FOKUS

Nº 1 | Frühling 2021

Mit allen Sinnen Der Polenweg

Inne halten und die Kraft der Natur auf sich Der Saumweg über den Tomülpass ist einer der wirken lassen. Dazu laden drei unterschiedliche zahlreichen «Polenwege», die an die internier­ Sinnesoasen in der Region ein. ten Polen in der Schweiz erinnern. Naturpark Beverin Region Viamala Viamala Tourismus

Rund um den Piz Beverin Die Region Viamala bildet Viamala Tourismus ist (2998 m ü. M.) erstreckt sich die politisch mittlere Ebene als regionale Tourismus­ das Gebiet des Naturpark der 19 Gemeinden am Hinter­ organisation sowohl für die Beverin. Zwölf Parkgemein­ rhein. Zu ihrem Aufgaben­ Gästeinformation als auch den haben sich zusammen­ gebiet gehören Berufsbei­ für den Marktauftritt und getan und streben eine standschaft, Zivilstandsamt, die Kommunikation für die nachhaltige wirtschaftliche Betreibungs- und Konkurs­ Talschaften am und soziale Entwicklung an. amt, Regionalnotariat, Richt­ zuständig. Die Region ist planung und die Regionalent­ im natur- und kulturnahen Im Auftrag der Gemeinde wicklung. Tourismus positioniert. führt der Naturpark Beverin die Geschäftsstelle von Safiental Tourismus im Mandat.

Nº 1 | Frühling 2021

Viamala Fokus erscheint vierteljährlich. Redaktionsschluss für nächste Ausgabe: 16. Mai 2021 Verteilung in alle adressierten Briefkästen in der Region Viamala und im Safiental. Erhältlich auch bei den Gästeinformationen oder direkt bei den Herausgebern.

Titelbild: Das vielseitige Loipenangebot im bietet etwas für jede Leistungsklasse.

Bildautoren Herausgeber & Kontaktstellen für Leserfeedback Bakedicakedi Naturpark Beverin Bergbahnen Feldis Tel. +41 (0)81 650 70 10 Hansjürg Gredig [email protected] Buachlada Kunfermann Region Viamala Cyrill Bühler Tel. +41 (0)81 632 15 30 Cornel Doswald [email protected] Felix Hens Mathias Kunfermann Viamala Tourismus Christoph Meier-Zwicky Tel. +41 (0)81 650 90 30 Heidi Meier [email protected] Naturpark Beverin Yvonne Rogenmoser Redaktion Safiental Tourismus Lilian Würth, Kommunikation Naturpark Beverin Viamala Tourismus Jolanda Rechsteiner, Geschäftsführerin Safiental Tourismus Claudia Kleis, Regionalentwicklerin Region Viamala Layout Patric Berg, Direktor Viamala Tourismus Hü7 Design AG, / hue7.ch SINNESOASEN

Auf der Suche nach dem Sinn

Text — Patrik Gasser, Gemeindevorstand

Einige Jahrzehnte konnten wir erleben wie die Wirtschaft blühte, unser Wohlstand stieg und die Digitalisierung Einzug hielt. Der Alltag veränderte sich grundlegend. Das Wissen ist seither breit gestützt, für jedermann zugänglich. Es sah lange Zeit so aus, als ob es immer so weiter gehen könnte. Bis im vergangenen Jahr ein Virus, wel- cher einige Einschränkungen erforderte, unser Leben da und dort auf den Kopf stell- te. Spätestens jetzt sollte uns bewusst werden, dass wir etwas ändern müssen. Prio- ritäten anders setzen und wir uns die Frage nach dem Sinn, wieder vermehrt stellen! Sinnliches mitten im Wald

Bereits vor der Corona Zeit wurde der Erlebnisplan AG aus Luzern. Es wurden Trend nach Entschleunigung erkannt. Das Orte gewählt, welche spezielle Charaktere Kloster Cazis verzeichnete schon länger aufweisen. Sei es ein Kraftort oder ein Ort, eine Zunahme von Gästen, welche Ruhe welcher landschaftliche, geschichtliche wie und Besinnung suchten. Es stellte sich bald auch ortstypische Aussagen macht. Die die Frage, was bedeutet das Wort «Sinn» Inszenierung an Ort und Stelle wurde den und wie können wir dies umsetzen? Als vorhandenen Gegebenheiten angepasst. Sinn wird die physiologische Wahrneh­ Am Terrain ist bewusst wenig verändert mung der Umwelt mit Sinnesorganen be­ worden. Als erstes fallen die grossen Me­ zeichnet (wikipedia.org). Daraus entstand tallkreise aus Stahlblech auf. Sie sind das der Wunsch eine Ergänzung für das be­ bindende Element für die örtlich vorherr­ stehende, naturnahe Angebot für Gäste schenden Materialien. Die vorhandenen der Region Viamala und aber auch für die Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen einheimische Bevölkerung zu entwickeln. ein. Hier kann man die Kraft der Erde und des Waldes auf sich wirken lassen. In der regional abgestützten Projekte- Gruppe arbeiteten Personen aus dem Psy­ Drei Sinnesoasen wurden umgesetzt und chiatrischen Dienst Graubünden (PDGR) in im letzten Jahr fertig gestellt. Auch bei Realta, Viamala Tourismus und aus der Ge­ der Umsetzung beteiligten sich regionale meinde zusammen. Feder­ Unternehmen: Tom Elias (sämtliche Me­ führend und als Initiator beteiligte sich die tallarbeiten) Tomils, JVA Realta (Befüllen Gemeinde Cazis. Mit «Cazis macht Sinn» mit Holz) sowie der Forst- und Werkbe­ verfolgt die Gemeinde noch weiter gehen­ trieb Cazis (Fundamente und Setzen der de Projekte mit ähnlichem Charakter. Metallringe). Das Fundament in Rothen­ brunnen erstellte die Firma Rizzi und die Elemente der Natur mit Sinn verbinden Füllung der Kreise übernahm die ARBES. In der Idee, sogenannte Sinnesoasen zu Jeder Metallkreis ist mit einem Leitsatz er­ realisieren und umzusetzen, wurde das gänzt, welcher zum Innehalten und Nach­ Projektteam unterstützt durch die Firma denken anregen sollen. Sinneskreis auf dem Petrushügel in Cazis Sinneskreis Prau Gaguls

Die Sinnesoasen sind an folgenden Kraftorten zu finden:

