Hinter Der Tür Presseheft
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HELEN MIRREN MARTINA GEDECK EIN FILM VON OSCAR® PREISTRÄGER ISTVÁN SZABÓ D=::@A98=9BDFsG9BH=9FH9=B9DFC8I?H=CBJCB:=@A5FH:=@AGHä8=àIB8=BHI=HD=7HIF9GÅ<=BH9F89FHyFÅ9=B:=@AJCB=GHJÙBGN56àA=H<9@9BA=FF9BA5FH=B5;9897?IB8?ÙFC@M9D9F>9G5IGGH5HHIB;@àFÙB8>ÙJCFJC@?9FG7<s:9F?CGHyA6=@8;MxF;M=GN5?Ù7G G7<B=HHFv?5@9A<vBM=?5A9F59@9AvFF5;Ù@M=<G75IG:y<F9B89DFC8IN9BH9BA5F7CA9<@=HN7CADHCBFCGGD<=@<IBHDFC8IN9BH9B>9Bx<Ù69FA5BBG5B8CFGxH<8F9<6I7<=GHJÙBGN56à5B8F95JvGN=HGB57<9=B9AFCA5BJCBA5;85GN56àF9;=9=GHJÙBGN56à J9F@9=<;9:xF89FH8IF7<A98=9B6C5F869F@=B6F5B89B6IF; :=@A!IB8A98=9BGH=:HIB;BFKIB8::5 89FFCA5BNIA:=@A=GH5@GGI<F?5ADH5G7<9B6I7<9F<s@H@=7< B9>s;9F 5 5FHKCF?.7<F=GH= www.Hinter-der-Tuer.de HINTER DER TÜR Die bis zur Verschrobenheit eigensinnige Eme- renc kümmert sich um den Haushalt der Schrift- stellerin Magda, im unbegreiflichen Wechsel von Fürsorge und schroffer Zurückweisung. Zwischen den beiden so ungleichen Frauen ent- wickelt sich eine eigentümliche, tiefe Nähe, die allerdings eine Grenze kennt: Emerencs eigenes Zuhause. Oscar-Preisträger István Szabó erzählt in ruhigen, sorgfältig komponierten Bildern von der Bezie- hung zweier charismatischer, ganz unterschied- lichen Welten zugehörender Frauen im Ungarn der 60er Jahre. Angelegt wie ein Kammerspiel, spielt HINTER DER TÜR virtuos mit wechselnden Ebenen, Verschiebungen, Brüchen, Szenen von berührender Nähe und Intimität. Helen Mirren (THE QUEEN) als Emerenc und Martina Gedeck (DAS LEBEN DER ANDEREN) als Magda beeindrucken mit ihrer bewegenden und nuancenreichen Darstellung. Das weitere Ensemble versammelt mit Károly Eperjes (Ti- bor), Gábor Koncz (Oberst), Enikö Börcsök (Sutu) und Ági Szirtes (Polett) führende ungarische Film- und Theaterschauspieler. Zu Szabós Team gehören u.a. der Kameramann Elemér Ragályi (REISE DER HOFFNUNG), der Tonmeister Simon Kaye (PLATOON) und die Cutterin Réka Lemhé- nyi (SUNSHINE). HINTER DER TÜR basiert auf dem international preisgekrönten, in viele Sprachen übersetzten gleichnamigen Roman der ungarischen Autorin Magda Szabó (die nicht mit dem Regisseur ver- wandt ist). SYNOPSIS Nach dem vielfach preisgekrönten Roman Hinter der Tür der ungarischen Autorin Magda Szabó erzählt Oscar-Preisträger István Szabó die Geschichte zweier charismatischer Frauen im Ungarn der 60er Jahre. Beide sind durch ihre Herkunft und Le- bensumstände weit entfernt von der Welt der anderen: Hier die hochgebildete Schriftstellerin Magda, der nach Jahren der Zensur endlich Erfolg zuteil wird; dort die rätselhafte Haushäl- terin Emerenc mit ihrem eigensinnigen Blick auf das Leben, mit ihrer seltsamen Macht über Menschen und Tiere. „Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt“, sagt Emerenc. „Die, die fegen, und die, die fegen lassen. Jesus hat gefegt.