Jahrheft 2016

Ritterhausgesellschaft Ritterhausstrasse 35 8608 Bubikon Tel. 055 243 39 74 [email protected] www.ritterhaus.ch

ISSN 2235-4751 Jahrheft der Ritterhausgesellschaft Bubikon

Redaktion: Michael Kompatscher Layout: spinazze.ch I design without confusion, Rüti Druck: Eristra-Druck AG, Rüti

Ritterhausgesellschaft Bubikon, 2017 80 80. Jahrheft der Ritterhausgesellschaft Bubikon

1. Januar–31. Dezember 2016 80

Inhalt

6 Statthalter, Patrizier und Gerichtsherren: Die Meiss zu Bubikon

24 Archiv-Neuzugang – Urkunde datiert 1576

35 Vorstandsreise nach Malta

38 Jahresbericht des Vorstandes 2016

42 Museumsbericht

48 Protokoll 80. ordentliche Hauptversammlung RHG

54 Jahresrechnung

59 Museumseintritte 2016

60 Mitteilungen, Organisatorisches Vortrag Peter Niederhäuser Statthalter, Patrizier und Gerichtsherren: Die Meiss zu Bubikon

«Hier ligt begraben der Edle und vest Junker Hans Meis zu Thieffen, gewäsner fyrstlicher Johannitischer Stathalter zu Bubikon. Starb den 13tag Herbstmonats Anno 1608, dem Gott und uns allen ein fröliche Ufferständnus verlichen welle». Diese Grabinschrift erinnerte früher an Hans Meiss. Obwohl Gerichtsherr in Teufen und damit Patronatsherr der Kirche Rorbas, 6 liess sich der am 13. September 1608 im Alter von 67 Jahren verstorbene Junker nicht etwa in «seiner» Herrschaft, sondern in Bubikon bestatten. Hier war er bis zu sei- nem Tod fast 19 Jahre lang Statthalter des Johanniterordens gewesen, und die Wahl der Grabstätte legt den Schluss nahe, dass Meiss diesem Amt grösste Bedeutung zu- mass. Weder Rorbas noch allenfalls Zürich, sondern das Ritterhaus wurde zu seinem letzten Ruheort – wollte der Junker auf diese Weise zeichenhaft an die adlig-ritter- liche Tradition des Ordens anknüpfen? Wie aber kam der Vertreter einer traditions­ reichen Zürcher Familie als Statthalter nach Bubikon? Wie konnte ein Neugläubiger stieg aber wie andere, heute noch aktive überhaupt im Namen eines altgläubigen Geschlechter erst um 1400 endgültig an Ordens Macht ausüben? Und welche die Spitze der Ratsherrschaft auf und ­Bedeutung besass Bubikon um 1600? gehörte zum «neuen» Stadtadel, der den alten Stadtadel ablöste und ab dem 15. Die Meiss als Zürcher Ratsfamilie Jahr­hundert die zürcherische Politik prägen Die Meiss sind heute das älteste urkundlich sollte. Seit Heinrich Meiss, der 1393 zum belegte Geschlecht der Limmatstadt und Bürgermeister gewählt wurde, zählte die können schon bald das 800-Jahr-Jubiläum Familie zu jenen Ratsgeschlechtern, die der ersten Erwähnung von 1225 feiern. einerseits im Namen der Stadt Macht ausüb- Die Familie gewann schon früh Einfluss, ten, ­andererseits selbst Rechte auf der Land- schaft erwarben. Für die immer stärkere ­ Verlagerung in Richtung Landschaft ist die Zeit um 1600 für die Meiss ein entschei­ dender Abschnitt. Das als Gutsbetrieb. Ansicht nach David Herrliberger, 18. Jahrhundert.

Führungsgruppe, die allerdings für ihre Arbeit nur schlecht entschädigt wurde. Ein stattliches Vermögen, das vor allem über Darlehen, den Besitz von Bauerngütern und grundherrliche Rechte abgesichert war, bildete die Voraussetzung für dieses Engagement, das aber Raum liess für mehr oder weniger stillschweigend tolerierte «Schatteneinkünfte», von Geschenken bei Gesandtschaften und der Verwaltung bis hin zu Schmiergeldern.

Zweifellos über seine Ämterlaufbahn lernte Hans Meiss Bubikon kennen. Als Landvogt zu Grüningen nahm er die Aufsicht über das Ritterhaus wahr, dessen Güter inner- halb der Landvogtei lagen. Die schweren Delikte der Herrschaft Bubikon wurden vor dem Landvogteigericht abgeurteilt, und Hans Meiss und seine Verwandten waren für ­Handänderungen und andere Beurkun- zuerst einmal typische Vertreter der Familie dungen war der Grüninger Notar zustän- und damit des städtischen Patriziates. Hans dig. Aus den sich überlappenden Rechten 7 wurde 1571 in den Kleinen Rat gewählt, und Ansprüchen ergaben sich zahlreiche dem wichtigsten politischen Gremium von Kontakte des Landvogts zum Statthalter, Zürich, und übernahm sofort die Verwal- wie der ­Verwalter von Bubikon bezeich- tung der kleinen Vogtei Wollishofen, bevor net wurde. Die Aufsichtsfunktion war in er dann 1584 Landvogt in Grüningen den Augen Zürichs umso wichtiger, als wurde. Seine Vetter Hans Balthasar und sich das Ritterhaus im Besitz eines katho- Hans Ludwig waren Landvogt zu Greifen- lischen Ordens befand – eine im Zeitalter see (HB, 1572–1577) respektive Obervogt des K­onfessionalismus etwas eigenartige zu Laufen (HL, 1579–1584). Der Einsitz Konstellation, die auch mit der besonderen im Rat, die Übernahme von Vogteien, «Staatlichkeit» von Zürich zusammenhing. militärische Kommandos und diplomati- sche Aufgaben gehörten zum Alltag dieser Vortrag

Herrschaft im Wandel Zürich rundete mit der Aufhebung von Klöstern und anderen geistlichen Nieder- lassungen in der Reformationszeit seine Herrschaft massgeblich ab. Es verdrängte dabei auswärtige, konkurrierende Mächte und setzte den neuen protestantischen Glauben auf dem ganzen Gebiet durch. Nur: Allen Vereinheitlichungen zum Trotz 8 blieb der alte Stadtstaat Zürich ein Flicken- teppich ganz unterschiedlicher Herrschaf- ten und Rechtsverhältnisse und blieb der Einfluss katholischer Herren weiterhin präsent. Ausgerechnet in Bubikon gelang es Zürich nicht, den katholischen Johan- niterorden, der nach seinem neuen Sitz auf Malta schon bald auch Malteserorden genannt wurde, als rechtmässigen Besitzer des Ritterhauses auszuschalten. Nach der faktischen Aufhebung der Ordenskom­ mende in der Reformation musste die Das Ehepaar Hans Meiss und Dorothea Limmatstadt 1532 die Herrschaft Bubikon von Ulm, Porträts von 1593. (Aus: Zürcher als Folge der Niederlage von Kappel wieder Taschenbuch 1929, nach S. 16) dem Grosskomtur überantworten, der als Leiter der deutschen Niederlassungen in Heitersheim (Breisgau) residierte. Damit Bereits vor der Reformation suchte Zürich begann ein neues Kapitel in der langen seinen Einfluss im Zürcher Oberland Geschichte Bubikons, das seit etwa 1200 als auszuweiten und beanspruchte auch die regionales Verwaltungszentrum dem Oberhoheit über Bubikon. Umgekehrt Johanniterorden diente und mit seinen pochte der Orden auf seine Sonderstellung, ­Einkünften zum Ordensleben, zur Ausstat- hatte aber wenig Mittel in der Hand, um tung einzelner Ordensritter wie auch sich dem zürcherischen Zugriff zu entzie- zum Kampf im Mittelmeerraum beitrug. hen – Heitersheim lag allzu weit entfernt. Die Glaubensspaltung führte dann zu einer Klärung der Herrschaftsverhältnisse. Ein am 12. Dezember 1532 geschlossener Ver­trag regelte das künftige Mit- und Nebeneinander. Fortan residierte ein ­protestantischer Zürcher Bürger im Namen Als der fürstliche Ordensmeister Philipp Flach von Schwarzenberg Meiss im Frühling 1589 als Nachfolger von Jos Meyer zum Statthalter einsetzte, regelte ein umfang- reicher Vertrag die Nutzung, wobei – wie aus einem späteren Papier hervorgeht – der Schutz des Waldes, der Unterhalt der Gebäude sowie die Pflicht zu einer jähr­- lichen schriftlichen Abrechnung betont wurden. Meiss hatte dem Grosskomtur jährlich 1’400 Gulden zu leisten, das ent- sprach ungefähr dem Wert von über 30 Pferden oder über 50 Kühen. Was der Statthalter darüber hinaus erwirtschaftete, gehörte ihm. Grundsätzlich zog Meiss die Abgaben des Ritterhauses ein, bebaute selbst einen Teil der Ländereien, beaufsich- tigte die zur Komturei gehörenden Kirchen wie Lehengüter und war für die Recht- sprechung auf dörflicher Ebene zuständig. des katholischen Ordens in Bubikon, verwal- Seine Kompetenzen waren weit gefasst, tete das Ritterhaus weitgehend autonom allerdings hatte der Junker für wichtigere und hatte dafür jährliche Abgaben nach Fragen den Grosskomtur zu kontaktieren, Heitersheim zu schicken; dieses bestimmte während der Landvogt von Grüningen wie zwar den Statthalter, jedoch nur in Ab- der Rat von Zürich das Gericht beaufsich- sprache mit Zürich. Ähnliche Strukturen tigten und oft Appellationsinstanz nach gab es für den Besitz von Klöstern oder einem Urteil der Gerichte des Ritterhauses 9 des Bischofs von Konstanz auf zürcheri- waren. Der Johanniterorden pochte zwar schem Gebiet, allein Bubikon umfasste eine auf seine Besitztitel und erinnerte die grössere Gerichtsherrschaft und war damit ­Untertanen des Ritterhauses an Huldigungs- deutlich attraktiver und eigenständiger tagen regelmässig an Abhängigkeitsver- als andere vergleichbare Ämter. War dies hältnisse, faktisch war aber Zürich die bei der Grund dafür, dass sich Hans Meiss 1589 Konflikten vermittelnde wie entscheidende um das Amt bewarb, das mit dem Verzicht auf «staatliche» Aufgaben verbunden war? Aus dem Ratsherrn aus dem einflussreichen Geschlecht wurde jetzt ein Gutsverwalter, der sich nicht mehr aktiv um die zürcheri- sche Politik kümmerte. Vortrag

Der «Dienstvertrag» zwischen Hans Meiss und dem Johanniterorden (8. März 1589; StAZH C II 3, Nr. 389)

Abgeredte furnembste Puncta entzwischen Tempore hostilitatis aut sterilitatis: whan namb- jrren Fürstlichen Gnaden und dem konfftigen lich Landtschäden oder Mißgewächs oder starck neuen Statthaltern zue Bubickhon Hagel sich zuotrugen, wollen jrer Fürstliche Gna- den sich mit etwaß Nachlaß der Gebür erzeigen. Der neue Statthalter zu Bubickhon solle nach dem Jnventario mit dem Hausrhat und allem Weil die Erneuerung von Jos Meyern nit verrich- 10 Viehe, wie Joß Meyers gelüffert, und waß nicht tet, solle jetziger neuer Statthalter solche mit an Viehe vorhanden, der billicheit Werth jme Gelegenheit, jedoch uff jre Fürstliche Gnaden an Gelt darfür gegeben werden. Costen, zuverrichten schuldig sein. Für ein Her- ren Mhalzeit wollen jrer Fürstliche Gnaden jme So solle jme auch an Wein und Früchten jn zur Ergetzlicheit geben vier Batzen, sonsten seinen Haußbrauch, damit er den neuen Wein für ein gemeine Mhalzeit drey Batzen. und Früchten erkaufen möge, gelüffert wer- den. Da aber ein starcker Vorrath an Früchten Der Statthalter solle jarlichen ein neu Corpus Joß Meyer zu seinem Abstandt lüffern würde, oder Colligenden [Güter- oder Einkünftever- solle daß Ubrig zum besten verkhaufft und das zeichnis] schriben lassen und jrren Fürstlichen erlöst Geld jrren Fürstlichen Gnaden gelüffert Gnaden zustellen. werden. Jtem eß solle allwegen ein Schaffner zu Zürich, Was dan an Haußrhat, Viehe, Gelt, Wein, Früch- den der Statthalter jederzeit dahin annemmen ten und anderm jme Statthaltern zu seinem würdt, jrer Fürstlichen Gnaden gleich jme Statt- Uffzug eingeantwortet, daß solle er alßdann zu haltern selbsten gefellig und verpflichtet sein. seinem Abzug wieder, jnmaßen er es empfan- gen, alles zulüffern schuldig sein. Bestandtnus Brieff und Revers sollen jn der Cantzley concipirt und gefertigt werden. Die Eintaußend Vierhundert Gulden Pension, Sonsten jm Ubrigen deß Stathalters Joß Meyers so der Statthalter jerlichen jrren Fürstlichen Bestendtnus gleich gehalten werden. Gnaden von dem Hauß Bubickhon bezalen solle, solle er jn gueter silberer und guldener, diser Unnd soll diese Bestendtnus sechs jar lang we- orthen gangbarer grober Müntz lüffern und ren und uff Johannis nechstkunfftig anfangen. benantlich die Sonencronen per 26, die Kayse- rische per 25, die Goltgulden und Königsthaler Philips Sant Johans Ordens Meister per 21 Batzen. Hans Meys Instanz. Der Statthalter stand zwischen den für einige Jahrzehnte kein Familienvertre- Fronten. Er war Bürger der Limmatstadt, ter mehr im Kleinen Rat, was angesichts vertrat jedoch durchaus eigene Interes- der politischen Strukturen der Limmat- sen und suchte möglichst weitreichende stadt eine Einbusse an Macht und Einfluss Autonomie – eine heikle Gratwanderung bedeutete. Oder galt die traditionelle Äm- gerade in kritischen Zeiten. terlaufbahn als gar nicht so attraktiv, wenn Alternativen wie zum Beispiel die Statt­ Junker Statthalter halterschaft Bubikon im Raum standen? Auf den ersten Blick überrascht die Neu­ Dazu könnte auch passen, dass Hans Meiss orientierung von Hans Meiss (1541–1608), dank seiner Heirat 1571 mit Dorothea von der als Angehöriger einer alten Zürcher Ulm nach dem Tod seines Schwiegervaters Familie ein wichtiger Repräsentant des Zür- 1600 die grosse Gerichtsherrschaft Teufen- cher Stadtstaates war. Was genau versprach Freienstein erben konnte, die dann für über sich Meiss vom (temporären?) Ausstieg aus zwei Jahrhunderte Stammsitz der Familie der Zürcher Politik und von der Konzentra- war und für eine Annäherung der Meiss tion auf das Gutsleben? Stand dahinter an den Landadel steht. Wie auch immer: die Freude am Dasein eines Landjunkers Mit der Übernahme von Bubikon 1589 oder gab es familienpolitische Überlegun- entschied sich Hans Meiss, zumindest vor- gen? Immerhin war nach dem Niederlegen läufig, für eine neue Perspektive, welche des Ratsmandates 1584 durch Hans Meiss sicher auch der Attraktivität des Ritterhau- ses geschuldet war. Zusammen mit seinem ältesten Sohn Hans Rudolf, der ihm im Amt nachfolgte, verwalteten die Meiss mehr als dreissig Jahre lang das Ritter- haus, so lange wie kein anderer Statt- halter vor ihnen. Und die Grablege in der (kaum noch sakral genutzten?) Kapelle 11 verweist auf die Wertschätzung des Junkers für das Ritterhaus.

Der Anstellungsvertrag von 1589 mit den Unterschriften des Ordens­meisters Philipp von Schwarzenburg sowie des ­neuen Statthalters Hans Meiss. (StAZH C II 3, Nr. 389) Vortrag

Das Pflichtenheft eines Statthalters war einigermassen offen. Er hatte dafür zu sorgen, dass der Orden seine jährlichen Abgaben erhielt, die Rechte der Johanniter gewahrt wurden und dem Orden keine unnötigen Ausgaben und Streitigkeiten ­erwuchsen. Auf der Grundlage des Ver- trags (oder «Beständnis») trat Hans Meiss sein Amt an. Die jährlichen Abrechnungen 12 an Heitersheim sind heute leider weitge- hend verschwunden, zahlreiche Urkunden erlauben aber einen Einblick in den Alltag des Statthalters. Zur Tätigkeit gehörte die Aufsicht über die beiden Stadthäuser in Zürich und , wo Überschüsse ­gelagert und verkauft wurden und zu denen besondere Herrschaftsrechte gehör- ten. In Zürich übernahm ein eigener (Un- ter-)Amtsmann diese Verwaltung, während das Rapperswiler Haus zeitweilig kaum gebraucht wurde. Das baufällige Gebäude neben der Kirche wurde erst nach mehr­ facher Mahnung der Rosenstadt schliess- lich wieder instand gestellt.

