Bund Naturschutz Kreisgruppe brennessel Nr. 1/09 April 2009 Jahreshaupversammlung • Fr 24.04.2009 um 19:30 • Gasthaus Schrüfer,

Aktuelle Themen: Gentechnik Seite 4 Steigerwald Seite 7 Tagfalter-Monitoring Teil 2 Seite 8 ANZEIGEN

- 2 - Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, heute einmal über etwas sehr erfreu- Aktionsbündnis ‚Für FO – gentech- liches aus meiner Gemeinde Kirch­ nikfrei’ jetzt beitritt. ehrenbach. Es geht dabei um die Und zum Schluss: Ostern steht vor ‚Gentechnikfreie Gemeinde’. Es ge- der Tür. Bitte ein Ei – aber gentech- schah bereits im Jahre 2007, wurde nikfrei! Es ist zu haben! Wo? Beim aber erst im Februar 2009 bekannt. Jungbauern Rainer Merz in Ober- Auf meinen damaligen Antrag wur- zaunsbach, Tel. 09197-707. Er sagt de mir nie geantwortet, erst nach ei- auch, wo in Forchheim. nem erneuten Vorstoß. Frohe Ostern! Bereits am 5.11.07 - vor über einem Jahr - hatte der Kirchehrenbacher Ihr Heinrich Kattenbeck Gemeinderat in öffentlicher Sitzung mit 15:0 beschlossen: „den Verzicht Holen Sie sich den neuen Flyer: von Gentechnik und Einsatz von ‚10 Gründe gegen Agro-Gentechnik gentechnisch veränderten Organis- in Lebensmitteln und freier Natur’. men auf gemeindeeigenen Grund- Oder rufen Sie an: 09191–65 9 60 stücken“. Auch für Pachtverträge. Ich sage: Danke! Späte Antwort aber gute Antwort. ANZEIGE Noch eine erfreuliche Nachricht: „Bauernpräsident Sonnleitner plä- diert für Anbau-Verbot der Gen- Maissorte Mon 810, (FR 14.2.2009). Sonnleitner, der den deutschen und den bayerischen Bauern vorsteht, setzt damit den Beschluss der Krei- sobmänner seiner Organisation um. Wir schöpfen neue Hoffnung, dass auch die Kreisgruppe Forchheim des Bayerischen Bauernverbandes dem

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Die Stiftung ist seit 2003 tätig und verwendet die Zinsen des Stiftungsvermögens laut Satzung – wie der BN auch - für Umweltprojekte. Die Stiftungsmitglieder werden vom erweiterten Vorstand der BN-Kreisgruppe Forchheim gewählt.

Einige bisher geförderte Projekte: Klangsteine des Waldkindergartens Streitberg, Kopfeichenprojekt der Umweltstation Lias-Grube, Bachpatenschaften im Landkreis Forchheim, Insektenbeobachtungskästen für Schulen, Material für UmweltKinderFest, Totholz-Tafel an den Örtlberg-Weihern, UMWELTSTIFTUNG Verschiedene Fledermausprojekte.

Sieglinde Schöffl Die Stiftung freut sich über Zustiftungen (Aus Geldgeschenken, Sammlungen, Gewinnen, Erbschaften) Klosterstraße 17 91301 Forchheim Natur und Umwelt noch besser fördern Tel. 09191-65960 Fax 09191-729354 Vorstand: Heinrich Kattenbeck, Heinz Marquart, Georg Schütz, Rose Stark, Hans Thiem, Dr. Norbert Weber.

- 3 - BN aktuell Agro-Gentechnik Gentechnik-Versuchsfeld Bayern

Als Gentechnik bezeichnet man jene Methoden und Verfahren der Biotechnologie, welche auf den Kenntnissen der Mo- lekularbiologie und Genetik aufbauen und ins Erbgut eingreifen. Die wichtigsten Anwendungsfelder: • Rote Gentechnik Human- und Tiermedizin: Diagnostik, eventuell Gentherapie • Weiße Gentechnik Produktion von Enzymen, Kunststoff, Medikamenten • Graue Gentechnik Mikroorganismen sanieren „Altlasten“ • Grüne Gentechnik Agro-Gentechnik, verändert das Erbgut von Pflanzen und Tieren Alle Anwendungen der Gentechnik sind mit Risiken behaftet. Der Einsatz in Medizin, Produktion und Dekontamination (rot, weiß, grau) könnte nach heutigem Wissen jedoch gestoppt werden, wenn erkannt würde, dass sie gefährliche, nicht akzeptable Nebenwirkungen hätten. Ganz anders bei der grünen, der Agro-Gentechnik.

Es gibt kein Zurück. Schaden für die Umwelt. Der geknebelte Verbraucher.

Sind erst genetisch veränderte Orga- Die Hoffnungen richteten sich dar- Jedem Menschen muss die Möglich- nismen in die Umwelt ausgebracht, auf, die Ressourceneffizienz durch keit erhalten bleiben, sich so zu er- dann lassen sie sich nicht einmal mit die Steigerung der landwirtschaftli- nähren, wie er es selbst für gesund extrem großem Aufwand aus der chen Erträge zu erhöhen – insbeson- und ökologisch und ethisch unbe- Umwelt entfernen. Durch Pollenflug dere auf den kargen Böden und unter denklich hält. Dafür ist eine klare oder durch Insekten verteilt sich das den widrigen Bedingungen in Ent- und umfassende Kennzeichnung von veränderte Genmaterial nahezu un- wicklungsländern – und den Einsatz gentechnisch veränderten Nahrungs- gehindert und kann so die Natur irre- von Chemie in der Landwirtschaft mitteln und Produkten erforderlich. versibel verändern. Selbst erkannte zu verringern. Die Realität ist anders. In vielen Er- Fehler werden unumkehrbar. zeugerländern (voran USA) werden die Genprodukte erst Die Größe des Risikos ist gar nicht von konventionellen unterschieden sondern ver- unbekannt. mischt. Pollenflug und unrei- nes Saatgut gefährden den An- Wirkungsgefüge von Erbsub- bau unveränderter Pflanzen. stanz, Proteinen und Regel- Und die Kennzeichnungsord- mechanismen der Lebewesen nung ist eher leisetreterisch. sind noch weitestgehend un- Die Wahlfreiheit des mündi- bekannt. Der BSE-Skandal ist gen Verbrauchers ist stark ge- uns hier eine deutliche War- fährdet. nung. Insbesondere muss die Entwicklung von Allergien und Resistenzen in der Lebensmit- Es gibt bisher keine seriösen Un- Die Macht der Konzerne. telherstellung infolge gentechnischer tersuchung, die diese Ziele erreicht Methoden ausgeschlossen sein. Dar- sieht. Dass ausgerechnet die Herstel- Gentechnisch veränderte Pflanzen über hinaus geht es um die Beach- lerfirmen von Pflanzenschutz-Giften und Tiere unterliegen dem Patent- tung des Tierschutzes, den Schutz zur Reduzierung ihres Hauptumsatz- recht, Nachzucht ist verboten! Oder der Biodiversität, die Vermeidung und Gewinnbringers beitragen sollen die Pflanzen sind gentechnisch so von unkontrollierter Ausbreitung erscheint nicht glaubhaft. Tatsächlich verändert, dass die Ernte nicht mehr und Auskreuzung gentechnisch ver- hat sich auch der Einsatz solcher Gif- keimen kann. Somit muss das Saat- änderter Pflanzen – einschließlich te in den USA – dem Hauptanbauge- gut immer wieder neu in Lizenz er- der Verdrängung und Reduzierung biet der gentechnisch veränderten worben werden. Das immer neu an- natürlich vorkommender Arten in Pflanzen – erheblich gesteigert.- Er geführte Argument, mit Gentechnik ihren Lebensräumen. Und um den tragsteigerungen sind allenfalls kurz- ließe sich der Hunger in der dritten Schutz des Bodens mit seinem kom- fristig zu beobachten und wandeln Welt bekämpfen, wird damit ins plexen Bodenleben. sich auf Dauer in Mindererträge. Gegenteil verkehrt. Für Kleinbau-

