Wer Will Nach Bern? Für HIV-Positive B E R N
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AZ 3900 Brig Dienstag, 16. September 2003 Publikationsorgan der CVPO 163. Jahrgang Nr. 213 Fr. 2.— Unabhängige Tageszeitung Auflage: 27459 Ex. Redaktion: Tel. 027 922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027 948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 Lebensversicherung Wer will nach Bern? für HIV-Positive B e r n. – (AP) HIV-positive Menschen sollen ebenfalls Der WB eröffnet heute seinen Wahlboten Lebensversicherungen ab- schliessen können. Dies for- dert die Eidgenössische Kommission für Aids-Fragen (EKAF) in einer Mitteilung. Zur Begründung wird eine Nationalfonds-Studie ange- Ruth Humbel als National- führt, wonach HIV-Positive rätin vereidigt. Foto Keystone W a l l i s. – (wb) Wer wird das mit einer erfolgreichen Be- Wallis in den nächsten vier Jah- handlung keine höhere Ster- Eine neue ren im National- und Ständerat berate aufweisen als Patien- vertreten? Antwort auf diese ten mit geheiltem Krebs. In Nationalrätin Frage gibt es am Abend des 19. der so genannten HIV-Kohor- B e r n. – (AP) Die Aargauer Oktobers. tenstudie wurde die Sterb- Juristin Ruth Humbel ist zum lichkeit HIV-Positiver mit je- Auftakt der Herbstsession als Mit seiner heutigen Ausgabe ner der schweizerischen All- neues Ratsmitglied vereidigt öffnet der «Walliser Bote» sei- gemeinbevölkerung vergli- worden. Die 46-jährige Hum- ne Spalten für den Kampf um chen, wie es in der Mitteilung bel übernimmt den Sitz von die sieben Walliser Sitze im Na- heisst. Gemäss den kürzlich CVP-Nationalrat und Paraple- tional- und die beiden Sitze im in der renommierten Wissen- giker-Arzt Guido A. Zäch, der Ständerat. schaftszeitschrift «The Lan- nach seiner erstinstanzlichen Bis zum 15. Oktober wird da- cet» veröffentlichten Resulta- Verurteilung in der Spenden- mit Parteien und deren Kandi- ten liege die Sterblichkeit er- Affäre aus dem Rat ausgetre- datinnen und Kandidaten die folgreich behandelter HIV- ten war. Humbel studierte in Möglichkeit geboten, in der positiver Menschen, die nicht Zürich Rechtswissenschaften, Zeitung um die Gunst des an Hepatitis C leiden, nur arbeitete dann unter anderem Wahlvolks zu buhlen. wenig über derjenigen der als Primarlehrerin und über- Allgemeinbevölkerung. Pro nahm 1994 die Geschäfts- Die WB-Redaktion überlässt Jahr sei ein zusätzlicher To- führung des Aargauischen dabei das Heft jedoch nicht den desfall auf 300 Personen zu Krankenkassen-Verbandes. Parteistrategen: erwarten. Dies ist etwa gleich Seit 1981 sitzt die zweifache Nebst Hintergrundberichten viel wie bei erfolgreich be- Mutter für die CVP im Aar- und Analysen liefert sie Por- handelten oder scheinbar ge- gauer Grossen Rat. Im Natio- träts aller 37 Oberwalliser Na- heilten Krebspatienten oder nalrat möchte Humbel nicht tionalratskandidatinnen und - bei Rauchern im Vergleich zu lange verweilen. kandidaten . Seite 12 Für den Nationalrat kandidieren 91 Walliser/innen: Sieben davon werden es schaffen. Foto Keystone Nichtrauchern. Wenn Gewalt im Spiel ist, ist auch der Privatraum keine Tabuzone mehr! Foto Keystone Freude pur am «Jumbo 2003»: Am Einsatz mangelte es auf jeden Fall nicht. Foto Matthias Jäger Tatort: Die eigenen vier Wände! Die Kids hatten ihren Spass Häusliche Gewalt: Die Rolle der Polizei Über 600 Kinder tobten sich am «Jumbo 2003» aus Das Familienleben ist ganz und gar nicht immer eine Idylle. Gewalt in den eigenen vier Wänden gab es T u r t m a n n. – (wb) Alle fünf Jahre steigt der grösste kantonale Anlass von Blauring und Jungwacht. schon immer, doch sie wird nicht mehr länger als persönliches Problem zwischen zwei Menschen wahr- Dieses Jahr war Turtmann die gastgebende Gemeinde. Das packende Programm mit 40 Ateliers bot für genommen. Auch die Polizei hat ihr Vorgehen auf diese gesellschaftliche Änderung ausgerichtet. Sie jeden Geschmack etwas. Höhepunkt war die von Michel Villa moderierte «Wetten dass...?»-Show. Am greift ein, schützt im Auftrag des Staates das Opfer und zieht den Täter zur Verantwortung. Seite 7 Sonntag konnte man sich an den zahlreichen Sport-Turnieren so richtig austoben. Seite 18 SCHWEIZ HINTERGRUND SPORT Gentech-Versuch weiter bekämpfen Welthandelskonferenz endet mit Streit Siders gegen den Favoriten Die Umweltorganisation Die Welthandelskonferenz In der dritten NLB-Runde be- Greenpeace, die Arbeitsgrup- über den weiteren Abbau von kommt es Siders mit dem er- pe «Lindau gegen Gentech- internationalen Handels- klärten Favoriten Biel zu tun. Weizen» sowie Anwohner schranken ist am Streit zwi- Torhüter Bäumle (Bild) wird und Bauern haben erneut Ein- schen armen und reichen Län- zweifellos gefordert. Die See- sprache gegen das Freiland- dern gescheitert. Dabei wurde länder stehen noch ohne Ver- Experiment mit Gentech-Wei- die Entschlossenheit der Ent- lustpunkt da. Ebenso Lan- zen der ETH Zürich einge- wicklungsländer offenbar un- genthal, bei dem der EHC reicht. Während die Zahl der terschätzt. Dies löst bei Kriti- Visp anzutreten hat. Nach der Einsprachen noch nicht be- kern, Hilfswerken und Um- Heim-Enttäuschung gegen kannt ist, hoffen die ETH-For- weltverbänden Jubel aus. Ajoie wird hier eine Reaktion scher dennoch auf ein muster- Wirtschaft und Bundesrat erwartet. Zwei heikle Aufga- gültiges Verfahren. Seite 3 Deiss sind enttäuscht. Seite 5 ben, liegt was drin? Seite 23 AUSLAND Walliser Bote Dienstag, 16. September 2003 2 NOTIERT Nach Europa Heisse Spur Schweden behalten Krone Estland ist zurück S t o c k h o l m. – (AP) Vier T a l l i n n. – (AP) Die Be- Tage nach dem gewaltsamen Nach Absage an Euro frühestens 2010 neues Referendum völkerung der baltischen Re- Tod der schwedischen Aus- publik Estland hat sich mit senministerin Anna Lindh S t o c k h o l m. – (AP) Nach keine Volksabstimmungen an- Zwei-Drittel-Mehrheit für hat die Polizei offenbar eine dem deutlichen Nein der gesetzt. den geplanten EU-Beitritt heisse Spur: Auf einer vom Schweden zum Euro kann die Das britische Aussenministeri- ausgesprochen. Nach Aus- Mörder zurückgelassenen Regierung in Stockholm um erklärte, das Nein der zählung der Stimmen des Re- Baseball-Kappe wurde eine frühestens in sieben Jahren Schweden werde die eigene ferendums vom Sonntag sag- DNA-Probe sichergestellt. In ein neues Referendum star- Haltung zum Euro nicht beein- te Ministerpräsident Juhan der landesweiten DNA-Da- ten. Ministerpräsident Göran flussen. Darüber sei zu gegebe- Parts: «Estland ist nach Euro- tenbank