Zum Alltag gehörte auch das Verleihen aus früheren Stiftungen, aus dem Zehnt von Ordensgütern an Bauern und die Auf- und aus anderen Abgaben flossen. Wie sicht über deren Bewirtschaftung. Allein lukrativ eine solche Kirchenherrschaft war, am 22. Juni 1616 wurden über ein Dutzend wissen wir nicht. Wichtiger war wohl der Lehenhöfe verliehen. Als Besonderheit symbolische Aspekt, dienten der Glauben war der Statthalter auch für mehrere und die Wahrung der kirchlichen Ordnung Pfarreipfründen zuständig. Die Kirchen vielmehr der Legitimation der Herrschaft. von Bubikon, Hinwil, Buchs, Wangen Bei Bubikon spielte zudem der konfes- und Wald «gehörten» dem Orden. Dieser sionelle Aspekt hinein, nahm doch der kümmerte sich als Patron oder Kollator um erzkatholische Orden über seinen Statthal- den Unterhalt zumindest eines Teils des ter indirekt Einfluss auf Landkirchen, was Gotteshauses, regelte den Gottesdienst Zürich mit Argusaugen verfolgte, was aber und setzte den Pfarrer ein. Dafür durfte er keineswegs ungewöhnlich war. Auch die die Einkünfte der Kirche behändigen, die Äbte von Einsiedeln und St. Blasien oder Kalligrafische Kunstwerke: Der Bubikoner Lehenbrief von 1602 für Hans Bebi von Medikon wurde vermutlich vom Notar der Landvogtei ­Grüningen ausgestellt. (StAZH C II 3, Nr. 406)

stark von Charisma und Überzeugungs- kraft des Statthalters ab, dessen Autorität auf seinem «adligen» Auftreten und auf seiner administrativen Erfahrung beruhte. Genügten diese Qualitäten nicht, musste der Statthalter Rückhalt bei Zürich suchen, das dann entweder mit dem Entsenden des Landvogtes oder einer Delegation von Ratsherren vermittelte oder ein Machtwort sprach. 1596 beispielsweise entschied eine hochkarätige Gesandtschaft aus Zürich im Streit zwischen Bubikon und der Gemein- de Wangen um Abgaben zugunsten des Ordens, während Zürcher Amtsleute 1598 auf Bitte von Meiss den Inhaber eines Lehenshofes in Wetzikon zu Garantien verpflichteten, weil der Hof allzu stark der Bischof von Konstanz setzten in zürche- aufgeteilt sei. rischen Kirchgemeinden gelegentlich die 13 Geistlichen ein, wobei sich die Limmatstadt Huldigungstage als Aktualisierung erfolgreich das letzte Wort vorbehielt. von Herrschaft Zu den sorgsam inszenierten politischen Kam es zu Auseinandersetzungen des Anlässen im Alten Zürich gehörten die Statthalters mit einzelnen Bauern, so war Schwör- oder Huldigungstage. In regel­ das weit entfernte Heitersheim keine mässigen Abständen mussten alle volljähri- Hilfe. Dieses verlangte von seinem Amts- gen Bewohner der Zürcher Landschaft mann eine sparsame Verwaltung und den gnädigen Herren in der Limmatstadt das Festhalten an den althergebrachten Treue und Gehorsam schwören. Daneben Rechte – wie diese Vorgaben umgesetzt hatten sie aber auch ihrem lokalen Herrn, wurden, war ­Sache des Statthalters. Die dem Inhaber der Vogtei oder Gerichtsherr- Durchsetzung der Herrschaft hing deshalb schaft, Eid und Huldigung zu leisten. Vortrag

Bei Bubikon war dieses Ritual etwas schwieriger, weil der eigentliche Herr in Heitersheim residierte und nicht daran dachte, ins ferne Zürcher Oberland zu reisen. Jeder neugewählte Grosskomtur in Heitersheim verlangte von den Untertanen zwar einen Eid, schickte dafür aber einen Vertreter in die einzelnen Ordensnieder- lassungen. So war es auch 1595, als Philipp 14 Riedesel von Camburg als neuer Gross- komtur wegen einer Reise nach Ungarn verhindert war und seinen Kanzler Hans Leonhard Cabelius nach Bubikon abdele- gierte. Ein umfangreicher Bericht schilderte den Huldigungstag und ermöglicht so einen Einblick in diesen herrschaftspoliti- schen Akt, der die besonderen Machtver- hältnisse des Ritterhauses abbildete. Zürichs die Untertanen über ihre Pflicht, Am Dienstag, 11. Juli 1595, kam der diese Huldigung zu leisten. Keine Stimme ­Kanzler in Zürich an und forderte sofort sprach gegen diesen Akt, notierte zufrie- den Statthalter von Bubikon, Hans Meiss, den der Kanzler, alle hätten die Huldigung sowie den Untervogt von Wangen auf, «gern gehorsamb und guetwillig erstatten die Untertanen und Eigenleute des Ritter- wöllen, sich underthenig erklärt unnd an- hauses auf den Donnerstag nach Bubikon erpotten.» Nachdem der Hausbrief mit den einzuberufen. Am Mittwoch trat Cabelius Rechten und Pflichten Bubikons verlesen vor den Rat von Zürich, informierte diesen worden und alle einen Eid zu Gott geschwo- über sein Vorhaben und bat um einen ren sowie gehuldigt hatten, schenkte der offiziellen Vertreter, der ihn zur Huldigung Vertreter des Johanniterordens jedem begleiten sollte. Gemeinsam reisten sie am Anwesenden als Dank für das Erscheinen Nachmittag mit dem Schiff wohl bis Stäfa 1 Schilling Geld, während der Vertreter und dann per Pferd nach Bubikon, wo sie Zürichs die Untertanen lobte. Immerhin übernachteten. über 150 Anwesende, einige Eigenleute, die Mehrheit Vogtleute und Hintersässen, Am Donnerstag morgen hielt zuerst Kanzler wohnten diesem Tag bei, wie ein beson­ Cabelius vor den versammelten Unter- deres Verzeichnis notierte. tanen eine Ansprache, in welcher er die Notwendigkeit der Huldigung darlegte. Anschliessend informierte der Vertreter Die Hand eines routinierten Schreibers: sowohl dem Orden wie dem Statthalter ­Bericht des Kanzlers Cabelius 1595 über Einkünfte und Gewinn versprach. Unter ­seine Reise nach Bubikon, wo er die Hans Meiss finden sich zudem nur wenige ­Huldigung der Untertanen entgegennahm. Hinweise auf Spannungen und Streitig- (StAZH C II 3, Nr. 397) keiten; die Verwaltung scheint im Alltag durchaus funktioniert zu haben. Dies ist auch deshalb bemerkenswert, weil Meiss genau in dieser Zeit seine Stellung deutlich Was aus heutiger Sicht etwas eigenartig veränderte. Von seinem verstorbenen Bru- erscheint, war im damaligen Verständnis der übernahm er die Vogtei Nürensdorf, durchaus «normal». Der Grosskomtur in von seinem Schwiegervater die Gerichts- Heitersheim war weit entfernt und nutzte herrschaft in Freienstein, Teufen und Berg solche symbolträchtigen Huldigungen, samt der Burgstelle Hünikon, der Turm­ um die Untertanen an ihre Abhängig- ruine Freienstein und dem Schloss Teufen. keit zu «erinnern». Ob sich diese von der Damit stieg er zu den mächtigsten Män- Inszenierung tatsächlich beeindrucken nern auf der Zürcher Landschaft auf und liessen, bleibt offen. Mit ihrer Anwesenheit orientierte sich weit stärker am Landadel und ihrer Huldigung anerkannten sie die als am Rat der Limmatstadt. Herrschaftsverhältnisse; der Bruch eines entsprechenden Eides galt als schweres Als Hans Meiss 1608 im Amt starb, stand Delikt. Nicht zuletzt legitimierte Zürich mit die Frage der Nachfolge vorläufig offen. dem Entsenden eines Vertreters das Vorge- Der von der Limmatstadt empfohlene hen und gab damit zu verstehen, dass es Georg Bebi war dem Orden nicht genehm, die Herrschaft des (katholischen) Johanni- erst nachträglich kam der älteste Sohn terordens als rechtmässig betrachtete. An von Meiss, Hans Rudolf, ins Spiel, der nach treuen und gehorsamen Untertanen hatte dem Tod seines Vaters die Geschäfte in auch Zürich grösstes Interesse. Bubikon vorläufig weitergeführt hatte. 15 ­Ordensmeister Arbogast von Andlau Der Kampf um Rendite und Rechte einigte sich im Frühling 1609 schliesslich Trotz der politisch prekären Situation der mit Zürich, dass Hans Rudolf Meiss ohne Herrschaft Bubikon hielt der Orden an weitere bürokratische Umtriebe als Statt- seinem Besitz fest und suchte über den halter im Ritterhaus bleiben sollte. Die Statthalter wie auch an Huldigungstagen beiden anderen Söhne von Hans Meiss, alle vom Ritterhaus abhängigen Bauern Hans und Hans Heinrich, übernahmen auf ihre Zugehörigkeit einzuschwören. Wie dafür die Herrschaften rund um den Irchel stark sich jene allerdings den Johanniter mit Teufen, Freienstein und Berg. Der 1574 verpflichtet fühlten, ist eine offene Frage. geborene Hans Rudolf stand bereits auf Bubikon war zuerst einmal eine in guten eigenen Beinen. Er hatte in Heidelberg Jahren zweifellos attraktive Herrschaft, die Rechte studiert, 1603 die Thurgauer Adlige Anna Maria von Ulm geheiratet und 1606 einhalten. Im Spätherbst 1614 schickte der 16 die halbe Herrschaft Wetzikon samt Schloss Orden einen Sekretär nach Zürich, um Geld erworben. Die Tätigkeit in Bubikon bot einzutreiben. Bei dieser Gelegenheit wurde ihm jetzt die willkommene Gelegenheit die Amtsführung von Meiss sehr kritisch zu einer Stärkung seines Einflusses in der begutachtet. Der Ordenssekretär Johann Region, residierte er doch nicht einfach Philipp Lonaeus schilderte in einem Bericht im Ritterhaus, sondern baute gleichzeitig den Zustand von Ritterhaus und Herrschaft ­Wetzikon zu einem wohnlichen Schloss (siehe Anhang 1) und regte angesichts der um und scheint über genügend Geldmittel angetroffenen Probleme und der finanziel- ­verfügt zu haben, um 10 Jahre später gar len Belastung einen Verkauf der Herrschaft dem Johanniterorden den Kauf von Bubi- an. Davon erhoffte er sich einen schönen kon vorzuschlagen, allerdings erfolglos. Erlös. So rasch liessen sich allerdings die Probleme nicht bewältigen. Hinter diesen Kaufplänen verbirgt sich ein grundsätzlicher Wandel im Tonfall. Als Zürich zeigte sich an einem Erwerb inte- Hans Rudolf Meiss entgegen den Erwar- ressiert, wollte sich aber vorläufig nicht tungen des Ordensmeisters, aber auf festlegen und sicherte dem Johanniter- Wunsch von Zürich das Pfarrhaus in Wald orden 1615 wenigstens ein Darlehen von ZH für stattliche 2’800 Gulden neu erbauen beträchtlichen 12’000 Gulden zu. Als der liess, setzte der Orden kurzerhand seinen Ordensmeister an den Verkaufsabsich- Statthalter ab. Erst auf «wolmeinende ten festhielt und Zürich weiter auswich, Intercession» Zürichs hin waren die Johan- drohte der Johanniter der zögernden niter 1613 bereit, Meiss eine zweite Chance Limmatstadt mit der Abtretung an Dritte. zu geben. Er habe zwar die Einkünfte Über «sölliche Alienation» zeigten sich die Bubikons nicht steigern können und beim Herren von ­Zürich ziemlich verwundert. Pfarrhaus Wald die Rechte des Ordens Da die Staatskasse nach dem Kauf der verletzt, aus «wolgewogener Affection» Ostschweizer Herrschaften Weinfelden gegenüber der Limmatstadt solle er sich und Hohensax leer war, konnte und wollte aber beim Ordensmeister einstellen. Meiss Zürich den vom Orden geforderten bzw. konnte allerdings seine finanziellen Ver- erhofften Preis nicht bezahlen, hatte aber pflichtungen gegenüber Heitersheim nicht auch kein Interesse an einem Verkauf an Statthalter und Gerichtsherr: Hans Rudolf Meiss trat in Bubikon die Nachfolge seines Vaters an und verwaltete gleichzeitig die Gerichtsherrschaft Wetzikon, wo er ab 1616 das Schloss zeitgemäss ausbaute. Allianzwappen Meiss-von Ulm von 1616 über dem Eingang von Wetzikon. (Peter Niederhäuser)

Dritte – immerhin lag ein entsprechendes nig, weder für die Meiss, noch für Heiters- Angebot der Familie Meiss vor. Schliesslich heim, das seinen ungeliebten Vertreter in einigten sich die Parteien im Frühjahr 1618 Bubikon nicht einfach absetzen konnte, wie auf ein Teilgeschäft. Zürich übernahm die Ereignisse von 1613 deutlich machten. gegen 20’000 Gulden das Stadthaus des Ordens in Zürich mit den dazu gehörigen So unzufrieden Heitersheim mit Meiss war, Rechten in Buchs, Wangen und Brüttisel- so schwer fiel es den Johannitern, den len. Den Erwerb von Bubikon selbst lehnte Statthalter loszuwerden. Als der Vertrag die Limmatstadt hingegen ab: Die Herr- 1618 endlich auslief und der Grossmeister schaft werfe angeblich zu wenig Geld ab den Zürcher Bürger Jos Füssli zum Nachfol- und umfasse zu grosse Belastungen. Erst ger bestimmte, weigerte sich Meiss, sein 1789/90 sollten klare Verhältnisse geschaf- Amt abzugeben, und machte ausstehende fen werden, als der Zürcher Patrizier Hans Schulden geltend. Er behinderte nicht nur Georg Escher Bubikon erwarb, den stattli- Füssli, sondern liess schliesslich auch Güter chen Gutsbetrieb für sich behielt und die des Ordens gerichtlich beschlagnahmen Herrschaftsrechte an Zürich abtrat. und gab sich erst zufrieden, nachdem ihm Heitersheim finanziell entgegengekommen Zwischen Stadt und Land war. Es half dem Johannitermeister wenig, Spätestens der Besuch von Sekretär Lonaeus sich in Zürich über den «Unfug» der Familie 17 im Zürcher Oberland machte die Verstim- Meiss zu empören, die «unsere Wohl- und mung zwischen dem Ritterorden und Guttaten mit Undankbarkeit vergolten» seinem Statthalter deutlich. Hans Rudolf hätten. Dem neuen Statthalter diktierte Meiss verstand sich nicht als «Ausführungs- der Grosskomtur 1622 im Vertrag, sich gehilfe», sondern sah sich als «Junker den «unbilligen Prätensionen» und den Statthalter», der die Verwaltung durchaus «Unbilligkeiten» des Vorgängers zu enthal- selbstbewusst und gewinnorientiert an die ten – man werde ihm auf entsprechende Hand nahm und mit seinen Brüdern und Wünsche und Forderungen keine Antwort seinem Schwager Hans Baptist von Salis geben. dem Orden gar 1618 einen Kauf vorschlug. Wie realistisch ein solches Angebot war, ist eine andere Frage. Ohne Zürich ging we- 18

