge, besteht, hat sich das Problem darauf verla- weise Entscheidung betrachteten. Argu- finanzieren. Allfällige Nachteile der priva- gert, wie man jenen von dort zum BFS in der ment: Sonst wäre SpaceX im Umfeld von ten statt staatlichen Monopolisierung der Parkbahn transportiert. Dabei zeigte sich, Spekulanten während länger als erwartet Weltraumindustrie werden dadurch aufge- dass die Betankung mit einem zweiten BFS dauernden Entwicklungen längst kaputt- wogen, dass sie den Steuerzahler im Gegen- vom Mond am besten in einer elliptischen gemacht worden. Der beste Beweis dafür satz zum bisherigen «Modell» nichts mehr Umlaufbahn (bis fast zum Mond) geschieht, ist die börsenkotierte Autofabrik Tesla, in kosten. Der US-Präsident, von Natur aus weil man sich nach dem Start von einem der alle Gewinne zunächst (argwöhnisch kein Geschäftsfreund von Musk, erläuterte Mondpol buchstäblich nur in jene Ellipse beäugt) in die Forschung gesteckt wurden, es so: «Reiche Leute haben eine Schwäche «hineinfallen» lassen muss! Dies braucht um möglichst rasch zu wachsen, was nun für Raumschiffe. Das ist gut so. Sicher besser, 21-mal weniger Energie als «von unten» – in ungeahntem Masse auch gelungen ist. als wenn wir sie ihnen bezahlen müssen.» und das bei einem einzigen Start vom «Berg- Die Rentabilitätszone wurde erreicht und es werk» am Mondpol. wundert nicht, dass sich beide Firmen kaum Zum Stand des Marsprojekts Damit käme der meiste Treibstoff zum Hin- vor Investoren schützen können. Shortsel- Inzwischen ist bereits mit dem Bau kriti- flug und zum Rückflug vom Mars nicht ler-Spekulanten haben Milliarden verloren scher Komponenten wie Tanks für das Big mehr von der Erde. Auf Mond und Mars und laufen mit Falschnachrichten Amok. Falcon Spaceship (BFS) begonnen worden würde er hergestellt aus Kohlendioxid und Neider, auch in der bisherigen Raketenin- und viele Stunden Testzündungen mit dem Wasser mit sehr viel Energie für die Sabati- dustrie, bilden einen Resonanzkörper, der entscheidenden Raptor-Methan-Sauerstoff- er-Reaktion. Den Bonus von etwas Methan zwar die Medienwelt beeinflussen kann, Triebwerk in Texas waren schon erfolgreich. vom Mond selber bräuchte es nicht einmal. aber nicht die vom Erfolg überzeugten se- Hoffnung auf Eis unter den Mondpolen als Kein Wunder, hat die NASA die Lust an riösen Investoren. Ausgangsmaterial für Treibstoff gab es seit komplizierten, separaten Mond- und Mars- Wiederverwendbare Raketen und die Elek- dem Nachweis von Protonen (Wasserstoff- projekten etwas verloren, wenn ein priva- tromobilität bedeuten nun einmal die kernen) über dem Mondboden, doch erst ter Konkurrent beides mit einem einzigen Zukunft. SpaceX braucht auf nachhaltige seit den neusten optischen Spektren weiss Raumschiff billiger vormacht. Mehr im Karrieren bedachte Ingenieure, nicht mehr man, dass Eis auf den ewig finsteren Krater- nächsten Space Corner. Kapital – und vor allem nicht Behinderung böden (unter -150 °C) blank an der Oberflä- durch die NASA bzw. die Regierung. che liegt und leicht abbaubar ist. Mondpole Bruno Stanek Beim Marsprojekt (vgl. Space Corner 4/2018) haben nie Sommer! beruht das Vertrauen darauf, dass die be- Spektren von Explosionswolken bei Meteo- Veranstaltungshinweis nötigte Big Falcon Rocket (BFR) auch alle riteneinschlägen verrieten ausser H2O Am 2. November 2018 findet der Goldauer Satellitentransporte in den USA und ande- schon früher CO2, und genauer vermass die Herbstvortrag (im Pfarreizentrum Goldau) ren Ländern mit nicht abgeschotteter Wirt- CROSS-Sonde bis zu 20 Prozent davon als von Dr. Bruno Stanek zu der aktuellen Ent- schaft konkurrenzlos übernehmen kann. Trockeneis, inkl. Methaneis und anderem. wicklung in der Raumfahrt statt. Beginn ist Zum zweiten baut es auf das rentabelste Früher glaubte man, das ganze BFS müsste um 20 Uhr, Türöffnung um 19 Uhr. Segment der Weltraumindustrie: die Kom- vor dem Start aus dem Erdorbit zum Mars www.stanek.ch munikation. Musk will mit «» ein in bis zu fünf Etappen betankt werden, weil

28 Young Generation Cockpit 10 2018 Pro Aero-Jugendlager

Die Türen für die Jugend, in der Fliegerei Fuss zu fassen, stehen weit of- fen. Zu den erfolgrei- chen und beliebten Aviatischer Startbahnen in eine avi- atische Laufbahn gehört das Pro Aero-Jugendla- ger. Ziel des Lagers ist Funkensprung es, Jugendliche für die (Berufs)-Welt des Flie- gens zu begeistern. Begeisterte Jugendliche – Aviatik total: Auf dem Engadiner Flugplatz Samedan drehte sich am Besuchstag des 36. Pro Aero- Jugend lagers alles um den Nachwuchs – und die Fliegerei. Attraktive Demonstrationen wechselten ab mit spannenden Informationen. Selbst ein junggebliebener Veteran der Schweizer Luftwaffe, der Hawker Hunter Mk.68, beehrte den Nachwuchs mit einem Besuch. 29

rangs und Raketen gebaut – und auf ihre Flugtüchtigkeit hin er- probt. Ziel des Lagers ist es, die Jugendlichen in der Welt des Flie- gens schnuppern zu lassen und Begeisterung in ihnen zu wecken. Und dies gelang einmal mehr. Die Teilnehmenden erhielten so- wohl eine Einführung in die Theorie und Praxis des Fliegens durch spielerisch-handwerkliches Arbeiten, als auch Informationen über alle Zweige der Luftfahrt und einen Überblick über deren Berufe. Piloten von Swiss, Luftwaffe, , Heli Bernina, erfahrene Modell- flieger, Profis von Skyguide und Meteo Schweiz und viele mehr: Sie vermittelten den wissbegierigen Jugendlichen Informa tionen, Fachwissen und Erfahrungen aus allen Bereichen der Aviatik.

Schwierige Fragen zu beantworten Die Stiftung Pro Aero, welche das Jula seit 36 Jahren finanziell massgeblich unterstützt, feiert heuer das 80-jährige Bestehen (siehe Beitrag Seite 43). «Wir hatten seit dem letzten Jula eine schwie- rige Frage zu beantworten», sagte Markus Gygax, Präsident des

Fotos: Jürg Wyss Jürg Fotos: Stiftungsrates. «Sollen wir nach dem letztjährigen Unfall das Jula wieder durchführen?» Der Stiftungsrat habe sich den Entscheid ür einmal fand der Besuchstag des Pro Aero-Jugendlagers nicht leicht gemacht. «In Übereinstimmung mit dem Aero-Club nicht im Truppenlager in S-chanf, sondern auf dem Flugplatz der Schweiz (AeCS) sind wir der festen Überzeugung, dass es das FSamedan statt. Und alles stimmte an diesem Tag: Prachtvolles Jula braucht. Die Aviatik braucht die Jugend und wir müssen etwas Wetter, gutgelaunte Gäste, eindrückliche zivile und militärische für diese Jugend tun – auch in Zukunft.» Noch nicht entschieden Flugvorführungen vor imposanter Kulisse der Oberengadiner Berg- wurde, ob weiterhin Rundflüge durchgeführt werden sollen – eine welt und natürlich die Protagonisten dieses Besuchstages – die 14- noch schwierigere Frage, wie Gygax betonte. In diesem Jahr wurde bis 16-jährigen Jugendlichen. Sie genossen den Tag sichtlich. Denn darauf verzichtet. in diesem Jahr kamen die Jula-Teilnehmer einmal mehr in den Ge- nuss hochwertiger Flugvorführungen. Heli Bernina, die Luftwaffe Nachwuchsprojekte mit F/A-18-Überflügen und dem Super Puma Display, Absprünge Die Stiftung Pro Aero unterstützt das Jula seit nunmehr vielen Jahr- von Fallschirmaufklärern und – ein Veteran unter all den Jugend- zehnten. Weitere Projekte sind dazugekommen, etwa der Aviation lichen – ein Hawker Hunter Mk.68 begeisterten auch die mehre- Youth Congress für die nächste Alterskategorie von 16 bis 25 Jah- ren Hundert aufmarschierten Zaungäste. An verschiedenen Infor- ren mit der Idee, den Jugendlichen die aviatischen Berufe näherzu- mationsposten erhielten die Jugendlichen während des ganzen bringen. Der Bedarf an fliegerischem Nachwuchs sei gross und die Tages einen vertieften Einblick in die aviatischen Tätigkeiten, etwa Stiftung Pro Aero gewillt, das Jugendlager und die weiteren Pro- bei der Rega, Luftwaffe, bei Fallschirmaufklärern, Segelfliegern, jekte weiterhin zu unterstützen, betonte Gygax. Er dankte an die- Modellfliegern und Hängegleitern. ser Stelle allen Sponsoren, welche ebenso einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung leisten würden. «Mein Dank geht aber Bauen und erleben auch an die gesamte Crew des Jula, die mit hohem Engagement die Im Truppenlager S-chanf erlebten die Jugendlichen erneut eine Jugendlichen begleitet.» Traumwoche bei bestem Wetter. Unter fachkundiger Anleitung wurden einfache Flugmodelle, Drachen, Heissluftballone, Bume- Jürg Wyss 30 Helicopter Cockpit 10 2018 Mountain Flyers Auf Expansionskurs trotz Hindernissen

In der Nähe des Petersgrats: Airbus AS 350 Ecureuil (HB-ZNL) der Mountain Flyers.

