Projekt- und

Ergebnisdokumentation der Zukunftskonferenz „gemeinsam wachsen“ im Landkreis -Landau

Ein Projekt der Wirtschaftsförderung des Landkreises Dingolfing-Landau gestützt durch das Engagement zahlreicher Unternehmer, Landwirte, Funktionärsträger, Politiker der Region, der IHK-Niederbayern und der wissenschaftlichen Begleitung der Hochschule München.

©2012

Ergebnisdokumentation „gemeinsam wachsen“ – Die Zukunftskonferenz im Landkreis Dingolfing Landau

Inhaltsverzeichnis

1. Zukunftskonferenz des Landkreises Dingolfing-Landau 4 1.1. Zielsetzungen 4 1.2. Untersuchungsraum 4 1.3. Methodik 5 1.3.1. Unternehmensbefragung 5 1.3.2. Dokumentensichtung und Datenanalyse 6 1.3.3. Bottom-Up-Prozess 6 1.3.3.1. Auftaktveranstaltung 7 1.3.3.2. Denkwerkstatt und Arbeitskreise 7 1.3.3.3. SWOT-Analyse der Hochschule München 8 1.3.3.4. Synchronisation und Bewertung 8 1.3.3.5. Abschluss und Ergebnispräsentation 10

2. Ergebnisse der Zukunftskonferenz 10 2.1. Kernwerte 10 2.2. Visionen, strategische Leitziele, Handlungsansätze 11

2.2.1. Zukunftsbranchen 11 2.2.1.1. Ist-Situation 11 2.2.1.1.1. Stärken 11 2.2.1.1.2. Schwächen 11 2.2.1.2. Methodik des Arbeitskreises „Zukunftsbranchen“ 12 2.2.1.3. Visionäres Leitbild 13

2.2.2. Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung 14 2.2.2.1. Ist-Situation 14 2.2.2.1.1. Stärken 14 2.2.2.1.2. Schwächen 15 2.2.2.2. Methodik des Arbeitskreises „Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung“ 15 2.2.2.3. Leitziele und Handlungsansätze 15 2.2.2.3.1. Ansiedlungspolitik 15 2.2.2.3.2. Wertschöpfung 17

2.2.3. Arbeitsmarktpolitik & Bildung 19 2.2.3.1. Ist-Situation 19 2.2.3.1.1. Stärken 19 2.2.3.1.2. Schwächen 19 2.2.3.2. Methodik des Arbeitskreises „Arbeitsmarktpolitik & Bildung“ 20 2.2.3.3. Leitziele und Handlungsansätze 20 2.2.3.3.1. Arbeitsmarktpolitik 20 2.2.3.3.2. Bildung 23

2.2.4. Energie, Landnutzung & Infrastruktur 25 2.2.4.1. Ist-Situation 25 2.2.4.1.1. Stärken 25 2.2.4.1.2. Schwächen 26 2.2.4.2. Methodik des Arbeitskreises „Energie, Landnutzung & Infrastruktur“ 26 2.2.4.3. Leitziele und Handlungsansätze 26 2.2.4.3.1. Energie 26 2.2.4.3.2. Landnutzung 30 2.2.4.3.3. Infrastruktur 32

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2.2.5. Gesundheit, Gesellschaft & Senioren 34 2.2.5.1. Ist Situation 34 2.2.5.1.1. Stärken 34 2.2.5.1.2. Schwächen 35 2.2.5.2. Methodik des Arbeitskreises „Gesundheit, Gesellschaft & Senioren“ 35 2.2.5.3. Leitziele und Handlungsansätze 35 2.2.5.3.1. Gesundheit 35 2.2.5.3.2. Gesellschaft 40 2.2.5.3.3. Senioren 43

2.2.6. Wohnen & Leben, Freizeit & Kultur, Tourismus 49 2.2.6.1. Ist-Situation 49 2.2.6.1.1. Stärken 49 2.2.6.1.2. Schwächen 50 2.2.2.6.2. Methodik des Arbeitskreises „Wohnen & Leben, Freizeit & Kultur, Tourismus“ 50 2.2.6.3. Leitziele und Handlungsansätze 51 2.2.6.3.1. Wohnen & Leben 51 2.2.6.3.2. Freizeit & Kultur 53 2.2.6.3.3. Tourismus 54

3. Mitwirkende und Zusammensetzung der Arbeitsgruppen 57 3.1. Zukunftsbranchen 57 3.2. Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung 58 3.3. Arbeitsmarktpolitik & Bildung 58 3.4. Energiepolitik, Infrastruktur & Landnutzung 59 3.5. Gesundheit, Integration & Gesellschaft 59 3.6. Wohnen & Leben, Freizeit, Kultur & Tourismus 60

4. Anhang 61 4.1. Übergeordnete Strategien 61 4.1.1. Europa 2020 61 4.1.2. EU-Donauraumstrategie 62 4.1.3. „Aufbruch jetzt!“ 63

4.2. Megatrends und Trends 64

4.3. Forschungsansätze und Datenanalyse 65 4.3.1. Unternehmensbefragung im Landkreis 65 4.3.1.1. Ergebnisauszug „Standortbedingungen“ 66 4.3.1.1.1. Stärken/Schwächen 66 4.3.1.1.2. Handlungsfelder 67 4.3.1.1.3. Empfohlene Handlungsfelder 67

4.3.2. Analyseergebnisse der Studenten (Kurzform) 68 4.3.2.1.Harte & weiche Standortfaktoren 68 4.3.2.2. Zukunftsbranchen 71 4.3.2.3. Arbeitsmarkt & Bildung 73 4.3.2.4. Tourismus, Freizeit & Jugend 75

4.3.3. Strukturbaum – Ergebnisse der Zukunftskonferenz kompakt 78

5. Quellen- und Bildverzeichnis 77

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1. Zukunftskonferenz des Landkreises Dingolfing-Landau

1.1. Zielsetzungen

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Dingolfing-Landau initiierte im Frühjahr 2011 eine Zukunftskonferenz für den Landkreis Dingolfing-Landau. Unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ sollten im Rahmen eines breit angelegten und medial begleiteten „Bottom-Up“-Prozesses visionäre Entwicklungsleitbilder, strategische Leitziele und mögliche Handlungsansätze zu deren Inwertsetzung erarbeitet werden.

1.2. Untersuchungsraum

Untersuchungsraum ist der Landkreis Dingolfing-Landau. Er liegt geographisch in der westlichen Mitte des bayerischen Regierungsbezirkes Niederbayern. Nachbarlandkreise sind im Norden der Landkreis Straubing-Bogen, im Osten der Landkreis Deggendorf, im Süden der Landkreis Rottal-Inn und im Westen der Landkreis . Der Landkreis umfasst eine Fläche von 877,8 Quadratkilometern und wird von West nach Ost von der durchzogen. Nördlich der Isar liegt das Aitrachtal, südlich das Vilstal. Die Landschaft ist überwiegend flach, teilweise hügelig und erreicht im Süden Höhen bis etwa 500 Meter.

Im Landkreis leben 91011 Einwohner (Stand Ende 2010). Es gibt zwei Städte, Dingolfing (18222 Einwohner) und Landau an der Isar (12574 Einwohner). Verwaltungssitz ist Dingolfing. Daneben gibt es sechs Märkte (, , , , Simbach, ) mit einer durchschnittlichen Einwohnerzahl von 5832, sowie sieben Gemeinden (, , , , , , ) mit einer durchschnittlichen Einwohnerzahl von Abb.1 3604). Die Bevölkerungsdichte liegt bei 104 Einwohnern pro Quadratkilometer. Dingolfing-Landau ist Teil der Europaregion Donau- Moldau, die nach allen Richtungen hin von Metropolregionen mit überregionaler Strahlkraft umgeben ist (München im Süden, Nürnberg im Westen, Prag im Norden, Wien im Osten).

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Abb.2

1.3. Methodik

1.3.1. Unternehmensbefragung

Um einen umfassenden Blick auf die Ausgangssituation zu gewinnen, wurden in einem ersten Schritt 568 Unternehmen des Landkreises zu Stärken, Schwächen und zukünftigen Entwicklungspotentialen befragt. Die Rücklaufquote der Unternehmensbefragung, die von der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH (GEFAK) im Sommer 2011 durchgeführt wurde, lag bei ca. 30 Prozent. Die Ergebnisse flossen in die Zukunftskonferenz ein. Die GEFAK-Unternehmensbefragung verfolgte folgende Zielsetzungen:

 Standortanalyse: Bestandsaufnahme der im Landkreis vertretenen Branchen/Kompetenzfelder mit dem Ziel der Profil- bzw. Netzwerkbildung.

 Standortzufriedenheitsanalyse: Zufriedenheit der ansässigen Betriebe mit den Standortbedingungen im Landkreis.

 Imageanalyse: Bewertung des aktuellen Images des Landkreises und Ermittlung der Unternehmersicht auf mögliche künftige Images.

 Standortmarketing: Bewerbung eines Unternehmensportals im Internet und Ermittlung der Daten für eine aussagekräftige Präsentation der Betriebe.

 Kontaktmanagement: Fortschreibung des Datenbestandes im bereits vorhandenen Standortinformationssystem KWIS für die zielgruppengerechte Ansprache von Unternehmen.

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1.3.2. Dokumentensichtung und Datenanalyse

In einem weiteren Schritt wurden verschiedene Dokumente und Daten ausgewertet, die bereits zur aktuellen Situation bzw. zukünftigen Entwicklung des Landkreises vorlagen. Dazu gehörten insbesondere der Abschlussbericht zu dem Projekt „Aufbruch jetzt! Niederbayern“, die aktuellen Strukturdaten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung für den Landkreis Dingolfing-Landau, entsprechende Datensammlungen der IHK Niederbayern, eine Standortzufriedenheitsanalyse für den IHK-Bezirk Niederbayern aus dem Jahr 2010, der für den Landkreis Dingolfing-Landau geltende Regionalplan, die jüngsten Zukunftsatlanten der Prognos AG, sowie verschiedene Veröffentlichungen des Landratsamtes Dingolfing-Landau zum Wirtschafts- und Tourismusstandort.

1.3.3. Bottom-Up-Prozess

Als dritter Baustein wurde im Herbst 2011 von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Dingolfing- Landau ein breit angelegter „bottom-up“-Prozess in Gang gesetzt, der von einer intensiven Medienkampagne begleitet wurde. Mit der Konzeption und Moderation des Prozesses wurde die Coaching-Agentur „WeissWeiter – Coaching und Kommunikation“ beauftragt.

Auftaktveranstaltung 12. September 2011, Bruckstadel Dingolfing Einladung an Unternehmer, Funktionärsträger, Amtsinhaber und Politiker Begrüßung: Heinrich Trapp, Prozessablauf: Thomas Weiß, Moderation: Nadja Beutlhauser Impulsvorträge durch Prof. Dr. Klaus Wollenberg und Prof. Schmieder Musikalische Umrahmung: Schüler der Musikschule Dingolfing „Warning“ Möglichkeit zum Beitritt zur Denkwerkstatt

Denkwerkstatt 26./27. September 2011, Schloss Poxau SWOT-Analyse (gegenwärtige Stärken/Schwächen, zukünftige Trends/Entwicklungen) Visionsarbeit, Bildung von Arbeitspakten und -gruppen (max. 7 Personen pro Arbeitsgruppe)

Arbeitsgruppen Studentengruppen September 2011 bis November 2011 Oktober 2011 bis November 2011 Moderierte Treffen der Arbeitsgruppen Vorlesungen an der Hochschule München, 3-tägiger Aufenthalt vor Ort, Vorträge, Analysen und Vorstellung des Landkreises Dingolfing-Landau AG 1 AG 2 AG 3 AG 4 AG 5 AG 6 AG 1 AG 2 AG 3 AG 4 Zukunftsbranchen, Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung, Harte und weiche Standortfaktoren, Arbeitsmarktpolitik & Bildung, Arbeitsmarkt & Bildung, Energie, Landnutzung & Infrastruktur, Tourismus, Freizeit & Jugend, Gesundheit, Gesellschaft & Senioren, Zukunftsbranchen Wohnen & Leben, Freizeit & Kultur, Tourismus

Synchronisation 1. Dezember 2011, Landratsamt Dingolfing Begrüßung: Heinrich Trapp, Prozessablauf: Thomas Weiß, Moderation: Nadja Beutlhauser Impulsvorträge durch Prof. Dr. Klaus Wollenberg und Prof. Schmieder Möglichkeit zum Beitritt zur Denkwerkstatt

Ergebnispräsentation - Abschluss 12. Dezember 2011, Landratsamt Dingolfing Begrüßung: Heinrich Trapp, Verlauf und Ergebnisse: Thomas Weiß & Nadja Beutlhauser Vortrag zum Thema „heute Kind morgen Fachkraft“ Heinz Iglhaut - Technik für Kinder Musikalische Umrahmung: Schüler der Musikschule Dingolfing „Warning“

Einsteuerungsprozess ab 13. Dezember 2011 Regelmäßige Informationen an die Arbeitskreisteilnehmer. Einsteuerung von Projekten in bestehende Netzwerke. Weiterentwicklung und Unterfütterung der Ideen und teilw. präzisen Projekte der Zukunftskonferenz

Abb.3

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1.3.3.1. Auftaktveranstaltung

N.Beutlhauser, T. Weiß, Prof. Schmieder, Prof. Dr. Wollenberg, H. Trapp

Zunächst wurden alle Unternehmen sowie die zentralen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionärsträger des Landkreises zu einer Auftaktveranstaltung am 12. September 2011 in die Dingolfinger Herzogsburg geladen. Aus der 110-köpfigen Zuhörerschaft kristallisierten sich 39 Personen heraus, die aktiv an verschiedenen Workshops zur Zukunftskonferenz teilnahmen.

1.3.3.2. Denkwerkstatt und Arbeitskreise

Teilnehmer der Denkwerkstatt auf Schloss Poxau

Im Rahmen einer Denkwerkstatt, die am 26./27. September 2011 im Schloss Poxau im Landkreis Dingolfing-Landau stattfand, wurde der Landkreis auf seine grundlegenden Werte, Stärken und Schwächen hin analysiert. Zudem wurden zukünftige Trends und Entwicklungen in verschiedenen Strukturdimensionen identifiziert. Aus der Denkwerkstatt gingen sechs Arbeitskreise mit je fünf bis acht Teilnehmern hervor, die sich im Oktober und November 2011 je mindestens zweimal unter moderativer Begleitung trafen, um in vorab definierten Themenfeldern visionäre Entwicklungsleitbilder, strategische Leitziele und mögliche Handlungsansätze zu deren Inwertsetzung zu erarbeiten. Die sechs Themenfelder waren:

 Zukunftsbranchen

 Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung

 Arbeitsmarktpolitik & Bildung

 Energie, Landnutzung & Infrastruktur

 Gesundheit, Gesellschaft & Senioren

 Wohnen & Leben, Freizeit & Kultur, Tourismus

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1.3.3.3. SWOT-Analyse der Hochschule München

Prof. Dr. Wollenberg, Landrat Trapp Studenten der Hochschule München

Zur wissenschaftlichen Untermauerung der Arbeitsergebnisse wurde der Prozess von einem volkswirtschaftlichen Seminar der Hochschule München unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Wollenberg begleitet. Im Rahmen der Masterstudiengänge Betriebswirtschaft-Marketingmanagement und International Business Administration untersuchten die Studenten ausgewählte Fragestellungen aus den Arbeitskreisen und analysierten ihrerseits den Landkreis Dingolfing-Landau nach Wertschöpfungsketten und Potentialen. Die Studenten bildeten hierzu vier Arbeitsgruppen:

 Harte und weiche Standortfaktoren sowie Aspekte einer Analyse und Bedeutung der hybriden Wertschöpfungskette zur (Elektro-)Mobilität für den Landkreis Dingolfing-Landau

 Bildung, Ausbildung, Jugendarbeitslosigkeit, Pendlersituation, Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Landkreis Dingolfing-Landau

 Mobilität, Lebens-, Einkaufs-, Arbeits-, Freizeitqualität sowie kreativ-urbanes Milieu im Landkreis Dingolfing-Landau aus studentischer bzw. jugendlicher Sicht

 Zukunftsfelder und -branchen in Verbindung mit Perspektiven für erneuerbare Energien, Elektromobilität, Lebensmittelproduktion und Kultur- und Kreativwirtschaft; Innovationsförderung und Existenzgründungsinitiativen für den Landkreis Dingolfing-Landau

1.3.3.4. Synchronisation und Bewertung

Studentische und hiesige Arbeitsgruppen der Zukunftskonferenz

Die Ergebnisse der Arbeitskreise sowie der Hochschule München wurden am 01. Dezember 2011 im Rahmen eines eintägigen Synchronisationsworkshops im Landratsamt Dingolfing-Landau zusammengeführt. Die Arbeitskreise der Zukunftskonferenz hatten ausführlich Gelegenheit, die Impulse aus den studentischen Arbeitsgruppen zu analysieren und jene Punkte zu übernehmen bzw. zu adjustieren, die sie für den weiteren Prozess sichern wollten. Gleichzeitig bekamen die Konferenzteilnehmer die „Hausaufgabe“, alle gesammelten Leitziele nach vorab verdeutlichten Beurteilungskriterien zu bewerten.

