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100 articles, 2016-04-04 00:01 1 Nico Rosberg gewinnt auch in Bahrain - Vettel mit Motorschaden Die Entscheidung über den Formel-1-Sieg in Bahrain fällt schon am Start. Sebastian Vettel (6.02/7) muss bereits vorher aufgeben, Lewis Hamilton baut einen Unfall. So hält die Serie von Nico Rosberg. 2016-04-03 22:39 4KB www.augsburger-allgemeine.de 2 Migration: Proteste gegen Flüchtlingspakt in Griechenland und der Türkei Athen/Istanbul (dpa) - Hochspannung vor Umsetzung des umstrittenen EU- (5.01/7) Flüchtlingspaktes mit der Türkei: Trotz anhaltender Proteste sollen an diesem Montag die 2016-04-03 20:34 5KB www.t-online.de 3 Formel 1 Live-Ticker: Grand Prix von Bahrain, Rennen Verfolgen Sie den Grand Prix von Bahrain live im Formel-1-Ticker auf Süddeutsche.de: Alle Rennen, Qualifyings, Strecken und Ergebnisse. 2016-04-03 19:28 721Bytes liveticker.sueddeutsche.de (3.01/7)

4 Formel 1 in Bahrain: Rosberg feiert mit Rosenwasser statt Champagner Die Feuerwerk-Show zu seinen Ehren begleitete Nico Rosberg mit lauten Jubelrufen, (3.01/7) während der Rosenwasser-Dusche nach seinem souveränen Sieg beim Nachtrennen von Bahrain feierte er ausgelassen wie selten. 2016-04-03 21:54 4KB www.rp-online.de 5 Nach desaströser Bilanz: beurlaubt Trainer Hannover 96 ist kaum mehr zu retten. Trotzdem wechselt der Letzte der Fußball- (3.01/7) Bundesliga noch einmal den Trainer. Thomas Schaaf muss sechs Spieltage vor Schluss gehen. 2016-04-03 21:35 4KB www.augsburger-allgemeine.de 6 Flüchtlinge und Bildung - Gruppenarbeit Weltweite Krisen, lokaler Pragmatismus: Über Zusammenhalt kann die Integration von Flüchtlingskindern gelingen. Und notfalls auch mit ein bisschen Improvisieren. Szenen aus (3.01/7) dem bayerischen Odenwald. 2016-04-03 19:12 11KB www.sueddeutsche.de 7 Terrorismus - Nach Terror: In Brüssel starten wieder Passagierflugzeuge Brüssel (dpa) - Knapp zwei Wochen nach den verheerenden Terroranschlägen ist (3.01/7) erstmals wieder eine Passagiermaschine vom Brüsseler Flughafen gestartet. Der bei 2016-04-03 20:44 4KB www.t-online.de 8 Was ist der Guttmann-Fluch bei Benfica Lissabon? Benfica Lissabon war einmal das beste Team in Europa - wurde dann aber mit dem Guttmann-Fluch belegt. Was es mit der Verwünschung durch den Ex-Trainer auf sich hat. (2.01/7) 2016-04-03 20:03 3KB www.augsburger-allgemeine.de 9 „Panama Papers“: Riesiges Datenleck enthüllt Offshore- Geschäfte Ein Rechercheteam hat Daten einer der größten Kanzleien für Briefkastenfirmen (2.00/7) ausgewertet. Auch Geschäfte von Raiffeisen und Hypo Vorarlberg sind im Visier. 2016-04-03 21:55 3KB diepresse.com 10 Lars Gustafsson gestorben: Schwedens literarischer Botschafter Nachruf. Er war ein Philosoph, der sich die Literatur zum Werkzeug machte: Der (2.00/7) schwedische Schriftsteller Lars Gustafsson ist im Alter von 79 Jahren gestorben. 2016-04-03 17:23 4KB diepresse.com

11 "Tatort: Mia san jetz da wo's weh tut": Ausnahme-Fall für Batic und Leitmayr "Mia san jetz da wo's weh tut" - ein treffender Titel für den Jubiläums-"Tatort" der (2.00/7) Münchener. Denn hier gab es am Ende nur Verlierer. Batic und Leitmayr traten eine Tragödie los, die sieben Menschen das Leben kosten sollte. Das war alles andere... 2016-04-03 21:47 4KB www.t-online.de 12 Motorradunfälle mit mehreren Verletzten Bad Schwalbach (ots) - Am Sonntagnachmittag kam es um 15.30 Uhr auf der B 54 in der Gemarkung Hohenstein zu zwei Verkehrsunfällen mit mehreren Verletzten. 2016-04-03 21:46 (2.00/7) 2KB www.t-online.de

13 Gladbach nach 5:0-Gala gegen Berlin auf Champions- League-Kurs Die Fans zeigten sich in Feierstimmung, die Mannschaft präsentierte sich wieder reif für (2.00/7) die Champions League. Nach der 5:0-Gala gegen Hertha BSC hat Borussia Mönchengladbach den vierten Platz zurückerobert und die Königsklasse wieder fest im Blick. 2016-04-03 21:35 3KB www.augsburger-allgemeine.de 14 Wolfratshausen - Hier tanzt die Welt Zum Auftakt des "WORld-Cafés" kommen 100 Besucher. 2016-04-03 19:28 2KB www.sueddeutsche.de (2.00/7)

15 Angeschossene Frau rettet sich zu Nachbarn Im Landkreis Günzburg hat sich ein Drama ereignet. Ein Mann wird tot aufgefunden. 2016-04-03 19:07 1KB www.sueddeutsche.de (2.00/7)

16 Neue Feuerwehrhäuser für den Süden Der Bauantrag für das Gerätehaus in Göggingen kann bis Pfingsten eingereicht werden. Im Anschluss sollen auch die Planungen für Haunstetten beginnen. 2016-04-03 22:40 5KB www.augsburger-allgemeine.de 17 Fans sind enttäuscht von der FCA-Leistung gegen Mainz Bereits seit sechs Spiele warten Spieler und Fans des FC Augsburg auf einen Sieg. Die Fans kritisieren bei der Niederlage gegen den FSV Mainz 05 vor allem die Abwehr des FCA. 2016-04-03 23:38 2KB www.augsburger-allgemeine.de 18 Motorsport: Moto2-Pilot Folger Dritter - Bradl Siebter in MotoGP Termas de Rio Hondo (dpa) - Jonas Folger hat bereits bei der zweiten Station der Motorrad-Weltmeisterschaft für den ersten deutschen Podestplatz in der neuen 2016-04-03 22:01 3KB www.t-online.de 19 Entdeckung eines Universalkünstlers: Der Maler der Vulkane - Kultur - Tagesspiegel Italien war seine Leidenschaft: Die Alte Nationalgalerie würdigt den Maler und Poeten August Kopisch 2016-04-03 22:00 6KB tagesspiegel.feedsportal.com 20 Fußball - Nach Derby-Pleite: Lazio Rom trennt sich von Trainer Pioli Der italienische Erstligist Lazio Rom hat sich nach der 1:4-Niederlage im Stadtderby gegen AS Rom von Trainer Stefano Pioli getrennt. Neuer Coach der Mannschaft um den deutschen Weltmeister Miroslav Klose wird zunächst der bisherige Jugendtrainer S... 2016-04-03 21:49 1KB www.t-online.de

21 Löwen schenken Spiel in Karlsruhe in nur sechs Minuten her Im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga hat der TSV 1860 München einen Rückschlag kassiert. Dabei sah das Ergebnis kurzzeitig gar nicht schlecht aus 2016-04-03 21:47 1KB www.augsburger-allgemeine.de 22 Schwimmen: Wasserballer starten mit hohem Sieg in Olympia-Quali Triest (dpa) - Die deutschen Wasserballer sind mit einem Kantersieg in das Olympia- Qualifikationsturnier in Triest gestartet. Das Team aus Südafrika war beim 2016-04-03 21:40 1KB www.t-online.de 23 Sonntags-Update: Darüber hat Augsburg diese Woche gesprochen Viel um die Ohren gehabt diese Woche? Kein Problem. Wir haben nochmal die wichtigsten Themen aus Augsburg zusammengefasst. Viel Spaß mit unserem Wochenrückblick. 2016-04-03 21:35 2KB www.augsburger-allgemeine.de 24 München schlägt Köln - Wolfsburg fehlt noch ein Sieg fürs Finale Wolfsburg steht kurz vor dem Einzug ins Play-off-Finale der DEL. Die Grizzlys führen in der Serie gegen Nürnberg nun mit 3:0. Auch München ging gegen Köln wieder in Führung. 2016-04-03 21:35 3KB www.augsburger-allgemeine.de 25 Guns N' Roses geben Konzert in Los Angeles: Rose und Slash wiedervereint Mit so einem frühen Comeback von Guns N' Roses hatte wohl keiner gerechnet. Axl Rose und Gitarrist Slash haben in einem Club in Los Angeles mit einem Konzert die Fans überrascht. 2016-04-03 21:35 2KB www.augsburger-allgemeine.de 26 Medien decken Finanzgeschäfte Prominenter auf München (dpa) - Spitzenpolitiker, Sportstars und Kriminelle sind nach Recherchen von «Süddeutscher Zeitung», NDR und WDR in Geschäfte mit Briefkastenfirmen in m 2016-04-03 21:32 1KB www.t-online.de 27 Schwerer Motorradunfall (RT), Fahrzeug umgekippt (RT), Kletterer abgestürzt (Metzingen) Reutlingen (ots) - Motorradfahrer Schwerstverletzt Am Sonntagnachmittag, kurz vor 17 Uhr, ist ein Motorradfahrer auf der B 28 alleinbeteiligt gestürzt und 2016-04-03 21:31 2KB www.t-online.de 28 Rückschlag bei Suche nach Standort für Kita Ersatzbau für das Stadtjägerviertel ist nördlich des Plärrers nun doch nicht möglich. 2016-04-03 21:27 2KB www.augsburger-allgemeine.de 29 Guido Westerwelle: Grabkreuz mit falschem Geburtsdatum ausgetauscht Bei einer bewegenden Trauerfeier haben Politiker und Freunde Guido Westerwelle die letzte Ehre erwiesen. Auf dem Grabkreuz stand zunächst ein falsches Geburtsdatum. 2016-04-03 21:27 4KB www.augsburger-allgemeine.de 30 Vermummte Aktivisten blockieren A5 am Grenzübergang zur Schweiz Gegner einer restriktiven EU-Flüchtlingspolitik haben am Samstag zeitweise den Grenzübergang Weil am Rhein zwischen Deutschland und der Schweiz blockiert. 2016-04-03 21:26 1KB www.augsburger-allgemeine.de

31 Pirmasens - Radfahrerin durch Draht verletzt; Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr Pirmasens (ots) - Am 03.04.16, gegen 18:30 Uhr, befuhren eine 66-jährige Frau aus dem Landkreis und deren 25-jähriger Sohn mit ihren Fahrrädern den 2016-04-03 21:21 1KB www.t-online.de 32 +++ Fohlenfutter +++: Schubert sieht 'fünftes sehr gutes Spiel' in Folge Nach der 5:0-Gala war Borussias Trainer André Schubert mit der Leistung natürlich zufrieden und sah das 'fünfte gute Spiel in Serie'. In unserem Newsblog 'Fohlenfutter' finden Sie alles Wissenswerte rund um den VfL. 2016-04-03 21:13 1KB www.rp-online.de 33 Kein Vitamin C: Essen auf Rädern weist Mängel auf Essen auf Rädern ist nicht unbedingt gesund. Das hat das NDR-Magazin "Markt" herausgefunden. Es testete die Speisen von fünf verschiedenen Anbietern. Die Ergebnisse. 2016-04-03 21:07 1KB www.augsburger-allgemeine.de 34 Eine Quelle, 400 Journalisten - die Geschichte der "PanamaPapers" Die "PanamaPapers"-Recherchen betreffen nahezu jedes Land der Erde. Es handelt sich vermutlich um das größte Datenleck, das Journalisten jemals auswerten konnten. Julia Stein und Elena Kuch erklären, wie es dazu kam und warum so viele Medien weltweit zusammenarbeiten. 2016-04-03 20:50 1KB www.tagesschau.de 35 "PanamaPapers": Die Briefkastenfirmen der Mächtigen Eine internationale Recherche deckt auf, wer alles von Briefkastenfirmen profitierte: Staats- und Regierungschefs, Putin-Vertraute, Sportstars. Das geht aus einem Datenleck bei einem der größten Anbieter für solche Konstruktionen hervor. 2016-04-03 20:48 8KB www.tagesschau.de 36 Über 450 Strafverfahren nach Techno-Party in Mannheim Nach einer Techno-Großveranstaltung in Mannheim am Wochenende hat die Polizei mehr als 450 Strafverfahren eingeleitet. Nach Angaben der Beamten vom Sonntag 2016-04-03 20:48 1KB www.t-online.de 37 Tennis - Sechster Turniersieg: Djokovic triumphiert erneut in Miami Miami (dpa) - Novak Djokovic hat das Tennis-Masters-Turnier in Miami gewonnen. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien gewann das Endspiel des mit 7,03 Millionen 2016-04-03 20:48 1KB www.t-online.de 38 Medien - Satire-Streit: EU-Parlamentspräsident attackiert Erdogan Berlin (dpa) - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf angegriffen. In der 'Bild am Sonntag' 2016-04-03 20:40 2KB www.t-online.de 39 Konflikte: Eskalation im Südkaukasus - Aserbaidschan erklärt Feuerpause Eriwan/Baku (dpa) - In der schwersten Gewalteskalation seit Jahren in der Südkaukasusregion Berg-Karabach mit mindestens 30 Toten hat Aserbaidschan einseitig 2016-04-03 20:39 3KB www.t-online.de 40 Kampagne der Polizei - Deutlich weniger Einbrüche Die Zahl der Straftaten geht im Landkreis im vergangenen Jahr um 19 auf nur noch 45 Fälle zurück. Dagegen nehmen Diebstähle und Rohheitsdelikte wie Körperverletzung und Raub zu. 2016-04-03 19:29 4KB www.sueddeutsche.de

41 Doping: Auch Fußballer von Chelsea und Leicester? Ein Arzt soll etwa 150 Top-Athleten mit Dopingmitteln versorgt haben - auch Premier- League-Fußballer vom FC Chelsea und Leicester City. Die Klubs dementieren aufs Heftigste. 2016-04-03 19:29 4KB www.sueddeutsche.de 42 Balearen - Deutscher Rentner auf Mallorca erstochen - Ehefrau festgenommen Nachbarn behaupten, die russsische Ehefrau sei von ihrem 67-jährigen Mann misshandelt worden. 2016-04-03 19:28 1KB www.sueddeutsche.de 43 Einbrecher lösen Alarmanlage aus Täter drangen in der Nacht auf Sonntag in ein Bürogebäude in der Hammerschmiede ein. Dann mussten die plötzlich flüchten 2016-04-03 20:36 1KB www.augsburger-allgemeine.de 44 Gehört ein Schuldenerlass wieder auf die Tagesordnung? Der IWF drängt die Euro-Länder, die Schuldenlast Athens deutlich zu reduzieren. Bisher verweigert sich die Bundesregierung dem umstrittenen Tabuthema. Muss die Debatte neu verhandelt werden? 2016-04-03 19:28 1KB www.sueddeutsche.de 45 Flüchtlingspakt EU-Türkei tritt am Montag in Kraft Politiker haben sich die "Rückführung von Migranten" in die Türkei ausgedacht. Bürokraten und Grenzschützer müssen sie nun umsetzen - gegen den Widerstand verzweifelter Flüchtlinge. 2016-04-03 19:27 4KB www.sueddeutsche.de 46 Kinderbetreuung: In den Kitas wird wieder gestreikt Die Gewerkschaften haben für Dienstag zu einem Warnstreik aufgerufen. Er soll angeblich nur geringe Auswirkungen haben. 2016-04-03 19:27 3KB www.sueddeutsche.de 47 Internationale Appelle zur Waffenruhe in Berg-Karabach Mindestens 30 Tote binnen eines Tages - das ist die Bilanz der aufgeflammten Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach. Die Vereinten Nationen, die USA und Russland mahnen ein sofortiges Ende der Kämpfe an. Aserbaidschan versprach, das Feuer einzustellen. 2016-04-03 20:34 4KB www.tagesschau.de 48 Parteien: Staatsakt zu Ehren von Ex-Außenminister Genscher geplant Berlin (dpa) - Für den gestorbenen Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) soll es einen Staatsakt geben. Entsprechende Pläne bestätigte eine Sprecherin des Bundespräsidialamts am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die formell... 2016-04-03 20:30 2KB www.t-online.de 49 Behörden streiten über Pläne für mehr EU-Datenaustausch Mehr Sicherheit durch mehr Datenaustausch in Europa - das ist das Ziel von Innenminister de Maizière. Fehlende Konsequenzen aus Europareisen von Terroristen offenbaren bestehende Lücken. Doch nicht nur der Verfassungsschutz bremst. Von M. v. Mallinckrodt und A. Reimers. 2016-04-03 20:29 9KB www.tagesschau.de 50 Auer Handballer siegen in letzter Minute Die Zweitliga-Handballer des EHV Aue haben am Sonntag die Nerven behalten und sich in einer spannenden Partie die zwei Punkte gesichert. In der letzten Minute 2016-04-03 20:28 1KB www.t-online.de 51 Fahrradfahrer bei Verkehrsunfall tödlich verletzt Ein Fahrradfahrer ist am Sonntag in Deesen (Westerwaldkreis) bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Wie die Polizei in Koblenz mitteilte, war es zu einem 2016-04-03 20:28 835Bytes www.t-online.de

52 Rabbiner-Seminar - Schlamassel Vorwürfe an den Zentralrat der Juden - mit Folgen. Wie der Rauswurf eines angehenden Rabbiners aus seinem Uni-Kolleg Diskussionen auslöst. 2016-04-03 21:56 3KB www.sueddeutsche.de 53 "PanamaPapers"-Recherche zu Briefkastenfirmen: Datenleck bringt Spitzenpolitiker in Schwierigkeiten Ein enormes Datenleck hat Geschäfte von rund 215.000 Briefkastenfirmen offen gelegt. Die Unterlagen zeigen, wie Spitzenpolitiker, Sport-Stars und Kriminelle weltweit ihr Vermögen verschleiern. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" konnten auf mehr als elf Millionen Dokumente einer Anwaltskanzlei in Panama zurückgreifen... 2016-04-03 20:16 1KB www.tagesschau.de 54 Polen : Szydlo unterstützt Abtreibungsgegner Eine polnische Volksinitiative fordert ein fast vollständiges Abtreibungsverbot und fordert für Verstöße bis zu fünf Jahre Gefängnis. Ministerpräsidentin Beata Szydlo unterstützt den Gesetzesvorschlag. 2016-04-03 19:09 2KB rss.feedsportal.com 55 Tod von Hans-Dietrich Genscher: Merkel gedenkt Genscher Es ist 20.06 Uhr, als Angela Merkel die erste Etage des Kanzleramtes mit dem Pult und den beiden Mikrofonen vor der blauen Wand mit dem Bundesadler betritt. Nur ein paar Sicherheitsbeamte, Kameraleute und Fotografen sind da. Sonst ist da nichts - außer viel Stille. 2016-04-03 19:09 3KB rss.feedsportal.com 56 Kuba: Tote nach Busunglück mit deutschen Touristen Auf Kuba ist ein Reisebus mit Touristen verunglückt. Drei Menschen kamen ums Leben, darunter der Busfahrer. Die meisten Passagiere seien Deutsche und Österreicher, berichtet eine Zeitung. 2016-04-03 19:08 1KB rss.feedsportal.com 57 Roth - Teichwirte fürchten Sommer Feedback Anzeige Die fränkischen Teichwirte setzen in diesem Tagen junge Karpfen in ihre Gewässer. Von Oktober an werden sie wieder abgefischt. Aber die zuletzt extrem trockenen Sommer lassen die Fischzüchter um die Zukunft der Karpfenwirtschaft bangen. Bei lang anhaltender Trockenheit wie im Sommer 2015 drohen Quellen zu... 2016-04-03 21:56 1KB www.sueddeutsche.de 58 "PanamaPapers": Islands Premier parkte Geld in der Karibik Die Finanzkrise hat Island hart getroffen, die Wut auf Banker ist seither groß. Die "PanamaPapers" zeigen nun: Ausgerechnet der Premier und zwei seiner Minister haben mit Briefkastenfirmen gearbeitet. Von Elena Kuch, Jan Lukas Strozyk und Benedikt Strunz. 2016-04-03 20:14 8KB www.tagesschau.de 59 Aktuelle Umfrage | Mehrheit für Pfand auf Kaffeekapseln Die Mehrheit der Deutschen kann sich einen Pfand auf Kaffeekapseln vorstellen. Der Deutsche Kaffeeverband hält dagegen nichts davon. 2016-04-03 20:12 1KB www.bild.de 60 Das Mutter-Bild von heute - Immer noch die Beste Mütter werden heute kontrolliert, manipuliert und abkassiert - das behaupten Alina Bronsky und Denise Wilk. Blicken sie dabei über ihren Tellerrand hinaus? 2016-04-03 23:07 7KB www.sueddeutsche.de 61 Hotline gegen Extremismus: Helfen, nicht verpfeifen Seit 15 Monaten gibt es die Hotline gegen Extremismus. Nicht die Anzeige bei den Behörden, sondern die Beratung steht im Vordergrund. 2016-04-03 18:59 5KB www.tt.com 62 Alltrack heißt der coolste Passat Die feine Nische geländetauglicher Kombis besetzt VW mit dem Passat Alltrack nun schon in zweiter Generation. Und dies mit der Perfektion, die der neuen Modellreihe innewohnt. Im Test der 190-PS-TDI. 2016-04-03 18:59 3KB www.tt.com

63 Löwenstark! | Veronica ist BILD-Girl des Monats Gut gekämpft, Löwin! Veronica (23) aus Rastorf ist das schönste BILD-Girl im März – 46 Prozent der Leser wählten die Kellnerin mit dem Po-Zoo! Welchen Titel sich Veroncia als nächstes schnappen will, wie sie ihren Traumkörper in Form hält und was ihr Freund Raffaele... 2016-04-03 21:54 1KB www.bild.de 64 Wachtveitl und Nemec | Wir beide haben ein erotisches Verhältnis zum Tatort Seit 25 Jahren gehen Udo Wachtveitl (57) und Miroslav Nemec (61) für den „Tatort“ in München auf Mörderjagd. BILD am Sonntag traf die Schauspieler zu einen richtig zünftigen Gespräch. Das ganze Interview lesen Sie mit BILDplus. 2016-04-03 21:54 1KB www.bild.de 65 Münchner Kammerspiele - Früher war alles besser Feedback Anzeige "Der Vorschlag-Hammer: Die Antwort" vom 18. März und die Kammerspiele unter der Intendanz von Matthias Lilienthal: "Früher war's schöner, oder: das Morgen wird es zeigen. .. " - Es fällt mir nicht leicht... 2016-04-03 19:03 3KB www.sueddeutsche.de 66 Prozessbeginn - Zwei Leben für den schönen Schein Der 32-jährige Angeklagte muss sich vor dem Aschaffenburger Landgericht verantworten. Um seine Ehe zu schützen, soll er seine hochschwangere Ex-Freundin Rebecca und das gemeinsame Kind umgebracht haben 2016-04-03 19:03 4KB www.sueddeutsche.de 67 Panama Papers – Fifa-Saubermann Damiani unter Verdacht Juan Pedro Damiani ist Gründungsmitglied der Fifa-Ethikkommission - und jetzt ein Fall für seine eigenen Kollegen. 2016-04-03 19:03 1KB www.sueddeutsche.de 68 Aktuelle Nachrichten - Inland Ausland Wirtschaft Kultur Sport - ARD Tagesschau tagesschau.de - die erste Adresse für Nachrichten und Information: An 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr aktualisiert bietet tagesschau.de die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video, sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen. 2016-04-03 20:00 1KB www.tagesschau.de 69 Özdemir: "Die Selbstachtung wird mit Füßen getreten" Grünen-Chef Özdemir hält das EU-Türkei-Abkommen zur Flüchtlingskrise für unausgegoren. Die Türkei führe die Bundesregierung "am Nasenring durch die Manege", sagte er im "Bericht aus Berlin". Deutliche Worte fand er auch für den Streit um das Satiremagazin "extra 3". 2016-04-03 19:53 4KB www.tagesschau.de 70 Für Gladbach geht es jetzt schon um alles Immerhin ein Punkt gegen den Abstieg: Den holt sich 1899 Hoffenheim mit einem Last- Minute-Ausgleich durch Volland. Doch vor dem Treffer gibt es eine strittige Szene, die Köln-Manager Schmadtke erzürnt. Das Spiel im Ticker zum Nachlesen. 2016-04-03 19:52 7KB www.focus.de 71 Um diese Kirche gibt es seit 250 Jahren Streit Das Schiff gehört der Kirchengemeinde – der Turm hingegen der politischen Gemeinde, dem Flecken Duingen. So ist es mittlerweile seit 250 Jahren. Der Turm müs... 2016-04-03 22:55 895Bytes www.haz.de 72 Erste Fotos aus New York | Cumberbatch als „Doctor Strange“ Benedict Cumberbatch (39) fegt in einem Superhelden-Outfit über die nassen Straßen von New York City. 2016-04-03 19:47 1KB www.bild.de 73 Linden feiert sein "Blaues Wunder" Ein verkaufsoffener Sonntag mit Stadtfestcharakter, das war das "Blaue Wunder" in Linden. Zusammen mit dem gleichzeitig stattfindenden Scilla-Blüte... 2016-04-03 22:55 924Bytes www.haz.de

74 „Nachdenklich und Schlägerei“ SSIO rappt über Sex, Schnellrestaurants und Geld. Bei seinem Konzert im ausverkauften Capitol kommt er damit gut an - auch bei den weiblichen Fans. 2016-04-03 21:55 789Bytes www.haz.de 75 Motorradfahrer stürzt und prallt gegen Schutzplanke Bad Pyrmont (ots) - Ein 28-jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Minden-Lübbecke wurde heute Nachmittag am Hagener Berg durch einen Verkehrsunfall schwer 2016-04-03 19:41 1KB www.t-online.de 76 Göttingen gewinnt Abstiegskampf-Duell in Bremerhaven Die BG Göttingen hat in der Basketball-Bundesliga das wichtige Abstiegskampf-Duell in Bremerhaven gewonnen. Der 16. der Tabelle setzte sich bei den Eisbären 2016-04-03 19:38 1009Bytes www.t-online.de 77 Hoffenheim und Köln trennen sich 1:1 1899 Hoffenheim hat die Abstiegszone der Fußball-Bundesliga verlassen. Das Team von Jung-Trainer Julian Nagelsmann rettete gegen den 1. FC Köln am Sonntag 2016-04-03 19:38 1KB www.t-online.de 78 Zeremonie für Tochter Celeste (1): Michelle tauft ihren jüngsten Sonnenschein Ein ganz besonderer Sonntag im Dom zu Bergamo: Michelle Hunziker und Ehemann Tomaso Trussardi tauften ihre Tochter Sole (1)! 2016-04-03 19:36 1KB www.bild.de 79 Zu geringer Umsatz - Supermarkt in Waldram vor dem Aus Nach zahlreichen Gesprächen hält Wirtschaftsreferent Helmut Forster ein Fortbestehen der Filale für "fast aussichtslos" 2016-04-03 18:27 5KB www.sueddeutsche.de 80 Brexit: Berlins Briten wollen bleiben Im Juni lässt Großbritannien die Bürger über einen Ausstieg aus der EU abstimmen. Briten in Berlin, Hamburg und München fürchten jetzt schon die Folgen des Brexits. 2016-04-03 19:30 4KB www.zeit.de 81 Anhänger überschlägt sich auf Autobahn Bei einem Verkehrsunfall auf der A5 zwischen dem Dreieck Reiskirchen und dem Hattenbacher Dreieck (Vogelsbergkreis) hat sich am Sonntagnachmittag ein Anhänger 2016-04-03 19:29 1KB www.t-online.de 82 Eisbären-Stürmer Braun sagt Teilnahme an WM- Vorbereitung ab München (dpa) - Stürmer Laurin Braun von den Eisbären Berlin nimmt nicht an den beiden Eishockey-Länderspielen in Tschechien teil. Der 25-Jährige sagte 2016-04-03 19:29 1021Bytes www.t-online.de 83 - Gabius verfehlt angepeilte Bestzeiten beim Halbmarathon Arne Gabius hat beim 36. Berliner Halbmarathon zwar zwei persönliche Ziele verfehlt, den geforderten Leistungsnachweis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für die Olympia- Teilnahme im Marathon aber erbracht. 2016-04-03 19:42 948Bytes www.sueddeutsche.de 84 Alle reden von Fachkräftemangel – warum stellt mich dann keiner ein? Wer meint, dass er wegen des angeblichen Fachkräftemangels schnell an einen neuen Job kommt, der irrt. Liegt das daran, dass es den ´Fachkäftemangel´ gar nicht gibt? Diesen Eindruck hat FOCUS-Online-Experte Udo Krüger, ein Arbeitswilliger im Alter von Mitte 50. 2016-04-03 19:25 6KB www.focus.de