- 4 - BN aktuell ern in Entwicklungsländern ist der Die Wahrheit auf den Tisch Der BN zeigt Flagge Anbau von gentechnisch veränderte Pflanzen gerade nicht geeignet. Das Versuchskaninchen Verbraucher. Keine Gentechnik auf Saatgut ist für sie zu teuer, erfordert Eindringen in die Lebensmittel- Bayerns Feldern. den Einsatz eigens dafür konzipier- kette ist nicht vermeidbar, weil Deshalb veranstalten wir Groß- ter Pestizide und es darf nicht weiter eine Ausreichende Kennzeichnung demonstrationen, verteilen Pro­ vermehrt werden. fehlt. Gefahren für die menschliche testpostkarten und sammeln Unter- Durch die gleichzeitige Monopoli- Gesundheit sind nicht geklärt wie schriften für ein gentechnikfreies sierung von Pflanzenschutz-Chemie zum Beispiel Allergien und weitere Bayern. Dies sichert unsere bayeri- und Herstellung und Vertrieb des Risikofaktoren. sche Kulturlandschaft und die Ar- Saatguts geraten die Landwirte in beitsplätze im ländlichen Raum. immer größere Abhängigkeit. Die Bauern werden zu Sklaven der US-Firma Monsanto, der absolute Gentechnik. Keine Gentechnik in Gigant unter den Produzenten, ge- Der Anbau und die Vermarktung unserem Essen. nügt der bisherige Geschäftserfolg gentechnisch veränderter Pflanzen Zum Schutz der Verbraucher betrei- nicht. Die Firma setzt ihre Mittel ein, zwingt die Landwirte in die Knie. ben wir objektive und unabhängige weltweit Saatgut-Hersteller und Ver- Die Spirale von Patentgebühren, Aufklärungsarbeit. Wir wollen, dass treiber aufzukaufen und damit das mehr Unkrautvernichtungsmittel sie beim Einkaufen erkennen, ob die Monopol weiter zu verfestigen. und Monokulturen kreist immer Milch, das Fleisch oder die Eier von schneller. Tieren stammen, die Gentechnikfut- Entwicklungsorganisationen be- ter bekamen. fürchten, dass die Abhängigkeit der Raubbau an der Natur. Bauern von den internationalen Ag- Gentechnik verändert die Pflanzen, Keine Beweislastumkehr für rarkonzernen insbesondere durch de- gefährdet die Artenvielfalt, die Bo- Gentechnik-Konzerne. ren Patentrechte auf genverändertes denfruchtbarkeit und das Grundwas- Das Gentechnik­gesetz soll aufge- Saatgut in den Entwicklungs- und ser. weicht werden, indem die Beweis- Schwellenländern stark zunimmt. last beim geschädigten liegt, nicht Zudem fördere die Gentechnologie Unkontrollierte Verbreitung. beim Verursacher. Mit Bündnispart- die Industrialisierung der Landwirt- Pollen werden durch Bienen und In- nerschaften und Kooperationen auf schaft und Konzentration auf we- sekten oder durch Wind unkontrol- EU-Ebene wollen wir die Politik nige Grossbetriebe. Verlierer seien liert verbreitet. zum Umdenken bewegen. die unzähligen Kleinbauern, die mit solchen technisierten Agrarbetrieben Bio-Piraterie durch mult­inationale Mehr als 70% der Bevölkerung nicht konkurrieren könnten und aus Chemieriesen. lehnen Gen-Lebensmittel ab. Der der Landwirtschaft und oft auch von Ziel der Chemieriesen ist die Be- Bund Naturschutz bündelt jetzt alle ihrem Land verdrängt würden. In herrschung des weltweiten Saatgut- Kräfte und kämpft mit der Kampa- Argentinien und Paraguay mussten marktes und damit die Kontrolle der gne „Keine Gentechnik im Essen“ Zehntausende von Bauernfamilien Welternährung durch verantwor- für ein gentechnikfreies Bayern und aus wirtschaftlichem Druck ihr Land tungslose Profitgier. gegen ein Aufweichung des gelten- aufgeben oder wurden sogar gewalt- den Haftungsrechts im Gentechnik- sam vertrieben. gesetz.

Rainer Lichter, Klaus Gerlach, BN

Vortrag:

Versprechungen, Tatsachen und Risiken der Agro-Gentechnik Dienstag, 21.4.2009 19:30 Forchheim, Kapelle St. Gereon (neben Nürnberger Str. 3) Referent: Rainer Lichter, Bund Natur- schutz und Bündnis Gentechnikfreie Metropolregion Nürnberg

- 5 - BN aktuell Walberla-Weg Eine Lachnummer

Neue Lachnummer auf der nach jedoch überstimmt. Das Groteske: Hinweis auf die Gebietsverordnung oben offenen Blamage-Skala: Der Die Rückbauanordnung der Forch- mehrfach eine Asphaltierung ab- vor einem Jahr unter strafwürdi- heimer Aufsichtsbehörde, die auch lehnten, werfen die Kirchehrenba- gen Umständen im Naturschutz- Gebhardt und die meisten SPD-Rä- cher Gemeindeväter Unwissenheit gebiet Ehrenbürg geschaffene 280 te ablehnen, soll rechtswidrig sein. vor. Die Befestigung des Weges mit Meter lange Asphaltweg soll nach Die CSU und die politisch zu allem Kalkschotter, einer wassergebunde- dem Willen des Kirchehrenbacher bereiten Freien Wähler tönen, man nen Decke und eingebauter Querrin- Gemeinderates juristisch legalisiert „kämpfe für das Gute“ (FW-Spre- ne, sei „völlig ungeeignet“, um die werden. CSU und Freie Wähler, die cher Georg Maltenberger) und müs- Verkehrssicherheit auf dem Weg zu in dem Kommunalparlament die se „auf Gegner keine Rücksicht neh- garantieren. Auch die Schausteller Mehrheit haben, setzten jetzt durch, men“ (Bernd Goldberg). mit ihren Lkw müssten ihn benüt- dass das Forchheimer Landratsamt, zen. „Wir haben da 30 Jahre Erfah- das von der Gemeinde einen Rück- Gute Gründe? rung“, wetterte Maltenberger. Kein bau verlangt, vor dem Verwaltungs- Zufall also, dass der Gemeindebe- gericht in Bayreuth verklagt wird. Die Gemeinde stellt sich auf den amte Klemens Denzler schwere Ge- Darüber hinaus wurde dem Landtag Standpunkt, die Asphaltierung sei schütze gegen das Landratsamt und eine Petition geschickt zum Zwecke kein unerlaubter Neubau, sondern die Regierungsjuristen auffährt und einer politischen Rehabilitierung des lediglich eine Unterhaltungsmaß- ihnen - die sich auf das Naturschutz- alten Ratsgremiums und Ex-Bürger- nahme, die auch für Verkehrssicher- gesetz stützen und „keine Gründe meister Waldemar Hofmann. heit sorge, wenn das Walberla-Fest des allgemeinen Wohls“ in der As- Die jetzige Rathauschefin Anja stattfinde und die Besucher in Mas- phaltierung zu entdecken vermögen Gebhardt und die sie stützende Frak- sen auf den Berg strömen. Man habe - vorwirft, sie hätten sich „schwere tion der SPD, welche die politisch handeln müssen, weil bei starken Re- Ermessensfehler“ zuschulden kom- viel Staub aufwirbelnde Tat - einen genfällen ständig Schotter abgeflos- men lassen. klaren Gesetzesverstoß - verurteil- sen und der Weg dann unpassierbar Hugo Molter ten, finden den Weg zum Gericht gewesen sei. Den höheren Behör- und ins Parlament nicht gut. Wurden den, die in der Vergangenheit unter ANZEIGE Erneuerbare Energie

Am Weglein 4 Windmüller 91327 Gößweinstein Tel (0 92 42) 3 63 geben auf Fax (0 92 42) 9 23 29 Der Windpark, dessen Bau im Staats- Mobil 01 75-85 73 45 3 wald zwischen Gräfenberg und Eg- loffstein geplant war und der in der Fränkischen Schweiz heftigen Wi- Schreinerei derstand hervorrief, kann offenbar nicht verwirklicht werden. Wie die Rochus Grün „Brennessel“ vor Redaktionsschluss erfuhr, wollen die Bayerischen Wir sind Ansprechpartner bei Staatsforsten den Standortsiche- – allen Bau- und Möbelarbeiten rungsvertrag mit der Uhl Windkraft – Möbelrestauration Projektierung GmbH&Co. KG in – Inneneinrichtungen verschiedener Art Ellwangen (Baden-Württemberg) – Anfertigung von Einzelmöbeln aufkündigen. Anlass soll eine Order (besonders Massivholzmöbeln) von Landwirtschaftsminister Hel- – Massivholzküchen und Massivholzböden mut Brunner (CSU) sein, alle Ver- – Ökologische Oberflächenbehandlung einbarungen der Windmüller mit – Energieberater (HWK) - Mit Energiepass Staatsbehörden auf ihre Nützlichkeit Schwachstellen an Gebäuden erkennen. und die Konfliktpunkte gründlich zu Ökologische Sanierungsmaflnahmen überprüfen.