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Diese waren:

 Trendentsprechung: Trends sind zukünftige Entwicklungen, die einen maßgeblichen Einfluss auf das ökonomische und soziale Leben haben könnten bzw. werden. Grundlage für deren Identifizierung waren verschiedene Studien zur Trendforschung sowie die subjektiven Eindrücke der Konferenzteilnehmer (siehe Anhang). Ziele, welche keinem Trend entsprechen oder nur einen schwachen indirekten Bezug zu den aufgeführten Trends haben, werden gering eingestuft. Ziele, welche einen indirekten Bezug zu mehreren Trends haben werden mittel eingestuft. Ziele, welche einen direkten Bezug zu einem oder mehreren Trends aufweisen, werden hoch eingestuft.

 Wichtigkeit/Priorität: Ziele, deren Inwertsetzung als wenig wichtig bis unwichtig beurteilt wird, werden gering eingestuft. Ziele, welche einen mittleren Wichtigkeitsgrad haben, werden mittel eingestuft. Ziele, welche einen hohen bis sehr hohen Wichtigkeitsgrad haben, werden hoch bewertet.

 Umsetzbarkeit/Komplexität: Ziele, die eine hohe Komplexität aufweisen bzw. auf unterschiedliche Interessenlagen stoßen, werden schwierig eingestuft. Ziele, die zwar auf grundlegenden Konsens stoßen, aber dennoch in Teilfragen unterschiedliche Interessenlagen hervorrufen, werden mittel eingestuft. Ziele, die geringe Komplexität bzw. weitgehenden Konsens bei den Beteiligten hervorrufen, werden leicht eingestuft.

 Umsetzungsdauer: Hier stellt sich die Frage nach der vermuteten Dauer bis das jeweilige Ziel – zumindest in erkennbaren Veränderungsdimensionen – in Wert gesetzt sein wird. Daraus ergibt sich die Einstufung in langfristig, mittelfristig, kurzfristig, wobei unter langfristig ein Zeitraum von mehr als fünfzehn Jahren, unter mittelfristig ein Zeitraum von fünf bis fünfzehn Jahren, unter kurzfristig ein Zeitraum von eins bis fünf Jahren verstanden wird.

 Finanzieller Aufwand: Hier geht es darum, den prognostizierten finanziellen Aufwand zu beurteilen, den die Inwertsetzung des Ziels – zumindest in erkennbaren Veränderungsdimensionen – verursachen wird. Ziele, die hohe bis sehr hohe Kosten verursachen werden, werden hoch eingestuft. Ziele, die einen mittleren Kostenaufwand produzieren, werden mittel eingestuft. Ziele die überschaubare Kosten verursachen bzw. vergleichsweise günstig inwertzusetzen sind, werden gering eingestuft.

Überdies bewertete ein Expertengremium die Konformität der erarbeiteten Leitziele mit übergeordneten Strategien, die für den Untersuchungsraum zentrale Bedeutung haben. Dies sind im Wesentlichen die „Europa 2020 Strategie“ der Europäischen Union (siehe Anhang), die „Strategie der Europäischen Union für den Donauraum“ – kurz EU-Donauraumstrategie genannt (siehe Anhang) – sowie die Leitlinien des Projekts „Aufbruch jetzt“ für Niederbayern (siehe Anhang).

 Strategiekonformität: Je mehr Entsprechungen ein Ziel mit den Schwerpunktsetzungen der jeweiligen Referenzstrategie aufweist, desto höher wird die Einstufung vorgenommen. Eine geringe Einstufung erfolgt, wenn das Ziel mit keiner der Schwerpunktaussagen korreliert oder nur ein schwacher indirekter Bezug besteht. Eine mittlere Einstufung erfolgt, wenn ein Ziel nur einer Schwerpunktsetzung entspricht oder nur einige indirekte Bezüge aufweist. Eine hohe Bewertung erfolgt, wenn ein Ziel mehr als einer der Schwerpunktsetzungen entspricht oder viele indirekte Bezüge zu mehreren Schwerpunktsetzungen hergestellt werden können.

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1.3.3.5. Abschluss und Ergebnispräsentation

Thomas Weiß, WeissWeiter Landrat Heinrich Trapp Wirtschaftsförderin Nadja Beutlhauser

Ihren formellen Abschluss fand die Zukunftskonferenz in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung, die am 12. Dezember 2011 im Landratsamt Dingolfing-Landau stattfand. Im Rahmen einer umfassenden Präsentation wurden die Kernergebnisse des Prozesses sowie erforderliche Strukturbedingungen zu deren Inwertsetzung einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

2. Ergebnisse der Zukunftskonferenz

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Zukunftskonferenz dargestellt, beginnend mit den identifizierten Kernwerten und Pfadabhängigkeiten des Landkreises Dingolfing-Landau, gefolgt von den erarbeiteten Visionen, strategischen Leitzielen und Handlungsansätzen in verschiedenen Themenfeldern. Das Manuskript folgt einem immer gleichen Grundschema. Am Anfang steht das Stärken- und Schwächenprofil in dem jeweiligen Themenfeld. Etwaige Korrelationen, aber auch Abweichungen gegenüber der GEFAK-Unternehmensbefragung sowie den Analyseergebnissen der Hochschule München werden flankierend in den Blick genommen. Einem kurzen Abriss über die angewandten Methodiken in den jeweiligen Arbeitskreisen folgen die thematisch strukturierten Visionen, strategischen Leitziele und möglichen Handlungsansätze sowie deren Bewertungen durch die Konferenzteilnehmer nach eingangs erwähntem Schema.

2.1. Kernwerte

Ausgangspunkt der Visionsarbeit im Rahmen der Zukunftskonferenz war eine eingehende Analyse und Vergegenwärtigung der kultur-, mentalitäts-, und wirtschaftshistorischen Wurzeln des Landkreises, mithin dessen Kernwerte. Ausgehend von der Annahme, dass zukünftige Handlungsansätze dort am ehesten von Erfolg gekrönt sein werden, wo sie auf bestehende Pfadabhängigkeiten fußen, führte die Kreisheimatpflegerin des Landkreises Dingolfing-Landau, Frau Dr. Maike Berchthold-Rettenbeck, durch die neuzeitliche Geschichte des Landkreises. Anhand spezieller Schautafeln spannte sie den Bogen von Urbarmachung über landwirtschaftliche und infrastrukturelle Erschließung bis hin zur Entwicklung der Automobilindustrie in der Nachkriegszeit. Angeregt durch diese Impulse identifizierten die Konferenzteilnehmer folgende Kernwerte des Landkreises Dingolfing-Landau:

 Starke landwirtschaftliche Wurzeln: Damals wie heute ist die Landwirtschaft ein zentraler Wirtschaftszweig des Landkreises Dingolfing-Landau. In der Erzeugung von natürlichen Lebensmitteln liegt der Ursprung des regionalen Wirtschaftslebens. Heute ist der Landkreis Europas größtes Gurkenanbaugebiet.

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 Wohlstand durch Automobilindustrie: Reichtum und Wirtschaftskraft kamen mit BMW nach Dingolfing-Landau. Das weltgrößte BMW-Werk prägte den Landkreis als Industriestandort. Automobilzulieferbetriebe zogen nach. Heute arbeiten rund 20000 Mitarbeiter aus weiten Teilen Niederbayerns im BMW-Werk Dingolfing.

 Starke Wurzeln – neue Perspektiven: Die Bevölkerung ist bodenständig und steht zu ihren traditionellen Wurzeln. Brauchtum, Tradition und Heimatpflege werden groß geschrieben. Gleichzeitig sind die Menschen offen für Veränderungen. Einmal von etwas überzeugt, treten sie mit Leidenschaft dafür ein.

2.2. Visionen, strategische Leitziele, Handlungsansätze

2.2.1. Zukunftsbranchen

2.2.1.1. Ist-Situation

2.2.1.1.1. Stärken

Grundsätzlich würdigen die Konferenzteilnehmer die wirtschaftliche Stärke und den relativen Wohlstand ihres Landkreises, gemessen an der subjektiv wahrgenommenen hohen Kauf- und Finanzkraft sowie der konstant positiven Entwicklung des Standortes in den vergangenen Jahrzehnten. Die Kommunalsteuern sind von 2009 auf 2010 von 36,8 Millionen Euro auf 82,8 Millionen Euro angewachsen. Die Schulden der Landkreisgemeinden konnten in den vergangenen Jahren um gut 17 Millionen Euro abgebaut und die Landkreisverschuldung im Jahr 2010 unter 9 Millionen Euro gehalten werden.

Großen Anteil an der positiven Entwicklung des Standortes hat in der Wahrnehmung der Konferenzteilnehmer die Ansiedlung des weltweit größten BMW-Produktionswerkes zwischen dem Stadtgebiet Dingolfing und der A92. Daraus entwickelte sich ein starker Automotive-Cluster mit hoher Vernetzungsdichte teilweise international ausgerichteter Unternehmen. Daneben wartet der Landkreis mit Niederbayerns größter Anbaufläche für Freilandgemüse – speziell Gurken – auf (2464 Hektar im Jahr 2008; im Vergleich dazu Straubing-Bogen: 880 Hektar). Damit korreliert eine hohe Dichte ansässiger Unternehmen der Nahrungs-, Genussmittel- und Konservenindustrie. Neben der Nutzung zur Lebensmittelerzeugung werden die vorhandenen Flächen zunehmend auch für Energieerzeugung aus regenerativen Quellen – speziell Biogas und Photovoltaik – verwendet. 2011 deckte der Landkreis bereits ca. 60% seines Energiebedarfs aus regenerativen Quellen und nahm damit bayernweit eine Spitzenposition ein.

2.2.1.1.2. Schwächen

Als Schwäche machen die Konferenzteilnehmer die einseitige Abhängigkeit von BMW bzw. einzelnen Unternehmen der Automobilindustrie aus. Viele zentrale Schlüsselspieler des Landkreises sind indirekt in die Wertschöpfungskette von BMW einbezogen, sei es als Zulieferer oder als vor- bzw. nachgelagerte Dienstleister. In dieser mangelnden Diversifikation sehen die Konferenzteilnehmer eine potentielle Zukunftsbedrohung für den Fall, dass BMW seinen Produktionsstandort schließt, verlagert, verkleinert oder auf weniger zuliefer- bzw. personalabhängige Fertigungsweisen umstellt.

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Diese Ergebnisse korrelieren mit der GEFAK-Unternehmensbefragung. 26 Nennungen beziehen sich auf die Themenfelder Wirtschaftsförderung und Bestandspflege, wobei gehäuft auf die einseitige Abhängigkeit von BMW hingewiesen wird. 22 Nennungen sprechen sich für eine gezielte Ansiedlung von Gewerbebetrieben aus, ohne konkrete Schwerpunkte zu empfehlen. In dieselbe Kerbe schlägt die Analyse der Hochschule München, die ebenfalls in der einseitigen Ausrichtung auf den sekundären Sektor – speziell auf die Automobilindustrie – eine Schwäche des Landkreises ausmacht. Nach neuesten Erhebungen der „Initiative für Neue Soziale Marktwirtschaft“ zählt Dingolfing-Landau zu den am stärksten anfälligen Regionen Deutschlands im Fall einer globalen Konjunkturkrise. Als Handlungsempfehlung wird eine eingehende Analyse der gegebenen Standortfaktoren angeraten, auf deren Basis eine diversifizierte Ansiedlungspolitik betrieben werden kann.

2.2.1.2. Methodik des Arbeitskreises „Zukunftsbranchen“

Der Arbeitskreis „Zukunftsbranchen“ – bestehend aus fünf Personen sowie Frau Dipl.- Wirtschaftspsychologin Nadja Beutlhauser als Vertreterin der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Dingolfing-Landau – tagte am 27. Oktober 2011 im Landratsamt Dingolfing-Landau. Basierend auf einschlägigem Daten- und Dokumentenmaterial sowie dem Erfahrungswissen der Teilnehmer wurden zentrale Wertschöpfungsketten, unternehmerische Schlüsselspieler, sich gegenseitig unterstützende bzw. verwandte Branchen, bestehende Verflechtungsgrade, vorhandene Plattformen für Technologie- und Wissenstransfer bzw. Forschung und Entwicklung sowie wirtschaftshistorisch gewachsene Pfadabhängigkeiten identifiziert. Daraus wurden mögliche Zukunftsfelder mit Potential zur Kompetenznetz1- und/oder Clusterbildung2 abgeleitet.

Das subjektive Erfahrungswissen der Teilnehmer deckt sich dabei weitgehend mit den zur Verfügung stehenden Datenmaterialien. Jüngste Erhebungen der IHK Niederbayern bestätigen die Mobilität als alles überragenden Wertschöpfungsbereich im Landkreis Dingolfing-Landau. Der Fahrzeugbau ist – gemessen an der Beschäftigtenzahl – der zentrale Wirtschaftszweig. Es folgen mit deutlichem Abstand die Bereiche Erzeugung und Bearbeitung von Metall, Elektronik und Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Eine genauere Analyse zeigt indes, dass auch die Metall- und Elektronikunternehmen des Landkreises stark auf den Fahrzeugbau fokussieren und überwiegend als Automobilzulieferbetriebe fungieren. Ebenso verhält es sich mit den gehäuft auftretenden Branchen Logistik und Transport, Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungs- und Steuerungstechnik sowie verschiedenen Unternehmen, die sich im weitesten Sinne mit Industriedienstleistungen beschäftigen (z.B. Ver- und Entsorgung, Reinigung etc.).

Sehr hohe Pfadabhängigkeiten und bestehende Vernetzungsgrade lassen sich in der Landwirtschaft – speziell im Gemüseanbau – identifizieren. Die wirtschaftshistorisch starke Verankerung der Landwirtschaft in der Region korreliert mit einem vergleichsweise hohen Wertschöpfungsanteil der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie einer ansteigenden Bedeutung der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen, speziell in den Bereichen Photovoltaik und Biogas. Mit der exklusiven Gestaltung von Wohnraum und Möbeln aus Holz verfügt der Landkreis über eine kreativwirtschaftliche Nische mit langer Tradition.

1 Ein Kompetenzfeld ist die thematische Fokussierung auf eine bestimmte Branche bzw. ein spezifisches Technologiethema. Eine regionale Kompetenzfeldstrategie hat das Ziel, vorhandene wirtschaftliche und wissenschaftliche Potenziale zu bündeln und zu nutzen, um die regionale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und im Idealfall Wissens-, Technologie- und Nutzungsvorsprünge mit dem Ziel der Marktführerschaft zu erarbeiten. Das Ideal eines Kompetenznetzes hat einen thematischen Fokus, ist explizit auf die Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette – oder zumindest großer Teile dieser – ausgerichtet, besteht aus lokal konzentrierten aber überregional agierenden Kooperationsverbünden leistungsfähiger Partner, umfasst mehrere Wertschöpfungsstufen (vertikal) unterschiedlicher Branchen und Disziplinen (horizontal), ist in innovationsfreundliche Rahmenbedingungen eingebettet, zeichnet sich durch enge Interaktion und Kommunikation der Akteure aus, ist in der Lage, Innovationen zu generieren, die auf dem Weltmarkt voll konkurrenzfähig sind.