85 Griechenland-Krise | IWF will Merkel zum Schuldenerlass drängen Eine von WikiLeaks ins Netz gestellte Telefonmitschrift offenbart Pläne des IWFs, Merkel zum Schuldenerlass für Griechenland zu drängen. 2016-04-03 19:21 2KB www.bild.de 86 Mönchengladbach deklassierte im Verfolgerduell Hertha 5:0 Im Duell um die direkte Qualifikation für die Champions League setzte Borussia Mönchengladbach gegen die Hertha ein Ausrufezeichen. 2016-04-03 19:21 1KB www.tt.com 87 Tesla mit Rekord-Verkauf bei neuem Modell Tesla kann mit seinem günstigen E-Auto „Model 3“ in kürzester Zeit 250.000 Vorbestellungen vorweisen. Das ist insofern überraschend, da das Auto frühestens 2017 ausgeliefert will. Die große Herausforderung für Tesla ist es nun, die Produktion nach oben zu schrauben. 2016-04-03 18:19 2KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 88 Ex-Schumi-Manager vs. Claudia Schiffer | Meerblick-Zoff auf Mallorca Zoff auf der Urlaubsinsel Mallorca! Um was es zwischen Megamodel Claudia Schiffer (45) und Willi Weber (74), dem ehemaligen Manager der Schumacher-Brüder, genau geht und was auf der Insel passiert ist, lesen Sie mit BILDplus. 2016-04-03 18:10 1KB www.bild.de 89 Ex-Häftlinge berichten aus syrischem Folterknast | »Assad- Truppen töteten bis zu 200 Häftlinge pro Woche Assads schlimmster Folterknast liegt nur wenige Kilometer von der Wüstenstadt Palmyra entfernt. Jetzt ist er wieder in der Hand der Regime-Truppen. Für viele Syrer kein Grund zur Freunde. BILD traf in der Türkei ehemalige Insassen des Tadmor-Gefängnisses. Sie waren viele Jahre im berüchtigtsten Kerker... 2016-04-03 18:09 1KB www.bild.de 90 Ist selbst anständig absteigen zu viel verlangt? Nach dem 0:3 gegen den Hamburger SV am Sonnabend ist Hannover 96 auf Abschiedstour. Die Fans der "Roten" sind nicht mal mehr richtig wütend – sie s... 2016-04-03 17:31 1KB www.haz.de 91 Innenansicht - Die SPD und die Umverteilung Um den Busbahnhof herum stehen der SPD zufolge zu viele Busse. Zeit, die Verwaltung auf den Plan zu rufen 2016-04-03 21:56 2KB www.sueddeutsche.de 92 Obdachlose vor Gericht - Harte Strafe für kleine Diebstähle Feedback Anzeige Eleonore E. lebte auf der Straße und schlief in einem Zelt. Zum Beispiel im Olympiapark. Dann wurde sie verhaftet. Anfang dieses Jahres sowie im vergangenen Jahr stahl sie in Münchner Supermärkten Lebensmittel und warme Kleider für insgesamt 67,76 Euro. Außerdem hatte die... 2016-04-03 21:56 2KB www.sueddeutsche.de 93 Eine einzige Qual - Geprüfte Nerven Lehramtsstudenten klagen über Staatsexamens-Aufgaben voller Fehler 2016-04-03 21:56 2KB www.sueddeutsche.de 94 Filmtipp des Tages - Dilemma der Dreiecksbeziehung Feedback Anzeige Dreieckskonstellationen bestehen im Kino meist aus drei Erwachsenen, die durch unglückliche Liebesbande verbunden sind. "Alle Katzen sind grau" (Regie: Savina Dellicour) entwirft dagegen eine ungewöhnlichere Konstellation: Der Privatdetektiv Paul (Bouli Lanners) schlägt sich eher schlecht als recht durchs... 2016-04-03 21:56 1KB www.sueddeutsche.de 95 Hirschaid - 22-Jähriger stirbt bei Unfall Feedback Anzeige Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 505 bei Hirschaid im Landkreis Bamberg ist ein 22-jähriger Autofahrer am Samstag ums Leben gekommen. Seine 41- jährige Beifahrerin erlitt schwere Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Der Wagen des 22- Jährigen war aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn... 2016-04-03 21:56 1KB www.sueddeutsche.de

96 Gärtnerplatzviertel - Maximale Verwertung Feedback Anzeige "Im Schatten von ,The Seven'" und "Schneller bauen, anders wohnen" vom 17. März: Die Erhaltungssatzung scheint entweder von Haus aus ein zahnloser Tiger zu sein, oder hat man sich bei der Stadt nicht entschlossen genug um ihre Umsetzung... 2016-04-03 21:56 1KB www.sueddeutsche.de 97 Kino-Jubiläum - Heimat der Hemmungslosen Seit 40 Jahren zeigt das Team des Werkstattkinos Abseitiges der Filmgeschichte. Ein Besuch beim Kollektiv der Einzelkämpfer 2016-04-03 21:56 6KB www.sueddeutsche.de 98 Münchner Momente - Bariton in Tarnuniform Bald werden die Mittelständler aus dem Werksviertel vertrieben, schon jetzt tragen sich in der ein oder anderen Bar in der Nähe seltsame Dinge zu 2016-04-03 21:56 1KB www.sueddeutsche.de 99 München - Staus durch Rückreiseverkehr Feedback Anzeige Osterurlauber mussten auf den Autobahnen am Wochenende viel Geduld aufbringen. Wartezeiten von bis zu einer Stunde gab es an der österreichisch- deutschen Grenze. Am Sonntag rechnete der ADAC besonders am Nachmittag und Abend mit dichtem Verkehr. In zehn Bundesländern gingen die Osterferien zu Ende... 2016-04-03 21:56 1KB www.sueddeutsche.de 100 Literatur - Zeit des Glücks Hans Pleschinski hat die Lebenserinnerungen von Else Sohn-Rethel veröffentlicht 2016-04-03 21:56 7KB www.sueddeutsche.de Articles

100 articles, 2016-04-04 00:01

1 Nico Rosberg gewinnt auch in Bahrain - Vettel mit Motorschaden (6.02/7) In der Wüste von Bahrain hat Nico Rosberg das Pech seiner Formel-1-Titelrivalen eiskalt ausgenutzt und auch das zweite Saisonrennen gewonnen. Nach einem Motorschaden von Ferrari-Star Sebastian Vettel in der Einführungsrunde und einem Startunfall von Teamkollege Lewis Hamilton raste der Mercedes-Pilot am Sonntag in Sakhir zu seinem fünften Grand-Prix-Sieg in Serie. Zweiter wurde der Finne Kimi Räikkönen im Ferrari, Titelverteidiger Hamilton rettete nach seinem Crash in der ersten Kurve immerhin noch Platz drei. Vettel dagegen konnte das Flutlichtrennen nur traurig von der Box aus verfolgen. Zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere hatte er es nicht in die Startaufstellung geschafft. «Es ist schade, ich hatte ja noch gar nicht angefangen. Wenn man gar nicht startet, ist das schon blöd», klagte der Hesse, der damit im Titelkampf schon früh einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen musste. Rosberg baute mit der Maximalausbeute von 50 Punkten aus zwei Rennen seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf den zweitplatzierten Hamilton auf 17 Punkte aus. Vettel liegt bereits 35 Zähler hinter dem WM-Spitzenreiter. Rosberg stößt mit seiner Siegesserie allmählich in historische Dimensionen vor. Nur Vettel (9), Alberto Ascari (7) und Rekordchampion Michael Schumacher (7) gewannen mehr Rennen nacheinander als der gebürtige Wiesbadener. Ohne Punkte blieben indes Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein. Für Hülkenberg war mit seinem Force India nach einem Unfall beim Start nur noch Platz 15 möglich. Debütant Wehrlein kam in seinem unterlegenen Manor auf einem respektablen 13. Rang ins Ziel. Für Rosberg war der Weg zu seinem 16. Karrieresieg schon nach wenigen Metern frei. Verfolger Vettel musste seinen qualmenden Ferrari bereits auf dem Weg zum Start abstellen. «Ich weiß nicht, was war. Ich hatte Leistungsverlust, habe gesehen, dass Rauch aus meinem Heck aufgestiegen ist, das war's dann», fasste der Hesse seinen kurzen Arbeitstag zusammen. Zuletzt in Melbourne hatte der viermalige Weltmeister die Mercedes-Konkurrenz noch mit einem Superstart düpiert, diese Sorge waren die Silberpfeile früh los. Und dann schnappte sich Rosberg noch vor der ersten Kurve auch seinen Teamkollegen Hamilton, der wie schon in Australien seine Pole Position nicht verteidigen konnte. Zudem krachte dem Briten auch noch Valtteri Bottas mit seinem Williams ins Auto, Hamilton fiel bis auf Platz neun zurück. Der Finne Bottas wurde später von den Rennrichtern als Schuldiger der Kollision ausgemacht und zu deiner Durchfahrtstrafe verurteilt. Hamilton hatte sich trotz eines sichtbar beschädigten Autos da schon wieder an die Podiumsplätze herangearbeitet. Wie schon beim turbulenten Saisonauftakt zwei Wochen zuvor bot auch das Gastspiel in Bahrain zumindest in der Anfangsphase viele spektakuläre Bilder mit fliegenden Funken und harten Duellen. Auch der Rheinländer Hülkenberg musste sich früh einen neuen Frontflügel für seinen Force India holen, nachdem er sich das Auto auf den ersten Kilometern beschädigt hatte. Auch Daniel Ricciardo im Red Bull, Sergio Perez im zweiten Force India und Toro-Rosso- Fahrer Carlos Sainz kamen nicht unbeschadet durch die Auftaktrunde. Dagegen lief für Rosberg alles wie ein Uhrwerk. Schnell hatte er einen komfortablen Vorsprung auf Räikkönen, der sich nach einem mäßigen Start auf Platz zwei verbessert hatte. Hamilton lauerte dahinter, nach zwei Reifenwechseln allerdings mit rund 13 Sekunden Rückstand auf Rosberg, der das Rennen daher kontrollieren konnte. 2016-04-03 22:39 Augsburger Allgemeine

2 Migration: Proteste gegen Flüchtlingspakt in Griechenland und der Türkei (5.01/7) Athen/Istanbul (dpa) - Hochspannung vor Umsetzung des umstrittenen EU- Flüchtlingspaktes mit der Türkei: Trotz anhaltender Proteste sollen an diesem Montag die ersten illegal eingereisten Flüchtlinge und Migranten aus Griechenland in die Türkei zurückgebracht werden. Die Regierung in Ankara erwartet, dass mindestens 400 Asylsuchende von den Inseln der Ostägäis abgeschoben werden. Die Behörden dort rechnen mit Widerstand. Die Stimmung unter den Migranten sei explosiv, heißt es bei der Küstenwache. In der Türkei wiederum gibt es Proteste gegen die Aufnahme der Menschen. Die Rückführung ist Teil eines Flüchtlingspaktes, den die EU am 18. März mit der Türkei geschlossen hat. Das Abkommen sieht vor, dass alle Migranten, die seit dem 20. März illegal nach Griechenland übergesetzt sind, von diesem Montag an zwangsweise in die Türkei zurückgebracht werden können. Ausgenommen davon sind nur Asylsuchende, die nachweisen können, dass sie in der Türkei verfolgt werden. Gleichzeitig werden an diesem Montag in Deutschland und anderen EU-Ländern die ersten Syrer erwartet, die im Gegenzug legal und auf direktem Weg aus der Türkei in die Europäische Union reisen sollen. In Hannover werden voraussichtlich 35 Syrer mit zwei Linienmaschinen aus der Türkei eintreffen, vor allem Familien mit Kindern. Sie sollen zunächst in das niedersächsische Erstaufnahmelager Friedland gebracht werden, bevor sie auf die Kommunen verteilt werden. Außer Deutschland wollen laut Regierungskreisen Anfang der Woche auch die Niederlande, Frankreich, Finnland und voraussichtlich Portugal syrische Flüchtlinge aufnehmen. Insgesamt will die EU bis zu 72 000 Syrern auf diesem Wege Zuflucht gewähren, Deutschland gut 15 000 von ihnen. In vielen EU-Ländern gibt es gegen die Aufnahme von Syrern Widerstände. EU-Kommissar Günther Oettinger rief die europäischen Regierungen zu einer fairen Verteilung auf. "Das Übereinkommen mit der Türkei ist von allen 28 EU-Staaten mitgetragen worden. Daher erwarten wir auch, dass alle Mitgliedstaaten die sich daraus ergebenden Aufnahmeverpflichtungen erfüllen", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sprach von einem Durchbruch. "Ich bin optimistisch, dass die Verteilung klappt. Alle EU-Staaten haben dieser Regelung zugestimmt", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Die Grünen-Politikerin und Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth verlangte dagegen, auf die Abschiebungen in die Türkei zu verzichten. Sie warnte vor "schlimmen Situationen", denn die Flüchtlinge in Griechenland seien verzweifelt. "Manche werden sagen, dass sie außer ihrem Leben nichts mehr zu verlieren haben. Und dann wird es dramatisch", sagte Roth der "Saarbrücker Zeitung" (Montag). Auch Menschenrechtsorganisationen sehen die Vereinbarung mit Ankara kritisch. Laut Amnesty International soll die Türkei in den vergangenen Wochen massenhaft Flüchtlinge aus Syrien in das Bürgerkriegsland abgeschoben haben - was Ankara bestreitet. Am Samstag protestierten Migranten auf den Ägäis-Inseln Lesbos und Chios gegen Rückführungen und sprachen von "Deportationen". Am Montag soll es strengste Sicherheitsvorkehrungen geben: "Für jeden Migranten, der ausgewiesen wird, werden wir einen Polizisten als Aufpasser einsetzen", sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse- Agentur. Laut Bundesinnenministerium werden bis Montag 30 Bundespolizisten und acht Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Griechenland erwartet. Hunderte Flüchtlinge, die am Freitag aus dem "Hotspot" von Chios ausgebrochen waren, harrten am Sonntag weiter im Hafen der Inselhauptstadt aus. Sie fordern, dass Fähren sie zum griechischen Festland und nicht in die Türkei bringen. In den "Hotspots" werden Flüchtlinge seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts festgehalten, um in die Türkei abgeschoben werden zu können. In der westtürkischen Hafenstadt Dikili protestierten am Samstag Hunderte Demonstranten gegen die Aufnahme von Migranten aus Griechenland. Ein Reporter der Deutschen Presse- Agentur berichtete, am Hafen seien drei Zelte für die Flüchtlinge errichtet worden. Der Bürgermeister des Küstenbezirks Dikili, Mustafa Tosun, kritisierte, die türkische Regierung habe die lokalen Behörden nicht über ihre Pläne vor Ort informiert. Der Deutschen Presse- Agentur sagte er am Sonntag: "Selbst ich als Bürgermeister habe bezüglich der Flüchtlinge leider keinerlei Informationen von den Verantwortlichen in Ankara erhalten. " Ein Ladenbesitzer am Hafen von Dikili sagte, "Wir wissen nicht, was die Regierung vorhat. Die Behörden scheinen nicht sehr vorbereitet. " Der türkische Innenminister Efkan Ala sagte, die Flüchtlinge würden zunächst in Aufnahmezentren verschiedener Bezirke untergebracht. Syrer würden im Anschluss im Land verteilt, Flüchtlinge anderer Nationalitäten wie etwa Afghanen oder Pakistaner in ihre Länder abgeschoben. 2016-04-03 20:34 www.t

3 Formel 1 Live-Ticker: Grand Prix von Bahrain, Rennen (3.01/7) Herzlich willkommen zur Diskussion rund um die Formel 1 Rennen 2016! Sobald das Rennen läuft, können Sie hier über die Kommentar-Funktion Ihre Meinung loswerden. Viel Spaß dabei wünscht Ihr sportal.de-Team. 2016-04-03 19:28 Süddeutsche.de

4 Formel 1 in Bahrain: Rosberg feiert mit Rosenwasser statt Champagner (3.01/7) Sebastian Vettels Ferrari hatte schon vor dem Start gestreikt, Mercedes-Teamrivale Lewis Hamilton wurde nach einem Startcrash nur Dritter – und Rosberg selbst untermauerte mit seinem zweiten Sieg im zweiten Saisonrennen seine Ansprüche auf den ersten WM-Titel. "Juhuu, awesome guys", schrie der 30-Jährige seinem Team über Boxenfunk zu. Mit seinem fünften Sieg in Serie stieg Rosberg in einen elitären Kreis mit nur acht Mitgliedern auf – alle anderen wurden in den Jahren ihrer Erfolgsserie Weltmeister. Mit einem breiten Grinsen stapelte der WM-Leader, der mit der Maximalausbeute von 50 Punkten zum dritten von 21 Saisonläufen nach China (17. April) fährt, aber schnell wieder tief: "Das war nur ein weiterer Schritt. " Weltmeister Hamilton folgt mit 17 Punkten Rückstand, der viermalige Weltmeister Vettel liegt nach seinem Motorschaden noch in der Einführungsrunde bereits 35 Zähler zurück. Für Rosbergs Titelträume spricht auch das "Bahrain-Orakel": Die Rennsieger der letzten vier Jahre (Vettel 2012 und 2013, Hamilton 2014 und 2015) wurden Weltmeister. Überhaupt holten sich acht der bisherigen elf Sieger im gleichen Jahr die Krone. Hamilton hatte wie schon in Australien den Start verpatzt. "Das war heute genauso schmerzhaft", sagte er, "aber wenigstens habe ich noch einige Punkte mitgenommen. " Zwischen ihm und Rosberg lag am Ende nur Kimi Räikkönen (Finnland), der zeigte, was mit dem Ferrari in dieser Saison möglich ist – wenn das Auto hält. Vettel erlebte in seiner "Margherita" nämlich einen Tag zum Vergessen. Wie sein Idol Michael Schumacher beim Großen Preis von Frankreich 1996 ereilte den Heppenheimer noch in der Einführungsrunde der K.o. "Das hat sich nicht angekündigt, ich habe nur Rauch gesehen", sagte Vettel bei RTL: "Man bereitet sich auf das Rennen vor. Wenn man dann gar nicht startet, ist das schon blöd. " Rookie Pascal Wehrlein (Worndorf) fuhr im unterlegenen Manor eindrucksvoll auf den 13. Rang. Der Emmericher Nico Hülkenberg (Force India) enttäuschte dagegen auf Position 15. Rosberg schoss nach einem Traumstart gleich an Pole-Setter Hamilton vorbei. Zumindest bei dem Deutschen war von den jüngsten Startproblemen der Silberpfeile nichts mehr zu sehen. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte bei RTL vor dem Start geunkt: "Die Kupplungsprobleme lassen sich leider nicht von einem Rennen auf das andere lösen. " Hamilton kollidierte dann in Kurve eins mit dem von innen hereinstoßenden Valtteri Bottas (Williams), wurde gedreht und fiel bis auf Rang neun zurück. Bottas wurde von der Rennleitung die Schuld gegeben, der Finne erhielt eine Durchfahrtsstrafe. In einer turbulenten Anfangsphase mit spektakulären Zweikämpfen und zahlreichen Positionswechseln kämpfte sich Hamilton trotz leichter Schäden an Frontflügel und Unterboden noch im ersten Rennviertel auf Rang drei vor. Rosberg konnte den Grand Prix von vorne bestreiten und musste die Führung lediglich nach seinem dritten Boxenstopp in Runde 40 kurzzeitig abgeben. Sein 16. Formel-1-Erfolg war aber nie gefährdet. Die Stunden vor dem Rennen hatten im Zeichen der Motorsport-Politik gestanden. Nachdem der neue Qualifying-Modus erneut viel Kritik einstecken musste, blieb ein Meeting zwischen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, FIA-Präsident Jean Todt und den Teamchefs zunächst ohne Ergebnis. Am Donnerstag soll es aber zur Abstimmung über eine modifizierte Form des Qualifikationsformats aus dem Vorjahr kommen. Die von den Teams angestrebte Rückkehr zum Qualifying-Format von 2015 wurde von Ecclestone und der FIA blockiert. "Es ist wie ein Tritt in die Magengrube. Nur ein bisschen tiefer. Da wo, es richtig weh tut", kommentierte Wolff. 2016-04-03 21:54 RP ONLINE

5 Nach desaströser Bilanz: Hannover 96 beurlaubt Trainer Thomas Schaaf (3.01/7) Die desaströse Bilanz hat Thomas Schaaf seinen Trainer-Job beim designierten Bundesliga- Absteiger Hannover 96 gekostet. Clubchef Martin Kind griff am Sonntag durch und stellte den 54 Jahre alten Fußball-Lehrer frei. In den verbleibenden sechs Partien soll nun der bisherige A- Junioren-Coach Daniel Stendel den Tabellen-Letzten übernehmen. So schlecht wie Schaaf war noch kein Trainer bei Hannover. Der ehemalige Bremer Meistercoach übernahm 96 im Januar als Vorletzter. Jetzt steht der Club abgeschlagen auf Platz 18. «Nach der zehnten Niederlage im elften Spiel sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir so die Saison nicht beenden wollen und versuchen mit dem Wechsel auf der Trainerposition noch einmal einen neuen Impuls zu geben», sagte 96-Geschäftsführer Martin Bader. «Wohl wissend, dass der Klassenerhalt bei zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch sehr theoretisch möglich ist.» Schaaf trat seinen Dienst bei den Niedersachsen am 4. Januar an. Nach der schwachen Vorrunde, als das 96-Team unter der Leitung seines zurückgetretenen Vorgängers lediglich 14 Punkte holte, sollte er für eine Wende sorgen. Doch das Gegenteil war der Fall. Die anfängliche Euphorie schlug schnell in Enttäuschung um Schaaf erzielte mit nur einem Sieg eine selten katastrophale Bilanz. Dem Coach gelang es nicht, der völlig verunsicherten Mannschaft Selbstvertrauen zu verleihen. In seiner Amtszeit schossen die 96- Profis lediglich vier Tore. Obwohl es nur noch theoretische Chancen auf die Rettung gibt, übernimmt nun Stendel von Montag an den Job. An seinem ersten Tag als Profitrainer wird der ehemalige Bundesligaspieler des Hamburger SV und von Hannover 96 42 Jahre alt, doch statt einer Feier erlebt er seine Premiere als Coach. Schaaf selber wollte von sich aus nicht gehen. Im Anschluss an das 0:3 im Nord-Derby gegen den Hamburger SV hatte der Trainer noch gesagt: «Ich springe nicht hin und her und stehe zu dem, was ich in der letzten Woche bereits gesagt habe.» Er sei «nicht das Problem», hatte Schaaf gesagt, dessen Ruf nach dem missglückten Gastspiel in Hannover ramponiert ist. «Wenn einer da ist, der es besser machen kann, soll er es machen.» Das soll nun der Neuling Stendel sein. Noch am Samstag hatte Geschäftsführer Bader zur Frage nach der Trainerentlassung geantwortet: «Was gewinnst du dadurch?» Am Sonntag erklärte er: «Wir haben uns die Entscheidung ganz bestimmt nicht leicht gemacht. Thomas ist seiner Arbeit immer sehr akribisch und zielorientiert nachgegangen. Er hat zusammen mit seinem Trainerteam alle Möglichkeiten ausgeschöpft, positive Ergebnisse mit der Mannschaft zu erzielen. Das ist leider nicht gelungen.» Neben Schaaf wurden auch seine Co-Trainer Wolfgang Rolff und Matthias Hönerbach freigestellt. Argumente für Schaaf waren am Samstag nur die ersten 45 Minuten gegen den HSV. Zumindest in der ersten Halbzeit hatte es gegen die schwachen Gäste so ausgesehen, als wenn der erste Heimsieg unter seiner Regie möglich wäre. Doch Hannover brach am Ende ein und erlaubte den Gästen nach der Führung durch Cléber (61.) noch weitere Treffer durch Ivo Ilicevic (73.) und Nikolai Müller (75.). 2016-04-03 21:35 Augsburger Allgemeine