Die Folge von Streitigkeiten? Das 1626 fertiggestellte umfangreiche Urbar, hier ein ­Ausschnitt der Auftaktseite, versammelte alle Rechte und Einkünfte des Ritterhauses und stellte so die Herrschaft auf eine sicherere Grundlage. (StAZH C II 3, Nr. 453) Mit detaillierteren Verträgen und einer Ancien Régime eine höchst ansehnliche stärkeren Schriftlichkeit, aber auch mehr ­Gerichtsherrschaft ihr Eigen nannten, bau- Spielraum kam der Orden später den Be- ten Hans Rudolf Meiss und seine Nachkom- dürfnissen nach einer flexiblen Verwaltung men von Wetzikon aus die bedeutendste der Herrschaft entgegen. Statt acht Käse- Herrschaft auf zürcherischem Gebiet auf, laibe aus Bubikon wünschte man allerdings die sich bis nach Bäretswil und Hittnau künftig einen anderen, «wohlschmecken- erstreckte. deren» Käse, und die auf 18 Jahre gewähl- ten Amtsleute mussten mit ihrem Gut für Aus dem Rückblick entspricht die Zeit um die Einhaltung der Verpflichtungen bürgen. 1600 einem Wendepunkt der Familienge- Ein wichtiger Schritt zur besseren Kontrolle schichte. Die Statthalterschaft in Bubikon war die Erstellung eines umfangreichen zeigte der Zürcher Ratsfamilie den (lukrati- Urbares, das unter Hans Meiss begonnen ven) Weg der Gutsverwaltung. Als Gerichts- worden war, aber erst 1626 fertigge- herren blieben die Meiss diesem Weg auch stellt werden konnte. Unmissverständlich nach Bubikon treu, zudem begannen sie erinnerte die Einleitung an die Gründe, sich immer stärker in fremden, vor allem die hinter dieser wichtigen Verwaltungs- holländischen Kriegsdiensten zu enga- schrift standen: Der Besitz, die Rechte und gieren. Der Verzicht auf eine städtische die Einkünfte des Ritterhauses müssten Karriere mag überraschen, doch das Leben deshalb festgeschrieben werden, weil eines Landjunkers war attraktiv genug, Güter und Zinsen in den letzten Jahren um den Wohnsitz fest auf die Landschaft verändert und geteilt worden seien und zu verlegen und so die Familienpolitik daraus grosse Fehler entstehen könnten. neu auszurichten. Titulatur und Grablege Das Urbar sichere fortan dem Ritterhaus unterstreichen diese Orientierung – mit diese Abgaben. dem «edlen, festen Junker» Hans Meiss zu Bubikon begann ein neues Kapitel in der Nach dem erzwungenen Abgang von langen Geschichte der Meiss. 19 Hans Rudolf Meiss kehrte wieder Ruhe in Bubikon ein. Für den Junker war der unfreiwillige Wegzug nach Wetzikon zwei- Anhang: Bericht über den Zustand fellos schmerzlich, aber verkraftbar. Die von Haus und Herrschaft Bubikon, Bemühungen, die Herrschaft Bubikon zu 14. November 1614 erwerben, zeugen vom Selbstbewusstsein (StAZH C II 3, Nr. 418) einer Familie, die um 1600 ganz bewusst der Stadt Zürich den Rücken kehrte, um als Dem hochwürdigen Fürsten und Herren wohlhabende Landadlige – unabhängig Herren Johann Friderichen des Ritterlichen von den städtischen Pfründen – ein neues St. Johann Ordens obristen Maistern in Leben zu führen. Während die Brüder von Theutschenlanden meinem gnedigen Fürs- Hans Rudolf in Teufen bis ans Ende des ten unnd Herrenn (Speyr) Vortrag

Hochwürdiger Fürst Ewer Fürstl. Gnaden Gotlob sicher alhero mitgebracht E. Fürstl. sein mein gehorsam unnderthenig unnd Gnaden gnedigen Bevelch hierüber verner verpflichte dienst nach besstem Vleiß und in underthenigkhait erwarttende. Vermögen jederzeit bevoren Gnediger Fürst und Herr Anlangendt die überige 400 Gulden so hat er Mayß gantz underthenig gebeten Uff fürstlichen Gnaden an mich nechst (inmassen sein beiliegendt schreiben würdt gnedig abgangenen Bevelch mich nacher mitbringen) es geruhen e. Fürstl. Gnaden Bubickhain zuebegeben und alda neben solche an der khünfftigen Restauration und 20 Einnemmung des Augenscheins eingefal- Erbesserung deß Hauses lassen ­abgehn, lener pawfälligkhait die Pension von 1’200 jedoch so e. Fürstliche Gnaden solches Gulden sambt 200 Gulden vorigen Restes (wider alles verhoffen) nit belieben sollte, zuerhaben unnd mitzubringen, so habe ist er erbietig uff khonfftigen Jares [oder: ich in gehorsamer underthenigckhait mich Septembris?] dieselbe auch underthenig ohnverlängst dahin in der Persohn ver- zueerlegen. füegt und dem Ambtman Hannß Ruedolph Maysen E. Fürstliche Gnaden gnedigen Sonsten aber gnediger Fürst und Herr so Bevelch gebürendermassen referiert befündt sich nach eingenommenem Augen- hierauff er Mayß zwar den Augenschein schein die sachen allso beschaffen, erstlichen einzenemen ganz gehrn geschen, hin- so ist der ganze Tachstuol und daß Tach im gegen aber die Außlegung der Pension Khorr an der Kirchen nidergefallen, allso mit verwunderung angehördt und sich daß reverenter alles wuest noch unaußge- anfanges khain gelt zueerlegen vernemen füert biß dahero im Khor liget, und allein lassen, auß diser Ursachen, daß er schon die blossen Schutzmauren vorhanden sein, vor disem anticipiert, auch zway Jahr die disen Khor mit einem flachen Tach widerum- Früchten unnd Wein jme gefählt allso daß ben einzudekhen begehrt der Zimmerman jme ausserhalb dises Begehrens die drey und Maurer allein an Gelt 80 Gulden und Predicanten zuerhalten, ohne daß schwer ist weder vom alten Holz oder Zieglen gahr fallen thue. nichts zuobrauchen uberpliben, sonder alles zerschlagen unnd verfallen. Wan ich aber von meinem Anbringen nit weichen, sondern auf gellt starkh getrun- Verner so sein noch drey Khornkhästen zuo gen, allß habe ich jm Maysen letstlichen verwahrung der Früchten (darunder einer dahin bewegt, daß er mit mir nacher Zürch durchauß auch gantz unnd gahr eingefal- geraisst und alda von dem Herren Seckhel- len) widerumben mit neuen Tachstuelen maister Escher seinem Vettern 1’000 Gulden unnd jnn halbenthail mit Zieglen (ein Be- auffgenommen und dieselbe in ganz unnd denkhen man die gurten abtragen müeste) halben auch etlichen örtlin Reichsthalern nothwendig zuereparieren, sodann ein mir zugestellt, welche ich auch volkhomen langer Gang sambt dem Sennhauß bey welchem jch sovil befunden daß dise ober- zum wenigsten zehen möchte geholffen zehlte Tächer sambt unnd sonders vor Jah- werden, damit noch solche Zeit einen ne- ren lauter Schindel Tacher gewesen aber wen Torkhelbaum man khondte emperen, hernach die Schindlen hinweg genommen die haben die Sachen ad deliberandum und anstat deroselben dahin schwer Ziegel gezogen unnd disem nach Zuedenkhen gelegt worden, dahero khommen, daß sich erpotten. die Laten zueschwach gewesen unnd durch solche schwere Tächer unnd grösse des Nit weniger will der Kirchen zue Waldt Schnees getrungenlich haben eingetrukht Khor (alda vor disem daß statliche Pfarr- werden müesen, und länger zuebeharren hauß gebawen worden) auch einfallen, unmöglich gewesen ist. Gleiche Mainung allso daß die Stat Zürch alberaith dem hat es mit reverenter dem Vichstall, welchen Maysen solchen zuehelffen deßwegen obwohle jr Fürstl. Gnaden von Angeloch ­zuogeschrieben und ain 50 Gulden darauf- hochseelig von neuem per 800 Gulden fen lauffen möchte. lassen aufrichten, so ist jedoch daß Holtz zue unrechtenn Zeiten gehawen unnd mit Dises gnediger Fürst und Herr sein die zueschwachen Laten daß grobe Tachwerkh nothwendige pawfälligkhaiten bey dem ubel versehen worden, hatte aber meiner Hauß Bubikhaim deren Erbesserung der Einfalt dafür gehalten, daß mit starkhen Ambtman Mayß biß anhero und noch solli- innwendigen Understützen disem mit citiert unnd begehrt hat. schlechtem noch wohl khöndte geholffen werden. Die vorangezogene aber Khorn- Verner so hat weylundt Ruoedolff Graff schütten werden sambt dem Kirchenkhor von Werdenberg gewesster Maister des darinnen bevorderist der Fundator ein Riterlichen St. Johann Ordens hochseelig Graff von Dokhenburg und dann ein in anno 1490 ein Handtlehen zue einem Graff von Nellenburg und ein Graff von Erblehen, solches anietzo Hanß Wille- Werdenberg begraben ligen, ohnfehlbar- man zue Wilberg besitzt, gemacht unnd 21 lichen nach uberschlag deß Maurers unnd solchem ­Geschlecht verleyhen. Nun begibt Zimmermans uf die 600 Gulden anlauffen. sich anietzo, daß der Lehenman in schul- So hat auch der riterlich Orden zwischen den wachsst dahero er gebeten, dieweil Zürch und Bubickhaim zum Trotzen genant im Lehenbrieff lauter versehen, solches einen grossen Torkhel in welchem der Erblehenguoth weder zuversetzen verley- Torckhelbaum unten einzwey gebrochen, hen verpfänden oder verkhauffen, ob jme allso daß die Nothurfft nunmehr ervorde- durch e. Fürstl. Gnaden wolte biß auf sechs ren will einen andern dahin zuverordnen. Jahrlang 1’200 Gulden darauf auffzu- Wann aber under 70 Gulden khainer dahin enehmen, auß Gnaden zuerlassen unndt gebracht werden mag, so hab mit Paw- bewilliget werden, jnansehen daß jedoch verständigen ich dahin gehandlet, ob nit daß Lehengueth ain Gulden 4’000 wohl mit Ysernen khlamern solchen auf ein Jahr werth auch anderst noch nit bekhummert Vortrag

seye, unnd demnach solcher Auffnam sehr Allso ist auch ein Handtlehen bey dem starkh und groß, habe E. Fürstliche Gnaden Hoff Medikhaim [Medikon] (welche Hoff solches ad referendum ich underthenig der Mayß zuekhauffen unnd jme aigen angenommen, darbey der Mayß ange- zuemachen underthenig pittet und 1’200 melt daß er für diesen Lehenmann Hannß Gulden darfür offeriert) so der Lehenman Willeman pürg sein wolle, aber mit dieser zuo einem Erblehen begehrt unnd auch Maß unnd beschaidenhait auff den widri- ­zueerhaltung für Überbesserung 400 gen fahl er Lehenman in den 6 Jahren die Gulden thuet anerbiethen unnd sovil ich besagte 1’200 Gulden nit sollte ablösen, er vermerkhen khönde, so gibt der Baur 22 Mayß befüegt sein solle, Gwalt und Macht gehrn 500 Gulden wo anderst nit gahr 600 zuehaben solches Lehen an sich unnd seine Gulden. Jch habe auch under anderem Erben zueziehen, welches ob es rahtsamb Conversation hinc inde von vertrawten E. Fürstl. Gnaden ohne maßgebung oder Persohnen sovil verstanden, soverne der Vorgriffen ich wie auch Herr Stathalter riterliche Orden daß Hauß Bubigkhaim unnd Ambtman nit für rahtsam, sondern zue alienieren vorhabend daß drey darfür hielten, auf den Fahl der Lehenman unterschid­liche Partheyen 60’ 000 Gulden sein Erblehen zuerhalten jme nit mehr (doch ist solches allein der erste anrueff) antrauete, daß er wie Landtsbreüchig gehrn darfür außlegten unnd zue einer abzuetreten schuldig sein und e. Fürstl. Tractation sich gern inliessen. Gnaden solches anderwerts zueverleyhen Gnaden bevorstehen solle. Welches alles zuo meiner Verrichtung e. Fürstl. Gnaden jch unnderthenig referieren unnd derselben zuo Fürstmilten Gnaden mich gehorsambllichen Bevehlen sollen. Datum Haiterschhaim den 14. November anno 1614.

E. Fürstl. Gnaden gehorsamb unndertheniger unnd verpflich- ter Diener, Johann Philipp Lonaeus propria manu Die Herrschaft Bubikon: Schätzwerte

Welchen «Wert» die Komturei Bubikon tatsächlich hatte, ist schwierig zu beziffern. Die Schätzwerte gingen bei den Verhandlungen mit Zürich weit auseinander. Grundsätzlich ist aber klar, dass Bubikon zu den grössten Gerichtsherrschaften auf Zürcher Boden zählte, was einen Blick auf die dazuge- hörigen Orte und Rechte zeigt (StAZH A 367/2, Nr. 19; auch C II 3, Nr. 446 und A 367/2, Nr. 42). Zur Herrschaft bzw. zum Kammermagistral-Haus, wie das Ritterhaus innerhalb der Ordensterminologie etwas schwülstig bezeichnet wurde, gehörten:

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Teil der Herrschaft war zudem als Sondereinheit das Stadthaus in Zürich mit den Rechten:

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Die Schätzwerte zur eigentlichen Herrschaft Bubikon beliefen sich auf einige 10’000 Gulden und ­unterstreichen den landwirtschaftlich-traditionellen Charakter. Rund die Hälfte des Ertrags resul- tierte aus Zinsen und Zehnten. Die Gerichts- und leibherrlichen Rechte hingegen waren für die Legitimation der Herrschaft von Bedeutung, wirtschaftlich aber zweitrangig. Der (gerundete) Anteil 23 der einzelnen Titel am Gesamtwert zeigt sich folgendermassen:

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24 «Umb guotter, fründtlicher nach­ halter der Johanniterkommende Bubikon, purschafft willen»: Nutzung und in Ermangelung eines eigenen Brunnens Besitz des ­Brunnens auf der für Hausgebrauch, Vieh und Feuerlöschen, Homberger Rinderweide «umb guotter, fründtlicher nachpurschafft willen»5 die Erlaubnis, Wasser aus einem Das Archiv der Ritterhausgesellschaft Brunnen auf der Rinderweide des Lehens- Bubikon birgt nicht nur Überraschungen in hofes Homberg, welcher der Johanni- seinen Beständen,1 sondern verzeichnete terkommende gehörte, durch Leitungen 2015 auch einen überraschenden Neuzu- auf seinen Hof zu führen (Abb. 2). Die gang: Aus dem Nachlass von Paul Guyer Erlaubnis wurde auf Widerruf unter den wurde dem Ritterhaus eine auf das Jahr Bedingungen erteilt, die Wasserleitung 1576 datierte Urkunde (Abb. 1) überge- auf eigene Kosten zu erstellen und «one ben. Diese Urkunde gehörte einst zum des besitzers unnd lehenmans zuo Homm- Archivbestand der Kommende Bubikon berg einichen schaden oder nachteil»6 zu und weist eine ähnliche, aber in wesent- nutzen. lichen Punkten von der Geschichte der im Jahrheft 2013 vorgestellten Urkunden2 Die Urkunde belegt den Wassermangel abweichende Vergangenheit auf. Analog auf dem Hof Bürg, dem höchstgelegenen zur Edition dieser Urkunden wird die Weiler der Gemeinde Bubikon. Dieser Was- Urkunde von 1576 im vorliegenden Bericht sermangel scheint aufgrund der Lage chro- gemäss ihrem kommunikativen Verwen- nisch gewesen zu sein, was die Existenz dungszusammenhang, dem in der neueren eines Sodbrunnens sowie die Verteilung Quellenkritik gebräuchlichen Ansatz der des Dachwassers bei einer Hausteilung aus Dreiteilung von Schriftgut in Herstellung dem Jahr 1761 nahelegen.7 (making), Gebrauch (using) und Aufbewah- rung (keeping) folgend,3 vorgestellt. Die Die Herstellung der Urkunde von 1576 Handschriftenbeschreibung und Transkrip- aufgrund eines Konfliktes wie zum Beispiel 25 tion des Schriftstückes folgen im Anhang. eines fremden Besitzanspruchs auf den Lehenshof Homberg oder Teile davon wie Herstellung der Rinderweide oder den darauf gelege- Mit der auf 1576 datierten Urkunde4 nen Brunnen scheint unwahrscheinlich, erhielt Hans Hürlimann auf dem Hof Bürg denn es sind den Lehenshof Homberg von Marx Vogel von Thalwil, dem Statt- betreffend keine Streitfälle überliefert. Die Urkunde ist vielmehr darauf ausgerichtet, die Entstehung von allfälligen künftigen Abb. 1: Urkunde von 1576 (StAZH Wassernutzungsstreitigkeiten oder gar (wie Anm. 4) Ablieferung 2016/021 Besitzansprüchen auf den Brunnen seitens der Ritterhausgesellschaft Bubikon, des Hofes Bürg zu verhindern, hält sie zukünftig C II 3, Nr. 372). doch wiederholt und ausführlich fest, dass Urkunde

dem Hof Bürg die Nutzung des Brunnens nur solange gestattet sei, wie der Hof Homberg das Wasser des Brunnens nicht selbst benötige und dass kein Anrecht des Hofes Bürg auf die Nutzung des Brunnens bestehe, sondern die Nutzungserlaubnis aus Gnade erteilt werde. Der Grund für die Herstellung der Urkunde scheint pri- mär die Beweisbarkeit der Besitzrechte am 26 Brunnen auf der Rinderweide gewesen zu sein.