Der Berner Christoph Graf über- in Wingsuit-Pilot springt aus dem familien-Haus-Luftfotografie> jedoch wur- Heli, am Boden düst eine brandneue de gänzlich von den Drohnenbetreibern er- nahm 2006 die Geschäftsfüh- ECorvette los und kurvt in hohem obert», bemerkt Graf. rung der Mountain Flyers 80 Ltd. Tempo durch die malerische Bergland- und brachte die kriselnde Firma schaft. Der Zeitlupen-Modus setzt ein, der Schulung als Hauptgeschäft Bildausschnitt wechselt vom Wing suiter Fliegen war für Christoph Graf schon immer trotz eines sich ändernden, viel zur Corvette und wieder zurück. Der ame- der Bubentraum. Mit 25 Jahren absolvier- stärker regulierten Umfelds wie- rikanische Sportwagen und der fliegende te er die Privatpilotenlizenz bei Mountain Mensch treffen sich zeitgleich am Punkt X. Flyers und im Anschluss ging er in die USA, der auf Kurs. Vor kurzem über- Der Film läuft wieder in Normalgeschwin- um Stunden aufzubauen und eine ameri- nahm das Unternehmen die digkeit, die beiden Protagonisten setzen kanische Berufspilotenlizenz zu erlangen. HeliWest in Grenchen. ihren Track fort. So geschehen im Oktober Zurück in der Schweiz, hat er bei Moun- 2017 beim Klausenpass. tain Flyers seine amerikanischen Lizenzen Das Timing war perfekt, der englische Pro- in eine schweizerische umgeschrieben und duzent des Corvette-Werbespots ist zu- die Fluglehrerausbildung absolviert. 2005 – frieden. Auch für den Geschäftsleiter von fünf Jahre nach seiner ersten Flugstunde – Mountain Flyers, Christoph Graf, der im wurde Graf Fluglehrer bei Mountain Flyers. Helikopter an der Kamera sass, verlief das Das Unternehmen war damals wirtschaft- anspruchsvolle Filmprojekt äusserst zufrie- lich angeschlagen. Der damalige Besitzer denstellend. Filmaufnahmen sind interes- plante, sich auszuklinken und machte Graf sante Aufträge für die Helikopter-Firma, die 2006 das Angebot, Geschäftsführer zu wer- unter anderem auch für die SRF-Serie «Bi de den – mit der Option, Anteile der Firma zu Lüüt» filmt, in der abgelegene Regionen mit erhalten, sollte er das Geschäft wieder in Luftaufnahmen vorgestellt werden. Auch Schwung bringen. «Ich ging darauf ein und hatte Mountain Flyers zum dritten Mal in investierte meine Zeit, mein Wissen und Serie die Tour de Romandie (Radrennsport) mein Können in das Unternehmen – bevor Christoph Graf, CEO von Mountain Flyers. per Helikopter gefilmt. «Die klassische ‹Ein- ich im Jahr 2012 die Firma übernahm.» Zu Fotos: zvg Mountain Flyers den Service regelmässig. EinekurzeUmstei- Businessjets mitKunden ziel Gstaadnutzen torigen Helikop ter anbieten.Ankommende nellen Taxiflugservice miteinemzweimo- Geschichte desFlughafenseinen professio- «So könnenwirabBerndaserste Mal inder GrandNew, denseineFirma benützendarf: für denprivatenAugusta Westland 109SP tuation», soGraf.Besondersdankbar ister betreiben lassen.EsisteseineWin-Win-Si- dass privateBesitzerunsihreMaschinen Jahren hättenwirunsnicht träumenlassen, ist eingrossesPrivileg;vorsechsodersieben Verfügbarkeit habenfürunsgepasst.Dies der Rundflüge undVIP-Flüge.«Kosten und lio anbietenkann,insbesondereimBereich welches dadurcheininteressanteresPortfo- len siedemUnternehmen zurVerfügung, ihre Drehflüglernichtselberbenützen,stel- Mountain Flyers-Flotte gehören:Wenn sie Besitzer, denenfünfderzehnHelikopter der kosten zusenken.Soaucheinigeprivate haben wollen,umdienotorischhohenFix- ihre Maschinen möglichstvielinderLuft che ist,dassdiemeistenHelikop terbesitzer recht grossundteilsauchluxuriösist.Tatsa- tet, stelltschnellfest,dasssiediversifiziert, Wer dieFlottevonMountain Flyersbetrach- Private HelisinderFlotte es istschwieriger, Stunden zusammeln.» jedoch istmandannwenigerflexibelund gen beschränktmansichaufeinModell; allen Modellen currentzubleiben.Deswe- und finanziellen Aufwand leisten,umauf Training jedesJahr einengrossenzeitlichen Rundflugpiloten, müssensiefürdasCrew Berufspiloten Erfahrungsammeln, etwaals erklärt: «Wollen diefrischbrevetierten für istrechteinfach,wiederFluglehrer weniger Berufspiloten.»DerGrundda- bilden mehrPrivatpilotenaus,jedochviel Graf stellteinenklarenTrend fest:«Wir Privatpiloten-Ausbildung imTrend Kameraausrüstung zurVerfügung. spezialisierte Partnerfirma stelltjeweilsdie Aufl nen Kameras mitbiszueinerUltraHD- VIP-Flügen undderFilmfliegerei, beide- von Personentransporten wieRundflügen, Hälfte desUmsatzes derFirma aus,gefolgt Schulung machtauchheutenochüberdie konnten neueMaschinen gekauftwerden. 2010 wiedertrendiger, mitdemVerdienst Ausbildung. DasHelikopterfliegen wurde anteile steigern,grösstenteilsimBereich Seit seinerÜbernahmekonnteGrafMarkt- Bell Jet Ranger undeinem EcureuilAS 350. zwei Robinson R22undR44sowieeinem diesem ZeitpunktbestanddieFlotteausje ösung von8Keingesetztwerden.Eine Unten: Für SchulungaufTurbinen-Helikoptern derRobinson R66. geeignet: Oben: DerneueAirbusHelicopters H130mitdemAgusta Westland 109SPüberBern. Gründe: DiekleineFirma sahsichzuneh- Grenchen übernommen.Dafürgabesgute eingesessene HeliWest aufdemFlugplatz Anfang April hatMountain Flyersdiealt- Übernahme von HeliWest inGrenchen mit demHeli inGstaadzulanden. reits 20 Minuten nachderAnkunft inBern gezeit vomJet indenHeli ermöglicht es,be- (AOC) wurdenfürden Zwei-Mann Betrieb und eineseigenenAirOperatorCertificate einer Flugschule,eigenenCAMO ausforderungen konfrontiert,derBetrieb mend mitenormenregulatorischenHer- Robinsonhelicopter R22 Beta II(3Stück) • Robinsonhelicopter R44 Raven II • Robsinsonhelicopter R66Turbine • AirbusHelicopter EC120 Colibri • AirbusHelicopter AS350B2 • AirbusHelicopter H125Ecureuil • AirbusHelicopter H130VIP • Leonardo AW109SP GrandNew • Heliflotte von Mountain Flyers: » derungen Hoffnung zu. vergangenen Jahre lassentrotz Herausfor- Für dieZukunft istGrafoptimistisch.Die und dortnundreiMaschinen zubetreiben. und einenR22nachGrenchen zuverlegen Bern stationiertenAirbusH125-Helikopter Grund genugfürGraf,denvorgängigin den Rundflugbereich ausbauen.» bildung idealundweiterkönnenwirauch Jura istfürdenerstenTeil derGebirgsaus- Mittelland istperfektfürSchulungen,der die SituationnachderÜbernahmeein.«Das eine Möglichkeit zuwachsen»,schätztGraf und derRundflugbetrieb. «Daseheichauch men wurde,sondernauchachtFlugschüler nicht nurderEC120-Helikopter übernom- argumentiert Graf.Tatsache istauch, dass Ressourcen effizientergenütztwerden», head-Kosten besserverteilt werdenunddie on indieMountain FlyerskönnendieOver- schwieriger zutragen.«MitderIntegrati- mit einigen Freelance-Fluglehrern immer Daniel Dubouloz

31 32 Helicopter Cockpit 10 2018 Heli-Focus

A109E HB-ZCQ beim Start in Bern vor der Kulisse der Gantrischkette.

Heli «Charlie Quebec» Markus Herzig Foto:

wei Helikopter einer unterschiedlichen Epoche haben Singapur verkauft. Als Ersatz mietete für den Sommer im Schweizer Luftfahrzeugregister die Callsigns «Charlie den Bell 214B-1 D-HOOK von Rotorflug. Im darauffolgenden ZQuebec» erhalten. Der Agusta-Bell 204B «Xray Charlie Sommer wurde der Big Lifter definitiv als HB-XKH übernommen. Quebec» wurde im Sommer 1968 als dritte Maschine dieses Typs Der Agusta A109E «Zulu Charlie Quebec» wurde im ersten Herbst in der aktuellen Flotte der Heliswiss in Betrieb genommen. Zu- dieses Jahrhunderts fabrikneu von der Valpruena SA übernommen. sammen mit der HB-XCG und der LN-ORZ von Helikopter Service Der achtsitzige Privathelikopter wird seit 2016 von der Karen SA A/S hatte der HB-XCQ im 1969 in der Schweiz gedrehten James- operiert. Bond-Film «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» einen legendären Die beiden Helikopter im Detail: Auftritt, als die drei Agusta-Bell 204B im Formationsflug einen An- HB-XCQ Agusta-Bell 204B; S/N 3209; B/J 1968; Eintrag: 2. Juli 1968, griff auf das Schilthorn-Piz Gloria flogen. Damit erhielt der «Charlie Eigentümer und Halter: Heliswiss; Löschung: 26. Oktober 1978. Quebec» den Namen «007 Bondo Leader». Im März 1972 wurde der weiss-blaue Helikopter in den neuen orange-weissen Firmenfarben HB-ZCQ Agusta A109E; S/N 11093; B/J 2000; Eintrag: 9. Oktober der Heliswiss lackiert. Weitere Ehre kam dem HB-XCQ im Jahr 1977 2000, Halter und Eigentümer: Valpruena SA; Handänderung: 26. zu, als der Helikopter für die Glückskette von Radio DRS flog und Februar 2016, neuer Halter: Karen SA. entsprechende Aufschriften erhielt. Am 10. Juni 1978 verunfallte die Maschine im Val Medel und wurde danach beschädigt nach Markus Herzig Fotos: Paul Schüpbach Paul Fotos: AB204B HB-XCQ im speziellen Look für den James-Bond-Film. AB204B HB-XCQ in den neuen klassischen Heliswiss-Farben. 33 Data Sheet

ie SA.319B «Alouette III» (Lerche) ist eine direkte Weiterentwicklung Sud Aviation SA.319B Dder SA.316B «Alouette III» («Cock- pit» 9/2018), die aus der SE.3160 entwickelt wurde. Als Antrieb des Vorgängers SA.316B «Alouette III» diente eine mehrheitlich in Helikoptern verwendete französische Turboméca (heute Safran) Artouste IIIB-Turbine mit maximal Die SA.319B «Alouette III» (Lerche), auch «Alouette Astazou» genannt, 420 Kilowatt Leistung. Als Antrieb für die bildete jahrelang das Rückgrat der Schweizer Rettungsfliegerei. neue «Alouette Astazou» wählte Sud Avia- tion das Turbinentriebwerk Astazou XVIB 14 der 21 Maschinen führte die Schweizerische Rettungsflugwacht mit einer von 649 auf 447 Kilowatt ge- (Rega) ursprünglich in die Schweiz ein, vier die . drosselten Leistung, das schon erfolgreich in Flächenflugzeugen verwendet wurde. Damit erhielt die SA.319B gegenüber der ursprünglichen SE.3160 ein leistungsstär- Technische Daten keres und in erster Linie um 25 Prozent Hersteller Sud Aviation sparsameres Triebwerk. Das Leergewicht Typ Leichter des Helikopters wurde verringert, das Ab- Mehrzweckhelikopter fluggewicht um 300 Kilogramm erhöht. Erstflug 10. Juli 1967 Sud Aviation stellte den Prototyp SA.3190 Länge 12,84 m (F-WMHJ) 1967 fertig. Er verfügte über eine (inkl. Rotor) Triebwerksverkleidung (siehe Bild). Später Höhe 3,00 m wurde diese Verkleidung weggelassen und Besatzung/Pax 1/6 die Typenbezeichnung in SA.319B und die Rotordurchmesser 11,02 m Triebwerk 1 x Turboméca Immatrikulation in F-OCRZ geändert. Ab Astazou XVIB 1981 flog dieser Helikopter (Seriennum- Max./Dauerleistung 1 x 447 kW/ mer 001) bei der Schweizerischen Rettungs- 1 x 405 kW flugwacht als HB-XGU. Er stürzte am 1. Juni Leergewicht 1108 kg 1988 bei einer Rettungsdemonstration in Max. Abflug- 2250 kg den Bielersee und wurde zerstört. gewicht Die Produktion der ersten «Alouette Asta- Max. Aussenlast 750 kg zou» (SA.319A) erfolgte 1970 für das franzö- Treibstoff 573 l sische Heer. 1971 begann die Produktion der Reichweite 650 km zivilen SA.319B. In Frankreich endete die Höchst- 220 km/h Fertigung der Alouette III 1984, während geschwindigkeit Întreprinderea Aeronautica˘ Româna˘ (IAR) in Rumänien weiterhin SA.316B produzier- te. Alle Versionen der Alouette III zeichne- ten sich durch die hervorragenden Leis- tungen im Gebirge aus. Diese machten sie zum idealen Rettungshubschrauber. Am 25. September 1969 liess Air Zermatt mit der SE.3160 «Alouette III» HB-XDA den welt- weit ersten Helikopter mit einer Rettungs- winde registrieren. Diese Maschine zeigte 1970 am internationalen Helikopter-Sym- posium auf der Kleinen Scheidegg erstmals Windeneinsätze. Vom Nachfolger flogen in der Schweiz zwischen 1974 und 2013 insgesamt 21 Maschinen. Davon setzte die Schweizeri- sche Rettungsflugwacht (heute Rega) zwi- schen 1974 und 1996 insgesamt 17 Maschi- nen ein. Vier weitere betrieb die Air Zermatt zwischen 1983 und 2000. Die letzte im Schweizer Zivilluftfahrtregister eingetra- gene SA.319B war die bis 2013 von Heli-TV SA betriebene HB-XJK.

