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5/2009 DAS JOURNAL DES BERLINER SCHWIMM-VERBANDES E.V. www.berliner-schwimm-verband.de Dem BSV alle Ehre gemacht Dank an Berliner Nachwuchssportler und ihre Trainer Der Berliner Schwimm-Verband hat sich bei ei- jungen Sportlern und rief sie auf, den Weg des ner Veranstaltung am 3. September im Stadtbad Sports nicht zu verlassen und nach höheren Leis- Steglitz bei 50 Nachwuchssportlern und ihren tungen zu streben. Übungsleitern für ihre Leistungen in der zurück- Stellvertretend für die 20 ausgezeichneten liegenden Wettkampfsaison bedankt. Schwimmer sei die dreifache deutsche Jahr- Die Jungen und Mädchen aus den Fachsparten gangsmeisterin Anna-Charlotte Wenzel (Was- Schwimmer, Wasserspringer, Wasserball und serfreunde Spandau 04) genannt, von den zwölf Synchronschwimmen hätten – so betonte BSV- Wasserspringern die Jugend-Europameisterin Präsident Fred Kusserow in seiner Ansprache – Kieu Duong vom Berliner TSC, von den 13 Was- dem Berliner Schwimmsport alle Ehre gemacht. serballern die Berliner Auswahl der D-Jugend als Er forderte sie auf, nicht nachzulassen in ihrem Gewinner des Zwergenpokals und von den fünf Bemühen, auch weiterhin mit guten Leistungen Synchronschwimmerinnen des SC Wedding das auf sich aufmerksam zu machen und Training und Duett Doreen Dette und Elisabeth Schönfeldt als Ausbildung ernst zu nehmen. Zweite der Jugend-DM. Es sei nicht immer einfach für junge Menschen, Der Berliner Schwimm-Verband bedankte sich bei meinte Fred Kusserow, den Verlockungen des dieser Veranstaltung im alten Steglitzer Stadtbad, Freizeitangebots zu erliegen und stattdessen sich die mit einer Filmvorführung über die Geschich- der Härte des Trainings hinzugeben. Doch Erfolge te des Schwimmens endete, auch bei den Trai- wie die etwa bei Jugend-Europameisterschaften, nern und Übungsleitern der jungen Talente – so bei Jahrgangstitelkämpfen oder bei nationalen zum Beispiel bei Renate Stamm und Frank Weib Pokalwettbewerben seien der Lohn. (Schwimmen), Gerhard Thiedke und Gernot Auch Uwe Hammer, Mitglied des Präsidiums des Häntschel (Wasserball) oder Marleen Thamm Landessportbundes Berlin, bedankte sich bei den (Synchronschwimmen). Foto: Mirko Seifert Anna-CharlotteAnna-Charlotte WenzelWenzel (Spandau)(Spandau) gehörtegehörte zuzu denden vomvom BSVBSV ausgezeichnetenausgezeichneten Sportlern.Sportlern. 2 3 Unser Kommentar 60 Jahre Berliner Schwimm-Verband Von Fred Kusserow, BSV-Präsident s ist mir eine besondere Freude,dass ich Bewusst möchte ich in meinen Worten nieman- anlässlich unseres diesjährigen 60. Ver- den namentlich erwähnen. Nicht etwa mangels Ebandsjubiläums mit ein paar Worten ei- Masse oder Anlass. Nein, in 60 Jahren Berliner nen Rückblick auf sechs Jahrzehnte Berliner Schwimm-Verband sollen sich Breiten- und Spit- Schwimm-Verband geben darf. Es gab so man- zensportler, junge Aktive und Masters, Ehren- und che erhoffte, erwartete, aber auch überraschende Hauptamtliche aller Bereiche gleichwertig wieder- Siege. Und natürlich gab es auch einige schmer- finden. Es ist die Symbiose – der VERBAND! zende Niederlagen. Mit Fug und Recht darf unser Auch wenn wir die Erfolge hervorheben und uns Verband sich aber in