Cazis Petrushügel Geschichte, Mystik, Landschaft Füllung mit Tonscherben (Hinweis auf frühere Siedlung) Sarn-Lescha Prau Gaguls Füllung mit Holz (Bergwald) Rothenbrunnen Bödeli Kies, Siedlungsnähe, Wasser (Kraft der Mineralquelle) Füllung mit Stein (Kies) Eröffnung demnächst

NOCH MEHR SINNLICHES

In der Klinik Beverin bei Realta befindet sich der Sinnesweg. Er führt rund um das Gelände. Hier lernt man über unsere Sinnesorgane. Sei es beim barfuss Laufen auf verschiedenen Materialien oder springend auf einem Trampolin. Geniessen Sie die Ruhe im Lauf der Stille, schweben Sie in der Hängematte oder schärfen Ihren Tastsinn in den Hohlräumen von Baumstämmen. Keine Angst Sie müssen nicht mit schmutzigen Füssen nach Hause. Auch Ihre Warm- und Kalt-Sinne können Sie während eines Rundganges auf dem Sinnesweg schulen - Kneippen fördert auch die Durchblutung.

viamala.ch/sinnesoasen INTERVIEW

«Wir möchten noch näher bei unseren Leistungsträgern und Gästen sein.»

Text — Im Gespräch mit Patric Berg

Als Regionale Tourismusorganisation ist Viamala Tourismus für die Vermarktung des touristischen Angebots in der Viamala-Region zuständig. In Zusammenarbeit mit Leis- tungsträgern, den Gemeinden und anderen Partnern wird eine zukunftsorientierte Ent- wicklung im Sinne des natur- und kulturnahen Tourismus angestrebt. Tourismusdirektor Patric Berg spricht über das vergangene Jahr, die momentane Lage und Aussichten.

Patric Berg, vor einem Jahr hast du während der Corona-Pandemie die Aufgabe als Direktor von Viamala Tourismus über- nommen. Wie war es für dich, mitten im Lockdown deine Arbeit zu starten? Als Teilnehmende am touristischen Markt sind wir seit jeher stetigen Veränderungen unterworfen. Somit ist auch die aktuelle Situation zwar ausgesprochen herausfor­ dernd, aber auch Bestandteil des täglichen Geschäfts. Ich bin dementsprechend von Anfang an nie davon ausgegangen, jemals einen «normalen Tag» zu erleben. Wir müs­ sen uns den stetig verändernden Bedingun­ gen als Team, Organisation aber auch als ganze Region mit zahlreichen Leistungsträ­ gern anpassen. Flexibel, innovativ und zu­ kunftsorientiert zu arbeiten, ist das was von uns allen tagtäglich gefordert wird.

Was sind aktuell eure wichtigsten Projekte? Patric Berg ist Betriebsökonom und Familienvater Wir möchten noch näher bei unseren und hat vor einem Jahr die Leitung von Viamala Tourismus übernommen. Leistungsträgern und Gästen sein. Des­ halb ist unser Umzug in die neue Gäs­ teinformation an der Neudorfstrasse in Gleichzeitig setzen wir unseren Fokus Thusis und die Neugestaltung der Gäs­ auch auf die digitalen Medien. Zudem teinformation in Splügen ausgesprochen ist aus meiner Sicht die Gästeführung in wichtige Bestandteile unseres Auftritts. einer Destination, die flächenmässig zu den grössten im Kanton gehört, eine be­ DAS TEAM VON sonders spannende Herausforderung. Wir VIAMALA TOURISMUS möchten jedem Gast auf einfache und at­ traktive Weise einen möglichst umfassen­ Patric Berg den Überblick über seine Möglichkeiten in Direktor [email protected] unserem ausgesprochen vielfältigen Ge­ biet geben. Mein Ziel ist es aus der Des­ tination mit ihren fünf Regionen gemein­ Lars Dünner sam eine moderne Organisation zu bilden, Marketing [email protected] wo wir mit den authentischen Angeboten unserer Leistungsträger und der einzig­ artigen Landschaft im sanften Tourismus Fiona Branschi neue Massstäbe setzen können. Projektleiterin viaSpluga und Gästemanagement [email protected] Was ist deiner Meinung nach besonders wichtig, für die Zusammenarbeit in einer Roman Eugster touristischen Destination? Marketing [email protected] Die Funktion einer Tourismusorganisa­ tion hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Wir haben uns von den ehe­ Andrea Simoncini maligen Verkehrsvereinen zu einer soge­ Veranstaltungen und Gästemanagement nannten «Destinationsmanagementorga­ [email protected] nisation» mit Leistungsauftrag entwickeln müssen. Für uns ist es das allerwichtigste, Laura Sutter dass sich alle Leistungsträger und Ge­ Hotellerie, Ferienwohnungen und Gästemanagement meinden bewusst sind, dass sie einen Teil [email protected] von Viamala Tourismus bilden. Unser Ziel und Auftrag ist es, unsere Tätigkeiten im Corinna Collet Sinne der Leistungsträger auszuführen Gästemanagement [email protected] und eine Plattform zu bieten, um die vor­ handenen Angebote und Leistungen nach Aussen bekannt zu machen und auf dem Susanne Salzgeber Markt zu platzieren. Zudem können wir Buchhaltung [email protected] Anstösse oder Hilfestellungen für neue Ideen oder innovative Lösungen geben. Unsere Organisation ist nur dann stark, Maria Knaus-Loi wenn es die einzelnen Betriebe und An­ Gästemanagement bieter ebenfalls sind. Ich sehe die enge [email protected] und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit all unseren innovativen und Teils si­ Claudia Bosshard cher auch kritischen Akteuren sehr posi­ Veranstaltungen tiv. Auch spüre ich nach fast einem Jahr [email protected] im Amt immer mehr, dass unsere Tätig­ keit und die Veränderungen wahrgenom­ men und genutzt werden. Sicher müssen Viamala Tourismus wir aber auch in Zukunft noch enger und Neudorfstrasse 46, 7430 Thusis intensiver den direkten Kontakt mit allen Bodenplatz 4, 7435 Splügen Akteuren und Gästen suchen. 081 650 90 30 | [email protected] | viamala.ch TOURENBERICHT MIT AUSSICHTSREICHEM BIWAK

Bis an die Grenzen der Viamala – und darüber hinaus

Text — Erfahrungsbericht von Lars Dünner

Mit den Bergführern der Bergsportschule Grischa und dem Fotografen Cyrill Bühler machen wir uns auf die Suche nach einer neuen, eindrücklichen Tourenroute für die nächste Wintersaison und folgen den Spuren der alten Wegstrecken, welche das Avers einst mit dem Süden verbunden haben, jedoch etwas in Vergessenheit geraten sind.