6 Flüchtlinge und Bildung - Gruppenarbeit (3.01/7) Weltweite Krisen, lokaler Pragmatismus: Über Zusammenhalt kann die Integration von Flüchtlingskindern gelingen. Und notfalls auch mit ein bisschen Improvisieren. Szenen aus dem bayerischen Odenwald. In Bamiyan sind die Konturen scharf: das flirrende Licht der Wüste, karge Berge über grünen Feldern, kubische Lehmhäuser, das gurgelnde grüne Wasser der Kanäle. Im Nebel und Eisregen über Kirchzell verschwimmen Ziegeldächer, der Sandstein der Herz-Jesu-Kirche und der Wald beinahe zu einzigem Bräunlichgrau. Es ist sehr kalt, und wer bis vor kurzem in Bamiyan gelebt hat, ist froh, die Heizung voll aufdrehen zu können. Seit wenigen Wochen sind sie nun hier: zwei Familien aus Afghanistan, zwei aus der Ukraine, 15 Flüchtlinge insgesamt im tiefen Odenwald. "Allah hat uns beschützt und heil hierher gebracht. Hier wird es gut sein", sagt die afghanische Großmutter Schahebonu, 76 Jahre alt. Ihr Enkel Ali ist nun ebenfalls in Sicherheit. Aber noch ist nicht alles gut. Er hat ein neues Problem, winzig zwar im Vergleich zur Flüchtlingskrise, gewaltig aber für ihn. Weil es in der Region Bamiyan Anschläge auf Schulkinder gab und die Not groß war, ist Ali selten zur Schule gegangen, wie so viele afghanische Kinder. Sein Bildungsniveau ist das eines Zweitklässlers. Nichts Ungewöhnliches: Lehrer aus Flüchtlingsklassen berichten von einer enormen Bandbreite an Voraussetzungen - von Analphabeten, die bisher nur Schafe gehütet haben, bis hin zu früheren Gymnasiasten, die mehrere Fremdsprachen sprechen. Ali, 16 Jahre alt, ein gut aussehender, wacher Junge, steht in einem kargen, überheizten Raum. Er hat fleißig das Schreiben geübt. Mama, Papa. Tante. Oma, Opa. Auf Farsi. Das wird nicht reichen für die Berufsschule, auf der ihn das Landkreisamt unterbringen wollte. Der Junge hat Tränen in den Augen. Wie soll er Deutsch lernen, wenn er in seiner eigenen Sprache kaum lesen und schreiben kann? "Sei stark", sagt Flüchtlingsbetreuer Wolfgang Härtel von der Caritas Miltenberg, "wir finden etwas für dich, versprochen. " Ali wird einen Alphabetisierungskurs besuchen müssen, bevor irgend etwas anderes geht. Aber es gibt keine solchen Kurse in der Gegend. Härtel will nun dafür sorgen, dass sich das ändert. Bildung als Schlüssel der Integration, wie es so gern heißt? Kein Selbstläufer. Legt man die bisherige Altersstruktur von Asylbewerbern zugrunde, dürften im vergangenen Jahr gut 250 000 schulpflichtige Flüchtlinge gekommen sein; darüber hinaus sind Angebote für ältere Jugendliche und junge Erwachsene gefragt, Stoff nachholen, Zugänge in Ausbildung schaffen. Zwar investiert die Politik allerorten in Vorbereitungsklassen, das Management der Bildung aber stemmen in der Regel die Kommunen. Einen Masterplan gibt es ohnehin nicht. Da kommt es auf Individualität an, nicht nur, weil die Ausgangslage variiert: während es in Städten oft seit Jahrzehnten Erfahrungen mit Asylbewerbern oder Spätaussiedlern gibt und Bildungsstrukturen dafür, ist das Thema in der Provinz häufig neu. Jeden da abzuholen, wo er steht - wohl gelingt das aber gerade dort gut, wo die Gemeinschaft heil ist. Kirchzell, 2500 Einwohner in mehreren über die Waldhöhen verstreuten Ortsteilen, Landkreis Miltenberg im Nordwestzipfel Bayerns. Es gibt viele Pendler, nur noch wenige Bauern, den einen oder anderen hübschen Dorfladen - der im Ort Kirchzell hat eine Allzweckwaage, Baujahr 1930. An schönen Tagen streift der Blick weit über Bäume, Obstgärten und tiefe Täler; mancherorts, wie in Preunschen, prägen Fachwerk und Höfe das Bild, andernorts sind es Neubausiedlungen von bescheidenem Wohlstand. 13 Mal am Tag fährt ein Bus von Kirchzell hinunter nach Amorbach, fünf Kilometer entfernt. Hier kann man umsteigen in die Kreisstadt Miltenberg am Main, einen der schönsten alten Orte Deutschlands, selbst tiefe Provinz und doch von Kirchzell aus schon fast die weite Welt. Bürgermeister Stefan Schwab ist von der CSU, bis vor wenigen Monaten hat er sich vor allem mit Beleuchtung und Verbreiterung der Durchgangsstraße beschäftigt, der, leider, das verlassene Gasthaus "Zum weißen Roß" neben der Kirche weichen muss. Aber in dem an einem Montagabend randvoll besetzten Pfarrsaal diskutiert er vor fast 100 Menschen jene Frage, die man in Kirchzell bis dahin nur aus dem Fernsehen kannte oder aus dem Boten vom Untermain : Die Fremden sind da. Nach dem komplexen Königssteiner Verteilungsschlüssel hatte der Landkreis im Februar pro Woche 28 Flüchtlinge aufzunehmen, Tendenz steigend. Die Gemeinschaftsunterkünfte sind voll, die Randgemeinden müssen mitmachen - und daher, sagt Bürgermeister Stefan Schwab, "betreten wir alle zusammen wirkliches Neuland". Den ganzen Abend über wird er kein einziges Mal Worte wie "Überforderung" aussprechen. Niemand im Saal tut das, kein einziger steht auf und wettert, dass nun die Flüchtlinge im Ort wohnen. Keiner sagt: Wir sind das Volk. Aber das sind sie, jeder auf seine Weise. Kirchzell, hier am äußersten Rand Bayerns, ist konservatives Herzland. Im Gemeinderat Kirchzell hat die SPD ganze drei Sitze, zwölf gehen an CSU und Freie Wähler. Aber die große Politik, Grüne gegen Schwarze, Seehofer gegen Merkel, ist für die Kirchzeller an diesem Abend so weit weg wie der Berliner Reichstag. Stattdessen: ruhiger Pragmatismus. Niemand ist begeistert, dass Deutschland so viele Flüchtlinge aufnimmt und der Rest der EU so wenige. Man kann die Welt nicht ändern, aber sie besser machen, und sei es nur ein winziges Stück. Als Großmutter Schahebonu vor dem Haus einen Schwächeanfall erlitt und umkippte, fuhren Passanten sie spontan zum Arzt; und der hat sie behandelt, obwohl ihre Krankenversicherung noch ungeklärt war. Eine Säule der Integration ist die Schule. "Wir haben hier eine gute Dorfgemeinschaft", sagt Christiana Siegner, Rektorin der Kirchzeller Grundschule, "das macht vieles leichter. " Im Pfarrsaal melden sich gleich 19 Kirchzeller spontan zum Helferkreis für die Flüchtlinge, wollen sich kümmern, etwa um die Integration der "Kinnägaddnkinnä", wie Schwab in der freundlichen Melodie hiesiger Mundart sagt. Auch Wolfgang Härtel von der Caritas ist überrascht von der positiven Resonanz an dem Abend; aber so überrascht nun auch nicht. "Ich kenne hier keinen, der Stimmung gegen Ausländer machen würde. " Härtel ist schon viele Jahre in der Flüchtlingsarbeit, und er kann sich an die anonymen Schmähschreiben erinnern, die 1992 auf seinem Schreibtisch lagen, damals, als die Bosnien-Flüchtlinge kamen: "Diesmal gibt es fast nichts dergleichen. " Er ist ein wenig stolz auf die Kirchzeller. Das Geheimnis sei, sagt er, "dass alle an einem Strang ziehen: Bürgermeister, Pfarrer, Schule, Gemeinde. So wird die Aufnahme der Flüchtlinge zur Gemeinschaftsaufgabe. " Und die Bildung. Am Morgen hat ein Schüler aus Kirchzell den 14-jährigen Afghanen Abulafas abgeholt und mit zur Mittelschule in Amorbach genommen; noch können sie sich kaum verständigen. Aber am Nachmittag kickte er schon mit den Jungs aus der Klasse auf dem Fußballplatz. Abulafas, seine zwei Geschwister und die Eltern, die zweite afghanische Familie im Ort, blicken zurück auf eine wochenlange Flucht, sie hat mehr als 10 000 Euro gekostet und war gefährlich; schaukelnde Schlauchboote in der Ägäis, zweilichtige Schleuser, die Balkanroute. Und nun der Odenwald. Die andere afghanische Familie ist nur drei Köpfe stark, Großmutter Schahebonu, Mutter Gol Tschamar und Ali, 16 Jahre alt. Der Vater, berichten sie, sei an der iranischen Grenze von bewaffneten Männern gepackt und mitgenommen worden, sie wissen nicht, von wem und wo er ist. Beide Familien sind Hazara, persischsprachige Schiiten mongolischer Herkunft; von den sunnitischen Fanatikern der Taliban, die mehrheitlich zu den Paschtunen gehören, haben die Hazara wenig Gutes zu erwarten. "Bei uns im Bamiyan-Tal haben sie immer so gemacht, wenn sie uns sahen", erzählt die Großmutter und fährt sich mit der Hand über die Kehle. Es gab bis zur Invasion der Amerikaner 2001 wechselseitige Massaker; der Hass ist geblieben und auch die Diskriminierung der Hazara; der bekannte Roman "Der Drachenläufer" von Khaled Husseini handelt davon. In Abulafas' Region haben Unbekannte zehn Hazara die Köpfe abgeschnitten, berichtet sein Vater. Die Geschichten sind schwer nachprüfbar; aber sie fügen sich ein in das große Mosaik eines Afghanistan, das keineswegs so stabil ist, wie es der deutsche Innenminister gern hätte, um nicht noch mehr Menschen von dort aufnehmen zu müssen. Als die Nato, auch die Bundeswehr, Ende 2014 ihre Kampftruppen abzog, hat sich die Sicherheitslage noch einmal deutlich verschlechtert. Es wird wohl kein Zurück geben für die Kirchzeller Familien aus Afghanistan. Ihre Integration vollzieht sich in vielen kleinen Schritten, und mancher von ihnen ist schwer. "Die Kinder tun sich oft leichter", sagt Härtel, "sie lernen in Schule und Kita unglaublich schnell die Sprache. " Wer aber offiziell Asyl bekommt, unterliegt nicht mehr der Residenzpflicht. Viele Flüchtlinge drängen in die großen Städte, Afghanen besonders nach Frankfurt. Aber die beiden Familien sind nun in der Provinz, wie sie tiefer kaum sein könnte. Sollten sie als Asylberechtigte anerkannt werden, müssten sie bald umziehen und sich selbst etwas suchen - das Haus dient der Erstaufnahme. Die Sammelunterkünfte sind übervoll, der Kreis sucht dringend nach Vermietern für neue Räume. In Kirchzell hat sich ein Schichtarbeiter mit deutschem Pass und türkischen Wurzeln bereitgefunden. "Ich wollte dem Land etwas zurückgeben", sagt er. Natürlich, der Kreis zahlt mehr Miete als ein Privatmann das hier draußen tun würde. Aber um große Summen geht es nicht, und der Besitzer muss investieren, umbauen, das Risiko tragen. Anders als 1992 akzeptieren die Behörden nicht mehr jede Bruchbude, sie verlangen Mindeststandards. Das meiste hat er mit Kumpels und Kollegen in Eigenarbeit gestemmt, bis das Haus in ordentlichem Zustand war. Seriösen Leuten wie diesem Metallarbeiter sei man dankbar, sagt Härtel, "wir suchen dringend Unterkünfte, aber mit Abzockern lassen wir uns nicht ein. " Der Kreis hat eigens Familien mit Kindern aufgenommen, um die Akzeptanz zu erhöhen. Fatima aus der größeren afghanischen Familie geht seit wenigen Tagen auf die Kirchzeller Grundschule, ein helles, offenes Gebäude am Hang. Drei Ausländerkinder sind jetzt hier, die kein Deutsch sprechen. Christiana Siegner hat mit der Ethikgruppe der Schule Muffins gebacken und verkauft, so kam Geld herein für Stifte und Hefte. Sie hat erklärt, was es mit den Neuen auf sich hat. Und sie dachte sich: "Was haben wir für wahnsinnig nette Kinder", als diese anderntags Mäppchen und Büchertaschen mitbrachten, die sie zu Hause nicht mehr brauchen. "Wir kriegen das hin", sagt die Rektorin. Immer wieder hört man bei Bildungspraktikern genau den Ansatz: Einfach machen! Mehr Lehrer, Sozialpädagogen, Dolmetscher sind nötig, klar. Aber gelingen kann das alles. Er wolle Probleme nicht klein reden, "aber im Praktischen löst sich vieles schnell auf", hat Baden- Württembergs Schulminister und Vize-Chef der Kultusministerkonferenz, Andreas Stoch, mal treffend gesagt. Siehe Kirchzell. Fatima und den beiden anderen Kindern wird die Rektorin nun Deutsch beibringen, wenn die anderen Dinge lernen, welche die drei noch nicht verstehen können. Sogar die erste Faschingsparty haben die Neuen erlebt und offenbar viel Spaß gehabt. Fatima kommt mit leuchtenden Augen heim. Ihre Zukunft hat begonnen. Mitarbeit: Johann Osel 2016-04-03 19:12 Süddeutsche.de

7 Terrorismus - Nach Terror: In Brüssel starten wieder Passagierflugzeuge (3.01/7) Brüssel (dpa) - Knapp zwei Wochen nach den verheerenden Terroranschlägen ist erstmals wieder eine Passagiermaschine vom Brüsseler Flughafen gestartet. Der bei Selbstmordattentaten beschädigte Airport wurde massiv von Sicherheitskräften geschützt. Sie kontrollierten Passagiere bereits vor Betreten des Terminals. Die neuen Außenkontrollen hatten die Gewerkschaften der Flughafenpolizei durchgesetzt. Die Arbeitnehmervertretungen drohten mit Streik, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden sollten. Auch das Flughafen-Personal soll schärfer kontrolliert werden als zuvor. Der erste Flug startete nach Faro in Portugal, auf dem stark eingeschränkten Flugplan standen auch Verbindungen nach Athen und Turin. Die Flughafen-Direktion sprach von "drei symbolischen Flügen". In den kommenden Tagen soll die Zahl der Flüge deutlich steigen. Bis Ende der Woche soll der Airport etwa ein Fünftel seiner normalen Kapazität erreichen, hatte Flughafenchef Arnaud Feist gesagt. Der Flughafen östlich der belgischen Hauptstadt kann zur Zeit nicht mit Bus und Bahn erreicht werden. Erlaubt sind nur Autos und Taxis. Der Airport riet Fluggästen, mindestens drei Stunden vor Abflug zu erscheinen. Viele Flüge werden weiter über belgische Regionalflughäfen umgeleitet. Der internationale Airport Zaventem war bisher für den Passagierverkehr geschlossen. Bei den Attacken islamistischer Terroristen kamen am 22. März am Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschen ums Leben. Der Neustart ist nach den Worten von Flughafenchef Feist ein "Zeichen der Hoffnung". Er sagte am Samstag: "Wir erleben die dunkelsten Tage in der Geschichte der belgischen Luftfahrt. " Der provisorische Betrieb erlaubt einem Check-In von bis zu 800 Fluggästen pro Stunde. Der deutsche Flughafenverband ADV teilte in Berlin mit, Brüssel könne kein Vorbild für deutsche Flughäfen sein. "Die Einführung von Kontrollen vor den Terminals am Flughafen Brüssel ist eine überstürzte Maßnahme unter dem Schock der Anschläge und unter dem Druck der verängstigten Arbeitnehmer", erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Das Sicherheitsrisiko werde vor die Terminals verlagert. Passagiere, die dort in Schlangen stünden, ließen sich deutlich schlechter schützen. Die Terroranschläge führen in der belgischen Hauptstadt weiter zu erheblichen Spannungen. Der Ministerpräsident der Hauptstadtregion Brüssel, Rudi Vervoort, verbot Demonstrationen. Anlass war die Absicht der rechtsextremen französischen Gruppe mit Namen Génération Identitaire gewesen, in Molenbeek zu demonstrieren. In dieser Problemgemeinde kam es am Samstag trotz des Demonstrationsverbot zu Ausschreitungen, nach Medienberichten wurden dabei über 30 Menschen vorläufig festgenommen. Auch am Börsenplatz in den Innenstadt, wo der Terroropfer gedacht wird, gab es am Samstag einen massiven Polizeieinsatz. Bei einer Versammlung linksgerichteter Organisationen wurden etwa 100 Personen vorläufig festgenommen, berichtete der Radiosender RTBF. Unter ihnen sei der Präsident der belgischen Menschenrechtsliga, Alexis Deswaef, gewesen. In der Gemeinde Molenbeek war vor gut zwei Wochen der Terrorverdächtige Salah Abdeslam festgenommen worden. Der 26-jährige mutmaßliche Paris-Attentäter sprengte sich nach den Worten seines Bruders beim Länderspiel Deutschland-Frankreich absichtlich nicht in die Luft, um ein noch größeres Blutbad zu vermeiden. Er habe ganz bewusst nicht seinen Sprengstoffgürtel gezündet, sagte der Bruder des Terrorverdächtigen, Mohamed Abdeslam, dem französischen Nachrichtensender BFMTV. 2016-04-03 20:44 www.t

8 Was ist der Guttmann-Fluch bei Benfica Lissabon? (2.01/7) Belá Guttmann ist hierzulande weitgehend unbekannt. Dabei ist der Ungar eine der schillerndsten Figuren im Weltfußball des vergangenen Jahrhunderts. Der gebürtige Ungar wechselte in den 20er-Jahren nach Österreich. Unter anderem ein Schwarzgeld-Skandal soll dafür gesorgt haben, dass er seine Heimat verließ. Mit der rein jüdischen Mannschaft von Hakoah Wien gewann er auf Anhieb die österreichische Meisterschaft. Später zog es ihn in die USA, wo er für fünf Vereine aus New York spielte - und nebenbei noch eine Bar betrieb. 1932 kehrte er nach Wien zurück und fungierte dort erstmals als Trainer. 1938 kehrte er in seine Heimat zurück und trainierte Újpest Budapest. Mit dem Club sollte er auf Anhieb den Mitropacup, einen Vorgänger der Champions League gewinnen. Der Kriegsbeginn 1939 stoppte aber die Karriere des Trainers. Wo und wie Guttmann den Holocaust überlebte, ist nicht geklärt. Es gibt Spekulationen, wonach Guttmann nach dem Zweiten Weltkrieg portugiesisch sprechen konnte, was auf ein Exil in Portugal schließen lässt. Andere Quellen meinen, dass Guttmann in Budapest untergetaucht wäre. 1945 tauchte er nach dem Kriegsende wieder auf der Bildfläche auf. Nacht Stationen in Ungarn, Zypern, Italien, Argentinien und Brasilien führte das Vagebundenleben Guttmann nach Portugal. Nachdem er den FC Porto zur Meisterschaft geführt hatte, übernahm er 1959 Benfica Lissabon. Auch dort gewann er auf Anhieb die Meisterschaft. Zudem entthronten die Portugiesen 1961 Real Madrid, das zuvor fünf Mal den Europapokal der Landesmeister gewonnen hatte. Benfica gewann den Titel 1961 und 1962. Doch kurz darauf war die Zeit Guttmanns bei Benfica vorbei. Es war die Geburtsstunde des so genannten Guttmann-Fluchs. Weil ihm eine geforderte Gehaltserhöhung nicht genehmigt wurde, kündigte er mit den Worten: "In den nächsten 100 Jahren wird Benfica nie wieder einen Europacup gewinnen. " Bislang sollte Guttmann Recht behalten. Benfica stand seit Guttmanns Kündigung in acht internationalen Endspielen (fünf Mal Europapokal der Landesmeister, ein Mal Uefa-Cup, zwei Mal Europa League) - acht Mal verloren die Portugiesen. Im Februar 2014 stellte Benfica eine lebensgroße Statue Guttmanns vor dem Stadion auf, um den Fluch zu beenden. Wenige Monate später verlor das Team das Europa-League-Finale gegen Sevilla im Elfmeterschießen. Aber auch Guttmanns Karriere kam nach seiner Tätigkeit bei Benfica nicht mehr so recht in Schwung. 1964 war er für sechs Spiele Chef der österreichischen Nationalmannschaft, trat aber dann aufgrund offensiv geäußerter antisemitischer Ressentiments zurück. Die weiteren Anstellungen bei Clubs in der Schweiz, Griechen land und Portugal verliefen allesamt glücklos. Im August 1981 starb Guttmann im Alter von 82 Jahren. Sein Fluch dauert weiterhin an. 2016-04-03 20:03 Augsburger Allgemeine

9 „Panama Papers“: Riesiges Datenleck enthüllt Offshore- Geschäfte (2.00/7) Ein Rechercheteam hat Daten einer der größten Kanzleien für Briefkastenfirmen ausgewertet. Auch Geschäfte von Raiffeisen und Hypo Vorarlberg sind im Visier. 03.04.2016 | 21:55 | ( DiePresse.com ) Die Unterlagen heißen „Panama Papers“ - und sie sind brisant. Sonntagabend wurden Daten einer Rechtsanwaltskanzlei in Panama publik, die ein weltweit führender Anbieter von Briefkastenfirmen ist. Allein 214.000 Offshore-Gesellschaften in Steueroasen soll Mossack & Fonseca aufgesetzt haben und betreuen. Ihre Kunden sind diskrete Millionäre, aber auch Staatschefs und Kriminelle. Die Daten, die einem internationalen Netzwerk investigativer Journalisten zugespielt wurden (in Österreich wurden die Daten von ORF und „Falter“ ausgewertet), bilden mit einem Umfang von 2,6 Terabyte das bisher größte Leck seiner Art. Die Konstruktionen, die dokumentiert wurden, sind per se nicht illegal. Aber in vielen Fällen besteht der begründete Verdacht, dass dabei Geld vor dem Fiskus versteckt oder Schmiergeld gebunkert und weißgewaschen wurde. Für die Behörden ist es kaum möglich, die wahren, wirtschaftlichen Eigentümer hinter den Strohmännern aufzudecken. Dazu soll dieser „Fund“ nun in erster Linie dienen. Es tauchten auch Briefkastenunternehmen von 128 Politikern auf. Zwölf davon können amtierenden oder Ex-Staatschefs zugerechnet werden, darunter Islands Premier Gunnlaugsson sowie Saudiarabiens König. Ein weiterer prominenter Name: Argentiniens Fußballstar Lionel Messi. Für sie sind die Enthüllungen auf jeden Fall peinlich. Werden sie doch in einem Atemzug mit Drogenschmugglern und Terroristen genannt, die auf diese Weise kriminelles Geld weiß gewachsen haben. Immer stellt sich die Frage: Welchen legalen, harmlosen Zweck sollte ein solches Versteckspiel haben? Involviert sind internationale Banken wie die britische HSBC oder die deutsche Commerzbank. In Österreich sind die Raiffeisenbank International (RBI) und die mehrheitlich im Besitz des Landes befindliche Hypo Vorarlberg im Visier. Bei der Landes-Hypo geht es um Verbindungen zu russischen Oligarchen und Vertrauensleuten von Putin. Bei der RBI führen die Spuren zum ukrainischen Ex-Oligarchen und jetzigen Staatspräsidenten Petro Poroschenko samt seinem Umfeld. Die RBI setzte Pfandverträge mit Gesellschaften in Steueroasen auf. Im Gegenzug gewährte sie Kredite in derselben Höhe an dritte Unternehmen, hinter denen die bekannten Namen stehen. Das kann, muss aber nicht eine Form von Geldwäsche sein. Gesetzliche Aufgabe der Bank ist es, die Identität des wirtschaftlichen Eigentümers festzustellen und Verdachtsfälle zu melden. Beide Geldhäuser beteuern, sich an alle diese Vorgaben gehalten zu haben. In Deutschland sollen laut ORF bereits einige Banken, darunter die Deutsche Commerzbank, freiwillig für Beihilfe zum Steuerbetrug Millionen an Entschädigungen an den Staat bezahlt haben. Denn die deutschen Finanzfahnder hätten – anders als die österreichischen – Teile des Datensatzes aufgekauft, um Steuersünder ausfindig zu machen. (red) >> Berichte auf sueddeutsche.de >> Bericht auf ARD.at >> Bericht auf ORF.at >> Berichte auf Falter.at >> www.icij.org (Red.) 2016-04-03 21:55 diepresse.com

10 Lars Gustafsson gestorben: Schwedens literarischer Botschafter (2.00/7) Nachruf. Er war ein Philosoph, der sich die Literatur zum Werkzeug machte: Der schwedische Schriftsteller Lars Gustafsson ist im Alter von 79 Jahren gestorben. 03.04.2016 | 22:17 | von Katrin Nussmayr ( DiePresse.com ) Er hat seit den 70er Jahren das deutsche Schwedenbild jenseits der großen Kinderbuchtradition und der populären schwedischen Kriminalliteratur geprägt.“ Das sagte das Goethe-Institut über den schwedischen Schriftsteller und Philosophen Lars Gustafsson, als es ihn 2009 mit der Goethe-Medaille auszeichnete. Ein Großteil seines reichhaltigen Werks aus Romanen, Erzählungen, Gedichten und Essays war da bereits erschienen; Gustafsson galt als einer der produktivsten Autoren Schwedens, der es verstand, die Ängste und Sehnsüchte einer Gesellschaft im Wandel in Literatur zu fassen – und der dabei stets auch über sein eigenes Leben schrieb. Das Schreiben hatte für den 1936 in Västerås geborenen Gustafsson mit Schmerzen begonnen – als „raffinierte Folter“ beschrieb er in der „FAZ“ die scharfen Stahlfedern, die sich in der Schule in seinen Zeigefinger schnitten. Die erste Schreibmaschine schaffte Abhilfe: Mit 14 Jahren erklärte er, Dichter zu werden, mit 21 gab Gustafsson sein literarisches Debüt. Daneben studierte er Literatur, Soziologie und Philosophie – letzteres Fach, in dem er schließlich promovierte, unterrichtete er später an der University of Texas. „Ich neige dazu, mich als einen Philosophen zu betrachten, der die Literatur zu einem seiner Werkzeuge gemacht hat“, sagte Gustafsson über sich selbst. Die Lyrik war für ihn eine Methode, die Welt zu organisieren, seine Prosa eine Nahaufnahme dieser poetischen Gesellschaftsanalyse. Im deutschsprachigen Raum bekannt machte ihn der Gedichtband „Die Maschinen“, den sein guter Freund Hans Magnus Enzensberger übersetzt hatte. Eines seiner bekanntesten Werke, das ihm auch internationalen Erfolg brachte, ist das Epos „Risse in der Mauer“: In den fünf dazugehörigen Romanen („Herr Gustafsson persönlich“, „Wollsachen“, „Familientreffen“, „Sigismund“ und „Tod eines Bienenzüchters“, veröffentlicht zwischen 1971 und 1978) widmete sich Gustafsson dem Lebensgefühl der 60er- und 70er-Jahre. Er etablierte sich damals als scharfer Kritiker der schwedischen Sozialdemokratie, bei der er totalitäre Tendenzen ortete – wider den Zeitgeist bekannte er sich zu Bürgertum und Liberalismus. Der Titel „Risse in der Mauer“ bezog sich auch auf den Wohlfahrtsstaat, dessen Fassade er langsam bröckeln sah. Später beteiligte er sich an der Debatte über die Digitalisierung, er sprach sich für ein freies Internet aus und glaubte an die demokratisierende Kraft der modernen Technologien. Jahrzehntelang schrieb er für die Zeitung „Expressen“, zwischendurch versuchte er sich als Schauspieler, Amateurmusiker und Maler, hatte Einzelausstellungen in Stockholm und Berlin, auch ein Weblog betrieb er. „Ich bin ein moderner Mensch, und moderne Menschen haben viele Berufe“, sagte er der „Presse“ Ende der 90er-Jahre im Interview. Seine eigene Biografie ließ er immer wieder in seine Werke einfließen. Die Erzähler, die er in den Bänden von „Risse in der Mauer“ sprechen lässt, haben stets den selben Geburtstag wie Gustafsson selbst. „Ich bin gerade achtzig geworden“, lautet der zweite Satz von Gustafssons letztem Roman, „Doktor Wassers Rezept“, der im Februar auf Deutsch erschienen ist. Lars Gustaffson wäre im Mai achtzig geworden. Er starb am Sonntag nach kurzer Krankheit im Kreis seiner Familie. 2016-04-03 17:23 Von Katrin

11 "Tatort: Mia san jetz da wo's weh tut": Ausnahme-Fall für Batic und Leitmayr (2.00/7) "Mia san jetz da wo's weh tut" - ein treffender Titel für den Jubiläums-" Tatort " der Münchener. Denn hier gab es am Ende nur Verlierer. Batic und Leitmayr traten eine Tragödie los, die sieben Menschen das Leben kosten sollte. Das war alles andere als ein durchschnittlicher Sonntagskrimi, und deshalb umso sehenswerter. Mehr zum Thema Der Jubiläums-"Tatort" zeigte eindrucksvoll, warum es auch nach 25 Jahren mit Batic ( Miroslav Nemec ) und Leitmayr ( Udo Wachtveitl ) noch nicht langweilig wird. Ihr mittlerweile 72. Einsatz führte die beiden Kommissare mitten hinein ins Rotlichtmilieu. Dabei entwickelten sich drei Handlungsstränge: Da waren zunächst die Kommissare, die erschrocken feststellen mussten, dass sie Ermittlungsfehler begangen hatten, und deshalb kurzerhand den Mord an einer 19-jährigen rumänischen Prostituierten neu aufrollten. Auf der anderen Seite standen der Bordellbetreiber Harry Schneider (Robert Palfrader), seine Handlanger und Kunden, die tunlichst vermeiden wollten, dass Batic und Leitmayr Erfolg haben. Und auf der dritten Ebene waren da noch Mia Petrescu (Mercedes Müller) und Benny (Max von der Groeben), die unbedarften Liebenden, um die sich letztlich alles drehte. Dass diese Liebesgeschichte kein Happy End finden würde, war schnell klar. Immerhin hatte Mia den Mord mitangesehen und war seitdem bei Benny untergetaucht. Hätten sich Batic und Leitmayr nicht eingemischt, hätten es die beiden vielleicht geschafft, sich eine glückliche Zukunft aufzubauen. Doch so stürzte alles über ihnen zusammen. Denn aufgeschreckt durch seinen alten Spezi Batic setzte Harry Schneider seinen Spürhund und Killer Roman Czernik (Till Wonka) auf Mia an - und brachte so die Spirale aus Gewalt und Verderben in Gang, an deren Ende nicht nur Czernik, Schneiders Schläger sowie der wahre Mörder tot waren, sondern auch Mia zum Racheengel wurde und Benny mit zertrümmerten Beinen im Krankenhaus landete. Regisseur Max Färberböck erzählte diese Geschichte, die sich im Verlauf der 90-minütigen Handlung immer mehr zur Tragödie wandelte, auf beeindruckend mitreißende Weise. Realitätsnah und überhöht zugleich, flüssig erzählt, dramaturgisch gekonnt und mit einem perfekt passenden Soundtrack trieb er die Handlung bis zum bitteren Finale voran. Was allerdings verwunderte, war ausgerechnet der Ausgangspunkt des Krimis: In ihrem 25. Dienstjahr machen Batic und Leitmayr plötzlich solche Anfängerfehler? Lassen sich von persönlichen Beziehungen blenden und verfallen in gelangweilte Routine? Das hatte schon einen etwas faden Beigeschmack. Auch dass der "Tatort" den zu Beginn verurteilten Rumänen so komplett aus den Augen verlor, erschien etwas seltsam. Doch darüber trösteten der spannende Fall und die durchweg guten Schauspielleistungen hinweg. Vor allem Miroslav Nemec ist hier hervorzuheben, dessen Kommissar Batic aufgrund seiner eigenen Nachlässigkeit eine derartige Wut entwickelte, dass es dem Zuschauer manchmal wirklich mulmig werden konnte. Aber auch Max von der Groeben als träumerischer, blauäugiger Benny und Mercedes Müller als seine melancholische Freundin Mia überzeugten auf ganzer Linie. Ebenso ihre Gegenspieler, der abgeklärte, durchtriebene und vor allem skrupellose Bordellbetreiber Schneider und sein Handlanger Siggi Rasch (Andreas Lust) - und natürlich der zugedröhnte Czernik. Lediglich die Studentengruppe um Markus Zöller (Vincent zur Linden) sowie dessen Familie fiel da im Vergleich deutlich ab. Überhaupt blieb Zöller, der die ganze Katastrophe durch seine Tat letztlich ausgelöst hatte, leider unscheinbar, oberflächlich und schwer zu greifen. Doch das tat dem Sehvergnügen keinen Abbruch. "Mia san jetz da wo's weh tut" war keine leichte Kost und schon gar kein 08/15-Krimi, sondern ein Ausnahmefall, der nachwirkte. Und damit ein Beweis, dass Batic und Leitmayr auch nach einem Vierteljahrhundert noch lange nicht die Luft ausgeht. Also: Auf die nächsten 25 Jahre! 2016-04-03 21:47 www.t

12 Motorradunfälle mit mehreren Verletzten (2.00/7) Bad Schwalbach (ots) - Am Sonntagnachmittag kam es um 15.30 Uhr auf der B 54 in der Gemarkung Hohenstein zu zwei Verkehrsunfällen mit mehreren Verletzten. Auslöser war ein 32-jähriger Wiesbadener, der mit seiner Kawasaki aus Bad Schwalbach in Richtung Aarbergen fuhr. In einer Linkskurve kam er vermutlich infolge nicht angepasster Geschwindigkeit nach rechts von der Fahrbahn ab. Er kam wieder auf die Fahrbahn zurück, stürzte und rutschte auf die Gegenseite. Dort kam es zum Zusammenstoß mit einem 45-jährigen Frankfurter auf einer Ducati. Der Ducati-Fahrer und sein Krad schleuderten nach links in die angrenzende Böschung. Der Kawasaki-Fahrer kam auf der Fahrbahn zum Liegen. Ein 45-jähriger Frankfurter, der mit seiner Ducati hinter dem ersten Ducati-Fahrer fuhr, versuchte dem auf der Straße liegenden Kawa-Fahrer auszuweichen. Dabei touchierte er die Kawa jedoch, kam ebenfalls zu Fall, rutschte ca. 55 Meter über die Fahrbahn und blieb auf der linken Seite in der Böschung liegen. Ein weiterer Kradfahrer schließlich, der mit seiner Honda in Richtung Aarbergen unterwegs war, wollte den Personen und Fzg.´en auf der Fahrbahn ausweichen und stürzte. Er verletzte sich nur leicht. Der Kawasaki- und der erste Ducati-Fahrer wurden schwerverletzt mit Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser geflogen. Der zweite Ducati-Fahrer kam mit einem Rettungswagen in ein Limburger Krankenhaus. Der Honda-Fahrer konnte nach ambulanter Behandlung vor Ort entlassen werden. Alle erheblich beschädigten Motorräder (Gesamtschaden ca. EUR 30.000,-) wurden abgeschleppt. Die B 54 war bis um 18.15 Uhr gesperrt. Gefertigt: M. Seelbach, PHK u. KvD 2016-04-03 21:46 www.t

