BADISCHE HEIMAT M Ein Heimatland 53

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BADISCHE HEIMAT M Ein Heimatland 53 BADISCHE HEIMAT M ein Heimatland 53. Jahrg. 1973, Heft 3 Zum 100.Todestag des Malers Franz Xaver Winterhalter Am 8. Juli 1973 veranstaltete die nie verleugneten Heimat und Herkunft. In Schwarz waldgemeinde Menzenschwand zur seinem Testament hat der Künstler den Ge­ Erinnerung an ihren großen Sohn eine wür­ meinden Menzenschwand Vorderhof und dige Feierstunde, bei der Dr. Werner Zim­ Hinterdorf eine Stiftung von 50 000 Fr. aus­ mermann von der Staatl. Kunsthalle Karls­ gesetzt, die Winterhalter-Stiftung genannt ruhe folgende Gedenkrede hielt: werden sollte, und deren Zinsen zur Unter­ stützung der Jugend, die nützliche Hand­ Wir sind hier zusammengekommen, um werke, Künste oder Wissenschaften erlernen des großen Sohnes der Gemeinde Menzen­ wollte und teils zur Unterstützung Hilfs­ schwand zu gedenken, des Malers Franz bedürftiger und Armer verwendet werden Xaver Winterhalter, der heute vor 100 sollten. Jahren die Augen für immer geschlossen hat. F. X. Winterhalter wurde am 20. April Ein arbeitsreiches und bewegtes Leben lag 1805 hier in Menzenschwand geboren. Zwei hinter ihm, in welchem ihm als dem ge­ Schwestern, Justine und Theresia, waren vor feiertsten Porträtmaler seiner Zeit Ruhm ihm geboren worden. Am 23. September und Bewunderung in einem Maße zuteil ge­ 1808 erblickte Hermann, als Jüngster der worden waren, wie das keinem deutschen Geschwister, das Licht der Welt. Er blieb Maler des 19. Jh. zu Lebzeiten je vergönnt wie Franz Xaver unverheiratet und ist gewesen ist. Alles was Rang und Namen im diesem ein treuer Freund und Mitarbeiter damaligen Europa besaß, hat Winterhalter geworden. In beiden Brüdern muß die gehuldigt und mit Recht wird er der Prin­ künstlerische Neigung schon früh erwacht zen- oder Fürstenmaler genannt; denn die sein. Der gerade 13jährige Franz Xaver be­ Zahl der von ihm porträtierten Angehöri­ sucht bereits 1818 das Herdersche Kunst­ gen des europäischen Hochadels übersteigt institut in Freiburg i. Brsg., wo er die Kunst weit ein halbes Tausend. Als dem 25jährigen des Lithographierens erlernte; eine eben erst Künstler sein Landesherr, Großherzog Leo­ erfundene Technik, die ihm in den ersten pold, «für das von ihm gemalte Bildnis Lob Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit zum und Anerkennung zollte, da dürfte der junge Broterwerb gereichte. Dem jungen Eleven, Künstler sichs kaum haben träumen lassen, dessen Talent man inzwischen erkannt hatte, daß ihn dereinst der Beifall fast aller ge­ wurde ein großherzogliches Stipendium ge­ krönten Häupter Europas erreichen würde. währt, so daß er 1824 an die Münchner Doch alle Gunstbeweise konnten unserm Akademie gehen konnte, um sich zum Maler Maler nichts anhaben. Sein Altersbildnis auszubilden. Sein Bruder Hermann beglei­ zeigt ihn als einen in sich ruhenden Mann, tete ihn dorthin, gleichfalls in der Absicht, dem jegliches Posieren oder Sich-ins-rechte- Maler zu werden. Aus dieser Zeit isf uns Licht-Rücken fernliegt; eine stille Bescheiden­ ein Brief der Brüder an die Eltern erhalten, heit spricht vielmehr daraus, Erbgut seiner den ich, obwohl manche von Ihnen diesen 17 Badische Heimat 1973 255 Franz