Die Wettervorhersage ist gut und auch die Schon hier kommt das Gefühl auf, abseits Lawinensituation hat sich in den letzten der Zivilisation zu sein. Vorbei an der Jufer- Tagen wieder beruhigt. Mit dem Postauto Alp spüre ich schon langsam das Gewicht mache ich mich auf den Weg nach Juf im des grossen Rucksacks, prall gefüllt für die Avers, wo ich auf die vier Bergführer und zweitägige Tour mit Biwak Übernachtung den Fotografen treffe. Nach der letzten und hoffe, dass ich nicht wieder wie üblich Detailplanung vor Ort geht es los und wir zu viel unnötigen Ballast eingepackt habe. laufen durch das wundervolle Jufer-Tal. Ich stelle mir vor, wie zu den ersten Sied­ Schritt für Schritt durch das Weiss dem Gipfel entgegen

lerzeiten Güter über die Handelswege in Nach diesem Zwischenstopp geht es hoch Richtung Süden und umgekehrt transpor­ bis zum Joch und weiter auf dem Grat bis tiert wurden. Das Avers war dazumal an­ zum Gipfel. Der Rundumblick auf dem Piz gewiesen auf die Verbindungen über den Piot ist grandios. Das Wetter lässt es zu, Septimer- und Prasgnolapass. Unvorstell­ dass wir sogar die Spitzen des «Monte bare Leistungen, welche zu diesen Zeiten Rosa Massivs» erkennen können und die vollbracht wurden. Bergeller Granitzacken wirken imposant. Das Ausruhen muss jedoch noch warten. Die Sonne drückt immer wieder durch den Auf dem Gipfel müssen wir zuerst einmal Föhndunst und bald schon erblicken wir unser Biwak-Camp errichten. Nach rund den Piz Piot mit 3053 m ü. M. am Horizont, einer Stunde schaufeln, aufbauen und ein­ welcher den Talabschluss im Avers bildet. richten stehen die Zelte windgeschützt auf Nach einem steileren Aufstieg erreichen wir geradem Untergrund und alles passt so, die weite Fläche unterhalb des Jufer Jochs, dass wir uns dem wohlverdienten Abendes­ wo einst der Piot Gletscher lag. Eine Szene­ sen widmen können. Jägereintopf, Rahm- rie wie aus dem Bilderbuch. Der Bergführer nüdeli oder Bouillon Suppe, jeder hat seine Stiwi sprintet kurzerhand mit den Skiern in eigene kulinarische Köstlichkeit aus dem Richtung Bergspitze hoch um anschlies­ Instant-Pack dabei. Der Himmel färbt sich send eine steile Bergflanke für das per­ langsam in sanftes Rot und die Abendstim­ fekte Foto zu fahren. Ich bin beeindruckt, mung versetzt uns ins Staunen. Wir versu­ welche Professionalität und Kondition das chen gekonnt die schönen Momente mit Team der Bergsportschule Grischa an den der Kamera einzufangen… aber in Echt ist Tag legt und mir wird schnell bewusst, dass es einfach am schönsten. Bald schon ist die mein Fitnesslevel als Freizeit Berggänger Wärme der Sonne verschwunden und die Meilensteine davon entfernt ist. Zeit gekommen, es sich im Zelt gemütlich Gut geschützt wird die Nacht im Zeltbiwak verbracht.

zu machen. Die Nacht ist erstaunlich an­ Schnell alles abbauen, zusammenpacken genehm, nur ab und zu gibt’s ein kleines und dann geht’s auch schon wieder los. Schneegestöber, wenn ein Windstoss die Über steile Flanken fahren wir immer noch Eiskristalle von der Zeltinnenwand ablöst. schwer bepackt ins Val Maroz, welches ins Am Morgen werden wir belohnt; Leichte Bergell mündet. In der Talsohle angekom­ Nebelschwaden liegen in den Tälern Rich­ men, geht es flach weiter. Einen Wechsel tung Süden, die Sonne kitzelt die ersten auf die Felle ist somit an einzelnen Stellen Wolken und schon bald spielen unzählige unumgänglich. Bald aber erblicken wir das Farben miteinander. Was gibt es Schöne­ südlich angehauchte Bergdorf Cassaccia im res auf der Welt als Sonnenaufgänge auf Bergell. Die letzten Schwünge und schon einem Berggipfel. sind wir an unserem Ziel und fahren mit Postauto und Zug über das zu­ Jetzt liegt der Fokus jedoch wieder wo an­ rück in die Region Viamala. Müde aber mit ders. Wir müssen bis spätestens elf Uhr das vielen schönen Erinnerungen kommen wir südliche Tal verlassen haben, um das Risi­ wieder zuhause an. ko von Nassschneelawinen zu vermeiden. Grandiose Hänge locken für die Abfahrt

TOUREN MIT DEM BERGFÜHRER LOHNEN SICH!

Eine geführte Tour mit dem Bergführer lohnt Die Bergsportschule Grischa ist mit der Aus­ sich auch während der Kletter- und Wander­ zeichnung «empfohlen vom Naturpark Beverin» saison. So bietet die Bergsportschule Grischa ausgezeichnet und trägt mit ihrem Engagement zahlreiche Touren und Kurse an, welche indivi­ dazu bei, unsere Region als Lebens-, Arbeits- duell oder als Gruppe buchbar sind. und Freizeitraum nachhaltig zu stärken. Die Berg­ sportschule ist besonders darauf bedacht, die Balance zwischen Nutzen und Schützen zu wäh­ · Hochtouren & Hochtourenkurse len und mit Respekt und Rücksicht in einer intak­ · Klettern & Kletterkurse ten Natur und Landschaft unterwegs zu sein. · Alpinwandern · Klettersteige · Eisklettern & Eiskletterkurse · Schneeschuhtouren & Schneeschuhkurse instagram.com/cyrillbuehler · Freeriden & Tiefschneekurse · Lawinenkurse · Skitouren & Skitourenkurse bergsportschulegrischa.ch COWORKING

Dort Arbeiten wo es am Schönsten ist

Text — Adrian Steiner

Gemeinsam mit der Zürcher Denk- und Mach-Fabrik Dezentrum hat der Naturpark Beverin die Auswirkungen und Chancen der Digitalisierung für das Berggebiet unter- sucht. Daraus ist «Desk im Dorf» entstanden. Eine Plattform für Einheimische und Gäste, um schöne Arbeitsplätze flexibel buchen zu können.