Die Herstellung der Urkunde von 1576 war aufwendig und dementsprechend teuer: Mit dem Grüninger Landvogt siegelte eine Drittperson, die nicht in die Vergabe involviert war (Abb. 3). Die Autorität und Überparteilichkeit des Landvogtes machten konnte, bestand vonseiten des Empfängers das Schriftstück zweifellos glaubwürdiger, wohl auch nur ein geringes Bedürfnis nach als wenn es vom Statthalter der Johanniter- schriftlicher Absicherung, zumal er im Streit- kommende gesiegelt worden wäre, hatte fall ohnehin nichts damit hätte einfordern aber bestimmt ihren Preis. Dazu kam die können. Im Gegensatz zum Empfänger professionelle und hochwertige Ausferti- muss beim Geber sehr wohl ein Interesse an gung der Urkunde durch den Landschrei- schriftlicher Absicherung bestanden haben, ber. Die beiden Tatsachen belegen die wenn er seine angestammten Nutzungs- Bedeutung des in der Urkunde behandel- und Besitzrechte nicht durch Gewohnheits- ten Geschäftes. recht, welches durch eine möglicherweise lange andauernde Nutzung des Brunnens Ob die Urkunde doppelt ausgestellt wurde, durch den Hof Bürg hätte entstehen kön- geht aus dem Schriftstück selbst nicht nen, gefährden wollte. Es ist deshalb anzu- hervor, ein weiteres Exemplar ist nicht nehmen, dass die Urkunde auf Verlangen bekannt. Eine doppelte Ausstellung der des Eigentümers, der Johanniterkommende Urkunde hätte wohl wenig Sinn gehabt, Bubikon, ausgefertigt wurde. Eine allfällige da sie nicht einen Tausch, sondern eine Aufhebung der Nutzungsgenehmigung Vergabe dokumentiert, für welche die hätte aufgrund des in der Urkunde von empfangende Seite keine Gegenleistung 1576 vermerkten unilateralen Widerrufs- zu erbringen hatte. Deshalb und da die rechts gar nicht erst schriftlich festgehalten Nutzungserlaubnis jederzeit unilateral von werden müssen und ist deshalb auch wenig der gebenden Seite widerrufen werden überraschend nicht belegt. Abb. 2: Plan des Lehenshofes Homberg der Johanniterkommende Bubikon von 1789 (StAZH (wie Anm. 4) Plan Q 20). Anders als heutige Karten ist der Plan nach Westen ausgerichtet.

doch zu insgesamt lediglich sechs Urkunden den Lehenshof Homberg betreffend, die während der gesamten Zeit der Zugehörig- keit Hombergs zur Johanniterkommende Bubikon im Archiv der Kommende überlie- fert wurden.10 Der Umstand, dass beide un- abhängig voneinander die Wassernutzung betreffen, könnte ein weiterer Hinweis auf die Bedeutung der Thematik sein und damit vermuten lassen, dass auch auf Hof Hom- Was geschehen konnte, wenn die Besitz- berg Wassermangel bestand. Das ist jedoch oder Nutzungsrechte nicht klar geregelt wenig wahrscheinlich, denn gemäss Rudolf waren, beweist ein Spruchbrief von 1766:8 Guyer, dessen Familie den Hof Homberg seit Der Verkauf eines Brunnens im Büelholz an 1849 besitzt,11 verfügt der Hof seit alters her den Hof Homberg wurde aufgehoben, da über zwei Brunnen. der Verkäufer, der Inhaber des Hofes Bürg, den Brunnen gar nicht besass, sondern Gebrauch lediglich das Tränkrecht daran innehatte. Die Verwendung der Urkunde von 1576 Rechtmässiger Besitzer des Brunnens war nach ihrer Herstellung ist weder in späte- der Inhaber des Hofes Reitbach, der gegen rem Schriftgut zum Hof Homberg noch 27 den Verkauf klagte und dessen Anspruch in anderem Zusammenhang belegt. Allen- durch den Spruchbrief gestützt wurde. falls wurde sie im Streitfall von 1766 als Beweisstück herangezogen, doch das ist Ein Zusammenhang der Urkunde von 1576 angesichts der Gegebenheit, dass sie die mit dem Spruchbrief von 1766 ist nicht Besitzrechte an einem anderen Brunnen erkennbar, betreffen sie doch verschiedene dokumentiert, eher unwahrscheinlich und Brunnen. Eine nachträgliche Herstellung der einen Hinweis darauf gibt es nicht. Da das Urkunde von 1576 aufgrund des Streitfal- Schriftstück zudem nur geringe Gebrauchs- les von 1766 kann ausgeschlossen werden, spuren aufweist und sich abgesehen von wurde die Urkunde doch bereits in einem zahlreichen Stockflecken in sehr gutem Archivverzeichnis aus dem Jahr 1643 erfasst Zustand befindet, ist von einer seltenen (Abb. 4).9 Diese zwei Urkunden gehören je- Verwendung auszugehen. Abb. 3: Siegel an der Urkunde von 1576 von Felix Brunner, Grüninger Landvogt (StAZH (wie Anm. 4) Ablieferung 2016/021 der Ritterhausgesellschaft Bubikon, zukünftig C II 3, Nr. 372).

28 Aufbewahrung Brunnen auf der Rinderweide im engeren Im Gegensatz zum Gebrauch der Urkunde und damit an der Rinderweide sowie am von 1576 ist ihre Aufbewahrung gut nach- Hof Homberg im weiteren Sinne liegen, vollziehbar und verlief analog derjenigen was die Bedeutung der Absicherung gegen der meisten anderen Bubiker Urkunden, allfällige Ansprüche belegt. Die zwei weite- wie in der Archivgeschichte der Kommende ren Signaturen stammen von Felix Lindin- Bubikon von Christian Sieber ausführlich ner, dem letzten Statthalter der Kommen- beschrieben.12 Auf der Rückseite der de Bubikon: Die ältere der beiden (Abb. 5: Urkunde von 1576 sind drei, wahrscheinlich «II.24.» links mitte) verweist auf Einträge sogar vier verschiedene Archivsignaturen in zwei Archivverzeichnissen von 1771,15 angebracht (Abb. 5). Obwohl die vierte die jüngere auf die Abschrift der Urkunde Nummer (Abb. 4: «No. 32» links oben) im Diplomatar der Kommende Bubikon keinem noch erhaltenen Archivverzeichnis aus dem Jahr 1782 (Abb. 5: «372.» links zugeordnet werden kann, handelt es sich unten).16 Die Urkunde ist zudem im Archiv­ bei ihr mit einiger Wahrscheinlichkeit um inventar, welches Lindinner anlässlich des eine Archivsignatur. Verkaufs der Kommende Bubikon an Georg Escher vom Berg im Jahr 1789 anfertigte, Die älteste Signatur (Abb. 5: «No. 40» verzeichnet.17 Escher verkaufte die Ge- rechts unten) betrifft die bereits erwähnte richtsherrschaft und mit ihr das Archiv 1790 Erfassung im Bubiker Archivverzeichnis von an die Stadt Zürich weiter, welche die Un- 1643 (Abb. 4).13 In dieses Archivverzeichnis terlagen im Finanzarchiv aufbewahrte. Das wurden nicht alle im Archiv der Kommende Finanzarchiv trennte 1809 seine Bestände Bubikon aufbewahrten Urkunden aufge- in Rechtstitel, die weiterhin gültig waren nommen.14 Die Auswahlkriterien für eine und solche, die nur noch historische Bedeu- Aufnahme sind nicht bekannt, es kann tung hatten.18 In letztere Kategorie wurde jedoch davon ausgegangen werden, dass die Urkunde von 1576 in einem anlässlich die als wichtiger eingestuften Schriftstücke dieser Trennung erstellten Verzeichnis der ausgewählt wurden. Die Gründe für die Bestände des ehemaligen Bubiker Archivs Bedeutung der Urkunde von 1576 könnten eingeteilt,19 was belegt, dass sie sich bis in ihrer Beweiskraft des Besitzrechtes am mindestens 1809 im Finanzarchiv befand. Danach wird die Urkunde erst 2006 wieder Abgrenzung und einen gewissen Grad an fassbar, als sie im Nachlass von Paul Guyer Misstrauen durch die Absicherung gegen an die Gemeinde Bubikon kam. Wann allfällige aus der Nutzungsgenehmigung die Urkunde aus dem Besitz des Staates erwachsende Nutzungs- oder gar Besitz- Zürich in welche privaten Hände kam, rechtsansprüche. Die Funktion der Absiche- ist nicht nachvollziehbar. Gemäss Rudolf rung scheint die Urkunde erfüllt zu haben, Guyer war sein Grossvater, Julius Guyer, an ist doch kein Konflikt den Brunnen auf der historischen Dokumenten interessiert und Rinderweide betreffend dokumentiert und besuchte gelegentlich das Staatsarchiv. die Urkunde scheint nach ihrer Herstellung Er könnte die Urkunde erworben haben, kaum in Gebrauch gewesen zu sein. Die falls sie sich nicht schon länger im Besitz Überlieferung der Urkunde von 1576 ver- der Familie­ Guyer befand. Die Gemeinde lief analog derjenigen der meisten anderen Bubikon übergab die Urkunde 2015 der Bubiker Urkunden: Bis 1789 im Archiv der Ritterhausgesellschaft Bubikon, welche Kommende aufbewahrt, ging sie mit dem sie 2016 – wie vier Jahre zuvor schon ihre Verkauf der Kommende an Georg Escher Archivbestände20 – dem Staatsarchiv Zürich vom Berg und 1790 an das Finanzarchiv aushändigte, damit sie in den Urkundenbe- der Stadt Zürich über. Dort verlieren sich stand der Kommende Bubikon reintegriert die Spuren der Urkunde nach 1809 und sie werden kann, in welchem sie zukünftig tauchte erst 2006 wieder auf, wurde dann wieder unter ihrer alten Bubiker Signatur an die Ritterhausgesellschaft Bubikon und zu finden sein wird.21 2016 schliesslich an das Staatsarchiv Zürich übergeben, wo ihre vermutlich lange und Erteilung der kostenlosen Nutzungsgeneh- abenteuerliche Reise mit der Reintegration migung des Homberger Brunnens auf der in den dort erhaltenen Bestand des Archivs Rinderweide an den Hof Bürg den chroni- der Kommende Bubikon zu Ende geht. schen Wassermangel auf Bürg und bezeugt damit zum einen freundnachbarschaftli- 29 che Solidarität, zum anderen aber auch

Abb. 4: Regest der Urkunde im Bubiker Archivverzeichnis von 1643 (StAZH (wie Anm. 4) KAT 258, S. 187). Abb. 5: Archivsignaturen auf der Rückseite der Urkunde von 1576 (StAZH (wie Anm. 4) Ablieferung 2016/021 der Ritterhausgesellschaft Bubikon, zukünftig C II 3, Nr. 372).

30 Anhang Die Handschriftenbeschreibungen und Transkriptionen wurden nach den Regeln von Ad fontes erstellt.22

Handschriftenbeschreibung

Aufbewahrungsort Format StAZH Ablieferung 2016/021 der Ritterhausge- 31 cm x 58.8 cm sellschaft Bubikon (zukünftig C II 3, Nr. 372) Alte Signaturen: Im Archiv der Kommende Bubi- Datierung kon trug die Urkunde mindestens drei verschie- 9. Oktober 1576 dene Signaturen: In einem Archivverzeichnis von 1643 ist die Urkunde unter der Nummer 40 Schriftraum/Gliederung aufgeführt und regestiert.23 In zwei von Felix Massangaben: Kleinbuchstaben 2–3 mm, Lindinner angefertigten Archivverzeichnis- Überlängen und Grossbuchstaben 8–9 mm sen der Kommende Bubikon von 1771 ist die Liniierung: Keine Urkunde unter der Nummer II.24 aufgeführt Spalten: 1 und regestiert.24 In einem der beiden Archivver- Zeilenzahl: 30 zeichnisse wurde nachträglich die Signatur 372 Absätze: 1 ergänzt.25 Diese Signatur wurde der Urkunde Gliederungszeichen: Es gibt im ganzen Doku- von Felix Lindinner gegeben. Im Diplomatar ment keine Punkte. Als Gliederungszeichen der Kommende Bubikon von Felix Lindinner aus kommen unregelmässig gesetzte, überlange dem Jahre 1782 ist eine Abschrift der Urkunde und vertikale Kommas, die teilweise fast schon unter der Signatur 372 vorhanden.26 Schrägstriche sind, vor.

Beschreibstoff Schrift Pergament Die Urkunde wurde von einer einzigen Hand mit schwarzer Tinte in einer Kanzleischrift mit Blätter barockem Einschlag geschrieben. 1 Blatt Das Schriftbild ist relativ gross, nicht platzspa- rend, auch von der Formatierung her (grosse Rand befinden sich einige nicht mehr eindeutig Einzüge oben, links und unten), sehr regel­ identifizierbare Buchstaben einer Umschrift. mässig, schwungvoll, schön und sehr gut lesbar, Beim Siegel handelt es sich gemäss Urkunden- leichter Flattersatz, kalligrafisch, keine Rand- text und Lindinners Abschrift27 um dasjenige notizen. Das Schriftbild deutet auf die zweite von Felix Brunner, des Grüninger Landvogtes. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ansonsten kein Schmuck, keine Illustrationen, Besonderheiten oder Farben. Schreiber Caspar Bältzinger; der Text weist keine Korrek- Sprache turen, keine Randbemerkungen, keine Nachträge Frühneuhochdeutsch und keine Notizen auf. Die Sprache erscheint typisch für das süddeut- sche Gebiet des 16. Jahrhunderts. Ausstattung Der erste Buchstabe ist als verzierte und ver- Einband schnörkelte Initiale dem linken Rand des Text- Die Urkunde hat keinen Einband. Die Rückseite blocks vorangestellt und erstreckt sich gegen des gefalteten Schreibens ist mit Dorsualnotizen unten über die ersten fünf Zeilen sowie gegen zum Inhalt sowie zum Ausstellungsjahr des links und gegen oben bis an die Ränder des Schreibens, in der linken unteren Ecke mit der Pergaments. Insgesamt ist das Erscheinungsbild umrahmten Signatur von Felix Lindinner (372) der Initiale quadratisch. und darüber mit einer weiteren alten Signatur An Verzierungen weist die Urkunde mehr oder (II.24) sowie zwei weiteren Nummern (32 und weniger ausgeprägte, teilweise verschnörkel- 40) versehen. Bei Letzterer handelt es sich um te und geschwungene horizontale Anstriche eine Signatur aus dem 17. Jahrhundert.28 Erstere diverser Buchstaben am Zeilen- oder Satzanfang könnte ebenfalls eine Signatur gewesen sein, sowie überlange und bogenförmig geschwun- doch ist das dazugehörige Archivverzeichnis gene Abstriche der Buchstaben s und f auf der unbekannt. ersten Zeile vor. Das Schriftstück ist am unteren Rand etwa Provenienz/Geschichte 6.5 cm breit umgeschlagen, wohl zur Verstär- Zu Provenienz und Geschichte siehe vorange- kung des Pergaments, um ein Einreissen des henden Artikel 31 Schnitts, durch welchen der Pergamentstreifen des anhängenden Siegels gezogen wurde, zu Literatur verhindern. Es gibt keine Publikationen zum Original der Das arg bestossene Siegel misst ca. 3.3 cm im Urkunde. Durchmesser (ursprünglich wohl 3.6–3.8 cm), ist 1782 wurde im Diplomatar der Kommende 7 mm dick und hängt an einem 37 cm langen ­Bubikon von Felix Lindinner eine handschriftli- Pergamentstreifen. Es war ursprünglich wohl che Kopie der Urkunde angefertigt.29 Ein Regest rund, wie ein intakt gebliebenes Stück des der Urkunde ist in den Urkundenregesten des linken Randes vermuten lässt. Der restliche Rand Staatsarchivs des Kantons Zürich abgelegt.30 des Siegels ist abgebrochen. Auf dem Siegel ist ein Wappenschild erkennbar, das sich darauf Inhalt befindende Wappen scheint ein aus einem lie- Verfasser: genden S wachsendes Kreuz zu sein. Am linken Caspar Bältzinger, Grüninger Landschreiber Urkunde

Gegenstand: Weitere Personen: Hans Hürlimann vom Hof Bürg erhält von Marx Andreas Hüser, Lehensmann der Johanniterkom- Vogel von Thalwil, Statthalter der Johanniter- mende Bubikon auf dem Hof Homberg kommende Bubikon, in Ermangelung eines Felix Brunner, Grüninger Landvogt eigenen Brunnens für Hausgebrauch, Vieh und Feuerlöschen, die Erlaubnis, Wasser aus einem Ort: Brunnen auf der Rinderweide des Lehenshofes Im Dokument ist kein Ausstellungsort ange­ Homberg, welcher der Johanniterkommende geben. gehört, durch Leitungen auf seinen Hof zu führen. Die Erlaubnis wird auf Widerruf unter Weitere Hinweise 32 den Bedingungen erteilt, die Leitung auf eigene Es sind keine Vorlagen bekannt. Kosten zu erstellen und ohne Nachteil für den Lehensmann auf dem Hof Homberg zu nutzen.

