(1909 – 1987)

Mercedes-Benz AG

Hermann Lang war ein deutscher Motorrad- und Autorennfahrer. kam aus bescheidenen Verhältnissen und musste sich in einer Zeit, als die Rennfahrer oft aus aristokratischen oder begüterten Familien stammten, den Weg an die Spitze hart erkämpfen. Nach einer Mechanikerlehre begann er 1927 seine Karriere als Motorradrennfahrer und gewann 1931 die deutsche Bergmeisterschaft für Seitenwagenmaschinen. 1933 wurde Lang Mechaniker in der Rennabteilung von Mercedes, wo er sich speziell um Luigi Fagiolis Wagen kümmerte. Im Frühjahr 1935 nahm er als einer von drei Nachwuchsfahrern an Testfahrten in Monza teil, wo er Rennleiter durch seinen Start und seine Kurventechnik beeindruckte. Lang hatte eine Vorliebe für Hochgeschwindigkeitsstrecken.

1

1939 war Hermann Langs erfolgreichstes Jahr, er gewann vier Grosse Preise sowie das auf dem Nürburgring und zwei Bergrennen. Beim Grossen Preis von Tripolis errangen Lang mit der Start-Nr. 16 und Rudolf Caracciola mit der Start-Nr. 24 einen sensationellen Doppelsieg. Rudolf Caracciola wurde Zweiter, sein Mercedes W165 ist als handgefertigtes 1:18-Modell von CMC in der 1930er-Jahre-Vitrine des ZÜRIRING-Motodrom ausgestellt. Lang wurde vom Präsidenten des NSKK, der zur damaligen Zeit obersten nationalen Motorsportbehörde als erfolgreichster Fahrer der Saison inoffiziell zum Europameister erklärt, da der internationale Automobilsport-Verband seine Tätigkeit aufgrund des Kriegsausbruchs bereits eingestellt hatte. Nach dem bis dahin angewendeten Punktesystem wäre jedoch Hermann Paul Müller Europameister gewesen. Während der Saison wurde jedoch ein neues Punktesystem diskutiert, das dem in der Formel 1 nach 1950 verwendeten ähnelte, und nach diesem hatte Lang 23 Punkte. Hermann Lang war in dieser Saison der dominierende Fahrer, während H. P. Müller nur ein einziges Rennen gewinnen konnte.

1952 begann die grosse Zeit des Mercedes 300 SL. Zur Werksmannschaft gehörten Rudolf Caracciola, , Hermann Lang und Fritz Riess. Hermann Lang gewann 1952 das Eifelrennen und zusammen mit Fritz Riess die 24 Stunden von Le Mans; beim „Prix de “ und bei der Carrera Panamericana wurde er Zweiter hinter Karl Kling.

Auf Maserati wurde Lang beim Grand Prix der Schweiz 1953 Fünfter und war dann beim Einstieg von Mercedes in die Formel 1 1954 massgeblich beteiligt. Nachdem er beim Grossen Preis von Deutschland 1954 an dritter Stelle liegend von der Strecke gerutscht war, zog er sich vom Rennsport zurück. Er blieb aber weiterhin für Mercedes tätig.

2