Arbeiten, die digital und ortsungebunden erledigt werden können, nehmen seit Jah­ ren zu und Corona hat diesen Trend noch­ mals verstärkt. Über deskimdorf.ch kön­ nen in der Region verteilte Arbeitsplätze stundenweise gebucht werden. Die Natur, das Dorfleben und die weiteren Vorzüge des Berggebiets können genossen werden, ohne auf eine gute Büroinfrastruktur zu verzichten. Im besten Fall werden Kontakte zwischen den Nutzenden und Einheimi­ schen geschlossen, gesellschaftliche Grä­ ben überwunden und kooperative Projek­ te lanciert. Ein guter Arbeitsplatz im Dorf bietet auch Einheimischen eine Alternative zum Homeoffice und zudem die Mög­ lichkeit, Arbeitswege zu sparen. Mit der Initiative können also verfügbare Räum­ plätze am neuen Geschäftsstandort von lichkeiten für die Belebung der Regionen Viamala Tourismus in Thusis zur Verfügung eingesetzt und dabei auch Einnahmen er­ und demnächst wird auch ein Desk bei der zielt werden. Gästeinformation in Splügen frei gegeben. Hinweise auf weitere potenzielle Standorte Desk im Dorf goes live sind willkommen. Die ersten Standorte sind bereits in Be­ trieb. Gebucht werden kann ein Desk in der Gemeindekanzlei , ein weiteres im Bakedicakedi in Versam und ein drittes in Platz. Ab Mai stehen vier Arbeits­ deskimdorf.ch ENERGIEAUTARKE BERGBAHNEN IN FELDIS

Bergbahnen Feldis investieren in die Zukunft

Text — Lars Dünner

Nachdem das Projekt zum weltweit ersten kWh Strom produzieren, was den Eigenbe­ Windenergieskilift im Gebiet der Alp Raguta darf der Bergbahnen Feldis deutlich über­ aus bewilligungstechnischen Gründen nicht steigen würde. Damit würde die Vision der weiterverfolgt werden konnte, mussten energieautarken Bergbahnen erreicht. andere Möglichkeiten gefunden werden, ökologische Energie für die Bergbahnen in Verbesserung der Infrastruktur Feldis zu generieren und gleichzeitig die In­ Mit den meist nach Süden ausgerichteten frastruktur für die Gäste zu verbessern. Es Pisten und den immer wärmer werdenden wird nun das Ziel verfolgt, die Energie, die Wintern bekommen die nach Norden aus­ für die Bergbahnen benötigt wird, eigen­ gerichteten Pisten einen wichtigen Stel­ ständig und umweltfreundlich produzieren lenwert, damit die Bergbahnen langfristig zu können. Zudem soll die Schneesicherheit überleben können. Daher sollen im Projekt der Nordpiste besser genutzt werden – denn Bergbahnen 2020 die Pisten auf der Nord­ das Erholungsgebiet Feldis hat sich ganz seite intensiver gepflegt und der Zugang dem Naturschnee verschrieben. zur Talstation verbessert werden. Da auch weiterhin alle Gäste ausschliesslich mit der Sonne sinnvoll nutzen Sesselbahn auf den Berg transportiert wer­ Für die Energieproduktion sind zwei Stand­ den können, wird die Kapazität der Bahn orte vorgesehen: Das Ökonomiegebäude mit zusätzlichen Sesseln um fast 40% er­ bei der Talstation wird saniert und mit Pho­ höht. Damit verkürzt sich die Wartezeit bei tovoltaik PV Anlagen auf Dach und Fassa­ der Talstation für die Gäste markant. de bestückt. Für eine weitere PV Anlage wird bei der Bergstation auf 2000 m ü. M. eine Möglichkeit gesucht. Angestrebt wird, dass die Anlagen jährlich rund 100’000 bergbahnen-feldis.ch GENUSSVOLLES BIKEN IM DOMLESCHG

Schönheiten und Sehenswürdigkeiten auf einer E-Biketour durchs Domleschg entdecken

E-Bike Tourentipp durch den Frühling im Domleschg

Text — Martin Gerber, viamala sportwerkstatt

Sobald sich im Tal der Schnee zurückzieht und die ersten Blüten der Apfelbäume und Blumen spriessen, beginnt sie wieder! Die Zeit in der das Domleschg mit dem E-Bike auf Feldstrassen und einfachen Trails erkundet werden kann.

Mit der Unterstützung des Elektromotors über die Holzbrücke auf die andere Sei­ und den groben Profilen der Reifen, las­ te des Ufers in Richtung Fürstenau. Hier sen sich Anstiege und Kiesstrassen ein­ fährt man gleich nach dem grossen Park­ fach Bewältigen. So, dass sich unterwegs platz auf einem Feldweg hoch nach Prat­ die Schönheit der Natur und die eine oder val. Im Anstieg kommt die Unterstützung andere Sehenswürdigkeit erhaschen lässt. des E-Bikes so richtig zum Zug. Mit Leich­ Start unserer Tour ist in Thusis. Vorbei am tigkeit lässt sich diese Hürde meistern. Am Schützenhaus Rheinau geht es dem Hin­ Schloss Rietweg vorbei, via Paspels, ge­ terrhein entlang abwärts und schon bald langt man zum schönen Canovasee. Hier die von Ihnen geplante Tour. lohnt es sich dem E-Bike und seinen eige­ nen Beinen eine Pause zu gönnen und die

Natur mit Flora und Fauna zu geniessen Geodaten © swisstopo (5704000138) und die Seele etwas baumeln zu lassen. Zurück radelt man via Mulegns nach Al­ mens, wo ein Zwischenstopp zur Stärkung im Landgasthaus nicht fehlen darf. Auf dem Scharanserweg geht’s dann weiter Massstab 1:25'000 via , Fürstenaubruck und Sils i. D. wieder nach Thusis.

Knackige Bike-Touren am Heinzenberg Wer es lieber noch etwas abenteuerlicher und steiler mag, der findet am Heinzenberg viele weitere Möglichkeiten zum Entde­ cken. In jedem Fall ist es wichtig, dass man sich bequem gekleidet, mit einer Windja­ cke geschützt und mit genügend zum Trin­ ken ausgerüstet, auf den Weg macht. Auch ein Helm und lange Fingerhandschuhe sind für ein Erlebnis, das nachhaltig in Erinne­ Partner rung bleiben soll, ein Muss. SchweizMobil:

Mit einem Technikkurs zu mehr Genuss Ein E-Bike ist im Gegensatz zu einem Velo ohne Elektromotor um einiges schwerer und ein wahres High-Tech Gerät. Um im Umgang damit an Sicherheit zu gewinnen, können bei viamala sportwerkstatt gmbh in Thusis, Technikkurse gebucht werden. Länge 19.47 km Auf-/Abstiege 439 m/439 m Min/ma x Höhe 651 m/861 m Velofahren 2 h 26 min viamala.ch/biken Quelle: SchweizMobil

E-BIKE MIETEN

Wer über kein eigenes E-Bike verfügt, findet verschiedene Mietstationen in der Region.