13 Gladbach nach 5:0-Gala gegen Berlin auf Champions- League-Kurs (2.00/7) «Wir sind einfach eine richtig gute Mannschaft, auch ohne unseren besten Spieler. Das ist Wahnsinn», meinte Gladbachs Abwehrspieler Tony Jantschke in Anspielung auf das Fehlen des verletzten Ideengebers Raffael. Sportdirektor Max Eberl war erleichtert: «Das war ein wichtiger Spieltag für uns. Wenn wir uns für Europa qualifizieren, ist das wunderschön. Wenn es für mehr reicht, nehmen wir es gern mit.» Mit dem höchsten Saisonsieg haben die Gladbacher nicht nur die Berliner auf Rang drei zunächst gestoppt, sondern den Rückstand auf den direkten Qualifikationsplatz für die Champions League auch auf drei Punkte verkürzt. «Darüber sind wir natürlich glücklich. Ich denke, dass wir heute einfach den Tick besser waren», befand Borussias Trainer André Schubert nach der eindrucksvollen Vorstellung. Vor 53 114 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Thorgan Hazard (14./80.), André Hahn (60.), Patrick Herrmann (76.) und Ibrahima Traoré (86.) die Treffer zum fünften Heimsieg in Serie. Die Berliner, die als Tabellendritter weiterhin gut im Rennen um die Königsklassen-Teilnahme liegen, nahmen das Debakel relativ gelassen hin. «Das ist das richtige Ergebnis. Es ist ab und an gut, so eine Klatsche zu kriegen. Die Jungs kommen runter», sagte Hertha-Trainer Pal Dardai im TV-Sender Sky und konnte direkt nach dem Abpfiff sogar schon lachen. Der Ungar bescheinigte seinem Team schlechte Tagesform. «Vielleicht war das ein Warnschuss zur rechten Zeit, so dass wir jetzt die Sinne noch einmal schärfen müssen», sagte Kapitän Fabian Lustenberger. Auch ohne Raffael organisierten die Gastgeber ihre Offensive vor allem mit großer Laufbereitschaft, vielen Ballstafetten und setzten den Gegner durch frühes Attackieren immer wieder unter Druck. Die Angriffsspieler Hahn, Hazard und Lars Stindl wechselten dabei häufig ihre Positionen und kamen dadurch zu guten Aktionen vor dem Hertha-Tor und provozierten die Berliner zu Abspielfehlern. Einer davon führte zum Führungstreffer durch Hazard. Berlins Torhüter Rune Jarstein spielte einen Ball unbedrängt in die Füße von Mo Dahaoud, dessen Pass nahm Hazard auf und spitzelte Jarstein den Ball durch die Beine zum 1:0. «Solche Fehler gehören dazu. Dadurch haben wir nicht verloren», meinte Dardai. Die Gäste suchten zwar auch ihre Möglichkeiten, kamen bei ihren Angriffen aber nicht zu zwingenden Chancen gegen die gut organisierte Dreier-Abwehrreihe der Gastgeber, die vor eigenem Publikum seit 394 Minuten ohne Gegentreffer sind. Die Entscheidung fiel nach einer Stunde, als Hahn in seinem ersten Spiel von Beginn an nach seiner schweren Verletzung mit einem sehenswerten Drehschuss aus halbrechter Position zum 2:0 traf. «Danach war jeder Schuss ein Treffer», befand Lustenberger. So kamen die eingewechselten Herrmann und Traoré und noch einmal der bestens aufgelegte Hazard innerhalb von zehn Minuten zu weiteren Toren. (dpa) 2016-04-03 21:35 Augsburger Allgemeine

14 Wolfratshausen - Hier tanzt die Welt (2.00/7) Zum Auftakt des "WORld-Cafés" kommen 100 Besucher. Die Koordinatorin des Asyl-Helferkreises, Ines Lobenstein, war danach "richtig geflasht", wie sie es selbst formuliert: Rund 100 Menschen tanzten, feierten, begegneten sich und lernten sich kennen beim Auftakt zum "WORld-Café" am Samstag im Jugendhaus La Vida. Es seien sehr viele Flüchtlinge gekommen und Wolfratshauser - das jüngste Kind gerade einmal zwei Wochen, die älteste Besucherin fast 80 Jahre alt. Ines Lobenstein schwärmt: "Es war ein toller Tag. " Der Anfang gegen 16 Uhr war noch etwas verhalten, aber später kam der Nachmittag in Fahrt: Die Afghanen spielten mit den Afrikanern Billard, die Kinder wuselten umher und am Schluss tanzten die syrischen Männer. Die Besucher durften ihre Lieblingsmusik mitbringen, die Kuchenspenden füllten die ganze Theke. Auch Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung) und Stadträte waren laut Lobenstein gekommen. Das "WORld-Café" soll mehr Raum für Begegnung schaffen. Seit drei Jahren lädt der Asyl- Helferkreis bereits in seine Räume zum "Bürger-Café" ein. Mit dem neuen Angebot im Jugendhaus La Vida sollte die Hemmschwelle für Flüchtlinge und Wolfratshauser sinken, einfach unverbindlich vorbeizuschauen. Die Rechnung scheint aufgegangen zu sein. Bis 18 Uhr sollte der Treff am Samstag eigentlich dauern. Aber da war an kein Ende zu denken. "Wir haben schon überlegt, die nächsten Termine zu verlängern", sagt Lobenstein. Künftig soll die Begegnung alle zwei Wochen samstags möglich sein - das nächste Mal am 16. April. Lobenstein resümiert: "Viele Besucher haben hinterher gesagt, dass sie unbedingt wiederkommen wollen. " 2016-04-03 19:28 Süddeutsche.de

15 Angeschossene Frau rettet sich zu Nachbarn (2.00/7) Im Landkreis Günzburg hat sich ein Drama ereignet. Ein Mann wird tot aufgefunden. In einem Mehrfamilienhaus in Offingen im Landkreis Günzburg hat sich am Sonntagvormittag ein Drama ereignet. Ein 67-Jähriger hat sich laut derzeitigem Ermittlungsstand mit einer Waffe das Leben genommen, eine 63- Jährige wurde angeschossen. Ihr gelang es trotz ihrer schweren Verletzung, einen Nachbarn auf die Situation aufmerksam zu machen. Dieser verständigte die Polizei , beide Personen konnten sich in Sicherheit bringen. Als die Polizei mit sämtlichen Streifenbesatzungen der örtlichen und umliegenden Dienststellen eintraf, fand sie die Leiche des Mannes im "unmittelbaren Außenbereich des Anwesens", wie in der Pressemitteilung steht. Die Schussverletzung der Frau sei wohl nicht lebensbedrohlich. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen übernommen. Über den genauen Tathergang und die Tatwaffe machte sie zunächst keine Angaben. 2016-04-03 19:07 Süddeutsche.de

16 Neue Feuerwehrhäuser für den Süden Pfingsten soll es endlich so weit sein: Dann soll der Bauantrag für das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Göggingen eingereicht werden. Auf das neue Gebäude warten die Kameraden seit mehreren Jahren. Der Baubeginn war ursprünglich für 2014 angedacht. Laut Augsburgs Ordnungsreferent Dirk Wurm könnte es nach der Frostperiode im kommenden Jahr losgehen. „Voraussetzung ist, dass wir bei der Ausschreibung mit den drei Millionen Euro hinkommen, die zur Verfügung stehen.“ Das wäre wichtig, sind die Bedingungen für die Freiwillige Feuerwehr doch alles andere als gut. Die Hallentore sind zu schmal und lassen sich im Winter nur mit Gewalt öffnen. Auch hat sich der Boden abgesenkt und von den Wänden bröckelt der Putz. Kommandant Kai Faßnacht verwies in der Vergangenheit mehrfach darauf, dass Firmen „unter solchen Bedingungen ihre Arbeit längst hätten einstellen müssen“. Planungen weitgehend abgeschlossen Nun soll ein Gebäude entstehen, das den Vorschriften und Ansprüchen der Freiwilligen Feuerwehr gerecht wird. Das Grundstück dafür hat die Stadt bereits erworben. Es befindet sich direkt hinter dem jetzigen Standort. Das Areal vorn an der Wellenburger Straße will die Hessing- Stiftung perspektivisch nutzen und es kaufen, wenn die Fläche verfügbar ist. Bis zur Fertigstellung des neuen großen Depots in Haunstetten werden die Fahrzeuge des AWS in der alten Feuerwache vorne an der Wellenburger Straße untergestellt, informiert Wurm. Dann werden Garage und Halle des AWS abgerissen, um Platz für den Neubau zu schaffen. Auch die Planungen des Architektenbüros Kögl aus Neusäß für den Zweigeschosser sind weitgehend abgeschlossen. Im April gibt es noch mal ein letztes Treffen mit den Kameraden, ob doch noch Änderungswünsche bestehen. Vorgesehen sind unter anderem fünf Tore für die Fahrzeuge, nach Geschlechtern getrennte Umkleiden, Toiletten und Duschen sowie mehrere Funktionsräume. Dazu gehören ein Lagerraum, ein Technikraum, Schulungsräume im Obergeschoss, ein Raum für die Jugend sowie ein Versammlungsraum. Wurm ist mit den Plänen der Architekten sehr zufrieden. „Sie haben das knappe Budget berücksichtigt und es geschafft, einen stark reduzierten, aber guten Entwurf vorzulegen.“ Was den Referenten zuversichtlich stimmt, ist zudem, dass Göggingen jetzt von den Erfahrungen in Inningen und Bergheim profitiere. Dort sind die Feuerwehrhäuser im Rahmen des Masterplans für die freiwilligen Wehren im Augsburger Süden bereits neu gebaut worden. Haunstetten soll im Anschluss an Göggingen folgen. Frühestens 2019 Mit etwas Glück könnte sich dann auch der Wunsch von Kommandant Michael Götz erfüllen, der 2014 gegenüber unserer Zeitung äußerte: „Ich hoffe, dass das neue Gerätehaus bis 2020 realisiert wird. Spätester Zeitpunkt ist für uns aber 2024, dann feiern wir unser 150-jähriges Bestehen.“ Laut Wurm ist mit dem Baubeginn frühestens 2019 zu rechnen. Die nötigen Vorplanungen könnten aber bereits 2017 beginnen, wenn die Baumaßnahme in Göggingen abgeschlossen ist. Zunächst müsse es aber erst einmal darum gehen, einen Standort zu finden und das Grundstück zu erwerben. Geht es nach den Haunstettern, sollte dies möglichst nah am jetzigen Standort, beim Krankenhaus sein. In der Vergangenheit war auch die Inninger Straße im Gespräch, was aber von den meisten Kameraden als zu dezentral abgelehnt wird. Auch in Haunstetten sind die Bedingungen alles andere als optimal. Für Schulungen müssen die Fahrzeuge aus der Halle gefahren werden, weil Räume fehlen. Für Frauen gibt es nur eine Mini- Toilette und auch Duschen fehlen. Nach Einsätzen müssen sich die Feuerwehrleute mit dreckigen Klamotten in ihre Autos setzen und nach Hause fahren, berichtet Götz. Auch sei die Fahrzeughalle zu niedrig für heutige Einsatzfahrzeuge. Eine Herausforderung sei die Maßnahme in Haunstetten auch, weil jährlich eine Million Euro in die Modernisierung des Fuhrparks der Feuerwehren gesteckt wird, so Ordnungsreferent Wurm. Üblicherweise bekommt die Berufsfeuerwehr neues Gerät und gibt die ausgemusterten Modelle an die freiwilligen Wehren weiter (siehe Infokasten). Das Konzept zur Erneuerung des Fuhrparks läuft noch bis zum Jahr 2023. „Wenn wir die finanzielle Größenordnung für Haunstetten kennen, können wir ab 2017 jedes Jahr Mittel für die Umsetzung zurückstellen. Letztlich müssen wir dann aber im Stadtrat darum kämpfen, dass die Gesamtsumme bewilligt wird“, so Wurm. 2016-04-03 22:40 Augsburger Allgemeine

17 Fans sind enttäuscht von der FCA-Leistung gegen Mainz Nach der 4:2 Niederlage des FC Augsburg gegen den FSV Mainz 05 sind die Fans vor allem enttäuscht. Sechs sieglose Spiele hat der FCA hinter sich. "Weinzierl raus! Man muss die Reisleine ziehen auch wenn er Verdienste hat", forderte Karsten Sven Thörner auf Facebook. Aber nicht alle Fans wollen das Problem so lösen. Der Fan-Forum-User Maggs meint: " Augsburg traf in jedem der letzten 9 BL-Spiele ins gegnerische Tor. In 4 der letzten 6 BL-Spiele gelangen dem FCA mindestens 2 Treffer. Läuft doch! " Auch die Userin SoinerneMoa sieht Verbesserungen - wenn auch mit ironischem Unterton: "Immerhin hat man die Führung mal drei Minuten gehalten und nicht gleich nach Wiederanpfiff das Gegentor kassiert wie gegen Leverkusen und Gladbach. Es geht aufwährts. " Vor allem mit der Abwehr sind viele FCA-Anhänger unzufrieden. So schreibt Jochen Neuhäuser auf Facebook : "Ich habe schon in der Winterpause die Hoffnung gehabt, das die Abwehr entsprechend verstärkt wird. Aber der Herr Reuter tönte die Mannschaft ist gut aufgestellt. Wie man sieht ein großer Irrtum. Mit dieser Abwehr wird der FCA die Klasse nicht halten. Schlechtere Innenverteidiger als Klavan und Hong hat kein anderes Team der 1. Liga. " Die Abwehrkette des FC Augsburg wird zur Fehlerkette Auch der Fan-Forum-User fuggerforpresident machte seiner Enttäuschung Luft: "Was wir nach 10 Minuten gestern hinten veranstaltet haben war schlichtweg unprofessionell. War gestern in Mainz und zum ersten Mal richtig sauer auf die Mannschaft! " Robert Weidner schrieb auf Facebook: "Man hat das Gefühl als wollen sie unbedingt in der 2. Liga spielen! " 2016-04-03 23:38 Augsburger Allgemeine

18 Motorsport: Moto2-Pilot Folger Dritter - Bradl Siebter in MotoGP Termas de Rio Hondo (dpa) - Jonas Folger hat bereits bei der zweiten Station der Motorrad-Weltmeisterschaft für den ersten deutschen Podestplatz in der neuen Saison gesorgt. Beim Großen Preis von Argentinien kam der Schwindegger im Moto2-Rennen auf Platz drei. Nach seinem aus Übermut zustande gekommenen Ausfall beim WM-Auftakt in Katar betrieb Folger damit schnell Wiedergutmachung. Ein erstes Ausrufezeichen setzt Stefan Bradl in der MotoGP. Er holte für die neue Werks-Aprilia einen unglaublichen siebten Platz. "Ich bin heilfroh, dass es geklappt hat", sagte Folger vom deutschen Dynavolt IntactGP-Team - wohl wissend, dass dieser Erfolg am seidenen Faden hing und auch mit Glück zustande kam. Sein Kontrahent Franco Morbidelli stürzte in der letzten Runde. Folger hatte mit einem Blitzstart die Führung auf dem Kurs in Termas de Rio Hondo übernommen und zwei Runden lang die Pace bestimmt. Doch dann leistete er sich mehrfach Fehler beim Anbremsen, verlor Platz um Platz und musste dem Spitzentrio mit dem späteren Sieger Johann Zarco aus Frankreich und dem WM-Favoriten Sam Lowes aus Großbritannien sowie Morbidelli hinterherhecheln. "Ich habe mir gedacht, du musst dieses Ding nach Hause bringen. Nach dem Nuller von Katar war das enorm wichtig", meinte der Bayer und bespritzte sein Team bei der Siegerehrung übermütig mit Sekt. Teamchef Jürgen Lingg hoffte besonders auf Folger, nachdem sein anderes Ass Sandro Cortese die Zielflagge nicht gesehen hatte. Der Berkheimer war auf einer teilweise nassen Piste ausgerutscht und konnte seinen neunten Rang nicht nach Hause fahren. "Sandro ist natürlich bitter enttäuscht. Umso mehr freuen wir uns über Jonas. Er ist taktisch klug gefahren und wollte einen weiteren Ausfall unbedingt vermeiden. Das wäre auch fatal gewesen", erklärte Lingg. Er glaubt nun, dass Folger wieder genügend Selbstvertrauen hat, um in den nächsten Rennen weiter anzugreifen. "Er hat den Speed und nun sicher auch wieder den Mut", bemerkte der Teamchef. Den schwierigen Kurs in Argentinien meisterte auch Marcel Schrötter einigermaßen. Er kam auf Platz elf und holte damit die ersten WM-Punkte für sein neues AGR-Team. Bradl saß in seiner Box und wusste nicht so recht, wie ihm geschehen war. Wegen zahlreicher Stürze spülte es ihn Platz um Platz nach vorn. Das erste Top-10-Ergebnis für seinen neuen Arbeitgeber seit Bradls Weggang von Honda 2014 war Lohn für eine kontrollierte, aber dennoch engagierte Fahrweise. "Es war für mich ganz wichtig, das Rennen zu beenden. Und das war nicht einfach, denn ich hatte das ganze Wochenende Probleme mit dem Vorderreifen", berichtete Bradl. "Ich bin sprachlos. Der siebte Platz ist grandios, auch wenn er kurios und etwas glücklich zustande gekommen ist", meinte der Zahlinger. In der Moto3-Kategorie schaffte der erst 17-jährige Khairul Idham Pawi einen sensationellen Erfolg. Der Honda-Pilot aus Malaysia siegte mit 26 Sekunden Vorsprung. Philipp Oettl konnte nicht in den Kampf um vordere Platzierungen eingreifen. Der KTM-Pilot musste sich mit Platz 15 zufriedengeben und holte damit gerade noch einen WM-Punkt. 2016-04-03 22:01 www.t

19 Entdeckung eines Universalkünstlers: Der Maler der Vulkane - Kultur - Tagesspiegel „Wie war zu Cölln es doch vordem, / Mit Heinzelmännchen so bequem!“, beginnt die Ballade „Die Heinzelmännchen von Cölln“ – wie man damals, 1836, schrieb –, doch schon der Name des Dichters geriet zunehmend in Vergessenheit: August Kopisch. Und wenn, dann wird er allein mit diesem, jahrzehntelang beliebten Langgedicht in Verbindung gebracht. Tatsächlich war der Mann ein Universalkünstler, der sich nie entscheiden konnte zwischen seinen beiden Hauptbegabungen, der Poesie und der Malerei. Gelegentlich unternahm er Ausflüge in die praktischen Wissenschaften und betätigte sich als Erfinder. Tatsächlich konnte er einen „Tragbaren Schnellofen mit Spiritusheizung“, ein transportables Gerät zum raschen Erwärmen kleiner Räume zumal auf Reisen, zum Patent anmelden. Aus dem Wiener Technischen Museum hat ein leidlich erhaltenes Exemplar den Weg nach Berlin gefunden. Geboren in Breslau 1799, lebte Kopisch die letzten zwei Jahrzehnte bis zum Tod durch Schlaganfall 1853 in Berlin; mit Köln verbindet ihn biografisch nichts, die „Heinzelmännchen“ waren ihm einfach ein geeigneter Stoff zu einer Zeit, da Rhein- und Mittelalterromantik in höchster Blüte standen. In Berlin wirkte er als Mitglied des Kunstbeirats Friedrich Wilhelms IV. samt Professorentitel, und dem preußischen König war er bereits zur Kronprinzenzeit bei dessen Italienreise 1828 als Dichter angenehm aufgefallen. Nun richtet ihm die Alte Nationalgalerie eine Ausstellung aus, sogar die allererste, die Kopisch überhaupt zuteil wird. Im 19. Jahrhundert waren nicht mehr als 23 Gemälde von seiner Hand bekannt, und an der Hand lag’s auch, dass das Werk so schmal blieb, denn wegen einer langwierigen Verletzung konnte er im reifen Alter nicht weiter malen. Mittlerweile sind noch 14 Gemälde zu identifizieren, und bis auf eines sind sie in den fünf Räumen zu sehen, die von Kuratorin Birgit Verwiebe im dritten Geschoss der Alten Nationalgalerie für Kopisch gestaltet worden sind. Dessen große Liebe galt Italien, darin wandelt er auf den Spuren unzähliger deutscher Künstler, von Schinkel und Blechen bis später zu Hans von Marees, alle im Haus ausgestellt. Kopisch wird hoffentlich auf Dauer in dieser noblen Gesellschaft Platz finden. Ein Gemälde gehört seit je zum Bestand der Nationalgalerie, ein weiteres – darauf ist Direktor Udo Kittelmann besonders stolz – konnte jüngst quasi anonym ersteigert werden. Kopisch lebte in der zweiten Hälfte der 1820er Jahre in Neapel, damals die bei Weitem größte Stadt Italiens, beliebt wegen ihres pulsierenden Lebens, Stadt der Gaukler und Artisten und eben auch Künstler. Vom Vesuv hat Kopisch ebenso Ansichten gemalt wie weiter südlich vom Ätna auf Sizilien, stets musste Wasser zu sehen sein, auf dem sich Sonne, Mond oder Vulkanfeuer spiegeln. Kopisch liebte Effekte, und dass ausgerechnet er es war, der – gemeinsam mit dem Heidelberger Malerkollegen Ernst Fries – die „Blaue Grotte“ auf Capri fand, diesen Sehnsuchtsort des anhebenden Massentourismus, kaum zu retten vor Verkitschung, das passt so gut zu Kopisch, dass es wie erfunden klingt. Natürlich hat er die Grotte mit ihrem wundersamen, vom Meer hineingeleiteten Leuchten später gemalt, und es ist dies noch eines der am wenigsten effekthascherischen Bilder des Künstlers. Andere haben es ihm nachgetan, eine ganze Wand in der Ausstellung ist mit kleinformatigen Grottenbildern diverser Künstler bedeckt. Das damalige Publikum beeindruckten die Effekte zweifellos. Sie sind nicht einmal, wie es heute scheinen mag, vollständig übertrieben. Dass die Sonne glühend rot im Meer versinkt und ebenso aus ihm emporsteigt, war in den Jahren von Kopischs Italienaufenthalt weit häufiger zu beobachten als heutzutage. Der Ausbruch des Vulkans Tambora auf einer heute indonesischen Insel im Jahr 1815 und womöglich noch weitere Ausbrüche schleuderten unvorstellbare Aschemengen in die Atmosphäre, die noch Jahrzehnte die Erde umrundeten und seitlich einfallendes Sonnenlicht zum Rot hin streuten. Diesen Effekt hielt Turner viele Male fest, in Nordamerika war es Frederic Edwin Church, der solche heute fantastisch anmutenden Sonnenspektakel malte. Vom Vulkanausbruch konnte Kopisch nichts wissen, er wurde erst im 20. Jahrhundert aus entsprechenden Spuren gefolgert; doch inszenierte der Maler das Gesehene wirkungsvoll, wie im Kontrast von leuchtendem Himmel und düsterem Grund im Gemälde „Die Pontinischen Sümpfe bei Sonnenuntergang“ von 1848. Den Gegensatz von Tag und Nacht brachte er im Bildpaar „Kap Zaffarano auf Sizilien“ und „Feuerspeiender Vesuv bei Mondschein“ zur Ansicht, das er 1844 auf der Berliner Akademieausstellung vorführte, bereits im Besitz des Königs, der als Kronprinz so großes Gefallen an Kopischs Stegreifdichtungen gefunden hatte. Kopisch war, abgesehen vom Maler, nicht nur Dichter und – vielleicht bedeutender noch – Übersetzer, er war auch ein eifriger Leser und hinterließ bei seinem Tod eine Bibliothek mit 2644 Publikationen. So jedenfalls hält es der Katalog des „Königlichen Auctions-Commissarius“ vom April 1854 fest. In Vitrinen sind Bücher zu sehen, wie sie Kopisch in Händen gehalten haben mag, darunter Dantes „Divina Comedia“ , die er nun wahrlich gründlich gelesen und dann übersetzt hat, auch die Erstausgabe von 1842 ist zu sehen. Fünf Jahre zuvor waren „Volksthümliche Poesien aus allen Mundarten Italiens und seiner Inseln“ erschienen, „Gesammelt und übersetzt von August Kopisch“, wie es auf dem Vorsatzblatt der in Berlin verlegten Ausgabe heißt. Das Buch nannte er „Agrumi“, Zitrusfrüchte. Sofort denkt man an das von Goethe geprägte Bild vom „Land, wo die Zitronen blüh’n“, und Kopisch hat den Titel seines Buches wohl auch ironisch so gemeint. Dieses Land hat er seinen deutschen Lesern nahezubringen versucht, mit besonderem Gewicht auf der napoletanità, dem besonderen, ungezwungenen Lebensgefühl des damaligen Neapel, zu dem Gesang und Volksdichtung, Reim und Klang untrennbar dazugehörten. Dass er heute allein mit dem „Heinzelmännchen“-Gedicht, das ohnehin seines kritischen Untertones längst verlustig gegangen ist, erinnert wird, ist ein Missverständnis, das durch die Ausstellung der Alten Nationalgalerie wenn nicht geheilt, so doch gemildert werden dürfte. A lte Nationalgalerie, Bodestr. 1-3, bis 17. Juli. Katalog 39 €, im Buchhandel (Sandstein Verlag) 48 €. Begleitprogramm unter www.augustkopischinberlin.de; für Kinder gibt es eine Ausstellungs-App. 2016-04-03 22:00 Bernhard Schulz

20 Fußball - Nach Derby-Pleite: Lazio Rom trennt sich von Trainer Pioli Der italienische Erstligist Lazio Rom hat sich nach der 1:4-Niederlage im Stadtderby gegen AS Rom von Trainer Stefano Pioli getrennt. Neuer Coach der Mannschaft um den deutschen Weltmeister Miroslav Klose wird zunächst der bisherige Jugendtrainer Simone Inzaghi, wie der Verein mitteilte. Zuvor hatte das Team des eingewechselten Klose im Ligaspiel gegen AS Rom eine deutliche Niederlage kassiert. In der Europa League und im Pokal ist Lazio bereits ausgeschieden, in der Serie A hat der Klub als Achter kaum noch Chancen auf das internationale Geschäft. Pioli hatte das Team vor knapp zwei Jahren übernommen und in der vergangenen Saison auf Rang drei und ins Pokalfinale geführt. 2016-04-03 21:49 www.t

21 Löwen schenken Spiel in Karlsruhe in nur sechs Minuten her Beim Karlsruher SC unterlag die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann am Sonntag mit 1:3 (1:3) und verpasste den Sprung auf einen Nicht- Abstiegsplatz. Winter-Neuzugang Sascha Mölders (14. Minute) hatte die anfangs starken Bayern mit seinem vierten Saisontor zwar in Führung geschossen. Allerdings drehte der KSC vor 16 952 Zuschauern durch Tore von Dimitris Diamantakos (34.), Manuel Gulde (38.) und Enrico Valentini (40./Foulelfmeter) innerhalb von sechs Minuten das Spiel. Die Münchner bleiben auf dem Relegationsrang. (dpa) 2016-04-03 21:47 Augsburger Allgemeine

22 Schwimmen: Wasserballer starten mit hohem Sieg in Olympia-Quali Triest (dpa) - Die deutschen Wasserballer sind mit einem Kantersieg in das Olympia-Qualifikationsturnier in Triest gestartet. Das Team aus Südafrika war beim 23:4 (6:0, 4:2, 8:1, 5:1) in der Vorrundengruppe B kein Prüfstein für die Schützlinge von Bundestrainer Patrick Weissinger. Erst beim Zwischenstand von 9:0 gab es den ersten Gegentreffer. Am erfolgreichsten waren mit je vier Toren Erik Bukowski aus Hannover und Tobias Preuß aus Berlin. "Das war ein vielversprechender Auftakt", sagte Weissinger. "Zudem war der Sieg auch gut für unser Selbstvertrauen. " Seine Schützlinge stehen bereits an diesem Montag (15.10 Uhr) gegen den EM-Fünften Spanien vor einer wegweisenden Partie. Die Spanier verloren ihr Auftaktspiel gegen den EM-Zwölften Niederlande überraschend mit 5:7. In Triest werden unter den zwölf Mannschaften noch vier Tickets für das Olympia-Turnier in Rio vergeben. Die deutsche Vertretung rückte erst nach dem Verzicht von Übersee-Vertretern noch ins Turnier nach. 2016-04-03 21:40 www.t

23 Sonntags-Update: Darüber hat Augsburg diese Woche gesprochen Bürgerbegehren für ein neues Theater ohne Schulden: Die Initiatoren des Bürgerbegehrens plädieren für einen Stopp der Sanierungspläne. Das Millionenprojekt Theater soll neu gedacht werden. Warum sie sich nicht als Theater-Gegner sehen. Zum Artikel Kommt es zum Bürgerbegehren gegen die Steuererhöhungen? In Augsburg stehen Steuererhöhungen an. Die WSA-Vorsitzende Anna Tabak überrascht nun mit einem Vorstoß für ein Bürgerbegehren. Doch ist ihr Anliegen überhaupt juristisch zulässig? Zum Artikel Feindschaft zwischen Lokalinhaber und Security-Mann eskaliert: Eine alte Feindschaft zwischen einem Lokalinhaber in der Maxstraße und einem Security-Mann ist eskaliert. Zwei Köche mischten sich ein. Ein Video brachte im Prozess eine Wende. Zum Artikel 19-Jähriger wird bei Messerstecherei auf Lidl-Parkplatz verletzt: Zu einer Messerstecherei ist es am Freitag auf einem Lidl-Parkplatz in Oberhausen gekommen. Ein 19-Jähriger wurde verletzt. Ein Mann sitzt in Untersuchungshaft. Zum Artikel Volle Hallen beim Start der Frühjahrsausstellung afa 2016: Bis Sonntag in einer Woche sollen zwischen 80.000 und 90.000 Besucher zur afa 2016 kommen. Am Samstagvormittag gab es gut gefüllte Hallen. Was dort alles geboten ist. Zum Artikel Nashorn-Baby Kibo fremdelt noch mit seinen Artgenossen: Die beiden Nashornkinder Kibo und Keeva im Augsburger Zoo durften an Ostern erstmals ihre großen Artgenossen kennenlernen - allerdings getrennt. Wie die Begegnungen liefen. Zum Artikel 3500 Gäste sagen bei Festival zu - obwohl es kein Lineup gibt: Tausende Menschen sagen für ein Festival am Flughafen Augsburg zu - nur: Bislang gibt es noch keine DJs. Wir haben mal beim Veranstalter des "Flawless" nachgehakt. Zum Artikel Schöne Mädels und fesche Jungs beim Osterplärrer: Halbzeit beim Osterplärrer: Am Freitagabend gab's das traditionelle Feuerwerk. Die Bilder zur ersten Plärrer-Woche findet Ihr hier: 2016-04-03 21:35 Augsburger Allgemeine