Foto: Airbus Helicopters Foto: Walter Hodel Die neuen

Cockpit-KalenderKalender 2019

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Finnland kaufte von der U.S. Navy 44 Brewster B-239 F2 A-1, die im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt wurden.

innland war das grosse Thema im Oktober-«Cockpit» vor 50 Jahren: Acht der 32 redaktionellen Seiten hatten das skandinavische Land Fzum Thema. Der erste Beitrag schilderte die Geschichte der finni- schen Luftwaffe, illustriert mit Flugzeugen der verschiedensten Typen vom Caudron G-3 bis zum damals neusten MiG-21F. Beschafft wurden Flugzeuge aus Deutschland, England, Frankreich, Russland, USA, Holland und Italien, dazu kamen Eigentwicklungen. Ein weiterer Artikel war der Finnair gewidmet, und in der Galerie (Typensammlung) waren ausschliess- Vom finnischen Trainings- und Verbindungsflugzeug VL lich Flugzeuge zu finden, die von den finnischen Luftstreitkräften einge- Tuisku (Erstflug 1934) wurden nur 30 Exemplare gebaut. setzt wurden, darunter der seltene Brewster B-239 F2A-1 und der russische Doppeldecker-Jäger Polikarpow I-153 von 1935.

In der Reihe amerikanischer Forschungsflugzeuge stellte «Cockpit» die Typen X-6 bis X-14 vor, darunter die senkrecht startenden Ryan 69 X-13 Ver- tijet und Bell X-14. Zu erwähnen ist auch die Fortsetzung des «Wörterbuches der Luftfahrt» mit den Begriffen «Fachwerkrumpf» bis «Künstlicher Hori- zont». Unter den Aktualitäten war zu lesen, dass «Die neue Jumbojet-Halle Rechts: Nur in Kloten» im Bau war und Hans Häfliger mit dem Prototyp des F+W C-3605 gerade zwei den Erstflug absolviert hatte. Senkrechtstar- ter Ryan 69 X-13 Vertijet wurden Franz Wegmann gebaut. Sie ab- solvierten Mitte der 1950er-Jahre wenige Füge.

Links: Am 30. Juni 1968 flog der Prototyp der Lockheed C-5A

Galaxy erstmals. Cockpit Archiv Fotos: 36 History Cockpit 10 2018 Geheimnisumwitterter Verkauf der DC-3 HB-IRU (2) Der «Gripen» hässlicher Tod

Vor 75 Jahren schoss eine deutsche Ju 88 C-6 die ehemalige DC-3 HB-IRU vom Nachthimmel. Nur zwei Personen an Bord der auf den Namen «Gripen» getauften Douglas im Dienste der AB Aerotransport überlebten am 22. Oktober 1943 die Tragödie über der Westküste Schwedens.

it einem ansehnlichen Gewinn veräusserte die Swissair amerikanische Piloten die beiden DC-3 nach New York. In ihre Kom- ihre überzählige DC-3 an die AB Aerotransport (ABA). ponenten zerlegt, dampfte das Duo an Bord eines Frachters nach MEine schwedische Besatzung überführte die mit der Antwerpen, wo die Fokker-Werke auf dem benachbarten Flugfeld neuen Immatrikulation SE-BAG versehene Douglas am 20. Mai von Deurne den Zusammenbau übernahmen. Dann trennten sich 1940 zum ABA-Heimatflughafen Stockholm-Bromma («Cockpit» die Wege dieser beiden mit einem tödlichen Fluch belasteten DC-3 9/2018). In Schweden angekommen, stiess die ehemalige DC-3- (siehe Kasten). 268 (Werknummer 2132) HB-IRU auf einen alten Bekannten: Die DC-3-268 (Werknummer 2133) SE-BAF «Gladan» war im Douglas- Neues Herz für den ehemaligen Eidgenossen Stammwerk von Santa Monica unmittelbar nach dem Swissair-Air- Die unmittelbar nach ihrer Ankunft in Schweden mit einem liner vom Band gelaufen. Nach ihrer Werkserprobung überführten orangen Neutralitätsanstrich versehene und auf den Merknamen

Hinter dieser Douglas in schwedischen Diensten verbirgt sich die ehemalige DC-3-268 (Werknummer 2132) HB- IRU der Swissair. Auf dieser Aufnahme ist die auf den Namen «Gripen» ge- taufte Maschine noch mit den beiden Original Wright Cyclone GR-1820 G-102 A-Triebwerken ausgerüstet. Der un- ter den Passagierfenstern angebrachte Schriftzug ist später durch das Wort «Schweden» ersetzt worden. Foto: Swedish Aviation Historical Society via Jan Forsgren die Tragödie. und deralsPassagier anBord befindlicheSeemannElon Olsson durch einWunder überlebten BordmechanikerStig Louis Grupp Felsen desHallö-Leuchtturms anSchwedensWestküste aus.Wie «Gripen» hauchteihrLeben während ihresAufpralls auf einen kraft beraubteDouglas sicher aufderNordsee aufzusetzen.Die Aussichtslos derKampf, dieschwer waidwundeundihrerMotoren- jägers machtendieDC-3aufeinen Schlagmanövrierunfähig. «Gripen». Die fürchterlichenBeschädigungendesJu 88C-6-Nacht- 7,92 MG17frasssichum23.01Uhrvonhintenrechts in die fabrik Oerlikonentwickelten20-mm-MG-FF-Kanone sowiedrei Ein Feuerhagel auseinervonderZürcherWerkzeugmaschinen- Bord-Radargeräts dieeinsame Douglas. geschwaders 3erspähtemitHilfeseinesFuG 202 LichtensteinBC im dänischenAalborg-West stationierten10.Staffel desNachtjagd- maligen Swissair-Airliner. OberleutnantWerner Speidel vonder Draussen inderFinsternis lauertebereitsderHenker aufdenehe- ten Henrik SchollindreiBesatzungsmitgliedersowie15Passagiere. Insel. AnBordbefandensichnebendem35-jährigenKommandan- ber 1943wardie«Gripen»wiedereinmalaufdemRückflug vonder Doch baldsolltendieSchutzengelvonderDC-3lassen:Am22.Okto- Der Henker lauertüberderNordsee eines zerschossenenÖltanksgelangdieglatteLandunginBromma. satzung denKopf ausderSchlinge.Trotz einesplattenReifens und dunkelte Kabine pfeilte.MiteinemabruptenSturzflug zogdieBe- mussten miterleben,wiegrelleLeuchtspurmunitiondurchdiever- Airliner nichtwenigeralsfünfMal mitFeuer belegte.DieFluggäste Smögen denmitdreiPassagieren besetzten,ehemaligenSwissair- Haaresbreite ihrerVernichtung, alseindeutscherNachtjäger über In derNacht aufden22.Juni 1942entgingdie«Gripen»nurum über dieEngland-Rotationen derABAinformiertwar. attaché inSchweden,OberstReinhardt vonHeimann, bisinsDetail schwer kalkulierbaresRisiko–auchwennderdeutscheMilitär- Jeder dieserfürSchwedensowichtigenFlügeerwiessichalsein Haien gleich–überderNordsee tummelten. sich vordeutschenNachtjägern zuschützen,diesich–geflügelten löschte dieCrewKabinenbeleuchtung undPositionslichter, um Rotationen aus.Kaum warderbritischeLuftraum verlassen, rend derTage umVollmond setztendieSchwedenihreEngland- Dyce; einemVampir gleichnurinstockdunklerNacht, dennwäh- ABA-Strecke 1630zwischenStockholm-Bromma undAberdeen- Unentwegt pendeltedie«Gripen»aufder1200Kilometerlangen Schüsse durch dieKabine meldete sichimMärz 1943 zurückzumStreckendienst. des SchwedischenLuftfartsmyndigheten (Luftamt) alsDC-3Dund die ehemaligeHB-IRU imLufttüchtigkeitszeugnis Nummer 382 ma einzweitesTeil inEigenregie.Nach ihrerUmrüsung firmierte Lieferumfang gehörte,zimmertendieABA-Werkstätten inBrom- Motorenverkleidung. DanureineinzigerTriebwerkträger zum schraube mitbreiterenPropellerblätternsowieeinevergrösserte Cyclone GR-1820 G-102A.DerR-1830-92erforderteeineneueLuft- die bereitsvonderSwissair verwendeten,900PSstarkenWright ins Bestimmungsland.Dieneuen14-Zylinder-Motoren ersetzten Wasp miteinerLeistungvonje1050PSgelangtenaufdemSeeweg dung versprachen.DiebeidenPratt&WhitneyR-1830-92Twin kere Triebwerke fürseine«Gripen»los–dieeinehöhere Zula- eiste ABA-DirektorCarlFlormanindenVereinigten Staaten stär- Streckennetz derABA.DankseinerhevorragendenBeziehungen «Gripen» getaufeehemaligeSwissair DC-3-268flogfortanaufdem Lennart Andersson fürdieÜberlassungvonUnterlagenundFotos. Verfasser undVerlag bedankensichbeimBundesarchiv inBernsowie Hans-Heiri Stapfer nant dochseinOpferkorrektalseineDC-3. mit tödlichemKanonenfeuer belegte,identifiziertederOberleut- war sichdurchausbewusst,dassereinenunbewaffnetenAirliner Ein brisantesDetailverrätdasAbschussprotokoll:Werner Speidel 1946) HB-IRI abFrühjahr 1940Neutralitätsmarkierungen. Swissair-AirlinerWie alle erhieltauch die DC-3-216 (Werknummer Nachtjagd Nachtjagd Stockholm-Bromma. Um23.41Uhrerspähte derzur12.Staffel des die drei Passagiere waren aufdemFlugvon Aberdeen-Dyce nach Besatzung unter demKommando von Karl GunnarLindnersowie 3-268 (Werknummer 2133)SE-BAF«Gladan»ein.Dievierköpfige «Gripen» –büsste dieABAihre imNovember 1939beschaffte DC- Am 28.August 1943–nurzwei Monate vor demAbschuss der und demMerknamen«Ibis»indenDienst derKLMtrat. nach Europa gelieferte DC-3, dieam21.September 1936alsPH-ALI ter demabgeschossenen BOAC-Airliner verbarg sichdieallererste sowie die13Passagiere hatten nichtdenHaucheinerChance. Hin- (Werknummer 1590)G-AGBB vom Himmel.DievierköpfigeCrew von Lissa der 5.Gruppedes Kampfgeschwaders 40überderBiskaya die vier Monaten. Am1.Juni1943holten Ju88C-6-Fernkampfjäger Jägervariante derJu88undineinemZeitraum von gerade einmal Opfer derdeutschenLuftwaffe geworden beidedurch –alle die Neben der«Gripen»sindzwei weitere DouglasDC-3-Airliner ein DC-3 imVisierderNazi-Luftwaffe Tragflächen. den auszwei rot-weissen Streifen am BugundHecksowie anden Vergleich zuSchweden durchaus diskreten bestan- Markierungen rung eines Neutralitätsanstrichs fürihre Douglas-Flotte. Diese im air hingegenentschiedsicherst imFrühjahr 1940fürdieEinfüh- sichtbar ingrossen Lettern DieSwiss- aufdenRumpf gepinselt. Leuchtorange, dazuwurde derNamedes jeweiligen Landes gut buntes Kleid.Diese beidenStaaten tauchten ihre Douglasinein passte nebenSchweden ihren auchHolland DC-3 unverzüglich ein Mit Ausbruchdes Zweiten Weltkriegs am1.September 1939ver- Bunte Vögel indunklenZeiten desKriegs an. Keiner derInsassen überlebte denAngriff. -Bomber anundsetzte zumFeuerstoss über der Nordsee sprach«Gladan». DerJu88C-6-Pilot dieDC-3 alseinenbewaffneten bon-Portela nachBristol-Whitchurch operierende geschwaders 3gehörende Leutnant Karl Rechberger die (sta) (sta)