Banzer Sport, Thusis Splügen Sport banzer-sport.ch spluegensport.ch

Mittner 2 Rad, Pratval Hotel Restaurant Capricorns mittner2rad.ch capricorns.ch viamala sportwerkstatt GmbH, Thusis viamala.bike FLUSSUFERLÄUFER – SELTENER GAST AM RHEIN

Gastfreundschaft für den Flussuferläufer

Text — Erica Nicca, Schweizerische Vogelwarte, Aussenstelle

Der Flussuferläufer ist ein Watvogel, der in naturnahen Auenlandschaften auf Kies- und Sandbänken brütet. Beeinträchtigungen des Lebensraumes und Störungen durch Freizeitaktivitäten machen dem seltenen Auenbewohner zu schaffen.

Der Bestand dieser bedrohten Vogelart umfasst in der Schweiz noch rund 100 Brutpaare. Mehr als die Hälfte von ihnen brüten im Kanton Graubünden. Günstige Lebensräume in unserer Region bieten die Kiesbänke und Kiesinseln in den Rhäzünser Rheinauen sowie in der Ruinaulta.

Im April kehrt der knapp amselgrosse Vogel aus seinem Winterquartier in Afrika zurück, um bei uns zu brüten. Nach der Balz legt das Weibchen in einer Kiesmulde in Was­ sernähe meist vier Eier ab, die dann wäh­ rend drei Wochen ausgebrütet werden. Die gut getarnten Vögel sind schwer zu entde­ Typisches Verhalten ist ein ständiges Wippen mit cken. Droht dem Gelege oder den Küken dem Hinterkörper. trotzdem Gefahr durch Fressfeinde, haben die Altvögel eine raffinierte Strategie: Sie simulieren eine Verletzung und gaukeln so­ mit eine leichte Beute vor. Damit lenken sie den Feind vom Nachwuchs ab. Nach drei HELFEN SIE MIT! bis vier Wochen machen die Jungvögel ihre ersten Flugversuche, und ab Mitte Juli be­ Beachten Sie vor Ort die Verhaltensregeln. ginnt bereits der Herbstzug. Bleiben Sie von April bis Mitte Juli auf den Wanderwegen und führen Sie Ihren Hund an der Leine. Verhelfen Sie damit unserem Gefahren drohen dem Flussuferläufer nebst faszinierenden Sommergast zu einem an­ Hochwasser auch durch den Menschen. Die genehmen Aufenthalt und erfolgreichen natürlichen Auenlandschaften mit Buchten Brutgeschäft! und Sandbänken sind verständlicherweise nicht nur für die Watvögel attraktiv, son­ dern auch ein gerne besuchtes Erholungs­ gebiet. Störungen führen leider regelmässig dazu, dass die Vögel ihre Brut abbrechen. vogelwarte.ch KULTUR IM TENN

Kulturtenn – Ein Verein mit Engagement

Text — Lars Dünner

Mit dem Kulturtenn besitzt Mutten einen für viele Zwecke verwendbaren Raum. Die architektonisch gelungene Umnutzung eines landwirtschaftlichen Gebäudes lädt ein zum Denken, Arbeiten und Beisammensein. Dahinter verbirgt sich ein Verein, welcher mit Herzblut die verträumte Ortschaft zum Leben erweckt mit verschiedensten An- geboten das ganze Jahr hindurch.

Schon die Fahrt nach Mutten ist speziell und einem Rucksack mit Werkzeug bege­ schön. Vorbei am kleinen Dorf Mutten ben sich Klein (ab ca. 6 Jahren) und Gross führt die Bergstrasse hinauf bis man den auf die Schatzsuche. Die Schätze sind Teil Stafel und schliesslich Obermutten erreicht. der Walser Kultur und Kulturlandschaft von Eine eindrückliche Szenerie. Die braunge­ Obermutten, Stafel und Mutten. D‘«Huria brannten Walser Holzhäuser stehen mitten Fängge», eine Sagenfigur aus Mutten, weist in den Bergwiesen. So verträumt wie das den Weg. Am Ziel dürfen sich die Schatzsu­ kleine Dorf auch scheint, Unternehmens­ cher*innen aus der Schatztruhe eine Über­ möglichkeiten gibt es einige. raschung aussuchen. Auf der Rückseite des Schatzplans gibt‘s Wissenswertes zur Spra­ Das Kulturtenn che, Bauweise und Alltagskultur. Aus einem Heustall ist im kleinen Bergdorf Obermutten ein luftiger Raum entstanden, das Kulturtenn. Der Charakter des Heustalls ist erhalten geblieben. Die Fenster bringen HIGHLIGHTS IM KULTUR - viel Licht hinein und lenken den Blick hinaus TENN IM JAHR 2021 zu den nahen Gipfeln. Der Raum eignet sich neben Kulturveranstaltungen auch hervor­ 13.05.21 Vogel Exkursion ragend für Seminare, Workshops oderSchul­ 04.07.21 Bergkräuter & Paradieslilien 18.07.21 Käseproduktion Muttner Alp wochen. Entstanden ist das Projekt durch 31.07.21 Muttner Holzofenbrot im Backhaus den Verein Kulturtenn, welcher sich mit viel 01.08.21 1. August Feier Obermutten und Hingabe für die touristische Attraktivität in Höhenfeuer auf der Höhi Mutten einsetzt. Direkt neben dem Kultur­ 21.08.21 Flugtag Obermutten tenn liegt der Eingang zum «Inscha Laada», 18.09.21 Stubata im Kulturtenn ein kleiner Selbstbedienungsladen mit re­ 09.10.21 Kinoabend im Kulturtenn gionalen Produkten, wo auch die frischen 20.11.21 Wursten im Backhaus von Mutten 30.12.21 Muttner Holzofenbrot im Backhaus Holzofenbrote verkauft werden, welche Juli – August: Fotodokumentation Casper Heer an Veranstaltungen übers Jahr in der alten (Obermutten Früher & Heute) Backstube gemeinsam gebacken werden.