2 Ein Cluster (engl. Schwarm, Gruppe) ist ein Verbund von Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie unterstützenden Einrichtungen, deren insgesamt hohes Entwicklungspotenzial auf ihrer engen und vielfältigen Vernetzung basiert. Durch die Zusammenarbeit stärken die Schlüsselunternehmen einander; auch für die Zulieferfirmen ergibt sich ein breites Aufgabenfeld. Branchencluster zeichnen sich durch die Verbindung von Stufen der Wertschöpfungskette eines Produktes bzw. einer Dienstleistung oder einer Produkt- bzw. Dienstleistungsgruppe aus, die nicht oder nicht vollständig in einem einzigen Unternehmen gefertigt werden. Neben dieser vertikalen Dimension ist oft auch eine horizontale Dimension erkennbar, z.B. bei Kooperationen von mehreren Unternehmen auf einer Wertschöpfungsstufe. Wenn diese Aktivitäten räumlich konzentriert sind, liegen regionale Cluster vor. Funktionierende Cluster zeichnen sich durch Synergien und Komplementaritäten aus, sowie einem intensiven Transfer von Technologien, Qualifikationen, Marktinformationen und Managementstrategien.

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Die Trendbereiche Tourismus, Wellness und Gesundheit indes sind – abgesehen von einzelnen Ansatzpunkten in den Bereichen Fahrrad- und Freizeitparktourismus – in keinem nennenswerten Verflechtungsgrad präsent. Das kulturell-kreative Milieu hat im Landkreis – gemessen an den vertretenen Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft – eine mindergewichtige Bedeutung.

Abb.4

2.2.1.3. Visionäres Leitbild

 Automotive-Region: Der Landkreis Dingolfing-Landau ist weltweit führend in der Fertigung hochwertiger Automobile.

Der bestehende Automotive-Cluster – basierend auf den zentralen Schlüsselspielern BMW, Rolls Royce und Viseon sowie wichtigen Zulieferbetrieben aus den Bereichen Fahrzeugelektronik, Filter-, Automatisierungs-, Steuer- und Regeltechnik – ist ein zentraler Wirtschafts- und Wachstumsmotor des Landkreises.

Komplettiert wird die Wertschöpfungskette durch vor- und nachgelagerte Dienstleistungen: Logistik und Transport (An- und Abtransport von Arbeitskräften, Roh-, Zuliefer- und Endprodukten durch Busunternehmen und Speditionen, Lagerhaltung, Reinigung, Entsorgung, Versorgung mit Essen und Trinken, Marketing, Schulung, Verkauf etc.)

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 Nahrungs- und Genussregion: Der Landkreis Dingolfing-Landau ist europaweit führend im ressourcenschonenden Anbau und der innovativen Veredelung von Nahrungs- und Genussmitteln.

Basierend auf einer starken und flächenintensiven Landwirtschaft – speziell im Bereich Gemüseanbau – sowie zentralen Schlüsselspielern aus der Konserven- und Nahrungsmittelindustrie ist die Erzeugung, Veredelung und Vermarktung von Nahrungs- und Genussmitteln aus der Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Dingolfing-Landau ist ein Vorreiter bei der Erforschung und Ertestung moderner Anbau- und Veredelungsmethoden von Nahrungsmitteln. Innovative Nahrungsmittelprodukte aus der Region werden in der Region selbst, aber auch weltweit vermarktet. Moderne Trocknungs- und Konservierungsverfahren tragen globalen Ernährungsbedürfnissen Rechnung.

 Energieregion: Der Landkreis Dingolfing-Landau setzt Maßstäbe in der Erzeugung und Speicherung von regenerativen Energien.

Parallel und nicht statt der natürlichen Erzeugung von Lebensmitteln ist Dingolfing-Landau ein Aushängeschild in der intelligenten und ressourcenschonenden Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen der Region. Mit möglichst geringem Flächenbedarf werden vorhandene Nutzflächen so effizient wie möglich genutzt („Das Richtige auf der richtigen Fläche“). Für klassische Automobilzulieferbetriebe der Region – speziell aus den Bereichen Automatisierungs- und Steuerungstechnik, Metall- und Stahlbau, Maschinen- und Anlagenbau sowie Logistik und Transport – ergeben sich im Rahmen des Ernährungs- und Energieclusters innovative Wertschöpfungsbereiche.

2.2.2. Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung

2.2.2.1. Ist-Situation

2.2.2.1.1. Stärken

Neben den bereits genannten Stärken – relativer Wohlstand und Finanzkraft des Landkreises – bietet Dingolfing-Landau im Vergleich zum restlichen Bayern relativ niedrige Gewerbesteuerhebesätze (Durchschnitt Dingolfing-Landau: 330%; Durchschnitt Bayern: 390%). Die Flächenkosten bzw. Kaufpreise für Grundstücke sind im Vergleich zum restlichen Bayern ebenfalls relativ niedrig (Durchschnitt Dingolfing-Landau: 60€ pro Quadratmeter; Durchschnitt Bayern: 150€ pro Quadratmeter). Als weitere Positivfaktoren nennen die Konferenzteilnehmer in Übereinstimmung mit der GEFAK-Unternehmensbefragung die Einrichtung einer regionalen Wirtschaftsförderung beim Landratsamt Dingolfing-Landau sowie das grundsätzlich positive Image des Landkreises.

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2.2.2.1.2. Schwächen

Als Schwäche nehmen die Konferenzteilnehmer den starken Konkurrenzdruck benachbarter Regionen wahr. Kaufkraft fließt in Richtung Landshut, München, Straubing oder Deggendorf. In diesem Zusammenhang kritisieren die Konferenzteilnehmer in Übereinstimmung mit der Hochschule München die Außendarstellung regionalspezifischer Stärken. Die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort beurteilen die Konferenzteilnehmer als verbesserungsbedürftig. Die Bevölkerung kauft in benachbarten Landkreisen oder in der nahegelegenen Metropolregion München ein. In Folge davon veröden die innerstädtischen Bereiche, speziell in Landau. Relativ zur hohen Bedeutung der regionalen Landwirtschaft nimmt die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte in der Wahrnehmung der Konferenzteilnehmer einen niedrigen Stellenwert ein.

Existenzgründungen und Betriebsansiedlungen erscheinen den Konferenzteilnehmern als erschwert und bürokratisch. Unternehmensnetzwerke bzw. Plattformen für Wissens- und Technologietransfer sind in keinem nennenswerten Umfang vorhanden. Das kulturell-kreative Milieu hat im Landkreis – gemessen an den vertretenen Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft – eine mindergewichtige Bedeutung. Ergänzend dazu identifiziert die Hochschule München als weitere Schwächen die relativ hohen Lohnkosten sowie die auffälligen Unterschiede in den Gewerbesteuerhebesätzen zwischen den einzelnen Kommunen des Landkreises. So hat Dingolfing mit 300% einen vergleichsweise niedrigen Satz; alle anderen Kommunen dagegen mit 310% bis 390% einen zum Teil deutlich höheren. Dies erhöht den Wettbewerbsvorteil von Dingolfing und kann mittel- bis langfristig zu einer noch tieferen ökonomischen Kluft zwischen Dingolfing und den umliegenden Kommunen führen.

2.2.2.2. Methodik des Arbeitskreises „Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung“

Der Arbeitskreis „Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung“ – bestehend aus sechs Personen sowie Frau Dipl.-Wirtschaftspsychologin Nadja Beutlhauser als Vertreterin der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Dingolfing-Landau – tagte am 13. Oktober und 22. November 2011 in den Räumlichkeiten des Steuerbüros Friedberger in Wallersdorf. Inspiriert von den Ergebnissen des Arbeitskreises „Zukunftsbranchen“, erarbeiteten die Teilnehmer im Rahmen einer freien Zukunftsvisualisierung und Ideensammlung strategische Ziele und Handlungsansätze, speziell zu den Themenbereichen Betriebsansiedlung und regionale Wertschöpfung.

2.2.2.3. Leitziele und Handlungsansätze

2.2.2.3.1. Ansiedlungspolitik

Dingolfing-Landau weist einen signifikanten Anteil an angesiedelten Unternehmen in den zentralen Zukunftsbranchen Automotive, Energie und Ernährung auf. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Aufbau eines Regionalmanagements in enger Verzahnung mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen des Landkreises; räumliche Allokation in einem Gründer- und Innovationszentrum; Schaffung von Kooperations- und Vernetzungsplattformen.

 Entwicklung eines gemeinsamen Vermarktungslabels (CI), das die unternehmerischen Schwerpunktsetzungen des Landkreises (Automotive, Energie, Ernährung) nach außen trägt.

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 Aufbau eines Gründer- und Innovationszentrums bzw. Inkubators mit Fokussierung auf die Zukunftsbranchen Automotive, Energie und Ernährung unter Berücksichtigung modernster Standortanforderungen (schneller Internetzugang, moderne Büro- und Meetingräume, zentrale Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen, günstige Verkehrs- und Parksituation, On- Site-Support, Beratung und Coaching etc.).

 Belebung des Kreativ- und Innovationspotentials im Gründer- und Innovationszentrum (kostenlose Patentrecherche, Wettbewerbe, kultur- und kreativwirtschaftliche Projekteingaben, Co-Working-Spaces, Nutzflächen für Ausstellungen, Vernissagen etc.).

Existenzgründer und ansiedlungswillige Unternehmen – speziell in den Zukunftsbranchen Automotive, Energie und Ernährung – erhalten spezielle Anschubförderungen und Anreize. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Bekanntmachung bestehender und Entwicklung neuer Fördermöglichkeiten für Existenzgründer und ansiedlungswillige Unternehmen, speziell in den Zukunftsbranchen Automotive, Energie, Ernährung sowie Kreativ- und Kulturwirtschaft (z.B. Vergabe günstiger Gewerbeflächen und Räumlichkeiten im Gründer- und Innovationszentrum; Nutzung zentraler Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen; Gewährung spezieller Darlehen als Eigenkapitalersatz durch private Sponsoren, Banken und/oder die öffentliche Hand etc.).

 Gründung einer Förderinstitution für das Gründer- und Innovationszentrum (Förderverein, Stiftung, Zweckverband), eventuell unter finanzieller Beteiligung des Landkreises (z.B. 1% des Kreishaushaltes) zur gezielten Innovationsförderung (z.B. Finanzierung von Labors, Testflächen, Stiftungsprofessuren etc.).

 Verstärkte Existenzgründerkurse und -schulungen vor Ort; Zusammenarbeit mit umliegenden Hochschulen und Institutionen (z.B. Hans-Lindner-Stiftung).

Existenzgründer und ansiedlungswillige Unternehmen finden eine zentrale Anlaufstelle, die sich unbürokratisch und schnell um alle erforderlichen Angelegenheiten im Zusammenhang mit Existenzgründung und Ansiedlung kümmert. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Vereinfachung von Genehmigungsverfahren bzw. Abbau bürokratischer Hindernisse bei Existenzgründungen und Ansiedlungen (Optimierung des Kommunikationsflusses zwischen Antragsteller, Landratsamt und beteiligter Kommune; Optimierung der Bearbeitungsprozedere innerhalb des Landratsamtes; gründerfreundliche Gestaltung von Einreichungsfristen; „Chefsache“ bei besonders interessanten Antragstellern).

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Dingolfing-Landau ist für seine Existenz- und Ansiedlungsfreundlichkeit – speziell in den Zukunftsbranchen Automotive, Energie und Ernährung – weithin bekannt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Regionale Banken wissen um öffentliche Fördermittel für Existenzgründer und setzen diese gezielt und effizient ein. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

2.2.2.3.2. Wertschöpfung

Regional erzeugte Produkte und Lebensmittel werden in der Region transparent und einheitlich vermarktet. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Entwicklung eines einheitlichen Vermarktungskonzeptes für regional erzeugte Produkte und Lebensmittel als Qualitätssiegel („Regionallabel“).

 Gewinnung von Lebensmitteleinzelhändlern für „Regionaltheken“.

 Gewinnung und Vernetzung von zentralen Akteuren der Lebensmittelbranche (Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Handel, Gastronomie, Hotels, bäuerliche Anbietergemeinschaft, Großkunden wie Krankenhäuser, Altenheime, Kantinen, Supermärkte).

 Vermarktung des Regionallabels auf Messen.

 Sensibilisierung der Verbraucher vor Ort für die Einzigartigkeit der in der Region hergestellten Produkte und Lebensmittel („Wertschätzung der Wertschöpfung“).

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 Prüfung eines vereinfachten Konzeptes einer „Regionalwährung“ zur Kaufkraftbindung innerhalb der Region (z.B. als Zahlungsmittel auf Märkten, in Restaurants, unter Landwirten, für Strom, im gesamten ÖPNV, innerhalb des Gründer- und Innovationszentrums etc.).

Regional erzeugte Produkte und Lebensmittel kommen durch maximal eine Hand an den Verbraucher vor Ort. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Erstellung einer Datenbank aller Direktvermarkter des Landkreises; Aufbau einer Internet- Plattform (z.B. interaktive Landkarte mit Kurzprofilen der Landwirte bzw. Hofläden etc.).

 Erstellung eines Einkaufsführers mit Bezugsadressen aller Direktvermarkter und regionalen Lebensmitteleinzelhändlern des Landkreises.

 Etablierung von Wochen- und Bauernmärkten mit Anbietern aus der Region.

 Aufbau einer Regionalmarkthalle mit den Schwerpunkten Lebensmittel, Kunst, Textilien („Erlebnis- und Eventshopping“, „Bio-Outlet“).

Einkaufen in Dingolfing-Landau ist ein Erlebnis. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Prüfung der potentiellen Effekte eines Einkaufszentrums mit Gastronomiebereich auf die regionalen Kaufkraftflüsse (Kaufkraftbindung vs. Innenstadtverödung).

Die Bevölkerung identifiziert sich mit ihrer Einkaufslandschaft vor Ort („Wertschätzung der Wertschöpfung“). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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Unternehmen der Region bewerben Unternehmen der Region. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

2.2.3. Arbeitsmarktpolitik & Bildung

2.2.3.1. Ist-Situation

2.2.3.1.1. Stärken

Bei rund 91000 Einwohnern weist der Landkreis am Arbeitsort 43800 und am Wohnort 35100 sozialversicherungspflichtige Arbeitskräfte auf. Daraus ergibt sich eine rechnerische Nettoeinpendlerzahl zwischen 7000 und 8000 Arbeitskräften. Als große Stärken des Landkreises nehmen die Konferenzteilnehmer die Präsenz eines zentralen Arbeitgebers sowie weiterer starker Unternehmen wahr. Das Lohn- und Gehaltsniveau ist bei vergleichsweise geringen Lebenshaltungskosten ansprechend. Dingolfing-Landau hat mit einer Arbeitslosenquote von 2,1% im Oktober 2011 nahezu Vollbeschäftigung. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 1,7% rückläufig (im Vergleich zu noch 3% im November 2009). Der Anteil von Schulabgängern ohne Abschluss ist im Vergleich zu anderen Landkreisen gering. Ausbildungsplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden. 2010 wurden 8,8 neue Ausbildungsverträge – bezogen auf 1000 Einwohner – geschlossen (Deutschland: 6,9; Bayern: 7,6). Das Schulangebot mit 23 Volksschulen – 3 davon zur sonderpädagogischen Förderung – 3 Realschulen, 2 Gymnasien und 2 Berufsschulen wird hinsichtlich Ausstattung und Qualität als Stärke wahrgenommen.

2.2.3.1.2. Schwächen

Problematisch sehen die Konferenzteilnehmer das Fehlen einer Fachober- bzw. Berufsoberschule. Dies erscheint vor dem Hintergrund einer abnehmenden Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften als besondere Schwäche des Landkreises. Dies korreliert stark mit den Ergebnissen der GEFAK-Unternehmensbefragung. 27 Nennungen – und damit das meist genannte Einzelthema für Handlungsfelder der Landkreisentwicklung – ist die Bildung. Die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften sehen die Unternehmen als sehr wichtig an, die Verfügbarkeit von sonstigen Arbeitskräften immerhin als wichtig. In beiden Punkten attestieren die Unternehmen dem Landkreis allenfalls befriedigende bis schlechte Werte. Für weniger wichtig erachten die Unternehmen die Nähe zu Forschungseinrichtungen. Dies erstaunt insofern vor dem Hintergrund, dass gemeinhin gerade jenen Branchen hohe Zukunftsaussichten prognostiziert werden, die durch Forschung und Entwicklung gekennzeichnet sind und im hohen Ausmaß Produkt- und Prozessinnovationen generieren (forschungsintensive Industrien, wissensintensive Dienstleistungen).

