sehen Teil des Erzgebirges mit einschloss, eine und Naturfotografie animierte. Bereits 1954 große Rolle. war er ein aktives Mitglied der Fachgruppe Für seine engagierte Naturschutztätigkeit Ornithologie des vormaligen Kulturbundes der erhielt er bereits 1974 die Ehrennadel des DDR. Getreu seiner Devise, Naturforschung Naturschutzes in Bronze und 1979 in Silber. mit aktiver Naturschutzarbeit zu verbinden, Anlässlich der durch die Kreisreform bedingten wurde er 1955 ehrenamtlicher Naturschutz­ Änderung seines Wirkungsfeldes wurde Günter helfer, eine Funktion, die er bis heute innehat. Ihle im Jahr 1994 durch den Landrat für seine Von 1965 bis 1980 konnte er sein Wissen langjährige aktive Naturschutztätigkeit im Land­ auch als Abteilungsleiter Naturwissenschaften kreis Marienberg geehrt. im Pionierhaus u.a. an seine von 1996 wurde er vom damaligen Landrat des ihm geleiteten Schülerarbeitsgemeinschaften Kreises Freiberg als Naturschutzhelfer berufen. „Ornithologie" und „Forstwirtschaft/Natur- Seine Bereitschaft, auch weiterhin ehren­ schutz" weitergeben. Seit September 1980 amtlich im Naturschutz tätig zu sein, zeugt von war er dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter seinem hohen Verantwortungsbewusstsein im Naturkundemuseum Freiberg tätig, wo er gegenüber der Natur und Landschaft unserer 1981 zum Museumsleiter berufen wurde. Heimat. Besonders liegt ihm auch weiterhin die Dieser Aufgabe ging Klaus Liebscher bis zur Erhaltung und Pflege des FND „Schlossberg Abwicklung des Museumspersonals im August Neuhausen" sowie weiterer schützenswerter 1993 nach. In diese Zeit hinein fällt seine Flächen in Neuhausen und Umgebung am Hauptaktivitätsphase mit zahlreichen öffent­ Herzen. lichen Führungen, Vorträgen und Exkursionen- In den „Beiträgen zum Naturschutz im Mittleren ebenso wie die Gründung einer Schülerarbeits­ " publizierte er „Pflanzenkund- gemeinschaft und der Vorsitz der Kulturbund­ liche Betrachtungen im Schwartenberggebiet" fachgruppe Ornithologie. (2001) und einen „Beitrag zur Vogelfauna im Folgerichtig gehörte er zu den Ersten, die am oberen Flöhatal" (2002). Auch diese Arbeiten 10. März 1990 den Naturschutzbund in belegen seine umfangreichen Kenntnisse auf mitgegründet haben. Dabei hatte er stets das den Gebieten der Botanik und der Ornithologie. Ziel vor Augen, Fachwissen und praktische Tä­ Wir wünschen dem Jubilar noch viele gesunde tigkeit im Biotop- und Artenschutz in einen Jahre, in denen er weiterhin Freude und Erfül­ privaten Naturschutzverband, frei von poli­ lung in der Natur finden möge. tischen oder bürokratischen Zwängen, einzu­ bringen. Ihm ist es auch zu verdanken, dass U. Kolbe viele im Naturschutz ehrenamtlich Tätige der Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis Region Freiberg dem Naturschutzbund bei­ Untere Naturschutzbehörde traten, wobei er sich stets darum bemühte, das Naturkundemuseum Freiberg als Zentrum für M.-L. Müller sie zu erhalten. Hierunter fallen auch seine Landratsamt Freiberg zahlreichen Bemühungen, mit der Stadtverwal­ Untere Naturschutzbehörde tung Freiberg einen Konsens zum Erhalt des Museums zu erreichen, was ihm letztendlich auch durch die Etablierung eines NABU- Naturschutzinstitutes (NSI) im Jahr 1993 ge­ Klaus Liebscher - 65 Jahre lang. Mit der Errichtung dieses Verbands-Natur­ schutzinstitutes gleichzeitig mit und Am 3. März 2003 konnte Klaus Liebscher Leipzig, ein übrigens in den neuen Bundes­ seinen 65. Geburtstag begehen - ein beson­ ländern einmaliger Akt, hatte er einen wesent­ derer Anlass, ihm für seine unermüdliche lichen Grundstein für die Fachkompetenz des Naturschutzarbeit im Kreis Freiberg und im NABU in Sachsen gelegt. Von 1993-1996 war Erzgebirge im allgemeinen zu danken. Be­ er Leiter des NSI und hat es auch verstanden, sonders hervorzuheben ist sein Einsatz für einen geeigneten Nachfolger einzuarbeiten. die Zusammenführung der ehrenamtlich Tä­ Heute ist er nach wie vor ehrenamtlich im tigen in dem von ihm mitgegründeten Natur­ Institut tätig und hat in diesem Zusammenhang schutzbund Sachsen. auch Anteil an der Ausrichtung von landes­ Auslöser für die Beschäftigung mit der heimat­ weiten Fachtagungen. Diese werden vom lichen Natur war 1952 das Weihnachtsgeschenk NABU aufgrund der zentralen Lage bevorzugt „Uhu-Dämmerung" von Helmut Drechsler, das in Freiberg durchgeführt. Nach wie vor enga­ ihn in den Folgejahren zur Naturbeobachtung giert er sich in zahlreichen Organisationen,