- 6 - BN aktuell

Den schwäbischen Windmüllern von dem sich die Bürgerinitiative der Steigerwald mit seinen in Euro- blies der Wind im Oberland bis jetzt viel erhofft hatte, hielt sich in Gren- pa einzigartigen Buchbeständen in aber kräftig ins Gesicht. Schnell bil- zen. Der Windpark ist längst in Be- die Liste des Weltnaturerbes aufge- dete sich eine Bürgerinitiative, die die trieb, erregt kaum noch Aufsehen. nommen werde und die Weltkultur- von den Ellwangern geplanten Win- erben und Würzburg ide- driesen in den Fluren „Buchwald“ Hugo Molter al ergänze. Kein Wunder, dass sich und „Flöß“ kathegorisch ablehnen, jetzt ein ‚Freundeskreis Pro Nati- weil sie aus ihrer Sicht „die Fränki- Steigerwald onalpark’ gebildet hat, dem neben sche Schweiz für immer zerstören“. dem BN auch der Landesbund für Auch der Fränkische-Schweiz-Ver- Der Kampf Vogelschutz, die Naturfreunde Un- ein und der CSU-Stimmkreisabge- terfranken und die Naturforschende ordnete Eduard Nöth legten sich für geht weiter Gesellschaft Bamberg angehören. die Gegner kräftig ins Zeug. Nöth appellierte an Ministerpräsident In Biodiversität in Deutschland Horst Seehofer, den „Mehrheitswil- weit hinten len der Bürger“ zu akzeptieren und die Staatsforsten zum Rückzug zu Der BN-Vorsitzende Hubert Weiger bewegen. Wer die Naturlandschaft erinnert aber auch den Freistaat Bay- Fränkische Schweiz mit Windrädern ern an seine Pflicht: „Er muss seine „verunstaltet“, schimpfte der CSU-. Verantwortung für das Naturerbe der Kreisvorsitzende, verursache „irre- Buchenwälder wahrnehmen.“ Eine parable Schäden in unserer Heimat“. deutliche Ausweitung der Schutzge- So sieht das auch Landrat Reinhardt biete mit ungenutzten Laubwäldern Glauber (Freie Wähler), der sich ger- sei unersetzlich für den Artenschutz, ne als Klimaschützer darstellt. Die hieß es auf einer BN-Tagung in Aufforderung an Uhl, seine Rotoren Ebrach. Aber Bayern hinke auf dem in Schwaben zu lassen, sieht er aber Gebiet der Biodiversität in Deutsch- nicht als Abkehr von den selbstge- Macht ein Nationalpark aus dem land weit hinterher. Die auf Bundes- setzten Zielen einer CO2-Minimie- Buchen-Paradies Steigerwald ein ebene formulierte nationale Stra- rung. Dreckloch? Die Gegner dieses Pro- tegie werde im Freistaat überhaupt Schon vor sechs Jahren hatte die jekts, für dessen Verwirklichung nicht wahrgenommen. schwäbische SoWiTec geplant, zwi- sich der Bund Naturschutz energisch Für Detlev Drenckhahn, der Prä- schen Lilling und Kemmathen Wind- einsetzt, fahren seit zwei Jahren alle sident der deutschen Sektion des räder zu errichten. Das Unternehmen Propagandakanonen auf, um die Na- World Wildlife Funds (WWF), hat hielt sich bei der Standortwahl ge- tionalpark-Idee politisch zu diffa- der Steigerwald weltweit die Be- nau an die im Regionalplan dort aus- mieren. Am schlimmsten tönen die deutung eines Schrittmachers zur gewiesenen Vorbehaltsflächen. Die Bürgermeister der Waldgemeinden Bewahrung des Naturerbes. „Das Gräfenberger Stadtväter waren da- und ihr Verein „Unser Steigerwald“. Schicksal des Amazonas entschei- gegen, scheiterten aber kläglich mit Der Burgwindheimer Rathauschef det sich auch im Steigerwald“, so ihrem Versuch, den Regionalplan zu Heinrich Thaler prophezeite, der der Würzburger Hochschullehrer, ändern. Wie in Heiligenstadt, wo die 11000 Hektar große Buchenforst der mit dem WWF heuer beraten SoWiTec später einen Windpark er- werde von einer Schädlings-Invasi- will, wie man einem Nationalpark in richtete, hatten auch die Gräfenber- on heimgesucht, wenn man ihn der Franken näher kommt. Die Gegner ger geschwiegen, als der Regional- Natur überlasse und er wie ein Ur- haben viel Einfluss in Landtag und plan in den 90er Jahren aufgestellt wald „ungepflegt“ sei. Sein Rau- Staatsregierung. Der CSU-Abgeord- wurde. Aus wirtschaftlichen Grün- henebracher Kollege Oskar Ebert nete Gerhard Eck, Vorsitzender des den verzichtete die SoWiTec auf orakelt sogar: „Das bricht unseren Vereins „Unser Steigerwald“, ist in- neue Räder in Lilling und konzen- Holzbetrieben das Genick.“ zwischen Vorsitzender des Land- trierte ihre Aktivitäten auf den Bau Nicht nur der Bund Naturschutz, tagsausschusses für Landwirtschaft der Parks in Creußen und Obern- auch der Bamberger Landrat und und Forsten. „Wir werden von Ideo- grub. In den kleinen Juraort hat- oberfränkische Bezirkstagspräsident logen überrannt“, behauptet er. Und te man alles versucht, um die Anla- Günther Denzler (CSU) sehen in ei- der Landrat Harald Leitherer fügte gen zu verhindern, rief den Landtag nem Nationalpark zwischen Ebrach, hinzu: „Der Bund Naturschutz hat zu Hilfe und ging bis vor das obers- Gerolzhofen und Eltmann jedoch die Buchen im Steigerwald nicht ge- te Gericht Bayerns. Vergebens. Der eine „große Chance“ für die Region. pflanzt und gepflegt.“ Protest in der Fränkischen Schweiz, Denzler träumt sogar davon, dass Hugo Molter

- 7 - BN aktuell Teil 2 des Fachartikels. Teil 1 ist in Brennessel 1/2008 erschienen. Projekt Tagfalter-Monitoring (2)

Wie Beobachtungen zeigen, sind die NABU (www.nabu.de), den Bund Arten der ersten drei Lebensraumty- (www.bund.de) und die Bundesar- pen tendenziell in den letzten Jahren beitsgruppe (BAG) Schmetterling. zurückgegangen, während die Arten Wie wird bei der Datenerhebung der Kulturflächen, in erster Linie die vorgegangen? Kohl- und Raps-Weißlinge, zuge- nommen haben. Dem widerspricht Die Methode der Transekt-Erfassung Ochsenauge nicht die Tatsache, dass manche Ar- ten aus den Gruppen 1-3 in einzel- In langsamem Tempo wird ein In einem Online-Forum (www.lepi- nen Jahren und auf manchen Flächen Transekt, also ein definierter Weg forum.de) helfen Experten bei der starke Individuenstärken erreichen bestimmter Lage und Länge, vom Bestimmung weiter. (Hauhechelbläuling, Dickkopffal- Beobachter abgeschritten. Dieser ter). Der Trend lässt sich durch eine notiert alle Tagfalter, die links und Erste Ergebnisse intensivierte Landwirtschaft erklä- rechts des Weges, sowie davor und ren, im Zuge derer magere Flächen darüber zu sehen sind. Ein Transekt Mittlerweile, im Januar 2008, liegen durch Düngung umwandelt werden, kann wenige hundert Meter bis zu die Ergebnisse aus 3 Beobachtungs- Waldränder umgebrochen und Ge- einem Kilometer lang sein und wird jahren vor. Es gingen bisher mehr hölzstrukturen vernichtet werden, in 50 Meter-Abschnitte unterteilt. als 300 000 Einzelnachweise in die um vermeintlich ökonomischer wirt- Daten zu diesem Transekt, wie etwa Datenbank am Helmholtz-Zentrum schaften zu können. die Lage in einer topographischen ein. Doch ist es noch verfrüht, sich Die Erklärung des Artenrückganges Karte 1:25 000, Längen- und Brei- daraus bereits Antworten auf die ein- mit dem Verschwinden der Raupen- tengrad, Exposition und Pflegeart, gangs gestellten Fragen zu erhoffen. Fraßpflanzen ist einleuchtend, doch werden auf separaten Transektbögen Zu groß sind die Schwankungen in stellt sich hier ein grundlegendes festgehalten. den Bestandszahlen innerhalb eines Problem: Es fehlt in der Regel an Die Begehungen werden bei geeig- Jahres und zwischen den Jahren. fundiertem Datenmaterial über eine neten Bedingungen von April bis Dies lässt auf einen großen Einfluss ausreichende Zeitspanne hinweg. Ende September wöchentlich durch- weiterer Faktoren schließen, von Denn einerseits erschweren Fakto- geführt. Auf Erfassungsbögen no- denen wir nicht unbedingt alle ken- ren wie beispielsweise jahreszeitli- tiert der Beobachter jeweils Datum, nen, Faktoren, wie etwa Temperatur, che Temperaturschwankungen, Re- Uhrzeit, Temperatur, Bewölkung Windbewegung, Anwesenheit von genperioden und Parasitismus die und Windstärke. Falter, welche nicht Nektarpflanzen oder Parasitierung. Ausprägung klarer Trends. Anderer- einfach zu bestimmen sind, können Wie unterschiedliche Beobachtun- seits besitzen die wenigsten Tagfal- bei Vorliegen einer naturschutzfach- gen desselben Begehers auf einer terarten nur eine Generation im Jahr lichen Genehmigung mit einem Ke- identischen Transektstrecke in zwei wie Perlmutter- und Scheckenfalter. scher eingefangen und/oder fotogra- aufeinanderfolgenden Jahren ausse- Die meisten Arten hingegen haben fiert werden (Ober- und Unterseite). hen können, zeigt Tabelle 2. bis zu drei und mehr Generationen, Art (latein.Name) Anzahl April Anzahl Mai Anzahl Juni Anzahl Juli Anzahl Aug. wie beispielsweise die Kohlweißlin- 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 ge und der Hauhechelbläuling. ( 3 ) ( 4 ) ( 3 ) ( 5 ) ( 5 ) ( 4 ) ( 4 ) ( 4 ) ( 2 ) ( 3 ) Belastbare Aussagen lassen sich nur Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) 1 1 1 4 aus der Analyse von langjährig ge- Tagpfauenauge (Nymphalis io) wonnenem Datenmaterial treffen. 3 7 4 2 13 1 Aus diesem Grund wurde das „Tag- Hauhechel-Bläuling (Polyomm. icarus) 4 63 25 7 15 62 10 3 falter-Monitoring Deutschland“ ins Großes Ochsenauge (Maniola jurtina) Leben gerufen. Die fachliche Lei- 2 62 229 191 149 9 14 tung liegt beim Helmholtz-Zentrum Schachbrett (Melanargia galathea) 88 147 78 39 für Umweltforschung – UFZ in Halle Kl.Kohlweißling/ Grünaderweißling und Leipzig. Das Monitoring wurde (Pierisrapae/napi) 35 40 16 22 108 179 41 22 10 2005 im Rahmen der Aktion „Aben- Tabelle 2: Vergleich der Beobachtungsergebnisse ausgewählter Tagfalterarten. Stadtnahes Transekt teuer Schmetterling“ gestartet und in Forchheim Ost, stillgelegte Lehmgrube (In Klammern: Zahl der Einzeltransekte, deren Ergebnisse wirdR zukünftig unterstützt durch den aufsummiert wurden)

