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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Philippia. Abhandlungen und Berichte aus dem Naturkundemuseum im Ottoneum zu Kassel

Jahr/Year: 2007-2008

Band/Volume: 13

Autor(en)/Author(s): Waitz von Eschen Friedrich Freiherr von

Artikel/Article: Rudolf Erich Raspe - Naturforscher, Vordenker und Abenteurer 295- 304 PHILIPPIA 13/4 S. 295-304 3 Abb. Kassel 2008

Friedrich Frhr. Waitz von Eschen Rudolf Erich Raspe – Naturforscher, Vordenker und Abenteurer

Abstract Als der 31jährige Rudolf Erich Raspe im Born 1736 in Hannover, Rudolf Erich Raspe Sommer 1767 aus Hannover kommend, wo er has been one of the last universal learned men nach einem juristischen Studium sechs Jahre of the area of the enlightenment. His fi elds of als königlicher Bibliotheksschreiber- und später interest ranged from natural history (as precur- -sekretär gewirkt hatte, in Kassel eintraf, hatte sor of modern geology and mineralogy) over er sich in der gelehrten Welt bereits durch eine belles-lettres, numismatic to antique art and Vielzahl von Publikationen zu unterschiedlichen history. In his fi rst book on natural history he Themen einen Namen gemacht: neben der Her- adapted in 1763 the theories of Robert Hooke, ausgabe von philosophischen Schriften Gott- fi rst identifi ed in 1767 to 1775 extinct volcanoes fried Wilhelm Leibniz, zu dessen Manuskripten in the landscape of northern Hessia and later er in der königlichen Bibliothek unmittelbaren has been active until his death as scientist, Zugang gehabt hatte, den Erstübersetzungen mining specialist and prospector in England, englischer Literatur und dem Katalog einer Scotland and Ireland. He died 1794 in Muck- Kunstsammlung auch durch Theaterstücke. ross (Ireland). Die große Bandbreite seiner Interessen und Aktivitäten und das damit korrespondierende Netzwerk in der europäischen Gelehrtenrepu- Zusammenfassung blik zeigen ihn als einen der letzten Universal- Geboren 1736 in Hannover, gestorben 1794 gelehrten der Aufklärung und haben in jüngster in Muckross (Irland), war Rudolf Erich Raspe Zeit neue Aufmerksamkeit gefunden (LINNE- einer der letzten Universalgelehrten der Auf- BACH 2005). Vor allem als Schöpfer der Münch- klärung. Seine Arbeitsfelder reichten von der hausenschen Lügengeschichten hat er bis Naturhistorie (als Vorläuferin der Geologie und heute ein großes Publikum behalten. Mineralogie) über die Literaturwissenschaft, die Numismatik bis hin zur Antikenkunde. In einem ersten naturhistorischen Werk befasste I. „Specimen historiae naturalis globi er sich 1763 mit den Theorien Robert Hookes, terraquei“ oder die Entstehung von Inseln identifi zierte 1767 bis 1775 in der Landschaft Hier interessiert als erstes naturhistorisches Nordhessens erstmals erloschene Vulkane Werk sein 1763 in lateinischer Sprache erschie- und arbeitete bis zu seinem Tod als naturhisto- nenes Buch „Specimen historiae naturalis rischer Wissenschaftler und Lagerstätten- und globi terraquei“ (RASPE 1763). Indem er die Bergbau-Fachmann in England, Schottland 1705 posthum erschienenen „Lectures and und Irland. Discourses of Earthquakes and Subterraneous Erruptions“ des britischen Naturwissenschaft- lers und Newton-Rivalen Robert Hooke (1635- 296 Friedrich Frhr. Waitz von Eschen