V wie im Förderverein für die Natur im Osterzge­ gebiet, welches neben anderen erstaunlichen birge, Euronatur, Projektgruppe „Säugetieratlas Ergebnissen auch den Erstnachweis des bis Sachsen" und gehört auch zum Leitungsteam dahin in unserem Gebiet unbekannten Sieben­ des NABU-Landesfachausschusses „Fleder­ schläfers erbrachte. mausschutz". Seine große Liebe gilt nach wie Möglicherweise ermunterte es ihn dazu, 1983 vor den Säugetieren, wo sein Rat, wenn es an einem Programm der Martin-Luther-Univer- z. B. um Fledermaus- oder Zieselschutz geht, sität Halle zur Erforschung der Kleinsäugetiere immer wieder gefragt wird. durch Sammeln und Untersuchen von Greif­ Für seine ehrenamtliche Tätigkeit wurde Klaus vögel- und Eulengewöllen mitzuarbeiten. Diese Liebscher mehrfach ausgezeichnet, so u. a. mit Mitarbeit hält bis heute an und erbrachte der Naturschutz-Ehrennadel in Silber. sehr interessante Ergebnisse. Ich selbst habe Klaus Liebscher mit der Grün­ Neben dieser Arbeit widmete Siegfried Reimer dung des Naturschutzbundes als einen netten, sehr viele Stunden seiner knapp bemessenen liebenswerten Menschen kennen und schätzen Freizeit der Beobachtung, Erforschung und gelernt, der sich immer wieder vor Ort für den dem Schutz heimischer Vogelarten. Das da­ Erhalt der Natur eingesetzt hat. Dafür sei durch erworbene umfangreiche Wissen führte ihm auch im Namen des Naturschutzbundes dazu, dass er 1987 in den Bezirksfachausschuss Deutschland (NABU), Landesverband Sachsen Ornithologie für den Kreis Döbeln berufen e.V., ganz herzlich gedankt, verbunden mit der wurde. Hoffnung, dass er noch viele Jahre bei guter Für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gesundheit Freude an der ehrenamtlichen Na­ Gebiet des Naturschutzes konnte er bereits turschutzarbeit finden möge. zu DDR-Zeit mehrfach ausgezeichnet werden, beispielhaft genannt seien hier die Ehrennadeln J. Oertner in Bronze und in Silber. NABU, Landesverband Sachsen e.V. Die Zeit der politischen Wende und danach bedeutete für Siegfried Reimer auf dem Gebiet des Naturschutzes keinen Stillstand. Während viele zunächst nach einer Neuorientierung Siegfried Reimer - 65 Jahre suchten, baute er bereits 1990 den Kreisver­ band des NABU mit auf. Am 06.01.2003 konnte Siegfried Reimer sein Dem Trend der Zeit folgend, setzte er nun sein 65. Lebensjahr vollenden. Aus diesem Anlass umfangreiches Fachwissen -bevorzugt dafür sollen ihm auch auf diesem Wege die herzlich­ ein, an unterschiedlichen Kartierungsprojekten sten Grüße, verbunden mit den besten Wün­ mitzuarbeiten. Beispielhaft genannt seien hier schen für weitere glückliche Jahre in Gesund­ der „Atlas der Farn- und Samenpflanzen Sach­ heit und Schaffenskraft, übermittelt werden. sens", der „Atlas der Brutvögel Sachsens" und Bereits 1968 begann sich Siegfried Reimer der „Atlas der Amphibien Sachsens". stärker für die heimatliche Natur zu interessie­ Auch für das Landratsamt Döbeln und das ren und wurde ehrenamtlicher Naturschutzhel­ Staatliche Umweltfachamt Leipzig sowie für fer. Die seitdem vergangenen 35 Jahre waren verschiedene Ingenieurbüros wurde er auf angefüllt mit unermüdlicher Arbeit für den diesem Gebiet tätig. Schutz und die Erhaltung gefährdeter Tier- und Während seine Aktivitäten auf dem Gebiet des Pflanzenarten. Naturschutzes über sehr viele Jahre hinweg So übernahm er schon 1969.die Koordinierung ausschließlich auf die knapp bemessene der Wasservogelzählung im Landkreis Döbeln Freizeit beschränkt blieben, war es ihm am mit all ihrem organisatorischen Aufwand - eine Ende seines Berufslebens vergönnt, im Um­ Arbeit, die er erst nach 33 Jahren in andere weltzentrum Ökohof Auterwitz sein Hobby Hände übergab. In seiner Eigenschaft als durch mit der Arbeit zu verbinden. Unter seiner den damaligen Rat des Bezirkes berufenen Leitung erhielt insbesondere die Schutzge­ Wasservogelbeauftragten für den Landkreis bietspflege im Landkreis Döbeln eine neue Döbeln leisteten er und seine Helfer einen Qualität. Zahlreiche Stillgewässer konnten wertvollen Beitrag zur Erlangung umfangrei­ saniert werden, wobei Siegfried Reimer chen Wissens über die Dynamik der Bestand­ versuchte, Althergebrachtes mit neuesten entwicklung vieler Wasservogelarten. Methoden und Erkenntnissen zu verbinden. So Ebenfalls in die Anfangsjahre fallen der Aufbau führte er den Gabionenverbau in der Gewäs­ und die Betreuung eines Nisthilfenrevieres sersanierung ein, wodurch nicht nur eine mit über 100 Kästen im Staupen- und Maylust- Arbeitserleichterung, sondern auch eine er­

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