- 8 - Aus der Kreisgruppe Um über Trends zu Gesetzmäßig- Bund Naturschutz Kreisgruppe Forchheim keiten und schließlich zu Lösungs- ansätzen zu gelangen bedarf es noch einiger Jahre kontinuierlicher Unter- Jahreshauptversammlung 2009 suchung durch die Transektbeobach- Freitag, 24.04.2009, 19-22 Uhr, Gasthaus Schrüfer, Pinzberg ter. Wer diesen hohen Einsatz nicht TAGESORDNUNG aufbringen möchte, kann als Gar- 1 Begrüßung tenbesitzer auch auf andere Weise 2. Vortrag „FO gentechnikfrei – 10 Gründe gegen Gentechnik“ Schmetterlinge fördern. Referent: Rainer Lichter 3. Ehrungen treuer Mitglieder: 30, 40, 50 Jahre Ulrich Buchholz 4. Genehmigung Protokoll JHV 2008 5. Tätigkeitsbericht des Vorstands Literatur: 6. Kurzberichte der Arbeitskreise Stettmer, Ch., Bräu, M., Gros, P. & O. 6.1. Öffentlichkeit Wanninger (2006): Tagfalter Bayerns und 6.2. Landschaftspflege/Amphibien Österreichs – Bay. Akad. für Naturschutz – 6.3. Haus- und Straßensammlung 240 S., Laufen 6.4. Fledermaus Tagfalter-Monitoring Deutschland: 6.5. Tagfalter Ergebnisse 2006, unveröffentlicht Tagfalter-Monitoring Deutschland – 6.6. Aus der Geschäftstelle Machen Sie mit! Infobroschüre, 6.7. Ankündigung: Ausflug Steigerwald 9.-10.5.09 Halle/Saale (2007) 7. Kasse 7.1. Kassenbericht Interessenten für die Mitarbeit bitte melden 7.2. Bericht Kassenprüfer bei Dr. Ulrich Buchholz (Tel.09191/727037) 8. Entlastung des Vorstands oder Rotraud Krüger (Tel.09191/95755). 9. Haushaltsplan 2009 10. Verschiedenes, Wünsche, Anregungen Hinweis: Anträge für die JHV bis 19.4.2009 Klausur Gartenbesitzer verbessern die Lebensgrundlagen von Schmetterlingen

•Verzichten Sie auf Chemikalien und weitere Insektengifte •Schaffen Sie windgeschützte, warme Plätze durch Hecken oder Busch- gruppen aus möglichst einheimi- schen Gehölzen. Der nicht heimische Schmetterlingsflieder (Buddleia) kann Der Brauch besagt : Im Spätherbst trifft sich die Kreisgruppe an einem ruhigen Ort. Diesmal war ebenfalls angepflanzt werden (Nek- es die Landvolkshochschule Feuerstein. Sie liegt etwas abgesetzt am Waldrand, ein ruhiger Ort zum Nachdenken. Es galt über die letzten 12 Monate zu reflektieren, um daraus Schlüsse für das tarpflanze). folgende Jahr zu ziehen. Die anstehenden Probleme wurden in Arbeitsgruppen beraten. •Wählen Sie für Ihre Blumenbeete und Die Lösungsvorschläge konnten dann dem Teilnehmerkreis vorgetragen werden. Balkonkästen altbewährte, duftende Klaus Gerlach; Foto: Heinrich Kattenbeck Stauden aus. Achten Sie darauf, dass Haus- und Staßensammlung 2009 vom zeitigen Frühjahr bis in den spä- Sammeleifer wird gewürdigt ten Herbst immer etwas blüht. •Durch geeignete Ausmagerungs-Maß- Karen Ullrich aus Burk sammelt seit 6 Jahren in ihrem Wohn- nahmen lässt sich eine Rasenfläche umfeld für den Bund Naturschutz, in diesem Jahr wurde sie in eine Wildblumenwiese umwandeln. von Katharina Dittrich unterstützt. Jede nahm sich an mehre- ren Tagen insgesamt 18 Stunden Zeit für unsere Sammlung. Wildblumen gedeihen nur auf mage- Sie kamen auf ein Sammelergebnis von 350.-€. Das ist anner- ren, ungedüngten Böden. Legen Sie kennenswert. Ein kleiner Ausgleich für die Anstrengung in die- eine einschürige Blumenwiese an, die sem kurzen Zeitraum werden Kinobesuche mit den BN- Gut- Sie im September mähen. scheinen sein.

- 9 - Aus der Kreisgruppe Aus der Geschäftsstelle

Anlaufstelle für alle Themen zu gevorhaben, die Vorbereitung von schon unter Vertrag ab 1.7.09. In der Umwelt und Artenschutz: Ob Schü- Aktionen aller Art wie Haus- und Zwischenzeit wird es ein bisschen ler, die eine Facharbeit vorbereiten, Straßensammlung, Umweltkinder- eng mit der Arbeitskraft. Erfreuli- Zeitungsredakteure, die schnell ei- fest, Bauernmarkt, CONSUMEN- cherweise wurde Sandra Klein ver- nen Beitrag zum Artenschutz ver- TA, Obstwiesenfest, Info-Tische längert und bleibt noch bis Anfang fassen wollen, Hilfesuchende bei u.a. Verwaltungsaufgaben wie die Juli 09 bei uns. Ein Glück, denn San- Umweltproblemen, Interessenten Buchhaltung, die Betreuung der dra packt an, wo es gebraucht wird. für die Mobicard oder einfach Men- Mitgliederdatei, die Anfertigung des Es ist eine gute Gelegenheit, den schen, die sich für die Arbeit des BN Pressespiegels, die Verteilung von treuen Mitarbeiterinnen Helga interessieren, alle klingeln in der Einladungen und Nachrichten, die Wurmthaler, Helga Stodden und Klosterstr.17, 2.Stock und werden per Post oder E-Mail hereinkommen Monika Schwehm zu danken. Ohne freundlich empfangen und in ihren und vieles andere mehr halten die sie würde öfters ein „Vakuum“ auf- Anliegen unterstützt. Besetzung in Atem. treten. Und natürlich, das Kernteam Die Mitarbeiter/innen der Ge- Unser Zivi Peter Müller, der einen Edith Fießer und Ingrid Neubauer ist schäftsstelle haben viel zu tun, denn wirklich tollen Job gemacht hat, ist auch immer mit voller Zuwendung neben den exemplarisch genann- schon wieder auf dem Absprung. Sei- für die Besucher da. ten spontanen Sachen läuft hier die ne Zeit endet am 31.3.09. Ein neuer Organisation der Landschaftspfle- Zivi-Mitarbeiter, Andreas Welker ist Frieder Oehme

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- 10 - Aus der Kreisgruppe Zivildienst in und an der Landschaft