Die Schatzsuche Ausgerüstet mit dem «Schatzplan Mutten» Mutten.ch DIES & DAS

Der Walserweg Safiental feiert Jubiläum

Vor 10 Jahren konnte der Taldurchquerende Walserweg Safiental eröffnet werden. Er führt in drei Tagesetappen von Versam über Tenna, Safien Platz nach Thalkirch. Unterwegs lässt sich die einzigartige Kulturlandschaft und faszinierende Bergwelt entdecken. Zum Jubiläum haben wir uns unterschiedliche Angebote ausgedacht: Mal gemütlich, mal sportlich, bei Tag und Nacht – aber immer genussvoll. safiental.ch/walserweg

Die Füsse in den Rhein!

Erlebnis Rhein macht in seinem Tourenangebot das Element Wasser spürbar zum Motto: Freuen Sie sich auf allerlei Barfussstopps und Zeit zu kneippen. Familienempfehlung: «Die Suche nach dem Bach­ flohkrebs dem Tier des Jahres».

rhein.ch

News Viamala Tourismus: Die Generalversammlung von Viamala Tourismus findet am 16. September 2021 statt. DIES & DAS

Via Mala – Ein Theatervergnügen mit Rupf und Ranisch

Die Begeisterung im letzten Jahr war riesig. Daher haben wir uns entschieden auch 2021 das Theater «Via Mala» mit Gian Rupf und Volker Ranisch in der spektakulären Viamala-Schlucht zu präsentieren. Aufführungen am:

Freitag, 23. Juli Freitag, 6. August Samstag, 24. Juli Samstag, 7. August Dienstag, 3. August Freitag, 13. August Mittwoch, 4. August Sonntag, 15. August

viamala.ch/veranstaltungen

Ussa ear par rumàntsch!

Igl cudesch «Egna stad cun l’Ana a la Rosa» digl Parc natiral Bavregn e vagnieu edieu an egna versiùn bilingua. Igl cudesch raquenta da la vatga mama Ana a da las avanturas c’ella passainta cun sia vadeala Rosa sen l’alp Nurdagn.

buachlada-kunfermann.ch DIES & DAS airtrail – nett, super, parat

Fairtrail wird im Kanton Grau­ bünden auch in der kommen­ den Saison wieder eine zentrale Rolle spielen. Obwohl man ger­ ne alleine auf dem Wanderweg unterwegs wäre, ist das nicht mehr so. Der letzte Sommer hat uns vor Augen geführt, dass das Bedürfnis nach Bewegung in der Natur und im Freien, Mit dem Wanderbus grösser denn je ist. Aus diesem Grund ist es um so wichtiger, ab in die Berge für noch mehr Toleranz und ein entspanntes Miteinander auf den Bündner Wanderwegen und Trails zu sorgen.

Bus alpin beverin Wanderbus Val Niemet Dieses Ziel verfolgt die Fairtrail Wanderbus Lai da Vons Wanderbus Valle di Lei Kampagne, mit welcher mög­ Wanderbus Valserberg lichst viele Gäste und Ein­ heimische erreicht und für das Wanderbus Safierberg Thema sensibilisiert werden sollen. Und wie soll das gehen?

Der Bus Alpin bringt Sie Der Wanderbus Val Niemet bringt Sie von von Wergenstein über Sind nett mitanand! das Maiensäss Du­ Innerferrera auf die magns bis nach Tguma Alp Niemet mit Zwischen­ Es ist gar nicht so schwierig! (2300 m ü. M.) in die wun­ halt an der Punt da la Gegen ein Lächeln und ein derbare Gebirgswelt der Muttala. Von dort gibt es Zurücklächeln hat ja eigentlich Alp Anarosa. Von Wandermöglichkeiten niemand etwas. Also: fährt der Wanderbus Lai über den Passo da Niemet da Vons bis zur Haltestelle oder nach Monte Spluga. Seeberge und verkürzt Vom Abzweiger Valle di Beim Biken so die Wanderung zum Lei zwischen Innerferrera Lai da Vons und zur SAC- und Avers Campsut startet · Du machst dich mit der Hütte Cufercal. Wergen­ der Wanderbus Valle di Lei Glocke frühzeitig bemerkbar hinauf zum 9 Kilometer stein und Sufers sind mit · Du lässt den Wandernden dem Postauto erreichbar. langen Stausee Valle di Lei. Dort ist ein Besuch des immer den Vortritt «Inforama» der Kraftwerke · Du passierst im Schritttempo Hinterrhein möglich oder oder steigst kurz ab eine Einkehr beim Restau­ · Beim Wandern rant Alpe Crotto. · Du weisst, dass du natürlich den Vortritt hast Reservationen Reservationen · Wenn genug Platz vorhanden erforderlich bei: erforderlich bei: ist, gehst du zur Seite Herbert Michael Transporte Gaudenz AG · Du behinderst die Bikenden Tel. +41 79 242 13 90 Tel. +41 81 630 75 75 nicht unnötigerweise

naturpark-beverin.ch/wanderbus graubuenden.ch/fairtrail DIES & DAS

Fahrtziel Natur Pauschale

Im Naturpark Beverin können Hotelgäste, welche die «Fahrtziel Natur Pauschale» buchen, an zwei von sieben Tagen von der freien Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr profitieren. Das Pauschalangebot ist ab zwei Übernachtungen in ausgewählten Hotels buchbar. fahrtziel-natur.ch/pauschale

Einfach für Retour Freie Fahrt mit dem Rheinschlucht-Ticket

Das attraktive öV-Spezialangebot «Ein­ fach für Retour» von PostAuto und der Mit dem Rheinschlucht Ticket können sie Rhätischen Bahn gilt auch im Jahr 2021 für während einem Tag nach belieben Bahn ausgewählte Veranstaltungen im Naturpark und Postautos in und um die Rheinschlucht Beverin. Teilnehmer*innen der mit «Einfach benutzen. Gültig in den Zügen zwischen für Retour» gekennzeichneten Anlässe lösen Reichenau-Tamins und Ilanz sowie in den ein Einfach-Billett für die Anreise – ab allen Postautos zwischen: Einstiegsorten in Graubünden, stempeln die­ ses beim Veranstalter ab, und schon ist das Billett auch für die Rückfahrt gültig. Tamins – Flims – Falera – Ilanz und Ilanz –­ Versam – Tenna

fahrtziel-natur.ch/retour rhb.ch/rheinschlucht-ticket BUCHTIPP

Margrit Cantieni «Nicht von hier»

Text — Lorenz Kunfermann

«Nicht von hier» erzählt die Geschichte einer alleinstehenden Mutter und spielt im Herbst 1947 in Nalda, einem Bündner Bergdorf. Alinda ist dort geboren, aufge­ wachsen und lebt schon immer in Nalda. Ihr Mann stammt jedoch aus dem Bünd­ ner Oberland und mit ihrer Heirat verliert sie ihr Bürgerinnenrecht in Nalda. Mitte des letzten Jahrhunderts ist der Bürgerin­ nenort viel wichtiger als heute; denn die Bürgergemeinden mussten ihre Bürgerin­ nen und Bürger finanziell unterstützen.

