Regionalkarte Kontakt

Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt Stiftungsdirektor Bernd Dietmar Kammerschen Neustädter Markt 19 (Blockhaus) 01097 Dresden Tel.: 0351 81416-774 Fax: 0351 81416-775 Infotel.: 0800 4000 220 [email protected] www.lanu.de

Fotos: Christian Bedeschinski, Andreas Klein, Volkmar Kuschka, Sie wollen helfen Metronom GmbH, Regina Walz, Natur und Umwelt zu schützen Manfred Wilde: „Die verlorenen aus nord-westlicher Richtung: A 9 – Abfahrt und nachhaltig zu entwickeln? Orte des Kreises ” Anschlussstelle in Richtung Delitzsch Unterstützen Sie die Ziele (Sächsische Landes- und Uni- bis Zwochau auf der S1/S2 der Stiftung mit Ihrer Spende, versitätsbibliothek) aus süd-östlicher Richtung: A 14 – Abfahrt zum Beispiel bei der Erhaltung Text: Rita Müller Anschlussstelle Radefeld (-Nord), S1 Rich- des Naturlehrpfades am Layout: Metronom | Agentur für tung Norden, auf S2 rechts abbiegen bis Zwochau Grabschützer See. Kommunikation und Design GmbH in Zwochau: rechts in die Leipziger Straße und an 1. Auflage, 10.000, 2007 der ersten Kreuzung links in die Sackgasse - Spendenkonto sche Straße einbiegen, bis zum Parkplatz Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt Naturlehrpfad Konto: 5 88 88 am Grabschützer See BLZ: 860 500 00 Sachsen LB Grünes Erbe der Braunkohle Verwendungszweck: Grabschütz Inhalt Der Lehrpfad im Überblick

Fahrweg

3 Grabschützer See – Zentraler Ausgangspunkt Naturraum der besonderen Art Rundweg mit Station

5 Natur- und Kulturlandschaft im Wandel Wasser

6 Aufstieg eines Rohstoffes Schüttrippen

zum wichtigen Energieträger Aussichtspunkt

8 Das Erbe der Braunkohle Sitzbank

Rastplatz 9 Lebensraum aus zweiter Hand überdacht

Parkplatz 10 Ein See entsteht bei Zwochau

Wasser 11 Rückkehr der Natur (kein Trinkwasser)

13 Pflanzenwelt am Grabschützer See Lehrpfadstationen 1 Amphibien und Wasservögel 15 Feldlerche, Kiebitz & Co. 2 Die Natur sieht wieder Land 3 Die Vogelwelt im Jahreslauf 17 Wer quakt denn da? 4 Lebensraum Boden 5 Die Schüttrippe 18 Schottische Hochlandrinder 6 Artenreiches Grünland als Landschaftspfleger 7 Reichtum des Mageren 8 Pflanzliche Sieger 19 Eine Blütenspende für Grabschütz 9 Rinder als Landschaftspfleger 10 Damals und heute 20 Naturlehrpfad am Grabschützer See 11 Energiegewinnung in der Zukunft 12 Rekultivierung 22 Verkehrsanbindungen 13 Offenlandbewohner 14 Sukzession – ein Ökosystem erschafft sich selbst 15 Grabschütz vor 23 Mio Jahren 16 Einwanderer aus Skandinavien – Findlinge in Grabschütz 17 Sauer, neutral oder basisch? Grabschützer See – Natur- raum der besonderen Art

Mit einem Blick auf die Landkarte wird Ihnen deutlich, wie stark das Leipziger Umland von Men- schenhand geprägt ist. Die weiten Felder und die tiefen Gruben des Kohletagebaus lassen kaum erahnen, wie es hier vor der menschlichen Besied- lung aussah. Auf einem neu angelegten Naturlehr- pfad im ehemaligen Tagebaugelände Delitzsch- Südwest können Sie jetzt auf Zeitreise gehen. Der Rundweg am Grabschützer See führt an zahl- reichen Zeitzeugen, wie Findlingssteinen und Schüttrippen vorbei. Doch welche Geschichten erzählen sie? An insgesamt 17 abwechslungs- reichen Lehrpfadstationen erfahren Sie Interes- santes über die Kohleentstehung, den Abbau der Braunkohle, die besondere Naturausstattung und zukünftige Entwicklung dieser Bergbaufolgeland- schaft.