DC-3-194

Fotos: Bildarchiv der ETH-Bibliothek Zürich 37 38 Gallery Cockpit 10 2018

Zürich: Die Saab 340 SP-MRC der IG Avion am 6. September auf dem Genf: Das Geschäftsflugunternehmen ExecuJet Aviation Group mit Sitz Weg zum Start auf Piste 28. in Zürich betreibt 33 Ableger, unter anderem auch in Südafrika. Dort Foto: Stefan Martin Hardmeier liegt die Heimatbasis der Bombardier Challenger 850 ZS-ZOR, gesehen am 15. August. Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich: Bombardier CL604 Challenger HB-JRA der Rega. Stans: Der Pilatus PC-24 HB-VSO am 18. September anlässlich von Foto: Simon Vogt Tests vor der Ablieferung nach Botswana. Foto: Joël Bessard

Stans: Am 12. September startete der PC-6 B2-H4 no.1013, ausgerüstet mit zwei Zusatztanks unter den Flügeln, zu seiner langen Reise Rich- tung Brasilien. Der Pilatus Turbo-Porter trägt die schweizerische Immatrikulation HB-FBX. Die brasilianische Flagge auf dem Seitenleitwerk und die brasilianischen Farben der Bemalung weisen eindeutig auf sein Bestimmungsland hin. Foto: Denis Rossé 39

Genf: Ethiopian Airlines bedient Genf normalerweise mit einer Genf: Die Charterfluggesellschaft mit Hauptsitz in Zürich Boeing 787-8. Manchmal jedoch kommt das verlängerte 9er-Modell führt Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern, unter ande- zum Einsatz, wie im Bild die ET-AUO am 5. August. rem in Kasachstan. Der Sukhoi Superjet 100LR-95 UP-SJ001 ist Teil Foto: Jean-Luc Altherr jener Flotte und hat Genf am 1. September zum ersten Mal beehrt. Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich: Die A320neo EC-MXY der spanischen Fluggesellschaft Iberia Basel: Am 16. August war es endlich soweit: Nach knapp zweijäh- war am 8. September in Zürich zu sehen. riger Innenausbauzeit in Basel steht hier die erste der beiden nigel- Foto: Dominique Jutzi nagelneuen Boeing B777-3SB(ER) der Japan Air Self Defence Force, die N509BJ, auf der Piste 26 des EuroAirports bereit für den Ablieferungs- flug nach Sapporo in Japan. Foto: Dennis Thomsen

Zürich: Der B787-8 Dreamliner N26906 von United kam aus San Francisco und war zu 30 Prozent mit Biotreibstoff betankt. Dies war erst der zweite Langstreckenflug weltweit mit Bio Fuel. Die Fuel-Flüssigkeit bestand aus Senföl aus der Pflanze Brassica carinata (äthiopischer Senf). Siehe auch Beitrag auf Seite 44 in dieser Ausgabe und auf www.cockpit.aero. Foto: Simon Vogt 40 Gallery Cockpit 10 2018 41

Bild oben: Zürich: Der Dreamliner A6-BLU B787-9 von Etihad, ein brand- neues Flugzeug, kam am 1. September quasi ab Fabrik in Zürich an. Foto: Simon Vogt

Bild Mitte: Zürich: Der Avro RJ-85 D-AMGL der WDL Aviation in neuer Farb- gebung. Die Maschine war für Easyjet unterwegs und wurde am 16. September auf Piste 28 abgelichtet. Foto: Stefan Martin Hardmeier

Bild unten: Zürich: Die Boeing B757-200 M-RISE der Talos Avitation, aufge- nommen am Flughafen Zürich am 12. September. Der Flug ging nach . Foto: Stefan Martin Hardmeier

Grosses Bild links: Bern: Die private Boeing B737-700 BBJ1 N2708E landete nach einem Direktflug aus Tianjin in China in den frühen Morgenstun- den in Bern. Foto: Ian Lienhard 42 News and Services Cockpit 10 2018

Sitterdorf: Den Flugplatz erlebt

Flugplatz, Rastplatz, Sitzplatz, Spielplatz, Parkplatz und vieles mehr bot der Erlebnisflugplatz Sitterdorf am zweiten Septemberwochenende zahlreichen aus der ganzen Schweiz hergereisten Besuchern.

ach dem 50-Jahr-Jubiläum 2015 organisierte Willi Hefel Team wird Mitte Oktober die Schweiz an den Heli-Weltmeister- zusammen mit seiner Frau Edith und vielen freiwilligen schaften in China vertreten. NHelfern diesen September ein Erlebniswochenende auf sei- Weltmeisterlich gesteuert wurden auch diverse Modellflugzeu- nem Flugplatz. Beinahe alles, was die Leicht- und Luftsport-Aviatik ge von ihren Piloten, derweilen der Turbo-Porter der Fallschirm- vereint, traf sich auf dem idyllischen Thurgauer Flugplatz. gruppe Sittertal die Sportler aus rund 4000 Metern über Grund in Am Boden und in der Luft zu erleben und zu bewundern war die den freien Fall entliess. Die Rega betrieb während der Erlebnistage wunderschöne Bücker-Familie von Albert und Elisabeth Zeller aus eine Aussenbasis auf dem Flugplatz Sitterdorf. Und während Willi Teufen. Der weltgrösste Doppeldecker Antonov An-2 bot den zahl- Hefels Helikopter (Heli Partner AG) Besucher Richtung Säntis ent- reichen Passagieren eine traumhafte Aussicht über die Ostschweiz. führte, erlebten Jung und Alt im Erlebnisbähnli den Flugplatz wäh- Die Maschine bleibt noch bis Mitte Oktober in Sitterdorf stationiert, rend einer gemächlichen Fahrt, vorbei am neu angelegten Bachlauf bevor sie zu Unterhaltsarbeiten nach Bayreuth disloziert. Ebenso mit Teichen, den beiden Wildparks und den 130 Vogelarten. Im begehrt waren Fahrten mit dem Heissluftballon. Stefan Zeberli, Herbst 2019 soll das nächste Erlebniswochenende stattfinden. Vize-Weltmeister im Heissluftballonfahren, liess jeweils abends mehrere bunte Montgolfieren in den blauen September-Himmel Felix Meier steigen. Mit einem Robinson 66-Helikopter trainierten Ruedi Boser und Stefan Meier eindrückliche Slaloms knapp über Boden. Das www.erlebnisflugplatz.ch Fotos: Roger Steiner Roger Fotos: Links: Bücker-Erfolgsduo: Doppelsitzer Jungmann und Einsitzer Bü-133 Antarès. Rechts: Robinson R44 Raven II (HB-ZJG) von Heli Sitterdorf. 43

Seit 80 Jahren Auf den Punkt gebracht Von Beat Neuenschwander aviatisch engagiert Die Schweizer Stiftung Pro Aero ist seit 80 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Aviatik – und nicht mehr wegzudenken. Heu- te liegt der Fokus der Stiftung vor allem auf der Nachwuchsförderung.