Ein weiteres zentrales Problem des Landkreises besteht in seiner demographischen Entwicklung. Nur 18% der Bevölkerung ist aktuell zwischen 15 und 29 Jahre alt. Die Zuzugsquote ist seit 1995 rückläufig; seit 2005 sind mehr Fortgezogene als Zugezogene zu verzeichnen, wobei ein hoher Anteil der Fortgezogenen unter 30 Jahre alt ist. Die Geburtenzahlen sind rückläufig; die Bevölkerung wird durchschnittlich älter. Von 412 deutschen Landkreisen belegt Dingolfing-Landau in puncto Demographie Platz 202, in puncto Arbeitsmarkt Platz 258. Der Landkreis verzeichnet mit ca. 80% einen deutlich höheren Anteil von Schulabgängern ohne Fachhochschul- bzw. Hochschulreife als umliegende Kreise (Deggendorf: ca. 65%; Landshut: ca. 55%). Auch der Anteil an Hochqualifizierten am Wohn- bzw. Arbeitsort ist mit ca. 3% bzw. ca. 4% niedrig (Deggendorf: ca. 6%/6%; Landshut ca. 7%/12%).

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Ende November 2011 waren 242 Ausbildungsstellen unbesetzt. Dies lässt einen noch virulenter werdenden Mangel an qualifizierten Jugendlichen in den nächsten Jahren erwarten. Schon heute geben Unternehmen der Region vor, es schwer zu haben, qualifiziertes Personal zu finden. Hinzu kommt eine Sogwirkung des größten Arbeitgebers der Region BMW zuungunsten der kleineren Unternehmen. Als weitere Schwäche sehen die Konferenzteilnehmer den Mangel an familiengerechten Arbeitsplatzmodellen.

2.2.3.2. Methodik des Arbeitskreises „Arbeitsmarktpolitik & Bildung“

Der Arbeitskreis „Arbeitsmarktpolitik & Bildung“ – bestehend aus sieben Personen sowie Frau Dipl.-Wirtschaftspsychologin Nadja Beutlhauser als Vertreterin der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Dingolfing-Landau – tagte am 10. Oktober und 09. November 2011 in den Räumlichkeiten der Sparkasse Dingolfing bzw. des Landratsamtes Dingolfing-Landau. Inspiriert von den Ergebnissen des Arbeitskreises „Zukunftsbranchen“, erarbeiteten die Teilnehmer im Rahmen einer freien Zukunftsvisualisierung und Ideensammlung strategische Ziele und Handlungsansätze.

2.2.3.3. Leitziele und Handlungsansätze

2.2.3.3.1. Arbeitsmarktpolitik

Der Bedarf an hochqualifizierten, qualifizierten und sonstigen Arbeitskräften im Landkreis ist gedeckt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Aufbau von Kooperationen mit umliegenden Hochschulen zur gezielten Anwerbung hochqualifizierter Arbeitskräfte („Unternehmer-Hochschultag“; gezielte Vermittlung von Studien- und Forschungsarbeiten; Positionierung von führenden Unternehmern und Mitarbeitern aus der Region als Hochschuldozenten und Lehrbeauftragte).

Hochqualifizierte, qualifizierte und sonstige Arbeitskräfte finden im Landkreis attraktive und zukunftssichere Beschäftigungsmöglichkeiten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

20

Jugendliche Schulabgänger finden im Landkreis ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten mit Zukunftsperspektive. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Ausbau des bestehenden Projektes „Deine Lehrstelle“ (Erweiterung des bereits veröffentlichten Katalogs sowie der Homepage; Projekttage an Schulen mit Unternehmenspräsentationen; Jobmesse; Tag der offenen Tür etc.).

 Verbesserung des Angebots zur Persönlichkeitsentwicklung für Schüler zur frühzeitigen Identifizierung von Interessen, Stärken und Schwächen.

 Veranstaltung einer Ausbildungsmesse.

 Nachhaltige Sensibilisierung für das Brennpunktthema Jugendarbeitslosigkeit.

Qualifizierte weggezogene Arbeitskräfte kehren in den Landkreis zurück. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Frühere Auspendler finden im Landkreis interessante Beschäftigungsmöglichkeiten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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Über 50-Jährige sowie Berufsausscheider im Seniorenalter finden im Landkreis sinnstiftende Beschäftigungsmöglichkeiten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Etablierung der Freiwilligenagentur des Landkreises als Pool für sinnstiftende Tätigkeiten im Alter, eventuell unter räumlicher Anbindung an das Gründer- und Innovationszentrum.

Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften im sozialen Bereich ist gedeckt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Aufbau einer Altenpflegeschule unter synergetischer Nutzung der räumlichen Nähe zu einem geriatrischen Zentrum in Landau (siehe 2.2.5.3.1.), der Berufsfachschule für Altenpflege Arnstorf und dem Studienzentrum Pflege- und Gesundheitswissenschaften am Campus Schloss Mariakirchen (Bachelor Pflegepädagogik).

 Öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur Steigerung des Images von sozialen Berufen (z.B. Pflege); Entwicklung geeigneter Anreizsysteme zur Nachwuchsakquirierung.

Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften im handwerklichen Bereich ist gedeckt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur Steigerung des Images von handwerklichen Tätigkeitsfeldern mit Nachwuchsmangel (z.B. Baunebengewerbe, Metzger, Bäcker, Gastronomie etc.); Entwicklung geeigneter Anreizsysteme zur Nachwuchsakquirierung.

 Aufbau von Kreativwerkstätten für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren, eventuell in Verzahnung mit dem Gründer- und Innovationszentrum (Arbeit mit modernen Medien, künstlerisches und handwerkliches Gestalten, Naturbegegnung und -wissenschaften, zielgruppenspezifisches Kurs- und Seminarangebot).

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 Kooperationen zwischen Schulen, Unternehmen und Kommunen zur Förderung handwerklicher und kreativer Talente (z.B. Sanierungs- und Baumaßnahmen, Homepage- Gestaltungen, Öffentlichkeitsarbeit etc.).

Unternehmen des Landkreises erkennen und nutzen das volle Potential des vorhandenen Arbeitskräfteangebots. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

2.2.3.3.2. Bildung

Schulabgänger mit Hochschulreife finden im Landkreis Möglichkeiten, Studiengänge mit regionalspezifischer Schwerpunktsetzung (Energie, Ernährung) zu absolvieren. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Erweiterung des Gründer- und Innovationszentrums um ein Bildungszentrum mit integrierter FH-Außenstelle mit den Schwerpunkten regenerative Energien (Energiespeicherung) und innovativer Landbau (Lebensmittel- und Ernährungsmanagement) als synergetische Ergänzung der umliegenden Hochschulen und Forschungszentren.

Schulabgänger mit mittlerem Abschluss finden im Landkreis Möglichkeiten, die Hochschulreife zu erwerben. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Erweiterung des Gründer-, Innovations- und Bildungszentrums um eine Fachoberschule und Berufsoberschule.

23

Haupt- und Mittelschüler verlassen die Haupt- bzw. Mittelschule mit hinreichender Ausbildungsreife. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Ergänzung des Bildungsangebotes um zielgruppenspezifische Fort- und Weiterbildungsprogramme für Haupt- und Mittelschulabsolventen sowie für Nichtqualifizierte (Soziale Kompetenz, Soft Skills, Praxiscoaching durch Unternehmen etc.).

 Verstärkte Fokussierung auf Ganztagesschulen bzw. regelmäßige Nachmittagsbetreuung zur individuellen Förderung der Schüler.

 Verstärkte Verzahnung der Beschäftigungsförderung mit der Wirtschaftsförderung, eventuell räumlich im Gründer-, Innovations- und Bildungszentrum.

Qualifizierte und Hochqualifizierte finden im Landkreis vertiefende und ergänzende Bildungsangebote auf hohem Niveau. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X X

 Ergänzung des Bildungsangebotes um zielgruppenspezifische Fort- und Weiterbildungsprogramme für Qualifizierte und Hochqualifizierte (Fachliche Spezifikationen, Soft Skills, Führungsmanagement etc.); Einrichtung einer modernen Tagungslandschaft innerhalb des Gründer-, Innovations- und Bildungszentrums („Unternehmerakademie“).

Fremdstämmige Landkreisbewohner sprechen gut Deutsch. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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Deutsche und fremdstämmige Landkreisbewohner weisen ein hohes Maß an interkultureller Kompetenz auf. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Fremdstämmige Landkreisbewohner sind für den Arbeitsmarkt hinreichend qualifiziert. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Fremdstämmige Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene besuchen entsprechend ihres quantitativen Anteils Realschulen, Gymnasien und Hochschulen sowie weiterführende Schulen der Sekundarstufe II. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

2.2.4. Energie, Landnutzung & Infrastruktur

2.2.4.1. Ist-Situation

2.2.4.1.1. Stärken

Als große Stärken des Landkreises identifizieren die Konferenzteilnehmer dessen zentrale geostrategische Lage in der Mitte Niederbayerns. Die umliegenden Metropolregionen (München, Nürnberg) und Oberzentren (Landshut, Deggendorf/, Straubing, Regensburg, Passau) sind ebenso schnell und gut erreichbar wie der Flughafen München-Erding. Die Straßenanbindung wird als Stärke wahrgenommen. Dies korreliert mit der GEFAK-Unternehmensbefragung, wonach die Unternehmen mit dem örtlichen wie überregionalen Straßennetz zufrieden sind. Die Hochschule München attestiert dem ÖPNV ein umfassend ausgebautes Busliniennetz, wobei speziell die vier „Dingo-Busse“ in Dingolfing sowie die vier samstags nachts eingesetzten „Disco- und Freizeitbusse“ gewürdigt werden. Mit Dingolfing, Landau und Wallersdorf bestehen drei Anbindungen an das Netz der Deutschen Bahn.

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Als weitere Stärke sehen die Konferenzteilnehmer die Verfügbarkeit großer Nutzflächen zur landwirtschaftlichen und/oder energetischen Produktion. Der Landkreis verfügt über ein differenziertes Energieportfolio und deckt seinen Energiebedarf zu 60% aus regenerativen Quellen, speziell aus Wasser-, Solar- und Biogasenergie. Als weitere Stärke wird in diesem Zusammenhang aufgeführt, dass die Stadtwerke Dingolfing und Landau zu hundert Prozent in städtischem Besitz sind; die Stadtwerke sind zuständig für die Energieerzeugung und den ÖPNV.

2.2.4.1.2. Schwächen

Als hauptsächliche Schwächen werden die mangelhafte Versorgung mit Breitbandkabeln (Glasfaser) sowie die schlechte Mobilfunkanbindung in bestimmten Teilen des Landkreises angesehen. Die Schienenanbindung – speziell in Nord-Süd-Richtung – ist ausbaufähig, ebenso die Versorgung von Randregionen des Landkreises mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Hochschule München bemängelt an der Schieneninfrastruktur konkret, dass keine Anbindung an den überregionalen Verkehr bzw. an Schnellbahnen existiert. Das Busliniennetz ist speziell an Wochenenden mangelhaft frequentiert, was das Angebot unrentabel macht. Die „Disco- und Freizeitbusse“ sind ausschließlich samstags nachts im Einsatz und nicht an anderen Tagen. Das ÖPNV-Angebot wird zwar umfassend, aber uneinheitlich sowie auf verschiedenen Plattformen dargestellt. Die GEFAK-Unternehmensbefragung kommt zu dem Ergebnis, dass die technische Infrastruktur als zentrales Handlungsfeld der Landkreisentwicklung wahrgenommen wird. 15 Nennungen beziehen sich auf die Verkehrsinfrastruktur, 12 Nennungen auf die Internetanbindung. Als weitere Schwächen werden die überregionale Schienenanbindung sowie das öffentliche Verkehrsnetz gesehen; allerdings nehmen diese beiden Standortfaktoren in der Wahrnehmung der Unternehmen einen vergleichsweise geringen Stellenwert ein, ähnlich wie die Anbindung zum internationalen Luftverkehr. Mehr als zwei Drittel der befragten Betriebe halten das Thema Energie für ein zentrales Handlungsfeld und erhoffen sich vom Landkreis Initiativen in Richtung Energieberatung (36 Nennungen) und Energiekonzept (23 Nennungen). Die Versorgungslage mit Erdgas- und Stromtankstellen ist rudimentär (je eine im Landkreis). Die sich im Einsatz befindliche öffentliche Dienst- und Nutzfahrzeugflotte fährt ausschließlich mit Benzin bzw. Diesel.

2.2.4.2. Methodik des Arbeitskreises „Energie, Landnutzung & Infrastruktur“

Der Arbeitskreis „Energie, Landnutzung & Infrastruktur“ – bestehend aus acht Personen sowie Frau Dipl.-Wirtschaftspsychologin Nadja Beutlhauser als Vertreterin der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Dingolfing-Landau – tagte am 12. Oktober und 03. November 2011 im Rathaus Marklkofen. Inspiriert von den Ergebnissen des Arbeitskreises „Zukunftsbranchen“ sowie eines Impulsvortrages von Dr. Ludwig Sagmeister vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Landau, erarbeiteten die Teilnehmer im Rahmen einer freien Zukunftsvisualisierung und Ideensammlung strategische Ziele und Handlungsansätze.

2.2.4.3. Leitziele und Handlungsansätze

2.2.4.3.1. Energie

Die im Landkreis benötigte Energie für Elektrizität, Wärme und Kraftstoff wird zu hundert Prozent aus regenerativen Quellen der Region gewonnen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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 Analyse und Ertestung geeigneter Methoden zur Energieerzeugung und -veredelung aus regenerativen Quellen, bezogen auf die speziellen naturräumlichen Gegebenheiten des Landkreises (z.B. Solarenergie, Bioenergie, Windkraft, Wasserkraft, Erdwärme etc.).

 Initiativen zur grundlegenden, weiterführenden und angewandten Forschung in den Bereichen Energieerzeugung und -speicherung sowie alternative Treibstoffe, zentral angesiedelt im Gründer- und Innovationszentrum.

 Prüfung der Effizienz bestehender Wasser- und Windkraftanlagen sowie gfs. technische Nachbesserungen (Rotorblätter, Turbinen).

 Identifizierung ungenutzter Potentiale zur Energieerzeugung aus regenerativen Quellen (z.B. Dachflächen, Straßengrün, Abfallprodukte statt angebauter Biomasse, Windpotentiale speziell im Norden des Landkreises, Geothermiepotentiale etc.); Prüfung der Rentabilität eines „Bürgerwindparks“ im Norden des Landkreises.

Die im Landkreis zur Verfügung stehenden Dachflächen werden effizient zur Energieerzeugung mittels Solarzellen genutzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Abwärme aus Kraftwerken, Biogasanlagen, Industriebetrieben, Klärwerken, Gebäuden, Fahrzeugen etc. wird effizient genutzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 X Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Räumliche Allokation von Wärmeerzeugern in der Nähe von Hauptverbrauchern zur effizienten Nutzung von Abwärme.

 Aufbau von Biogas-Mikronetzen zur effektiven Versorgung von Blockheizkraftwerke.

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Dezentral erzeugte Energie wird in regionale wie überregionale Netze eingespeist. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Zukunftsorientierte und leistungsfähige Erweiterung des regionalen elektrischen Versorgungsnetzes (Transformatoren, Umspannwerke).

Dezentral erzeugte Energie wird beim Erzeuger gespeichert und vom Erzeuger bedarfsorientiert verbraucht. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Verfahren der Energieveredelung werden effizient genutzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Alternative Treibstoffe wie Biogas, Bioethanol, Biodiesel etc. werden effizient genutzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Umstellung der öffentlichen Dienst- und Nutzfahrzeugflotte auf Elektro- bzw. Hybridmotoren als Signal an Privatpersonen (Linienbusse, Abfallentsorgung, Straßenmeisterei etc.).

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 Leistungsfähiger Ausbau des Gas- und Elektrotankstellennetzes; Förderung und gezielte Vermarktung alternativer Antriebssysteme (z.B. kostenloses Parken).

Unternehmen und Bürger des Landkreises nutzen aktiv Energieberatungsangebote. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung und Etablierung von vernetzten Beratungsangeboten im Energiebereich (Energieagenturen, Energiearbeitskreise, Energieberatungsstellen, Bürgergenossenschaften), zentral angesiedelt im Gründer- und Innovationszentrum.

Erzeuger und Abnehmer von Energie sind untereinander sowie mit Kommunen, Unternehmen und Verbänden eng vernetzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Unternehmen und Bürger des Landkreises gehen sparsam und bewusst mit Energie um. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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2.2.4.3.2. Landnutzung

Ein übergreifender Flächennutzungsplan regelt die Landnutzung für den gesamten Landkreis nach strategischen Leitlinien. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Ausarbeitung eines strategischen Flächennutzungsplanes auf Landkreisebene unter Berücksichtigung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Landbau und Energieerzeugung.

