<<

Rechtsträger: Gesellschaft der Freunde und Förderer der Thüringen Philharmonie - e. V. Reinhardsbrunner Straße 23 D-99867 Gotha

Tel: 03621 - 75 17 76 Fax: 03621 - 75 17 75

VR Nr. 349 AG Gotha Steuer-Nr. 1561 410 4861 Finanzamt Gotha Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach Reinhardsbrunner Str. 23 – D-99867 Gotha

Gotha, 3. Mai 2019 Pressemitteilung

Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach und ihr „Artist in Residence“ Radek Baborák laden zum Benefizkonzert für die Orgel der Notre-Dame de Paris

Bilder der Flammen, die aus Notre-Dame in Paris schlagen, gingen jüngst um die Welt. Im Landkreis werden viele angesichts der lichterloh brennenden Kathedrale an das Feuer gedacht haben, das im November 2013 Schloss Ehrenstein in verheerte. Unser Orchester spielte im Jahr 2014 zugunsten dessen Wiederaufbaus.

2018 wurde die Theaterwerkstatt unseres Kooperationspartners, des Landestheaters Eisenach, Raub der Flammen. Auch damals unterstützten wir und sammelten bei unseren Konzerten Spenden.

Nun also Notre-Dame de Paris...

Dies nimmt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach zum Anlass, das kommende Konzert am 8. Mai (20 Uhr, Kulturhaus Gotha) mit Radek Baborák, unserem „Artist in Residence“, der klanggewaltigen Orgel von Notre-Dame de Paris zu widmen. Wir werden einen Teil der Kartenerlöse aus der Konzertsoirée für die Sanierung der beschädigten Königin der Instrumente spenden.

Damit schließen wir uns anderen Thüringer Kultureinrichtungen an, u. a. den „Thüringer Bachwochen“, die gestern im Dom zu ihr Benefizkonzert veranstalten. Wir tragen nun dieses Signal des Beistands und der Hilfe in unsere Region und setzen dabei auf das Verständnis und die Unterstützung unseres Publikums.

In Erinnerung an den Brand wird das Konzert symbolisch von KMD Jens Goldhardt an der Schuke-Orgel und Radek Baborák (Horn) mit dem Andante für Ventilhorn und Orgel von Camille Saint-Saëns eröffnet.

Das Programm: Camille Saint-Saëns - Andante für Horn in F und Orgel Joseph Haydn - Konzert für zwei Hörner und Orchester Es-Dur Albert Roussel - Petite Suite für Orchester, Op. 39 Ludwig van Beethoven - Sinfonie Nr. 7 in A-Dur op. 92

Solisten: KMD Jens Goldhardt, Orgel; Michael Horn, Horn Solohorn und Dirigent: Radek Baborák

Ausführliche Programminformationen: Es wird heutzutage gerne vergessen, aber Camille Saint-Saëns war Organist, verdiente sich so in jüngeren Jahren seinen Lebensunterhalt. 1851 schloss er seine Ausbildung am Pariser Conservatoire in der Orgelklasse von François Benoist mit dem Premier Prix ab, war dann zunächst Titularorganist an der Kirche Saint-Séverin im Quartier Latin von Paris. Im Frühjahr 1853 wechselte er an die Kirche Saint-Merry auf der anderen Seine-Seite. In jenen Jahren komponierte er das Adagio und Andante für Ventilhorn und Orgel.

Joseph Haydns Doppelkonzert für zwei Hörner in Es-Dur gehört zum technisch anspruchsvollsten, was je für diese Instrumente geschrieben wurde. Dabei ist fraglich, ob die Komposition tatsächlich von Haydn stammt. Überliefert ist lediglich ein Stimmensatz, der Haydns jüngeren Bruder Michael als Schöpfer ausweist. Am wahrscheinlichsten scheint neueren Forschungen nach allerdings die Urheberschaft von Antonio Rosetti, einem der Hofkomponisten von Oettingen-Wallerstein. Für den

Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach Rainer Aschenbrenner Reinhardsbrunner Straße 23, 99867 Gotha Tel.: 03621 751776 | Fax: 03621 751775 [email protected] | www.thphil.de | www.facebook.com/thphil.de

Hörgenuss des dreisätzigen Meisterwerks spielt das jedoch keine Rolle. Michael Horn, Solohornist der Thüringen Philharmonie, und Radek Baborák stellen sich dieser immensen Herausforderung.

Albert Roussels „Petite Suite“ für Orchester von 1929 macht mit einem Hauch Impressionismus und viel vertrackter Rhythmik Lust auf mehr des nahezu unbekannten Franzosen. Im Jahr (1937) wie sein Landsmann Maurice Ravel verstorben, lässt sich Roussels Musik in keine Schublade stecken. Zu Lebzeiten pilgerten Künstler aus aller Welt zu ihm nach Paris, um sich professionellen Rat zu holen. Nach dem zweiten Weltkrieg allerdings verblasste sein Stern schnell, entsprach sein Ton doch so gar nicht dem, was man von eleganter französischer Musik erwartete. Einprägsam und von liebenswerter Sperrigkeit präsentiert sich auch die kurze, dreisätzige „Petite Suite“, den Hörer metrisch gern aufs Glatteis lockend und dennoch voller melodischer Einfälle.

Nach der Pause erklingt eine der beliebtesten Beethoven-Sinfonien, die „Siebente“. Im Jahr der Völkerschlacht 1813 zusammen mit „Wellingtons Sieg“ in Wien uraufgeführt, atmet sie ganz das allgemeine Hochgefühl der Zeit. Dabei folgt jeder Satz einem rhythmisch vorwärtsdrängenden Grundmetrum. Besonders eindrucksvoll gestaltete Beethoven den zweiten Satz – ein endloser Trauerzug, der auch der Opfer gedenkt. Die übrigen Sätze vermitteln tatkräftigen Optimismus. Im Falle Beethovens, der sich zur Entstehungszeit seiner unaufhaltsamen Ertaubung voll bewusst war, verblüfft es immer wieder, welche ansteckende Kraft der Komponist aus der Musik schöpft.

Tickets: in der Tourist-Information Gotha, auf www.ticketshop-thueringen.de sowie unter www.thphil.de oder per mail an [email protected]

Karten können ebenfalls im Büro der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach telefonisch unter 03621 751776 oder per Mail unter [email protected] bestellt werden.

Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach Rainer Aschenbrenner Reinhardsbrunner Straße 23, 99867 Gotha Tel.: 03621 751776 | Fax: 03621 751775 [email protected] | www.thphil.de | www.facebook.com/thphil.de

2