Wir verwalten viele naturschutz- den Schnitt von Weiden (Lützels- fachlich wertvolle Flächen, die von dorf). Einige Flächen werden - ent- Kreis- oder Ortsgruppen gepflegt sprechend Pflegeplan - nur alle 2-3 werden. Diese Pflegemaßnahmen Jahre bearbeitet. übernehmen unsere ehrenamtlichen Ab Juli kommen Balkenmäher und Helfer, die von örtlichen Landwirten Motorsense sehr häufig zum Einsatz. unterstützt werden. Bei Engpässen Sehr viele Arbeitsstunden habe ich springt der Zivildienstleistende mit so dem „Kleinen Walberla“ gewid- Motormäher und Motorsense ein. met. Diese Fläche nahe des eigentli- Im Jahr 2008 war das Peter Müller, chen Walberla ist eine der schönsten Fläche riesig war, sie war auch stark der mit großem Engagement seinen im Spektrum des BN. Auch darf man zugewuchert. Zum Glück hatte ich Dienst bis Ende März 09 abgeleistet das Obstsortenmuseum bei Kasberg dabei sehr gute Unterstützung, so- hat. Auf 30 Flächen konnte er sich nicht vergessen. Dort fällt für den dass wir doch gut vorankamen. mit Kraft und Ausdauer einbringen. Zivi immer wieder Arbeit an. Dies waren jetzt einige Beispiele Hier sein Bericht: Natürlich gibt es auch Flächen, bei aus meinem Alltag als Landschafts- denen ich froh war , wenn sie end- pfleger. Im Jahr 2008 habe ich viele Die Flächen sind sehr unterschied- lich geschafft waren. Bei jener nahe Flächen kennen gelernt. Die Land- lich in der Vegetation. Auf vielen Niedermirsberg werden bei jeder schaftspflege ist manchmal eine sehr 1000 qm Trockenrasen - die der Anfahrt nur Teilabschnitt bearbeitet, schwere Arbeit, aber mir hat sie viel Nachpflege im Sommer bedürfen - dann aber immer ein anderer. Mei- Spaß gemacht. Die Landschaftspfle- aber auch bei Feuchtbiotopen und ne größte Aufgabe in Sachen Land- ge ist schließlich wichtig zum Erhalt an Weihern konnte ich zur Verbesse- schaftspflege war der ehemalige des Lebensraumes von Pflanzen und rung beitragen. Unter Landschafts- Steinbruch bei Rüssenbach. Er war Tieren und der Vielfalt unserer Na- pflege versteht man auch das regel- seit einigen Jahren nicht mehr ge- tur. mäßige Mähen, das Entbuschen und pflegt worden. Nicht nur, dass die Peter Müller, Zivildienstleistender (01.07.08-31.03.09)

Report for Session(s):

FOBC0MP001 - 03.11.2008 Batcorder “Forchheim-BC0-Messpunkt 001” Die Fledermäuse im Visier ( Aufnahmetag: 3.11.2008 )

bat activity (seconds) ( Gesamtzeit der registrierten Fledermausrufe in s )

Species FOBC0MP001

Mnat 1.54 ( Myotis nattereri - F ransenfledermaus )

Nyctaloid 8.54 ( Nyctaloid - Abendsegler familie ) Die Fledermaus-Monitoring-Gruppe wurden die Geräte aus- Ppip 21.93 ( P ipistrellus pipistrellus - Zwergfledermaus ) Spec. 1.53 ( Species - Fledermausruf , nicht zugeordnet ) hat im zurückliegenden Halbjahr eine probiert und die ersten # of Sessions 1 ( Anzahl der Messperioden: 1 ) erfreuliche Grundinvestitionsphase Aufnahmen gemacht. Die Ausgabeliste des Auswerteprogramms absolviert. Zwei Batcorder, Compu- Während in den Kel- ter, Zubehör und Software konnten lern schlafende Tiere bestaunt wer- Leider musste die Gruppe in ihrer angeschafft werden. Die Sponsoren den konnten, waren im Umfeld der Sitzung am 5.3. auch eine sehr trau- waren: Landkreis Forchheim, Ober- Keller Fledermausrufe für den Bat- rige Nachricht zur Kenntnis nehmen. frankenstiftung, Schöffel-Stiftung, corder wahrnehmbar. Prof. Dr. Otto von Helversen von der Stadt Forchheim, Landesbund für Am 5.3.09 traf sich die Gruppe zu ei- Universität - international Vogelschutz, Staatsforstbetrieb und ner Sitzung im Landratsamt in Eber- angesehener Fledermausforscher Bayerischen Bauernverband. Damit mannstadt und hat die Vorbereitung und wissenschaftlicher Begleiter un- kann der Monitoring-Betrieb aufge- für das Monitoring an festen Stand- seres Projekts - ist unerwartet ver- nommen werden, wenn auch noch orten aufgenommen. Es wurde eine storben. Die Anwesenden haben sei- weitere Batcorder und Software auf Liste mit Standorten, des gesamten ner gedacht. Die guten Kontakte zu der Wunschliste stehen. Landkreises, zusammengetragen. einer Anzahl von Schülern des Ver- Anlässlich von zwei winterlichen Die Standorte werden nun doku- storbenen sollen für das Projekt wei- Kellerbegehungen (Ramstertal, mentiert und einzelnen Mitgliedern terhin genutzt werden. 3.11.08 und Schotterfeld, 30.1.09) zur Betreuung zugeordnet. Frieder Oehme

- 11 - Aus der Kreisgruppe CONSUMENTA 2008 – der Samstag hatte es in sich

Alle Jahre wieder, – aber 2008 ganz Frieder mit Apfelkörben beim Fo- besonders reichlich – wachsen die rum der Nürnberger Nachrichten da- Äpfel und liefern einen köstlichen bei. Selbst der Bayerische Rundfunk Saft. Und alle Jahre wieder ist es zeigte Interesse. wichtig, den Menschen zu raten, Herzlicher Dank geht an dieser Stelle doch den guten Saft aus den ein- an alle Messehelfer: Helga Stodden heimischen Äpfeln, und sogar noch und Helga Wurmthaler, die treuen den ungespritzten zu konsumieren. Künstlerinnen beim Stand-Schmü- Auf einer anstrengenden Messe lässt cken, Christoff Kovarik, Rolf Sund, man sich das als Besucher gerne sa- Maria Westerholdt, Andreas Knau- gen, kann man doch gleich ein Glas er, Heiner Querfurth, Simone Ferlin, davon trinken, für einen kleinen run- Helga Schramm, Lucie Kaus, Gerlin- den Euro. Viele Äpfel waren wieder de Heid, Gudrun Richter-Vogel, Pe- in natura zu sehen. Das Besondere lich Personal angereist. Und das ter Müller, Kerstin Müller, Roswitha daran war, dass erstmals 30 Sorten war gut, denn wie wenn alle Leute Gropper, Theres Häuser, Rosa Fees, von den eigenen Bäumen kamen. sich diesen Tag vorgemerkt hätten, Christian Rösch, Helmut Schweng- Aber auch die Logistik hat einen lief eine „Flutwelle“ über die Mes- ber, Hans Thiem, Isolde Oehme, Fortschritt zu verzeichnen. Eine se. Der Apfelsaft konnte gar nicht Monika Schwehm, Sabine Trautner, Gläserspülmaschine tat brav ihren schnell genug eingegossen werden, Gerhard Koch, Heinrich Kattenbeck, Dienst, hat zwar etwas gekostet, solchen Durst hatten die vielen Be- Johannes Hluchy, Andrea Wölfel, aber das Standpersonal war begeis- sucher. Am Ende des Tages war dop- Helga Wölfel, Erwin Wölfel, Ulrike tert. Um es gleich zu sagen, die Ge- pelt so viel des kostbaren Elixiers Gebhardt, Petra Gebhardt, Thomas samtabrechnung fiel durchaus posi- ausgeschenkt wie an anderen Tagen. Gebhardt, Monika Finkes, Karl Kro- tiv aus. Aber, aber, die Messe schien Und noch mal ein Lob der Spülma- lopper, Hildegard Krolopper, Sebas- diesmal etwas lahm zu laufen, war schine! tian Krolopper, Sieglinde Werner. doch auch das Wetter schön und es Bleibt noch zu berichten, dass un- waren keine Schulferien. ser Thema „Streuobstwiese“ wieder Frieder Oehme Dann kam der letzte Samstag, Fami- gut angekommen ist und in den Me- lie Wölfel aus Letten war mit reich- dien Beachtung fand. Zweimal war

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- 12 - Aus der Kreisgruppe Ein Insektenhotel für die Obstwiese