Die zur Verfügung stehende Nutzfläche wird in einem ausgewogenen Verhältnis zur Erzeugung von Lebensmitteln und Energie genutzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Zur Energiegewinnung werden verstärkt Nutzpflanzen mit hohen CH4-Ertragswerten angebaut. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Analyse und Ertestung geeigneter Energie- und Nutzpflanzen, bezogen auf die speziellen naturräumlichen Gegebenheiten des Landkreises Dingolfing-Landau.

 Vergabe kommunaler Testflächen zu Forschungszwecken in den Bereichen Energie und Ernährung im Sinne einer ressourcenschonenden Kombination aus regenerativer Energieerzeugung und Landbau.

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Nutzflächen werden nachhaltig gegen Erosion geschützt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Konsequente Anwendung von Methoden zum Bodenerosionsschutz (sachgerechte Bewirtschaftung, Winterbegrünung etc.).

Nachwachsende Holzbestände werden eins zu eins zur Energieerzeugung bzw. industriellen Weiterverarbeitung genutzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Flächen für Logistik und Lagerhaltung liegen räumlich nah an leistungsfähigen Straßen und/oder Bahnanschlüssen (und nicht auf der grünen Wiese). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Brachliegende Flächen – speziell in Innenbereichen – werden intelligent genutzt und revitalisiert. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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 Identifizierung und gezielte Revitalisierung von Brachflächen zu Zwecken der Energieerzeugung, Freizeitgestaltung, Wiederherstellung von natürlichem Lebensraum, Erschließung von Wohn- und Gewerbeflächen.

Landwirte kennen innovative energetische Anbaumethoden und wenden diese nutzungsgerecht an. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Die Bevölkerung nimmt die unangenehmen Nebeneffekte der landwirtschaftlichen Wertschöpfung bereitwillig in Kauf („Wertschätzung der Wertschöpfung“). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

2.2.4.3.3. Infrastruktur

Der Landkreis Dingolfing-Landau verfügt über ein funktionales Straßennetz. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Ausarbeitung eines strategischen Verkehrsplanes unter Vernetzung des Freistaates Bayern, des Landkreises Dingolfing-Landau und der Kommunen.

 Beschleunigter vierspuriger Ausbau der B20 (Straubing-Landau-Burghausen).

 Beschleunigter Ausbau der B15 (Regensburg-Essenbach-Rosenheim).

 Funktionaler Ausbau der Südwest-Nordost-Tangente entlang der Vils (Vilsbiburg- Frontenhausen-Eichendorf-Vilshofen).

 Funktionaler Ausbau der Nordwest-Südost-Tangente (Mengkofen-Dingolfing-Simbach).

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Der Landkreis Dingolfing-Landau verfügt über ein funktionales Schienennetz. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Zweispuriger Ausbau der Schienenverbindung Plattling-München.

 Schaffung eines direkten Schienenzugangs zum Flughafen München-Erding ab Freising.

 Optimierung der Fahrplanabstimmung zwischen der West-Ost-Schienenachse (Regensburg- Plattling-Passau) und der Nord-Süd-Schienenachse (Plattling-Landau an der Isar-Dingolfing).

Alle Haushalte des Landkreises haben einen DSL-Anschluss mit mehr als 6000 kbit/s. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Der Landkreis ist flächendeckend aus allen Mobilfunknetzen erreichbar. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Alle Hauptwirtschaftswege und die zentralen Nebenwirtschaftswege sind 4 Meter breit, tragen eine Achslast von 10 Tonnen und sind allerorts durch- und rundgängig. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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Last- und Personenkraftwagen finden an der A92 im Landkreisgebiet geordnete und zentrale Park- und Standmöglichkeiten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Bau eines Autohofes an der A92 (Dingolfing und/oder Landau an der Isar).

Auszubildende und ältere Menschen – speziell aus Randgebieten des Landkreises – sind ohne individuelle Verkehrsmittel mobil. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Entwicklung moderner, flexibler und bedarfsorientierter Formen des öffentlichen Nahverkehrs, speziell zu wenig frequentierten Zeiten (Anruf-Sammeltaxi, Fahrgemeinschaften, Mitfahrbörse, flexibles Airport-Shuttle-System etc.).

 Erstellung eines übersichtlichen ÖPNV-Internetportals, das fixe wie flexible Formen der Mobilität verbindet (Fahrpläne von Linienbussen, Dingo-Bussen, Freizeit- und Partybussen, Deutsche Bahn, Taxi-Unternehmen, Airport-Shuttle, Anruf-Sammeltaxi, Mitfahrbörse).

 Prüfung der Rentabilität des bestehenden Busliniennetzes und gfs. Erweiterung nach 18:00 Uhr und an Wochenenden (Nachtbus an Wochenenden für den gesamten Landkreis).

 Schaffung einer Mitfahrzentrale im Internet (kostenlose Registrierung).

2.2.5. Gesundheit, Gesellschaft & Senioren

2.2.5.1. Ist-Situation

2.2.5.1.1. Stärken

Positiv bewerten die Konferenzteilnehmer den guten Standard der medizinischen Versorgung im Landkreis. Zwei Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung (Dingolfing, Landau), eine Spezialklinik für orthopädisch-traumatologische Rehabilitation mit physiotherapeutischen Dependancen (Mengkofen, Dingolfing, Leiblfing), drei medizinische Versorgungszentren sowie ein flächendeckendes Netz aus Haus- und Fachärzten sowie Apotheken belegen dies. Dies korreliert mit der GEFAK-Unternehmensbefragung, wonach die medizinische Versorgung im Landkreis als gleichermaßen wichtig wie gut beurteilt wird. Ebenso positiv wird die Versorgungslage mit stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie Tagespflegestationen gesehen. Die Seniorenpolitik ist auf einem guten Weg; ein seniorenpolitisches Leitbild ist erarbeitet und befindet sich in Umsetzung.

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Als weitere Stärke des Landkreises wird – übereinstimmend von den Konferenzteilnehmern und den befragten Unternehmen – der Standard an Kinderbetreuung und Jugendarbeit wahrgenommen. Schließlich sehen die Konferenzteilnehmer in der besonderen Mentalität der Bevölkerung eine große Stärke. Die Menschen sind aufgeschlossen, innovationsbereit, tolerant, großzügig, fleißig, motiviert. Aktive Brauchtumspflege und Tradition werden in den Augen der Konferenzteilnehmer hochgehalten und gelebt. Man ist stolz auf funktionierende soziale Netzwerke und gelebtes Ehrenamt, was sich in einem differenzierten Vereinswesen niederschlägt. Mit der Freiwilligenagentur besteht eine Plattform für bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement

2.2.5.1.2. Schwächen

Als Schwächen sehen die Konferenzteilnehmer die bereits an ihre Auslastungsgrenzen stoßende psychomedizinische Versorgungslage (Psychotherapie, Psychosomatik, psychologische Beratung) sowie die geringe Vernetzungsdichte medizinischer Präventions- und Selbsthilfeangebote. Problematisch wird auch der Grad der Integration von Neubürgern speziell mit Migrationshintergrund gesehen; in städtischen Teilregionen nehmen die Konferenzteilnehmer eine partielle Tendenz zur Gettobildung wahr. Als weiteres Problem werten die Konferenzteilnehmer die mentale Zweiteilung des Landkreises. Die Gebietsreform von 1972, in deren Zug die beiden Städte Dingolfing und Landau zu einem gemeinsamen Verwaltungsgebiet verschmolzen sind – hat sich in den Köpfen der Bevölkerung noch nicht vollzogen. Dies manifestiert sich in Positions- und Verteilungskämpfen, die einer gemeinsamen Identität im Weg stehen. Die Konferenzteilnehmer nehmen eine Tendenz zum „Kirchturmdenken“ wahr und sehen zwischen den Kommunen des Landkreises eher eine kompetitive, denn kooperative Grundatmosphäre. Dies zeigt sich unter anderem in der Tatsache, dass nicht der gesamte Landkreis, sondern lediglich vier Kommunen Mitglieder des interkommunalen Verbund- und Fördernetzwerkes „XperRegio“ sind.

2.2.5.2. Methodik des Arbeitskreises „Gesundheit, Gesellschaft & Senioren“

Der Arbeitskreis „Gesundheit, Gesellschaft und Senioren“ – bestehend aus fünf Personen sowie Frau Dipl.-Wirtschaftspsychologin Nadja Beutlhauser als Vertreterin der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Dingolfing-Landau – tagte am 06. Oktober und 22. November 2011 im Landratsamt Dingolfing-Landau. Inspiriert von den Ergebnissen des Arbeitskreises „Zukunftsbranchen“, erarbeiteten die Teilnehmer im Rahmen einer freien Zukunftsvisualisierung und Ideensammlung strategische Ziele und Handlungsansätze.

2.2.5.3. Leitziele und Handlungsansätze

2.2.5.3.1. Gesundheit

Die Bevölkerung des Landkreises ist physisch und psychisch gesund. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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Die medizinische Versorgung des Landkreises ist nachhaltig und flächendeckend sichergestellt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Weiterentwicklung der vorhandenen Kliniken im Landreis; Klinikum Dingolfing als „Unfallkrankenhaus“ mit Grund- und Regelversorgung; Klinikum Landau als geriatrische Spezialklinik mit Fokussierung auf Alters- und Palliativmedizin (Palliativstation mit 5-10 Betten, ambulantes Palliativ Care Team, Demenzstation, Gerontopsychiatrie, Neurologie, Orthopädie, Innere Medizin, evtl. Gynäkologie, ambulantes Versorgungszentrum); Lotsen- und Beratungsfunktion in Richtung umliegender Synergiepartner (Physioklinik im Aitrachtal, Onkozentrum Landshut, Kliniken Deggendorf und Dingolfing, Forschungsstelle Alternswissenschaften am Campus Schloss Mariakirchen, Hospize, Freiwilligennetzwerke).

 Aufbau eines medizinischen Versorgungszentrums für psychosoziale Gesundheit (Psychotherapie, Psychosomatik, Coaching und Burnout-Prophylaxe).

 Schaffung einer einheitlichen Medienplattform für alle medizinischen Versorgungsangebote des Landkreises (Kliniken, Haus- und Fachärzte, Apotheken, Präventivangebote, Selbsthilfegruppen, Heilpraktiker etc.).

 Vernetzung aller Ärzte und Kliniken des Landkreises auf EDV-Basis zum schnellen und aktuellen Austausch von Werten und Diagnosebefunden.

 Schaffung von Anreizsystemen zur Ansiedlung von Haus- und Fachärzten, zentralisiert in einem Förderverein für ärztliche Nachwuchspflege (z.B. Vergabe von Stipendien für Medizinstudenten, die sich verpflichten, nach dem Studium nach Dingolfing-Landau zu gehen; aktive Akquise an Universitäten; Kontaktpflege zu Medizinstudenten aus der Region; Vergabe der Ausbildungshoheit an die Kliniken Dingolfing und Landau; Vereinfachung der Startbedingungen für junge Ärzte in Richtung Praktika, Anstellung oder Niederlassung).

 Planung des zukünftigen Ärztebedarfs anhand vorhersehbarer Praxisaufgaben; aktive Suche nach Praxisnachfolgern unter Berücksichtung der neuen Ärztegeneration (zunehmender Anteil an Ärztinnen, „Teilzeitpraxen“ als mögliches Zukunftsmodell)

Unternehmen des Landkreises verzeichnen eine hohe Anwesenheitsquote. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

36

Die arbeitende Bevölkerung des Landkreises schöpft ihre maximale Lebensarbeitszeit gesund und produktiv aus. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Die Bevölkerung des Landkreises geht selbstverantwortlich, bewusst und nachhaltig mit gesundheitsprophylaktischen Angeboten um. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Die arbeitende Bevölkerung des Landkreises ist in hohem Maße mit ihrer Arbeit und ihren Unternehmen zufrieden und identifiziert. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

In Unternehmen des Landkreises herrscht ein Klima des Zusammenhalts und der sozialen Wärme. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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Unternehmen des Landkreises sind in hohem Maße für die produktivitätsrelevante Bedeutung von Gesundheit und Zufriedenheit in Beruf und Familie sensibilisiert. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Unternehmen und die arbeitende Bevölkerung des Landkreises gehen offen und enttabuisiert mit psychosozialen Krankheiten, Belastungen und Hilfeleistungen um. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Die arbeitende Bevölkerung des Landkreises findet optimale Rahmenbedingungen vor, um Beruf und Familie zu vereinbaren. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Verstärkte Fokussierung auf Ganztagesschulen bzw. regelmäßige Nachmittagsbetreuung, um beiden Elternteilen die Berufstätigkeit zu erleichtern.

 Ausbau bestehender und Schaffung neuer Plattformen zur Vernetzung von betroffenen Familien (Notmütter für Betreuungsnotfälle, Leihgroßeltern, Betreuungsbörse, Zusammenschluss zu selbstorganisierten Betreuungsgruppen).

 Kreierung moderner Arbeitsplatzmodelle für Familien.

 Schaffung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen in den Unternehmen des Landkreises (Erhebung des Status Quo, Identifizierung von „Best-Practice-Beispielen“, Ableitung unternehmensübergreifender Maßnahmenkataloge, freiwillige Selbstverpflichtung regionaler Unternehmen, Ausschreibung eines regionalen Wettbewerbs, Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung neuer Arbeitsplatzmodelle).

 Etablierung von Betriebskindergärten unter Bündelung unternehmerischer Einzelinitiativen.

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 Erweiterte Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen, speziell in den Ferien, an Wochenenden und bis 22:00 Uhr.

Die arbeitende Bevölkerung des Landkreises findet optimale Rahmenbedingungen vor, um ihre Lebens-, Freizeit- und Arbeitswelt sinnvoll und gesundheitsfördernd zu verknüpfen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Die Bevölkerung des Landkreises findet in den Familien Kraftquellen für Zufriedenheit und Energie. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Krankenkassenbeiträge sind für Unternehmen und Arbeitnehmer des Landkreises auf einem bezahlbaren Niveau. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

39

2.2.5.3.2. Gesellschaft

Ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement werden allseits gelebt, gefördert und wertgeschätzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement, Zivilcourage und Achtsamkeit, Nachbarschaftshilfe und Gemeinschaftsdenken.

 Vernetzung der bestehenden Aktivitäten des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements.

Zivilcourage und Achtsamkeit werden allseits gelebt, gefördert und wertgeschätzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Nachbarschaftshilfe und Gemeinschaftsdenken werden allseits gelebt, gefördert und wertgeschätzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Landkreisbewohner sind in großer Zahl in regionalen Vereinen und Hilfsorganisationen aktiv. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X

40

Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Landkreisbewohner nehmen aktiv am gesellschaftspolitischen Leben teil und übernehmen Verantwortung für sich und andere. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Die Freiwilligenagentur des Landkreises ist lebendig und vital. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Kräftigung der Freiwilligenagentur des Landkreises (z.B. durch räumliche Ansiedlung im neuen Gründer-, Innovations- und Bildungszentrum; anteilige Förderung durch die öffentliche Hand; Nutzung von intergenerativen Synergieeffekten in Kooperation mit der Seniorenarbeit).

Deutsche und fremdstämmige Landkreisbewohner vertrauen und akzeptieren sich gegenseitig. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung von aktiver Integrationsbereitschaft.

 Vernetzung von sozialen Einrichtungen und Initiativen der Freiwilligenarbeit im Landkreis (z.B. „Netzwerkbüro“ in sozialen Brennpunktbereichen, „Begegnungsstätte“ mit spezifischen Freizeit-, Kultur- und Sportangeboten für Jugendliche und Eltern).

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Zwischen deutschen und fremdstämmigen Landkreisbewohnern bestehen lebendige Freund- und Patenschaften. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Zwischen deutschen und fremdstämmigen Landkreisbewohnern herrscht ein Klima der Offenheit und Wertschätzung sowie ein friedliches Mit- und Nebeneinander. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Fremdstämmige Landkreisbewohner sind in regionalen Vereinen und Hilfsorganisationen aktiv. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Interkulturelle Plattformen, Aktivitäten und Veranstaltungen fördern wechselseitiges Verständnis und Integrationsbereitschaft. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung interkultureller bzw. interreligiöser Plattformen, Aktivitäten und Veranstaltungen (z.B. „Begegnungsstätte“ mit spezifischen Freizeit-, Kultur- und Sportangeboten für Jugendliche und Eltern etc.).

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Fremdstämmige Landkreisbewohner sind in gesellschaftspolitischen Gremien aktiv. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Deutsche wie fremdstämmige Landkreisbewohner zeigen aktive Integrationsbereitschaft. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Identifizierung von integrationswilligen Multiplikatoren innerhalb der zu integrierenden Gemeinschaften; aktive Integration durch Vorbildwirkung.