1702) auf die Entstehung von Inseln im Meer dieses als Nebentätigkeit aufgetragen hatte, anwandte, fand er große Resonanz in der noch die sogar Berichte an die den Bergbau der relativ jungen naturhistorischen Gelehrtenwelt Landgrafschaft leitende Kriegs- und Domänen- Europas. 1764 wurde er folglich in die König- kammer einschloss. In „Specimen“ war Raspe liche Societät der Wissenschaften in Göttingen bereits auf die naturhistorischen Forschungen und 1769 in die Royal Society in London auf- Gottfried Wilhelm Leibniz eingegangen und genommen. Mit diesem Buch, das sich an sich kannte wahrscheinlich sowohl dessen Eintra- nicht durch hohe wissenschaftliche Originalität gungen in seinem handschriftlichen Reise- auszeichnete (IVERSEN & CAROZZI 1970), hat journal aus den Jahren 1686/87 über die mine- Raspe vielmehr die naturhistorische Diskus- ralogischen Sammlungen in Kassel als auch sion zu einem entscheidenden Zeitpunkt neu dessen Briefwechsel mit Denis Papin (1647- belebt und durch eher theoretische Überle- circa 1714) über die Fossilien im Habichtswald gungen zu geologischen Strukturen und Begrif- (WAITZ VON ESCHEN 2007). fen – vor allem denen des „Erdbebens“ und der Spätestens in der Kasseler Bibliothek, ver- „Flözgebirge“ – bereichert. IVERSEN & CAROZZI mutlich jedoch schon in Hannover las er das (1970) kritisierten mit Bezug auf dieses Buch zu mit 25 großformatigen Kupferstichen sorgfältig Recht “the defi ciences of the scientifi c training illustrierte Werk des in den Anfangsjahren des of Raspe” und das Fehlen eigener Feldbeob- Collegium Carolinum lehrenden Peter Wolfart achtungen. Raspe wertete vielmehr die ihm (1675-1726) über die niederhessische Naturge- zugänglichen schriftlichen Quellen seit der schichte und insbesondere Fossilien „Historiae Antike systematisch aus und analysierte sie naturalis Hassiae inferioris“, 1719 in Kassel er- anhand der seit 1700 publizierten naturhistori- schienen. Die naturhistorische Forschung war schen Literatur, vor allem aus Deutschland und zwar in der Zwischenzeit in Kassel weitgehend England. Der Zeitpunkt seiner Veröffentlichung einge schlafen, wurde jedoch unter Landgraf war insofern glücklich, als durch das Erdbeben Friedrich II. seit 1760 wieder belebt. So konnte von Lissabon 1755 und die jüngsten Vesuv- sich Raspe schon 1768 in der landgräfl ichen Ausbrüche die Naturhistorie in das allgemeine Bibliothek in den im selben Jahr erschienenen wissenschaftliche Interesse getreten war. „Explications des Planches de l’Encyclopedie Ohne spezifi schen naturwissenschaftlichen Livraison cinquieme“ mit den Überlegungen Gehalt erweisen sich demgegenüber seine Nicolas Desmarests (1725-1815) über die Berichte über neu entdeckte Salzquellen und vulkanische Entstehung der Basalte der Auver- Kohlenlagerstätten im südlichen Herzogtum gne vertraut machen (DIDEROT & D’ALEMBERT Braunschweig (RASPE 1764). 1762-1777).