m 19. Mai 2018 tagte der Stiftungs- Zivilaviatik folgen werde. «Es ist deshalb rat der Stiftung Pro Aero im Hotel von grosser Wichtigkeit, schon jetzt für Warum werden Piloten Mangelware? ASchweizerhof in Bern. Es war ein An- Pilotennachwuchs, Flugzeuge und Flugplät- In den Medien wird vermehrt der drohende Piloten- lass mit historischem Hintergrund: Auf den ze des Zivilluftverkehrs die nötigen Vorkeh- mangel thematisiert. Das internationale Phänomen Tag genau 80 Jahre vorher wurde am selben ren zu treffen, um einigermassen den gewal- betrifft auch die Schweiz. Leider muss festgestellt Ort die Gründung der Stiftung vollzogen. tigen Vorsprung des Auslands einzuholen werden, dass sich zu wenig Schweizerbürger für eine Seit ihrer Gründung setzt sich die Stiftung und um zu vermeiden, dass wir vom interna- Pilotenlaufbahn interessieren. Dies, obwohl sich ganz Pro Aero unermüdlich für die Förderung der tionalen Luftverkehr übergangen werden», speziell die Stiftung Pro Aero, die Luftwaffe und der Schweizer Luftfahrt ein, im Besonderen für schrieb er dem Stiftungsratspräsidenten. AeCS immer wieder hervortun, um den Nachwuchs die aviatisch interessierte Jugend. Die Früchte der Mittelbeschaffung zeigten in der Luftfahrt zu fördern und besonders für den sich bald. Der Modellflug entwickelte sich Pilotenberuf zu motivieren. Woran mag es liegen, dass Fliegerei zur Sache des Volkes machen zu einer eigentlichen Volksbewegung. Eine sich immer weniger Schweizerinnen und Schweizer «Die Stiftung Pro Aero ist ein Kind aus ähnliche Entwicklung stellte sich im Segel- für diesen faszinierenden Beruf entscheiden? Sicher schwieriger Zeit.» Diese Aussage von alt und Motorflug ein. Das Fliegenlernen wurde kann es nicht auf einen einzigen Grund zurückge- Ständerat, Luftfahrtpolitiker und Mitbe- jedermann zugänglich gemacht. Der AeCS führt werden. gründer Dr. Eugen Dietschi (1896 bis 1986) hatte als Dachorganisation die Möglichkeit, Es sind verschiedene Faktoren, die den ungünstigen widerspiegelt treffend die damalige Situati- den Fluggedanken auf ausgedehnter Basis zu Trend verstärken. Da sind einmal die hohen Ausbil- on, in der sich die Schweizer Aviatik befand verbreiten und wertvolle Aufklärungs- und dungskosten für Berufspiloten, die vom Bund nicht und welche schliesslich den Ausschlag zur Informationsarbeit zu leisten. im selben Mass mitgetragen werden wie in ande- Gründung der schweizerischen Stiftung gab. ren Berufen. Dann spielen Faktoren wie Sozialpres- Ihre Wiege stand am internationalen Flug- Jula und weitere Aktivitäten tige, berufliche Rahmenbedingungen, Entlöhnung meeting von 1937 in Dübendorf. Damals, im Heute ist das jährlich stattfindende Aviatik- etc. bei der Berufswahl eine wichtige Rolle. Punkte, Vorfeld des Zweiten Weltkriegs, wurde es Jugendlager eines der Hauptanliegen des Pro die vor Jahren weniger im Vordergrund standen; die weitblickenden Persönlichkeiten klar, dass Aero-Stiftungsrats. «Doch wir wollen die Ju- Motiva tion zum Fliegen war stärker. Auch der gesell- die Luftfahrt in unserem Land im Zeitalter gend mit neuen, zusätzlichen Aktivitäten schaftliche Trend, welcher das Individuum mehr in der Fliegerpioniere steckengeblieben war an die Aviatik heranführen», betont Präsi- den Vordergrund stellt als die Gemeinschaft, wirkt und sich gegenüber dem Ausland weit im dent Markus Gygax. In Zusammenarbeit sich negativ aus. Vereine und Clubs beklagen schwin- Hintertreffen befand. Es galt, die zivile und mit dem AeCS und dem Schweizerischen dende Mitgliederzahlen und weniger Bereitschaft für militärische Fliegerei zu einer Sache des Vol- Hängegleiter-Verband wurde deshalb der ehrenamtliche Arbeit. Zwei Faktoren, die es den Flug- kes zu machen. «Das geeignete Mittel dazu dreitägige Pro Aero Gleitschirm-Schnup- gruppen zusätzlich erschweren, die Motivation zu för- schien den Initianten, zu denen nebst dem perkurs (PAGS) aus der Taufe gehoben. dern. Dass engere Regulierungen, mehr Administrati- damaligen Zentralpräsidenten des Aero- Aber auch die Verleihung des Pro Aero-An- on, schwindende Akzeptanz der Leichtaviatik auf den Clubs der Schweiz (AeCS), Emil Messner, erkennungspreises für besondere Verdiens- Flughäfen und bei der Flugsicherung, lokale Luftrau- auch der damalige Bundesrat Rudolf Minger te gehört traditionellerweise zu den Grund- meinschränkungen, Umweltthemen wie CO2 und Lärm und der Direktor des Eidgenössischen Luft- pfeilern der Stiftungs-Tätigkeiten. Seit drei das Ansehen der Fliegerei schmälern, ist nicht von der amts, Arnold Isler, gehörten, die Gründung Jahren vergibt die Stiftung zudem einen För- Hand zu weisen. Eine stetige Abnahme der Privatpi- einer überparteilichen Stiftung zu sein», derpreis Nachwuchs an talentierte, enga- lotenlizenzen ist die Folge davon, was wiederum die schrieb Dietschi. Mentor der Pro Aero aber gierte junge Menschen in der Fliegerei. Entwicklung der Leichtaviatik beeinflusst. Sie ist die war Walo Gerber. Er hat den Gedanken einer Im Oktober 2018 organisierte die Pro Aero eigentliche Wiege der Aviatik – dort werden künftige landesweiten «Aktion» für die Förderung zusammen mit der Aerosuisse zum ersten Berufspiloten ausgebildet. der Luftfahrt in der Schweiz geprägt. Mal den Aviation Youth Congress im Ver- Beklagen wir nicht das veränderte Umfeld, sondern Fliegerabzeichen – Pro Aero-Sonderpostflü- kehrshaus der Schweiz. Diesen Herbst wird setzen wir alles daran, wo immer nur möglich den ge und Sondermarken – Flugtage: Ein rei- die zweite Ausgabe folgen. Die Rahmenbe- jungen Menschen bei ihrer Berufswahl die vielen po- ches Programm an Werbeaktionen rüttelte dingungen in der Aviatik haben sich in den sitiven Aspekte sachlich aufzuzeigen und mit Emotio- die Bürger des Landes Ende der 30er-Jahre vergangenen 80 Jahren verändert. Um ihre nen die Faszination des Pilotenberufs hervorzuheben. aus der Gleichgültigkeit auf und weckte das wichtigen Aufgaben weiterhin wahrneh- Interesse an der Luftfahrt. Zu Wort meldete men zu können, ist die Stiftung auf den Der Autor ist profunder Kenner der Schweizer Luftfahrt sich auch Bundesrat Karl Kobelt, Chef des Goodwill und die Unterstützung von Spon- und erfahrener Pilot. Eidgenössischen Militärdepartements. Er soren angewiesen. Ihre Aktivitäten dienen gab der Überzeugung Ausdruck, dass nach einem über allem stehenden Zweck: der För- Der Inhalt dieser Kolumne widerspiegelt die Meinung des Verfassers und dem Krieg ein ungeahnter Aufschwung der derung der Schweizer Aviatik. muss nicht mit der Haltung der Redaktion übereinstimmen. 44

United Airlines auf längstem Transatlantikflug mit Biotreibstoff

United Airlines hat am 15. nited Airlines setzte dafür über modell an Reto Schneider, Country Mana- September mit der Landung des 60 500 Liter (16 000 Gallonen) ger Switzerland von United Airlines. Der UBiotreibstoff mit einem Mischver- Flug unterstützt das kürzlich veröffentlich- Fluges UA44 am Flughafen Zürich hältnis von 30/70 zum konventionellen te Commitment von United Airlines, ihre ein Stück Luftfahrtgeschichte Flugzeugtreibstoff ein. Damit ist es bis heu- eigenen Treibhausgasemissionen bis 2050 geschrieben. Eine Boeing 787, te der längste Transatlantikflug – und eben- um 50 Prozent zu reduzieren. Die Umwelt- falls der längste Flug eines US-Carriers – mit initiative umfasst gemäss United neben die in San Francisco gestartet einem Biotreibstoffvolumen dieser Grösse. der verstärkten Nutzung von Biotreibstof- war, hat den bisher längsten Maria Race, Director Sustainability and fen auch den Einsatz von weiteren neuen Transatlantikflug mit einem Air Program Policy and Strategy von Uni- kraftstoffeffizienteren Flugzeugen und die ted Airlines, begleitete den Flug und über- Einführung zusätzlicher Veränderungen im Gemisch aus Biotreibstoff reichte nach der Landung gemeinsam mit Betrieb, um noch sparsamer mit Treibstoff absolviert. der Crew ein United-Eco-Skies-Flugzeug- umzugehen.

Bleibt die Lufthansa-Constellation am Boden? Sie ist eine echte Legende der Aviatik: Die Lockheed Starliner Maschine in den USA zum Erstflug zu bringen. Dort sollte auch ein L-1649A war Ende der 1950er-Jahre das grösste und luxuriöseste Teil der Flugerprobung stattfinden und die Zulassung durch die US- Modell der berühmten Super-Constellation-Baureihe. Diese Propel- amerikanische Luftfahrtbehörde FAA erfolgen. Anschliessend hätte ler-Airliner wurden wegen ihrer eleganten Form und des ungewöhn- sie auf der gleichen Route wie vor 60 Jahren über den Nordatlantik lichen Dreifach-Seitenleitwerks als «schönste Flugzeuge der Welt» in die neue Heimat Deutschland fliegen sollen. bezeichnet. Dank ihrer damals hochmodernen Druckkabine konnte Wie aber kam das Projekt überhaupt zustande? Vor elf Jahren erstei- sie über dem Wettergeschehen fliegen und bis zu 100 Passagieren gerte die Lufthansa Berlin Stiftung in den USA drei fluguntaugliche einen für jene Zeit ungewohnten Komfort bieten. Die deutsche Luft- Maschinen der Lockheed L-1649A Starliner, um daraus eine Maschi- hansa Super Star gGmbH war seit zehn Jahren in den USA dabei, eine ne in einen «Besser-als-neu-Zustand» flugfähig zu restaurien, denn 1957 gebaute Starliner in flugfähigen Zustand zu restaurieren und bei Lufthansa flogen Ende der 1950er-Jahre vier Exemplare dieses wollte eigentlich ab 2020 mit dem Oldie Nostalgieflüge durch die Typs unter dem Namen «Super Star». Mit der restaurierten Vier- ganze Welt anbieten. Nun ist das Projekt ins Trudeln geraten. Das motorigen sollten nostalgiebewusste Lufthansa-Passagiere ab etwa seit zehn Jahren im eigens dafür gebauten Hangar in Auburn im US- 2020 rund um die Welt fliegen. An Bord fände quasi eine luxuriöse Bundesstaat Maine stationierte Flugzeug soll in nächster Zeit nach Zeitreise in die 1950er-Jahre statt. Geplant war bis vor kurzem, dass Deutschland gebracht werden, wie die Lufthansa Super Star gGmbH die Maschine 2019 zum Erstflug abheben sollte. bekannt gab. Flugfähig ist die Maschine nicht. Für den Transport Weltweit gibt es derzeit nur noch zwei flugfähige Super Constella- müssen deshalb die Tragflächen demontiert werden. Experten ge- tion der kleineren Baureihe L-1049: die «Star of Switzerland» aus der hen davon aus, dass die Struktur der Maschine durch die heikle Akti- Schweiz und eine Super Connie in Australien. Die eidgenössische on derart gefährdet wird, dass die Starliner anschliessend nicht mehr Super Connie soll nach fast zweijährigen Reparaturen 2019 wieder flugfähig gemacht werden kann. Ursprünglich war vorgesehen, die in die Luft gehen. Jürgen Schelling Foto: United Airlines P Green Aviation Future im September veranstaltet. Luftfahrt-Verband (ÖLFV)alljährlich 2018, dasderÖsterreichische Thema des Luftfahrt-Symposiums nachhaltige Luftfahrt war das Green Aviation Future bzw. die Hälfte zuverringern.Peter Malanik, Prä- posium einenDialogmitWolfgang Hen- Boeing Europe, führteamdiesjährigenSym- Drew C.Magill, Managing Directorvon Täglich 10MillionenPassagiere gien undBiotreibstoffeseiennötig. schung indieEntwicklungneuerTechnolo- zu tun.Auch mehrInvestitionenundFor- wie voreingrosserWachstumsmarkt ist– mit derLuftfahrt in Österreich–dienach Leitbetriebe habenursächlichbzw. indirekt bekräftigen müsse.Nichtwenigerals270 litik einepositiveLuftfahrt-Standort-Politik kammer vertratendieAnsicht,dassPo- Vertreter derÖsterreichischenWirtschafts- neue Treibstoffe etc. te: Verbundwerkstoffe, Gewichtsreduktion, für Innovationengewesensei–Stichwor- dass dieLuftfahrt immerschoneinMotor bands, betonteinseinerEröffnungsrede, sident desÖsterreichischenLuftfahrtver- bis zumJahr 2050dieCO erklärtes KlimazielderLuftfahrtbranche, ganz einfachumzusetzenseinwird,istes Reduktion imLuftverkehr. Obwohlesnicht native Treibstoffe zurnachhaltigenCO Luftfahrt-Symposiums Vorträge überalter- tik undWirtschaft, hieltenimRahmen des Problemloser Triebwerkstart nach36 Jahren Airshows zusehen. gestartet. Wenn allesgutgeht,ist der Jet baldwiederanSchweizer ches erst600Betriebsstunden hat,nach36Jahren Pause problemlos gerollt. MitDruckluftwurde das Ghost48Mk.1-Triebwerk, wel- Am 22.Septemberwaressoweit: DerVenom wurdeausderHalle drei Jahren mitgrosserSorgfaltundProfessionalitätrestauriert. Strassenweg nachAltenrheinüberführt undindenvergangenen sehen undeszubewerten.Schliesslich wurdederVenom aufdem HFM GmbHinAltenrhein,Ernst Flessati,sichdasFlugzeuganzu- wurde. ErbatdenChefmechanikerderHistoricFlightMaintenance eine Anzeigeentdeckt,indereinVenom zumVerkauf angeboten sitz vonEricChardonnens.DieserhatteineinemLuftfahrtmagazin 1954 bis1984imDienstderSchweizerLuftwaffe. Jetzt isterimBe- Der Venom mitdermilitärischenImmatrikulationJ-1643war von rie, Flughäfen,Flugsicherung,Poli- der Luftfahrt, wieAirlines,Indust- ersönlichkeiten ausallenBereichen 2 -Emissionen um 2 - das ohne Kerosin auskommt, soll in20Jahren soll erstmalsdas ohneKerosin abheben. auskommt, Elektroflugzeug «Ce-Liner» –eineKonzeptstudie DasPassagierflugzeug, von Luftfahrt. Bauhaus um denZielenderPariser Klimakonferenz hören Treibstoffe auserneuerbarer Energie, menwechsel», istRoth überzeugt.Dazuge- braucht fürdieLuftfahrzeuge einenParadig- CO Vorschläge, aberauchLösungenfüreine Kratky, vormalsAUA-CEO, diekonkrete Arne Roth, BauhausLuftfahrt, undKay Aufschlussreich warendieVorträge von Biokraftstoffe inEntwicklung die Passagierzahl alle15Jahre verdoppelt. Menschen ineinFlugzeugsteigenundsich te daran,dassheutetäglich10Millionen Repräsentant wenigdazusagen.Ererinner- duzieren seien.Magill konntealsBoeing- fast gleichschnell,abergünstigerzupro- sentlich wenigerCO an, dassTurboprops aufKurzstrecken we- Thema alternativeTreibstoffe. Henle führte le, Austrian Technik Bratislava (ATB), zum 2 -reduzierte Luftfahrt präsentierten.«Es 2 emittierenalsJets, der Historic FlightMaintenance HFM GmbH, vor demVenom J-1643. Besitzer EricChardonnens (links) undErnst Flessati, Chefmechaniker aus Solarenergie,Kerosin auserneuerbarem von 2015gerechtzuwerden.Biokraftstoffe Franz Zussner – alseineTonne Kerosin, betonteKratky. Tonne Capheniaseigünstiger–USD440,00 men alsCrowd-Funder zugewinnen. Eine lungsphase undmanhofft,innovativeFir- Diese ProduktionsformistinderEntwick- dieser Caphenia-Kraftstoffhergestelltwird. Bioproduktion, recyceltaberCO Kraftstoff-Technologie istzwarkeinereine zusagen einenMittelweg.DieCaphenia- Roth. Kay KratkyverfolgtseitJahren so- Potenziale, aberauchSchwächen»,glaubt nicht. AlleerneuerbarenOptionenhaben Lösung dar. «EinengoldenenWeg gibtes rianten stellengemässRoth einefastideale eine MischungausmehrerenKraftstoffva- thermische ProduktionvonKerosin bzw. Strom (Elektrolyse),aberaucheinesolar- 2, woraus