sei jedoch keine Persson schloss eine neue Ab- ner Zeit allein auf Grund wirt- pa zurückgekehrt.» Die Zu- übereinstimmende Probe ge- stimmung vor 2010 aus. Pers- schaftlicher Daten zu entschei- stimmung von 67 Prozent funden worden, sagte ein Po- son, der wie die ermordete den. In Dänemark lehnte es Mi- markiere den Beginn einer lizeisprecher. Die meisten Aussenministerin Anna nisterpräsident Anders Fogh neuen Ära. Die EU-Gegner schwedischen Zeitungen ver- Lindh für den Euro geworben Rasmussen ab, einen Termin blieben mit 33 Prozent erwar- öffentlichten am Montag Bil- hatte, machte wirtschaftliche für ein weiteres Euro-Referen- tungsgemäss in der Minder- der, die von einer Videoka- Probleme für die Niederlage dum zu nennen – die Dänen ha- heit. An der Abstimmung mera in dem Kaufhaus aufge- verantwortlich. Die EU-Kom- ben im Jahr 2000 die Übernah- nahmen nach offiziellen An- nommen wurden. mission äusserte die Erwar- me der Gemeinschaftswährung gaben etwa 63 Prozent der tung, dass das Nein die ande- abgelehnt. 865000 Stimmberechtigten Mittelschweres ren Euro-Aussenseiter Gross- Das französische Aussenminis- teil. Erdbeben britannien und Dänemark terium äusserte sich sehr Zusammen mit neun weite- B o l o g n a. – Ein mittel- nicht beeinflussen werde. zurückhaltend. «Frankreich ren Staaten wird Estland vor- schweres Erdbeben hat in der «Mit dem Ergebnis in der Hand nimmt von der souveränen Ent- aussichtlich im Mai 2004 der Nacht zum Montag in Nord- kann man sagen, dass es einen scheidung des schwedischen EU beitreten. Die letzte und Mittelitalien Panik aus- besseren Zeitpunkt für die Volkes Kenntnis, den Euro Volksabstimmung zum EU- gelöst. Das Beben, dessen Volksabstimmung gegeben hät- zunächst nicht einzuführen», Beitritt findet am kommen- Epizentrum etwa 30 Kilome- te», sagte Persson, denn Europa erklärte der Sprecher des Quai den Samstag in Lettland statt. ter südlich von Bologna lag, sei derzeit in einer tiefen Rezes- d’Orsay, Hervé Ladsous. In Litauen hatten bereits im erschütterte die Region am sion. Beim Referendum am Mai 91 Prozent für den EU- Sonntagabend kurz vor Mit- Sonntag waren 56,1 Prozent der Gelassene Reaktion Beitritt gestimmt. Die drei ternacht und war auch in Flo- Bürger für die Beibehaltung der An der schwedischen Volksab- baltischen Republiken haben renz und Mailand zu spüren. schwedischen Krone. Nur 41,8 stimmung nahmen mehr als 5,4 sich nach der Unabhängig- Die Stärke des Erdstosses Prozent sprachen der europäi- Millionen Menschen teil – 81,2 keit von der Sowjetunion im wurde mit fünf angegeben. schen Gemeinschaftswährung Prozent der Stimmberechtigten, Jahr 1991 mit weitgehenden Es gab etwa 50 Nachbeben, ihr Vertrauen aus. Noch deutli- was etwa der Beteiligung bei marktwirtschaftlichen Refor- wie das Nationale Institut für cher als Persson wurde Finanz- Parlamentswahlen entspricht. men auf die schon früh ange- Geophysik und Vulkanologie minister Bosse Ringholm, der Finanzmärkte und Analysten in strebten europäische Integra- in Rom mitteilte. auf die hohen Haushaltsdefizite Deutschland reagierten gelas- tion vorbereitet. Dabei gilt in Deutschland und Frankreich sen auf die schwedische Absa- Estland als der wirtschaftlich Zerstörung der hinwies. Dies habe viele ge