II. Die erloschenen Vulkane und die Basalte Raspes Feldforschungen in Niederhessen Niederhessens Den Zugang zur Feldforschung – und damit Die Berufung nach Kassel durch Landgraf Fried- einen grundlegenden methodischen Fortschritt rich II. galt jedoch nicht dem Naturhistoriker, – erlangte Raspe 1768 durch den Besuch des sondern erfolgte mit geisteswissenschaftlichem schwedischen Mineralogen und Bergmanns Schwerpunkt als Kustos der Antikensammlung Johann Jacob Ferber (1743-1790) in Kassel und als Professor für Altertumswissenschaften (HOPPE 1995). Raspe hatte zwar – angeregt am 1709 gegründeten und nach dem Sieben- durch die oben erwähnten Briefwechsel und jährigen Krieg revitalisierten Collegium Caroli- Publikationen – selbst zuvor schon den Fels- num, beide im Ottoneum angesiedelt. Verschie- berg und den Habichtswald erkundet, nun fand dene kunsthistorische Publikationen waren die er den systematisch Beobachtenden und einen Früchte dieser Tätigkeit. Gesprächspartner, der ihn wie kein anderer nachhaltig anregte. Ihm trug Raspe nicht nur Vermutlich hoffte Raspe aber auch, seine natur- die Entdeckung Desmarests im französischen historischen Interessen in Kassel weiterverfol- Massif Central vor, sondern auch seine Über- gen zu können, da Landgraf Friedrich II. ihm tragung der entsprechenden Beobachtungen Rudolf Erich Raspe – Naturforscher, Vordenker und Abenteurer 297 auf die nordhessische Gebirgslandschaft. nend sich Richtung Süden eine vulkanische Ferber blieb skeptisch, regte jedoch weitere Bergkette über Oberhessen bis nach Frankfurt Untersuchungen und vermutlich die Kontakt- erstreckt. aufnahme mit Alexander Hamilton an, dem am Vesuv naturforschenden britischen Gesandten Raspe begründete seine Hauptthese sowohl in Neapel. Über diese ersten Überlegungen geologisch („der innere Bau dieser Berge“) und seinen Briefwechsel mit Alexander Hamil- als auch mineralogisch („die Natur und Be- ton berichtete Raspe im folgenden Jahr an schaffenheit ihrer Steinarten“), wobei er der die wissenschaftlichen Gesellschaften in Göt- mineralogischen Begründung einen deutlich tingen und London (RASPE 1771 a, b). In den größeren Raum zumaß. Entscheidend war Kasseler Jahren sah Raspe den Habichtswald der Rückschluss aus den mineralogischen einschließlich Dörnberg sicherlich wiederholt, Beob achtungen und Vergleichen auf die geolo- mindestens einmal auch die Basaltkuppen gischen Strukturen: „So viel von den Stein- südlich von Kassel (Felsberg u. a.). Unsicher und Erdarten, welche ich in festen Lagen des sind die Hinweise auf seine Besuche des Habichtswaldes, des Doerenberges und ande- Meissners, des Hirschbergs und des Stein- rer damit verwandter Bergspitzen und Ruecken bergs (RASPE 1776 a). Bei seinen Feldfor- angetroffen und nebst denselben für vulkanisch schungen sammelte er Proben, die er selbst habe erklaeren muessen, mineralogisch untersuchte und befreundeten 1) weil sie als sichtbar aufgesetzt nicht zu den Chemikern zur Untersuchung zusandte. urspruenglichen Bergen und Bergarten ge- rechnet werden koennen; 2) weil sie zu keiner bekannten Art der aufge- Raspes Thesen zum Vulkanismus und setzten Berge als den vulcanischen gehoeren; Basalt in Niederhessen 3) weil sie mit der Natur und der Beschaffen- Raspes naturhistorische Hauptthese – er selbst heit vieler Italiaenischen Vulcane und Laven in spricht von seiner „Meinung“ beziehungsweise den mehresten Eigenschaften uebereinkom- „Vermuthung“ – in ihrer 1774 in Buchform in men und Kassel veröffentlichten Fassung lautet, „daß 4) sichtbare Spuren des Feuers zeigen sowol viele unsrer Niederhessischen Berge und Stein- in ihren Lagen als in ihrer glas- und schlacken- arten unmittelbare Geburten uralter verlösch- artigen Natur“ (RASPE 1774). ter brennender Berge sind“ (RASPE 1774). Entgegen einer häufi g anzutreffenden Ansicht sollte damit kein ausschließlich vulkanischer Das Alter des Vulkanismus und der Erde Ursprung des Basaltes behauptet werden: Hinsichtlich der Altersbestimmung des Vulka- Hanno Beck hat zu Recht darauf hingewiesen, nismus hielt sich Raspe bewusst zurück und dass Raspe die Möglichkeit „nichtvulkanischer“ verwies entsprechende Aussagen in den Basaltarten nicht ausschloss (BECK 1961b). Bereich der Spekulation. Auch er verharrte also bei der „un-historischen Sichtweise der Vier weitere Thesen Raspes sind geologie- klassischen Naturgeschichte“ (LEPENIES 1988). historisch von großer Bedeutung: Zum einen Raspe war sich lediglich sicher, dass die nord- erkannte und begründete er die durch Sedi- hessischen Vulkane „seit undenklichen Jahren mente entstandene Schichtenfolge Sandstein entweder ganz ausgebrannt oder doch geruhet – Kalkstein im Kasseler Becken. Hierauf auf- haben“ und daher keine Gefahr mehr darstel- bauend stellte er die – problematische – These len. Hinsichtlich der relativen Zeitbestimmung auf, dass man im Kasseler Becken die Wasser- defi nierte er dagegen sehr präzise, dass die linie des urzeitlichen Sees bestimmen könne. Kalkschichten jünger sind als der Sandstein- Noch problematischer und letztlich falsch war grund des Kasseler Beckens, aber „weit älter“ seine These, die prismatischen Basaltsäulen als die Vulkane des Habichtswaldes. Für die seien durch das Eindringen der Lava in diesen Erosion, die zur Herausbildung des Drusel- See entstanden. Zutreffend erkannte Raspe tales im Habichtswald geführt hat, hielt er nur dagegen, dass mit dem Habichtswald begin- eine „gar lange Reihe von Jahrhunderten“ für 298 Friedrich Frhr. Waitz von Eschen nötig. Dass die Erdgeschichte erheblich weiter Methodisch standen für Raspe die eigene reicht als die schriftlich dokumentierte Mensch- Beobachtung in Hessen und deren Vergleich heitsgeschichte, war ihm nun klar – sicherlich mit Berichten über Beobachtungen an ande- deutlicher als in „Specimen“: „Auch lässt sich ren Vulkanen im Vordergrund, auf denen sich aus dem gänzlichen Stillschweigen der alten logische Überlegungen zur Naturhistorie auf- deutschen Geschichte keineswegs die Folge bauen ließen. Insoweit wiesen die Vorarbeiten ziehen, dass es in diesen Ländern niemals für seine geologischen Publikationen ab 1767 Volcane gegeben habe; denn wie weit reicht einen grundlegend anderen Charakter auf als unsere Geschichte ?“ Die im 18. Jahrhundert die für sein „Specimen“. Sein Ziel war nun „[…] noch allgemein akzeptierte biblische Zeitrech- auf den hier noch unbetretenen Wege[n] der nung einer Erdgeschichte von etwa 6000 Jah- Beobachtung zu einer befriedigenden Kenntniß ren wurde durch Raspes Entdeckung starken zu gelangen“ (RASPE 1774). Die etwa gleich- Zweifeln ausgesetzt. zeitig von Immanuel Kant formulierte metho- Gleiches gilt für die gän gige Vorstellung von dische Unterscheidung zwischen Naturkunde der Beständigkeit natürlicher Bedingungen: und Naturhistorie war ihm unbekannt und wider- Die Kenntnis vom vulkanischen Ursprung sprach seinem vor allem auf die praktische eini ger niederhessischen Gebirge „erweitert Anwendbarkeit hin orientierten Verständnis der nemlich und berichtigt unsre bisherigen Be- Naturwissenschaften. griffe von dem Ursprunge und den natürlichen Veränderungen, welche die Oberfl äche unsrer Als überzeugtem Anhänger der Aufklärung Erde erlitten hat“. Physiko theologische Aspek- ging es Raspe nicht nur um die naturhistori- te oder das Verhältnis seiner naturhistorischen sche Erkenntnis an sich. Insbesondere der Erkenntnisse zu biblischen Darstellungen sind daraus folgende Nutzen für die Menschheit kein Thema mehr für ihn. Es sollte jedoch noch war Gegenstand seines Interesses: Er reich- gut ein halbes Jahrhundert dauern, bis sich die te vom Sinn wissenschaftlicher Erkenntnis an Kenntnis vom hohen Alter und den tief greifen- sich über die technische und ökonomische den Veränderungen der Erde allgemein durch- Nutzung der untersuchten Rohstoffe bis hin zur setzte. medizinischen Anwendung, die er – verbunden