Foto: Gil Schneeberger Foto: Bauhaus Luftfahrt 45 46 Flughafen Bern reagiert auf den SkyWork-Konkurs

Beschränktes Interesse von Fluggesellschaften Gleichzeitig hat der Verwaltungsrat über die strategische Positionierung des Flugha- fens beraten und erste Entscheidungen ge- troffen. «Die Grundsatzfrage, die sich stellt, ist, ob die Bernerinnen und Berner eine oder mehrere Ganzjahres-Linienanbindungen wollen und wie viel dieses Angebot ihnen wert ist», sagte Beat Brechbühl. Es zeige sich, dass der Ersatz durch andere Airlines unsi- cher sei. In einem Informationsschreiben an die Aktionäre teilte die Flughafen Bern AG mit: «Trotz rascher Kontaktierung unseres Netzwerks, mehrerer Besuche und Ausar- beitung von Offerten beschränkt sich das konkrete lnteresse aus verschiedenen Grün- den auf eine Handvoll Fluggesellschaften.» Grundsätzlich gäbe es, so die Beurteilung des Verwaltungsrats, ein Marktpotenzial von mindestens einer Hub-Anbindung zum Beispiel nach München, sofern die Verbin- dung regelmässig, zuverlässig und nachhal- tig geflogen werden könne. Der Flughafen kann eine solche Linie aber weder dispo- Die SkyWork-Flotte, zusammen- nieren noch finanzieren, sondern lediglich gepfercht auf dem Flughafen Bern, die Infrastruktur-Plattform für interessierte unmittelbar nach dem Grounding. Fluggesellschaften anbieten. Entsprechend

Foto: Ian Lienhard Foto: haben die Verantwortlichen entschieden, in zwei Phasen vorzugehen. Bis Ende Jahr Der Flughafen Bern reagiert auf durch nicht bezahlte Rechnungen einen wird ausgelotet, ob dem Potenzial ein ent- Millionenverlust erleidet, für die Berner sprechendes Angebot gegenübersteht, das den Konkurs der SkyWork Airlines. Bevölkerung und Passagiere und als Sky- kommerziell für den Flughafen und für eine Er sistiert Investitionsprojekte, Work Airlines-Aktionär auch persönlich», Airline Sinn macht: Eine Flugverbindung reduziert den Personalbestand, sagt der Verwaltungsratspräsident der Flug- muss sich betriebswirtschaftlich rechnen, hafen Bern AG, Dr. Beat Brechbühl. jegliche Subvention wäre keine nachhaltige steht mit interessierten Fluggesell- Lösung. «Das könnte einzig die öffentliche schaften in Kontakt und passt sein Einschneidende Massnahmen Hand, wenn sie aus Standortüberlegungen Die Flughafen Bern AG hat nun auf den und volkswirtschaftlichem Interesse eine Geschäftsmodell den veränderten Wegfall ihres Hauptkunden SkyWork Air- Linie bestellen und das Defizit abgelten Marktbedingungen an. lines reagiert. Im Fokus steht die Sicherung würde», teilt der Flughafen mit. der Liquidität. Der Verwaltungsrat hat des- Die Verantwortlichen geben sich Zeit bis halb die vorübergehende Sistierung aller Ende Jahr. Können die Lücken im Strecken- er Konkurs der SkyWork Airlines grösseren Investitionsprojekte beschlos- netz bis dahin nicht kommerziell sinnvoll schüttelt auch den Flughafen Bern sen, so auch der 4. Ausbauetappe. Der Per- geschlossen werden, wird die Flughafen- Ddurch. Wie die Verantwortlichen sonalbestand wird dem reduzierten Betrieb Businessplanung davon ausgehen, dass der der Flughafen Bern AG mitteilen, wurden angepasst; es fallen rund zehn Stellen weg. saisonale Linienverkehr zusammen mit sie vom Konkurs der SkyWork Airlines Dies erfolge durch natürliche Fluktuation, der Business Aviation, dem Luftverkehr im ebenso überrascht wie alle anderen Ver- ordentliche Pensionierungen, Nichtbeset- Interesse des Bundes (Bundesbasis, Diplo- tragspartner. Obwohl der Flughafen auf- zung von Vakanzen sowie die Auflösung des matie), der Rettungsfliegerei, der fliegeri- grund der Entwicklung seines Homebase Anstellungsverhältnisses von fünf Festan- schen Ausbildung sowie der Leichtaviatik Carriers seit längerer Zeit über einen Not- gestellten; zugleich werde die Einführung den Verkehr auf dem Flughafen Bern prä- fallplan verfügt habe, sei er davon ausge- von Kurzarbeit für gewisse Betriebsberei- gen wird. gangen, dass keine akute Grounding-Gefahr che notwendig, teilt die Flughafen Bern AG drohe. Leider sei es anders gekommen. «Ich mit. Ebenso wurde ein Paket von weiteren bedaure dies sehr – für den Flughafen, der Kostensenkungsmassnahmen beschlossen. Ganzer Beitrag: www.cockpit.aero 47

bestand für das dritte Quartal 2018 in Antwerpen ansässige VLM operierte eine Zweiklassenkabine mit 67 Sitzen aufgenommen. Der Vertrag beinhaltet zuletzt mit fünf Fokker 50 und beschäf- in der Business Class und 94 Sitzen in ausserdem die Kaufrechte für weitere tigte 85 Mitarbeitende. AM der Premium Economy Class. SIA hat News 12 Maschinen des Typs E190-E2 und die A350-900 ULR am 11. Oktober in Umtauschrechte für E195-E2. Die Zukunft des Dienst gestellt und bietet Nonstop- Ganzer Beitrag: www.cockpit.aero Verbindungen zwischen Singapur und AH-64 Apache Schweiz New York an. CP Bundesrat will LTDB besser auslasten Armée de l’Air sicherte Flughafen Zürich: 10 Luftraum im Baltikum neue Standplätze «Golf« Der Bundesrat will den Lufttransport- dienst des Bundes für VIP-Flüge (V- Nach einem vier Monate währenden Nach 18 Monaten Bauzeit konnten am LTDB) mit den bestehenden Bundes- Einsatz zugunsten des «enhanced Air 13. September im Süden des Flugha- ratsjets und Helikoptern noch besser Policing» (eAP) sind die vier Mirage fens Zürich zehn neue offene Stand- auslasten und weniger auf Linienflüge 2000-3F der Groupe de Chasse 1/2 plätze rund zwei Monate früher als ausweichen. Damit sollen externe Kos- Cigognes wieder zuhause in Luxeuil ursprünglich geplant fertiggestellt und ten, die Anzahl Positionierungs- und Zimmermann Sven Foto: angekommen. Insgesamt wurden ab dem Betrieb übergeben werden. Sie Trainingsflüge ohne Passagiere und der Die U.S. Army will den AH-64 Apache- Estland 600 Flugstunden generiert, tragen den Namen «Golf» und bie- administrative Aufwand reduziert wer- Kampfhelikopter (Bild) noch bis 2040 davon 123 im Training mit verbünde- ten künftig auf insgesamt acht Hekta- den. Die entsprechenden Massnahmen nutzen. In den USA erreichen meh- ten Partnern. 23 Alarmstarts führten ren Platz für Flugzeuge der Kategorie hat der Bundesrat an seiner Sitzung rere Systeme aus der Zeit des Kalten zur Identifikation von 29 Fluggeräten. C. Darunter fallen Flugzeugtypen wie vom 28. September 2018 beschlossen, Kriegs fast gleichzeitig ihr technisches Das «enhanced Air Policing» ist die beispielsweise C-Series (künftig A220), die Verordnungsänderungen treten An- Lebensende und müssen ersetzt wer- NATO-Luftraumüberwachung der bal- A320 oder B737. Sämtliche Stand- fang 2019 in Kraft. Als weitere Mass- den. Dies sind der M1 Abrams-Pan- tischen Staaten Estland, Lettland und plätze verfügen über eine Flugzeug- nahme erweitert der Bundesrat den zer, die Bradley-Späh- und Schützen- Litauen als Reaktion gegenüber ver- energieversorgung. Zur Erschliessung Berechtigtenkreis. Neu können auch panzer, das Patriot-Flugabwehrsystem mehrter russischer Aktivität in der Re- wurde der Rollweg «Echo» gegen Staatssekretärinnen und Staatssekre- und die Hubschrauber Black Hawk und gion seit Ende März 2004. Das franzö- Süden verlängert. Die neuen Stand- täre die Dienstleistungen des LTDB be- Apache. Der Apache soll für Missionen sische Detachement in Ämari wurde plätze tragen gemäss Flughafen Zürich anspruchen. CP als bewaffneter Aufklärer durch ARA durch die deutsche Luftwaffe mit vier dazu bei, die steigende Nachfrage des Ganzer Beitrag: www.cockpit.aero (new armed reconnaisance aircraft) Eurofighter abgelöst. Europaverkehrs nach Abfertigungs- ersetzt werden, da er nicht spezifisch Sven Zimmermann standplätzen abzudecken. CP Die Piste in Genf erhält für diese Missionen gemacht wurde. neue Bezeichnung Im Future Vertical Lift (FVL)-Programm Five Star Global Airline: Swiss investiert weiter in sind der V-280 Valor von Bell Helicop- APEX zeichnet Finnair aus neueste Generation Aufgrund der Wanderung des magne- ter und die SB-1 Defiant von Sikorsky/ tischen Nordpols änderte sich die Be- Boeing im Rennen um den Kampf- Finnair wurde zum ersten Mal von der Swiss International Air Lines (Swiss) zeichnung der Piste des Flughafens und den Transporthubschrauber. Airline Passenger Experience Associ- macht einen weiteren Schritt in Rich- Genf in der Nacht vom 12. auf den 13. Sven Zimmermann ation (APEX) als Five Star Global Air-