Xaver Winterhalter, Selbstbildnis kennen werden, doch vorlesen möchte, da er aufnehmen ließen, so müssen wir nun be­ bezeichnend ist für beider liebenswerte Ein­ stimmt zum Zeichnen kommen. Das Por­ fachheit und Eifer. trät der Frau Herzogin von Leuchtenberg Liebe Eltern, schreibt F. X., verzeiht, daß ist fertig. Es ist so ausgefallen, daß dar­ wir Euch so lange warten ließen. Der über und auch über ein Bildnis, das ich Grund ist folgender: Wir wollten warten, nach einem Galeriegemälde auf Stein bis wir Euch einmal etwas schicken konn­ zeichnete, ein Lobesartikel im „Morgen­ ten. Weil wir aber mit Arbeit überlastet blatt“ erscheinen wird. sind, nämlich am Tage, setzen wir uns Herr Stieler sagte immer zu uns, die nachts hin, die Porträts von uns zu zeich­ Zeichnung sei für die Frau Herzogin nen. Diese wurden auch fertig, allein sie selbst. Als sie aber fertig war, teilte er sind nicht so gut, wie es sich gehört. uns mit, sie sei für ihn gewesen. Nun Wir können sie nun wieder nicht schicken. konnten wir nicht soviel Geld verlangen. Und jetzt ist es schon einige Wochen her, Ich erbat also 18 Louisdors. Ich will sehen, daß in der Akademie auch nachts gezeich­ ob er es gibt oder nicht. Jetzt malt mein net wird, mit lebenden Figuren in allerlei Bruder ein Porträt von der verstorbenen Stellungen. Da wir uns bei dem neuen Tochter eines Generals. Dreißig Louisdors Direktor, Herrn Cornelius, auch wieder sind vereinbart. Wenn das Porträt der 256 Geburtshaus des Künstlers in Menzenschwand Herzogin von Leuchtenberg abgedruckt Ein schönes Zeugnis der Anhänglichkeit ist, werden wir sofort einen Abdruck der jungen Männer an ihr Elternhaus. Beide schicken. sind, wie wir hörten, im Porträtfach tätig Jetzt lebt alle wohl! Ich wünsche, daß und der erwähnte Maler Stieler ist der da­ Ihr in jedem Brief soviel Angenehmes mals große Bildnismaler Münchens gewesen, sagen könnt wie im Letzten, der mich sehr dem Franz Xaver für seinen Werdegang erfreut hat. Entscheidendes verdankt. Euer Sohn Xaver. Nach beendetem Studium siedelte Winter­ halter 1828 nach Karlsruhe über, wo die Diesem am 3. Dezember 1825 datierten Brief junge Markgräfin Sophie alsbald seine fügt Hermann hinzu: Schülerin wurde und wo er drei Jahre später Ich weiß, liebe Eltern, weiter nichts zu mit dem eingangs erwähnten Bildnis Groß­ schreiben, als was Xaver bereits geschrie­ herzog Leopolds, seinen ersten bedeutenden ben hat. Aber ich muß Euch herzlich dan­ Erfolg erzielte. Er malte seine Schülerin als ken für Eure Liebe und Fürsorge für mich, Großherzogin in einem Staatsbild und in wovon Euer letzter Brief mir Kunde gab. einem intimeren Gemälde, das seine edle Ich freue mich herzlich, daß es noch nicht Gönnerin mit ihrem Sohn Wilhelm in einer so weit gekommen ist, daß ich Euch um Landschaft zeigt. Außerdem entstanden Beihilfe für meine Existenz zu bitten nötig Bildnisse weiterer Mitglieder der großher­ hätte. Wir erwarten nun wieder recht zoglichen Familie. Sie alle weisen eine schöne baldige Nachricht. Ich grüße Euch alle Frische der Beobachtung und ein feines Ko­ herzlich. Euer dankbarer Sohn Fidel W. lorit auf. Die Erwartungen, die man in das 17 257 junge Talent gesetzt hatte, haben sich er­ deutsche Künstler wie ehedem in die Ewige füllt. Winterhalter sen., wie