Das Apfeljahr 2008 war gut. Zum bachhofer Weinapfel, Riesenboiken, ersten Mal konnten wir eine reiche Rote Sternrenette, Roter Eiserapfel, Ernte einbringen. 30 Sorten Äp- Brettacher, Cox’ Orange, Schöner fel waren gereift - einige lieferten aus Wiltshire, Danziger Kantapfel, mehrere Kisten Früchte. So stand Maunzenapfel, Gewürzluiken, Zuc- einem fröhlichen Obstwiesenfest calmaglio, Roter Winterkalvill, Kor- am 12.10.08 nichts mehr im Wege biniansapfel, Öhringer Blutstreif- förmige Nistplätze angeboten wer- - oder? Ja, halt, es herrschte dichter ling. den. Unter großer Anteilnahme und Nebel, so dicht, dass eine Familie Klingende Namen fürwahr, jeder Mithilfe auch der Kinder wurde den Platz tatsächlich nicht erkannt Apfel war schließlich einmal der das stattliche Bauwerk aufgestellt. hat und wieder nach Hau- Stolz eines Züchters, teil- Und gewissermaßen als Willkom- se fuhr. Schade, denn es weise vor 100 Jahren oder mensgruß für die Insekten hat Hei- gab leckere Gulaschsuppe gar vor 200 Jahren. Heu- ner Querfurth gleich ein kleines Ge- aus dem Kessel im Drei- te ist dieser Glanz ein würzgärtchen angelegt. fuß über einem Lagerfeuer, wenig verblichen. Die Schließlich kam noch eine Abord- alles von Familie Wölfel Bäume stehen in Reihen nung vom Gartenbauverein Herolds- mitgebracht. Selbstgeba- nebeneinander, wie in ei- bach zu Besuch, um die Anlage zu ckene Kuchen wurden aus- ner Sammlung die Rari- besichtigen. Als Gastgeschenk hatten gepackt, Kaffee wartete in Thermo- täten... Aber wenn man unter einem sie einen Apfelbaum der Sorte “Ge- skannen und Biobauer Schmitt aus von ihnen steht, die Früchte betrach- flammter Kardinal” mitgebracht, der Mittelehrenbach hatte einen Kanis- tet, den Duft der Äpfel wahrnimmt sogleich gepflanzt wurde. Auch die ter mit 6 l frisch gepresstem Apfel- und ein wenig träumt, dann kann es Experten des Gartenbauvereins wa- saft gespendet. schon sein, dass der alte Stolz einen ren von der Anlage angetan. In den Folgende 25 Sorten Äpfel konnten feierlich umfängt... folgenden Tagen haben dann Frieder in der von Frieder Oehme aufge- Dann kam die große Attraktion: Ein und Zivi Peter Müller die Apfelern- bauten Apfelausstellung bewundert PKW mit hoch aufgeladenem An- te vollends eingebracht. Ein großes und gekostet werden: Prinz Alb- hänger näherte sich. Edi Zöbelein Regal haben sie dafür gebaut, das in recht von Preußen, Goldparmäne, hatte ein stattliches Insektenhotel für der Garage steht. Viele Äpfel wur- Apfel von Croncels, Grahams Jubi- die Obstanlage gebaut und brachte den in die Kelter gebracht, aber die läumsapfel, Geheimrat Oldenburg, dieses zur Aufstellung. Das Insek- schönsten Exemplare von jeder Sor- Schweizer Orangenapfel, Dülmener tenhotel ist ein überdachter Ständer te wurden eingelagert und haben die Rosenapfel, Charlamovsky, Winter- mit verschiedensten Lochsteinen, Geschäftsstelle bis in den März hin- Glockenapfel, Reichtragender vom Holzstücken und Schilfbündeln, wo ein mit Äpfeln versorgt. Zenngrund, Kaiser Wilhelm, Er- Insekten, z.B. Wildbienen, röhren- Frieder Oehme ANZEIGE

- 13 - Aus den Ortsgruppen

Ebermannstadt Der Erhalt von Rückzugsräumen des Hetzleser Berges zu einer Reihe Rüssenbacher Steinbruch wie dem Rüssenbacher Steinbruch von Schmetterlingsbiotopen. Aufge- in Ausprägung eines artenreichen sucht wurden z.B. mehrere Waldwe- entbuscht Magerrasens ist daher von unschätz- ge, zwei Waldlichtungen, eine Mäh- barem Wert. Gleichzeitig ist der wiese sowie ein Jura-Steinbruch mit Freiwillige Helfer des Bund Natur- Steinbruch aber auch ein anschauli- Halbtrockenrasen. schutzes entbuschten in mehrtägiger ches Beispiel für die eigenständige Da das Wetter warm und sonnig Arbeit weite Teile des ehemaligen Dynamik von natürlichen Lebens- war, konnten viele Schmetterlinge Rüssenbacher Steinbruches. Zwi- gemeinschaften an einem Stand- beobachtet werden. Die Teilnehmer schen den beeindruckenden Wa- ort. Im Verlauf der Jahre erfolgt ein waren begeistert vom Artenreichtum cholderbüschen breiteten sich in den fließender Wechsel in der Artenzu- und der großen Anzahl der Falter vergangenen Jahren auf dem Ma- sammensetzung bei gleichzeitiger am Hetzleser Berg. Besonders in- gerrasen flächige Schlehen-, Rosen- Veränderung der Wasser- und Nähr- teressant war der Halbtrockenrasen und Haselbestände aus, denen nur stoffverhältnisse. Die zunehmend im Steinbruch, da dort auch seltene, noch die Motorsense Einhalt gebie- bessere Nährstoffausstattung durch wärmeliebende Schmetterlinge vor- ten konnte. Es galt den besonderen Ablagerung von Streu und einset- kommen. Leider droht dieser wert- Charakter dieses Trockenstandortes zender Bodenbildung und die Ver- volle Lebensraum immer mehr zu und seine Bedeutung für selten ge- ringerung von Auswaschungsver- verbuschen, was in wenigen Jahren wordene Tier- und Pflanzenarten lusten und höherem Wasserangebot unweigerlich zu einem Verschwin- wiederherzustellen. ermöglicht anderen, nährstofflieben- den dieser seltenen Arten führen wird, falls keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Im Anschluss an die Exkursion hielt Herr Kopp in einer Gastwirtschaft der Ortschaft noch einen Powerpoint-Vortrag zum Tagfalter- Monitoring und den Schmetterlingen am Hetzleser Berg. Auch dieser kam bei den Beteiligten der Veranstaltung gut an, da er viel Wissenswertes zum Thema Schmetterlinge in anschauli- cher Form vermittelte. Arnulf Kopp

Die in Zeiten ausgeprägter Schaf- den Pflanzenarten die Besiedelung. beweidung weit verbreiteten Ma- Diese Entwicklung kann in den stei- Forchheim gerrasen sind seit den gravierenden leren Bereichen des Steinbruches in Wechsel im Vorsitz der Umwälzungen in der Landwirtschaft den nächsten Jahren weiter verfolgt in den vergangenen Jahrzehnten rar werden. Man darf gespannt sein… Ortsgruppe Forchheim geworden. Sie zeichnen sich, wie im Dirk Doppelstein Rüssenbacher Steinbruch gut zu er- Professor Dr. Ulrich Zenneck gab kennen, durch einen flachgründigen, - aus Anlass der diesjährigen Haupt- nährstoffarmen und sehr trockenen versammlung sein Amt als 1.Vorsit- Boden aus, der seltenen Pflanzen wie Schmetterlingsexkursion zender der Ortsgruppe Forchheim der Küchenschelle, einer Vielzahl an Dr. Ulrich Buchholz ab. Ulrich Orchideen und blühender Kräuter am Hetzleser Berg Zenneck hatte dieses Amt seit 1997 als Standort dienen. Diese wiederum inne und war von 1996 bis 2003 bilden die Lebensgrundlage unzähli- Am letzten Sonntag im Juli 2008 zusätzlich als Stadtrat der Stadt ger Insekten, darunter Schmetterlin- fand am Hetzleser Berg eine Veran- Forchheim tätig. Er hat sich durch ge und Bienen, die in unserer, von staltung statt, die den einheimischen sein vielfältiges Engagement um die intensiver Landwirtschaft geprägten Schmetterlingen und ihren Lebens- Stadt verdient gemacht, gerade we- Landschaft kaum noch ganzjährig räumen gewidmet war. Herr Arnulf gen seines manchmal unbequemen, Blüten als Nektarquelle finden, da Kopp, der sich als Hobby-Schmet- aber stets kompetenten Auftretens. immer mehr Hecken und blühende terlingskundler am Tagfalter-Moni- Ob in Sachen Hangbebauung, Aus- Raine entlang der Felder verschwin- toring beteiligt, führte eine Gruppe weisung von Gewerbegebieten oder den. von elf Naturfreunden am Südhang Südumgehung - er prägte nachhaltig