tung Modernisierung ihrer Kurz- und September 2018 von bisher 05-23 in line ausgezeichnet. Die Bewertung der Mittelstreckenflotte und wandelt Kauf- neu 04-22. Die Markierungen am Bo- Cathay Pacific/Qantas: Fluggesellschaften basiert ausschliess- optionen für zehn Flugzeuge des Typs den und auf den Hinweisschildern Codeshare-Agreement lich auf verifiziertem Feedback der Airbus A320neo und A321neo in Fest- wurden innerhalb von drei Tagen ge- bestellungen um. Die Umwandlung ändert, ebenso die Pläne des Flugha- Cathay Pacific und Qantas haben kürz- umfasst sieben Airbus A320neo und fens und Dokumentationen für Piloten. lich eine neue Codeshare-Vereinba- drei Airbus A321neo. Die Flugzeuge Die Fluglotsen mussten sich ebenfalls rung besiegelt. Cathay Pacific wird werden zwischen 2023 und 2024 schnell anpassen, um ihre Anweisun- ihren Code künftig auf 13 inneraust- zur Flotte stossen. Die Neubestellun- gen mit den neuen Bezeichnungen ge- ralischen Routen von Qantas haben. gen ergänzen die bereits in Auftrag ben zu können. Jean-Luc Altherr Im Gegenzug fügt die australische Air- gegebenen zehn A320neo und fünf line ihren Code auf Flügen von Cathay A321neo. Zwischen 2019 und 2022 Pacific und Cathay Dragon von Hong- wird Swiss diese Airbus-Flugzeuge der International kong zu zehn Destinationen in Indien, neuesten Generation in ihre Flotte auf- Myanmar, Sri Lanka und Vietnam so- zvg Foto: nehmen und damit ältere Airbus A320 wie auf den Cathay Pacific-Strecken Passagiere. Finnair ist eine von 470 sowie Airbus A321 ersetzen. CP VLM Airlines meldet von Hongkong nach und Ca- Fluggesellschaften, die bis zum 31. Insolvenz an rins hinzu. Als Oneworld-Allianzpart- Juli bewertet werden konnten. Nur 9 Helvetic kauft zwölf ner haben berechtigte Kunden weiter- Prozent der Airlines weltweit erhiel- E190-E2 VLM Airlines (Vlaamse Luchttransport hin Zugang zu den Cathay Pacific- und ten genügend Stimmen für den Fünf- Maaatschappij) hat am 31. August Qantas-Lounges in Australien und Sterne-Status. CP den Flugbetrieb eingestellt und Kon- Hongkong sowie zu anderen One- kurs beantragt. Für die belgische Re- world-Lounges, die über beide Flug- Mehrzweckhelikopter gionalgesellschaft, die noch am 22. gesellschaften verteilt sind. Tickets für TAI T625 hebt ab Januar feierlich die Linie Antwerpen– die Codeshare-Flüge werden ab dem Zürich eröffnet hatte, ist es bereits die 22. Oktober 2018 angeboten. CP Der von der türkischen TUSAS Aero- zweite Pleite. Denn am 13. Mai 2016 space Industries (TAI) entwickelte war dem damals finanziell angeschla- Erste A350 XWB Ultra Mehrzweckhelikopter T625 hat am genen Unternehmen ein sechsmonati- Long Range ausgeliefert 6. September in Kahramankazan bei ger Gläubigerschutz gewährt worden, Ankara erfolgreich den 20-minüti- Foto: zvg Foto: der letztlich nach nur zwei Monaten Airbus hat kürzlich die erste A350-900 gen Erstflug absolviert. Die für maxi- Embraer und haben mit der Insolvenz endete. Ende 2016 Ultra Long Range (ULR) an den Erst- mal zwölf Passagiere ausgelegte Neu- einen Vertrag über die feste Bestel- übernahm in der Folge die belgische kunden Airlines (SIA) aus- entwicklung der 6-Tonnen-Klasse wird lung von 12 Jets des Typs E190-E2 ab- SHS Antwerp Aviation S.V mit einem geliefert. Die jüngste Modellvariante von zwei Triebwerken des Typs LHTEC geschlossen. Die Vereinbarung war in 60-prozentigen Anteil die Federfüh- der A350 XWB kann im Liniendienst CTS800-4AT, die je 1373 Wellen-PS Form einer Absichtserklärung bei der rung, während chinesische Investoren ohne Zwischenlandung über 20 Stun- abgeben, angetrieben und verfügt Farnborough Air Show im Juli verkün- die restlichen 40 Prozent für den Neu- den in der Luft bleiben und bietet eine über einen 5-Blatt-Hauptrotor. Nach det worden. Die feste Bestellung hat beginn aufbrachten. Nach dem neu- Reichweite von maximal 9700 nauti- den derzeitigen Terminvorgaben soll einen Wert von 730 Millionen US-Dol- erlichen Konkurs ist die Konkursver- schen Meilen. Singapore Airlines hat die EASA-Zertifizierung bis 2020 vorlie- lar (basierend auf aktuellen Listenprei- waltung abermals auf der Suche nach insgesamt sieben A350-900 ULR be- gen. Die Aufnahme der Serienproduk- sen) und wird in Embraers Auftrags- allfälligen Käufern. Die seit 25 Jahren stellt. Die Flugzeuge verfügen über tion ist für 2021 vorgesehen. AM 48 HB-Register Cockpit 10 2018

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 31. August 2018

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 22.08.2018 HB-2540 M&D JS-MD 1C 1C.MD126 2018 Monnahan Rian, Genève Montricher 10.08.2018 HB-2605 DG-800 B 8-180B104 2000 Thuli Thomas, Mels Bad Ragaz 08.08.2018 HB-FQD19 Pilatus PC-12/47E 1819 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.08.2018 HB-FQE19 Pilatus PC-12/47E 1820 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.08.2018 HB-FQF19 Pilatus PC-12/47E 1821 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.08.2018 HB-FQG19 Pilatus PC-12/47E 1822 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 22.08.2018 HB-FQH19 Pilatus PC-12/47E 1823 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 28.08.2018 HB-FQI19 Pilatus PC-12/47E 1824 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.08.2018 HB-FQJ18 Pilatus PC-12/47E 1825 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 13.08.2018 HB-FXP Pilatus PC-12/47E 1818 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 22.08.2018 HB-HWA2 Pilatus PC-21 260 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 07.08.2018 HB-HWZ1 Pilatus PC-21 259 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.08.2018 HB-JCP Bombardier BD500- 55036 2018 LHAMI Leasing Ltd. / Swiss Zürich 1A11 (CS300) International Air Lines Ltd., Basel 09.08.2018 HB-KGC Cirrus SR22T 1688 2018 Lilas AG, Zürich Birrfeld 29.08.2018 HB-KLC Robin DR 400/180 R 1047 1975 Segelfluggruppe Glarnerland, Mollis Mollis 06.08.2018 HB-KLG Robin DR 400/180 R 2713 2018 Segelfluggruppe Schaffhausen, Schaffhausen Schaffhausen 10.08.2018 HB-KMU Tecnam P2008 JC 1107 2018 BS Business Aviation AG / Basel-Mulhouse Flugschule Basel AG, Basel 28.08.2018 HB-OOJ Piper PA-16 16-451 1949 Mollet Barmada, Claire Line, Vevey Ecuvillens 14.08.2018 HB-QZW Kubícˇek BB37Z 1471 2018 Beyeler Werner, Grosshöchstetten Grosshöchstetten 27.08.2018 HB-TPJ Cessna TU206G U20605308 1979 Jasson Paolo, Montagnola Locarno 06.08.2018 HB-VSN Pilatus PC-24 113 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.08.2018 HB-VSO Pilatus PC-24 114 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.08.2018 HB-VSP Pilatus PC-24 115 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.08.2018 HB-ZGA Airbus AS 350 B3 8371 2017 BACA Hydra Leasing GmbH / Mollis Linth Air Service AG, Mollis

Löschung: Robin DR 400-180 HB-KEE. Die Robin DR400 ist ein Löschung: Cessna 208 Caravan HB-TCK. Mit der Löschung des sehr populäres Tiefdeckerflugzeug in Holzbauweise aus Frankreich. für elf Personen zugelassenen Caravan HB-TCK verbleibt nur noch 1972 startete der Prototyp zum ersten Flug. Seither sind mehr als eine Maschine dieses Typs (HB-TEN) im schweizerischen Luftfahr- 1200 Exemplare gebaut worden. Die HB-KEE verunglückte im letz- zeugregister. Der erste Caravan startete 1982 zum Jungfernflug. ten Sommer in den Walliser Bergen. Seither sind mehr als 2500 Exemplare gebaut worden. 49