Abb. 1: Südlicher Prospect des auf einem Basalt Gebürge stehenden Schlosses Felsberg, von R.E. Raspe (RASPE 1771 a). Rudolf Erich Raspe – Naturforscher, Vordenker und Abenteurer 299

Abb. 2.: Volcanic Crater near Frankenhousen, von J. H. Tischbein (RASPE 1776 a). mit konkreten wirtschaftlichen und technischen – ist ein Stich des befreundeten Johann Hein- Überlegungen – detailliert ausführte. rich Tischbein d. J. von der „Vulcanischen Oef- nung bey Franckenhausen“ zu fi nden (Abb. 2). Dabei handelt es sich noch um naturalistische Raspes Illustrationen naturhistorischer Abbildungen geologischer Formationen. Die Beobachtungen geologischen Visualisierungsformen entwickel- Wie schon in „Specimen“ fügte Raspe zur Ver- ten sich in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts anschaulichung fast allen seinen Texten Abbil- zunächst langsam aus rein naturalistischen dungen bei, zum Teil nach eigenen Zeichnun- Darstellungen des Beobachteten hin zu geo- gen, jedoch keine Karten. In den „Nachrichten logischen Profi len und Blockbildern. Einfache von einigen niederhessischen Basalten“ von Blockbilder sind bereits in „Specimen“ wieder- 1771 fi ndet sich gleichfalls eine eigenhändige gegeben. Raspes englischer Buchausgabe Zeichnung von Bergkuppe und Burg Felsberg über die niederhessischen Vulkane (RASPE mit den dort zutage tretenden prismenförmigen 1776a) ist nunmehr ein maßstabsgetreuer Basalten (Abb. 1, RASPE 1771a). Im „Beytrag“ Schnitt durch das Kasseler Becken beigefügt wie auch der entsprechenden englischen Fas- mit einer Ansicht von Norden auf ein Ost-West- sung – hier jedoch mit weiteren Erläuterungen Profi l. Sie zeigt die südliche Hälfte des Beckens 300 Friedrich Frhr. Waitz von Eschen