Anbetracht der internatio- an diese besonders gern erinnern, so sind wir uns nalen Erfolge als einer der erfolgreichsten Sport- doch gewiss, dass es noch viele „Baustellen“ gibt, verbände unseres Landes bezeichnen. Woher die es zu bearbeiten gilt, wollen wir auch weiterhin kommt dieser Erfolg? im nationalen und internationalen Maßstab beste- Dazu gehören zum einen sicher talentierte Sport- hen. Ich möchte unsere Verbandsmitglieder auf- lerinnen und Sportler, aber nicht weniger talentiert rufen, die Prozesse auch künftig solidarisch und müssen die Übungsleiter und Trainer sein. Denn durch ein geschlossenes Auftreten zu begleiten. sie bringen mit ihrem Know-how die Aktiven vo- So wie ein Verein nicht immer alle Interessen ei- ran. Und wenn ich jetzt das Ehrenamt erwähne, nes jeden Mitglieds berücksichtigen kann, müs- so soll dies keine Floskel sein. Nein, jeder im sen auch die Vertreter unseres Verbandes den Sport Tätige weiß, dass sich ohne das Ehrenamt gesamten Verband im Blick haben. Das schließt nichts „bewegt“. Ich denke da an die Kampf- und leider manchmal auch ein, dass Kompromisse Schiedsrichter, an die vielen Helferinnen und Hel- eingegangen werden müssen. fer, die unauffällig hinter den Kulissen das Ihrige Sechzig Jahre – da denkt so mancher an den Ru- tun, um das Vereinsleben zu erhalten, die mit ih- hestand. Hoffen wir, dass UNSER Verband noch rem Engagement die „Fäden zusammenhalten“. lange nicht in den Still- und Ruhestand kommt. Aus dem Inhalt BSV-Infos 3 Kommentar Für den Inhalt verantwortlich ist das 4 Die Präsidenten des BSV Präsidium des Berliner seit 1949 Schwimm-Verbandes e.V. 5 60 Jahre BSV Quality Hotel & Suites Wilhelmsberg 9 Interview Martin Weiland Landsberger Allee 201, 13055 Berlin 10 Olympische Medaillen Tel.: 030 / 9710150 des BSV seit 1949 Fax: 030 / 9710 1599 13 Doping im Sport e-mail: [email protected] 14 Um Berliner Kurzbahntitel homepage: berliner-schwimm-verband.de offen und Masters Redaktion: Klaus M. Fiedler 15 Namen - Zeiten - Tabellen Friedenstraße 61, 10249 Berlin 21 DSV-Kader im Schwimmen Tel./Fax: 030 / 4270 401 22 Buntes vom Beckenrand e-mail: [email protected] 23 Termine - Termine Satz & Druck: p.altmann-druck GmbH 27 BSV-Asse: René Heinz Fotos: Jo-Fi Press, kmf-Archiv 2 3 Die Präsidenten des Berliner Schwimm-Verbandes seit 1949 Arno Kaczmarek 1987 - 1996 Kurt Kropff Ulrich Paul 1949 - 1970 1996 - 1998 Erich Kuttig Jörg Haake 1970 - 1981 1998 - 2005 Alfred Eberhard Fred Kusserow 1981 - 1987 2005 - 4 5 Glückwunsch – 60 Jahre BSV Eine ganz persönliche Erinnerung von Joachim Rösener Der Berliner Schwimm-Verband feiert in diesem mals noch nicht. Die Prüfung als Freischwimmer-, Jahr sein 120-jähriges Bestehen seit der Grün- Fahrtenschwimmer- und Rettungsschwimmer dung 1889 und sein 60-jähriges Bestehen seit der habe ich während der Schulzeit im Kantgymna- Wiedergründung des BSV im Jahre 1949. Dazu sium abgelegt. meinen herzlichen Glückwunsch! Rund 30 Jahre Nachdem ich mehrere Sportarten ausprobiert davon durfte ich ihn begleiten. hatte, bin ich stattdessen wegen einer beim Eigentlich bin ich von Hause aus gar kein Handball erlittenen Knieverletzung bei den Ka- Schwimmsportler. Ich habe mir in meiner Jugend nuten gelandet. Für