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 08.08.2018 HB-2120 Ventus cT 75 1986 Rast Stefan / Segelfluggruppe Amlikon Friedberg, Amlikon-Bissegg 28.08.2018 HB-3281 Discus-2B 26 1999 Zahner Benedikt, Zürich Schänis 15.08.2018 HB-CFR Reims F172P 2053 1980 Just Wing it GmbH, Tschiertschen Bad Ragaz 22.08.2018 HB-IUV Gulfstream 200 073 2003 IQ-Charter A/S / TAG Aviation SA, Genève-Cointrin Genève 23.08.2018 HB-IZB Saab 2000 2000-005 1993 JAH32000-005, LLC / Bern-Belp SkyWork Airlines AG, Belp 23.08.2018 HB-IZD Saab 2000 2000-007 1993 JAH32000-007, LLC / Bern-Belp SkyWork Airlines AG, Belp 06.08.2018 HB-JMD Airbus A340-313 556 2003 Swiss International Air Lines Ltd. / Zürich AG, Zürich 24.08.2018 HB-JOI Airbus A321-211 5843 2013 OVI Aviation 1 (Ireland) Ltd. / Zürich Germania Flug AG, Glattbrugg 31.08.2018 HB-JSB Dassault Falcon 2000 171 2002 HTT Group Ltd., Schaan FL Genève-Cointrin 15.08.2018 HB-ORZ Piper PA-18-180M 18-7938 1963 Gebirgsflieger Kägiswil, Sarnen Kägiswil 10.08.2018 HB-OXD Piper J3C-65/L-4 G-215 1944 Gafner Fabian / Gafner Peter, Dürnten Speck-Fehraltorf 20.08.2018 HB-QHQ Lindstrand LBL 90A 830 2002 Stehli Lucas, Zürich Zürich 22.08.2018 HB-QSD Kubícˇek BB30Z 332 2005 Lang Sven, Stein am Rhein Stein am Rhein 15.08.2018 HB-QZW Kubícˇek BB37Z 1471 2018 Beyeler Werner, Grosshöchstetten Grosshöchstetten 09.08.2018 HB-UCF Grumman American AA5B-0170 1975 Mäder Alain Patrick, Fläsch Bad Ragaz AA-5B 27.08.2018 HB-VLX Pilatus PC-24 108 2018 Central Aviation AG / Premium Jet AG, Buochs Zürich 02.08.2018 HB-WYI Remos GX 380 2011 Data Drive AG / Ecoplanes.ch, Mollis Mollis 08.08.2018 HB-ZAW Robinson R44 II 13249 2012 Innovaz SA / Association F4, Leysin Villars-sur-Glâne 23.08.2018 HB-ZLM Agusta AB206A 8132 1969 Matt Mariana, Mauren FL Balzers FL 23.08.2018 HB-ZML Airbus AS 350 B3 8558 2018 UBS Switzerland AG / Schindellegi Robert Fuchs AG, Schindellegi 09.08.2018 HB-ZTO Airbus AS 350 B3 8468 2018 Swiss Helicopter AG, Chur Gsteigwiler

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 10.08.2018 HB-860 Rhönlerche II 955 1961 Segefluggruppe Basel Fricktal, Basel Fricktal-Schupfart 10.08.2018 HB-969 Rhönlerche II 3031 1963 Segefluggruppe Basel Fricktal, Basel Fricktal-Schupfart 07.08.2018 HB-1163 Elfe S4 55 1974 Bissig Alois, Flüelen Buochs 28.08.2018 HB-2241 Stemme S10-V 14-007M 1989 Desmeules Pierre-Alain, Lucens Ecuvillens 28.08.2018 HB-2336 DG-800 B 8-87B23 1996 Bubendorf Dominique, Chez-le-Bart Neuchâtel 17.08.2018 HB-2432 Discus-2cT 47 2007 Landolt Benedikt / Segelfluggruppe Amlikon Friedberg, Amlikon-Bissegg 30.08.2018 HB-CZB Cessna P210N P210-0780 1982 Schneeberger Simon, Langenthal Grenchen 17.08.2018 HB-EZW Socata TB 10 351 1983 Motorfluggruppe Pilatus, Stans Kägiswil 30.08.2018 HB-FQA19 Pilatus PC-12/47E 1816 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 21.08.2018 HB-FSD18 Pilatus PC-12/47E 1793 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.08.2018 HB-FSM18 Pilatus PC-12/47E 1802 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.08.2018 HB-FSV18 Pilatus PC-12/47E 1811 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.08.2018 HB-FSW18 Pilatus PC-12/47E 1812 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.08.2018 HB-FSX18 Pilatus PC-12/47E 1813 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.08.2018 HB-FSY18 Pilatus PC-12/47E 1814 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.08.2018 HB-FSZ18 Pilatus PC-12/47E 1815 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 07.08.2018 HB-HWQ1 Pilatus PC-21 250 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 07.08.2018 HB-HWR1 Pilatus PC-21 251 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.08.2018 HB-KEE Robin DR 400/180 2290 1995 Groupe de Vol à Moteur Sion, Sion Sion 24.08.2018 HB-QHX Kubícˇek BB37N 196 2002 Frei Rolf, Mettau Winterthur 24.08.2018 HB-QLJ Ultramagic M-90 90/86 2006 Wälchli Stefan / Ballonpilot GmbH, Riken AG Riken AG 23.08.2018 HB-TCK Cessna 208 208-0416 2010 Scenic Air AG / Air Sarina AG, Saanen Reichenbach 13.08.2018 HB-VSJ Pilatus PC-24 109 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.08.2018 HB-ZHF Schweizer 269C s1887 2006 Swiss Helicopter AG, Chur Locarno 50 Letzte Seite Cockpit 10 2018 Zu guter Letzt … Der Gletscher gibt die C-53 frei

Nach mehr als 70 Jahren tauchte die in den Ber- ner Alpen gestrandete C-53 wieder aus dem Eis des Das läuft 2018 Gauligletschers auf. Die amerikanische Dakota war am 19. November 1946 im Nebel vom Kurs abge- 12. – 14. Oktober Air & Space Days, Verkehrs- kommen und konnte mit viel Glück auf dem Gau- haus der Schweiz, Luzern ligletscher landen. In einer beispiellosen Rettungs- aktion wagten schliesslich Schweizer Militärpilo- 16. – 18. Oktober ten die weltweit erste Rettung im Hochgebirge aus Helitech International, Amsterdam der Luft. Mit zwei Fieseler Storch-Flugzeugen lan- deten sie auf dem Gletscher und konnten die zwölf 20. – 21. Oktober Passagiere der Dakota wohlbehalten nach Meirin- Féria de l'Air 2018 Nîmes– gen ausfliegen. Das Geschehen erregte damals welt- Garons/Frankreich weit Aufsehen und gilt heute als Beginn der moder- 27. Oktober nen Luftrettung im Hochgebirge. Vuichard Helikopter In den vergangenen heissen Monaten hatte der Safety-Seminar, Luzern Gletscher beträchtliche Teile des Wracks zu Tage gefördert. Diese wurden im September – im Auf- 4. November trag des Bundesrats – vom Gebirgsdetachement Festa delle Forze Armate Rome, Italy der Schweizer Luftwaffe geborgen. Mehr als zwei Tonnen Material, darunter ein nahezu kompletter 2. – 3. November Sternmotor, Teile der Tragfläche, Kleinteile und ein Blue Angels Homecoming Propeller wurden gefunden. Militärhelikopter flo- Airshow, NAS Pensacola, Florida gen die Trümmer ins Tal. Dort werden die Wrack- naspensacolaairshow.com teile katalogisiert. Möglicherweise sollen sie in ein Museum gebracht und dort ausgestellt werden, da 4. – 6. Dezember der Unfall vor 72 Jahren weltweites Aufsehen und expoAIR, München

enormes Medieninteresse erregte. Jürgen Schelling © VBS Fotos:

Wettbewerb – Flughäfen/Flugzeuge/Orte dieser Welt

Auflösung Nr. 9: L-1329 Jetstar

Richtig geantwortet haben: Janick Habegger, 8127 Forch; Beat Habegger, 8127 Forch; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Michel Rom, 6987 Caslano; Gerhard Jöhr, 3052 Zollikofen; Jürg Riemensberger, 8049 Zürich; Daniel Ingold, 1004 Lausanne; Josef Scheerder, NL-2402PR Alphen; Bruno Widmer, 3095 Spiegel b. Bern; Hans R. Schindl, 8906

Bonstetten; Diego Kundert, 8413 Neftenbach; Gabriela Foto: Sammlung Jean-Luc Altherr Brügger, 3600 Thun; Willy Schärer, 2087 Cornau; Irene Weibel Durrer, 8307 Effretikon; Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Martin Widmer, 5727 Oberkulm; Hans Walker, 6206 Neuenkirch; Josef Kurath, 9442 Berneck; Christoph Urwyler, 5037 Muhen; Thomas Winkler, 3018 Bern; René Billeter, 6353 Weggis; Silvia Wehrli, 8311 Brütten; Hans Wehrli, 8311 Brütten; Peter Willimann, 8050 Zürich; Kurt Künzli, 4562 Biberist; Edgar Aerni, 6055 Alpnach Dorf; Hans Erb, 3772 St. Stephan; Max Bosshard, 8105 Watt; Fritz Urweider, 8113 Boppelsen; Véronique Foto: Thomas Strässle Foto: Moret, 1091 Grandvaux; Stephan Imper, 4132 Muttenz; Erich Bucher, 6210 Sursee; John Sicker, 8832 Wer weiss es? Wilen b. Wollerau; Dieter Jöhr, 3294 Büren a. Aare; Michael Frei, 5436 Würenlos; Marcel Wüst, Paul Nolan, verantwortlich für die Flottenentwicklung bei CargoLogic, 9400 Rorschach; Bastien Dévaud, 3904 Naters; Heinz Lang, 3111 Tägertschi; Vincent Maurer, 4226 bezeichnete die Maschine im Bild an einem Podiumsgespräch in Farn- Breitenbach; Karl Lauener, 3822 Lauterbrunnen; Hansueli Blaser, 3076 Worb; Raphael Tschan, 4245 borough als «das wahrscheinlich beste Frachtflugzeug». Um welchen Kleinlützel; Karl Betschart, 6340 Baar; Fritz Wyss, 6043 Adligenswil; Pius Wigger, 8124 Maur; Ernst Typ handelt es sich? Sommer, 5503 Schafisheim; Thierry Hermann, F-68440 Habsheim; John J. Heider, 8606 Greifensee; Stefan Wyder, 4552 Derendingen; Reto Carisch, 7464 Parsonz; Markus Leiser, 6260 Reidermoos; Antworten an: [email protected] Rafael Bernitzky, D-12349 Berlin; Thomas Erb, 3043 Uettligen; Jakob Wagner, 8050 Zürich; Andreas Steinegger, 1004 Lausanne; Patrick Göransson, 8820 Wädenswil; Ramon Krauthausen, 8185 Einsendeschluss: 25. Oktober 2018. Winkel; Roger Andres, 8053 Zürich; Heinz Meier, 8032 Zürich; Jürg Dorninger, 8488 Turbenthal; Kurt Bitte fügen Sie Ihrer Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Lopp, 8123 Ebmatingen; Philipp Grüter, 6218 Ettiswil; Beat Schärer, 7527 Brail; Fritz von Allmen, Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2019. Über den Wettbewerb 3600 Thun; Luis Singer, 8172 Niederglatt; Daniel Wyssen, 3076 Worb; Peter Jürg Huber, 6921 Vico wird keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen Morcote; Sven Steinmann, 8548 Ellikon; Christoph Schmon, 6374 Buochs; Daniel Briggen, 8003 werden in der November-Ausgabe 2018 publiziert. Zürich; Markus Hiss, 4123 Allschwil; Moritz Stähli, 8330 Pfäffikon; Walter Weibel, 6284 Gelfingen. Die Gewinner werden im Dezember 2018 kontaktiert. Als Gewinner wurde Thierry Hermann ausgelost. Maintenance Wo Ihr Luftfahrzeug in besten Händen ist!

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