Deutsche und fremdstämmige Landkreisbewohner wohnen gleichmäßig verteilt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Identifizierung von Gettoisierungstendenzen und sozialen „Abschottungsmilieus“ (z.B. „Höll- Ost“ in Dingolfing“); Ableitung gezielter Gegenmaßnahmen.

2.2.5.3.3. Senioren

Das seniorenpolitische Leitbild des Landkreises wird nachhaltig umgesetzt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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 Bestellung von Seniorenbeauftragten bzw. Seniorenbeiräten in allen Städten, Märkten und Gemeinden als Mittler zwischen Senioren, Räten und Kommunalverwaltungen („Ombudsmänner“, „Vertrauenspersonen“, „Vermittler“).

 Vernetzung und Qualifizierung von Seniorenbeauftragten bzw. Seniorenbeiräten (Teilnahme an Workshops und überregionalen wie regionalen Tagungen, Schaffung einer Koordinationsstelle auf Landkreisebene, Etablierung überregionaler Netzwerke, Weiterentwicklung durch „runde Tische“ mit Experten, Teilnahme der Initiativgruppe Seniorenleitbild an einem Ehrenamtstag des Landkreises).

 Gewinnung von Multiplikatoren für die Seniorenarbeit (Arbeitsgruppen, Leiter verschiedener Treffs und Stammtische, aktive Senioren).

 Beteiligung der Initiativgruppe Seniorenleitbild an einem Ehrenamtstag des Landkreises.

Der Landkreis und die Kommunen unterstützen die Seniorenarbeit operativ und finanziell. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Einplanung eines Jahresbudgets für Seniorenarbeit in den Kreishaushalt bzw. in die Haushaltspläne der Kommunen.

 Operative Projektunterstützung durch den Landkreis und die Kommunen (z.B. bei der Suche nach Sponsoren und Werbepartnern, der redaktionellen Betreuung der Seniorenzeitung etc.)

 Persönliche Unterstützung durch Landrat und Bürgermeister („Politik der offenen Tür und des offenen Ohres“, Besuche von Seniorenveranstaltungen etc.).

 Forcierung kommunaler Seniorenprojekte (z.B. organisierte Fahrten, Seniorennachmittage, Geburtstagsbesuche, kommunale Internetauftritte für Seniorenarbeit, Teilnahme an überregionalen Wettbewerben für Seniorenarbeit, Realisierung von Vorschlägen aus diversen Feedbackaktionen etc.).

 Reservierung von öffentlichen Einrichtungen für Senioren (z.B. Bäder, Veranstaltungsräume etc.).

 Verstärkte Zusammenarbeit von Kommunen und Kirchen in der Seniorenarbeit (gemeinsame Veranstaltungen, gemeinsame Seniorennachmittage etc.).

 Übernahme des Versicherungsschutzes für ehrenamtlich in der Seniorenarbeit Tätige (Unfall-, Haftpflicht-, Dienstreiserahmenversicherung).

 Mitgliedschaft des Landkreises in der Landesseniorenvertretung Bayern.

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Senioren finden ein altersgerechtes Lebensumfeld vor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Seniorengerechte Orts-, Entwicklungs-, Bauleit- und Verkehrsplanung, speziell im Hinblick auf barrierefreie bzw. barrierearme Räume, Wege und Plätze (abgesenkte Gehsteige an Straßenübergängen; für Rollstühle und Gehwagen befahrbare Gehwege; geeignete Oberflächen; ausreichende Verfügbarkeit von behindertengerechten öffentlichen Toiletten; mit Rampen und Rollstuhlauffahrten versehene Zugänge zu öffentlichen Einrichtungen, Geschäften etc.).

 Sicherstellung einer hinreichenden Nahversorgungsinfrastruktur, speziell mit Gütern des täglichen Bedarfs (Dorfläden, ehrenamtliche bzw. gewerbliche Lieferdienste) sowie medizinischen Leistungen (Haus- und Fachärzte, Apotheken, Lieferdienste für Medikamente).

Senioren sind bis ins hohe Alter gesund. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung und Vernetzung von Angeboten zur Prävention alterspezifischer Krankheiten (Sport- und Fitnessangebote regionaler Sportvereine und Institutionen; spezielle Präventivtrainings zur Sturzprophylaxe, Erste Hilfe, Erhaltung der geistigen Fitness etc.).

 Etablierung von geriatrischen Assessments und präventiven Beratungsleistungen (Früherkennung von Alterskrankheiten, Vorsorgeuntersuchungen, präventive Hausbesuche, Tests zur Sturzneigung und Demenz, Ernährungsberatung, Sensibilisierung für die Bedeutung von Sport und Bewegung).

Senioren wohnen bis ins hohe Alter zu Hause und finden altersgerechte Wohnformen vor. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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 Schaffung alternativer Wohnformen für Senioren (z.B. ambulant betreute Wohngemeinschaften und -anlagen, nachbarschaftliche Wohnformen wie Seniorenwohngemeinschaften, Quartierskonzepte etc.).

 Sensibilisierung von öffentlichen Stellen und potentiellen Investoren, Hausbesitzern und Bauherren für den Bedarf seniorengerechter und barrierefreier Wohnformen (stufenlose Erreichbarkeit, Aufzüge, Rampen etc.).

 Verstärkte Beratung für altersgerechte bzw. barrierefreie Wohnanpassung, etwa durch eine spezielle Beratungsstelle.

Senioren helfen Senioren. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Nachhaltige Befähigung von Senioren zum Selbstmanagement (Etablierung eines Fördervereins „Hilfe zur Selbsthilfe“ unter Einbindung der Seniorenclubs; Aufbau einer „Seniorenbörse“ für seniorenspezifische Dienstleistungsangebote).

Senioren sind bis ins hohe Alter mobil und nehmen aktiv am gesellschaftlichen Leben teil. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Förderung von alternativen Formen der Mobilität (Ruftaxis, ehrenamtliche Fahrdienste, Mitfahrgelegenheiten etc.) bzw. durch zweckmäßigen Ausbau des ÖPNV-Netzes (Bürgerbusse, Dorf- und Gemeindeautos etc.).

 Zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit für seniorenspezifische Angebote, Aktivitäten, Termine, Veranstaltungen; Nutzung der gesamten Medienpalette (Presseberichte, Pressekonferenzen, Interviews, Infostände, kommunale Medien wie Amtsblatt, Bürgerbrief, Pfarrbrief, KEB, Gemeindeforen, Landkreis- und Gemeindehomepages, öffentliche Auslagen in Banken, öffentlichen Einrichtungen, Ärztewartezimmern etc.).

 Nutzung seniorenspezifischer Medien (Broschüre, Seniorenzeitung, Seniorenwegweiser); Seniorenbeauftragte und -beiräte als Multiplikatoren (Veranstaltungen, Gemeinderat, Kreistag, Gemeindeforen etc.).

 Stabilisierung vorhandener Kontakte durch Begegnung und Kommunikation (stadtteil- und gemeindeorientierte Alten- und Servicezentren, Einbindung vereinsamter Senioren in gesellschaftliche Aktivitäten durch nachbarschaftliche und/oder ehrenamtliche Initiativen, Integration von Bewohnern stationärer Altenhilfeeinrichtungen in das Gemeinwesen).

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 Sensibilisierung für die Wichtigkeit aktiver Teilhabe im Alter; Förderung eines aktiven sozialen Miteinanders (Aktivitäten der Geselligkeit, offene Angebote, Seniorentreffs, Stammtische, Seniorenfahrten und -nachmittage, Vorträge, Spielnachmittage, gemeinsame Nachmittage für Heimbewohner und Senioren der Dorfgemeinschaft in Altenheimen).

 Seniorenbeauftragte und -beiräte, Pfarreien, Bürgermeister und Pflegekräfte als Kontaktvermittler (hauptamtliche Kontaktstelle für Senioren auf Landkreisebene).

 Aufrechterhaltung bestehender und Schaffung neuer Bildungs- und Beratungsangebote für Senioren (spezielle Hochschul- und Volkshochschulangebote; Qualifizierung von Senioren für Aufgaben der Jugend- und Seniorenbetreuung bzw. Seniorenbegleitung; PC-, Internet- und Handybedienung; Aufklärung durch Polizeidienststellen und Verbraucherschutz in Sachen Sicherheit, Haustürgeschäfte, organisierte Einkaufsfahrten; Vorträge, Seminare und Podiumsdiskussionen zu Themen wie Steuer- und Erbrecht, Testament, Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung, Palliativmedizin, Bankangelegenheiten, Krankenkassenleistungen, Natur und Garten, Lebensqualität im Alter).

Alt und Jung pflegen ein intergeneratives Miteinander. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung von intergenerativem Miteinander durch generationsübergreifende Aktionen und Wohnformen (Mehrgenerationenhäuser; Begegnung von Senioren mit Jugendlichen bei runden Tischen und speziellen Gesprächsrunden; Angebote der VHS bzw. sonstiger Einrichtungen der Erwachsenenbildung).

Alte Menschen zeigen aktives bürgerschaftliches Engagement gegenüber jungen Menschen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Einbindung der Senioren in gesellschaftliche und ehrenamtliche Verantwortung; Erkennen und Nutzen der Fähigkeiten und Erfahrungen der Senioren, etwa im Rahmen von Schulprojekten (Zeitzeugen im Geschichtsunterricht, Projekt „Energie sparen“ in Mengkofen, Unterricht in Buchführung), Kindergartenprojekten (Erzähl-, Vorlese- und Basteltage), Ferienprojekten im Rahmen der kommunalen Ferienprogramme, Schulwegbegleitung, Förderung von Jugendlichen und Schülern (Berufsfindung, Unterricht, Nachhilfe, Ganztagesbetreuung, Schüler- und Ausbildungspatenschaften, Kinderbetreuung, Weitergabe von Brauchtum und Tradition an die Jugend).

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Junge Menschen zeigen aktives bürgerschaftliches Engagement gegenüber alten Menschen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements der jungen Generation für Senioren (Qualifizierung von Seniorenbegleitern, Servicedienstleistungen für Senioren wie Essensdienst, Mitfahrgelegenheiten bei Seniorenveranstaltungen, Beteiligung von Kindergärten an Seniorennachmittagen, Schaffung eines generationsübergreifenden Freiwilligenzentrums).

Senioren finden hinreichende Betreuung und Pflege. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Verstärkte Bewusstseinsbildung bei kommunalen Mandatsträgern für nachhaltige Entscheidungen auf Basis der Herausforderungen des demographischen Wandels.

 Ausbau und Sicherung der Pflegedienstleistungen auf Basis eines strategischen Pflegebedarfsplans (stationär, teilstationär, ambulant, sonstige Pflege- und Betreuungsangebote, Pflegestützpunktpolitik).

 Bedarfsgerechter Angebotsmix aus stationärer Versorgung, häuslicher Versorgung durch ambulante Dienste, Tagespflege, Kurzzeitpflege mit der Maxime „ambulant vor stationär“ (betreutes Wohnen, betreutes Wohnen zu Hause, ambulant betreute Wohngemeinschaften, niedrigschwellige Angebote und Betreuungsformen).

 Vernetzung und Koordination der Versorgungsstruktur im Pflegebereich; träger- und ressortübergreifende Steuerung, Kooperation, Koordination (gemeinsame Fortbildungen, Arbeitsgemeinschaften der Trägerinstitutionen, Altenhilfefachberater der Landkreise und kreisfreien Städte).

 Bekanntmachung der Angebote für Kurzzeitpflege und betreutes Wohnen (Printmedien, Internet, Einbindung von Trägern und privaten Initiativen, Seniorenzeitung, Seniorenwegweiser etc.).

 Aufbau geriatrischer Rehabilitationsangebote (stationär wie ambulant).

 Etablierung technischer Hilfsmittel (Treppenlifter, Haustelefone mit integriertem Türöffner und Telefon, Bewegungsmelder, Handys mit GPS, Herdsicherung etc.).

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 Verbesserung der Demenzversorgung (Betreuungsgruppen, ehrenamtliche Helferkreise, spezielle Angebote für Demenz- oder andere psychische Erkrankungen wie Depressionen, Behinderung speziell vor dem Migrationshintergrund, mehrsprachige Helfer, haushaltsnahe Dienstleistungen, Nachbarschaftshilfe, ambulante Pflegedienste, Fachhauswirtschaftskräfte, Hausnotruf, Essen auf Rädern etc.).

 Aufbau von ambulanten Pflege- und Sozialstationen.

Sterbende Menschen sterben menschenwürdig und schmerzfrei in vertrauter Umgebung. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Erweiterung der Palliativ- und Hospizversorgung (stationäre Hospiz, Hospizvereine, ehrenamtliche Hospizhelfer, Palliativstationen, Palliative Care Teams).

Pflegende Angehörige finden Entlastungsangebote. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung von Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige (Beratungsangebote von Fachverbänden, Schaffung von Anlauf-, Beratungs- und Fachstellen für pflegende Angehörige, psychosoziale Unterstützung, begleitende Unterstützung und Entlastung, niedrigschwellige Angebote); Zusammenspiel von Angehörigen, ehrenamtlichen Helfern und professionellen Kräften.

2.2.6. Wohnen & Leben, Freizeit & Kultur, Tourismus

2.2.6.1. Ist-Situation

2.2.6.1.1. Stärken

Die Konferenzteilnehmer bescheinigen ihrem Landkreis eine hohe Wohn- und Lebensqualität, fußend auf einem umfangreichen Freizeit-, Sport-, Natur- und Naherholungsangebot. Die Landschaft ist gepflegt. Wohnfläche steht zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung. Das kulturelle Angebot wird als ausgewogen beurteilt. Dies korreliert teilweise mit der GEFAK- Unternehmensbefragung. Sehr zufrieden zeigen sich die Unternehmer tatsächlich mit ihrer „Landschaft im Grünen“. Das Kultur- und Freizeitangebot indes wird allenfalls mit befriedigend bewertet. Auch die Verfügbarkeit und das Preisniveau von Wohnflächen beurteilen die Unternehmen lediglich mit gut bis befriedigend.

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Touristische Stärken des Landkreises sehen die Konferenzteilnehmer in den gut ausgebauten Radwegen sowie der hohen Dichte an historischen Bodendenkmälern. Mit dem „Bayernpark“ gibt es im Landkreis einen attraktiven Freizeitpark, mit dem „Caprima“ ein Erlebnisbad. Die industrielle und landwirtschaftliche Geschichte des Landkreises bietet Ansatzpunkte für Führungen und Besichtigungen („Vom Gogomobil bis BMW“, „Größtes Gurkenanbaugebiet Europas“). Allein die Industrieanlagen von BMW besichtigen jährlich ca. 30000 Besucher; ein Drittel der Führungen sind englischsprachig.

2.2.6.1.2. Schwächen

Dass die Beurteilung des Freizeit- und Kulturangebots im Landkreis differenziert ausfällt, unterstreicht die Tatsache, dass sich diese Punkte auch unter den Schwächen des Standorts wiederfinden. So sehen die Konferenzteilnehmer durchaus zielgruppenspezifische Mängel, speziell für das junge Publikum. Auch die Unternehmen der GEFAK-Unternehmensbefragung halten das Thema Freizeit und Kultur für ein wichtiges Handlungsfeld der Landkreisentwicklung. Immerhin 9 Nennungen verfallen auf diesen Bereich. Es fehlt an kulturellen Veranstaltungen mit überregionaler Zugkraft. Auch das Thema Wohnfläche wird differenziert wahrgenommen. So sind zwar Grundstücke für den Hausbau sowie fertige Häuser gut und kostengünstig verfügbar; es fehlt aber an kleinen bis mittelgroßen Wohnungen für Singles und Paare ohne Kinder. Überdies wird die voranschreitende Zersiedelung bemängelt.