 Natur- und Kulturland- schaft im Wandel

Mittlerweile, reichlich ein Jahrzehnt nach Aufgabe Wussten Sie, dass Deutschland vor der mensch- der Kohleförderung, hat die Natur in Eigenregie lichen Besiedlung zu 90 % mit Wald bedeckt war? einen vielfältigen Lebensraum geschaffen. In jeder Im Raum der heutigen Stadt Delitzsch und Umge- Jahreszeit hat Grabschütz seinen besonderen Reiz. bung wuchsen vor 5.500 Jahren artenreiche Laub- Im Frühjahr sind die gelben Blüten des Huflattichs mischwälder aus Eiche, Hainbuche und Winter- weithin sichtbar und in der Dämmerung geben linde. Mit der Siedlungsgeschichte des Menschen Frösche ihr allabendliches Konzert. An warmen veränderte sich diese Naturlandschaft grund- Sommertagen flattern emsige Insekten von Blüte legend. Während der deutschen Kolonisierung zu Blüte der farbenfrohen Wiesen. Im Herbst fal- ab dem 12. Jahrhundert wurden Rundlingsdörfer len sofort die dunkelorangen Früchte des Sand- wie Werbelin und Kömmlitz neu gegründet bzw. dorns auf und selbst spät im Jahr kehrt in Grab- erweitert und die Waldflächen für die Gewinnung schütz keine Ruhe ein. Im Winter können Sie dem von Bau- und Feuerholz sowie Acker- und Weide- lauten Geschnatter nordischer Enten und Gänse land gerodet. lauschen, die hier auf dem Grabschützer See eine Rast einlegen oder überwintern. Bevor die industrielle Kohleförderung begann, Entdecken Sie eine ganz besondere Landschaft: nutzten die Menschen Anfang des 19. Jahrhun- Sie sind herzlich willkommen auf dem Rundweg derts 83 % des Bodens im Raum Delitzsch für innerhalb der Bergbaufolgelandschaft am Grab- die Landwirtschaft. Weite ebene Äcker und zahl- schützer See! reiche kleine Siedlungen waren typisch für die Kulturlandschaft zwischen Leipzig und Delitzsch.   Aufstieg eines Rohstoffes zum wichtigen Energieträger

Das mitteldeutsche Braunkohlerevier ist unter den Der Kohleabbau in dieser Lagerstätte war eigent- drei großen Förderräumen Deutschlands das tradi- lich bis 2007 vorgesehen, jedoch führte die poli- tionsreichste. Belege für eine Braunkohlegewinnung tische Wende zu einem Umdenken in der Klima- reichen über 600 Jahre zurück. Doch erst Mitte und Energiepolitik. Der 63 km2 große Tagebau des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Braun- Delitzsch-Südwest wurde bereits 1993 still- kohle zur wichtigsten Energiequelle Europas. Im gelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden ins- Jahr 1973 wurde mit dem Aufschluss des Tagebaus gesamt 92,6 Mio. Tonnen Kohle gefördert und Delitzsch-Südwest begonnen. Allmählich wichen 353,6 Mio. Tonnen Abraum bewegt. Felder, Weiden und ganze Ortschaften dem vor- rückenden Tagebau. Das Dorf Grabschütz ist eine von acht Ortschaften aus dem Kreis Delitzsch, die dem Kohleabbau zum Opfer fielen. Aufgrund der geplanten Fortführung des Tagebaus Delitzsch- Südwest gab es keine Alternative zum Abbruch von Grabschütz. In diesem Rundlingsdorf bildete der Dorfplatz das Zentrum der zuletzt 32 Gehöfte und Wohnhäuser, in denen zum Beispiel 1946 292 Einwohner lebten. Der letzte Einwohner verließ 1985 das Dorf und ein Jahr später wurde die gesamte Gebäudesubstanz abgerissen.   Lebensraum Das Erbe der Braunkohle aus zweiter Hand