24 München schlägt Köln - Wolfsburg fehlt noch ein Sieg fürs Finale Die Grizzlys Wolfsburg sind auf dem Weg ins Play-off-Finale der DEL kaum noch aufzuhalten - der EHC München hat im Duell mit den Kölner Haien vorgelegt. Dank ihres Toptorjägers Michael Wolf behauptete sich der Hauptrunden-Sieger 3:1 (1:0,2:0,0:1) und führt in der Halbfinal-Serie nun mit 2:1. Am Mittwoch (19.30 Uhr) treffen die Münchner und Kölner im Rheinland wieder aufeinander. Wolfsburg kann bereits am Dienstag (19.30 Uhr) auswärts seinen zweiten Finaleinzug nach 2011 perfekt machen. Das 3:0 (1:0,0:0,2:0) am Sonntag war der dritte Erfolg der Grizzlys im dritten Duell mit den Franken. Wer viermal gewinnt, kommt weiter. Die Nürnberger müssten vier Spiele nacheinander gewinnen, um das Aus noch zu vermeiden. In München war vor 6142 Zuschauern Routinier Michael Wolf einmal mehr spielentscheidend. Der 35-Jährige, schon vorher mit einem Pfostenschuss nur knapp gescheitert, erzielte auf Vorlage von Jason Jaffray das wichtige 1:0 (8.). Im zweiten Abschnitt legte der frühere Kapitän der deutschen Nationalmannschaft seinen zweiten Treffer nach. «Wir haben ganz schön clever gespielt», erklärte er bei ServusTV. Für Bundestrainer Marco Sturm ist Wolf keine Alternative mehr, der Stürmer erklärte nach der WM 2015 seinen Rücktritt. Bevor er mit seiner Auswahl am Montag die WM-Vorbereitung aufnimmt, beobachtete Sturm weitere Kandidaten, darunter die Kölner Torjäger Patrick Hager und Philip Gogulla. Beide gingen am Sonntag leer aus. Den einzigen Treffer der Haie besorgte Alexander Weiß (59.), als die Partie bereits lange entschieden war. Schon Ende des zweiten Abschnitts hatte Frank Mauer (39.) für die Gastgeber noch einmal erhöht. « München hat verdient gewonnen. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gezeigt», sagte Haie- Nationalspieler Moritz Müller. Wie schon die ersten beiden Partien endete auch das Duell drei mit einem ungefährdeten Sieg für das Heimteam. Enger ging es erneut bei den Wolfsburgern zu. Erst mit zwei Treffern ins verlasse Tor der Nürnberger (59./60.) sicherte Mark Voakes den Wolfsburgern den siebten Sieg in Serie. Zuvor war vor 4246 Zuschauern lange nur Daniel Widing (13.) erfolgreich gewesen. 2016-04-03 21:35 Augsburger Allgemeine

25 Guns N' Roses geben Konzert in Los Angeles: Rose und Slash wiedervereint Das Gerücht, dass es von Guns N' Rose ein früheres Überraschungskonzert geben sollte, kursierte bereits unter den Fans. Am Freitag kündigte die Band um Axl Rose dann den Auftritt im »Troubadour» für den selben Abend an. Was viele für einen Aprilscherz hielten, sollte sich dann aber bewahrheiten. Für nur zehn Dollar gab die Band die Tickets für die Show heraus - der Andrang der herbeieilenden Fans war riesig. Damit hat die US-Rockband Guns N' Roses ihr langersehntes Comeback überraschend vorgezogen. 500 Fans hatten dann das Glück, im legendären Club »Troubadour» der Band zu lauschen. Erstmals seit 1993 standen dabei Sänger Axl Rose und Gitarrist Slash wieder gemeinsam auf der Bühne. Im »Troubadour» hatte der Aufstieg von Guns N' Roses einst begonnen. Fans posteten kleine Videosequenzen des Auftritts in sozialen Netzwerken. Demnach begann die Band ihr intimes Konzert mit dem Song »It's So Easy». Die Band hatte ihr Comeback nach mehr als 20 Jahren im Januar angekündigt. Nach den bisherigen Plänen sollte die Tour mit zwei Konzerten am 8. und 9. April in Las Vegas beginnen. Guns N' Roses wollen außerdem am 16. April beim Coachella-Festival in Kalifornien spielen. 2016-04-03 21:35 Augsburger Allgemeine

26 Medien decken Finanzgeschäfte Prominenter auf München (dpa) - Spitzenpolitiker, Sportstars und Kriminelle sind nach Recherchen von «Süddeutscher Zeitung», NDR und WDR in Geschäfte mit Briefkastenfirmen in mehreren Steueroasen verwickelt. Ein enormes Datenleck habe die Geschäfte von 215 000 Briefkastenfirmen offengelegt, heißt es. Zu den Profiteuren der Offshore-Dienste zählen der ARD zufolge zwölf Staatsoberhäupter, aber auch internationale Finanzinstitute. Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes FIFA bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Abend interne Vorermittlungen gegen ihr Mitglied Juan Pedro Damiani aus Uruguay. 2016-04-03 21:32 www.t

27 Schwerer Motorradunfall (RT), Fahrzeug umgekippt (RT), Kletterer abgestürzt (Metzingen) Reutlingen (ots) - Motorradfahrer Schwerstverletzt Am Sonntagnachmittag, kurz vor 17 Uhr, ist ein Motorradfahrer auf der B 28 alleinbeteiligt gestürzt und lebensgefährlich verletzt worden. Der 52-Jährige befuhr mit seiner Yamaha die B 28 von Tübingen in Richtung Reutlingen. Nach ersten Erkenntnissen stürzte er aufgrund eines Fahrfehlers zwischen Betzingen und Abfahrt Hohbuch. Beim Sturz zog er sich schwerste Verletzungen zu und musste nach notärztlicher Erstversorgung in eine Klinik eingeliefert werden. Lebensgefahr besteht. Die Yamaha rutschte über 100 Meter über die Fahrbahn und musste anschließend abgeschleppt werden. Es entstand insgesamt ein Sachschaden von ca. 1.000 Euro. Reutlingen (RT): Fahrzeug gekippt Alkoholeinwirkung und nicht angepasste Geschwindigkeit sind die Ursache für einen Verkehrsunfall, der sich am Sonntagabend gegen 20:30 Uhr in der Reutlinger Innenstadt ereignet hat. Ein 25 Jahre alter Fiat-Fahrer befuhr die Eberhardstraße und wollte nach rechts Richtung Tübingen in die Konrad-Adenauer-Straße abbiegen. Hierbei geriet er gegen den Bordstein, wurde abgewiesen und streifte einen geparkten Ford Focus. Anschließend kippte der Fiat um und blieb auf der linken Seite liegen. Der 25-Jährige wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert. Während der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass er mit über drei Promille deutlich unter Alkoholeinwirkung stand. Er musste eine Blutprobe abgeben und der Führerschein wurde beschlagnahmt. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt ca. 6.000 Euro. Zum Binden von ausgelaufenen Betriebsstoffen war die Feuerwehr Reutlingen vor Ort. Der Fiat wurde von einem Abschleppunternehmen geborgen. Metzingen (RT): Kletterer abgestürzt Am Sonntagabend gegen 18:30 Uhr ist am Albtrauf oberhalb von Metzingen -Glems ein 32 Jahre alter erfahrener Kletterer abgestürzt und mit mittelschweren Verletzungen in eine Klinik eingeliefert worden. Der Mann kletterte im Bereich Rossberg/Wiesfels an einem Fels ca. 15 Meter nach oben. Trotz Seilsicherung sackte er aus bislang nicht bekannten Gründen plötzlich ab und verletzte sich so schwer, dass er von 18 Einsatzkräften der Bergwacht, mit Unterstützung der Feuerwehr Metzingen, geborgen und dem Rettungsdienst übergeben werden musste. 2016-04-03 21:31 www.t

28 Rückschlag bei Suche nach Standort für Kita Die Eltern im Stadtjäger- und Rosenauviertel sind Enttäuschungen gewohnt bei der Suche nach einem Ersatzstandort für die geschlossene Kita in der Frölichstraße. Nun kommt ein weiterer Rückschlag hinzu, wie Augsburgs Sozialreferent Stefan Kiefer auf Anfrage bestätigte. „Die von uns stark favorisierte Variante nördlich des Plärrerbads ist bei genauer Betrachtung mit deutlich mehr Problemen behaftet als erwartet. Wir arbeiten deswegen an mehreren Alternativen rund um den Plärrer.“ Das bevorzugte Areal war ohnehin sehr klein und ist jetzt durch weitere Einschränkungen quasi ungeeignet geworden. Laut Kiefer geht es unter anderem um die Chloranlieferung zum Hallenbad, bei der die Zufahrt freigehalten werden muss. Zudem schränken Verträge mit der Localbahn den Platz derart weiter ein, dass nicht ausreichend Platz für den Außenbereich der Kita bliebe, so Kiefer. Platz für fünf Gruppen Angedacht war an der Stelle ein zweigeschossiger Bau mit Platz für fünf Gruppen, eine davon für Krippenkinder. Dies war die Idee, die der Sozialreferent vergangenen September verkündete. Die betroffenen Eltern sind unzufrieden, dass sich vermeintliche Lösungen immer wieder zerschlagen. Sie verweisen auf die große Nachfrage in den angrenzenden Stadtvierteln und in der Innenstadt. Auch habe der Stadtrat den Bedarf einer neuen Kita anerkannt. Die Eltern beteiligen sich seit drei Jahren an der Suche, um einen Ersatzstandort für St. Anna zu finden. Der frühere Kindergarten auf dem Areal des Diako wurde Ende August 2014 geschlossen, weil die Klinik Eigenbedarf für das Backstein-Gebäude anmeldete. Selbst wenn das städtische Sozialreferat in absehbarer Zeit einen neuen Standort für eine Kindertagesstätte rund um den Plärrer gefunden hat, dauert deren Realisierung. Nach den Grundstücksverhandlungen können erst Planung, Förderantrag und der Bau selbst verwirklicht werden. 2016-04-03 21:27 Augsburger Allgemeine

29 Guido Westerwelle: Grabkreuz mit falschem Geburtsdatum ausgetauscht Beim Begräbnis des verstorbenen ehemaligen Außenministers Guido Westerwelle stand ein falsches Geburtsjahr auf dem Grabkreuz: 27.12.1967 und nicht wie eigentlich richtig 27.12.1961 war dort zu lesen. Das machte Westerwelle sechs Jahre jünger. Doch der Fehler wurde schnell korrigiert. Der Bestatter Christoph Kuckelkorn sagte der Kölner Zeitung "Express" : "Nach einer Stunde ist uns der peinliche Schreibfehler aufgefallen. Wir haben ihn gleich korrigiert. " Zur Trauerfeier am Samstag kamen die Spitzen des Staates nach Köln, um Guido Westerwelle die letzte Ehre zu erweisen: Eine sichtlich getroffene Kanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck und Bundestagspräsident Norbert Lammert. Merkel sagt in einer sehr persönlichen Ansprache, sie und Westerwelle hätten sich auch nach seiner Amtszeit als Außenminister nie aus den Augen verloren. «Wir haben uns immer auch über das Leben ausgetauscht.» Westerwelle sei ein leidenschaftlicher Politiker gewesen, ein empfindsamer und streitbarer Mensch, der sie ebenso «zur Weißglut» wie zum Lachen habe bringen können, erzählt Merkel. Der FDP-Politiker werde ihr als «überzeugter Vertreter des deutschen Liberalismus» und Kämpfer für Menschenrechte und Freiheit fehlen, vor allem aber: «Ich persönlich werde dich auch als Menschen und Vertrauten vermissen.» Auch der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, spricht in dem ökumenischen Trauergottesdienst in der St. Aposteln-Kirche viel von dem Privatmenschen Westerwelle. Jüsten kannte den früheren FDP-Vorsitzenden seit der gemeinsamen Kinderzeit in Bad Honnef. «Er suchte Anerkennung, Liebe und Geborgenheit», sagt Jüsten. Diese habe er vor allem bei seinem Ehemann Michael Mronz gefunden. Westerwelles offener Umgang mit seiner Krankheit und sein im vergangenen Herbst erschienenes Buch habe bei vielen Menschen das Bild von ihm erneuert. Er habe großen Zuspruch erhalten, das habe ihm gut getan. Seine letzten Monate verbrachte Westerwelle in der Kölner Uniklinik, wo er am 18. März mit 54 Jahren an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung starb. Mehrfach werden in der Trauerfeier die Bemühungen der Ärzte und des Pflegepersonals hervorgehoben - sein behandelnder Klinik- Arzt sitzt auf einem Ehrenplatz in der ersten Reihe. Für den Musikliebhaber Westerwelle intoniert der Chor der Oper Köln «O welche Lust» aus der Beethoven-Oper «Fidelio». Die Klassische Philharmonie Bonn spielt aus Verdis «La Traviata» und «Nabucco». Hochemotional wird es, als Vicky Leandros, eine enge Freundin Westerwelles, eine umgetextete Version des Liedes «Ich liebe das Leben» anstimmt: «Schön war die Zeit mit dir. Wir wissen, du liebst das Leben. Und weinen wir heute sehr um dich, du bleibst im Herzen sicherlich.» Ihr Gesang rührt viele der Trauergäste zu Tränen. Wie ein zusätzlicher Schatten liegt der Tod von Hans-Dietrich Genscher über der Trauergemeinde. Genscher, Westerwelles Vorbild und sein Vorgänger in den Ämtern des Außenministers und FDP-Vorsitzenden, war am Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben. «Wir denken an seine Familie und schließen sie in unsere Gebete ein», sagt der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Dutzmann. Die Trauer um Westerwelle vereint Politiker über Parteigrenzen hinweg. Zu den Gottesdienstbesuchern gehören unter anderem Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), Innenminister Thomas de Maizière (CDU), FDP-Chef Christian Lindner, EU- Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und ihre Stellvertreterin Sylvia Löhrmann (Grüne). Zudem sind viele Prominente aus Medien, Unterhaltung, Kunst und Kultur gekommen, die Schauspielerin Veronica Ferres trägt die Lesung vor. 2016-04-03 21:27 Augsburger Allgemeine

30 Vermummte Aktivisten blockieren A5 am Grenzübergang zur Schweiz Aus Protest gegen die Asylpolitik in Deutschland und in der Schweiz haben etwa 100 linke Aktivisten die Autobahn 5 am Grenzübergang in Weil am Rhein (Baden-Württemberg) blockiert. Vermummt und schwarz gekleidet bildeten sie am Samstagnachmittag eine Kette oder setzten sich auf die Fahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Zwei junge Frauen seilten sich mit einem Plakat von einer Autobahnbrücke ab. Darauf stand: «Open all Borders». Auf anderen: «Für ein freies Europa» und «Genug ist genug». Polizei, Zoll, Feuerwehr und Rettungsdienst rückten laut einer Mitteilung mit allen verfügbaren Kräften in der Region an. Beamte in voller Schutzmontur stellten sich der unangemeldeten Demonstration in den Weg. 30 bis 40 Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz wurden festgenommen, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie wurden wegen Nötigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angezeigt. 2016-04-03 21:26 Augsburger Allgemeine

31 Pirmasens - Radfahrerin durch Draht verletzt; Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr Pirmasens (ots) - Am 03.04.16, gegen 18:30 Uhr, befuhren eine 66-jährige Frau aus dem Landkreis und deren 25-jähriger Sohn mit ihren Fahrrädern den Dynamikum-Radweg zwischen Eichelsbacher Mühle und Dusenbrücken. Etwa auf halben Weg, in Höhe der Abzweigung Pirmasens-Gersbach, hatte ein unbekannter Täter in 90 cm Höhe einen Draht zwischen den Holzgeländern einer Brücke gespannt. Das Fahrrad der Frau blieb mit dem Steuerrohr in dem Draht hängen und die Frau stürzte. Sie verletzte sich dabei leicht (Prellungen/Abschürfungen). Das einfache Brückengeländer aus Holz wurde stark beschädigt. Wer das Seil gespannt hat und was dessen Motive waren, ist nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an. Zeugen, welche Angaben zu dem Vorfall machen können, werden gebeten sich bei der Polizeiinspektion Pirmasens unter der Telefonnummer 06331/520-0 oder per E-Mail unter [email protected] zu melden. 2016-04-03 21:21 www.t

32 +++ Fohlenfutter +++: Schubert sieht 'fünftes sehr gutes Spiel' in Folge Die Stimmen nach der 5:0-Gala gegen die Hertha. Zweimal gab es die Bestnote. Siegerselfie in der Kabine: Hannover 96 beurlaubt Trainer Thomas Schaaf. Deren nächster Gegner ist am Freitag Hertha BSC. Álvaro Dominguez hat's gefallen. Und punkten wie die Eichhörnchen? Lars Stindl , der am Ende noch einen Assist sammeln durfte, freut sich über den Sieg: Das Twitter-Battle zwischen Borussia und Hertha dürfte damit auch einen deutlichen Sieger gefunden haben: Und so kam das mit dem Kantersieg: Julian Nagelsmann lässt Tobias Strobl schon mal für seinen neuen Klub üben. 2016-04-03 21:13 RP ONLINE

33 Kein Vitamin C: Essen auf Rädern weist Mängel auf Wer Essen auf Rädern bestellt, kann einem Bericht zufolge nicht unbedingt eine gesunde Mahlzeit erwarten. Ein am Sonntag vorab veröffentlichter Test des NDR -Magazins »Markt» bei bekannten Anbietern ergab, dass gemessen an Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) alle fünf Stichproben auffällig waren. Die untersuchten Speisen wiesen demnach kein Vitamin C auf und waren meist zu salzhaltig. Für den Test wurden jeweils die teuersten Gerichte bei fünf Anbietern ausgewählt, die danach im Labor untersucht wurden. In keinem Essen war demnach Vitamin C nachweisbar. Vier von fünf Mahlzeiten hätten verhältnismäßig viel Salz enthalten. Der Bericht über den Test soll am Montag im NDR -Fernsehen ausgestrahlt werden. »Wer Essen auf Rädern bestellt, sollte sich klar machen, dass die Mahlzeiten lange - manchmal sogar schon viele Stunden - warm gehalten wurden, und sich damit viele Vitamine vermindern oder sogar ganz auflösen», sagte der Ernährungsmediziner Matthias Riedl im Interview mit dem NDR -Magazin »Markt». AFP 2016-04-03 21:07 Augsburger Allgemeine

34 Eine Quelle, 400 Journalisten - die Geschichte der "PanamaPapers" Wir bieten dieses Video in folgenden Formaten zum Download an: Hinweis: Falls die Videodatei beim Klicken nicht automatisch gespeichert wird, können Sie mit der rechten Maustaste klicken und "Ziel speichern unter... " auswählen. 2016-04-03 20:50 tagesschau.de

35 "PanamaPapers": Die Briefkastenfirmen der Mächtigen Eine internationale Recherche deckt auf, wer alles von Briefkastenfirmen profitierte: Staats- und Regierungschefs, Putin-Vertraute, Sportstars. Das geht aus einem Datenleck bei einem der größten Anbieter für solche Konstruktionen hervor. Ein Datenleck bei einem der größten Anbieter für Briefkastenfirmen bringt zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie andere Politiker in aller Welt in Schwierigkeiten. Die Unterlagen zeigen, wie sie in Geschäfte mit Offshore-Konstruktionen verstrickt sind. Das Leck umfasst E-Mails, Urkunden, Kontoauszüge, Passkopien und weitere Dokumente zu rund 214.000 Gesellschaften, vor allem in Panama und den Britischen Jungferninseln. Die Daten legen die Offshore-Geschäfte von insgesamt 140 Politikern und hohen Amtsträgern aus aller Welt offen. Insgesamt finden sich die Namen von zwölf amtierenden und ehemaligen Staats- und Regierungschefs in den Unterlagen, zum Beispiel der Premierminister von Island und Pakistan und der Präsidenten von Argentinien und der Ukraine. In den Dokumenten tauchen aber auch Spione auf, Drogenhändler und andere Kriminelle. Zudem haben zahlreiche Sportstars und Prominente Offshore-Firmen genutzt. Mehrere enge Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin finden sich in dem Leck wieder. Einer davon ist Sergej Roldugin, der als bester Freund des Präsidenten gilt und Taufpate seiner Tochter ist. Roldugin, in Russland ein bekannter Cellist, war an einem Netz von Briefkastenfirmen beteiligt, in dem innerhalb weniger Jahre mehr als zwei Milliarden US-Dollar verschoben worden sind. Auch international sanktionierte Geschäftsleute wie der Cousin von Präsident Bashar al-Assad oder Monarchen, wie der König von Saudi-Arabien, haben den Unterlagen zufolge Offshore- Firmen genutzt. Die Daten stammen von der panamaischen Anwaltskanzlei "Mossack Fonseca". Eine anonyme Quelle hat sie der "Süddeutschen Zeitung" überlassen, die sie mit dem Internationalen Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ), NDR und WDR teilte. Insgesamt umfasst das Leck 11,5 Millionen Dateien, der größte Teil davon aus den Jahren 2005 bis 2015. Der Datensatz ist 2,6 Terabyte groß. Die Rechercheergebnisse betreffen nahezu jedes Land der Erde und werden seit Sonntagabend weltweit von 109 Medien unter dem Titel "PanamaPapers" veröffentlicht. In Island müssen sich drei Kabinettsmitglieder der amtierenden Regierung für Offshore- Geschäfte rechtfertigen. Premierminister Sigmundur David Gunnlaugsson hielt Anteile an einer Offshore-Firma, in der Anleihen in Millionenhöhe wichtiger isländischer Banken deponiert wurden. Auch die Innenministerin und der Finanzminister haben den Unterlagen zufolge "Mossack Fonseca"-Firmen genutzt. Der als Reformer eines korrupten Systems angetretene Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, taucht in den Dokumenten als Besitzer einer Briefkastengesellschaft ebenso auf, wie Ukraines Ex-Premier, der wegen Betruges und Geldwäsche verurteilte Pavlo Lazarenko. Die Recherchen der "PanamaPapers" ermöglichen einen einmaligen Einblick in die geheime Offshore-Welt und die Arbeitsweise eines ihrer Schlüsselspieler, der Anwaltskanzlei "Mossack Fonseca". Sie hat die Briefkastenfirmen im Auftrag gegründet und verwaltet - rund ein Drittel der untersuchten Firmen waren zum Zeitpunkt der Recherche noch aktiv. In Zusammenarbeit mit Banken, Rechtsanwälten und Finanzberatern verkauft "Mossack Fonseca" die Gesellschaften, mit Sitz zum Beispiel in Panama oder auf den Britischen Jungferninseln, an die Kunden. Die haben dann die Möglichkeit, mit Hilfe der Firmen anonyme Konten und Aktiendepots einzurichten und Jachten, Kunstwerke, Autos oder Immobilien zu verstecken. Nach außen repräsentieren Scheindirektoren, meist gestellt von "Mossack Fonseca", die jeweiligen Firmen. Der Name des eigentliche Eigentümers taucht nicht auf. Derartige Firmen können legale Ziele verfolgen. Die Anonymität zieht aber auch Kriminelle an. So lässt sich in den Unterlagen beispielsweise nachvollziehen, wie Siemens-Manager die Dienste genutzt haben, um mutmaßlich Schwarzgelder in die eigene Tasche umzuleiten. Zu den weiteren Kunden von "Mossack Fonseca" gehören mindestens 33 Personen und Firmen, die auf verschiedenen Sanktionslisten stehen - weil sie Geschäfte mit Terrororganisationen wie der Hisbollah und mit mexikanischen Drogenkartellen gemacht haben oder Einfuhrverbote für den Iran oder Nordkorea umgangen haben. Eine Briefkastengesellschaft wurde allem Anschein nach dafür genutzt, Treibstoff für syrische Kampfflugzeuge zu beschaffen, mit denen Tausende Zivilisten zu Tode gebombt worden sind. Auch der argentinische Fußballstar Lionel Messi, der sich in diesem Frühjahr in Spanien wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten muss, wird in den "Mossack Fonseca"-Unterlagen als Begünstigter einer bislang unbekannten Offshore-Firma geführt. In den Papieren finden sich zudem Spuren zu Bestechungsskandalen, etwa zur FIFA-Affäre. Demnach hat ein Mitglied der Ethikkommission des Weltfußballverbands gleich drei der in den USA im Zusammenhang mit der FIFA-Affäre Angeklagten bei der Einrichtung von Briefkastenfirmen geholfen. Die Anwaltskanzlei "Mossack Fonseca" verschleiert die wahren Besitzverhältnisse der Firmen zum Teil mit großem Aufwand: Sie setzt Scheindirektoren und Scheingesellschafter ein, bieten Treuhänderdienste an, um die Herkunft von Überweisungen unkenntlich zu machen und kommuniziert mit einigen Kunden ausschließlich über spezielle E-Mail-Adressen mit Geheimnamen. Dazu gründete das Unternehmen eine eigene Tarngesellschaft, die sich als Handelsbetrieb ausgab. In einigen Fällen täuschte "Mossack Fonseca" dabei auch Banken über die wahre Herkunft von Überweisungen, mutmaßlich um Geldwäsche-Anzeigen zu vermeiden. Bei dem Vertrieb von Briefkastenfirmen fällt Finanzinstituten offenbar eine Schlüsselrolle zu. Den Unterlagen zufolge haben mehr als 500 Banken in den vergangenen Jahren mit Hilfe von "Mossack Fonseca" über 15.000 Briefkastenfirmen an ihre Kunden vermittelt. Die meisten Firmen wurden dabei nach 2005 aufgesetzt. Eine besonders große Rolle spielten dabei die Großbanken HSBC und UBS, die gemeinsam mehr als 3400 Firmen vermittelt haben. Sprecher beider Banken erklärten dem Internationalen Konsortium für Investigative Journalisten (ICIJ), dass man diese Geschäftspraxis mittlerweile geändert habe. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte "Mossack Fonseca", dass man lediglich "bei der Anmeldung von Gesellschaften" helfe. Geschäftsbeziehungen unterliegen demnach "einem sorgfältigen internen Prüfverfahren (…). Dabei handeln wir im Einklang mit Recht und Gesetz", schreibt die Kanzlei weiter. Dass Briefkastenfirmen angeboten werden, sei "zu 100 Prozent legal und leistet einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Wirtschaftsverkehr. " Islands Premier Gunnlaugsson erklärte, die Firma sei kein Geheimnis gewesen, und er habe sich nichts vorzuwerfen. Steuerlich sei die Firma immer deklariert gewesen. Seine Frau sagte, die Bank habe einen Fehler gemacht und die Firma hätte eigentlich allein ihr, nicht ihrem Mann gehören sollen. Ein Sprecher von Petro Poroschenko erklärte, dessen Firma hätte mit politischen Vorgängen in der Ukraine nichts zu tun und sei Teil einer Restrukturierung von unternehmerischen Tätigkeiten. Poroschenko habe die Firma nicht deklariert, weil sie bislang keine Werte verwaltet habe. Der ukrainische Ex-Premier Pawlo Lasarenko, Pakistans Premier Nawaz Sharif, Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev, und der Assad-Cousin Rami Makhlouf ließen jeweils alle Fragen unbeantwortet. Auch Lionel Messi wollte sich nicht äußern. Sergej Roldugin reagierte auf schriftliche Anfragen nicht. Auch Putin beantwortete keine Fragen. Ein Sprecher des Kremls erklärte aber bereits vor den Veröffentlichungen, bei den Recherchen handele es sich um eine "Informationsattacke" auf Russland und seinen Präsidenten. 2016-04-03 20:48 tagesschau.de

36 Über 450 Strafverfahren nach Techno-Party in Mannheim Nach einer Techno-Großveranstaltung in Mannheim am Wochenende hat die Polizei mehr als 450 Strafverfahren eingeleitet. Nach Angaben der Beamten vom Sonntag handelte es sich in rund 330 Fällen um Rauschgiftdelikte. Es wurden demnach unter anderem 193 Gramm Cannabis-Produkte, 93 Joints, 28 Gramm Kokain und 28 LSD-Trips sichergestellt. Das Musikfestival mit rund 16 000 Besuchern fand von Samstagabend bis Sonntagnachmittag auf dem Maimarktgelände statt. 2016-04-03 20:48 www.t

37 Tennis - Sechster Turniersieg: Djokovic triumphiert erneut in Miami Miami (dpa) - Novak Djokovic hat das Tennis-Masters-Turnier in Miami gewonnen. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien gewann das Endspiel des mit 7,03 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events auf der Palmeninsel Key Biscayne gegen den Japaner Kei Nishikori mit 6:3, 6:3. Djokovic stand bei seinem sechsten Turniersieg 86 Minuten auf dem Center Court des Crandon Parks. Durch seinen erneuten Triumph ist der 28-Jährige mit dem Amerikaner Andre Agassi gleichgezogen. Der Ehemann von Steffi Graf hatte zwischen 1990 und 2003 ebenfalls sechs Mal die prestigeträchtige Veranstaltung in Florida gewonnen. Zudem ist Djokovic durch seinen 28. Erfolg bei einem Masters-Event nun Rekordgewinner der 1990 eingeführten Serie und überholte außerdem mit dem 714. Sieg der Karriere seinen Trainer Boris Becker. 2016-04-03 20:48 www.t