Was den Tourismus betrifft, identifizieren die Konferenzteilnehmer einen Mangel an hochwertigen Übernachtungsangeboten. Es fehlt ein landkreistypisches Alleinstellungsmerkmal. Die regionalen Stärken werden nach außen nicht hinreichend transportiert. Es wird der Bedarf nach einem einheitlichen Standort- und Regionalmarketing artikuliert. Die Hochschule München bestätigt die kritischen Eindrücke bezüglich der regionalen Tourismusintensität. Gemessen an den Übernachtungszahlen spielen weder Geschäfts- noch Privatkundenübernachtungen eine zentrale wirtschaftliche Rolle. Die Bettenauslastung ist rückläufig und im bayernweiten Vergleich unterdurchschnittlich (2010: 23,5%). Die vergleichsweise geringe Bedeutung des Tourismus schlägt sich auch in einer kaum ausgeprägten Hotel-, Restaurant- und Kneipenkultur nieder. Gerade letzteres ist jedoch – in Kombination mit attraktiven Freizeitangeboten – ein weicher Standortfaktor, der für die junge Generation mitentscheidend für eine etwaige Ansiedlung sein kann. Dies erhält vor dem Hintergrund eines prognostizierten Bevölkerungsrückgangs im Landkreis von 2,5 bis 7,5 Prozent in den nächsten beiden Jahrzehnten eine zusätzliche Gewichtung. Das kulturell-kreative Milieu hat im Landkreis – gemessen an den vertretenen Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft – eine mindergewichtige Bedeutung.

2.2.6.2. Methodik des Arbeitskreises „Wohnen & Leben, Freizeit & Kultur, Tourismus“

Der Arbeitskreis „Wohnen & Leben, Freizeit & Kultur, Tourismus“ – bestehend aus fünf Personen sowie Frau Dipl.-Wirtschaftspsychologin Nadja Beutlhauser als Vertreterin der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Dingolfing-Landau – tagte am 11. Oktober, 08. November und 21. November 2011 im Landratsamt Dingolfing-Landau. Inspiriert von den Ergebnissen des Arbeitskreises „Zukunftsbranchen“ erarbeiteten die Teilnehmer im Rahmen einer freien Zukunftsvisualisierung und Ideensammlung strategische Ziele und Handlungsansätze.

Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem Bereich Tourismus geschenkt. Basierend auf einschlägigem Daten- und Dokumentenmaterial sowie dem Erfahrungswissen der Teilnehmer wurden zentrale Wertschöpfungsketten, unternehmerische Schlüsselspieler, sich gegenseitig unterstützende bzw. verwandte Branchen, bestehende Verflechtungsgrade sowie gewachsene Pfadabhängigkeiten identifiziert. Ausbaufähige Konzentrationstendenzen lassen sich demnach in den Bereichen Freizeitparktourismus und Radtourismus beobachten. Mit dem „Bayernpark“ gibt es im Landkreis einen innovativen Freizeitparkanbieter; Radwege sind gut ausgebaut und überregional vernetzt. Vergleichsweise wenig genutzt werden indes die möglichen Ressourcen in Richtung Agrotourismus und Besichtigungstourismus. Der Landkreis verfügt über eine lange landwirtschaftliche Tradition und Reputation; mit BMW gibt es vor Ort einen industriegeschichtlichen Magneten mit überregionaler Anziehungskraft; der Landkreis wartet überdies mit einer hohen Dichte an Bodendenkmälern aus der Kelten- und Römerzeit sowie zahlreichen Schlössern bzw. Herrensitzen auf.

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Abb.5

2.2.6.3. Leitziele und Handlungsansätze

2.2.6.3.1. Wohnen & Leben

Der Landkreis Dingolfing-Landau bietet bedarfsgerechten und adäquaten Wohnraum für Singles, junge Familien und Senioren. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung barrierefreier und behindertengerechter Wohnangebote gemäß DIN 18025 (stufenlose Erreichbarkeit, Aufzüge, Rampen etc.).

 Schaffung intergenerativer Wohnangebote in allen Kommunen mit mehr als 3000 Einwohnern (Mehrgenerationenhäuser); Identifizierung geeigneter Flächen (z.B. Wattstraße in Dingolfing), eventuell unter Revitalisierung maroder Altbauten oder brachliegender Flächen.

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 Schaffung von kleinräumigen Wohnangeboten (Wohnungen mit 1-2 Zimmern, 30-70 Quadratmeter), flexibel erweiter- und kombinierbar, eventuell unter dem Dach von Mehrgenerationenhäusern.

Junge Familien machen sich im Landkreis sesshaft. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung von Anreizsystemen zur Wohnansiedlung junger Familien (Vergabe vergünstigter Wohnflächen an Familien mit Kindern; bevorzugte Vergabe von Bauland an Familien mit Kindern; freiwillige Selbstverpflichtung von Unternehmen, Familienväter bzw. - mütter bei der Arbeitsplatzvergabe zu bevorzugen).

 Schaffung kinderfreundlicher Wohngebiete mit optimaler Nahversorgungsinfrastruktur (Schulen im Umkreis von maximal 3km, Apotheken im Umkreis von maximal 10km, gute Anbindung an den ÖPNV, wohnortnahe Lebensmittelversorgung, „Nanny-Notfalldienst“, zentraler Spielplatz).

Arbeitskräfte beiderlei Geschlechts finden im Landkreis optimale Rahmenbedingungen vor, um Familie und Beruf zu vereinbaren. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Verstärkte Fokussierung auf Ganztagesschulen bzw. regelmäßige Nachmittagsbetreuung, um beiden Elternteilen die Berufstätigkeit zu erleichtern.

 Ausbau bestehender und Schaffung neuer Plattformen zur Vernetzung von betroffenen Familien (Notmütter für Betreuungsnotfälle, Leihgroßeltern, Betreuungsbörse, Zusammenschluss zu selbstorganisierten Betreuungsgruppen).

 Kreierung moderner Arbeitsplatzmodelle für Familien.

 Schaffung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen in den Unternehmen des Landkreises (Erhebung des Status Quo, Identifizierung von „Best-Practice-Beispielen“, Ableitung unternehmensübergreifender Maßnahmenkataloge, freiwillige Selbstverpflichtung regionaler Unternehmen, Ausschreibung eines regionalen Wettbewerbs, Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung neuer Arbeitsplatzmodelle).

 Etablierung von Betriebskindergärten unter Bündelung unternehmerischer Einzelinitiativen; erweiterte Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen, speziell in den Ferien, an Wochenenden und bis 22:00 Uhr.

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2.2.6.3.2. Freizeit & Kultur

Der Landkreis Dingolfing-Landau bietet ein attraktives Freizeit-, Wohlfühl- und Lebensumfeld. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Schaffung von isarnahen Naherholungsgebieten in Dingolfing und Landau (bzw. zwischen beiden Städten) mit ausgiebiger Freifläche für Grillen, Spielen, Baden (flacher Zugang zum Wasser, „trendige“ Gastronomie, Veranstaltungsfläche mit Bühnenvorrichtung, BMX-Trail, Bootsverleih, Bänke, im Winter nutzbar für Schlittschuhläufer, Eisstockschützen etc.).

 Entwicklung passgenauer Events zur Belebung der neuen Naherholungsgebiete („Kultur an der Isar“).

 Zielgruppenspezifische Ansiedlung neuer bzw. Erweiterung bestehender Freizeiteinrichtungen unter Berücksichtigung der Erwartungen Jugendlicher („Adrenalin- Kick“ im Bayernpark, Rutschenlandschaft im Caprima, Hochseilklettergarten etc.).

Der Landkreis Dingolfing-Landau hat ein positives Image bei Jung und Alt („Da rührt sich was“) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Das Kulturangebot des Landkreises Dingolfing-Landau ist ausgewogen und strahlt überregionale Anziehungskraft aus. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Aufbau eines „Kulturbudgets“ zur gezielten Investition in Freizeit- und Kulturprogramme, teilweise finanziert von der öffentlichen Hand und Unternehmen.

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Die Weggehszene in Dingolfing-Landau ist eine echte Alternative für Junge und Junggebliebene. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Entwicklung eines schlüssigen Gesamtkonzeptes zur Wiederbelebung und Aktivierung der Weggeh- und Kulturszene in Dingolfing und Landau unter Einbeziehung zentraler Schlüsselspieler (Gastronomen, Trendsetter, Unternehmen, Banken, Landratsamt, Kommunen, Stadthallen).

 Etablierung eines angesagten Clubs mit überregionaler Anziehungskraft, eventuell unter Wiederbelegung der „Strich-8-Szene“.

 Ausdifferenzierung der Kneipenlandschaft, sowohl innenstadtnah als auch in Angliederung an die neuen Naherholungsgebiete; Belebung der Weggehszene für Ü35 (gediegene Lokalität mit Tanz- und Kontaktambiente, Ü30-Partys, Aufbau einer „Salsa-Szene“).

 Vernetzung und Außenkommunikation der vorhandenen Kultur-, Gastronomie- und Veranstaltungsszene (z.B. Open Air Weindorf, Weinfest Landau, Dingfest Dingolfing, Red Box Festival, Kleinkunst- und Kulturszene, Stadthallenangebote); Auflage eines Veranstaltungskalenders.

 Bedarfsklärung im Rahmen von „Jugend-Workshops“ in örtlichen Restaurants und Bars (Kneipenführer von Jugendlichen für Jugendliche, Cocktail-Mix- und Kochkurse, Zusammenarbeit mit örtlichen Schulen).

 Etablierung innovativer Events und Locations unter Nutzung vorhandener Rahmenbedingungen und Pfadabhängigkeiten (z.B. Kellerpartys, Motto-Events in Bezug auf die Flößertradition oder die Gurkenernte etc.).

2.2.6.3.3. Tourismus

Der Landkreis Dingolfing-Landau wird als attraktive Tourismusregion mit interessanten Nischenangeboten wahrgenommen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Entwicklung eines einheitlichen und klaren Vermarktungskonzeptes für die Region (Identifizierung und Kommunikation regionalspezifischer Stärken und Besonderheiten; einheitliche Koordination über das Tourismusreferat des Landkreises Dingolfing-Landau).

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 Optimierung des bestehenden Internetauftritts (einheitliches Erscheinungsbild, mehrsprachiger Auftritt deutsch, englisch, evtl. tschechisch bzw. polnisch).

 Einheitliche Außendarstellung des Tourismusstandorts im Rahmen von Tourismusverbänden sowie auf Fachmessen.

 Bündelung der regionalspezifischen Attraktionen in Mehrtagespauschalen; synergetische Nutzung der Wertschöpfungspotentiale in den Bereichen Agrotourismus, Rad- und E-Bike- Tourismus, Besichtigungstourismus, Freizeitparktourismus (Zielgruppen- und/oder Themenpauschalen mit Vorteilspreisen).

 Qualitative Verbesserung des Übernachtungsangebotes im Landkreis in Richtung Innovation, Klassifizierung, Barrierefreiheit mit dem Ziel der ganzjährig gesicherten Auslastung.

Der Landkreis Dingolfing-Landau positioniert sich als attraktiver Standort für Agrotourismus (Zielgruppe: Familien mit Kindern, Manager, Schulkinder). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Identifizierung und gezielte Inwertsetzung der agrotouristischen Potentiale der Region („Urlaub auf dem Bauernhof“, Persönlichkeitsentwicklung, Entspannung und Seminaristik für Manager und Führungskräfte, „Lernort Bauernhof“, Erlebnispädagogik, Jugendhilfe, Suchtprävention, vereinfachtes Golfen etc.).

 Entwicklung agrotouristischer Spezialangebote (Genussreisen, gastronomische Angebote mit regionalen Produkten und Lebensmitteln, regionaler Restaurantführer, Einbindung landwirtschaftlicher Direktvermarkter etc.).

 Schaffung von Erlebnisunterkünften („Bett im Kornfeld“, „Heuhotel“ etc.).

 Bewerbung um die Bayerische Landesgartenschau 2020

Der Landkreis Dingolfing-Landau positioniert sich als attraktiver Standort für Rad- und E-Bike- Tourismus (Zielgruppe: Familien, Ü40 ohne sportliche Ambitionen). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Bau eines zentralen Versorgungs- und Übernachtungsgebäudes für Radtouristen mit logistischem Anschluss an Attraktionen des Landkreises (z.B. Bayernpark, Caprima, innenstadtnahe Naherholungsgebiete).

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 Errichtung von Informationsplattformen für Radtouristen an neuralgischen Punkten des Landkreises, speziell bei der Einfahrt.

 Etablierung eines wiederkehrenden Radevents in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren (Radvereine, Zweiradhändler, Sportgeschäfte).

 Flächendeckende „Bett- und Bike“-Zertifizierung für Hotels und Gaststätten der Region (gegenseitige Vernetzung und Bewerbung, Rad- und E-Bike-Verleih, Service).

 Schaffung einer Willkommenskultur gegenüber Radtouristen (z.B. besondere „Radl-Menüs“ mit Spezialitäten aus der Region).

Der Landkreis Dingolfing-Landau positioniert sich als attraktiver Standort für Freizeitparktourismus (Zielgruppe: Familien mit Kindern). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Vernetzung des „Bayernpark“-Angebotes mit dem Radtourismus; Verbesserung der Erreichbarkeit des „Bayernparks“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Landkreis Dingolfing-Landau positioniert sich als attraktiver Standort für Besichtigungstourismus in den Bereichen Mobilität, Industriegeschichte und Landbau. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

Der Landkreis Dingolfing-Landau positioniert sich als attraktiver Standort für Tagungs- und Seminartourismus (Zielgruppe: Unternehmen). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

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 Vernetzung der bestehenden Tagungsanbieter des Landkreises (Gasthöfe, Häuser für Persönlichkeitsentwicklung, „Stadl“, Stadthallen); gezielte Vermarktung von Tagesangeboten über Internet und Landkreisprospekt.

 Aufbau einer modernen Tagungslandschaft mit entsprechender Technik und Wellnessangebot, eventuell in Anbindung an das Gründer-, Innovations- und Bildungszentrum.

 Nutzung historischer Bauten zur Etablierung eines „Tagungsschlosses“ mit hochwertigen Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie.

Der Landkreis Dingolfing-Landau positioniert sich als attraktiver Standort für Ausgrabungstourismus und Site-Sleeping (Zielgruppe: Archäologiebegeisterte). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strategiekonformität EU 2020 (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität EU-Donauraumstrategie (gering – mittel – hoch) X Strategiekonformität „Aufbruch jetzt“ (gering – mittel – hoch) X Trendentsprechung (gering – mittel – hoch) X Wichtigkeit/Priorität (gering – mittel – hoch) X Umsetzbarkeit/Komplexität (schwierig – mittel – leicht) X Umsetzungsdauer (langfristig – mittelfristig – kurzfristig) X Finanzieller Aufwand (hoch – mittel – gering) X

 Etablierung einer „Erlebnis- und Veranstaltungsburg“ unter Nutzung historischer Bausubstanz (Ausgrabungen, unterirdische Gänge, Sagen und Mythen des Landkreises); Aufbau eines speziellen Betreuungsteams für Ausgrabungstourismus und Bodendenkmäler.