Als Witwe droht Alinda die Abschiebung in den weit entfernten Heimatort ihres Ehe­ mannes. Sie steht unter grossem Druck, will auf keinen Fall unter Vormundschaft gestellt und abgeschoben werden. Was in diesen Jahren üblich war, wenn Kirche und Behörden mit Argusaugen auf allein­ stehende Mütter schauten. Zudem macht der Gemeindepräsident Alinda Avancen, Margrit Cantieni, geboren 1964, aufge­ weil eine Frau nicht allein einen Bauernhof wachsen in , hat mit ihrem führen, zudem zwei Kinder grossziehen Buch «Nicht von hier» einen bewegenden und das Leben meistern kann. Roman geschrieben, inspiriert vom Leben ihrer Grossmütter. Das Buch beschreibt ein­ Hilfe erhält Alinda von ihrem Bruder Flo­ drücklich das Leben von Frauen und Män­ rentin, welcher in St. Moritz in den grossen nern in Zeiten, als es noch üblich war, Frau­ Hotels arbeitet und seiner Freundin zwecks en jegliche Selbstständigkeit abzusprechen. Ausbildung nach London folgen möchte. Florentin unterstützt Alinda, steht ihr in ih­ rer Trauer bei und übernimmt Arbeiten auf dem Hof, obwohl er viel lieber die grosse weite Welt kennenlernen möchte. buachlada-kunfermann.ch REZEPT

Hörnlisalat a là Safiental

Bakedicakedi Selbstbedienungs-Take-Away und Café in Versam.

Hannah Singvogel hat mit ihrem Bakedicakedi Angebot den Zeitgeist getroffen. In Ver- sam und am Bahnhof Versam-Safien findet der Hungrige im Selbstbedienungs-Take- Away feine und kreative selbstgemachte Sandwiches, Salate, Quiches, Suppen, Kuchen, Cookies und vieles mehr. Wenn immer möglich verwendet Bakedicakedi regionale Pro- dukte für die gesunde Verpflegung.

Den Hörnlisalat a là Safiental kann man wegs oder man geniesst ihn als Beilage zu wunderbar mitnehmen als Picknick unter­ einer Wurst vom Feuer.

REZEPT VON BAKEDICAKEDI

Für 4 Personen

300 g Hörnli Nach Packungsangabe in Salzwasser kochen, danach mit kaltem Wasser abschrecken 2 Safier Salsiz In kleine Würfel schneiden

100 g Alpkäse In kleine Würfel schneiden

1 Rote Zwiebel In feine Würfelchen schneiden 1 kleiner Schnittlauch In Röllchen schneiden Bund Alles zusammen in einer grossen Schüssel mischen 4 EL Mayonnaise Abgekühlte Bouillon mit Mayonnaise mischen und über den Hörnli­ 100 ml Bouillon salat geben, gut durchmischen und eventuell mit Salz abschmecken.

bakedicakedi.ch viamala.ch/rezepte ÖFFENTLICHER VERKEHR

Öffentliche Mobilität ist ihre Leidenschaft

Text — Reiner Schilling

Seit 2009 führen Manuela und Andrea Gaudenz gemeinsam ihr Unternehmen zur Personenbeförderung. Aus ehemals Postauto Mark wurde im Herbst letzten Jahres die Gaudenz AG. Dazwischen entstanden die Betriebszweige «Posta Classica», «engiro» und der «Taxi Service Beverin». Als Partnerbetrieb arbeitet die Gaudenz AG im Bereich Mobilität eng mit dem Naturpark Beverin zusammen.

Die Chefköchin aus dem Hotel Fravi und autochauffeur und so wurden die gelben der Postautochauffeur vom gegenüber­ Fahrzeuge zu seiner Leidenschaft. Manu­ liegenden Postautobetrieb Mark lernten ela Gaudenz machte 2003 die LKW-Prü­ sich in Andeer kennen. Manuela Gaudenz fung und startete gemeinsam mit ihrem stammt aus Thusis und kannte das Trans­ Vater die Fahrschule zur Car-Prüfung. portbusiness über ihren Vater. Andrea Allerdings war er schneller als seine Toch­ Gaudenz ist in Scuol aufgewachsen und ter im Besitz des Fahrausweises, damit er lernte Automechaniker und Automobil­ an ihrer Hochzeit den Postauto-Oldtimer diagnostiker. Sein Vater war bereits Post­ fahren durfte – dazu später mehr. Service Public in der Region Viamala Testphase mit Bus-Taxi-App Manuela und Andrea Gaudenz gemeinsa­ Am 1. Dezember 2020 übergaben Ani­ mes Ziel war die Übernahme des PostAuto- ta Signorell Fuchs und Adrian Fuchs ihren Betriebs von Kurt Mark. Diese tägliche Ar­ Taxibetrieb in Thusis an die Gaudenz AG. beit erleben und bewältigen sie einerseits Der als «Taxi-Service Beverin» weiterge­ hinter dem Steuerrad und andererseits mit führte Betrieb ist sehr vielseitig. Darunter Disposition, Personalplanung, Kundenser­ fallen neben rund 40 % Taxi- und Kran­ vice, Buchhaltung aber auch Reparaturen. kenhausfahrten auch regelmässige Schü­ Inzwischen hat die junge Familie drei Kin­ lertransporte. Aber auch das in der Region der mit einer eher klassischen Rollenauftei­ Viamala beliebte Bus-Taxi führt der Taxi- lung. Wobei Manuela Gaudenz bewusst ist: Service Beverin im Auftrag von PostAuto «Wenn ich Postauto fahre macht niemand Graubünden aus. Dieses ÖV-Angebot in meine Büroarbeit.» Selbst Andrea Gaudenz den Abendstunden, wenn kein reguläres kommt durch die weiteren Standbeine Postauto mehr fährt, erschliesst zahlreiche des Betriebs kaum noch hinter das Post­ Ortschaften in der gesamten Region Via­ autolenkrad. Dafür fährt er einen Tag pro mala. Für ihren wachsenden Betrieb sucht Woche in Thusis Taxi, um diesen Bereich die Gaudenz AG noch motivierte und qua­ besser kennen zu lernen. Inzwischen zählt lifizierte Mitarbeiter*innen. die Gaudenz AG 37 Angestellte. Über den Betriebszweig «engiro» bietet die Firma Zurück zu den Oldtimer-Postautofahrten. Gaudenz seit bald zwei Jahren Beratung, Für die Sommermonate stehen inzwischen Verkauf und Service sowie die Vermietung vier gepflegte und betriebsbereite Postau­ von Elektrofahrzeugen an. Der Autover­ to-Oldtimer zur Verfügung. Gebucht wer­ leih der beiden E-Autos an den Standorten den diese vorwiegend für Betriebsausflüge, Andeer und Wergenstein erfolgt über eine Geburtstagsfahrten oder Hochzeiten wie App, einfach und schnell. So können Ein­ Manuela und Andrea Gaudenz es selbst heimische und Feriengäste sich rasch und erleben durften. Der Saurer L4C Alpen­ günstig ein Elektroauto mieten. wagen IIIa mit Jahrgang 1953 und 29 Sitz­ plätze wurde ihnen durch einen Zufall zum Kauf angeboten. Nun sind sie im Besitz ihres Hochzeitswagens, der ihnen sicherlich noch viele Dienste erweisen wird.