38 38 Medien - Satire-Streit: EU-Parlamentspräsident attackiert Erdogan Berlin (dpa) - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf angegriffen. In der "Bild am Sonntag" verurteilte der SPD-Politiker das Vorgehen Erdogans im Streit um die NDR-Satire-Sendung "extra 3" als "absolut unhaltbar". Schulz verlangte ein klares Signal der Bundesregierung: "Wir müssen Erdogan klarmachen: In unserem Land gibt es Demokratie. Ende. " Schulz nannte es nicht hinnehmbar, dass der Präsident eines anderen Landes die Einschränkung demokratischer Rechte in Deutschland verlange, weil er sich karikiert fühle. "Wo kommen wir denn da hin? Das ist absolut unhaltbar, ein starkes Stück! " Er verteidigte gleichwohl den Flüchtlingspakt der EU mit der Türkei. "In der Flüchtlingspolitik kooperieren wir mit etlichen Ländern, die nicht das Eldorado der Demokratie sind. Und wir schließen den Pakt nicht mit Herrn Erdogan, sondern mit der türkischen Republik. " Die Zusammenarbeit dürfe aber nicht dazu führen, dass man zu Grundrechtsverletzungen in der Türkei schweige. "Im Gegenteil: Wir müssen diese Verstöße anprangern und permanent über Meinungsfreiheit und Menschenrechtsfragen mit der Türkei diskutieren. Ein Land, in dem der Staatspräsident Diplomaten öffentlich attackiert, weil sie einen Prozess beobachten, gehört ebenfalls öffentlich angeprangert", sagte der Präsident des Europäischen Parlaments. Eine Vermischung des Flüchtlingsdeals mit EU-Beitrittsverhandlungen und möglichen Visa- Erleichterungen lehnt Schulz ab. Dies sei voneinander zu trennen, betonte er. Es werde keinen Rabatt geben. Hintergrund der Kritik ist ein diplomatischer Eklat, der von einer Satire des Norddeutschen Rundfunks über Erdogan ausgelöst wurde. Das Außenministerium in Ankara bestellte den deutschen Botschafter Martin Erdmann ein, um gegen den knapp zweiminütigen Film zu protestieren. Die Satire war am 17. März in der Sendung "extra 3" ausgestrahlt worden. Zur Melodie von Nenas Hit "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" wird darin Erdogans Vorgehen gegen Medien, Demonstranten und Kurden auf die Schippe genommen. Im Text des Liedes mit dem abgewandelten Titel "Erdowie, Erdowo, Erdogan" heißt es zum Beispiel: "Ein Journalist, der irgendwas verfasst, was Erdogan nicht passt, ist morgen schon im Knast. " 2016-04-03 20:40 www.t

39 Konflikte: Eskalation im Südkaukasus - Aserbaidschan erklärt Feuerpause Eriwan/Baku (dpa) - In der schwersten Gewalteskalation seit Jahren in der Südkaukasusregion Berg-Karabach mit mindestens 30 Toten hat Aserbaidschan einseitig eine Feuerpause erklärt. Die Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan machen sich gegenseitig für die unerwartete Gewalt verantwortlich. Die Behörden des Unruhegebiets Berg-Karabach berichteten dennoch von weiteren Schüssen an der Demarkationslinie. Die sogenannten Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vermittelt in dem Konflikt und plant für Dienstag ein Krisentreffen in Wien, wie aus OSZE-Kreisen bekannt wurde. Das überwiegend von christlichen Armeniern bewohnte Gebiet Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zum muslimisch geprägten Aserbaidschan. Anfang der 1990er Jahre sagten sich die Berg-Karabacher in einem Krieg mit fast 30 000 Toten von Baku los. Eine seit 1994 geltende Waffenruhe ist seit Jahren brüchig. Die Führung in Baku hat gedroht, das abtrünnige Gebiet zurückzuerobern. Die Kämpfe lösten international große Sorge aus. Außenminister Frank-Walter Steinmeier schaltete sich ein und telefonierte mit seinen Amtskollegen in Armenien und Aserbaidschan. Er rief beide Seiten auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "In diesem Konflikt kann es keine militärische Lösung geben", mahnte er. Deutschland hat 2016 den OSZE-Vorsitz inne. Der Minsk-Gruppe gehören unter anderem Russland, die USA, Frankreich, Deutschland und die Türkei an. Die Friedensgespräche im Berg-Karabach-Konflikt kommen seit Jahren nicht voran. UN-Chef Ban Ki Moon und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini verlangten ein sofortiges Ende der Kämpfe. Auch US-Außenminister John Kerry verurteilte den Konflikt "auf das Schärfste". Der russische Präsident Wladimir Putin mahnte Armenien und Aserbaidschan zur Ruhe. Russland sieht sich als Schutzmacht Armeniens und hat Tausende Soldaten in dem Land mit rund drei Millionen Einwohnern stationiert. Nach armenischer Darstellung griff Aserbaidschan mit Panzern, Artillerie und der Luftwaffe an. Auch zwei Kinder sollen getötet worden sein. "Das sind die schwersten Kämpfe seit dem Beginn der Waffenruhe 1994", sagte der armenische Präsident Sersch Sargsjan. Der autoritäre aserbaidschanische Staatschef Ilham Aliyev sprach sich für eine friedliche Lösung aus, warf Armenien aber vor, Berg-Karabach völkerrechtswidrig zu besetzen. Baku beschuldigte Eriwan, Siedlungen mit schweren Waffen zuerst angegriffen zu haben. Zwei Zivilisten sollen getötet worden sein. 2016-04-03 20:39 www.t

40 Kampagne der Polizei - Deutlich weniger Einbrüche Die Zahl der Straftaten geht im Landkreis im vergangenen Jahr um 19 auf nur noch 45 Fälle zurück. Dagegen nehmen Diebstähle und Rohheitsdelikte wie Körperverletzung und Raub zu. Die Nachbarin hatte die Einbrecher bemerkt und den Notruf gewählt: Die Polizei konnte die beiden Männer und eine Frau an Ort und Stelle Ende Januar im Zentrum von Weilheim festnehmen. Die Ermittler prüfen Verbindungen der Bande zu weiteren Delikten in der ganzen Region. Die Kampagne der Polizei gegen Einbrüche scheint sich nun auch in der Statistik niederzuschlagen: Die Zahl der Delikte ist im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gab es 2015 rund ein Drittel weniger Wohnungseinbrüche als 2014. Deren Zahl ging um 29,7 Prozent oder 19 Fälle zurück, wie es in der neuen, regionalen Auswertung des Sicherheitsberichts des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd heißt. Das entspricht rechnerisch einem Rückgang von 64 Taten auf 45. Damit verzeichnet der Kreis eine günstigere Entwicklung als das übrige südliche Oberbayern: Im Einzugsbereich des Präsidiums zwischen Berchtesgaden und Garmisch-Partenkirchen sank die Zahl der Delikte um 3,6 Prozent von 608 auf 586. Gestiegen ist dagegen die Aufklärungsquote um 1,2 Punkte auf 14,5 Prozent. Jede siebte Tat konnten die Beamten aufklären - wenig im Vergleich mit anderen Kriminalitätsbereichen. Polizeipräsident Robert Kopp erklärt: "Obwohl der Anstieg im letzten Jahr gestoppt wurde, können wir noch keine Entwarnung geben. "Die Kampagne gegen Einbrüche werde fortgesetzt - etwa mit Aufklärungsarbeit, Sicherheitstipps und einer Software beim Landeskriminalamt, die Prognosen darüber ermöglichen soll, wo Delikt-Schwerpunkte drohen, damit die Fahnder zielgerichtet eingesetzt werden können. Die Polizei rät Bürgern dazu, sensibel zu sein, ein gesundes Misstrauen zu pflegen und Verdächtiges sofort zu melden. In der gesamten Kriminalitätsstatistik nehmen Diebstähle weiter den Spitzenplatz ein: 1241 Anzeigen verzeichnete die Polizei 2015 im Landkreis - ein Anstieg um 9,5 Prozent. Damit stammt jede dritte Straftat des vergangenen Jahres aus dieser Kategorie. Darauf folgen Rohheitsdelikte, zu denen alle Arten von Körperverletzung und Raub gehören, mit 821 Vorfällen - einem Anstieg um 5,7 Prozent, wobei die Straßenkriminalität deutlich geringer als im Vorjahr ausfällt. An dritter Stelle rangieren Vermögens- und Fälschungsdelikte mit 591 Straftaten, die einem Minus von 7,8 Prozent entsprechen. Gegen den Trend auf niedrigem Niveau stark angestiegen sind im Kreis die Sexualdelikte um 15,8 Prozent auf 44 Taten. Dreimal haben die Beamten wegen (versuchter) Tötungsdelikte ermittelt - zwei Verfahren weniger als im Vorjahr. Die Gesamtzahl von 4119 Straftaten im vergangenen Jahr stellt zwar einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar. Gemessen an der Bevölkerung bleibt der Kreis Bad Tölz- Wolfratshausen mit 3340 Straftaten pro 100 000 Einwohner der sicherste im Oberland. Auch bei der Sicherheit im Straßenverkehr schneidet der Kreis besser ab als die Nachbarn: Die Zahl der Unfälle stieg unterdurchschnittlich von 3241 auf 3428 an, die Zahl der Verletzten blieb mit 724 gleich, während die Zahl der tödlich Verunglückten von elf auf vier fiel. 2016-04-03 19:29 Süddeutsche.de

41 Doping: Auch Fußballer von Chelsea und Leicester? Ein Arzt soll etwa 150 Top-Athleten mit Dopingmitteln versorgt haben - auch Premier- League-Fußballer vom FC Chelsea und Leicester City. Die Klubs dementieren aufs Heftigste. Die nächste Sportart, derselbe Betrugsverdacht. Diesmal ist es jedoch der Fußball, die globale Königsdisziplin, die von massiven Dopingenthüllungen erschüttert wird. Und diesmal spielt die Affäre nicht wieder in den olympischen Weiten Russlands, Asiens oder Afrikas, sondern angeblich in der renommiertesten Liga der Welt: in Englands Premier League. Zwei Monate vor Beginn der Fußball-EM nähren Recherchen der ARD und der britischen Zeitung Sunday Times den Verdacht, dass ein Londoner Arzt über die vergangenen sechs Jahre rund 150 Top-Athleten mit Dopingmitteln versorgt haben soll. Zum Klientenkreis des englischen Mediziners Mark Bonar sollen den Berichten zufolge Profifußballer des FC Arsenal, des FC Chelsea sowie des seit Monaten die Fachwelt verblüffenden Tabellenführers Leicester City zählen. Und auch andere Athleten sollen den Arzt frequentiert haben, darunter Teilnehmer der Tour de France, Boxer, Tennis- und Cricketspieler, Bodybuilder und sogar professionelle Tänzer einer beliebten Fernsehshow. Die Reporter von Sunday Times und ARD griffen bei ihren Recherchen auf das Instrument der versteckten Kamera zurück. In dem Beitrag, der Sonntagabend in der ARD-Sportschau gezeigt wurde, berichtete der Arzt den Undercover-Journalisten über Monate hinweg von seinem ausufernden, diskreten Dopingbetrieb. "Natürlich sind einige der Behandlungen, die ich mache, im Profisport verboten", wird Bonar wiedergegeben, aber er habe das ja "schon mit vielen Sportlern gemacht. Jahrelang. So ziemlich aus jedem Sport". Alle drei Erstligisten wiesen die Dopingvorwürfe strikt zurück. "Die Anschuldigungen sind falsch und entbehren jeder Grundlage", teilte der FC Chelsea mit. Niemals habe der Klub Bonars Dienste bemüht; man habe auch keinerlei Kenntnis davon, dass Chelsea-Profis von ihm behandelt worden seien. Auch der FC Arsenal, Arbeitgeber der deutschen Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker, versicherte, man halte sich vollständig an die Anti-Doping-Regeln. Den Dementis der Vereine stehen Bonars im Film festgehaltene Aussagen gegenüber, dass er mit englischen und ausländischen Profis gearbeitet habe. "Auch mit einem ganz Großen", wird der Arzt zitiert, "dem habe ich Epo, Testosteron und Wachstumshormone gegeben. " Auch hält er fest: "Fußballer werden sowieso kaum getestet. Ältere Spieler über 30 müssen was machen, die können mit jungen Spielern um die 18 sonst gar nicht mithalten. " Zweifel am Wahrheitsgehalt der Enthüllungen zerstreut Bonar sogar selbst. Zwar bestritt der Arzt Doping in der Sunday Times, aber nicht, dass er Athleten betreut habe: "Die Tatsache, dass einige meiner Patienten Profisportler sind, ist irrelevant. Wenn sie Symptome von Blutmängeln aufweisen, behandele ich sie. Sie sind sich der Risiken dieser Medikamente im Profisport voll bewusst und es ist ihre Verantwortung, die Anti-Doping-Regeln zu erfüllen. " Die Reporter hatten ihr Material vorab Oliver Niggli, dem künftigen Chef der Welt-Anti-Doping- Agentur Wada, sowie britischen Politikern gezeigt. Niggli reagierte entgeistert: "Es ist sehr beängstigend zu sehen, wie ein Mediziner so ein Verhalten an den Tag legt. " Der britische Kulturminister John Whittingdale ordnete, "geschockt und zutiefst besorgt", eine Untersuchung der Vorwürfe an - gegen die britische Anti-Doping-Agentur (Ukad), die durch die Affäre massiv unter Druck gerät. Am Sonntag teilte der britische Parlamentarier und Sportpolitiker Damian Collins der SZ mit, nun müsse eine "sehr ernsthafte Ermittlung" herausfinden, ob die Ukad "von der Arbeit des speziellen Doktors wusste und es unterließ, zu handeln". Minister Whittingdale denkt außerdem über Gesetzesverschärfungen nach. 2016-04-03 19:29 Süddeutsche.de

42 Balearen - Deutscher Rentner auf Mallorca erstochen - Ehefrau festgenommen Ein deutscher Rentner ist auf Mallorca in seiner Wohnung erstochen worden. Die russische Ehefrau des 67 Jahre alten Mannes sei als Tatverdächtige festgenommen worden, berichtete die Lokalpresse auf der spanischen Ferieninsel am Sonntag unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die Tat geschah den Angaben zufolge am Freitagnachmittag in der Gemeinde Cala Millor im Osten der Insel, wo das Ehepaar seit Jahren lebte. Von Anwohnern herbeigerufene Polizisten hatten die Leiche in der Wohnung entdeckt. Der Deutsche sei vermutlich aufgrund der Messerstiche verblutet, berichteten die Zeitungen Diario de Mallorca und Ultima Hora übereinstimmend. Die Beamten trafen die Frau mit blutverschmierter Kleidung an. Die 46-Jährige soll dem Toten an einem Arm Muskelfleisch abgeschnitten und einem Hund des Paars zum Fraß vorgeworfen haben. Die Frau wurde nach ihrer Festnahme in ein Krankenhaus gebracht. Sie sollte dort psychiatrisch untersucht werden, hieß es. Das Paar hatte nach Medienberichten eine schwierige Beziehung geführt. Wegen Streitigkeiten war schon häufiger die Polizei in die Wohnung gerufen worden. Nachbarn behaupteten, die Frau sei von ihrem Partner misshandelt worden und stark depressiv gewesen. 2016-04-03 19:28 Süddeutsche.de

43 Einbrecher lösen Alarmanlage aus Unbekannte Täter sind am Sonntag gegen 0.48 Uhr in ein von mehreren Firmen genutztes Bürogebäude in der Ammannstraße eingebrochen. Sie schlugen ein Fenster im Erdgeschoss ein, durchsuchten mehrere Räume und brachen mit Gewalt Schränke und Türen auf. Beim Versuch, in die Räume einer zweiten Firma zu gelangen, lösten die Einbrecher die Alarmanlage aus. Als die ersten Polizeistreifen am Tatort eintrafen, waren sie schon über ein Fenster geflüchtet. Die Polizei vermutet, dass die Täter es auf Bargeld abgesehen hatten. Der Sachschaden liegt bei gut 4500 Euro. (skro) 2016-04-03 20:36 Augsburger Allgemeine

44 Gehört ein Schuldenerlass wieder auf die Tagesordnung? Der IWF drängt die Euro- Länder, die Schuldenlast Athens deutlich zu reduzieren. Bisher verweigert sich die Bundesregierung dem umstrittenen Tabuthema. Muss die Debatte neu verhandelt werden? Wie Sie sich zur Diskussion anmelden können und welche Regeln gelten, erfahren Sie hier. Haben Sie Themenanregungen oder Feedback? Mailen Sie an [email protected] oder twittern Sie an @SZ. Alle Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier. 2016-04-03 19:28 Süddeutsche.de

45 Flüchtlingspakt EU-Türkei tritt am Montag in Kraft Jetzt ist er gekommen, der Tag, der Linderung in der Flüchtlingskrise bringen soll, wenn nicht gar die Lösung. Der Flüchtlingspakt zwischen der Europäischen Union und der Türkei greift, die große Verschiebung von Flüchtlingen soll beginnen. Von einem "Mechanismus" sprechen die Politiker in Brüssel, Berlin und Ankara. Sie reden wie Techniker, die an diesem Montag eine hochkomplizierte Maschine mit wundersamer Wirkung zum Laufen bringen müssen. Dieser Montag steckt voller Unsicherheiten, und vor allem auch voller Angst. Weil es am Ende doch um Menschen geht. Monatelang kannten die Flüchtlinge nur eine Richtung. Nur raus aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Nach Europa. Koste diese beschwerliche Reise, die meist über die Türkei führte, was sie wolle - wenn nicht sogar das eigene Leben. An manchen Tagen haben Dutzende Schlauchboote vor Sonnenaufgang an der türkischen Küste in Richtung griechischer Inseln abgelegt, vollgepfropft mit Flüchtlingen und Hoffnungen. Nicht alle Boote kamen an. Die Ägäis ist in diesen Monaten zu einem gigantischen Friedhof geworden. Und nun sollen am Montag zwei Schiffe gegen den Strom fahren. Von Europa zurück in die Türkei. Der Katamaran Nazlı Jale und die Lesbos sollen um 10 Uhr vom Hafen in Mitilini ablegen. Das eine Schiff hat Platz für 200, das andere für 100 Personen. Das ist nichts im Vergleich zu den großen Passagierfähren, die sonst von Lesbos aus das griechische Festland angesteuert hatten und täglich viele Hundert Flüchtlinge ihrem Ziel ein Stück näher brachten. Für jeden Flüchtling auch soll ein Mitarbeiter der EU-Grenzschutzagentur Frontex mitreisen - so viel Aufmerksamkeit wird den Verzweifelten ausgerechnet dann zuteil, wenn es darum geht, sie wieder loszuwerden. Der Plan der griechischen Küstenwache und der EU-Grenzschutzagentur sieht vor, dass bis Mittwoch zunächst rund 750 Asylsuchende, die auf die Ägäis-Inseln gekommen sind, in die Türkei zurückgebracht werden. Das soll aber nur der Anfang sein. Der im März vereinbarte Flüchtlingspakt mit der Europäischen Union hat zum Ziel, dass die Türkei alle seit dem 20. März in Griechenland angekommenen Migranten zurücknimmt. Für jeden Syrer darunter können die Türken auch einen syrischen Flüchtling in die EU schicken, zunächst bis zu einer Zahl von 72 000 - es gibt mal wieder eine Obergrenze. Seit sich unter den Flüchtlingen auf den Inseln herumspricht, dass ihre Zeit in Europa nur von kurzer Dauer sein wird, geht dort die Angst um, wieder in die Türkei abgeschoben zu werden. In der Nacht zu Freitag kam es bereits auf der Insel Chios zu schweren Ausschreitungen im Auffanglager. Seither sind mehr als die Hälfte der Flüchtlinge aus der Anlage geflohen. 850 sammelten sich im Inselhafen und weigern sich, zurückgebracht zu werden. "Ich werde mich ins Meer werfen", sagte ein junger Migrant dem griechischen Fernsehen. Viele protestierten gegen die geplanten Rückführungen, sie haben andere Ziele: "Athen, Athen" und "Freiheit, Freiheit", rufen sie. Gerade solche Bilder sollte es nicht geben. Auf Lesbos rüsten der griechische Staat und seine europäischen Helfer auf. Übers Wochenende verstärkte Frontex sein Personal auf der Insel. Zahlreiche Hotelzimmer seien kurzfristig reserviert worden, heißt es. Es wird schwierig genug, die Abschiebekandidaten in den nächsten Tagen aus der Menge der Flüchtlinge herauszuholen und für den Abtransport vorzubereiten. Der Hotspot Moria - vor dem Abkommen ein Registrierzentrum samt Notunterkunft, ist zur Abschiebe-Anstalt geworden. 2016-04-03 19:27 Süddeutsche.de

46 Kinderbetreuung: In den Kitas wird wieder gestreikt Münchner Familien denken nur ungern an das vergangene Frühjahr zurück. Wochenlang haben Erzieher, Kinderpfleger und Sozialarbeiter gestreikt. Viele kommunale Kindertagesstätten waren geschlossen, nur für äußerste Härtefälle bot die Stadt eine Notbetreuung an. Die Folgen des Streiks wirken bis heute nach: Monatelang mussten Eltern warten, bis sie die bereits bezahlten Gebühren für die Tage des Ausstands zurückerhielten. Einige warten noch immer. Nun könnte dieses Spiel von vorne beginnen: Kurz vor Ende der Osterferien haben die Gewerkschaften Verdi sowie Erziehung und Wissenschaft (GEW) für kommenden Dienstag, 5. April, einen halbtägigen Warnstreik in München angekündigt. Betroffen sind unter anderem städtische Kindertagesstätten. Dass es erneut zu wochenlangen Arbeitsniederlegungen kommt, damit ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu rechnen. Denn dieses Mal geht es nicht speziell um die Aufwertung von Erziehungs- und Sozialberufen und deren Eingruppierung in den Tarifverträgen. Dieses Mal steht eine gewöhnliche Tarifrunde für alle Beschäftigten von Bund und Kommunen an. "Wir beginnen mit abgespeckten Aktionen, um den Ernst der Lage aufzuzeigen", sagt der Münchner Verdi-Chef Heinrich Birner. Deshalb würden sich am Dienstag auch nur Delegationen verschiedener städtischer Betriebe von acht Uhr an vor dem Rathaus versammeln. "Es ist nicht geplant, dass Einrichtungen komplett geschlossen werden", verspricht Birner. Der Betrieb in den Kitas solle regulär weiterlaufen, alle Eltern könnten ihre Kinder bringen. Das städtische Bildungsreferat agiert da vorsichtiger. Es empfiehlt den Familien, direkt in ihrer jeweiligen Tagesstätte nachzufragen, ob dort ein Warnstreik stattfinde oder nicht. "Welche städtischen Kinderkrippen, Horte, Kindergärten, Häuser für Kinder oder Tagesheime betroffen sind, ist derzeit nicht bekannt", schreibt das Bildungsreferat auf seiner Internetseite. Der Streik am Dienstag sei allerdings von sieben bis zehn Uhr angesetzt, voraussichtlich würden von 11.30 Uhr an alle Einrichtungen ihren gewohnten Betrieb wieder aufnehmen. Darüber seien die Eltern in einem Brief bereits informiert worden. "Die Stadt ist bemüht, eine Notbetreuung anzubieten", sagte eine Sprecherin des Bildungsreferats auf Nachfrage. Auch hierzu sollten Eltern sich an die Leitung ihrer Tagesstätte wenden. Da der Streik nur für einen halben Tag angesetzt sei, hätten die Familien keinen Anspruch darauf, dass ihnen die Gebühr für diese Zeit erstattet wird. Zwar hat der Stadtrat die Gebührensatzung erst im vergangenen Jahr geändert - demnach wird der Beitrag aber nur gemindert, wenn die Einrichtung einen kompletten Tag und ersatzlos geschlossen ist. Bei den derzeitigen Tarifverhandlungen fordern die Gewerkschaften sechs Prozent mehr Lohn. Das lehnen die Arbeitgeber als überhöht ab. Zudem befürchten die Arbeitnehmervertreter, dass die betrieblichen Zusatzrenten gekürzt werden könnten. Mit der Aktion unter dem Motto "Weckruf" wollen Verdi und die GEW die Arbeitgeber dazu bringen, bei der nächsten Tarifrunde am 11. und 12. April ein verhandelbares Angebot vorzulegen. 2016-04-03 19:27 Süddeutsche.de

47 Internationale Appelle zur Waffenruhe in Berg-Karabach Mindestens 30 Tote binnen eines Tages - das ist die Bilanz der aufgeflammten Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach. Die Vereinten Nationen, die USA und Russland mahnen ein sofortiges Ende der Kämpfe an. Aserbaidschan versprach, das Feuer einzustellen. Nach den heftigen Gefechten zwischen Armenien und Aserbaidschan im Streit um die Region Berg-Karabach sind beide Seiten international zur sofortigen Einstellung der Kämpfe aufgerufen worden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon appellierte an alle Beteiligten, "die Waffenstillstandsvereinbarung vollständig zu respektieren und sofortige Schritte zur Deeskalation der Situation zu unternehmen". Ban zeigte sich "besonders besorgt über den Einsatz schwerer Waffen und die hohe Opferzahl". Die US-Regierung verurteilte die Eskalation der Gewalt "auf das Schärfste". US-Außenminister John Kerry rief Armenien und Aserbaidschan zur Zurückhaltung auf. "Wir bekräftigen, dass es keine militärische Lösung für den Konflikt gibt", sagte er. Die "instabile Lage vor Ort" zeige, warum die Beteiligten sofort in einen umfassenden Verhandlungsprozess für eine Beilegung des Konflikts treten müssten, der unter der Federführung der sogenannten Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stehen solle. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier rief beide Seiten auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Deutschland hat in diesem Jahr den OSZE-Vorsitz inne. Laut dem Auswärtigen Amt hat Steinmeier bereits telefonisch mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Elmar Mammadyarov gesprochen. Am Dienstag wird demnach der armenische Präsident Sersch Sargsjan zu Gesprächen in Berlin erwartet. Der russische Präsident Wladimir Putin ermahnte Armenien und Aserbaidschan zur Zurückhaltung. Russland sieht sich als Schutzmacht Armeniens und hat Tausende Soldaten in dem Land mit rund drei Millionen Einwohnern stationiert. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sowie Außenminister Sergej Lawrow führten mit ihren Amtskollegen in den Hauptstädten Eriwan und Baku Krisentelefonate. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hingegen reagierte auf den erneut entflammten Konflikt, indem er Aserbaidschan Unterstützung "bis zum Ende" zusicherte. Das habe er während seines Aufenthaltes in den USA vor aserbaidschanischen Journalisten mitgeteilt, hieß es aus dem türkischen Präsidialamt. Die Türkei hatte im Laufe des Konflikts um Berg-Karabach Armenien bereits einen wirtschaftlichen Tiefschlag versetzt, indem sie die Grenze zu dem Land schloss. Armenien und Aserbaidschan machten sich gegenseitig für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. Armenien berichtete von 18 Toten in den eigenen Reihen, das aserbaidschanische Militär meldete zwölf Tote unter den eigenen Soldaten. Beide Seiten schätzten die Verluste des Gegners weitaus höher ein. "Das sind die schwersten Kämpfe seit dem Beginn der Waffenruhe 1994", sagte der armenische Präsident Sersch Sargsjan. Wie das aserbaidschanische Verteidigungsministerium am Sonntag mitteilte, will Aserbaidschan die Kämpfe in Berg-Karabach als "Zeichen des guten Willens" wieder einstellen. Sollte Armenien seine "Provokationen" jedoch nicht stoppen, wolle Aserbaidschan die von armenischen Truppen besetzten Gebiete "befreien". Berg-Karabach südlich des Kaukasus wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt, gehört völkerrechtlich aber zu Aserbaidschan. Es wird seit 1994 von einheimischen Separatisten und der armenischen Armee kontrolliert. Beide Seiten sind durch eine entmilitarisierte Pufferzone getrennt, doch immer wieder kommt es zu Gefechten. Jahrelange Verhandlungen zur Lösung des Konflikts haben bisher nur wenige Fortschritte gebracht. 2016-04-03 20:34 tagesschau.de

48 Parteien: Staatsakt zu Ehren von Ex-Außenminister Genscher geplant Berlin (dpa) - Der gestorbene Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher soll mit höchsten staatlichen Ehren gewürdigt werden. Geplant ist ein feierlicher Staatsakt, wie das Bundespräsidialamt auf Anfrage der Deutschen Presse- Agentur bestätigte. Die formelle Anordnung steht noch aus. Trauerstaatsakte werden nur selten organisiert. Zum besonderen Rahmen gehören die Nationalhymne und Ansprachen des Bundespräsidenten oder anderer hoher Repräsentanten. In Genschers Geburtsstadt Halle in Sachsen-Anhalt trugen sich am Wochenende einige Hundert Menschen in ein Kondolenzbuch ein. Der FDP-Politiker war am Donnerstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Datum und Ort des Staatsakts stehen noch nicht fest. Organisiert wird er vom Bundesinnenministerium, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Zuletzt hatte es solche herausgehobenen Würdigungen im November für den früheren Kanzler Helmut Schmidt (SPD) und im Februar 2015 für Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker gegeben. Begründet wird die Anordnung eines Staatsakts üblicherweise nicht. Bundespräsident Joachim Gauck hatte Genscher aber schon in seinem Kondolenzschreiben als "herausragende Persönlichkeit in der Geschichte unseres Landes" gewürdigt und dessen großen Beitrag zur Vereinigung Deutschlands hervorgehoben. Über den Staatsakt berichtete auch "Bild am Sonntag". Staatsakte für frühere Minister hat es in den letzten Jahren sehr selten gegeben. Zur Trauerfeier für Ex-Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Samstag kamen auch Gauck und Kanzlerin Angela Merkel (CDU), dies war aber kein Staatsakt. In Halle an der Saale trugen sich am Samstag rund 200 Menschen in ein Kondolenzbuch für Genscher ein, das die FDP in seinem Geburtshaus ausgelegt hat. Am Sonntag kamen auch viele Menschen von weiter her, etwa aus Weimar oder Bamberg, wie Parteisprecher Stefan Thurmann der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Der Zuspruch ist ungebrochen. " Die Stadt Halle will an diesem Montag ein eigenes Buch auslegen, in der FDP-Zentrale in Berlin gibt es ebenfalls ein Kondolenzbuch. Genscher war 1927 in Reideburg geboren worden, das seit 1950 zu Halle gehört. 1991 wurde er Ehrenbürger der Stadt. Sein Geburtshaus wurde 2009 zur "Bildungs- und Begegnungsstätte Deutsche Einheit". 2016-04-03 20:30 www.t