Transkription lich und nutzlich, aber dem haaf unnd sinen besitzern sins achtens unschädlich were. [Vorderseite:] 7 Hatt er jetzgenanten junckherrn und statt- 1 Zu wüssen unnd kund sige allermenigkli- halter uffs unnderthännigist angesuocht und chem offenbar mitt disem brieff, naach gepätten, inansechung sinr not unnd des dem der erbar meyster Hanns Hürlyman,31 haafs unschädlichkeitt, uß gnaaden uffem haaf zuo Bürg32 unnd inn der pfarr 8 güttlich zuo vergunnen unnd zuozelassen, 2 Dürtan33 gesessen, sich gegen dem edlen inn sinen costen denselben brunnen gen unnd vesten Marxen Vogln von Tallwyl34 Bürg uff sin haaf zuo tüchlen, ze leiten unnd unnd disertzyt statthalter des ritterlichen ze füren (…). Harumbe wann Sannt Johannes ordens imm huse ze Buo- 9 nun ich, vorgenanter statthalter Marx Vogel bickon35 erklagt, von Tallwyl, nit nun allein minem gnedigis- 3 das er nit nun allein zuo sinem hußbruch ten fürsten unnd herrn, ouch sinr fürstlichen unnd vech sunder ouch (darvor Gott der gnaden ritterhuses Buobickon, allmechtig allwegen sin unnd das unser 10 by irn loblichen fryheiten, sunder ouch dero wolbewaren welle) was zuo jeden zytten häf by irn alten harkommen unbeschwert 4 fürbrunsten oder ander gefell ußgan sölten, zuo schirmmen unnd zuo handthaben, schul- wassers unnd eins brunnens gantz mangel- dig unnd gneigt nichtdesterminder, umb bar unnd nottwendig. Unnd diewyl dann uff 11 guotter, fründtlicher nachpurschafft willen, dem haaf zuo Hommberg36, den Andreas so hab ich in nammen hochermelts mins gne- 5 Hüser,37 von benantem ritterhuß zuo Buo- digisten fürsten unnd herrn, meyster Hansen bickon zuo hand oder schupflehen innhette, Hürlyman uß gnaden, unnd inn desselbigen hofs guott, genanth die 12 unnd nit von einiches rechten wegen, mit Rinderweid, ein guotter brunnen läge, der dem angedingten rechten unnd volgender 6 benantem Hürliyman zuo sinem haf unnd erlüterung zugelassen unnd bewilliget: bruch gantz dienstlich, ja ouch vast komm- Nammlichen das er, 13 Hürliman, semmlichen brunnen abem haaf gestalt styff und un- Hommberg gen Bürg inn sinen costen unnd 24 widerredt nachzekommen, ouch gnuog one des besitzers unnd lehenmans zuo unnd statt ze thuond zuogeseit, glopt unnd Hommberg einichen schaden versprochen. So hab ich mit flyß unnd ernst 14 oder nachteil, tüchlen, leiten, schlachen erpätten den frommen, unnd füren lassen, ouch sölichen brunnen zu 25 fürnemmen unnd wysen Felix Brunnern,38 sinr hußhab unnd mit dem vech wol nutzen des raaths, ouch gewäßner buwherr der statt unnd bruhen sölle und möge. Zürich unnd jetz vogt inn der herrschafft zuo 15 Doch das derselbig brunnen also fürhin mit Grünningen,39 graben unnd anderen dartzuo gehörigen 26 min günstigen, lieben herrn, das er sin eigen notwendigen stuckhen dem gantzen haaf insigl für mich unnd alle mine erben, doch zuo Hommberg, ouch allen sinen minen gnedigen herrn von Zürich unnd der 16 zuogehörigen gütteren unnd dem lemmen- 27 gedachten irer vogti unnd herrschaft Grün- man zuo allen unnd jettgklichen jarßzytten, ningen an allen iren fryheiten, rechten, herr- stunden unnd tagen, gentzlich unnd inn licheiten unnd gerechtigkeitten, inn allweg allwyß unnd weg, onne unnaachteilig, 17 einichen schaden, nachteil unnd entgält mis 28 deßglychen ouch imme herrn vogt Brunnern inn eeren unnd gepüwen erhalten werden. unnd sinen erben one schaden, offenlichen Dann wa harinne von innen hierwider eini- an disen verkommnußbrieff hat thuon lassen che gefaar, wie sy hencken, der 18 sölche ersinten, fürgenommen unnd geprucht 29 gäben ist uff zynstag, was der nündtag wurde, behalt ich mir oder minen nachkom- wynmonats, vonn Cristi gepurt gezalt tussent men statthaltern des ritterhuses ze Buobi- fünffhundert sibentzig unnd imm sächsten cken heitter uß unnd jare. 19 bevor, innen jetz bewiligeten unnd geschlag- 30 Caspar Bältzinger (…) nen brunnen zuo heissen wider dadannen, inn abgang ze richten unnd zethuond, ouch [Rückseite:] an dem orth zuo irem haaf [Kanzleischrift, das Schriftbild ähnelt demjeni- 20 dahein brunnen meer zuo nutzen oder ze gen des Urkundentexts und deutet auf die 2. bruchen, dhein recht oder gwalt ze haben, Hälfte des 16. Jahrhunderts, schwarze Tinte:] 33 ja ouch zuo widerstryt dessen inn eewigkeit 1 Des reyter huses ze Bubickon darwider einiche rechtßubung 2 ver(…)willigung brieff umb 21 mit geystlichen oder wältlichen oberkeitten, 3 den brunnen zuo Bürg. stetten, gricht nach rechten anheben, suchen ald fürnemmen, inn dhein wyß nach weg. [Schwarze Tinte:] Unnd sidmaal 4 No 32 (…) 22 dann ich meyster Hanns Hürliman für mich unnd all min erben oder inhabere irs hoffs [Schwarze Tinte:] ze Bürg vorgeschribnem herrn statthalters 5 Anno 1576 brunnens bewilligung, 23 die er imme uß gnaden vergünstiget unnd [Vermutlich frühere Signatur, schwarze Tinte:] erloupt, mit sunderem danckh ouch uff unnd 6 II.24. angenommen, söllichem allem jetzerlütereter Urkunde

[Schwarze Tinte, durchgestrichen:] naturen zuwies. Die in roter Tinte angebrachte 7 N°. 40 und eingerahmte Zahl entspricht der Signatur und dem Schriftbild im Diplomatar und deckt [Vermutlich Statthalter Felix Lindinner, der das sich mit dem Schriftbild sowie der Tinte der Sig- Diplomatar der Johanniterkommende Bubikon naturen auf weiteren Urkunden der Kommende 1782 erstellte (Staatsarchiv Zürich B I 279 und B Bubikon:] I 280) und den Urkunden Kommende neue Sig- 8 372.

34 Anmerkungen

1 Bauer, Boris. Zwei im RHG Archiv wiederentdeckte 14 Bauer 2013 (wie Anm. 1), S. 34f. spätmittelalterliche Urkunden, in: Ritterhausgesell- 15 StAZH (wie Anm. 4) KAT 259, S. 33; KAT 260, S. 11. schaft Bubikon, Jahrheft 77 (2013), S. 31–42. 16 StAZH (wie Anm. 4) B I 280, Nr. 372. 2 Ebd. 17 StAZH (wie Anm. 4) F II a 54 a. 3 Zur Schriftlichkeit grundlegend Clanchy, Michael 18 Sieber 2013 (wie Anm. 12), S. 14f; Bauer 2013 T. From Memory to Written Record. England (wie Anm. 1), S. 35f. 1066–1307, Oxford 1993. Siehe auch Hildbrand, 19 StAZH (wie Anm. 4) F II a 54 a. Thomas. Der Tanz um die Schrift. Zur Grundlegung 20 Bauer, Boris. Die Neuordnung des Vereinsarchivs der einer Typologie des Umgangs mit Schrift, in: Meier, RHG Bubikon, in: Ritterhausgesellschaft Bubikon, Thomas und Roger Sablonier (Hg.), Wirtschaft Jahrheft 76 (2012), S. 37–41. und Herrschaft. Beiträge zur ländlichen Gesell- 21 StAZH (wie Anm. 4) C II 3, Nr. 372. schaft in der östlichen Schweiz (1200–1800), Zürich 22 Sablonier, Roger. Transkriptionsregeln für das 1999, S. 439–460. Siehe auch Hildbrand, Thomas. ICT-Projekt Ad fontes. Angepasste Fassung vom Quellen­kritik in der Zeitdimension – Vom Umgang 25.05.2003. Online verfügbar unter mit Schriftgut. Anmerkungen zur theoretischen http://www.adfontes.uzh.ch, zuletzt geprüft am Grundlegung einer Analyse von prozesshaft bedeu- 23.11.2016. tungsvollem Schriftgut mit zwei Beispielen aus der 23 StAZH (wie Anm. 4) KAT 258, S. 187. mittelalterlichen Ostschweiz, in: Frühmittelalterliche 24 StAZH (wie Anm. 4) KAT 259, S. 33; KAT 260, S. 11. Studien 29 (1995), S. 349–389. 25 StAZH (wie Anm. 4) KAT 259, S. 33. 4 Staatsarchiv des Kantons Zürich (StAZH) Abliefe- 26 StAZH (wie Anm. 4) B I 280, Nr. 372. rung 2016/021 der Ritterhausgesellschaft Bubikon 27 Ebd. zukünftig C II 3, Nr. 372. 28 StAZH (wie Anm. 4) KAT 258, S. 187. 5 Ebd., Zeilen 10f. 29 StAZH (wie Anm. 4) B I 280, Nr. 372. 6 Ebd., Zeilen 13f. 30 Zettelkatalog Urkundenregesten des Staatsarchivs 7 Bührer, Max, Kurt Schmid und Jakob Zollinger. des Kantons Zürich, C II 3, Bubikon, 1337–1675. ­Bubikon – Wolfhausen: Zwei Dörfer – eine 31 Hans Hürlimann. Gemeinde Bd. 1, Wetzikon 1981, S. 119f. 32 Hof Bürg in der heutigen Gemeinde Bubikon. 8 StAZH (wie Anm. 4) KAT 262, fol. 33; C II 3, Nr. 690. 33 Dürnten. 9 StAZH (wie Anm. 4) KAT 258, S. 187. 34 Marx Vogel von Thalwil, Statthalter der Johanniter- 10 StAZH (wie Anm. 4) KAT 262, fol. 33; C II 3, Nr. 372, kommende Bubikon. 484, 558, 690, 836, 837. 35 Bubikon. 11 Bührer et al. 1981 (wie Anm. 7), S. 140. 36 Hof Homberg in der heutigen Gemeinde Bubikon. 12 Sieber, Christian. Zur Archivgeschichte der 37 Andreas Hüser, Lehensmann der Johanniter­ ­Johanniterkommende Bubikon, in: Ritterhaus­ kommende Bubikon auf dem Hof Homberg. gesellschaft Bubikon, Jahrheft 77 (2013), S. 6–18. 38 Felix Brunner, Grüninger Landvogt. 13 StAZH (wie Anm. 4) KAT 258, S. 187. 39 Grüningen. Vorstandsreise Rosmarie Bernauer Vorstandsreise nach Malta (8. bis 12.September 2016)

81 Kilometer südlich von Sizilien liegt Am Freitag, 9. September um 9.00 Uhr be- die 28 Kilometer lange und maximal 14 grüsste uns Uschi, die örtliche Reiseleiterin, Kilometer breite, vom Johanniterorden welche uns in den nächsten Tagen durch von 1530–1798 regierte, Mittelmeerin- die Sehenswürdigkeiten der Insel Malta sel MALTA. Sie war diesmal das Ziel der führen sollte. Zunächst stand der Besuch 35 Vorstandsreise der Ritterhausgesellschaft der alten Hauptstadt auf dem Programm. ­Bubikon (RHG). Eine illustre Reisegruppe, «Mdina» war bis Ende des 16. Jahrhunderts bestehend aus Vorstands- und BEKO- die Hauptstadt von Malta. Weil die Alt- Mitgliedern der RHG mit Partnerinnen stadt autofrei ist, wird sie auch «die stille und Partnern, starteten am Donnerstag, Stadt» genannt. Beeindruckend sind die 8. September 2016 die, von Robert Hotz Häuser, welche alle aus Muschelkalkstein gut organisierte, Reise. Nach einem chao- tischen Check-in im Hotel und der Gewiss- heit, dass alle die gewünschten Zimmer beziehen konnten, genossen wir zu vor- gerückter Stunde das Nachtessen in einem spontan entdeckten Hafen-Restaurant. Vorstandsreise

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gebaut sind. Anschliessend fuhren wir zu Am Samstag, 10. September, stand der der höchsten Erhebung des maltesischen Besuch der heutigen Hauptstadt Valletta ­Archipels. Die «Dingli Kliffs» sind 253 auf dem Programm. Von den Barracca Gar- ­Meter hoch. Der anschliessend besuchte dens genossen wir einen wunderschönen Botanische Garten von San Anton, grenzt Ausblick über den Grand Harbour zu den an das Regierungsgebäude. Leider war «Drei Städten» Cospicua, Senglea und Vit- heute der Zutritt in den Hof verwehrt, toriosa, welche wir am Nachmittag kennen weil hoher Staatsbesuch angesagt war. lernten. Beim Spaziergang durch die wie Niemand geringerer als unser Bundesprä- ein Schachbrettmuster angeord­neten und sident, Herr Johann Schneider-Amman, schnurgeraden Strassen, welche sich am wurde erwartet. Wie es sich für gute Ende im blauen Horizont oder im Meer ­Eid­genossen gehört, standen wir für die zu verlieren scheinen, lernten wir die Eskorte Spalier. Ich glaube zwar kaum, charmante Stadt kennen. In der St. John’s dass der Herr Bundespräsident von uns ­Co-Cathedral, ein Meisterstück barocker Notiz nahm, den Spass liessen wir uns Baukunst, welche durch den Grossmeis- aber nicht nehmen. Der Nachmittag stand ter Jean de la Cassiere erbaut wurde, dann zur freien Verfügung. Am Abend konnten wir Kapellen der verschiedenen trafen auch Christine Bernet, Vertreterin damaligen Herkunftsländer der Ritter der ­Gemeinde Bubikon im Vorstand der bestaunen ­sowie Grabplatten von über RHG, und ihr Mann Daniel ein. Zusammen 400 Ordensmitglieder, welche in der Kirche genossen wir ein herrliches Nachtessen in bestattet wurden. Jede Grabplatte ist ein einem von Röbi recherchierten und reser- Meisterwerk aus Marmor mit schönen vierten Restaurant. Intarsien. Hier ist auch das bekannteste Bild Maltas «Die Enthauptung des Johannes hafen von Marsaxlokk besuchten wir den des Täufers», vom Künstler Caravaggio, bunten Markt. Unzählige typisch maltesi- ausgestellt. Bei einer interessanten Multivi- sche Fischerboote schaukelten im Hafen. sionsshow erhielten wir einen Einblick Charakteristisch für die Boote sind die in die Geschichte der Insel. Selbstverständ- aufgemalten Augen, welche den Fischern lich durfte der Besuch des Sacra Infermeria den Weg weisen und böse Geister fernhal- nicht fehlen. Das Hospital des Johanniter- ten sollen. Einen gemütlichen Ausklang ordens zählte damals zu den bekanntesten des Tages genossen wir in einem typisch und besten Krankenhäusern des Mittel- maltesischen Restaurant mit einheimischen meerraumes. Nach einem gemeinsamen Spezialitäten. Der Wirt, ein Mitglied des Essen an der Hafenfront genossen wir die Lazaritterordens, freute sich über unseren kurze Fahrt mit einem typisch, maltesi- Besuch. schen Holzboot über den Grand Harbour zu den drei Städten Vittoriosa, Cospicua und Senglea. Hier haben sich die Ritter des Ordens vor dem Bau Vallettas, während der Belagerung durch die Türken (1565) niedergelassen. Den Tag abgeschlossen ­haben wir wiederum bei einem vorzügli- chen Nachtessen.

Am Sonntag, 11. September fuhren wir in den Südwesten der Hauptinsel. Der Boots- ausflug in die Blaue Grotte war ein einma- liges Erlebnis. Das Wasser in den Grotten ist tiefblau. Am Meer darf ein Besuch von Glücklich, mit vielen neuen Eindrücken einem Fischmarkt nicht fehlen. Im Fischer- und schönen Erlebnissen machten wir uns 37 am Montag auf die Heimreise.