Mit dem Ende des Kohleabbaus begann ein neues Die Technologie des Kohleabbaus formte im Leip- Zeitalter für die völlig veränderte Bergbaufolge- ziger Umland ganz eigene Landschaftsbilder. Wäh- landschaft Delitzsch-Südwest. Eine nachfolgende rend eines Spaziergangs am Grabschützer See wird Nutzung wurde geplant. Dabei blieb das Restloch- Ihnen sofort die charakteristische Wellenstruktur gelände Grabschütz der Natur und ihrem Schutz der Schüttrippenkippe auffallen. Dieser zentrale vorbehalten. Auf Sanierungs- und Rekultivierungs- Bereich entstand einst mit dem Vorrücken des maßnahmen wurde weitgehend verzichtet und das Tagebaus. Das abgetragene Bodenmaterial über Gelände seiner natürlichen Entwicklung überlas- dem Kohleflöz wurde in das bereits entstandene sen. Auf dem langen Entwicklungsweg vom vege- Restloch mit einer Abraumförderbrücke in tationslosen Kippensubstrat zum Waldbestand parallelen Streifen abgelagert. Auf diese Weise ergeben sich einmalige Möglichkeiten für die An- bildeten sich etwa 140 Schüttrippen von vier bis siedlung von Arten. Deshalb erwarb im Jahr 2002 acht Metern Höhe. der Naturschutzfonds der Sächsischen Landes- Nach Stilllegung des Abbaubetriebes ging dieser stiftung Natur und Umwelt das etwa 400 ha große zentrale Bereich des Tagebaugeländes Grabschütz Tagebaugelände um den Grabschützer See zur unverändert an die Natur zurück. Von Jahr zu Jahr Sicherung langfristiger Naturschutzziele. In Zu- können Sie die fortschreitende Wiederbesiedlung sammenarbeit mit dem Naturschutzbund Sachsen durch Pflanzen und Tiere beobachten. und weiteren Projektpartnern setzt sich die Stif- tung für den Erhalt dieses Lebensraums und den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt ein.   Ein See entsteht Rückkehr der Natur

Das Grund- und Niederschlagswasser musste wäh- Bergbaukippen bestehen aus unterschiedlichem rend der Kohleförderung mit Hilfe riesiger Pumpen mineralischen Substrat, das jahrtausendelang tief aus dem Tagebau Delitzsch-Südwest entfernt wer- vergraben war und keinerlei Leben enthält. den, um den in 30 bis 45 m Tiefe lagernden Roh- Pflanzen und Tiere müssen aus dem Umland neu stoff überhaupt abbauen zu können. Dabei wurde einwandern. Die zeitliche Entwicklungsabfolge der Grundwasserspiegel um bis zu 70 m abgesenkt. von Artengemeinschaften in solchen dynamischen Seit der Stilllegung des Tagebaubetriebes steigt Lebensräumen bezeichnet man als Sukzession. das Grundwasser wieder langsam an und in den Am Beginn dieses Prozesses besiedeln anpassungs- Restlöchern bilden sich mehrere Gewässer aus. fähige Arten wie Landreitgras und Huflattich die So entsteht auch im ehemaligen Tagebaugelände bis dahin kahle und unwirtliche Kippenlandschaft. Grabschütz allmählich ein großer Restsee von etwa Diese erste Pflanzendecke bereitet den Boden für 78 ha Größe und einer Tiefe von bis zu 23 m. nachfolgende anspruchsvollere Pflanzen vor, Dieser Endwasserstand des Grabschützer Sees mindert die extremen Temperaturschwankungen wird allerdings erst für 2025 erwartet und dann und leitet die Humusbildung ein. werden 40 % der Schüttrippenkippe unter Wasser stehen. Bereits heute sind die Wasserflächen Heute bedecken bereits erste Wälder aus Birke, ein Refugium für Wasservögel, Amphibien und Zitterpappel und Weidenarten größere Flächen der Insekten. Schüttrippen. Doch warum sind immer noch viele kleine Flächenbereiche kahl und kaum von Pflan- zen bewachsen? 10 11 Pflanzenwelt am Grabschützer See