49 Behörden streiten über Pläne für mehr EU-Datenaustausch Mehr Sicherheit durch mehr Datenaustausch in Europa - das ist das Ziel von Innenminister de Maizière. Fehlende Konsequenzen aus Europareisen von Terroristen offenbaren bestehende Lücken. Doch nicht nur der Verfassungsschutz bremst. Italien, Griechenland, Ungarn, Deutschland, Belgien, Frankreich, die Liste der Länder ist lang, durch die der jüngst in Brüssel festgenommene mutmaßliche Terrorist Salah Abdeslam reiste, offensichtlich vor allem, um zukünftige Attentäter zu transportieren. Wie etwa den zweiten Brüsseler Flughafenattentäter, Najim Laacharoui, der offenbar einen gefälschten Pass hatte. Keiner hielt sie auf. Und jetzt nach den Anschlägen in Brüssel, wie auch schon nach den Anschlägen in Paris 2015, werden sofort die Rufe der EU-Innenminister nach mehr Informationsaustausch laut. Innenminister Thomas de Maizière sagte am Tag der Brüsseler Anschläge in den Tagesthemen: "Datenschutz ist schön, aber in Krisenzeiten hat die Sicherheit Vorrang.“ Und er schlägt vor, die Datentöpfe anders und besser zu vernetzen. In einem Papier des Bundesinnenministeriums, das dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, heißt es: Konkret möchte der Innenminister die europäischen Datensammlungen für Fahndung, Fingerabdrücke, DNA, Visa, Reise- und Passagierinformationen verknüpfen. Manche dieser Datenbanken sind erst in der Vorbereitung, andere schon seit Jahren in Gebrauch. Kritiker befürchten, dass damit auf europäischer Ebene das Instrument der Rasterfahndung implementiert werden soll. Matthias Monroy, Autor für netzpolitik.org und Mitarbeiter des Linkspartei-Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko, erklärt: "Das Problem ist, dass nicht nur Betroffene ins Raster geraten, sondern alle, die in irgendwelchen Registern landen, miteinander abgeglichen werden. Aber auch, dass wieder mit neuen Anti-Terrormaßnahmen geantwortet wird, obwohl eigentlich gar nicht klar ist, ob die bestehenden Maßnahmen erfolgreich oder erfolglos waren. " Monroy verweist auf ein europäisches Forschungsprojekt, das vor einem Jahr herausgefunden habe, "dass die EU 239 Anti-Terror-Maßnahmen ins Werk gesetzt hat. Die müssten eigentlich erst einmal evaluiert werden. " Polizeivertreter sehen das anders. Sie wünschen sich eine bessere Verknüpfung der verschiedenen Datenbanken auf europäischer Ebene und kritisieren, dass auch in Deutschland so mancher sinnvolle Datentransfer nicht stattfindet. Jörg Radek, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), nennt etwa das Beispiel des Pariser "Beil-Attentäters", der in Deutschland mehrmals als Flüchtling in Erstaufnahmestellen registriert wurde, dessen Daten aber nie polizeilich abgeglichen wurden. "Was nützen mir Registrierungen, wenn sie nicht die Schnittstellen zu denjenigen haben, die dann, wenn es drauf ankommt, einen Zugriff tätigen können", sagt Radek. Bei Salah Abdeslam, dem mutmaßlichen Logistiker der Brüsseler Anschläge, verhielt es sich etwas anders. Seine Daten fanden sich in einer europäischen Polizeidatenbank, im Schengen Informationssystem (SIS). Er war wohl zur beobachtenden Fahndung ausgeschrieben, aber eben nicht als potenzieller Terrorist. Es fehlte also die richtige Information. Daheim in Belgien war Abdeslam bisher vor allem als Kleinkrimineller aufgefallen. Als er im August 2015 von Brüssel nach Italien und von dort mit der Fähre nach Griechenland reiste und wenige Tage später zurück, wurden diese Reisen zwar gemeldet, aber sie blieben ohne polizeiliche Konsequenzen. Genauso verhielt es sich einen Monat später: Im September war Salah Abdeslam in Ungarn, um die im Schatten des Flüchtlingsstroms nach Europa eingereisten IS-Kämpfer Najim Laachraoui und Mohammed Belkaid nach Brüssel zu bringen. Alle drei wurden am 9. September 2015 von der österreichischen Polizei an der Raststation Aistersheim angehalten und kontrolliert, aber schließlich durchgewunken. Die gefälschten Reisedokumente von Abdeslams Mitreisenden erregten nicht den Argwohn der Beamten und die Beobachtungsmeldung von Abdeslam im SIS war Routine. So etwas sei deswegen auch keine "polizeiliche Panne", erklärt Radek von der GdP, denn die Beobachtungsmeldung sei ja - wie gefordert - in das System eingetragen worden. Trotzdem werfen die vielen unbehelligten Reisen der Terroristen quer durch Europa Fragen auf. Vor Abdeslam nutzte Abdelhamid Abaaoud, der Drahtzieher der Anschläge von Paris und damit ein weiterer Top-Terrorist, die Reisefreiheit Europas. Als der im Januar 2014 von Deutschland in die Türkei flog, war sein Name ebenfalls im SIS ausgeschrieben, zur Beobachtung, nicht zur Festnahme. Er durfte also ausreisen, sein Abflug wurde in der Datenbank dokumentiert. Abaaouds eigentliches Ziel waren aber die Stellungen der IS-Kämpfer in Syrien, islamistische Propagandavideos sind sein Zeugnis. Unbeobachtet von den Behörden kehrte er zurück nach Europa. Aus einer konspirativen Wohnung im Athener Stadtteil Pagkrati soll Abaaoud dann Anfang 2015 Terroristen in Belgien koordiniert haben. Geheimdienste hatten damals ein Handysignal geortet, aus Athen waren verdächtige Anrufe nach Belgien gegangen. Am 2. Januar, also noch vor den Anschlägen von Charlie Hebdo, baten belgische Behörden die Griechen, die SIM-Karte des Telefons zu lokalisieren, allerdings zunächst, ohne Namen zu nennen. Der griechischen Polizei soll es dann gelungen sein, den Aufenthaltsort des Telefons zu finden. Auch die europäische Polizeibehörde Europol soll eingebunden gewesen sein. Ein Zugriff scheiterte. Während am 15. Januar 2015 die Terrorzelle im belgischen Verviers zerschlagen werden konnte, kam die griechische Anti-Terror-Polizei in Athen zu spät. Abaaoud war schon wieder abgetaucht. Spätestens mit der Veröffentlichung einer Sicherheitsanalyse durch die US-amerikanische Homeland Security aus dem Mai 2015 war auch der Öffentlichkeit bekannt, dass es Abaaoud war, der aus Athen die Terrorzelle im belgischen Verviers gesteuert hatte. Griechische Journalisten mit guten Kontakten in Athener Sicherheitskreise wollen nun erfahren haben, dass in den beiden durchsuchten Wohnungen die Ermittler nicht nur gefälschte französische Pässe fanden, sondern auch Anschlagspläne auf einen Flughafen. Die Funde hätten außerdem nahegelegt, dass der Brüsseler Flughafen gemeint sei. Die griechischen Behörden hätten alle diese Informationen an die Belgier weitergegeben, aber offensichtlich ohne, dass die die richtigen Schlüsse gezogen hätten. Vor allem die Nachrichtendienste wurden in der Vergangenheit wegen ihrer vermeintlichen Bunkermentalität kritisiert. Gegen diesen Vorwurf wehrt sich Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz. Er sagt, dass es schon jetzt einen sehr regen, europäischen Informationsaustausch unter den Nachrichtendiensten gebe. Eine europäische Anti-Terrorismuszentrale, in der Polizei und Nachrichtendienste aller EU-Staaten Informationen zur Verfügung stellen, betrachtet er allerdings mit Skepsis. "Ich sehe natürlich eine Besorgnis, dass eine Information der Nachrichtendienste, wenn sie zu den Polizeien kommt und nicht valide geprüft ist, zu polizeilichen Maßnahmen führt, die Menschen belasten kann, obwohl diese Information nicht wirklich belastbar ist. " In Deutschland arbeiten Polizei und Geheimdienste streng getrennt. Allerdings wurde angesichts der Terrorbedrohung 2004 in Berlin das Gemeinsame Terrorismus Abwehrzentrum (GTAZ) gegründet, knapp 40 Polizei- und Nachrichtendienstbehörden von Bund und Ländern arbeiten zusammen. Dort geht es um den schnellen Austausch von Informationen über Terrorverdächtige, jenseits von Eitelkeiten und Zuständigkeiten. Heinrich Amadeus Wolff, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bayreuth, sieht das kritisch. "Das GTAZ ist höchst effizient, es ist aber - was die Rechtsgrundlage angeht - eine Dunkelkammer. Und diese Dunkelkammer ist rechtlich schwer zu ertragen von Menschen, die andere Interessen haben als nur die Sicherheitsgewährleistung. Das jetzt auf Europa zu übertragen, wäre keine gute Idee", sagt Wolff. Polizei und Nachrichtendienste in Europa sind in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite sollen sie Terroranschläge verhindern, Gefährder observieren und dingfest machen, auf der anderen sollen sie die Freiheiten Europas nicht beschränken, nicht nach ethnischen, religiösen oder politischen Rastern selektieren und die unbescholtenen Bürger Europas in Ruhe lassen. Ein Dilemma, das nicht allein durch mehr Datensammeln und Datenaustausch aufzuheben ist. Zumal wenn mutmaßliche Terroristen ohnehin mit gefälschten Pässen unterwegs sind. ARD-Mitarbeiter in Rom und Athen unterstützten die Recherchen. 2016-04-03 20:29 tagesschau.de

50 Auer Handballer siegen in letzter Minute Die Zweitliga-Handballer des EHV Aue haben am Sonntag die Nerven behalten und sich in einer spannenden Partie die zwei Punkte gesichert. In der letzten Minute gelang Kevin Roch das entscheidende Tor zum 22:21 (11:11)- Sieg gegen die DJK Rimpar. Erfolgreichster Werfer war Roch mit 7/1-Toren. Für das Team von Trainer Runar Sigtryggsson war es der 15. Saisonsieg. In einer sehr umkämpften Partie verschaffte sich der Gastgeber vor 1150 Zuschauern in der Erzgebirgshalle in der ersten Hälfte einen 11:7-Vorsprung (26. Minute), verspielte diesen aber bis zur Pause wieder. In der zweiten Hälfte war es dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bis sich Aue schließlich 31 Sekunden vor Schluss den Sieg durch Roch sicherte. 2016-04-03 20:28 www.t

51 Fahrradfahrer bei Verkehrsunfall tödlich verletzt Ein Fahrradfahrer ist am Sonntag in Deesen (Westerwaldkreis) bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Wie die Polizei in Koblenz mitteilte, war es zu einem Zusammenstoß mit einem Auto gekommen. Der genaue Hergang war zunächst unklar. 2016-04-03 20:28 www.t

52 Rabbiner-Seminar - Schlamassel Vorwürfe an den Zentralrat der Juden - mit Folgen. Wie der Rauswurf eines angehenden Rabbiners aus seinem Uni-Kolleg Diskussionen auslöst. Die Geschichte des Menschen Armin Langer hat zwei Versionen. Eine zeigt einen Vorzeigestudenten: Der aus Ungarn stammende Langer, 25, lässt sich seit 2013 am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam zum Rabbiner ausbilden. Im selben Jahr gründet er in Berlin die "Salaam-Schalom-Initiative", ein Projekt für den jüdisch- islamischen Dialog, nachdem ein Rabbi Neukölln als No-go-Area für Juden bezeichnet hatte. Das Projekt ist äußerst erfolgreich, 2014 werden die Gründer von Joachim Gauck empfangen. Langer wird eine wichtige Stimme für ein tolerantes Deutschland. Die andere Version zeigt einen Querulanten: Aus Sicht des renommierten Abraham-Geiger- Kollegs verursacht Langer nämlich vor allem Ärger, nachdem er im November 2015 in der Zeitung ta z eine Umbenennung des Zentralrats der Juden in "Zentralrat der rassistischen Juden" gefordert hatte. Hintergrund war eine Aussage von Zentralratspräsident Josef Schuster, dass man über kurz oder lang nicht um Obergrenzen für Flüchtlinge in Deutschland herumkomme. Der Vorwurf des Rassismus ist besonders pikant, da der Zentralrat Kooperationspartner und Mit-Finanzier des an der Uni Potsdam angesiedelten Kollegs ist. Zwar entschuldigte Langer sich später für die Aussage, aus Sicht des Kollegs allerdings zu spät. Und generell, so stünde es auch im Studienhandbuch, müssten ihre Studierenden sich vor Medienäußerungen mit der Pressestelle absprechen. Langer habe diese Regelung mehrmals missachtet. Die Konsequenz: Im Januar wurde der Student darüber informiert, dass er nicht mehr auf der Kandidatenliste für das Rabbineramt steht. Der Zentralrat der Juden hatte zuvor auf Anregung von Präsident Schuster in der Allgemeinen Rabbinerkonferenz dafür plädiert, Langers Eignung überprüfen zu lassen - offenkundig mit Erfolg. Daraufhin ging Langer im Spiegel mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit. Denn über die wahren Motive für den Rauswurf gehen die Meinungen auseinander. Langer sagt: "Als Grund wurde genannt, dass ich den Ausbildungsvertrag nicht respektiert habe. Ich halte das für vorgeschoben. Meine Theorie ist, dass ihnen mein Engagement für den Dialog zwischen Juden und Muslimen nicht recht ist. " Sein Rektor, der Rabbiner und Uni-Professor Walter Homolka, habe in den Gesprächen auch gesagt, nur er selbst dürfe Politik machen, kein Student. Und genau das ist Langers Engagement in Zeiten von Terrorismus und aufkeimender Islamfeindlichkeit nun einmal: Politik. Dem Vorwurf der missachteten Presserichtlinie widerspricht er: "Es ging in dieser Regelung nur um Interviews im Bereich der Ausbildung, nicht um solche für mein privates Engagement. " In diesen Fällen habe er sich immer an die Abmachung gehalten. Das Kolleg weist Langers Vorwürfe wiederum entschieden zurück. Es wird darauf hingewiesen, dass das Kolleg enge und freundschaftliche Verbindungen zu muslimischen Gemeinden pflege - und es Langer nun einmal wiederholt am "notwendigen Fingerspitzengefühl" für das Rabbineramt gefehlt habe. Trotzdem sei ihm die Möglichkeit eingeräumt worden, sich in zwölf Monaten erneut zu bewerben - auch wenn im Kolleg offenkundig niemand damit rechnet. Tatsächlich würde Langer gerne zurückkommen. "Aber nur, wenn sie mein Recht auf Meinungsfreiheit respektieren. " 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

53 "PanamaPapers"-Recherche zu Briefkastenfirmen: Datenleck bringt Spitzenpolitiker in Schwierigkeiten Ein enormes Datenleck hat Geschäfte von rund 215.000 Briefkastenfirmen offen gelegt. Die Unterlagen zeigen, wie Spitzenpolitiker, Sport-Stars und Kriminelle weltweit ihr Vermögen verschleiern. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" konnten auf mehr als elf Millionen Dokumente einer Anwaltskanzlei in Panama zurückgreifen. Zu den Kunden gehören unter anderem der isländische Ministerpräsident Gunnlaugsson, der ukrainische Präsident Poroschenko und der Fußballer Lionel Messi. Weitere Informationen finden Sie hier. 2016-04-03 20:16 tagesschau.de

54 Polen : Szydlo unterstützt Abtreibungsgegner Polens Ministerpräsidentin Beata Szydlo hat sich für ein beinahe vollständiges Abtreibungsverbot ausgesprochen. Die nationalkonservative Politikerin sagte am Donnerstag in einem Radiointerview, sie unterstütze den Gesetzesvorschlag einer Volksinitiative, der Abtreibungen außer bei Gefahr für das Leben der Frau mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft. Auch der Vorsitzende der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, unterstützte eine Gesetzesverschärfung. Das bereits jetzt vergleichsweise strenge polnische Abtreibungsgesetz erlaubt Schwangerschaftsabbrüche bei Missbildung oder unheilbarer Krankheit des Fötus, bei Gefahr für Leben oder Gesundheit der Frau sowie nach einer Vergewaltigung oder Inzest. Abtreibungsgegner wollen demnächst die erforderlichen 100.000 Unterschriften beisammen haben, um die Volksinitiative beim Unterhaus des Parlaments, dem Sejm, einreichen zu können. Kaczynski sagte, er stehe in diesem Fall "hinter der Lehre, die die Bischöfe verkünden". Er gehe davon aus, dass die große Mehrheit der Abgeordneten oder sogar die ganze Fraktion den Vorschlag unterstützen werden. Szydlo betonte, dass die PiS-Abgeordneten bei diesem Thema frei nach ihrem Gewissen entscheiden sollten. Das Präsidium der Bischofskonferenz fordert in einem am Mittwoch veröffentlichten Hirtenbrief einen "vollen rechtlichen Schutz von ungeborenem Leben". Man dürfe sich nicht mit der jetzigen Gesetzeslage aus dem Jahr 1993 zufriedengeben, die in bestimmten Fällen Abtreibungen zulasse. Das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten" müsse eingehalten werden. 2014 wurden in Polen nach Angaben des staatlichen Gesundheitsfonds NFZ 1.812 Abtreibungen registriert. Schätzungen von Frauenrechtlerinnen zufolge treiben jährlich rund 100.000 Polinnen illegal ab, viele davon in der Slowakei und in Tschechien. (kna) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-04-03 19:09 Franfurter Rundschau

55 Tod von Hans-Dietrich Genscher: Merkel gedenkt Genscher Eigentlich hatte die schwarz gekleidete Regierungschefin ein paar Stunden später aus dem Osterurlaub zurückkehren wollen. Doch dann kommt unerwartet die Nachricht vom Tod Hans-Dietrich Genschers, des ehemaligen Außenministers. Und so erscheint Merkel, um des Staatsmannes zu gedenken. Sie will dies nicht am Tag darauf tun – am Rande der Kölner Trauerfeier für den vor einer Woche ebenfalls und unter weit tragischeren Umständen gestorbenen Guido Westerwelle, der nach Genscher Außenminister und wie dieser ein Liberaler gewesen war. Es soll ein eigenständiger Auftritt sein. Mit „tiefer Trauer“ habe sie vom Tod des 89-Jährigen erfahren, sagt Merkel also mit Blick auf Genscher. Mit ihm verliere Deutschland einen weltweit geachteten Staatsmann und sie persönlich einen hochgeschätzten Ratgeber, mit dem sie immer wieder bis in die letzte Zeit hinein Kontakt gehabt und sich beraten habe. Im Übrigen ist der Nachruf der Kanzlerin gewissermaßen zweigeteilt. Merkel erinnert daran, dass sie Genscher aus einer doppelten Perspektive wahrgenommen habe – zunächst als hoffende DDR-Bürgerin, dann als noch junge Frau vollkommen unverhofft als „Kollegen“ unter im Kabinett Helmut Kohl. Das ist der persönliche Teil. Anschließend – das ist der politische Teil – würdigt sie die Lebensleistung des „gebürtigen Hallensers“, der Deutschland als Minister 23 Jahre lang treu gedient und insbesondere das Außenministerium „geprägt“ habe „wie kein anderer“. Er habe maßgeblich an der Erarbeitung der KSZE-Schlussakte von Helsinki mitgewirkt, den Rufen nach Menschenrechten und Freizügigkeit eine unüberhörbare Stimme gegeben – und dabei „mir wie Millionen von Menschen in der DDR und in Osteuropa Hoffnung auf Veränderung“ gemacht. Schließlich habe Genscher „das Unrecht der deutschen Teilung nie hingenommen“ und „als die historische Stunde schlug“ zusammen mit Kohl „Großes zur Überwindung von Mauer und Unfreiheit“ beigetragen. Die Bemühungen seien gemündet in die „Wiedervereinigung unseres Landes in Freiheit und in Einklang mit all unseren Partnern“, bei der Genscher „eine Schlüsselrolle“ zugekommen sei. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag, der die äußeren Aspekte der Einheit besiegelt habe, sei „die Krönung seiner politischen Laufbahn“ gewesen. Merkel schließt und wird an der Stelle wieder auch persönlich: „Ich verneige mich in Hochachtung vor der Lebensleistung dieses großen liberalen Patrioten und Europäers und bleibe persönlich für all die Gespräche und Begegnungen dankbar, bei denen ich bis in die letzten Jahre von seiner Welterfahrung und Lebensweisheit schöpfen durfte.“ Um 20.11 Uhr ist Merkel fertig, klappt die dunkle Mappe mit dem Bundesadler und dem fehlerlos vorgetragenen Text zu. Und obwohl sie anlässlich trauriger Ereignisse regelmäßig ähnliche Erklärungen abgibt, hat man doch den Eindruck, dass ihr diese nicht bloß Pflicht, sondern ein echtes Anliegen gewesen ist. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-04-03 19:09 Markus Decker,

56 Kuba: Tote nach Busunglück mit deutschen Touristen Auf Kuba ist ein Reisebus mit deutschen und österreichischen Urlaubern verunglückt. Der Bus sei am Samstagabend (Ortszeit) zwischen Santiago de Cuba und Trinidad mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammengestoßen, berichtete die Zeitung «Escambray». Dabei seien drei Menschen ums Leben gekommen und 28 verletzt worden, drei von ihnen schwer. Einer der Toten sei der Busfahrer. Ob Deutsche unter den Toten waren, blieb zunächst unklar. Die deutsche Botschaft in Havanna bemühte sich um Aufklärung. In dem Zeitungsbericht hieß es, der Reisebus sei bei dem Zusammenstoß so schwer beschädigt worden, dass es schwierig gewesen sei, das Gepäck und die Dokumente der Insassen zu bergen. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus in der Stadt Sancti Spíritus gebracht. Bei den Passagieren handelte es sich laut der Zeitung vor allem um Deutsche und einige Österreicher. Sie wollten demnach einen zweiwöchigen Urlaub in Kuba verbringen. Unter anderem sei ein Aufenthalt in dem Badeort Varadero geplant gewesen. (dpa) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-04-03 19:08 Franfurter Rundschau

57 Roth - Teichwirte fürchten Sommer Die fränkischen Teichwirte setzen in diesem Tagen junge Karpfen in ihre Gewässer. Von Oktober an werden sie wieder abgefischt. Aber die zuletzt extrem trockenen Sommer lassen die Fischzüchter um die Zukunft der Karpfenwirtschaft bangen. Bei lang anhaltender Trockenheit wie im Sommer 2015 drohen Quellen zu versiegen, Zuflüsse auszutrocknen und damit die Wasserversorgung der Teiche zu gefährden, beklagen Vertreter der Teichgenossenschaften zum Ende der Karpfensaison. Im vergangenen Sommer musten einige Teichwirte wegen Wassermangel die Saison unfreiwillig früh eröffnen und die Teiche abfischen. Inzwischen führe die Wasserknappheit auch immer häufiger zu Streit zwischen Karpfenteichbetreibern. 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

58 "PanamaPapers": Islands Premier parkte Geld in der Karibik Die Finanzkrise hat Island hart getroffen, die Wut auf Banker ist seither groß. Die "PanamaPapers" zeigen nun: Ausgerechnet der Premier und zwei seiner Minister haben mit Briefkastenfirmen gearbeitet. Sigmundur David Gunnlaugsson stottert. Der sonst so souveräne Premierminister ringt sichtlich um Worte. "Also, es ist eine Gesellschaft", sagt er und stockt. "Wenn ich mich recht erinnere, hat sie etwas mit einer Firma zu tun, für die ich mal im Aufsichtsrat saß und sie hatte ein Konto…" Kurz darauf steht Gunnlaugsson auf und verlässt den Raum. Das Fernsehinterview ist beendet. Die Firma, nach der der schwedische Fernsehsender SVT den isländischen Premier vor laufender Kamera gefragt hatte, heißt "Wintris Inc. ". Gunnlaugsson und seine Frau Anna Sigurlaug Palsdottir haben die Firma 2007 mithilfe der Luxemburger Tochter der isländischen "Landsbanki"-Bank erworben. Das belegen Unterlagen der Anwaltskanzlei "Mossack Fonseca", die der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt worden sind, und die sie mit NDR, WDR und dem Internationalen Konsortium investigativer Journalisten (ICIJ) ausgewertet hat. "Mossack Fonseca" verkauft Briefkastenfirmen wie die auf den Britischen Jungferninseln gegründete "Wintris". Die Ergebnisse der Recherche werden als "PanamaPapers" international veröffentlicht. Laut Dokumenten, die unter anderem die Plattform "Wikileaks" veröffentlicht hat, ist die Firma des Premiers Gläubiger von "Landsbanki" und "Kaupthing", Islands beiden großen, in der Finanzkrise bankrott gegangenen Banken. Insgesamt beläuft sich das Investment von "Wintris Inc. " auf rund vier Millionen US-Dollar. Möglicherweise hat die Firma anderweitig auch investiert, diese Information ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich. Die "PanamaPapers" zeigen, dass "Wintris" im März 2008 ein Konto bei der Londoner Filiale der Bank "Credit Suisse" eröffnete. Als Gunnlaugsson 2009 in das Parlament einzog, war er noch Teilhaber von "Wintris". Die Unterlagen offenbaren zudem, dass er seinen Anteil am 31.12.2009 an seine Frau verkauft hat - für einen Dollar. Gunnlaugsson hat diesen Vorgang selbst abgezeichnet. Im Herbst 2008 brachen die drei wichtigsten Banken des Landes in sich zusammen, neben "Kaupthing" und "Landsbanki" auch die "Glitnir"-Bank. In der Bevölkerung herrschte Wut auf die "Bankster", halb Banker halb Gangster. Lange und intensiv hat Islands Regierung um die Zukunft der Banken gerungen, Milliarden wurden verbrannt. Nicht nur Großanleger waren betroffen, fast alle isländischen Familien hatten Sparkonten und haben Geld verloren. Gunnlaugsson stieg auf, als die Krise sich abschwächte. Er stand an Spitze derer, die Einschnitte zunächst von internationalen Schuldnern forderten und Isländer bevorzugt entschädigen wollten. Dass zunächst er selbst, dann seine Frau Anteile an jenen Banken im Wert von mehreren Millionen Euro hielt, verschwieg Gunnlaugsson. Unter anderem seine Position zur Entschädigung der Banken-Gläubiger verhalf seiner Fortschrittspartei zum Wahlerfolg und machte ihn 2013 mit damals 38 Jahren zum jüngsten isländischen Premier aller Zeiten. Die Firma "Wintris" verschwieg er bereits, als er das erste Mal ins Parlament einzog, obwohl die Ethik-Regeln ihn dazu verpflichtet hätten. Der Premierminister widerspricht dieser Auslegung der Regeln. Gunnlaugsson ist nicht das einzige Kabinettsmitglied, dessen Offshore-Aktivitäten durch die "PanamaPapers" öffentlich werden. Finanzminister Bjarni Benediktsson war Generalbevollmächtigter der Offshore-Gesellschaft "Falson & Co. ", gegründet im Jahr 2005 von "Mossack Fonseca" auf den Seychellen. 2012 wurde die Gesellschaft offenbar aufgelöst. Noch im Februar 2015 hatte Benediktsson in einer Fernsehsendung gesagt, er habe "nie irgendwelche Anlagen in Steueroasen oder dergleichen gehabt". Als Reporter ihn im Zuge der "PanamaPapers"-Recherchen mit den neuen Erkenntnissen konfrontierten, sagte er, dass er fälschlicherweise davon ausgegangen sei, dass die Firma ihren Sitz in Luxemburg habe - was für ihn keine Steueroase sei. Die Firma nutzte er demnach für ein Immobilienprojekt in Dubai. Die Unterlagen zeigen auch, dass die Innenministerin Olöf Nordal und ihr Ehemann seit 2006 Generalbevollmächtigte der Offshore-Firma "Dooley Securities S. A. " mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln sind. Die Aktien der Firma hielt, offenbar treuhänderisch, die "Landsbanki Luxemburg". Im August 2007 sprang "Dooley Securities" als Bürge gegenüber der "Landsbanki" ein: Für Tomas Mar Sigurdsson, Nordals Ehemann, der zu diesem Zeitpunkt selbst in vollem Umfang über die Briefkastenfirma verfügen konnte. Er ist heute in leitender Position bei einem großen Aluminiumkonzern angestellt. Sigurdsson erklärte auf Anfrage, dass die "Landsbanki" ihm geraten habe, die Firma anzulegen, um einen möglichen Aktienverkauf vorzubereiten. "Der ist nie geschehen [...] und ich habe nie Geld in die Firma übertragen", sagte Sigurdsson weiter. Er betonte zudem, dass weder er noch seine Frau die Aktien der Firma gehalten hätten. "Wir besitzen keine Offshore-Gesellschaft und haben nie eine besessen", sagte er. Vier Tage nachdem Premierminister Gunnlaugsson das TV-Interview abgebrochen hatte, meldete sich seine Frau zu Wort. In einem öffentlichen Facebook-Beitrag erklärte sie: "Das Vorhandensein der Firma war niemals ein Geheimnis". Sie habe die Firma als Investment- Vehikel für Geld eingerichtet, dass ihr aus dem Verkauf eines Familienunternehmens zustand. Es sei ein Versehen der "Landsbanki Luxemburg" gewesen, dass ihrem Mann die Hälfte der Firma zugeschrieben worden war. Nachdem man den Fehler zwei Jahre später bemerkt habe, habe man die Firma sofort auf sie umgeschrieben. Nachdem NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" gemeinsam mit anderen Medienpartnern den Premierminister zusätzlich zu dem Fernseh-Interview um eine schriftliche Antwort auf Fragen zur "Wintris Inc. " gebeten hatten, antwortete ein Sprecher: "Wie öffentlich erklärt, haben der Premierminister und seine Frau mit der Einrichtung der Gesellschaft nicht gegen isländisches Gesetz verstoßen. Das beinhaltet, dass alle Anlagen und Einkommen in isländischen Steuererklärungen seit 2008 deklariert worden sind. " Vor dem Bankencrash glaubten viele Isländer noch, sie hätten einen der progressivsten Finanzmärkte der Welt. Über dem Hafen Reykjaviks thront das Wahrzeichen der Stadt: Ein verglastes Opernhaus mit schillernder Fassade. Als der Finanzsektor boomte, wurde es in Auftrag gegeben. In dieser Zeit haben besonders viele Isländer Offshore-Firmen über "Mossack Fonseca" eröffnet. Gut 600 isländische Namen finden sich in den Daten, 800 Firmengründungen: Viele Mittelständler, kleinere Unternehmer, Medienpersönlichkeiten, der reichste Isländer und auch weitere Politiker. Sie sind leicht zu finden in den Daten der "PanamaPapers". Fast alle isländischen Nachnamen enden entweder auf -dottir (Tochter) oder -son (Sohn), wie auch bei Gunnlaugsson. Zumindest für die Kabinettsmitglieder bedeuten die Veröffentlichungen erhebliche politische Schwierigkeiten. Im Internet ist eine Petition gestartet worden, in der Premierminister Gunnlaugsson wegen seiner Offshore-Geschäfte zum Rücktritt aufgefordert wird. Als Reaktion auf den Facebook-Eintrag seiner Frau hat sich - ebenfalls in dem sozialen Netzwerk - eine Gruppe gegründet, die vor dem Parlament für Neuwahlen protestieren möchte. Es haben sich bereits jeweils über 10.000 Menschen beteiligt. Eine große Zahl, für ein Land mit etwa 330.000 Einwohnern. 2016-04-03 20:14 tagesschau.de