An dieser Stelle danke ich Robert Hotz nochmals ganz herzlich für die hervorra- gende Organisation! Es waren tolle Tage! Jahresbericht Vorstand der Ritterhausgesellschaft Bubikon Jahresbericht des Vorstandes 2016

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Das Jahr 2016 war für den Vorstand und Kino, Kunsthandwerker-Ausstellung, etc. vor allem für die Betriebskommission eine sind Kunden-Anlässe, welche uns Mietein- sehr arbeitsintensive Zeit. Zukunftswei- nahmen generieren, um den Museums­ sende Projekte wurden gestartet, und die betrieb sicher zu stellen. finanziellen Grundlagen für die nächsten vier Jahre mussten gesichert werden. In Den Rückblick über die Museumssaison ­Zukunft wird nun auch eine klare Trennung 2016 finden Sie im Bericht von unserer zwischen Museumsbetrieb und Aktivitäten Museumsleiterin, Daniela Tracht. der Ritterhausgesellschaft als Verein vor­ genommen. Die Ritterhausgesellschaft ist Die 80. Hauptversammlung der Ritter- ein Verein mit rund 1’000 Passivmitgliedern. hausgesellschaft wurde am 25. Juni 2016 Das Vereinsleben manifestiert sich durch durchgeführt. Im Anschluss an die ordent- die Hauptversammlung, das Jazzkonzert liche Hauptversammlung lauschten die und den Wienachtsmärt. Alle übrigen Anwesenden dem spannenden Vortrag Events wie Konzerte, Theateraufführun- von Herrn Peter Niederhäuser zum Thema gen, Firmen- und Private Anlässe, Open Air «Statthalter, Patrizier und Gerichtsherren: Die Meiss zu Bubikon». Zum Abschluss der Neben den vielfältigen Tätigkeiten im reich Versammlung trafen sich die Mitglieder zu befrachteten Berichtsjahr arbeiteten wir einem Apéro. Das Protokoll der Hauptver- am Projekt «Perspektivenwechsel» und sammlung kann in vollem Wortlaut im vor- an der Umsetzung der anstehenden und liegenden Jahrheft nachgelesen werden. bewilligten Gebäudesanierung weiter. Als Als Höhepunkt der Saison 2016 kann die Unterstützung­ haben wir unter anderem Sonderausstellung, die Mittwochsgesprä- die Firma ImRaum verpflichtet. Für den che sowie das Gesangstheater zum Thema weiteren Verlauf der Projekte werden wir «1816 – Schneesommer und Heisshunger» weitere externe Fachleute (Architektur, verbucht werden. Dieses Projekt verlangte Brandschutz- und Fluchtwegthematik) von allen Beteiligten einen überdurch- ­beiziehen müssen. schnittlichen Einsatz und eine grosse Flexibi- lität. Der grosse Erfolg zeigte uns aber auch die Grenzen unserer Infrastruktur und der personellen Ressourcen auf.

Nach den Sommerferien folgte das beliebte Jazzkonzert mit den Lake City Stompers. Anfangs Dezember wurde der Wienachts­ märt aufgebaut und am zweiten Advents- sonntag zum sechzehnten Mal durch- geführt. Unzählige Besucher stimmten sich auf die Vorweihnachtszeit ein. An 64 Ständen wurden vielfältige Geschenke zum Verkauf angeboten und reichhaltige Verpflegungsmöglichkeiten sorgten für das leibliche Wohl. Neben musikalischen Darbie- tungen des Musikvereins Bubikon, der MZO Big Band und dem Sängerverein Wolfhau- sen, besuchte der Samichlaus den Märt und erfreute die Kinder mit Samichlaussäckli. Die Fahrten mit der Wolfhuuser Bahn erfreute Gross und Klein.

Der Vorstand der Ritterhausgesellschaft traf sich an zwei Sitzungen für wegweisende Entscheide. Die Hauptarbeit rund um den Museumsbetrieb wurde durch die Betriebs- kommission an zehn Sitzungen geleistet. Jahresbericht

Durch den Besitzerwechsel des Neuhau- Voraussetzung für die Umsetzung ist ses gelangte die Denkmalpflege mit der jedoch die Sicherstellung der finanziel- Auflage an die Eigentümer des Hofes, dass len Mittel. Nach dem Aufbereiten von eine vertiefte Auseinandersetzung mit umfangreichen Unterlagen und mehreren den Freiräumen des Ritterhauses Bubi- Gesprächen mit der Denkmalpflege des kon stattfinden soll. Gesucht war für das Kantons Zürich und der Gemeinde Bubi- herausragende historische Ensemble unter kon, wurden uns folgende Betriebsbeiträge Bundesdenkmalschutz eine freiraumplane- für die nächsten vier Jahre (2017–2020) rische Gesamtschau. Diese musste zwin- zugesichert: 40 gend von den vorhandenen Qualitäten und Besonderheiten ausgehen und nahe am Mit Beschluss der Baudirektion vom Bestand bleiben. Sie sollte die Ansprüche 6.12.2016 wird der Ritterhausgesell- von Denkmalpflege, Museumsnutzung, schaft Bubikon an die Betriebskosten des Landwirtschaftsbetrieb und Wohnnutzung ­Museums für den Zeitraum 2017– 2020 reflektieren und synthetisieren. Vorhandene eine jährliche Subvention von höchstens und potentielle Konflikte sollten identifi- Fr. 175’000, insgesamt höchstens Fr. 700’000 ziert und Lösungsansätze vorgeschlagen zugesichert. werden. Es war von Anfang an klar, dass die Lösungsansätze einfach, funktionstaug- Die Gemeindeversammlung Bubikon lich, robust, alltagstauglich, kostengünstig, hat am 7.12.2016 dem Antrag des pragmatisch und «ungekünstelt» sein Gemeinde­rates und einem Änderungsan- mussten. trag der Rechnungsprüfungskommission mit grossem Mehr gegen eine Stimme wie Im Rahmen des über mehrere Monate folgt zugestimmt: Erhöhung des jährlichen ­laufenden Workshopverfahrens konnten Beitrages an den Betrieb des Ritterhauses alle Standpunkte zusammengeführt und von Fr. 50’000 auf Fr. 100’000, befristet auf eine abgestimmte Projektskizze erarbeitet vier Jahre (2017–2020). Dies in Anlehnung und verabschiedet werden. an den Kantonsbeitrag.

Als ein weiterer Schwerpunkt wurde das Ein weiterer Höhepunkt für den Vorstand Projekt «RHG 2018» ausgelöst. Dies hat war die Vorstandsreise vom 8.–12. Septem- zum Ziel, den Betrieb des Ritterhauses zu ber 2016 nach Malta. Wir erlebten uner- professionalisieren und eine Reduktion der wartete Eindrücke, grossartige Barockkunst ehrenamtlich geleisteten Stunden vorzu- und auch die weltweit einzigartigen nehmen. Die Projektarbeit wird sich über Stein­zeit­tempel. Den Reisebericht finden das ganze Jahr 2017 hinziehen mit dem Sie im Beitrag unserer Aktuarin, Rosmarie Ziel, im Laufe des Jahres 2018 die neue Bernauer, «Vorstandsreise vom 8.–12. Sep- Betriebsstruktur operativ einzuführen. tember 2016». Dank vielen, mehrheitlich unentgeltlich, geleisteten Stunden ist es uns möglich, unser Haus zu einem Treffpunkt für die Gemeinde, die Region und weit darüber hinaus bekannt zu machen.

Unsere schönen Räume des Ritterhauses boten bis Ende Dezember 2016 wiederum einen besonderen Rahmen für folgende Anlässe:

13 Ziviltrauungen 9 Kirchliche Trauungen 182 Führungen 25 Familien- und Firmenanlässe 14 Konzerte 1 Gottesdienste 44 Diverses 4 Anlässe der Ritterhausgesellschaft

Total fanden 292 Anlässe statt.

Ein Ausblick Per Ende September 2016 hat leider Reto Wir freuen uns, Ihnen auch im Jahr 2017 Gadola, Delegierter des Regierungsrates ein spannendes und vielfältiges Programm des Kantons Zürich und ex Officio Vor- im Ritterhaus zu bieten. Am 30. April 2017 standsmitglied der Ritterhausgesellschaft wird die Sonderausstellung «Bim, Bam, 41 Bubikon, die Denkmalpflege verlassen. Ad Wumm – Glockengeschichte(n)» eröffnet. Interim unterstützt uns Andre Barthel bis Ob ein Besuch im Museum oder ein ge- im Frühling 2017 definitiv eine neue Person sellschaftlicher Anlass in unseren Räumen bestimmt wird. Solche personellen Wechsel – kommen Sie ins Ritterhaus Bubikon und bedingen auch bei uns immer wieder einen geniessen Sie einige erholsame Stunden. Mehraufwand.

Aufgrund der Ausstellung «1816 – Schnee- sommer und Heisshunger» durften wir in der Saison 2016 für rund 35’000 Besucher Gastgeber im Ritterhaus sein. Museumsbericht Daniela Tracht Das Museum im Ritterhaus Bubikon während der Saison 2016

Die Museumssaison 2016 war geprägt und mit der im Ritterhaus vorhandenen durch die Ausstellung «1816 – Schneesom- Infrastruktur massgeblich zum Gelingen mer und Heisshunger», die vom «Verein der Ausstellung beigetragen. Da etwa 1816» und unter dem Patronat der Kultur- 5500 Museumsbesucher mehr, als in den kommission Zürcher Oberland geplant und vergangenen Jahren, das Ritterhaus besucht durchgeführt wurde. Zu sehen war die Aus- haben, waren Flexibilität und Kreativität stellung vom 1. Juni bis zum 24. Oktober. gefragt. Dank der routinierten Arbeit In dieser Zeit konnten wir ca. 9’000 Besucher unseres Bistroteams konnten alle Probleme im Ritterhaus begrüssen, in der gesamten gelöst werden und die eine oder andere 42 Saison zwischen April und Ende Oktober Unsicherheit schnell und unauffällig gelöst waren es 10’214 Gäste, die unser Museum werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle und die Sonderausstellung besuchten. Eine allen Kolleginnen vom Bistro-Team sowie Differenzierung der Sonderausstellungs- den Aufsichten, die ebenfalls in dieser Zeit und Ritterhausbesucher ist nicht möglich. mehr gefordert waren. Die Sonderausstel- lung brachte auch einen aussergewöhnlich Unser Bistro-Team hat den grandiosen hohen Ansturm auf unsere Ausstellungs- Besucheransturm mit Bravour gemeistert führer mit sich, der jenem aus dem Jahr 2006 recht nahekam. 112 Führungen Insgesamt waren die Zusammenarbeit mit wurden allein durch die Schneesommer- dem Verein 1816 und das Projekt «Das Ausstellung angefragt. Dank der hohen Jahr ohne Sommer» ein sehr grosser Erfolg Einsatzbereitschaft unserer Ausstellungs- und das Ritterhaus Bubikon hat viele neue Besucher begrüssen können. Wie bei einem Projekt dieser Grösse zu erwarten, gab es auch die eine oder andere Unstimmigkeit zu beheben und leider mussten geringfügige Schäden im Haus und seiner Ausstattung festgestellt werden. Um aus diesen Erfah- rungen zu lernen, werden wir in Zukunft bei den Vorbereitungen vergleichbarer Events versuchen, umsichtiger und voraus- schauender zu planen.

Neben den Veranstaltungen des Vereins 1816 konnten auch öffentliche Führungen durch unsere Dauerausstellung sowie den Epochen-Kräutergarten angeboten wer- führer konnten (fast) alle Gruppen zu den. Auch diese Führungen wurden stets ihrem Wunschtermin die Ausstellung gut bis sehr gut besucht. besuchen. Es ist klar, dass eine so hohe ­Besucherfrequenz auch sehr unterschiedli- Erstmals hat Katharina Kompatscher die che Gruppen mit jeweils eigenen Ansprü- öffentlichen Führungen durch den Kräu- chen mit sich bringt. Wir hoffen jedoch, tergarten als dreiteiligen Zyklus aufgebaut den Bedürfnissen aller unserer Gäste ge- und dadurch einen noch tieferen Einblick recht geworden zu sein. Ich bedanke mich gewährt. Dass sich die Natur ständig verän- 43 bei allen Museumsguides für ihre hohe dert, erleben wir jährlich an den Pflanzen. Bereitschaft und das Engagement! Doch welche Konsequenzen das beispiels- weise für ihre Verwendung als Heil- oder Neben der Ausstellung fanden weitere Würzmittel hat und schon lange hatte, spektakuläre Veranstaltungen im Zusam- hat Katharina Kompatscher gezeigt: Am menhang mit dem «Jahr ohne Sommer» 22. Mai zeigte sie eine Welt voller Farben im Ritterhaus statt: So die fünf Mittwochs­ und Düfte, die das Dunkel der Winterzeit gespräche, an denen diverse gesellschafts- vertrieben hatten. Gleichzeitig spannte und klimarelevante Themen diskutiert sie einen Bogen zur Traditionellen Euro­ ­wurden und das Musik-Theater, das mit päischen Medizin (TEN), die in ihrem ganz- Liedern und Geschichten Rundgänge durch heitlichen Ansatz die Wechselwirkung das Haus angeboten hat. von Mensch und Natur berücksichtigt und Museumsbericht

bei der der heilenden Kraft der Pflanzen eine zentrale Bedeutung zukommt. Am 3. Juli präsentierte sich der Kräutergarten als Kraftoase, strotzte vor Kraft und lud zu Ruhe und Erholung ein. Dass ­dieser Gegensatz von Energie und Ruhe ähnlich dem Spiel der Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde Wirkung auf uns Menschen hat, erklärte Katharina Kompatscher in ihren 44 Ausführungen über die Humoral- bzw. Säf- telehre. Als am 9. Oktober die herbstliche Anmut der Kräuter bereits auf ein Ende bzw. den Winter hinwiesen, zeigte sich die aromatische Vielfalt des Sommers. Mit diesem Führungszyklus konnte die Vielfalt des Epochen-Kräutergartens und die engen Zusammenhänge mit der Nutzung von Kräutern durch den Menschen deutlich ge- zeigt werden und ich freue mich, dass auch in der Saison 2017 dieser Zyklus wieder angeboten werden kann.

Auch die öffentlichen Führungen durch das Ritterhaus wurden in dieser Saison intensiv genutzt. In Analogie zu den öffentlichen Führung ist Reto Gadola, der bis Oktober Führungen durch die Sonderausstellung 2016 Bauberater der Kantonalen Denkmal- haben wir diese monatlich angeboten. pflege war, zum einen den Fragen nach­ Aufgrund der Nachfrage werden wir dieses gegangen, was am Ritterhaus so besonders Angebot auch in der Saison 2017 beibehal- sei, dass es 1959 als Denkmal von nationaler ten. Gleiches gilt für die Familienführun- Bedeutung eingestuft wurde, wie sich «die gen, die jeweils am ersten Mittwoch eines Steine lesen» lassen und was sie über die Monats stattfinden. jahrhundertelange Geschichte des Hauses vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert Die neu angebotenen Spezialführungen erzählen. Zum anderen jenen über den zu den Themen «Orden», «Das Ritterhaus Wandel von der repräsentativen Kommen- als Denkmal» und «Die Waffensammlung de zum Wohn- und Lagerhaus sowie der Vogel» wurden noch nicht beansprucht. entscheidenden Frage, was alles das für Allein die Führung «Das Ritterhaus als den denkmalpflegerischen Umgang mit die- Denkmal» wurde durchgeführt. Bei dieser ser «gebauten Geschichte» bedeutet. Wir Mit grosser Freude konnten wir am ­Sonntag, 19. Juni zum dritten Mal an dem kantonsweiten Kulturprojekt ­«Klingende Museen» mitmachen. Schü- lerinnen und Schüler sowie deren Leh- rer boten in den Räumen des Museums ­musikalische Darbietungen vom Feinsten. Die Freude am Musizieren und Zuhören konnte auch der plötzlich einsetzende Platzregen nicht trüben. Mit den jungen Musikern fanden sich auch etwa 500 Zuhörer im Ritterhaus ein, die das breit gefächerte musikalische Angebot genos- sen haben. Wir freuen uns bereits auf ein nächstes Mal, wenn im Rahmen der «Klingenden Museen» die Türen geöffnet werden.