- 14 - Aus den Ortsgruppen

Ramadama früh stattfand zeigte der Fund eines Wasserfrosches am Leitsystem. Er an den Örtlbergweihern war trotz des schneebedeckten Bo- dens nicht von der Wanderung zum Sieht man sich in Stadt und am Stadt- Laichgewässer abzuhalten und wur- rand etwas genauer um, so kann man de als Erstfund ehrenhalber über die sich des Eindrucks nicht erwehren, Straße getragen. dass es einige Mitbürger nicht sehr Allen Helfern beim Ramadama und genau nehmen mit ihrer Verantwor- allen Organisatoren sei an dieser tung für die Umwelt. Trotz allge- Stelle noch mal gedankt! genwärtiger öffentlicher Mülleimer Ulrich Buchholz lassen sich die Überbleibsel von Neujahr, Fasching oder des letzten das Entwicklungskonzept des BN. Besuchs im Fast-Food-Restaurant -Hausen Gleichzeitig galt und gilt seine Lie- noch monatelang in den Straßen und be der Natur und den Menschen der auf den Plätzen, an Wegen und in Die fröhlichen Öko-Kids Fränkischen Schweiz. Wer ihn auf Gräben bewundern, so leider auch den zahlreichen Wanderungen des am Stadtrand von Forchheim. Bereits zum 4. Mal beteiligte sich die BN, den Exkursionen „Essen aus der BN-Kindergruppe „Öko-Kids“ mit Region“, den Bach- und Pilzexkursi- einem eigenen Wagen am Faschings- onen erleben durfte, war beeindruckt samstag am Heroldsbacher Gaudi- von seinen vielfältigen Talenten. wurm. Unser Thema hieß: „Vögel“. Ulrich Zenneck wird dem Vorstand Zahlreiche große und kleine Helfer der Ortsgruppe Forchheim auch wei- sorgten dafür, bunte Kostüme für die terhin angehören und dessen Arbeit Kinder und Dekoration für den Wa- unterstützen. Wir danken ihm für die gen zu gestalten. Das Wetter war kalt gute Arbeit im Dienste des Natur- und windig, aber es war trockenen. schutzes. Viele Besucher säumten die Straßen Für den Vorstand: Ulrich Buchholz und beklatschten alle Aktiven. Die Kinder hatten großen Spaß, denn es ist für die meisten etwas Pflegeeinsatz auswärts Besonderes auf einem Anhänger zu stehen, der von einem Traktor durch Freiwillige Helfer sind immer will- Auch in diesem Jahr säuberten Mit- das Faschingstreiben gezogen wird. kommen, auch solche aus Forch- glieder und Freunde der Ortsgruppe Bonbons zu werfen ist aufregender heim. Hier eine kurze Pause bei der Forchheim die Straßenränder entlang als sie zu sammeln. Zudem herrschte Landschaftspflege. Michael Martin des Amphibienleitsystems von Unrat reger Austausch mit anderen vorbei- und Albert Fießer dezimierten den aller Art. Dies geschah zum Wohle ziehenden Gruppen. Erlenaufwuchs im Flachmoor Do- von Tier und Mensch gleicherma- Zum Abschluss der Fahrt gab es für benreuth ßen. Denn die 10 Säcke in 2 Stunden alle heißen Tee und Krapfen. Dann zusammengetragenen Mülls sind Helau bis zum nächsten Jahr. ein sichtbares Zeichen dafür, dass Stephanie Glaser und Bürger Verantwortung übernehmen. Heike Kirste-Kraus Das Müllproblem wird erkannt und beseitigt, anstatt zu lamentieren und nach der Kommune zu rufen. Nur so kann die Zukunft des Naturschutzes aussehen! Sind wir doch alle verant- wortlich für unsere Umwelt und füh- len wir doch alle die Freude über die Schönheit unserer Heimat! Wer ordentlich arbeitet, der soll auch ordentlich essen! Und so gab es nach beendeter Aktion für Jung und Alt eine fröhliche kleine Grill- party. Dass die Putzaktion nicht zu

- 15 - Aus den Ortsgruppen Die gute Nachricht Unsere Kirchehrenbacher Mit dem Amtswechsel im Bürger- BN-Jahr 2008 meisteramt gibt es Lichtblicke: Durch Gespräch mit allen Beteilig- • Neujahrsempfang mit Winter­ ten lassen sich vertretbare Kompro- wanderung nach Hetzelsdorf misse finden. Beispiel: Walberla- • Monatlich wechselnde Gestaltung Fest 2009. des Schaukastens. Heinrich Kattenbeck Kinderferien: Bachforschung - Doris Philippi • Monatliche Betreuung der MobiCard-Ausgabe • Wöchentliche Info im Kirchehren- bacher Mitteilungsblatt • Krötentragen (9.000 geretteten Amphibien) • Haus- und Straßensammlung • Beteiligung am 3.Bauernmarkt in Forchheim • Beteiligung ganztätig an der Consumenta Kinderferien: Pilz-Wissen - Jochem Diederich • Vortrag zum Vogel des Jahres: Kuckuck • Vogelstimmenwanderung in Neujahrsempfang mit Prosit Forchheim: 30 Frühaufstehern • Pilzexkursion im heimischen Wald • Exkursion in den Nationalpark Bayerischer Wald • Kräutersammeln und Wurzbüschelbinden • Beteiligung am Kinderferien­ programm Wurzbüschel binden - Ute Gellenthien • Beteiligung am ersten Umwelttag der Gemeinde Winterwanderung an Dreikönig • Helferessen für Krötenträger • Neujahrs Empfang der Gemeinde ANZEIGE Haus Odilia in Kirchehrenbach Das Haus Odilia in Kirchehrenbach ist eine sozialtherapeutische Wohn- und Arbeitsgemeinschaft für erwachsene psychisch kranke Menschen. Das Gründungsjahr ist 1980. Im Haus Elisabeth in Leutenbach sind die Arbeitstherapiebereiche. Hier werden kunsthandwerkliche Geschenke gefertigt. Oberstes Ziel ist es, Menschen mit Behinderung die Führung eines Lebens zu ermögli- chen, das ihnen die Entfaltung einer selbstbestimmten Biographie in der aktuellen Lebenssituation ermöglicht. Unser fürsorgliches Tun - an 365 Tagen und rund um die Uhr – orientiert sich hierbei an der Ganzheitstherapie der anthroposophi- schen Heil- und Sozialpädagogik von Rudolf Steiner. Wir freuen uns über jede Spende oder über eine Vereinsmitgliedschaft.

Haus Odilia e.V. Leutenbacher Str. 29, 91356 Kirchehrenbach Tel. 09191-94401 Konto 132 118, BLZ 763 510 40, Sparkasse Forchheim. Spenden können steuerlich abgesetzt werden.

- 16 - Kinder im BN

Eidechsen werden von ihren Jägern häufig am Unser Frühlings-Quiz Schwanz gepackt. Wie gelingt es ihnen dennoch in Der März ist einfach ein toller Monat, denn am 21. beginnt die schönste Jahres- den meisten Fällen zu entwischen? A zeit - der Frühling. Winzige Blätter und Blüten gucken neugierig aus den Knospen, Der Schwanz sondert ein giftiges Sekret ab, das Feinde abschreckt. bald wird alles grün. Bäume, Blumen und Tiere erwachen aus dem Winterschlaf, B Der Schwanz fällt einfach ab und wächst später alles wächst, sprießt und wird munter. Da sich heute auf unserer Kinderseite wieder nach. alles um Frühling und Kröten dreht, hier ein Quiz für schlaue Kids. C Mit dem Schwanz versetzen sie ihrem Angreifer Was ist ein Alligator? einen elektrischen Schlag. A eine Echsenart, wie es sie nur auf den Wie nennt man die Eier, die Lurche bzw. Frösche in An- Galapagos-Inseln gibt. Reptilien gehören zur Klasse der B der Urvogel, aus dem sich alle Vogel- sammlungen von etwa faustgroß- Wirbeltiere, zu denen auch alle Säu- arten entwickelt haben. en, durchsichtigen Klumpen in getiere, Vögel und Fische zählen. Wie flachen Gewässern ablegen?C C eine Krokodilart, die in Amerika und B Rogen viele Reptilienarten gibt es? A Gelee Südostasien beheimatet ist. Laich A 1.400 B 5.200 C 23.000 Mit welcher Tierklasse sind Der Alpensalamander ist ein Lurch, der sehr gut Welches Tier hat die Reptilien am nächsten verwandt? an seinen Lebensraum, die Alpen, angepasst ist. Bis in schnellste Zunge? A mit den Sauriern welche Höhen ist der Alpensalamander anzutreffen? A B mit den Fischen A B C die Viper 5000 m 2000 m 3000 m B das Chamäleon C mit den Weichtieren C der Ochsenfrosch Die nackte, drüsenreiche Haut der Lurche hat beson- dere Funktionen. Welche? - A Sie dient zur Atmung und zur Wasseraufnahme. ANZEIGE B Sie besitzt einen UV-Filter, der die Tiere vor einer Schädi gung durch die Sonnenstrahlen schützt. C Sie schützt den Körper vor Austrocknung und sondert bei Gefahr ein giftiges Sekret ab.

Kröten sammeln – einmal anders

Hallo, ich bin der Christoph, ich bin 10 Jahre alt und möchte euch von meiner „Kröten Sam- melaktion“ berichten. Ich habe keine Amphibien eingesammelt, nein, ich habe „Geldkröten“ gesammelt. Ich war das erste mal dabei, bei der gro- ßen Haus- und Straßensammlung vom Bund Naturschutz. Ca. 300 Schülerin- nen und Schüler aus dem ganzen Landkreis waren dabei. Ist doch toll, oder? Mit meinem Freund Lucas zog ich los, von Haus zu Haus. Die meisten Leute empfingen uns freundlich, manche haben uns sogar zusätzlich zur Spende Süßigkeiten als „Wegzehrung“ mitgegeben. Nun freue ich mich auf den gemeinsamen Ausflug mit dem BN. Als Beloh- nung für unser fleißiges Sammeln dürfen Lucas und ich zum Erfahrungsfeld der Sinne nach Nürnberg fahren. Bist DU nächstes Jahr auch dabei? Ich ma- che auf jeden Fall wieder mit, es macht sehr viel Spaß und ich helfe mit, dass unsere Heimat so schön bleibt, wie sie noch ist. Christoph Neubauer Frühlingsfest

Noch eine tolle Veranstaltung für dich im Frühling. Am Samstag, den 16. Mai veranstaltet der Bund Naturschutz ein Umwelt-Kinderfest. Wir werden mit verschieden Naturmaterialien tolle Sachen basteln, wir werden selber Kräuterbutter herstellen und sicherlich wirst du noch vieles entdecken, was dich interessiert und dir gefällt. Komm doch vorbei, wir freuen uns auf dich!