Abb. 3: „Section of the Valley of Cassell“ – Schnitt durch das Kasseler Becken (R in einer naturalistischen Darstellung sowie im Profi l einen Schnitt durch die Gesteinsschich- ten mit einer Beschreibung der Gesteinsarten. Der Bereich zwischen Weissenstein und Her- kules ist mit einem herunter klappbaren zwei- ten geologischen Profi l versehen (Abb. 3). So- wohl im Profi l als auch auf der perspektivischen Darstellung des südlichen Teils des Kasseler Beckens ist die von Raspe ermittelte Wasser- linie des urzeitlichen Sees eingetragen. Diese Darstellungsform stellte eine deutliche Weiter- entwicklung der naturalistischen Geländeabbil- dung dar und baute auf den von Johann Gott- lob Lehmann ab 1756 entwickelten Profi len auf, die Raspe vermutlich seit den Vorarbei- ten für „Specimen“ kannte. Leider wird sie bei neueren Untersuchungen zur Visualisierung geologischer Erkenntnisse im 18. Jahrhundert nicht berücksichtigt (KLONK 2003).

Die Bandbreite seiner naturhistorischen Interes- sen zeigen seine Arbeiten aus der Kasseler Zeit zur Mineralogie des Marmors (RASPE 1769, ASPE 1771c) und zur Paläontologie (RASPE 1770),

1776a). die er in seinem Buch über die Naturhistorie Niederhessens auch im Kontext geologischer Überlegungen herangezogen hat (RASPE 1774). Sein Interessensschwerpunkt blieben indes jene Gebiete der Naturhistorie aus denen später die moderne Mineralogie und Geologie hervorgingen. Zur Einschätzung seiner Leis- tung sei in Erinnerung gerufen, dass diese naturforschenden Arbeiten in Kassel lediglich eine Nebentätigkeit darstellten, neben einem mit hoher Kreativität betriebenen kunsthisto- rischen Hauptberuf.

Trotz eines vergleichsweise hohen Gehaltes konnte Raspe aber seinen Lebensstil in Kassel nicht mit seinen Einnahmen in Einklang bringen. Um seine Schulden zu begleichen, unterschlug er zahlreiche Exemplare aus der von ihm so- eben vollständig katalogisierten landgräfl ichen Münzsammlung. Als die Unterschlagung offen- sichtlich wurde, fl oh er nach England. Es folg- ten der Abbruch zahlreicher Freundschaften, die Scheidung seiner Ehe und der Ausschluss aus den wissenschaftlichen Gesellschaften in Göttingen und London – mithin die tiefe Zäsur in Raspes Lebenslauf und wissenschaftlicher Karriere. Rudolf Erich Raspe – Naturforscher, Vordenker und Abenteurer 301