Das Aufkommen von Arten ist von verschiedenen Lassen Sie sich bei einem Spaziergang vom Spiel Faktoren wie dem Säure- und Salzgehalt des der Farben, die Ihnen die vielfältige Pflanzen- Bodens sowie der Wasserversorgung abhängig. welt im Tagebauareal Grabschütz bietet, beein- Auf pflanzenunfreundlichen, sauren Bodensub- drucken. Die verschiedensten Blütenpflanzen und straten läuft die Pflanzenbesiedlung sehr langsam Gräser, darunter zum Beispiel Lupine und Gemei- ab. Bis heute finden sich in Grabschütz vegeta- ner Natternkopf, locken zahlreiche Insekten an. tionsfreie Kippenbereiche, die jedoch keinesfalls Innerhalb der Schüttrippenlandschaft kommen wertlos sind. Besonders Glattnatter, Zauneidechse sowohl anpassungsfähige Erstbesiedler als auch und andere Reptilien bevorzugen diese Wärme anspruchsvolle Artengemeinschaften mosaikartig begünstigten Biotope. Weiterhin finden hier nebeneinander vor. Der Sanddorn gehört dabei zu am Boden brütende Vogelarten wie der Stein- den pflanzlichen Pionieren. Diese Strauchart ist schmätzer einen idealen Brutplatz. anspruchslos und breitet sich im Gebiet rasch aus.

Erleben Sie in der weitgehend ungestörten und einzigartigen Landschaft des ehemaligen Tage- baugeländes Grabschütz, wie die Natur sich eine Region zurück erobert!

12 13 Feldlerche, Kiebitz & Co.

Dagegen sind andere spezialisierte Arten relativ Besonders reich ist die Vogelwelt im Bereich selten. Sumpf-Sitter, Echtes Tausendgüldenkraut des Grabschützer Sees. Er bietet mit seinen Flach- und die Strandsimse gehören zu den gefährdeten und Tiefwasserbereichen sowie Uferzonen einen Pflanzenarten im Gebiet. Eine weitere Besonder- abwechslungsreichen Lebensraum beispielsweise heit sind die seltenen und naturschutzfachlich für Rohrweihe, Reiherente und Bachstelze. Im wertvollen Magerrasen. Diese Artengemeinschaften Winter können Sie auf dem Grabschützer See kommen auf nährstoffarmen Kippensubstraten nordische Entenarten wie Pfeifente, Tafelente vor. Hier wachsen pflanzliche Spezialisten wie und Eiderente beobachten, die auf ihrem langen Sandstrohblume, Kleines Habichtskraut, Silbergras Weg Richtung Süden rasten oder hier direkt und Karthäusernelke, die mit mangelnden Nähr- überwintern. stoffen sparsam haushalten können. Mindestens ebenso bedeutsam für die Vogel- welt sind die wechselvollen Strukturen der Schüttrippen. Vegetationslose Flächenbereiche und Wiesenflächen werden von Bodenbrütern wie dem Kiebitz und der bekannten Feldlerche besiedelt. Waldarten wie Stieglitz und Zilpzalp bevorzugen hingegen dichtere Bereiche mit Baumbewuchs.

14 15 Wer quakt denn da?

Mäusebussard und Roter oder Schwarzer Milan Während eines Frühlingsspaziergangs haben Sie nutzen die offenen und übersichtlichen Bereiche die größten Chancen, Frösche und Kröten zu beob- der Schüttrippenlandschaft als Jagdgebiet. achten, denn zu dieser Jahreszeit sind Amphibien besonders aktiv. Nach dem langen Winterschlaf Seit dem Jahr 2006 gehört das ehemalige Tage- gehen die Tiere nun auf Partnersuche und nehmen baugelände Grabschütz zum europäischen Vogel- sehr lange Wanderungen in Kauf, um ein geeig- schutzgebiet „Agrarraum und Bergbaufolgeland- netes Laichgewässer zu erreichen. Die einzelnen schaft bei Delitzsch“. Für seltene Arten wie Arten haben sehr unterschiedliche Ansprüche Kiebitz, Raubwürger und Grauammer stellt die- an die Gewässerqualität. Kreuz- und Wechselkröte ses Vogelschutzgebiet eines der bedeutendsten suchen zur Laichzeit junge, vegetationsarme Brutgebiete in Sachsen dar. Gewässer auf. Erdkröte, Knoblauchkröte, Gras- und Laubfrosch bevorzugen hingegen ältere und üppig bewachsene Gewässer.

Erkennen Sie die unterschiedlichen Amphibien- arten anhand ihrer quakenden Laute? Auf dem Naturlehrpfad am Grabschützer See können Sie sich an einer Akkustik-Station testen.