man ihn in­ Stadt am Tiber in die Metropole an der zwischen zur Unterscheidung zu seinem jün­ Seine einkehren. Hier seien stellvertretend geren Bruder nannte, war ein Bildnismaler nur zwei Ihnen wohlbekannte Namen ge­ geworden, mit welchem man in Baden zu nannt: Anselm Feuerbach und Hans Thoma. rechnen hatte. Dank der Protektion des Bürgerkönigs Doch Winterhalter unterbrach die sich vor Louis Philipp hat Winterhalter als Bildnis­ ihm abzeichnende Laufbahn, um, abermals maler in Paris rasch Fuß gefaßt. Doch erst mit einem großherzoglichen Stipendium aus­ der 1837 im Salon ausgestellte „Decame- gestattet, nach Italien zu ziehen, das jeder rone“ verhalf ihm zu dem erhofften end­ damals etwas auf sich haltende Künstler gültigen Erfolg. Dieses wieder im italieni­ besucht haben mußte; denn Italien vor allem schen Genre ausgeführte Bild, das so sehr Rom, galten als die Heimat der Künste den Sitten und Anschauungen der eleganten schlechthin. Von 1833 bis 1834, also gut ein Welt damals entsprach, hat bei seinem Er­ Jahr, währte der Aufenthalt, in dessen Ver­ scheinen einen Sturm der Begeisterung und lauf unser Maler sich ein neues Gebiet für des Entzückens hervorgerufen und ist sofort sein Schaffen erschloß: das italienische oder von einem französischen Kunstsammler für römische Genre. Der Erfinder dieser italie­ die ansehnliche Summe von 10 000.— Fr. nischen Volksdarstellungen ist der franzö- erworben worden. Das in der Karlsruher sisch-Schweizer Leopold Robert gewesen, der Kunsthalle befindliche und Ihnen aus Re­ mit seinen Bildern ebenso europäische Be­ produktionen bekannte Bild ist eine eigen­ rühmtheit erlangt hat wie bald darauf händige Wiederholung davon. Dargestellt ist Winterhalter mit seinen Porträts. Es ist be­ die Eingangsszene zu Boccaccios Decame- zeichnend für Franz Xaver Winterhalter, rone, wo eine Anzahl schöner Frauen mit wie rasch er sich dieses Genre zu eigen einigen jungen Männern vor der in Florenz machen wußte, denn die kleine „römische wütenden Pest auf ein Landgut flüchten Genreszene“ in unserer Ausstellung ist schon und sich dort die Zeit mit Erzählungen jener 1833 in Rom entstanden. Geschichten verkürzt, die seit einem halben Uns heutigen mag das Ganze vielleicht ein Jahrtausend die Welt ergötzen. „Es ist wohl bißchen zu geschönt, zu bunt erscheinen aber nicht möglich“, heißt es in einer Kritik, „in Winterhalter traf damit den Geschmack einem so kleinen Raum mehr mannigfaltige seiner Zeitgenossen, den er übrigens immer Anmut und Schönheit, geistvolle Eleganz zu treffen wußte. So nimmt es dann auch und Feinheit zu konzentrieren.“ nicht wunder, daß Großherzog Leopold das Indem Winterhalter der verwöhnten Pari­ Bildchen für seine Sammlung erwarb, aus ser Gesellschaft zeigte, was er auf diesem welcher es 1853 in den Besitz der Karlsruher Gebiet vermochte — und für einen Augen­ Kunsthalle überging. Der in die Heimat zu­ blick überschattete sein Bild auch den Ruhm rückkehrende Künstler aber wurde zum des kurz zuvor verstorbenen Leopold Ro­ Großherzoglich badischen Hofmaler er­ bert —, hatte er sich aber für die Porträt­ nannt. malerei entschieden. Trotzdem hielt es Winterhalter nicht lange Und nun beginnnt jener kometenartige in Karlsruhe.
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