III. Prospektor, Montan-Fachmann publizierte, und erkundete Lagerstätten. Voll- und naturhistorischer Publizist in ständig war der Ausschluss aus der natur- Großbritannien forschenden Gelehrtenrepublik also nicht. So In England überlebte er in wechselnden Anstel- wurde Raspe 1786 – gemeinsam mit James lungen. Zunächst arbeitete er mit Reinhold und Watt und – außerordent- an der deutschen Übersetzung liches Mitglied der im böhmischen Glashütte ihres Berichtes über Cooks Weltreise, überwarf durch Ignaz von Born gegründeten „Societät sich jedoch bald mit ihnen. Eine Bewerbung der Bergbaukunde“, eine der ersten internatio- um die Teilnahme an Cooks dritter Weltreise nalen wissenschaftlichen Vereinigungen. 1787 scheiterte. Seine kunsthistorischen Kenntnis- zog Raspe nach Schottland und fand Kontakt se verschafften ihm immer wieder Aufträge bei zu der für die weitere Entwicklung der Natur- Publikations- und Katalogisierungsprojekten. wissenschaften maßgeblichen Royal Society of Edinburgh (IVERSEN & CAROZZI 1970). Mit Nach der Herausgabe seines bereits in Kassel dem Auftrag der Highland Society und eini- erschienenen Buches über den Vulkanismus in ger Privatleute 1789 bis 1790 in Schottland Niederhessen in englischer Sprache begann nach Bodenschätzen zu suchen und darüber mit der englischen Übersetzung und Heraus- zu berichten, schien sich erneut eine Bindung gabe der Briefe von Johann Jacob Ferber an an eine naturforschende Institution zu bieten. Ignaz von Born der Übergang vom Naturfor- Es ist bedauerlich, dass sein Bericht an die scher Raspe zum Montan-Fachmann (RASPE Highland Society wissenschaftsgeschichtlich 1776b). Ignaz Edler von Born (1742-1791) bislang nicht untersucht worden ist. 1787 hatte war einer der bedeutendsten österreichischen Raspe mit den Arbeiten an einer Mineralogie Montan-Fachleute des ausgehenden 18. Jahr- Englands unter dem Titel „Oryctologia & Mine- hunderts. In der Einleitung zu der im folgenden ralogie Angliae“ begonnen, diese jedoch nie Jahr herausgegebenen englischen Überset- vollendet. Seine letzte naturwissenschaftlich- zung von Briefen Ignaz von Borns an Johann technische Publikation war 1791 eine kommen- Jacob Ferber (RASPE 1777) stellte Raspe tierte Übersetzung der Arbeiten von Ignaz von nunmehr ausführlich die drei Elemente der Born zur Edelmetallgewinnung (RASPE 1791). Bergbaukunde dar: die Bergbautechnik im engeren Sinne (Stollen und Schächte, Gewin- Obwohl immer wieder angekündigt blieb es nung, Transport etc.), die Aufbereitung der Raspe verwehrt seine 1763 geplante „[…] ge wonnenen Minerale und die Lagerstätten- completam historiam naturalem Globi nostri erkundung. Insbesondere betonte er den Nut- omniumque ejus mutationum naturalium suc- zen der Mineralogie für den Bergbau und die cessivarum […]“ (RASPE 1763) zu verwirk- Notwendigkeit, mineralogische Kenntnisse für lichen. Nach weiteren Tätigkeiten für Boulton die Bergbautreibenden darzustellen. Da es führte ihn sein letzter Auftrag als Prospektor eines der erstaunlichen Phänomene der Ent- 1793 nach Muckross in Irland, wo er 58jährig stehung der wissenschaftlichen Mineralogie an Fleckfi eber erkrankte und im November und Geologie ist, dass die im Bergbau vorhan- 1794 starb. denen Kenntnisse bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jh. kaum in die wissenschaftliche Dis- kussion einfl ossen, können Ferber, von Born IV. Raspes Auswirkungen auf die und Raspe als frühe Protagonisten dieser Entwicklung der Naturhistorie Zusammenführung betrachtet werden. Die Rezeption und Diskussion seiner The- sen zum Vulkanismus in Niederhessen ist an Ab 1782 wurde Raspe wiederholt von Matthew anderer Stelle vor kurzem bearbeitet worden Boulton und anderen im englischen Bergbau (LINNEBACH 2005). Noch vor dem offi ziellen als Prospektor und „Assay Master“ angestellt, Ausbruch des Streits zwischen Neptunisten plante Bergwerke, entwickelte Verfahren zur und Vulkanisten waren seine Thesen prak- Metall- und Erzuntersuchung, über die er zum tisch allen zeitgenössischen Naturhistorikern Beispiel bei der St. Petersburger Akademie geläufi g, wenn auch