Den jährlich stattfindenden «Tag der offenen Tür» leiteten am 26. Juni die Flausenkids mit einem jungen und frischen Konzert in der Kapelle ein. Der traditionel- le Ländlersunntig fand anschliessend im Rittersaal statt, da das instabile Wetter hoffen, dass in den kommenden Jahren die keine Open Air-Veranstaltung erlaubte. Angebote der Spezialführungen intensiver Aber die Atmosphäre im Rittersaal war genutzt werden. Die Angebote finden sich fröhlich entspannt und alle Besucher 45 auf unserer Homepage unter Führungen. haben den Tag im Ritterhaus offensichtlich genossen. Als am Sonntag, den 22. Mai der Interna- tionale Museumstag zum Thema «Mein Als das Museum am 30. Oktober seine liebster Raum im Ritterhaus» stattfand, ­Türen für diese Saison schloss, herrsch- fanden leider nur sehr wenige Besucher ten bereits herbstliche Bedingungen. Die den Weg ins Ritterhaus. Nach einer länge- ren Regenzeit erschienen an diesem Tag Freiluftveranstaltungen als deutlich attrak- tiver. Und kleine und grosse Mittelalterfans bevorzugten sicher das mittelalterliche Ritterturnier in Hinwil. Museumsbericht

­letzten Besucher genossen diese, indem der nächsten Saison unsere Arbeitskräfte sie mit ihren Kindern in den dicken Laub- wieder zur Verfügung stellen. Es hat Spass haufen, die unsere Linden bereits verur- gemacht, miteinander diesen schönen sacht hatten, spielten. Garten zu pflegen, wofür wir auch immer wieder viele Komplimente erhielten.» Einen wesentlichen Beitrag zum gepfleg- ten Gesamteindruck hat auch in diesem Trotz der vielen attraktiven Angebote Jahr wieder das ehrenamtlich tätige wurde auch hinter den Kulissen weiter- Gartenteam geleistet. Bereits Mitte März gearbeitet und gelernt: Um auf mögliche 46 2016 begann das sechsköpfige Team mit medizinische Notfälle im Ritterhaus vor­ der Bereitstellung des Gartens, die wiede- bereitet zu sein, haben wir alle Mitarbeiter rum durch Hans Frei (ehemals Gärtnerei des Ritterhauses – Bistro-Team, Aufsichten, Weinlandstauden) unterstützt wurde. So Museumsguides, Gartenteam, Hauswart stand der Garten zur Saisoneröffnung am und Büropersonal – am 30. Juni zu einem 1. April für die Besucher offen. Der kräfti- Auffrischkurs in Erster-Hilfe eingeladen. ge Hagelsturm, der im Juni über Bubikon Dreizehn Teilnehmer haben das Ange- gezogen ist, hat im Garten so viel Schaden bot genutzt und so konnten wir einen angerichtet, dass das Team zwei Tage damit interessanten Vormittag erleben, an dem beschäftigt war, die beschädigten und Caroline Hermann und Walter Bertschinger geknickten Pflanzen zurückzuschneiden und den Garten aufzuräumen. Erfreulicher- weise haben sich die Pflanzen schnell erholt und schon nach kurzer Zeit strahlte der Museumsgarten wieder in voller Schön- heit. Lediglich die ­Rosen hatten in dieser Saison Mühe, denn der nasskalte Frühling bot keine idealen Wachstumsbedingun- gen. Unmittelbar nach Saisonschluss wurde der Garten für den Winter vorbereitet, schliesslich Mitte November noch die fro- stempfindlichen Pflanzeneingepackt und abgedeckt. Insgesamt hat das Gartenteam 280 Stunden ehrenamtliche Arbeit in den Garten investiert. Ich möchte ihnen allen für die unermüdliche Bereitschaft und die sorgfältige Pflege von Herzen danken! Und ich freue mich, dass Annemarie Burkard als Leiterin des Teams in ihrem Schlussbericht geschrieben hat: «Gerne werden wir in uns nicht nur auf mögliche Unfälle wie Der Auftrag von Museen ist u.a. das Sam- Insekten­stiche, Kreislaufkollaps, Treppen- meln und Bewahren. In Erfüllung dieser stürze etc. hingewiesen haben. Nein, wir Aufgabe verfügt die Ritterhausgesellschaft durften und mussten auch Situationen Bubikon über die im Museum gezeigten durchspielen und Verbände anlegen. Objekte hinaus über Exponate, die als Professionell und lebensnah haben uns die Sammlungsgut dem Thema des Museums beiden Instruktoren in die Welt der Ersten- gerecht werden. Nachdem im vergangenen Hilfe mitgenommen. Dennoch hoffen wir, Jahr die grafischen Exponate dieses Samm- dass wir nicht so bald wirklich Gebrauch lungsgutes gereinigt worden waren, haben von dem Gelernten machen müssen. wir in der Saison 2016 damit begonnen, die Inventarlisten sowie den Bestand zu Daneben wurde die Sonderausstellung überprüfen. «Bim, Bam, Wumm – Glockengeschichte(n)» vorbereitet, die am 30. April 2017 eröffnet Erleichtert wird dies durch den Erwerb wurde. Des Weiteren wurden bereits erste einer neuen Datenbank, die jedoch in Schritte für die Sonderausstellung von 2018 Zukunft nicht nur für das Museumsgut zur eingeleitet, denn dann soll der Epochen- Verfügung steht, sondern auch applications Kräutergarten thematisiert und in einer für die Verwaltung unserer Vermietungen Ausstellung näher beschrieben werden. und der Mitgliederverwaltung besitzt. Dank dieser Datenbank soll von nun an die Arbeit erleichtert werden, indem alle relevanten Daten an einem Ort zugänglich sind. Diese geleisteten Arbeiten sind also nicht nur für die Museumsarbeit wichtig, sondern auch für die geplante Neugestal- tung des Museums sowie die Neuorganisa- tion im Verwaltungsbereich. 47 Protokoll Rosmarie Bernauer Protokoll 80. ordentliche Hauptversammlung RHG

Samstag, 25. Juni 2016, 14.30 Uhr, in der Kapelle des Ritterhauses Bubikon

1. Eröffnungswort und Begrüssung Um 14.30 Uhr begrüsst Präsident Adolf Burkard die Mitglieder der Ritterhausge- sellschaft Bubikon zur 80. Hauptversamm- lung, mit dem Hinweis, dass dies eigentlich ein Jubiläum ist. Wir feiern das Jubiläum 48 mit der Ausstellung «1816 – Das Jahr ohne Sommer».

Speziell begrüsst er Frau Christine Bernet, Gemeindepräsidentin von Bubikon und Herr Hubert Rüegg, Gemeindepräsident von Dürnten. Im Weiteren begrüsst er die Vertreter aus der Malteserstadt Heiters- heim, Herr Dr. Josef Rupp, Vorsitzender der Historischen Gesellschaft, Frau Ursula Schlegel-Pauli, Frau Josefine Schlegel und Herr Ralph Hildebrandt. Frau Susanne Sorg, Präsidentin Verein Museum Schloss Kyburg und Herr Ueli Stauffacher, Museumsleiter Schloss Kyburg werden ebenfalls begrüsst. Die Einladung zur Hauptversammlung, ­grösseren oder kleineren Beiträgen unter- zusammen mit dem Jahrheft, wurde frist- stützt haben. gerecht versandt. Der Präsident gibt folgende Todesfälle Während der ordentlichen Frist gingen bekannt, welche der Ritterhausgesellschaft keine Anträge seitens der Mitglieder ein. im vergangenen Jahr bekannt wurden: Die 80. Hauptversammlung der Ritterhaus- gesellschaft gilt somit als ordnungsgemäss Herr Konrad Angele, Bubikon eröffnet. Herr Henry C. M. Bodmer, Zollikon Herr Dr. Oscar Fritschi, Wetzikon Alle entschuldigten Mitglieder sind auf Herr Curt Huber, Bubikon einer Tafel vor dem Eingang aufgeführt. Herr Hugo Immler , Wetzikon Adolf Burkard bedankt sich bei allen Herr Konrad Lienhard, Rüti Sponsoren und Gönnern welche die RHG Frau Marianne Maier-Dennler, Bubikon während des Jahres immer wieder mit Herr Hans Fred Peyer, Zürich 4. Jahresbericht des Vorstandes Der Präsident verweist auf den im Jahrheft publizierten Jahresbericht sowie den Bericht der Museumsleiterin Daniela Tracht. Adolf Burkard erwähnt ein paar Anlässe: Von einer wichtigen Entscheidung des ­Regierungsrates des Kt. Zürich durfte die RHG am 25. Juni 2015 Kenntnis nehmen. Der Regierungsrat stimmte dem von der RHG im Sommer 2010 gestellten Antrag in verdankenswerter Weise zu. Der Ritter- hausgesellschaft wurde von Bund und Kan- ton für die Sanierung des Ritterhauses der Betrag von Fr. 2’100’000.00 zugesprochen. Ausserdem wurde das zinslose Darlehen von Fr. 200’000.00 auf Fr. 500’000.00 erhöht für die nächsten 10 Jahre. Die 10 Jahre laufen im Jahr 2022 ab. Die gute Zusam- menarbeit mit der Denkmalpflege lohnt sich, wir spüren das grosse Wohlwollen der Behörde.

Den Tag der offenen Tür eröffnete die Steelband Palomita, danach unterhielten Herr Urs Reber, Zürich die Männerchöre Bubikon und Oberdürnten Herr Jakob Sommer, Wald das Publikum. Am Nachmittag erfreuten Die versammelten Mitglieder gedenken der Vorträge von diversen Ländlermusikforma- 49 Verstorbenen mit einer Schweigeminute. tionen.

2. Wahl der Stimmenzähler Nach der Premiere am 20. Juni folgten an Die Versammlung wählt Walter Brunner als drei Wochenenden die Aufführungen des Stimmenzähler. Es sind 57 Stimmberechtigte Theater im Hof, mit dem Stück «Heiler, anwesend. Helfer, Höllenqual».

3. Protokoll der 79. ordentlichen Am 19. Juli fand die Vernissage der Hauptversammlung vom 20. Juni 2015 Ausstellung «Ans Licht! Schätze aus der Das Protokoll wird mit Dank an die Ver- Glasmalerei Röttinger» statt. fasserin Rosmarie Bernauer einstimmig genehmigt. Protokoll

Nach den Sommerferien lockte das Open An 210 Öffnungstagen konnten 214 Air Kino viele Besucher an. Wie gewohnt verschiedene Anlässe, wie Hochzeiten, wurden die 3 Abende vom Züriwerk Führungen, Vermietungen aller Arten, ­organisiert. durchgeführt werden.

Das beliebte Jazzkonzert musste leider Von Experten wurde die Stichsammlung infolge schlechten Wetters im Zelt statt­ der Ritterhausgesellschaft konserviert. finden. Trotzdem durften wir 150 Besucher begrüssen. Für die Verpflegung sorgte Die Weiterbildung des Vorstandes erfolg- 50 ­wieder erfolgreich die Gymnaestrada te bei 2 Reisen mit Führungen. Einmal ­Gruppe des TV Rüti. besuchten wir das neu gestaltete Museum vom Kloster Muri. Das nächste Ziel war Am 28. August spielte das Theater des die Johanniter Kommende Freiburg. Die Kantons Zürich im Hof des Ritterhauses das Kommende Fribourg ist seit 2014 Sitz vom Stück «Romeo und Julia». Amt für Kulturgüterschutz vom Kanton Freiburg. Kurzfristig konnte das Ritterhaus die Räumlichkeiten an Peter Greenaway ver- Adolf Burkard spricht der Museumsleiterin mieten für die Produktion eines interna­ Daniela Tracht, dem Hauswart Thomas tionalen Kinofilms «Walking to Paris». Eberle, allen Kioskmitarbeitenden, den Museumsführern sowie den Museumsauf- Wie immer in der Vorweihnachtszeit sichten seinen grossen Dank aus für ihre fand im November die beliebte Kunst- Einsätze. Einen speziellen Dank richtet handwerkerausstellung statt. er an das ehrenamtlich arbeitende und einsatzfreudige Gartenteam. Dies pflegte Am 2. Adventssonntag zog der traditionel- während 280 Stunden den Kräutergarten. le Wienachtsmärt viele Besucher an. Einen weiteren Dank richtet er an alle motivierten Helfer und Vereine welche Die Familien und öffentliche Führungen das Ritterhaus unterstützen. finden grossen Anklang. Die Führer der RHG durften 69 Gruppen durchs Haus Der Betriebskommission und dem Vorstand führen. der RHG verdankt der Präsident die gute Zusammenarbeit. Zusammen arbeiten die Verglichen mit anderen Jahren besuchten, Beko und der Vorstand ehrenamtlich ca. wegen des heissen Sommers, weniger Gäste 4’000 Stunden pro Jahr. das Museum. Mit einem herzlichen Dank werden 4 Perso- nen verabschiedet: Marianne und Röbi Meier: Marianne ver- Im Weiteren ist das neue Museumskonzept lässt das Bistroteam und Röbi stellte sich als in Vorbereitung, um in Zukunft ein moder- Aufsicht und Stellvertreter des Hauswartes nes Museum präsentieren zu können. während einem Jahr zu Verfügung. Der Vorstand bereitet sich auf eine Neuor- Conny Zingg kündigte ihr Engagement im ganisation, ab 2018, vor. Das ehrenamtliche Gartenteam. Engagement wird voraussichtlich reduziert, das heisst, dass Leute angestellt und be- Steffi Bernhard beendete ihr Engagement zahlt werden. Gespräche mit Kanton und als Museumsführerin. Gemeinde sind in Vorbereitung.

Der Präsident bedankt sich bei allen für die geleisteten Einsätze.

Erfreulicherweise konnten auch wieder neue Mitarbeitende gewonnen werden. Die Teamleitung im Bistro übernimmt ­Jeannette Haldimann.

Pia Kündig ist neu auch im Bistro tätig. Mit 4’057 Museumsbesuchern müssen wir 2015 leider einen negativen Rekord verzeichnen.

Einen speziellen Dank richtet Adolf Bur- kard an die Nachbarn des Ritterhauses und Im 2016 findet eine grosse Saisonausstel- bedankt sich bei Lukas Faust für das grosse lung mit Theater und Begleitanlässen 51 Verständnis und hofft auf weitere gute statt zum Thema «1816 – das Jahr ohne Zusammenarbeit. Sommer». Veranstalter und Organisator ist der Verein 1816 unter dem Patronat von Adolf Burkard informiert die Anwesenden Natürli Zürioberland. Die RHG vermietet über besondere Ereignisse seit Anfang Haus und Hof an den Verein 1816. 2016: Marco Zanoli weist auf die vielen, von Die bewilligte Sanierung soll während den Adolf Burkard geleisteten Stunden, auch nächsten 4 Jahren in Etappen umgesetzt im Zusammenhang mit den Anlässen des werden. Vereins 1816, hin. Er bedankt sich mit ­einem Präsent für das Engagement und den Jahresbericht. Protokoll

Der Jahresbericht wird einstimmig und mit Die Versammelten stimmen der Jahresrech- Applaus genehmigt. nung 2015 einstimmig zu und erteilen dem Vorstand einstimmig Entlastung. 5. Abnahme der Jahresrechnung 2015 << Entlastung des Vorstandes Der Präsident bedankt sich bei Quästor << Festsetzung des Jahresbeitrages Beat Frey für dessen Arbeit und exakte Der Präsident verweist auf die publizierte Buchführung, unter Mithilfe von Irmgard Jahresrechnung im Jahrheft. Stutz.

52 Quästor Beat Frey erläutert die Zahlen. Im Einstimmig genehmigt werden ebenfalls Berichtsjahr wird ein Gewinn von Fr. 591.85 die Jahresbeiträge: ausgewiesen. Nachdem aus der Versamm- lung keine Fragen gestellt werden, schlägt << Fr. 40.– Einzelmitglieder Revisor Hubert Rüegg den versammelten << Fr. 50.– Kollektivmitglieder Mitgliedern vor, der Rechnung zuzustim- << Fr. 500.– lebenslängliche Mitgliedschaft men und dem Vorstand Entlastung zu erteilen. 6. Wahlen für die Amtsdauer 2016–2018 Rücktritt Trix Zürcher tritt nach 13-jähriger Vor- standsarbeit zurück. In einem Rückblick würdigt der Präsident die aktive Zusam- menarbeit mit Trix. Als Beisitzerin wurde sie gewählt, amtete danach als Vizeprä- sidentin und übernahm in den letzten Jahren die Führung des Bistroteams. Mit einem Präsent bedankt sich der Präsident herzlich für ihren grossen Einsatz.

Mit einem Geschenk (Kanonenkugeln aus Grüningen) bedankt sich Trix bei Adolf Bur- kard für die angenehme Zusammenarbeit. Statutengemäss scheidet ein Revisor nach 3 mal 2 Jahren Einsatz aus. Der Präsident bedankt sich beim scheidenden Revisor Hubert Rüegg für die vorgenommenen Revisionen. Drei frei gewählte Mitglieder des Vorstan- 7. Anträge der Mitglieder des zur Wiederwahl Innert der gesetzten Frist sind keine ­Anträge eingegangen. Folgende Vorstandsmitglieder stellen sich zur Wiederwahl für weitere 2 Jahre 8. Verschiedenes Mit einem kurzen Zukunfts-Ausblick streift Marco Zanoli, Vizepräsident der Präsident verschiedene Projekte: Richard Kälin, Gebäudepflege Miro Chramosta, Beisitzer Morgen Sonntag findet der Tag der offe- nen Tür zusammen mit dem Ländlersunntig Die drei vorgeschlagenen Personen werden statt. je einzeln mit Applaus wieder gewählt. Bis Ende Oktober findet die Sonderausstel- Wiederwahl des Präsidenten lung «1816 – Das Jahr ohne Sommer» mit Der Präsident Adolf Burkard stellt sich für etlichen Attraktionen statt. Im Rahmen der die Wiederwahl zu Verfügung. Ausstellung wird ein themenbezogenes Musik Theater aufgeführt. Ab 18.16 Uhr Adolf Burkard wird einstimmig und mit wird eine der Zeit entsprechende Verpfle- Applaus wieder gewählt. gung angeboten.

Wahl von einem Mitglied der Rechnungs- Am 21. August ist das beliebte Jazzkonzert revisoren mit der Band «Lake City Stompers».