- 17 - Wir über uns ANZEIGEN Impressum

Pflanzen & Garten Herausgeber: Druck: Druck Inform Bund Naturschutz Papier: Recycling-Offset Obstbaumschule J.Schmitt in Bayern e.V. aus 100 % Altpapier Kreisgruppe Forchheim Klosterstr.17 Auflage: 1800 Exemplare 91301 Forchheim Tel: 9191 / 6 59 60 Titelbild: Fax: 91 91 / 72 93 54 Titelbild: Montage [email protected] Rückseite: Klaus Gerlach, www.bn-forchheim.de Bei Kirchehrenbach Bürozeiten: Mo-Fr. 9 bis 12 Uhr Konto: Vereinigte Raiffeisen- Die brennessel erscheint zwei- banken Konto: 88 85 – bis dreimal jährlich als Mitglie- Alte Sorten für den BLZ: 770 694 61 derzeitschrift der Kreisgruppe Neu- und Umgestaltung Liebhaberanbau Forchheim des Bund Naturschutz von Gärten Redaktion: e.V. in Bayern. Der Bezugspreis Klaus Gerlach ist im Mitgliedsbgeitrag enthal- Pflasterarbeiten Beerenobst Evi Kraus ten. Rotraud Krüger Pflanzzubehör Wildobst Hugo Molter – Obstraritäten Die mit Namen gekenzeichneten Artikel geben die Meinung des Obstgehölze für Neuzüchtungen Verfassers wieder. Die Redakti- den Erwerbsanbau – Lizenzanbau on behält sich Kürzungen vor. Layout: Hauptstraße 10a • 91099 Poxdorf Tel: 09133-1049 • Fax: 09133-2392 E-Mail: [email protected]

- 18 - Wir über uns KG-Vorstand OG-Vorsitzende ANZEIGE Vorsitzender: - Heinrich Kattenbeck, Dirk Doppelstein Waldstr. 14, 91320 Ebermannstadt 91356 Kirchehrenbach, Kellerstr.2 Tel. 0 91 91-9 47 27 Tel: 0 91 94 / 72 58 71

Stellvertret. Vorsitzende: Effeltrich – Edith Fießer, – Poxdorf Kindergartenweg 3, Heinrich Querfurth 91301 Forchheim, 91090 Effeltrich Tel. 0 91 91-92 28 Holzleite 18 Tel: 0 91 33 / 23 16 Stellvertret. Vorsitzende: Rotraud Krüger, - Langenlohe 36, Angelika Wokatsch 91369 , 91349 Egloffstein Tel. 0 91 91-9 57 55 Arlesbrunnenstr.123 Tel: 0 91 97 / 69 79 76 Beisitzer: Hans Thiem Forchheim Breslauer Str. 9 Dr. Ulrich Buchholz 91320 Ebermannstadt 91301 Forchheim Tel. 0 91 94-79 60 60 John-F.-Kennedy-Ring 81 Tel: 09191/727037 Beisitzer: Klaus Gerlach, Heroldsbach - Hausen Hainbrunnenstr. 14, Roland Kraus 91301 Forchheim, 91353 Wimmelbach Tel. 0 91 91-6 67 22 Holzäckerstr.28 Tel: 0 91 90 / 14 52 Schatzmeister: Christian Bömer, Kalkach-Schwabachtal Weinbergstr. 20, Andrea Wölfel 91301 Forchheim, 91338 /Letten Tel. 0 91 91-79 69 96 Rödlaser Str.12 Tel: 0 91 92 / 99 43 65 0 Schriftführerin: Helga Wurmthaler, Kirchehrenbach - Mittlerer Bühl 6, Heinrich Kattenbeck 91090 Effeltrich, 91356 Kirchehrenbach Tel. 0 91 33-34 95 Waldstr.14 Tel: 0 91 91 / 9 47 27 Delegierte: Rose Stark, - Mittelehrenbach Im Steinbühl 17, Georg Schütz 91362 , 91358 Kunreuth Tel. 0 91 94-79 70 49 Hintere Pfaffenleite 3 Tel: 0 91 99 / 69 79 40 Ersatzdelegierte: Evi Kraus, Neunkirchen Holzäckerstr. 28, Dr. David Brett 91353 Wimmelbach, 91077 Tel. 0 91 90-14 52 Sebalder Str.28 Tel: 09134/909989 Kinderbeauftragte: Pinzberg - Wiesenthau Karl Krolopper 91369 Wiesenthau Gartenstr.19a Tel: 0 91 91 / 95 27 0 Kassenprüfer:

Georg Schütz, Pretzfeld Hintere Pfaffenleite 3, Gudrun Richter-Vogel 91358 Kunreuth, 91362 Pretzfeld Tel. 0 91 99-69 79 40 Zum Weingarten 4 Tel: 0 91 94 / 53 66 - 19 - Termine

Kreisgruppe OG Kalkach-Schwabachtal Kontakt: BN-Geschäftsstelle Frieder Andrea Wölfel, 09192-9943650 Oehme, 09191-65960 [email protected] ...... [email protected] ...... OG-Sitzung, Gasthaus Jahreshauptversammlung “Goldener Stern” Igensdorf Freitag, 24.04.2009 19.30 am 3. Donnerstag des Monats 19:30 ...... Gasthaus Schrüfer, Pinzberg ...... Jahreshauptversammlung BN-Ausflug Steigerwald April 2009 ...... Samstag/Sonntag, 9./10.05.2009 ...... Botanische Wanderung Igensdorf, Umweltkinderfest Rathausplatz Lindelberg Forchheim Samstag, 23.05.2009 10:00 Samstag, 16.05.2009 ab 14:00 Grundschule Parkplatz ...... Batnight; Freitag, 04.09.2009 ab 18:00 OG Kirchehrenbach-Weilersbach Waldparkplatz Örtlbergweiher Heinrich Kattenbeck, 09191-797822 ...... [email protected] AK Gentechnik ...... RainerLichter, 09133-3711 Radtour Burg Neideck mit Bergführung Kräuter-/Würzbüschel binden mit [email protected] ab Bahnhof K`bach ...... Ute Gellenthien Sonntag, 10.05.2009 11:00 Vortrag zur Agro-Gentechnik ...... Samstag, 15.08.2009 14:00 Walberla- Parkplatz Dienstag, 21.April. 19.30, Forchheim, Vogelstimmenwanderung, Bahnhof ...... Kapelle St. Gereon; VHS, Ref. R. Lichter K`bach ...... Kinderferienprogramm „Pilze“, Samstag, 16.05.2009 5:00 OG Forchheim ...... TSV-Heim K´bach Mittwoch, 26.08.2009 09:00 Edith Fießer, 09191/9228 Bummel durchs Weltkulturerbe Bamberg, ...... [email protected] Bahnhof K`bach ...... Kinderferienprogramm „Wald und Wie- Sonntag, 17.05.2009 9:00 Annafestgang ...... se“, Feuerwehrhaus Montag, 27.07.2009 Mitgliedertreffen, Gasthaus Walberla Mittwoch, 09.09.2009 10:00 ...... Freitag, 26.06.2009 19:30 OG Heroldsbach-Hausen ...... OG Kunreuth-Mittelehrenbach Roland Kraus, 09190-1452 Radtour zum Hetzleser Berg, Georg Schütz, 09199-697940 [email protected] Rathausbrunnen Forchheim [email protected] ...... Sonntag, 28.06.2009 10:00 Jahreshauptversammlung, Heroldsbach ...... Mitgliedertreffen, Gasthaus Salb Gasthaus Hagenbeck Sommerspaziergang, Walberla-Parkplatz Oberehrenbach Mittwoch, 22.04.2009 20:00 Sonntag, 05.07.2009 10:00 am 3. Freitag des Monats 20:00 ...... OG-Sitzung, Heroldsbach Reichswaldfest Nürnberg OG Pinzberg-Wiesenthau Gasthaus Hagenbeck Samstag/Sonntag, 18./19.07.2009, Fahr- Charli Krolopper, 09191-95270 Mittwoch, jeweils am 20.05., 17.06., gemeinsch. 09191-797822 [email protected] ...... 15.07., 16.09.2009 20:00 ...... Genussradeln in die Fränkische, Vogelstimmenwanderung um Ausflug Bamberg „Schöpfungsweg“ Rathausbrunnen Forchheim Wiesenthau, Feuerwehrhaus Sonntag, 21.06.2009 Sonntag, 02.08.2009 11:00 Sonntag, 19.04.2009 6:30 Kontakt: ...... Rotraud Krüger 09191-95755 Sommerfest BN-Treffen Annafest, Bahnhof K´bach ...... Samstag, 11.07.2009 Montag, 03.08.2009 18:00 Kräuterwanderung, Wiesenthau, ...... Feuerwehrhaus Kinderferienprogramm „Ehrenbach“, Sonntag, 02.08.2009 14:00 Metzg.Trautner ...... Dienstag, 04.08.2009 10:00 ......