heftig umstritten. Gerade 302 Friedrich Frhr. Waitz von Eschen auch in Hessen-Kassel haben seine Thesen lernt hatte. Anders als Raspe gründete Forster zahlreiche Feldstudien und Publikationen an- seine geologischen und mineralogischen Aus- geregt und damit die lokale Naturforschung am sagen nicht auf eigenen Feldbeobachtungen Collegium Carolinum und an der Universität und blieb daher „deutlich der Naturforschung Marburg (Riess, Moench, Waldin u.a.), aber des 18. Jahrhunderts verhaftet“ (FRITSCHER auch außerhalb dieser wissenschaftlichen 2006). Ein richtungen (Faust, Schaub u. a.) befruch- tet. Raspe stand damit am Anfang des bald Nicht nur Forster, sondern auch viele andere expandierenden mineralogisch-geologischen Naturforscher des späten 18. Jahrhundert kann- Publi kationswesens in Hessen-Kassel. Vor al- ten Raspes Werke, erwähnten ihn jedoch nicht. lem lenkte er nachhaltig und Europa-weit das Die höchste Anerkennung erhielt Raspe 1802 Interesse auf die nordhessische Landschaft durch den bedeutendsten deutschen Vulka- als naturkundliches und insbesondere geolo- nisten, „Goethes Geologen“ Johann Carl Wil- gisches Forschungsobjekt. Die Besuche der helm Voigt (1752-1821). Vor und nach seiner Naturforscher Faujas de Saint-Fond, Montfort, „Mineralogische Reise nach den Braunkohlen- Deluc, Hamilton, Alexander von Humboldt werken und Basalten in Hessen“ hatte Voigt und Voigt in Hessen-Kassel sind nur einige Raspes „Beyträge“ gelesen und anschließend Beispiele (BECK 1961a). geurteilt: „Uebrigens hat er gewiß sehr richtig und scharfsinnig beobachtet, und von iener Raspe war vermutlich der erste, der Georg Zeit her hat man wenig mineralogische Schrif- Forster (1754-1794) mit konkreten geologi- ten, die der Raspischen an die Seite gestellt schen Aspekten der Naturhistorie in Kontakt werden könnten“ (VOIGT 1802). Goethe selbst brachte, während sie zwischen 1775 und 1778 war ebenfalls mit den Arbeiten Raspes vertraut, in London zusammenarbeiteten. Auch auf die teilte jedoch seine Ansichten nicht. Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten in Hessen- Kassel wird er Forster hingewiesen haben, so Der Schotte James Hutton (1726-1797) gilt dass dieser sich dort bewarb und 1779 bis 1784 neben dem Sachsen Abraham Gottlob Werner als Professor für Naturhistorie am Collegium als der Begründer der modernen Geologie. Carolinum lehrte. Erst in jüngster Zeit sind die Während ungeklärt ist, ob Raspe und Hutton von Forster nicht veröffentlichten Schriften zur sich in Schottland, z. B. bei den Veranstaltungen Naturkunde aus seiner Kasseler Zeit publiziert der Royal Society of Edinburgh oder bei ihrem und bearbeitet worden. Hier interessiert vor al- gemeinsamen Bekannten Joseph Black, per- lem sein Vorlesungsmanuskript „Kompendium sönlich begegnet sind, sprechen verschiedene der Naturgeschichte“ mit seinem „2. Hauptstück: Fakten dafür, dass Hutton zumindest die Veröf- Vom Erdkörper überhaupt“ (FORSTER 2003), fentlichungen Raspes bekannt waren (IVERSEN in dem Forster auch nordhessische Mineralien & CAROZZI 1970, DEAN 1992). Auch der schot- wie Alaun und Basalte erwähnt und – ohne tische Privatgelehrte und Verfasser des ersten, Raspe zu nennen – nordhessische Berge vielfach aufgelegten und in mehrere Sprachen als ausgebrannte Vulkane an ehemaligen Mee- übersetzten Lehrbuch der Geologie „Principles ren ansieht. Ausdrücklich und öffentlich geht of Geology“, (1797-1875), be- Forster jedoch erst 1791 in seinen „Ansichten zog sich wiederholt auf Raspes Thesen zu Erd- vom Niederrhein“ auf den Neptunisten-Streit beben, Vulkanismus und Basalt (LYELL 1830- ein (FORSTER 1958). Er beschreibt Bimsstein- 1833). Er betrachtete Raspes Ansichten als für und Basaltvorkommen beiderseits des Rheins dessen Epoche weit fortgeschritten und teilte südlich von Bonn und verweist sehr pauschal dessen Bewunderung für Hooke (IVERSEN & auf seine Kenntnisse der „hessischen […] CAROZZI 1970). Basalt berge“. Hier nun bezweifelte Forster die vulkanistische Theorie, vermutlich umgestimmt Schwer fällt die ausgewogene Beurteilung durch den bekannten Freiberger Geologen