3. Mitwirkende/Zusammensetzung der Arbeitsgruppen

Neben der ständigen Mitwirkung der Wirtschaftsförderin Nadja Beutlhauser und Thomas Weiß als Moderator waren folgende Mitwirkende in den Arbeitskreisen zu verzeichnen

3.1. Zukunftsbranchen

– Dr. Maike Berchtold-Rettenbeck (Kreisheimatpflegerin) – Christine Frey (Unternehmerin - Frey und Salzer Reisen GmbH) – Gerd Goeke (Unternehmer und Wirtschaftssenior) – Margret Kolbeck (Bereichsleiterin Forsten, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) – Herbert Sporrer (Bürgermeister Markt Simbach) – Fritz Steininger (Unternehmer – DE software & control GmbH)

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3.2. Ansiedlungspolitik & Wertschöpfung

– Alois Apfelböck (Unternehmer, Ingenieurbüro Apfelböck GmbH) – Irmgard Friedberger (Unternehmerin, Steuerkanzlei Friedberger) – Günter Schuster (Bürgermeister der Gemeinde Loiching) – Michael Schmidt-Ramsin (Vertreter der Stadt Landau) – Tanja Wenninger (Unternehmerin, Baumschule Wenninger) – Franziska Zeintl (Vertretung der Girnghuber Ziegelwerke GmbH)

3.3. Arbeitsmarktpolitik & Bildung

– Christian Altmann (Schule-Wirtschaftsexperte im Landkreis) – Martin Dörndorfer (Marketingleiter, SAR Elektronic GmbH) – Robert Elsberger (Leiter Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse Niederbayern-Mitte) – Rudolf Frank (Geschäftsstellenleiter Arbeitsagentur Dingolfing) – Alexander Garbe (Personalleiter, Kühne und Nagel) – Katharina Simmelbauer (IHK-Standortpolitik) – Georg Wieselsberger (Bereichsleiter Markt, Raiffeisenbank Mengkofen-Loiching)

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3.4. Energiepolitk, Infrastruktur & Landnutzung

– Martin Geltinger (Bürgermeister Gemeinde Marklkofen) – Dieter Hilgärtner (Innovationsexperte IHK) – Dr. Marco Heck (Stellvertretender Werkleiter Mann + Hummel GmbH) – Josef Laubenbacher (Stellvertr. Kreisobmann, Bayerischer Bauernverband) – Siegfried Moßandl (IHK-Gremiumsvorsitzender und Unternehmer der Karl Mossandl GmbH & Co.) – Gerald Rost (Bürgermeister Gemeinde Gottfrieding) – Max Schadenfroh (Bürgermeister Markt Eichendorf) – Thomas Schöffel (Sachgebietsleiter, Amt für Ländliche Entwicklung) – Experte: Dr. Ludwig Sagmeister, Leiter des Landwirtschaftsamtes in Landau

3.5. Gesundheit, Integration & Gesellschaft

– Richard Baumgartner (Stellv. Vorsitzender, Initiativgruppe Seniorenleitbild) – Stephan Besl (Unternehmer, medomic GmbH) – Helmut Heller (Seniorenbeauftragter des Landkreises, Vorsitzender der Initiativgruppe Seniorenleitbild) – Elke Lohrberg (Geschäftsführerin Kreisjugendring) – Agathe Schreieder (Geschäftsführerin Freiwilligenagentur)

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3.6. Wohnen & Leben, Freizeit, Kultur & Tourismus

– Karolin Aigner (Kreisvorstand Bauernverband) – Valentin Baumgartner (Vertreter der Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing e.G. – Heidi Feicht (Tourismusreferentin, Landkreis Dingolfing-Landau) – Helga Kaziur (Innenarchitektin, Kaziur) – Johann Kerscher (Geschäftsleitender Beamte, Landkreis Dingolfing-Landau) – Margit Ransberger (Kreisbäuerin, Bauernverband)

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4. Anhang

4.1. Übergeordnete Strategien

4.1.1. Europa 2020

 Intelligentes Wachstum

o Innovation („Innovationsunion“)

. Neuausrichtung der Forschung und Entwicklungs- und Innovationspolitik auf die drängenden Herausforderungen unserer Gesellschaft: Klimawandel, Energie- und Ressourceneffizienz, Gesundheit, demographischer Wandel

. Verstärkung aller Glieder der Innovationskette, von der Grundlagenforschung bis zur Vermarktung

o Ausbildung („Jugend in Bewegung“)

. Erleichterung des Auslandsstudiums für Studierende und Auszubildende

. Bessere Vorbereitung junger Menschen auf die Herausforderungen des Arbeitsmarktes

. Steigerung der Leistung und internationalen Attraktivität der Hochschulen in Europa

. Generelle Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Bildung (akademisches Spitzenniveau, Chancengleichheit)

o Digitale Gesellschaft („Digitale Agenda für Europa“)

. Schaffung eines digitalen Binnenmarktes auf der Grundlage des schnellen und ultraschnellen Internets und interoperabler Anwendungen

. Breitbandanschluss für alle bis zum Jahr 2030

. Sehr viel höhere Internetgeschwindigkeiten (30 Mbps oder mehr) bis 2020.

. Internetgeschwindigkeiten von über 100 Mbps für mindestens 50% aller europäischen Haushalte bis 2020

 Nachhaltiges Wachstum

o Klima, Energie, Mobilität („Ressourcenschonendes Europa“)

. Unterstützung des Übergangs zu einer ressourcenschonenden, emissionsarmen Wirtschaft durch Abkopplung des Wirtschaftswachstums von der Ressourcen- und Energienutzung

. Verringerung der CO2-Emmissionen

. Verbesserung der Energieversorgungssicherheit

. Ressourcenschonender Verbrauch

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o Wettbewerbsfähigkeit („Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung“)

. Unterstützung der Industrieunternehmen bei der Anpassung an die Globalisierung, der Bewältigung der Krise und der Umstellung auf eine emissionsarme Wirtschaft . Förderung des Unternehmertums

. Abdeckung aller Bestandteile der zunehmend internationalen Wertschöpfungskette (vom Rohstoffzugang bis zum Kundendienst)

. Enge Zusammenarbeit mit Unternehmen, Gewerkschaften, Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen, Verbraucherverbänden

 Integratives Wachstum

o Beschäftigung und Qualifikation („Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten“)

. Befähigung der Bürger, neue Qualifikationen zu erwerben, sich an neue Arbeitsmarktgegebenheiten anzupassen und sich beruflich neu zu orientieren

. Modernisierung der Arbeitsmärkte, um das Beschäftigungsniveau zu heben, die Arbeitslosigkeit zu verringern, die Produktivität zu steigern und die Nachhaltigkeit unserer Sozialmodelle sicherzustellen

o Armutsbekämpfung („Europäische Plattform zur Bekämpfung der Armut“)

. Wirtschaftlicher, sozialer, territorialer Zusammenhalt

. Anerkennung der Grundrechte der von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen Menschen auf ein Leben in Würde und auf aktive Teilhabe an der Gesellschaft

. Eingliederung von Menschen in ihr lokales Umfeld zur Erleichterung der beruflichen Ausbildung, der Arbeitssuche und des Zugangs zu Sozialleistungen

4.1.2. EU-Donauraumstrategie

 Anbindung des Donauraums

o Verbesserung der Mobilität und Multimobilität (Binnen-, Straßen-, Schienen- und Luftverbindungen)

o Förderung der Nutzung nachhaltiger Energien

o Förderung von Kultur und Tourismus, des Kontaktes zwischen Menschen

 Umweltschutz im Donauraum

o Wiederherstellung und Sicherstellung der Qualität der Gewässer

o Management von Umweltrisiken

o Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Landschaften und der Qualität von Luft und Boden

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 Aufbau von Wohlstand im Donauraum

o Entwicklung der Wissensgesellschaft durch Forschung, Bildung und Informationstechnologien

o Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, einschließlich Clusterbildung

o Investitionen in Menschen und Qualifikationen

 Stärkung des Donauraums

o Verbesserung der institutionellen Kapazität und Zusammenarbeit

o Zusammenarbeit zur Förderung der Sicherheit und zur Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität

4.1.3. „Aufbruch jetzt!“

 Wissenschafts- und Forschungsregion Niederbayern

 Technologieregion Bayerischer Wald

 Bildungsregion Niederbayern

 Natur- und Urlaubsregion Niederbayern

 Energieautarkes Niederbayern

 Bewältigung des Demographischen Wandels

 Willkommenskultur gegenüber fremden Kulturen

 Lebendige Verbindungen zu den östlichen Nachbarstaaten

 Familienfreundliche Region Niederbayern

o Bezahlbarer Wohnraum

o Ausreichend Arbeitsplätze

o Gesunde Umwelt

o Gesundes soziales Umfeld

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4.2. Megatrends und Trends

 Megatrend Demographischer Wandel o Bevölkerungsabnahme o Rückgang des Arbeitskräftepotentials o Alterung der Gesellschaft o Verlängerung der Lebensarbeitszeit (seniorengerechte Arbeitsplatzmodelle) o Kaufkraftverlagerung auf das Alter o Downaging (Verjüngung des Sozialverhaltens) o Zunehmende kulturelle und soziale Vielfalt der Gesellschaft o Bunte Gesellschaft, kooperativer Individualismus (Singles, Patchwork-Familien etc.) o Bedeutung wohnortnaher medizinischer und pflegerischer Versorgung o Gefahr der zunehmenden Vereinsamung im Alter o Bedarf nach seniorengerechten Wohnformen o Bedeutung der Gesunderhaltung (Prophylaxe, Medikamente, Dienstleistungen etc.) o Fachkräftemangel

 Megatrend Globalisierung o Globalisierung der Wirtschaft (globale Arbeits-, Waren- und Dienstleistungsmärkte) o Wettbewerb der Regionen im globalen Kontext o Globalisierung des Verkehrs (globaler Personen-, Güter- und Nachrichtenverkehr) o Veränderte Mobilitätskonzepte o Global erhöhtes Transportaufkommen o Digitale Welt der Vernetzungen und Verbindungen (Internet, Telematik)

 Megatrend Energiehunger o Global steigender Energiebedarf o Global steigender Bedarf nach Energieeffizienz (Energiespeicherung, dezentrale Erzeugung von Energie, Energiesparen) o Global steigender Bedarf nach regenerativen Energien o Steigender Druck auf Nutzflächen

 Megatrend Klimawandel o Zunahme von Extremwetterereignissen o Steigende Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes o Steigende Bedeutung von natürlichen Ressourcen o Voranschreitender Artenverlust

 Megatrend Freizeit und Gesundheit o Zunahme der Freizeit o Steigende Bedeutung des Freizeitverhaltens o Bedarf nach familiengerechten Wohn- und Arbeitsmodellen o Steigende Bedeutung des Gesundheits- und Wellnessbereichs o Gesundheit als aktives Lebensgefühl o Steigende Bedeutung von biologisch erzeugten Nahrungsmitteln

 Megatrend New York o Abnahme der „einfachen“ Arbeiten o Zunahme der Kognitionsarbeit o Wandel zur Wissensgesellschaft (Forschung und Entwicklung) o Lebenslanges Lernen (Schulbildung, Aus- und Weiterbildung) o Zunehmende Bedeutung von Bildung als Wettbewerbsfaktor (soziale Kompetenz, interkulturelle Kompetenz, sprachliche Kompetenz)

 Megatrend Nachhaltigkeit o Zunahme des gesellschaftlichen Engagements der Unternehmen o Entwicklung zur aktiven Bürgergesellschaft o Ressourceneffizientes Wirtschaften

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4.3. Forschungsansätze/Datenanalyse

4.3.1. Unternehmensbefragung im Landkreis

Sehr geehrter Herr XXX, zur Stärkung des Landkreises Dingolfing-Landau als attraktiver Lebensraum führt das Landratsamt im Herbst 2011 eine Zukunftskonferenz durch. Dabei messen wir den Standortanforderungen der heimischen Betriebe einen besonderen Stellenwert bei. Dementsprechend soll die Meinung der Wirtschaft in die Zukunftskonferenz vorrangig einfließen.

Vor diesem Hintergrund starten wir hiermit eine Befragung bei rund 650 Unternehmen mit Sitz im Landkreis. Auf der Basis Ihrer Angaben können wir erkennen, in welchen Handlungsfeldern wir ansetzen müssen und welche Unternehmer an der Zukunftskonferenz teilnehmen möchten.

Eine wichtige Maßnahme zur Stärkung unserer Wirtschaft wird im Herbst bereits verfügbar sein: Auf dem Internetportal des Landratsamtes wird eine Unternehmensdatenbank aufgebaut, die das Leistungsspektrum unserer Betriebe aufzeigt. Nutzen Sie diese Befragung auch dazu, Ihr Unternehmen für einen Eintrag vorzumerken. Dieser Service der Wirtschaftsförderung ist für Sie kostenlos.

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4.3.1.1. Ergebnisauszug „Standortbedingungen“

4.3.1.1.1. Stärken/Schwächen

Wichtigkeit Zufriedenheit

1. Internetanbindung (1,42) 1. Landschaft im Grünen (1,97) 2. Verfügbarkeit von qualifizierten AK (1,63) 2. Überregionale Verkehrslage Straße (2,03) 3. Örtliche Verkehrsanbindung Straße (1,65) 3. Örtliche Verkehrsanbindung Straße (2,07) 4. Überregionale Verkehrslage Straße (1,74) 4. Kinderbetreuungsangebote (2,21) 5. Nähe zu Hauptkunden (1,85) 5. Schulangebot (2,29) 6. Lohn- und Gehaltsniveau (2,14) 6. Image des Landkreises (2,31) 7. Medizinische Versorgung (2,28) 6. Medizinische Versorgung (2,31) 8. Verfügbarkeit von sonstigen AK (2,42) 8. Nähe zu Hauptkunden (2,37) 9. Schulangebot (2,59) 9. Internetanbindung (2,41) 10. Ausbildungsangebote (2,60) 10. Lohn- und Gehaltsniveau (2,64) 11. Weiterbildungsangebote (2,68) 11. Verfügbarkeit von Wohnflächen (2,69) 12. Nähe zu Hauptlieferanten (2,70) 11. Verfügbarkeit von Gewerbeflächen (2,69) 13. Landschaft im Grünen (2,72) 13. Ausbildungsangebote (2,71) 13. Image des Landkreises (2,72) 14. Preisniveau von Wohnflächen (2,76) 15. Kinderbetreuungsangebote (2,85) 15. Überregionale Verkehrslage Flughafen (2,78) 16. Kultur- und Freizeitangebote (3,07) 16. Kultur- und Freizeitangebote (2,81) 17. Preisniveau von Gewerbeflächen (3,18) 17. Weiterbildungsangebote (2,82) 18. Verfügbarkeit von Wohnflächen (3,26) 18. Nähe zu Hauptlieferanten (2,84) 18. Preisniveau von Wohnflächen (3,26) 19. Preisniveau von Gewerbeflächen (2,98) 20. Verfügbarkeit von Gewerbeflächen (3,29) 20. Verfügbarkeit von sonstigen AK (3,11) 21. ÖPNV (3,45) 21. Verfügbarkeit von qualifizierten AK (3,41) 22. Überregionale Verkehrslage Flughafen (3,90) 22. Überregionale Verkehrslage Schiene (3,44) 23. Nähe zu Forschungseinrichtungen (4,03) 23. Nähe zu Forschungseinrichtungen (3,50)

24. Überregionale Verkehrslage Schiene (4,09) 24. ÖPNV (3,54)

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4.3.1.1.2. Unternehmensbefragung – Handlungsfelder

Handlungsbedarf/Defizit ausgleichen 1. Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften -19 2. Verfügbarkeit von sonstigen Arbeitskräften -13 3. Internetanbindung -8 4. Weiterbildungsangebote -6 5. Nähe zu Hauptlieferanten -6

Zufriedenstellend/Stärke nutzen 1. Landschaft im Grünen +12 2. Kinderbetreuungsangebote +11 3. Verfügbarkeit von Gewerbeflächen +9 4. Image des Landkreises +7 5. Verfügbarkeit von Wohnflächen +7

4.3.1.1.3. Unternehmensbefragung - Empfohlene Handlungsfelder

1. Soziale Infrastruktur (48)  Bildung (27)  Freizeit/Kultur (9)

2. Technische Infrastruktur (38)  Verkehr (15)  Internetanbindung (12)

3. Wirtschaftsförderung/Bestandspflege/Ansiedlung (26)  Reduzierung der einseitigen Abhängigkeit von BMW  Ansiedlung von Gewerbebetrieben  Ansiedlung von Wohnbevölkerung/Arbeitskräfte

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4.3.2. Analyseergebnisse der Studenten (Kurzform)

Die einzelnen Arbeitsgruppen der Studenten der Hochschule München formulierten folgende Ergebnisse in Ihrer Kurzpräsentation.

4.3.2.1. Harte & weiche Standortfaktoren

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4.3.2.2. Zukunftsbranchen

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4.3.2.3. Arbeitsmarkt & Bildung

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4.3.2.4. Tourismus, Freizeit & Jugend

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5. Quellen und Bildverzeichnis:

- 1Prognos Zukunftsatlas: Online: [http://www.prognos.com/fileadmin/pdf/Atlanten/Zukunftsatlas_ 06/p_Zukunftsatlas_2006.pdf] Abruf Januar 2012 12

- 2 Prognos Zukunftsatlas: Online: [http://www.prognos.com/fileadmin/pdf/Atlanten/Zukunftsatlas_ 06/p_Zukunftsatlas_2006.pdf] Abruf Januar 2012 12

- Dokumente der Hochschule München 68 – 76

- Abb1.: Landkreiskarte, wikipedia.de, 2011 4

- Abb2.: Europaregion Donau-Moldau, europaregion-donau-moldau.at, 2011 5

- Abb3.: Prozessablauf, eigene Anfertigung, WiFö 2011 6

- Abb4.: Clusterpotential, eigene Anfertigung, WiFö 2011 13

- Abb5.: Tourismusmatrix, eigene Anfertigung, WiFö 2011 51

- Abb6.: Strukturbaum, eigene Anfertigung, WiFö 2011 78

- Fotografien – Teilnehmer der Zukunftskonferenz, eigene Anfertigung, LRA 2011

- Weitere Grafiken – Lizenzerwerb durch fotolia.de

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4.3.3. Strukturbaum – Ergebnisse der Zukunftskonferenz kompakt

Abb.6

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