“ Eine merkwürdige Faszination geht von Emerenc aus, ihrer unbeugsamen Strenge, dem schroffen Wechsel von Rauheit und zärtlicher Fürsorge, dem eigenwilligen Verständnis von Gut und Böse, ihrem Wissen von den Geheimnissen der Na- tur. Bald schon ist Emerenc aus dem Leben Magdas und ihres Ehemanns Tibor nicht mehr wegzudenken – die Nachbarn wis- sen zu berichten, was Emerenc selbst nie zugeben würde: dass auch Magda ihr mehr und mehr ans Herz gewachsen ist. Eine Grenze bleibt, für Magda wie für alle anderen: Noch nie- mals hat Emerenc jemanden in ihr Haus gelassen. Die Tür bleibt verschlossen, sichtbares Zeichen der Mauern, mit denen Eme- renc ihr Leben, ihre Geschichte, ihre Gefühle umgeben hat. Sind die Geschichten wahr, die sie erzählt, vom jüdischen Kind, das sie versteckt hat; von den Zwillingen, die vom Blitz erschla- gen wurden; von der Mutter, die sich im Brunnen ertränkt hat? Hinter der Tür, scheint es, liegen Schmerz und Einsamkeit. Während Magdas literarischer Erfolg wächst, zieht sich Eme- renc mehr und mehr in ihre geheimnisvolle Welt zurück. Sie ist alt geworden. Als sie ihr Haus schließlich gar nicht mehr verlässt, gerät die Nachbarschaft in helle Aufregung. Nur Magda scheint in der Lage, den entscheidenden Schritt über die Schwelle zu tun. Ihr allein vertraut Emerenc. Doch worin besteht dieses Vertrauen? Die Tür zu öffnen – oder das Ge- heimnis von Emerenc zu schützen? Die tiefe, ungewöhnliche Beziehung, die sich über die Jahre zwischen den beiden so ungleichen Frauen entwickelt hat, muss sich an der Frage von Leben und Tod beweisen. MAGDA SZABÓ UND IHR ROMAN ‚HINTER DER TÜR‘ Magda Szabó wurde am 5. Oktober 1917 im Lebens durch die kommunistische Regierung. ungarischen Debrecen geboren. Sie absolvierte In der rätselhaften Figur der Emerenc schildert ein Lehramtsstudium der klassischen Philologie Magda Szabó einen Überlebensinstinkt, der sich und Literatur, ab 1940 unterichtete sie an den in der harten, physischen Auseinandersetzung calvinistischen Mädchenschulen in Debrecen gegen unvorstellbare und grausame Umstände und Hódmezvásárhely. Nach Ende des Zweiten herausgebildet hat. 2003 wurde der Roman in Weltkriegs 1945 war Magda Szabó im Ministe- Frankreich mit dem renommierten Prix Femina rium für Religions- und Unterrichtsfragen be- Étranger ausgezeichnet. schäftigt. 1947 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband Lamm (Bárány); im gleichen Jahr Die Werke von Magda Szabó, die nicht mit dem heiratete sie den Schriftsteller und Übersetzer Regisseur István Szabó verwandt ist, wurden in Tibor Szobotka. 1949, im Jahr der kommunisti- 42 Ländern publiziert. Am 9. November 2007 schen Machtübernahme, folgte der Band Zurück starb sie neunzigjährig, in ihrem Lieblingssessel, zu Menschen (Vissza az emberig), der mit dem mit einem geöffneten Buch auf dem Schoß. Baumgarten-Preis ausgezeichnet wurde – noch am Tag der Preisverleihung wurde ihr dieser Preis aus politischen Gründen wieder entzogen. Zum Filmstart erscheint HINTER DER TÜR in der deutschen Übersetzung von Hans-Henning Im selben Jahr wurde Magda Szabó auch aus Paetzke als Neuedition im Suhrkamp Verlag. dem Staatsdienst im Ministerium entlassen und ebenso wie ihr Ehemann mit einem Publikations- verbot belegt, das während der stalinistischen Regierungszeit in Ungarn bis 1956 andauerte. Sie unterrichtete in dieser Zeit an einer Grundschu- le und arbeitete an ihrem ersten Roman Fresko (Freskó), der nach seiner Veröffentlichung 1958 gleich zu einem großen Erfolg wurde. Auch mit den Folgewerken, u.a. Die andere Esther (Az őz, 1959), Das Schlachtfest (Disznótor, 1960) und Abigail (Abigél, 1970) gewann Magda Szabó wei- ter literarisches Renommee im In- und Ausland. 