den Paddelclub Wiking in nach dem zweiten Weltkrieg selbst das Schwim- Spandau bin ich Regatten im Kajak gefahren. In men beigebracht und durch Vermittlung meines diesem Verein hatte ich meine erste Berührung Volksschul-Klassenlehrers Siegfried Virian schon mit der Sportverwaltung. Ich wurde von der Mit- gliederversammlung zum Kassenprüfer gewählt, was automatisch auch Kenntnisse von der Arbeit eines Vereinsvorstands vermittelte. Viele Jahre später, ich war inzwischen verheiratet und hatte zwei Töchter, bekam ich beim winterlichen Aus- gleichssport Schwimmen der Kanuten Kontakt mit dem Berliner Schwimm-Club 1899, der in der glei- chen Schwimmhalle an der Mecklenburgischen Strasse in Wilmersdorf Wasserball trainierte. Sein Vorsitzender Joachim Plate schlug mir vor, meine zwei (später drei) Töchter in seinem Verein das Schwimmen erlernen zu lassen. So geschah es dann. Erst lernten sie im Stadtbad Schöneberg in der Hauptstrasse und dann 1967 nach der Eröff- nung der Sport- und Lehrschwimmhalle dort. Dort war es auch, wo ich für einen Übungsleiter in der Ausbildung der Nichtschwimmer zu Schwim- mern einsprang. Das machte mir Spaß. Es ver- schafft eine hohe Befriedigung, wenn man dafür sorgen kann, dass mehrere hundert Kinder nicht mehr ertrinken können. Ich wurde 1969 Mitglied im BSC 1899, machte Lehrgänge zur Ausbil- dung als Übungsleiter, wurde 1971 Kampfrichter und 1975 Schiedsrichter Schwimmen, 1983 bis 1994 sogar im Nationalkader B des Deutschen im Jahre 1949 beim Schöneberger Schwimm- Schwimm-Verbandes (DSV). So konnte ich nicht Verein an einem internen Wettkampf beim Brust- nur meine Töchter, sondern auch einige ehema- schwimmen für Knaben im Seebad Mariendorf lige Schwimmschüler bei Wettkämpfen begleiten. teilgenommen. Übrigens im Jahr der Wiedergrün- Die Kampfrichterobleute des BSV waren damals dung des BSV, wovon ich als 14-jähriger natür- zunächst Kurt Kartner und später Klemens Höke. lich noch nichts wusste. Ich war auch Mitglied der Unvergessen sind die von ihnen jährlich veran- Schwimmmannschaft des Kantgymnasiums in stalteten Eisbeinessen der Kampfrichter. Spandau und habe mit dieser bei Schwimmwett- Im Jahre 1978 wurde ich dann zum Vorsitzen- kämpfen der Berliner Schulen mitgemacht und den des Berliner Schwimm-Clubs 1899 (heute mit der Staffel sogar mal eine Schokoladentorte Schwimmgemeinschaft Schöneberg Berlin) ge- gewonnen, zur damaligen Zeit ein toller Preis. wählt. Mitglied in einem Schwimmverein war ich da- (Fortsetzung auf Seite 6) 5 ersetzt. Die Ausbildung des Trainernachwuchses Glückwunsch - wurde intensiviert. Grundlage für sportlichen Er- folg sollte ein Programm „Train the Trainer“ sein. 60 Jahre BSV Im Wasserball gründeten der Wasserballwart Dr. (Fortsetzung von Seite 5) Günter Schwill und die Landestrainer Alfred Ba- Ich hatte mir vorher durch eine Ausbildung zum len, Uwe Gassmann und Gerhard Thiedke eine Organisationsleiter des Deutschen Sportbundes Wasserball-Trainer Akademie. Unter meiner or- (DSB) bei der Schwimmjugend des DSV die nö- ganisatorischen Leitung wurden nach Absprache tigen Kenntnisse dafür verschafft. Als Vereins- mit dem LSB mit dem Lehrstab der Landestrainer vorsitzender und später auch als Sprecher der spezielle