Andreas Sprenger, Gemeindeschreiber von Anfang November findet traditionsgemäss Rüti, stellt sich für die Wahl zu Verfügung. die Kunsthandwerker Ausstellung statt Er wird von den Stimmberechtigten ein- und am 2. Adventssonntag der «Wienachts- stimmig gewählt. märt». 53

Der Präsident bedankt sich bei den Versam- Im Anschluss an die ordentliche Haupt- melten für das dem Vorstand entgegenge- versammlung lauschen die Anwesenden brachte Vertrauen. dem spannenden Vortrag von Herrn Peter Niederhäuser zum Thema «Statthalter, Einen grossen Dank spricht er den Vor- Patrizier und Gerichtsherren: Die Meiss zu standsmitgliedern aus. Die Zusammenar- Bubikon». beit läuft sehr gut, alle geben im Interesse des Ritterhauses ihr Bestes. Bubikon, 21. Juli 2016 Die Aktuarin: Rosmarie Bernauer Jahresrechnung

Jahresrechnung

Jahresabschluss per 31. Dezember 2016 Bilanz Aktiven Passiven Vorjahr Vereinskasse 3.45 1’485.95 Postkonto 46’218.88 107’790.48 Bankguthaben 526’375.02 464’924.88 Wertschriften 9’000.00 9’000.00 Nachlass «Frey» 1’382’396.86 1’374’273.65 Forderungen/Guthaben 264.60 18’268.43 54 Aktive Rechnungsabgrenzung 20’000.00 0.00 Warenbestand 1.00 1.00 Mobiliar 1.00 1.00 EDV 0.00 0.00 Liegenschaft Ritterhaus 150’000.00 150’000.00 Museum 10’000.00 10’000.00 2’135’745.39

Verbindlichkeiten 97’905.90 111’562.50 Darlehen Kanton Zürich 500’000.00 500’000.00 Nachlass «Frey» 1’162’000.00 1’162’000.00 Rückstellungen 362’000.00 342’000.00 Gesellschaftsvermögen 1.1. 20’182.89 19’591.04 Jahreserfolg 2’172.02 591.85 Bilanzsumme 2’144’260.81 2’144’260.81 2’135’745.39 Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag Vorjahr Ertrag Museum Eintrittsgelder Museum 47’568.00 15’662.10 Erlös aus Ausstellung 1816 105’835.30 0.00 Warenverkauf 61’500.80 45’318.95 Ertrag aus Vermietungen 50’874.70 58’826.50 Spenden Museum 25’096.30 9’747.50 Gemeindebeitrag 50’000.00 50’000.00 Betriebskostenbeitrag Kt. Zürich 125’000.00 125’000.00

Ertrag Gesellschaft Erlös aus Anlässen der RHG 4’412.90 8’258.90 Liegenschaftenertrag 600.00 960.00 Ord. Mitgliederbeiträge 26’839.51 27’095.87 Freiwillige Beiträge 6’816.13 8’047.00 Spenden Gesellschaft 1’114.05 9’990.05 Zinsertrag 760.95 840.95 Ausserordentlicher Ertrag 0.00 45’000.00 Nachlass Frey 12’301.15 13’642.54

Aufwand Museum Wareneinkauf Kiosk 29’169.65 –21’234.45 Personalaufwand 286’246.75 –236’934.00 55 Gebäudeunterhalt Museum 71’232.20 –42’385.25 Verwaltungsaufwand 52’114.25 –35’498.65 Betriebskosten Museum 28’502.50 –56’911.40 Betriebskosten Kräutergarten 7’869.25 –3’475.30 Zuweisung an Rückstellung 20’000.00 0.00

Aufwand Gesellschaft Vereinsaufwand 17’765.17 –17’711.46 Liegenschaftenaufwand 3’648.00 –3’648.00 516’547.77 518’719.79 Jahreserfolg 2’172.02 591.85 Jahresrechnung

Kurzkommentar zur Jahresrechnung

Dieses Jahr haben wir die Darstellung der Die Personalkosten belaufen sich auf Jahresrechnung angepasst. Die öffentliche brutto Fr. 286’246.75. Die Erhöhung gegen- Hand hat eine Aufteilung in «Museum» über dem Vorjahr ist ebenfalls vor allem und «Gesellschaft» gefordert. Diesem auf das Projekt 1816 zurückzuführen. Wunsch haben wir nun auch in der Darstel- lung im Jahrheft entsprochen. Der Gebäudeunterhalt Museum von Fr. 71’232.20 ist überdurchschnittlich ausge- Die Bilanz weist eine Bilanzsumme von fallen. Der Energie- und Wasserbedarf war Fr. 2’144’260.81 aus. Mit dem erzielten dieses Jahr deutlich höher, die Baumpflege 56 Jahresgewinn von Fr. 2’172.02 steigt das war umfangreich und es wurden noch Gesellschaftskapital auf Fr. 22’354.91. ­Unterhaltsarbeiten definitiv abgerechnet.

Dieses Jahr hatten wir mit der Saison­ Der Verwaltungsaufwand umfasst vor ausstellung «1816 – das Jahr ohne allem Büro-, Verwaltungs- und Telefonkos- Sommer» ein aussergewöhnliches Jahr. ten sowie Bankspesen. Der Mehraufwand Unsere Aufwendungen konnten wir in ist durch die Anschaffung sowie Ersatz von Rechnung stellen, was uns Einnahmen von unseren veralteten Computern und Soft- Fr. 105’835.30 brachte. Der Erlös aus Ein- ware entstanden. tritten und Verkauf von Waren und Snacks war ebenfalls erfreulich. Der Aufwand In diesem Jahr wurden keine Abschrei­ für das Projekt 1816 war entsprechend bungen vorgenommen. Wir durften hoch und führte unsere Ressourcen an die eine namhafte Spende von Fr. 20’000.00 Grenzen. Dank dem grossen und ehren- entgegennehmen. Dies erlaubte uns, eine amtlichen Einsatz unserer Mitarbeiter und Rückstellung in gleicher Höhe für zukünf- Helfer konnten wir die Saison mit Erfolg tige Projekte zu bilden. bewältigen. Im Vereinsaufwand sind unter anderem Beim Erlös aus eigenen Anlässen erziel- die Kosten für die Hauptversammlung und ten wir ein durchschnittliches Resultat. das Jahrheft enthalten.

Der Ertrag aus Vermietungen reduzierte sich aufgrund der zahlreichen Begleitan- lässe im Zusammenhang mit dem Projekt 1816.

Bei den ordentlichen Mitgliederbeiträ­ gen verzeichneten wir wiederum ein leicht rückläufiges Ergebnis. Nachlass Frey Bilanz per 31.12.2016 Aktiven Passiven Vorjahr CS Kontokorrent 81’370.35 76’182.30 Clientis Kontokorrent 916’214.81 914’070.21 CS Wertschriftendepot 182’032.50 182’032.50 Clientis Wertschriftendepot 106’218.00 106’218.00 Wertberichtigung Wertschriften –12’494.50 –12’494.50 Clientis Anlagesparkonto 104’285.35 104’087.20 Verrechnungssteuerguthaben 4’770.35 4’177.94 1’374’273.65

Guthaben von ordentlicher Rechnung 208’095.71 198’631.11 Legat nominal 1’162’000.00 1’162’000.00 Jahreserfolg Nachlass Frey 12’301.15 13’642.54 1’382’396.86 1’382’396.86 1’374’273.65

Erfolgsrechnung 2016 Aufwand Ertrag Vorjahr Wertschriftenertrag 13’632.30 14’634.45 Bankzinsertrag 327.35 207.44 Kursgewinne / Kursverluste 0.00 0.00 Bankzinsen und -spesen 1’658.50 –1’199.35 Spesen Wertschriftenhandel 0.00 0.00 1’658.50 13’959.65 Jahreserfolg Nachlass Frey 12’301.15 13’642.54 57 Jahresrechnung

Zweckbindung des Nachlasses Frey

Die Hauptversammlung vom 26.6.2004 hat Wird in einem Jahr auf Entnahme aus dem einstimmig festgelegt, dass der Nachlass Legat verzichtet, hat die Gesellschaft das Frey separat ausgewiesen wird, und dass Recht, in den kommenden Jahren die ent- die Gesellschaft berechtigt ist, jährlich sprechenden Beträge nach zu beziehen. höchstens den fünfundzwanzigsten Teil des Legats in die ordentliche Rechnung zu überführen.

Das ursprüngliche Legat beläuft sich auf 500’000.00 58 Das Legat wurde ergänzt um 1’000’000.00 und beläuft sich somit gesamt auf 1’500’000.00

die Gesellschaft kann beziehen für 2004 20’000.00 für 2005–2016 720’000.00 so dass der Nachlass den Betrag von 760’000.00 per 31.12.2016 nicht unterschreiten darf.

Die Gesellschaft kann im Weiteren beziehen für 2017 60’000.00 somit muss der Nachlass per 31.12.2017 mindestens betragen. 700’000.00

Ein allfälliger Gewinn aus der Bewirtschaf- verringert das Recht zur Überführung in tung der Wertschriften steht der ordent- die ordentliche Rechnung um den Verlust- lichen Jahresrechnung zu, ein Verlust betrag.

Rechnungsabschiede Rechnungsrevisoren Wir haben die vorstehende Rechnung ein- Vorstand gehend geprüft und für richtig befunden. Der Vorstand hat an seiner heutigen Sitzung Die Bilanzsaldi des vorliegenden Jahresab- die vorliegende Rechnung behandelt und schlusses stimmen mit den Kontoblättern genehmigt. Wir beantragen der Hauptver- der Buchhaltung überein, die Banksaldi und sammlung, die Jahresrechnung zu geneh- Wertschriften sind durch die Auszüge der migen. Bankinstitute belegt. Wir beantragen der Hauptversammlung, die Bubikon, den 03. April 2017 vorliegende Rechnung zu genehmigen.

Der Vorstand Bubikon, den 20. April 2017 Präsident Aktuarin D. Burkard R. Bernauer Die Revisoren Ueli Schulthess Andreas Sprenger Museumseintritte 2016

Museumseintritte 2016

RHG-Mitglieder Familien Kinder Monat Pensionierte Einzelbesucher Gesellschaften Total April 355 141 22 518 Mai 557 188 98 843 Juni 978 709 367 2’054 Juli 897 641 214 1’752 August 820 491 155 1’466 September 895 347 464 1’706 Oktober 965 669 241 1’875 Total 2016 5’467 3’186 1’561 10’214

Vorjahre

2015 2’616 920 521 4’057

2014 3’628 1’060 1’024 5’712

2013 3’973 1’224 872 6’069 RHG-Mitglieder 2012 2’676 1’276 1’242 5’194 Familien Kinder Monat Pensionierte Einzelbesucher Gesellschaften Total 2011 2’343 1’315 1’031 4’689 April 355 141 22 518 2010 2’955 1’920 1’147 6’022 Mai 557 188 98 843 Juni 978 709 367 2'054 2'5002009 2’170 1’475 1’379 5’024 Juli 897 641 214 1'752 2008 2’838 1’779 1’866 6’483 August 820 491 155 1'466 September 895 347 464 1'706 2007 2’486 1’600 1’047 5’133 2'0002’000 Oktober 965 669 241 1'875 Total 2016 5'467 3'186 1'561 10'214 2006 3’861 2’450 1’819 8’130 59

Vorjahre 1'5001’500 Column D 2015 2'616 920 521 4'057 Column B Column C 2014 3'628 1'060 1'024 5'712 1'0001’000 2013 3'973 1'224 872 6'069 2012 2'676 1'276 1'242 5'194 2011 2'343 1'315 1'031 4'689 2010 2'955 1'920 1'147 6'022 500500 2009 2'170 1'475 1'379 5'024 2008 2'838 1'779 1'866 6'483 2007 2'486 1'600 1'047 5'133 00 2006 3'861 2'450 1'819 8'130 April Mai Juni Juli August September Oktober Mitteilungen und Organisatorisches

Mitteilungen Organisatorisches

Öffnungszeiten 2017 Publikationen Das Museum ist geöffnet vom << Daniela Tracht: Ritterhaus Bubikon – Eine 1. April bis 31. Oktober: Kommende des Johanniterordens, 2016 Dienstag bis Freitag 13–17 Uhr << Annemarie Burkard, Hans Frei, Daniela Samstag, Sonntag, Feiertage 10–17 Uhr Tracht: Epochen-Kräutergarten, Garten- Montag geschlossen (ausser Feiertage) führer, 2012 << Marco Zanoli: Festschrift – 75 Jahre Ritter- Eintrittspreise 2017 hausgesellschaft Bubikon (1936–2011) Erwachsene Fr. 8.– << Markus Brühlmeier, Michael Tomaschett: 60 Kinder (6–16 Jahre) Fr. 5.– Johanniterkommende Bubikon «Kreuz Studierende, Pensionierte, Militär Fr. 5.– und Quer», Museumsführer, 2000 (D/E/F) Familien Fr. 16.– (1–2 Erw. + max. 3 Kinder) << Frida Bünzli: Ritterhaus Bubikon, hg. von jedes weitere Kind Fr. 5.– M. Brühlmeier, 1999 Gruppen ab 10 Personen (pro Pers.) Fr. 5.– << Hans Lehmann: Das Johanniterhaus Mitglieder der Ritterhausgesellschaft gratis Bubikon (219 Seiten), [1947] << Jahrhefte der Ritterhausgesellschaft, Führungen 2017 1937ff. Gruppen bis 20 Personen << Landtafeln aus der Stumpf-Chronik, neu während der Öffnungszeiten gedruckt Fr. 100.– zuzüglich Eintritte << Modellbogen vom Ritterhaus ausserhalb der Öffnungszeiten Weitere Angebote finden Sie im Museums­ Fr. 150.– zuzüglich Eintritte shop. Bestellungen von Publikationen sind Spezialführungen (gemäss Vereinbarung) an die Museumsleitung im Ritterhaus zu ab Fr. 150.– zuzüglich Eintritte richten.

Mitgliederbeiträge 2017 Kontakte Einzelmitglieder, Ritterhausgesellschaft Bubikon jährlicher Beitrag mindestens Fr. 40.– Ritterhaus Bubikon Kollektivmitglieder, Ritterhausstrasse 35 jährlicher Beitrag mindestens Fr. 50.– 8608 Bubikon Lebenslängliche Mitglieder, [email protected] einmalige Zahlung Fr. 500.– www.ritterhaus.ch Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. Museumsleitung Daniela Tracht Bistro & Shop T 055 243 39 74 Verkauf von kalten und warmen Geträn- M 079 283 59 11 ken, Snacks, Postkarten, Büchern und [email protected] weiteren Museumsartikeln. Vermietungen und Führungen Vorstand Susanne Gröble Präsident T 055 243 39 90 Adolf Burkard, Wolfhausen F 055 243 39 89 [email protected] Vizepräsident Marco Zanoli, Zürich Hauswartung Thomas Eberle Quästor T 079 753 19 71 Beat Frey, Bubikon [email protected] Aktuarin Bistro & Shop Rosmarie Bernauer, Bubikon T 055 243 12 60 [email protected] Archivar Boris Bauer, Zumikon Präsident Adolf Burkard Personalverantwortung T 055 243 10 46 Adolf Burkard, Wolfhausen [email protected] Trix Züricher, Grüningen (bis Juni 2016) (für Bistroteam, Aufsichten und Führer) Aktuarin Rosmarie Bernauer Veranstaltungen / Events T 055 243 32 59 Robert Hotz, Dürnten [email protected] Gebäudepflege Mediensprecher Richard Kälin, Gossau Michael Kompatscher 61 T 079 536 99 03 Öffentlichkeitsarbeit [email protected] Michael Kompatscher, Bubikon

Webmaster Sicherheit Reto Spinazzè vakant T 055 240 18 06 [email protected] Beisitzer Trix Zürcher, Grüningen (bis Juni 2016) Miroslav Chramosta, Röschenz Mitteilungen und Organisatorisches

Vertretungen (ex Officio) im Vorstand Mitarbeit in der BEKO Regierungsrat d. Kt. Zürich Susanne Gröble, Rüti Reto Gadola, Zürich (bis Okt. 2016) Irmgard Stutz, Wolfhausen André Barthel, Zürich (seit Okt. 2016) Daniela Tracht, Bubikon Karl Wyss, Bubikon Gemeinderat Bubikon Serge Berger, Wolfhausen (bis Apr. 2016) Bistroteam Christine Bernet, Bubikon (seit Apr. 2016) Jeanette Haldimann (Leitung), Bubikon Cornelia Bertschinger, Bubikon 62 Johanniterorden Sonja Fischer, Hombrechtikon Prof. Dr. h. c. Peter Ziegler, Wädenswil Pia Kündig, Rüti Brigitta Kuratli, Wolfhausen Malteserorden Philipp Siedentopf, Grüningen Gartenteam Annemarie Burkard, Wolfhausen (Leitung) Landwirtschaftsbetrieb Ritterhaus Sonja Hari, Bubikon Lukas Faust, Bubikon Jörg Hasler, Tann Susan Mullarkey, Tann Ehrenmitglieder Christine Wolff, Bubikon Hans-Peter Frei, Bellevesvre (F) Lydia Ziltener, Bubikon Verena Frei, Bellevesvre (F) Kurt Schmid. Wolfhausen Für das Bildmaterial danken wir: Tom Vogel, Genf Annemarie Burkard Michael Kompatscher Betriebskommission BEKO Reto Spinazzè Adolf Burkard (Leitung), Wolfhausen Daniela Tracht Boris Bauer, Zumikon Marco Zanoli Rosmarie Bernauer, Bubikon Beat Frey, Bubikon Robert Hotz, Dürnten Richard Kälin, Gossau Michael Kompatscher, Bubikon Marco Zanoli, Zürich

ISSN 2235-4751 Ritterhausgesellschaft Bubikon