1978 erhielt sie den Kossuth-Preis, die höchste Auszeichnung Ungarns für Künstler; 1993 wur- de sie in die Europäische Akademie der Wissen- schaften berufen und mit der Ehrendoktorwür- de der Universität Debrecen ausgezeichnet. Hinter der Tür (Az ajtö), 1987 entstanden, ist die Geschichte der komplexen Beziehung zwischen der Erzählerin und ihrer Haushälterin Emerenc, in deren Leben die Geschichte Ungarns im 20. Jahrhundert aufscheint – die Invasion der Na- tionalsozialisten, die stalinistische Phase und die nachfolgende Kontrolle jeglichen privaten PRODUKTIONSNOTIZEN (I����� S����) Historisch gesehen war das eine DIE GESCHICHTE harte Zeit in Ungarn, unter dieser Regierung mit ihrer Ideologie, die das private Leben der Men- (I����� S����) In der Geschichte geht es um schen verändern wollte. Der Roman erzählt von eine Beziehung, um die vielfältigen Ebenen ei- der Unmöglichkeit, in die Seele und das Herz der ner menschlichen Beziehung zwischen einer Menschen einzudringen und ihren emotionalen Schriftstellerin und einer Frau, die ihr den Haus- Kern, ihre Denkweise, ihre Traditionen zu ver- halt besorgt, damit sie Zeit zum Schreiben hat. ändern. Wobei ich nicht glaube, dass es nur die Das Interessante an der Geschichte ist, dass bei- politischen Ideologen sind, die die Menschen de starke Persönlichkeiten sind und gerne das verändern wollen. Das tun auch Ehepartner, Leben oder zumindest die Denkweise der an- vielleicht sogar Kinder, Vorgesetzte oder Ange- deren beeinflussen würden. Einfluss zu nehmen stellte – sie alle wollen manchmal jemanden ist eine komplexe Angelegenheit: Wie kann man verändern. Es liegt in unserer Natur. das Leben eines anderen Menschen verändern? Ich weiß nicht, ob das gelingen kann. (H���� M�����) Wie eigentlich immer in der großen Literatur hat diese Geschichte ganz ver- schiedene Schichten. Vordergründig geht es um die Geschichte einer Intellektuellen, einer Frau aus höheren Kreisen, die eine andere Frau als Putzfrau einstellt. Es geht um diese Beziehung, Helen Mirren (Emerenc), Ági Szirtes (Polett) um die schwierige und komplexe Beziehung zwischen zwei Frauen, die verschiedenen Klas- (I����� S����) Weil dieser Film ein Kammer- sen zugehören. Und gleichzeitig geht es um viel spiel ist, brauchte er etwas anderes als das, was mehr als das. Es geht um die ungarische bezie- ich in der Vergangenheit gemacht habe – er hungsweise die europäische Geschichte nach braucht Intimität. Filme wie Turning Sides, Me- dem Zweiten Weltkrieg. Und es geht in gewisser phisto oder Being Julia brauchten Weise auch um Spiritualität. eine Bühne, Theater, eine gewissermaßen militärische Größe. Aber dieser sehr traumatische und harte Zeiten gegangen, Film brauchte etwas, das uns hilft, eine Intimität so wie die Bevölkerung in Ungarn in dieser Zeit, herzustellen. nach meinem Empfinden. Ich spüre die große Verantwortung, die ich mit dieser Rolle über- nommen habe. Der Film beruht auf einem gro- ZWEI FRAUEN ßen literarischen Werk, das sehr bekannt und erfolgreich ist. Und meine Figur hat einen hohen symnolischen Gehalt, besonders für das ungari- (I����� S����) Emerenc kommt vom Land. sche Volk. Emerenc ist eine sehr mächtige Figur, Und obwohl