seiner Persönlichkeit. Dem Urteil „excessive Abraham Gottlob Werner (1749-1817), den ambition” und „a gifted, but unfortunate man“ er erst nach seiner Kasseler Zeit kennen ge- (IVERSEN & CAROZZI 1970) kann man sich Rudolf Erich Raspe – Naturforscher, Vordenker und Abenteurer 303 anschließen, auch der Betonung seiner Literatur Unzuverlässigkeit. Damit kontrastieren sein BECK, H. (1961 a): Vulkanisten und Neptunisten in Humor, sein immenser Fleiß, sein konsequen- Hessen. – Berichte zur deutschen Landeskunde 27: 87-106, Bad Godesberg. tes Streben nach rationaler und empirisch BECK, H. (1961 b): Rudolf Erich Raspes landeskundliche untermauerter Erkenntnis und die Pfl ege eines Leistung. – Berichte zur deutschen Landeskunde ausgedehnten Netzwerkes von Brief- und 28: 29-44, Bad Godesberg. Gesprächspartnern. DEAN, D. R. (1992): James Hutton and the History of Geology. – 1-303, Cornell University Press, Ithaca, London. Seine wissenschaftliche Leistung für die An- DIDEROT, D. & D’ALEMBERT, J. (1762-1777): Recueil de fänge der modernen Geologie ist weniger planches, sur les sciences, les arts libéraux, et les umstritten. Bis heute werden seine Werke arts méchaniques, avec leur explication. – Briasson, – insbesondere „Specimen“ und seine Ver- Paris. öffentlichungen zum Vulkanismus in Nieder- FORSTER, G. (1958): Georg Forsters Werke, Bd. 9, An- sichten vom Niederrhein, Berlin 1791, in: Deutsche hessen – in den maßgeblichen wissenschafts- Akademie der Wissenschaften zu Berlin (Hg.), S. geschichtlichen Darstellungen über die Anfänge 13-20, Berlin. der Geologie im 18. Jahrhundert aufgeführt FORSTER, G. (2003): Georg Forsters Werke VI/1-2, (DEAN 1992, WAGENBRETH 1999, KLONK 2003, Schriften zur Naturkunde, 2 Teile, Deutsche Aka- RAPPAPORT 2003). „Den für die Aufklärung demie der Wissenschaften zu Berlin (Hg.), Bearb.: K.-G. Popp, S. 901-963, Berlin. charakteristischen Paradigmenwechsel in der FRITSCHER, B. (2006): Ein Blick in das Innere der Erde: Wissenschaft von der Buchgelehrsamkeit hin Georg Forster als Mineraloge und Geologe. – In: zur Empirie vollzog er in all seinen Tätigkeits- Dippel, H. & Scheuer, H. (Hrsg.): Georg Forster Stu- feldern“ (LINNEBACH 2005), insbesondere in dien Band 11: 277-299, Kassel University Press, der Naturhistorie. Sein ab 1768 gültiges wissen- Kassel. HOPPE, G. (1995): Johann Jacob Ferber (1743–1790) schaftliches Motto entspricht damit dem Unter- – Zum Leben und Wirken des bedeutenden Geo- titel der englischen Ausgabe seines Buches und Montanwissenschaftlers. – Der Aufschluss 46: zum Vulkanismus in Niederhessen: „[…] estab- 233-244, Heidelberg. lished upon facts“. IVERSEN, A. N. & CAROZZI, A. V.(1970): An Introduction Auch wenn er kein wissenschaftlicher Syste- to the Natural History of the Terrestrial Sphere prin- cipally concerning new islands born from the sea. matiker, sondern vielmehr Entdecker, Samm- – 190-191, Hafner, New York. ler und Katalogisierer war, so zeichnet ihn sein KLONK, C. (2003): Science, Art and the Representation Gespür für die Bedeutung des Vulkanismus of the Natural World. – In: Porter, R. (Hrsg.): The als Forschungsgegenstand, der der Naturhis- Cambridge History of Science. – Volume 4: Eight- torie entscheidende Fortschritte ermöglichte. eenth Century Science. – 584-617, Cambridge Uni- versity Press, Cambridge. Der Zwang, nach der Flucht nach England LEPENIES, W. (1988): Autoren und Wissenschaftler im außerhalb der wissenschaftlichen Institutionen 18. Jahrhundert. – 1-163, Hanser, München. ein Auskommen zu fi nden, verbunden mit sei- LINNEBACH, A. (Hrsg.) (2005): Der Münchhausen-Autor nem aufklärerischen Utilitarismus, beförderten Rudolf Erich Raspe: Wissenschaft, Kunst, Abenteu- gleichzeitig die Erkenntnis für die Notwendig- er. – 1-163, Euregioverlag, Kassel. LYELL, C. (1830-1833): Principles of Geology. – Volume keit der Mineralogie und der Naturhistorie 1-3, John Murray, London. – diese als Vorläuferin der Geologie verstan- RAPPAPORT, R. (2003): The Earth Sciences. In: Porter, den – als Wissenschaften, die wiederum eine R. 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