Manuela und Andrea Gaudenz haben sich ganz dem gaudenz-ag.ch Personentransport verschrieben posta-classica.ch engiro.ch taxi-service.ch SANIERUNG PASSWEG

In Serpentinen schlängelt sich der Weg zum Tomülpass hoch

Der Tomülpass – ein Polenweg erwacht zu neuem Leben

Text — Cornel Doswald

Der Tomülpass mit einer Höhe von 2411 m ü. M. bildet die einzige direkte Verbindung zwischen dem Safiental und Vals. Im Sommer 1941 bauten polnische Studenten den Fussweg zu einem fahrbaren Saumweg aus. Sie hatten zuvor in Polen und Frank- reich gegen die deutschen Invasoren gekämpft, bevor sie sich am 19. Juni 1940 in der Schweiz internieren liessen.

Mit der Alperschliessungsstrasse, die vom und der Armee. Aktuell hat er vor allem Turrahus über die Passhöhe bis zur Alp To­ eine touristische Bedeutung als Teilstück mül führt, realisierten sie einen der zahlrei­ verschiedener Mehretappenrouten von chen «Polenwege», die an ihren Aufenthalt SchweizMobil (1 Alpine Bike, 35 Walser­ in der Schweiz erinnern. Damals entstand weg Graubünden, 90 Graubünden Bike) der Weg im Interesse der Gemeinde Safien und ist beliebt bei Wandernden und Bikern. Der besondere Stellenwert des «Polen­ wegs» als historischer Verkehrsweg von nationaler Bedeutung ergibt sich zunächst einmal aus seiner hervorragenden Trassie­ rung, mit der die Bauleute sehr intelligent auf die stark wechselnden topografischen Verhältnisse reagierten. Deshalb hat jeder Wegabschnitt eine eigene Ausprägung. Der Ausbau mit Stützmauern, Kehren, Strassendämmen, Pflästerungen, Durch­ lässen und Querabschlägen wurde an die örtlichen Verhältnisse angepasst, und war gleichzeitig funktionell, ökonomisch sowie robust. Damit konnte man ein Normal­ profil von rund 2 m Breite über die ganze Panoramablick vom Polenweg auf Schwarzhorn, Wegstrecke durchführen, und dies bei ver­ Pizzas d‘Anarosa, Alperschällihorn und Weisshorn. hältnismässig konstantem Gefälle, weshalb der Weg sehr bequem zu begehen und das Kreuzen überall möglich ist. Denkmalpflege im alpinen Gelände Der Weg zeigte vor Beginn des laufenden Restaurierungsprojekts an vielen Stellen die Spuren eines jahrzehntelang vernachlässig­ ten Unterhalts und der dadurch begüns­ tigten Erosion. Vom Sommer 2018 bis im Herbst 2022 wird der Saumweg zwischen der Alp Falätscha und der Alp Tomül In­ stand gestellt. Die Saison für die Bauarbei­ ten auf dieser Höhe ist kurz und dauert nur drei bis vier Monate.

Das Restaurierungsprojekt verbindet drei wesentliche Ziele: Die historische Bau­ substanz soll gesichert und soweit nötig handwerklich getreu wiederhergestellt werden. Dafür sind die aufgetretenen Schäden an der Entwässerung, den Stütz­ mauern und den Pflasterflächen zu behe­ ben und namentlich die Erosion als haupt­ sächliche Ursache einzuschränken. Damit soll schliesslich der laufende Unterhalt in Zukunft möglichst erleichtert werden. Solide Bausubstanz und kostengünstiger Unterhalt greifen ineinander.

Ein Denkmal auf der Passhöhe erinnert an die naturpark-beverin.ch/tomuel Arbeit der polnischen Internierten. AUSGEWÄHLT

FASZINATUR EXKURSIONEN

Die Rheinschlucht und das Safiental sind Heimat für viele seltene und auch geschützte Tier- und Pflanzenarten. Im Frühling zeigt sich die Flora in all ihrer Pracht – eine Vielzahl an Orchideen blühen dann in der Rheinschlucht. Unterwegs mit Fachpersonen erfahren Sie viel Wissenswertes über ausgewählte Themen zu Flora und Fauna.

faszinatur.ch

TAG DER ARTENVIELFALT 19. – 20. JUNI

Artenspezialisten nehmen die Region Andeer unter dieLupe, präsentieren öffentlich ihre Er­ gebnisse und bieten Exkursionen zu besonderen Lebensräumen wie die Moore der Alp Durnan an.

naturpark-beverin.ch/tagderartenvielfalt

KINDER-PÄRKELAGER 2. – 7. AUGUST

«Ab in die Wildnis» im Safiental: Schlafen unter dem Sternen­ himmel, am Feuer kochen oder Heilpflanzen kennenlernen. Er­ lebe das Sommer-Pärkelager vom Naturpark Beverin und ParcEla!

naturpark-beverin.ch/paerkelager

ONLINE-VERANSTALTUNGSKALENDER

Sämtliche Anlässe, Kurse und Ausstellungen finden Sie jederzeit im Online-Veranstaltungskalender. viamala.ch/veranstaltungen safiental.ch/veranstaltungen