16 17 Schottische Hochlandrinder Eine Blütenspende als Landschaftspfleger für Grabschütz

Vogelarten der Felder, Wiesen und Weiden werden Bunte Wiesen sind nicht nur schön anzusehen, bei einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung sondern erfüllen auch eine wichtige Lebensraum- oftmals verdrängt. Auf dem ehemaligen Tagebau- funktion. In der Bergbaufolgelandschaft am Grab- gelände Grabschütz sollen nun auch Feldlerche, schützer See müssen sich solche Biotope durch das Brachpieper und Braunkehlchen ein Rückzugsge- Einwandern von Arten erst ganz neu entwickeln. biet finden. Doch das Biotop Wiese benötigt Die landwirtschaftlich geprägte Nachbarschaft Pflege, wenn nicht Bäume und Sträucher von ihm des ehemaligen Tagebaugeländes verfügt jedoch Besitz ergreifen sollen. Aus diesem Grund sorgen nur über eine begrenzte Anzahl von Arten. In seit dem Jahr 2006 schottische Hochlandrinder diesem Zusammenhang bot der Deutsche Verband auf einem 22 ha großen Teilgebiet der Bergbau- für Landschaftspflege mit dem Versuchsprojekt folgelandschaft für kurzen Bewuchs. Das auf fünf „Artenreiches Grünland in Sachsen“ seine Hilfe Jahre angelegte Projekt wurde vom Naturschutz- an. Ziel des Projektes ist es, durch eine arten- fonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und reiche Heusaat den Wert einer Wiese zu erhöhen. Umwelt gemeinsam mit dem Naturschutzbund In Grabschütz wurde auf einer 1.600 m2 großen Sachsen initiiert. Das schottische Hochlandrind, Fläche in den Jahren 2005 und 2006 Mähgut von eine der ältesten Rinderrassen der Welt, ist sehr Halbtrockenrasen des Flächennaturdenkmals robust und in der Futterwahl genügsam. „Schwarzer Berg“ und des Naturschutzgebietes „Spröde“ (Landkreis Delitzsch) verteilt.

18 19 Naturlehrpfad am Grabschützer See

Auf einem Rundwanderweg um den Grabschützer erhalten Sie beim Verein Mühlenregion Nordsach- See können Sie an 17 thematischen Stationen sen e. V. unter der Telefonnummer 034208 -78730. viel Wissenswertes über die Gebietsgeschichte und Natur der Bergbaufolgelandschaft erfahren. Die Wir bitten Sie beim Besuch des Naturlehr- Anlage wurde vom Naturschutzfonds der Säch- pfades einige Hinweise zu beachten: sischen Landesstiftung Natur und Umwelt veran- Verlassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit die Wege lasst und als „Leader-Plus-Projekt“ von der EU nicht, denn nicht jede Fläche bietet sicheren maßgeblich finanziell unterstützt. Mit der feier- Grund unter den Füßen. Baden, Wassersport oder lichen Einweihung des Lehrpfades im Mai 2007 andere Freizeitaktivitäten sind nur an ausgewie- öffnet sich ein neues Kapitel der Bergbaufolge- senen Stellen der benachbarten Seen möglich. landschaft. Nehmen Sie schöne Fotos und Erinnerungen, Der Rundwanderweg lädt Fußgänger und Radfahrer Geschichten und Wissenswertes mit nach Hause, auf einer Gesamtlänge von 7 km zum Ausflug in der Lebensraum der Pflanzen und Tiere sollte eine besondere Landschaft ein. Eine Übersichtskarte unangetastet bleiben! finden Sie am Ende dieser Broschüre. Haben Sie Für Abfälle nutzen Sie bitte die bereitgestellten Interesse an den ganz besonderen Geschichten aus Papierkörbe. Fauna und Flora? Dann gehen Sie mit ausgebil- deten Exkursionsführern auf eine Wanderung und Entdeckungsreise! Informationen zu Tagestouren 20 21 Verkehrsanbindungen

Die Ortschaft Zwochau bildet einen guten Aus- gangspunkt für den Besuch des Naturlehrpfades am Grabschützer See. Zwochau befindet sich an der Staatsstraße S2 etwa 15 km südlich von Delitzsch. Von dort aus führt die Hallesche Straße zu einem großzügigen Parkplatz und dem Beginn des Rund- weges.

Es bestehen Busverbindungen von Delitzsch und Leipzig: – Buslinie 206 von Delitzsch (Unterer Bahnhof) bis Zwochau (Haltestelle: Am Teich) – Buslinie 190 von Leipzig Hbf (Ostseite) bis Zwochau (Haltestelle: Am See)

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