59 Aktuelle Umfrage | Mehrheit für Pfand auf Kaffeekapseln 53 Prozent der Befragten sprachen sich in einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov für ein solches System aus. Die Kapseln stehen vor allem wegen des hohen Müllaufkommens in der Kritik. Mit seinem Verbot, Kapsel-Kaffeeautomaten für Hamburgs Behörden anzuschaffen, Jens Kerstan (50) einen Medien-Coup gelandet. Wir Deutschen trinken pro Kopf mehr Kaffee als Bier oder Wasser. Der Markt boomt. Doch das hat Folgen. Kaffee aus Kapselmaschinen ist angesagt wie nie. Gut fürs Geschäft – aber wegen riesigen Müllmengen ganz schlecht für die Umwelt. Die Grünen bezeichneten das System deshalb jüngst als ökologischen Irrweg, der eine enorme Ressourcen- und Energieverschwendung bedeute. Ein Pfandsystem oder eine Umweltabgabe könne helfen. Der Deutsche Kaffeeverband hält dagegen nichts davon. 2016-04-03 20:12 www.bild

60 Das Mutter-Bild von heute - Immer noch die Beste Mütter werden heute kontrolliert, manipuliert und abkassiert - das behaupten Alina Bronsky und Denise Wilk. Blicken sie dabei über ihren Tellerrand hinaus? Im vergangenen Jahr überraschte Alina Bronsky, die erfolgreiche Romane für jüngere Leser geschrieben hatte, mit der Erzählung "Baba Dunjas letzte Liebe". Baba Dunja ist sehr alt und zieht sich in ihr Haus im verstrahlten Tschernobyl zurück, um die letzten Tage mit der eingebildeten Liebe zu ihrer in Deutschland lebenden Enkelin zu verbringen. Die hinreißende Hommage an die Freiheit des Menschen ist eine Seltenheit in der deutschen Literatur. Ein Kind gehöre zu seiner Mutter, sagt Baba Dunja einmal. Offenbar handelt es sich um Bronskys Lebensthema, denn nun legt sie zusammen mit der Geburtshelferin Denise Wilk den Essay "Die Abschaffung der Mutter" nach. "Mütter", heißt es in der Einleitung, "jeder von uns hat eine. Manche sind mit einer verheiratet. Andere sind es selbst. Wir zum Beispiel. " Tatsächlich haben beide Autorinnen zusammen beeindruckende zehn Kinder, wie man im Klappentext erfährt. Das ist eine gute Nachricht, wird doch der Geschlechterwandel sonst gern von kinderlosen Protagonisten der Gendertheorie und des Feminismus verfochten, von Theoretikerinnen. Schon im Voraus dankbar erwartet man eine furiose Gegenrede zur These vom sozialen Geschlecht und einen Einspruch gegen die Kapitalisierung der Biografien, gegen Karrieredruck und falsch verstandene Gleichmacherei, in der die Männer herumirren wie gerupftes Federvieh. Man erwartet eine Erdung des Diskurses. Die Positionen finden sich im Buch auch. Furios ist das Buch auch, aber anders als gedacht, eher wie befürchtet: Es handelt sich um eine Cholerik im Geiste der Dünnhäutigkeit. Die Autorinnen behaupten, dass die Mutter heute neuerdings kontrolliert, manipuliert und abkassiert wird. Sie versuchen aber über die größte Strecke nicht einmal zu analysieren oder zu argumentieren, sondern grasen Zeitungsartikel und Kaffekränzchen nach Indizien ab, die ihre These stützen. Das geht dauernd schief. Dass quasi niemand einer Schwangeren oder Frau mit Kleinkind in den Berliner U-Bahnen einen Platz frei machen würde, kann der Rezensent jedenfalls so gar nicht bestätigen. Und von Schwangeren würde man vielmehr erwarten, mit ihren dicken Bäuchen Rücksicht zu nehmen, auch auf Gefühle derer, die sich den Kinderwunsch nicht erfüllen können? In paranoider Logik einer gefühlten Weltverschwörung gegen die Mutter geht es über die ersten acht Kapitel. Dabei ist die Beobachtung einer zunehmenden Übergriffigkeit in Arztpraxen und Krankenhäusern, Politik und Gerede so richtig wie wichtig: Nicht jede verkaufte Behandlung ist sinnvoll, immer mehr Menschen trauen sich nicht mehr zum Arzt. Man lernt bei Bronsky und Wilk aber nichts, was man nicht schon auf jedem Kita-Flur diskutiert hätte. Die fortschreitende Aggressivität des freien Marktes und der Verlust an Empathie haben auch gar nichts mit Mutterschaft zu tun, findet man sie doch genauso beim Zahnarzt, im Straßenverkehr oder auf dem Bau. Warum der Staat in diesem Drama der falsch verstandenen Freiheit die körperliche Unversehrtheit des Bürgers nicht schützt, hat der ehemalige Staatsanwalt Erich Schöndorf in seinem Buch "Von Menschen und Ratten" gezeigt. Bronsky und Wilk surfen dagegen durch allfällige Themen von Entbindung bis künstlicher Befruchtung, ohne je eine Grenze der mütterlichen Verantwortung zu ziehen. Lieber kippen sie Unmut über jeden, der ihnen nicht zu Füßen liegt und gleichzeitig die Tür aufhält. So verstehen sie eine Mutter nur zu gut, die eine Kindergruppe meidet, nachdem die Erzieherin ihrem Kind die Nase so übergriffig geputzt hat, obwohl doch die Mutter anwesend war. Oder behaupten, Väter bekämen mehr Nachsicht vom Chef, wenn das Kind zum Logopäden muss. In den Stunden der Lektüre diese Buches wird man den Eindruck nicht los, es habe einen Verlagsvertrag gegeben, in dem die Seitenzahl nach der Überzeugung festgelegt war, dass Haptik unter Gleichgesinnten schon Kasse mache. In der Eile darf man dann auch fordern, Sibylle Lewitscharoff doch bitte nach ihrem Büchner-Preis zu beurteilen und nicht nach ihrer Dresdner Skandalrede gegen künstliche Befruchtung. Elisabeth Badinter kanzeln Bronsky und Wilk im Vorbeigehen als Intellektuelle ab, um mit ihrer Schubkarre voll Antimodernismus vorbeizukommen. Dabei sind ihre Überlegungen um Geburtshaus, Hausgeburt und Kreißsaal auf dem Stand der Achtzigerjahre und längst überholt. Allen Ernstes wenden sie sich dann sogar gegen den Mutterpass, Begründung: Die Zahl der Risikofaktoren stieg binnen zwanzig Jahren von 17 auf 52 an, als würden Mütter und Säuglinge nicht immer gesünder, sondern immer kränker! Das ganze Ausmaß des Realitätsverlustes tritt schließlich im Kapitel über den Vater als bessere Mutter zutage. Unter dem Vorwand, um das Kind konkurrierende Eltern nicht zu wollen und auf die besondere Rolle der Mutter zu verweisen, versteigen sich Bronsky und Wilk zu der Darstellung, in Sorgerechtsfällen stehe die Mutter heute einer Mafia aus Gerichten, Gutachtern und Vätern gegenüber, die kaum einer ihr Kind oder Auskommen lässt. Hatten sie bei der Ablehnung der Leihmutterschaft noch mit dem psychischen Wohl des Kindes argumentiert, verraten sie sich mit dem Angriff auf das Recht des Kindes auf den Vater: Es geht ihnen nicht ums Kind, sondern um die Macht der Mutter, laut Canetti die einzige totale Machtkonstellation im Leben. Der Vater? Soll erst mal eine liebevolle Beziehung zur Frau aufbauen! Alina Bronsky verehrt Alice Schwarzer, greift aber viele Positionen als vermeintlich feministische an, reklamiert also den besseren Feminismus für sich. Nicht nur deshalb muss man fragen, was eigentlich mit dem Feminismus los ist, dass er jetzt in diesem Hyperegoismus versinkt. Man findet ihn schließlich auch bei der israelischen Soziologin Orna Donath, die die bereute Mutterschaft propagiert. Auch sie weiß kaum, wie man Väter buchstabiert, die heute von Zürich bis Houston darum kämpfen, mit ihren Kindern leben zu dürfen. Das Versäumnis, nicht über den eigenen Nudelsuppentopf hinaus sehen zu wollen, lädt Schuld auf sich. Bei Badinter, zum Beispiel, kann man auch zwischen zwei Windeln nachlesen, wie fest das christliche Konzept von Vaterschaft mit der autoritären Persönlichkeit verknüpft ist. Dass sie der Nothaltegriff des ausgegrenzten, vermeintlich entbehrlichen Vaters ist: auch nicht mehr so ganz so arg neu. Soziologen wissen übrigens, dass ein Donald Trump diese Sehnsucht nach Autorität bedient, während wir uns in einem Krieg um ihre religiösen Variationen befinden. Die von Bronsky und Wilk reklamierte vormoderne Mutter arbeitet diesem Konfliktherd zu, und das ist der Grund, warum sie reaktionär ist. Benommen liest man in den Kapiteln neun und zehn dann bedenkenswerte Zustimmung zur Herdprämie und berechtigte Kritik an der viel zu frühen Eingewöhnung von Säuglingen in der Fremdbetreuung. So weit kommt aber gewiss niemand, der nicht im Modus der reinen Affirmation liest, dass Mutter die Beste und die Welt eine Scheide ist. Alina Bronsky, Denise Wilk: Die Abschaffung der Mutter. Kontrolliert, manipuliert und abkassiert - warum es so nicht weitergehen darf. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2016. 256 Seiten, 17,99 Euro. E-Book: 13,99 Euro. Der Schriftsteller Ralf Bönt veröffentlichte 2012 "Das entehrte Geschlecht. Ein notwendiges Manifest für den Mann". 2015 erschien sein Roman "Das kurze Leben des Ray Müller". 2016-04-03 23:07 Süddeutsche.de

61 Hotline gegen Extremismus: Helfen, nicht verpfeifen Zwei Personen wurden am Sonntagnachmittag verletzt, als ein Pkw auf der Brennerbundesstraße (B 18... Nach einer friedlichen Demonstration gegen Grenzschließungen in Europa attackierte eine Gruppe von etwa 50 Menschen Polizeibeamte. Der Mann bedrohte die Tankwartin mit einer Schreckschusspistole. Er machte aber keine Beute. Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in 277 der 279 Gemeinden Tirols sind geschlagen. Hier bieten wir einen Überblick über alle Entwicklungen nach den W... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Nach einer friedlichen Demonstration gegen Grenzschließungen in Europa attackierte eine Gruppe vo... Der Mann bedrohte die Tankwartin mit einer Schreckschusspistole. Er machte aber keine Beute. Zwei Personen wurden am Sonntagnachmittag verletzt, als ein Pkw auf der Brennerbundesstraße (B 182) mit einem Feuerwehrauto kollidierte. Der Fahrer war gegen... Auf dem Papier ist alles fertig. Die ersten Migranten sollen zurück in die Türkei geschickt werde... Die Islamisten hinterließen in der welberühmten antiken Stadt Palmyra Zellen, wo gefoltert wurde, missbrauchten ein antikes Theater für Hinrichtungen und zer... Der Präsidentschaftskandidat will eine angebliche „soziale Hängematte“ abschaffen. Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in 277 der 279 Gemeinden Tirols sind geschlagen. Hier bieten wir einen Überblick über alle Entwicklungen nach den W... Am 24. April wird der nächste Bundespräsident in Österreich gewählt. Angesichts der vielen Kandidaten dürfte das neue Staatsoberhaupt erst nach einer Stichwa... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Die BTV meldet trotz des stürmischen Umfelds neue Höchstwerte bei Gewinn und Kernkapital und we... Bei mehreren Offshore-Gesellschaften tauchen die österreichischen Banken auf. Raiffeisen Bank International und Hypo Vorarlberg betonen, sich an die Sorgfalt... Beim Gipfelgespräch in Ischgl übten Seilbahner und Innsbrucks BM Oppitz-Plörer Kritik an Umweltregeln. Zwei Personen wurden am Sonntagnachmittag verletzt, als ein Pkw auf der Brennerbundesstraße (B 18... Nach einer friedlichen Demonstration gegen Grenzschließungen in Europa attackierte eine Gruppe von etwa 50 Menschen Polizeibeamte. Der Mann bedrohte die Tankwartin mit einer Schreckschusspistole. Er machte aber keine Beute. 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Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf... Langlaufen in Lappland: Das bedeutet hunderte Kilometer Loipen, klirrende Kälte und Einsamkeit pu... Viele Japaner leben ohne Sex. Dabei scheint manchen der Penis geradezu heilig. In einem Schrein in Kawasaki feiern sie das „beste Stück des Mannes̶... Er will nur spielen, bringt seinen Besitzer aber an den Rand der Verzweiflung. Das Video des spielfreudigen Golden Retrievers ist zwar schon etwas älter da... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Sie sind spaßig, berührend, aufregend und begeistern Millionen von Menschen im Netz: TT.com zeigt Ihnen Video-Highlights, die Sie nicht verpassen dürfen. Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz... Die WohnTTräume-Gewinnspiel-Teilnehmer dürfen sich im April wieder auf einen 500-Euro- Gutschein v... Abonnenten mit 25 Jahren Treue oder mehr werden belohnt. Termin: 24.10. - 09.11.2016 2016-04-03 18:59 Tiroler Tageszeitung

62 Alltrack heißt der coolste Passat Von Reinhard Fellner Innsbruck – Betrachtet man den neuen VW Passat Variant objektiv, so ist er die Benchmark seiner Gattung. Dabei „bügelt“ der Wolfsburger Kombi in Tests von Fachzeitschriften nicht nur Mittelklassekonkurrenten, sondern auch viel teurere Modelle erklärter Premiummarken. Wem der 4,77-Meter-Kombi dennoch zu spröde erschien oder wer mit einem SUV liebäugelte, dem kann beim Passat Variant aber wieder geholfen werden. Alltrack heißt das Modell, das schon beim Vorgänger in gebirgigeren Gegenden so beliebt war. Diesmal hoben die Wolfsburger den Kombi um 27,5 auf 174 Millimeter Bodenfreiheit – genug, um Feldwege aller Art berührungsfrei zu überwinden. Kommt die Erde doch zu nahe, schützt ein Unterbodenschutz. Dazu bietet der Alltrack ein Geländefahrprogramm, das Motor und Getriebe optimal auf Geländefahrten abstimmt. Die Bergabfahrhilfe dirigiert den Alltrack mit zwei bis 30 km/h überall sicher herunter. „Trailer Assist“ hilft dem Lenker optional, einen Anhänger wie von Geisterhand in enge Lücken zu manövrieren. Wichtig in der Innenstadt: Die Anbauteile lassen diesen Passat nicht nur robust, sondern richtig schick aussehen. Das gilt auch für den kühl-edlen Innenraum. Der kleidet den komfortablen Ergo-Comfort-Sitz (serienmäßig) in eine geschmackvolle Stoff-Alcantara-Mischung, die eine Lederausstattung schnell vergessen lässt. Fernab der Offroad-Begabung des Alltrack bleibt dieser Variant natürlich zuallererst ein Passat. Und da beeinflusst die Höherlegung den Charakter nur unwesentlich. Der Alltrack bleibt der flinke und wendige Kombi. Vor allem auf langen Strecken merkt man, welch ungemein guten Kompromiss die VW-Fahrwerksentwickler hier zwischen Komfort und Sportlichkeit hinbekommen haben. Auch die Geräuschdämmung verwöhnt. Im TT-Test sorgte der 190-PS-TDI (48.820 Euro) dank 400 Newtonmetern für Druck. Ist der Passat in Fahrt, passt auch das serienmäßige Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). In der Stadt oder bei Gefälle stört dieses DSG jedoch durch unangenehmes Ruckeln beim Anfahren oder Reversieren. Da ist auch der kaum weniger spritzige 150-PS-Sechsgang- Handschalter (44.400 Euro) eine Überlegung wert. Der Alltrack ist für 1250 Euro Aufpreis zum Highline in Tirol ohnehin immer die erste Allrad-Variant-Wahl. Das merkt der Käufer spätestens beim Wiederverkauf. 2016-04-03 18:59 Tiroler Tageszeitung

63 Löwenstark! | Veronica ist BILD-Girl des Monats Gut gekämpft, Löwin! Veronica (23) aus Rastorf ist das schönste BILD-Girl im März – 46 Prozent der Leser wählten die Kellnerin mit dem Po-Zoo! Welchen Titel sich Veroncia als nächstes schnappen will, wie sie ihren Traumkörper in Form hält und was ihr Freund Raffaele zu potenziellen Verehrern sagt, lesen Sie mit BILDplus! Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-04-03 21:54 www.bild

64 64 Wachtveitl und Nemec | Wir beide haben ein erotisches Verhältnis zum Tatort Seit 25 Jahren gehen Udo Wachtveitl (57) und Miroslav Nemec (61) für den „Tatort“ in München auf Mörderjagd. BILD am Sonntag traf die Schauspieler zu einen richtig zünftigen Gespräch. Das ganze Interview lesen Sie mit BILDplus. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-04-03 21:54 www.bild

65 Münchner Kammerspiele - Früher war alles besser "Der Vorschlag-Hammer: Die Antwort" vom 18. März und die Kammerspiele unter der Intendanz von Matthias Lilienthal: "Früher war's schöner, oder: das Morgen wird es zeigen. .. " - Es fällt mir nicht leicht. Und doch, so scheint es mir, ist es an der Zeit, zu den "neuen Zeiten" an den Kammerspielen Stellung zu nehmen. Ich bekenne mich als einen, der im Genuss eines Premieren-Abos ist (seit zwei Jahren leihweise), als einen, der auch noch ein zusätzliches Abo hat, aber auch als einen, der von der zweiten Reihe die Liebe zum Theater erspüren will, und der doch nun schon jede zweite Aufführung innerhalb seines Abos schwänzt, die Gutschriften stapeln sich in der Zweitwohnung in München. Einer, der sich an die Premieren von Franz Xaver Kroetz erinnert, mit ihm ein Bier nach der Aufführung trinken konnte, und der sich das sich bei dieser Art "Kammerspielen" nicht mehr vorstellen kann. Warum finde ich nichts Neues in den Aufführungen? Warum würde mich Handke und seine Publikumsbeschimpfung auch heute noch mehr sinnlich ansprechen als Bildschirme auf der Bühne, die, wenn sie schon so wichtig als Akteure sind, einen Namen verdient hätten, auch in der Jahresvorschau. Die Ankündigung von Lilienthal: Er wolle das Dorf München beschleunigen. Urbanität ist für ihn Schnelligkeit, da ist die Maximilianstraße doch ideal, nirgendwo wird Geld so schnell umgesetzt, nirgendwo wird ein freier Parkplatz neu besetzt, nirgendwo wird so teuer neu angemietet, Urbanität in ihrer schnellsten Form. Lilienthals Theater: Die Kammerspiele, bunt sollen sie sein, provozierend? Ab wann ist Schiesser-Unterwäsche nicht mehr provozierend? Ab dem Zeitpunkt, bei dem Zuschauer abnicken - wissend, ahnend, was da kommen wird. Ja, ich verzichte auf manch eine Aufführung, ja, denn ich will überrascht werden, ich will angesprochen werden, ich möchte mich auseinandersetzen, ich möchte Empathie leben, ich möchte sinnlich angesprochen werden, all das meine ich zu vermissen. Und so kommt mir der Satz "Früher war es besser" so leicht über die Lippen, denn heute erscheint mir das nach außen dargestellte Provozieren eines Intendanten so ungefährlich wie die Entscheidung eines Beamten, seine Unterschrift mit der linken oder mit der rechten Hand zu schreiben. "Das Morgen wird es zeigen. " Horst Weller, Nürnberg Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch hier in der Digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung und bei Süddeutsche.de zu veröffentlichen. [email protected] 2016-04-03 19:03 Süddeutsche.de

66 Prozessbeginn - Zwei Leben für den schönen Schein Der 32-jährige Angeklagte muss sich vor dem Aschaffenburger Landgericht verantworten. Um seine Ehe zu schützen, soll er seine hochschwangere Ex- Freundin Rebecca und das gemeinsame Kind umgebracht haben Lea hätte das Mädchen heißen sollen, ein paar Tage später sollte es auf die Welt kommen. Aber Lea wurde nie geboren, sie ist tot, wie ihre Mutter. Vor fast einem Jahr wurde die Leiche der 24-jährigen Rebecca in einer Garage in einem Industriegebiet in Großostheim gefunden. Sie wurde erwürgt, womöglich von dem Mann, der nicht Leas Vater sein wollte. Ein 32-Jähriger soll die junge Frau umgebracht haben, vielleicht deswegen, weil er nicht zahlen wollte für das Kind und weil er Angst hatte, dass seine Ehefrau und sein Sohn etwas von der heimlichen Affäre und dem unehelichen Kind erfahren könnten. Er soll die hochschwangere Rebecca in den Wald gelockt und erwürgt haben. Am Mittwoch beginnt am Landgericht Aschaffenburg der Prozess gegen den Mann und seinen 25-jährigen Kumpel, der eingeweiht war und ihm sein Auto geliehen haben soll, damit der 32- Jährige die Leiche wegschaffen konnte. Mit seinem Roller wäre das nicht gegangen. Der Jüngere hätte die Leiche später verbrennen sollen oder irgendwo versenken, so war es abgemacht. Die Polizei kam den Tätern zuvor und nahm die beiden fest. Der Ältere ist des Mordes angeklagt, außerdem des Schwangerschaftsabbruchs, der Jüngere der Beihilfe. 25 Prozesstage sind angesetzt, 77 Zeugen sollen gehört werden. Rebecca ist an einem Mittwoch im Mai verschwunden, sie holte ihren damals dreijährigen Sohn nicht vom Kindergarten ab. Das fanden jene, die sie kannten, ungewöhnlich. Niemals hätte die junge Frau ihren Sohn alleine gelassen, hieß es, sie galt als zuverlässig. Am Nachmittag meldete sie ihr Verlobter als vermisst. Die Suche begann, aber zunächst gab es keine Spur. Am Abend fiel einer Freundin ein, dass sie am Nachmittag mit Rebecca telefoniert habe, als es an deren Wohnungstür geklingelt habe. Es sei der frühere Liebhaber der jungen Frau gewesen, der Kindsvater. Sie werde sich später wieder melden, habe Rebecca gesagt. Das hat sie nicht getan. Offenbar fuhr der 32-Jährige mit seiner ehemaligen Freundin in ein Waldgebiet, Kabelbinder, Klebeband und ein Bettlaken hatte er wohl dabei. Schon Tage zuvor soll er den Plan mit seinem Kumpel geschmiedet haben, der sollte ihm ein Alibi liefern. Offiziell waren die beiden zusammen im Fitnessstudio in Aschaffenburg. Da ließ sich der 32-Jährige aber nur ganz kurz sehen, dann fuhr er mit dem Auto seines jüngeren Freundes zu Rebecca und mit ihr in den Wald. Eine Aussprache wird sie vielleicht vermutet haben, immerhin stand die Geburt des gemeinsamen Kindes kurz bevor. Die beiden waren kein Paar, aber das reichte dem Mann offenbar nicht. Er soll Rebecca mehrmals gedrängt haben, das Kind abtreiben zu lassen, aber das wollte sie nicht. Vielleicht musste sie deswegen sterben. Der 32-Jährige soll sie erdrosselt haben, mit bloßen Händen und mit einem Kabelbinder. Das kleine Mädchen in ihrem Bauch muss kurz nach ihr gestorben sein, das hat die Obduktion ergeben. Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach Rebecca, Taucher waren unterwegs und Hunde. Am Freitagabend schließlich kam ein Mann zu den Beamten, der erzählte, sein Freund habe etwas mit dem Verschwinden der jungen Frau zu tun. Der Freund war jener 25-Jährige, der Gehilfe des mutmaßlichen Mörders. Die Polizei nahm ihn fest, wenig später auch den 32- Jährigen, denn der Jüngere hatte seinen Namen genannt. In der Nacht verrieten sie das Versteck der Leiche. Am Samstag fanden die Polizisten die tote Rebecca, drei Tage nach ihrem Verschwinden. Wenn nun der Prozess beginnt, werden die Eltern der jungen Frau als Nebenkläger auftreten. Jeden Tag gehen sie ans Grab ihrer Tochter, erzählten sie dem Aschaffenburger Main-Echo. Daheim hätten sie eine Gedenk-Ecke im Wohnzimmer eingerichtet, und immer wenn ihr Enkelsohn zu Besuch komme, drücke er die Fotos seiner Mama an sich. Er glaube, dass seine Mama nun ein weißer Schmetterling sei. 2016-04-03 19:03 Süddeutsche.de

67 Panama Papers – Fifa-Saubermann Damiani unter Verdacht Juan Pedro Damiani ist Gründungsmitglied der Fifa-Ethik-Kommission - und jetzt ein Fall für seine eigenen Kollegen. Jetzt hier lesen Seit Jahren wird spekuliert, ob Russlands Präsident Wladimir Putin ein geheimes Vermögen hat. Die Panama Papers zeigen: Zumindest sein engstes Umfeld hat über Briefkastenfirmen Zugriff auf Hunderte Millionen Euro. Jetzt hier lesen Im Fokus der Panama Papers steht die Kanzlei Mossack Fonseca. Ein Besuch im tropischen Paradies der verschwiegenen Offshore-Welt. Jetzt hier lesen Gegen Fußballstar Lionel Messi wird schon länger wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Jetzt taucht sein Name auch noch in den Panama Papers auf. Seine Verteidigungsstrategie teilt er mit Franz Beckenbauer. Jetzt hier lesen Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko ließ mitten im Krieg eine Briefkastenfirma gründen. Dabei galt Poroschenko mal als Oligarch, der auf der richtigen Seite steht. Jetzt hier lesen 2016-04-03 19:03 Süddeutsche.de

68 Aktuelle Nachrichten - Inland Ausland Wirtschaft Kultur Sport - ARD Tagesschau Die "PanamaPapers" legen die Offshore-Geschäfte von insgesamt 140 Politikern und hohen Amtsträgern aus aller Welt offen. Insgesamt finden sich darin die Namen von zwölf amtierenden und ehemaligen Staats- und Regierungschefs. Hier eine interaktive Übersicht. | animation 2016-04-03 20:00 tagesschau.de

69 Özdemir: "Die Selbstachtung wird mit Füßen getreten" Grünen-Chef Özdemir hält das EU-Türkei- Abkommen zur Flüchtlingskrise für unausgegoren. Die Türkei führe die Bundesregierung "am Nasenring durch die Manege", sagte er im "Bericht aus Berlin". Deutliche Worte fand er auch für den Streit um das Satiremagazin "extra 3". Grünen-Chef Cem Özdemir hält das Abkommen zwischen der EU und der Türkei für völlig unzureichend. Es gebe noch viele offene Fragen, sagte er im "Bericht aus Berlin". So stehe der Vorwurf im Raum, dass sich die Türkei nicht an internationales und auch nicht an europäisches Recht halte. Diese Vorwürfe müssten geprüft werden, bisher habe es nur eine Zurückweisung durch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegeben. "Das Dementi von Herrn Erdogan kann man nicht ernst nehmen", sagte Özdemir. Das Abkommen zwischen der EU un der Türkei sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die nach dem 20. März illegal von der Türkei nach Griechenland übergesetzt sind, zwangsweise zurückgebracht werden können. Am Montag soll damit begonnen werden. Vor der Rückführung sollen die Menschen jedoch das Recht auf eine Einzelfallprüfung in Griechenland haben. Für jeden Syrer, den die Türkei auf diese Weise aufnimmt, soll ein registrierter syrischer Flüchtling auf legalem Wege aus der Türkei in die EU einreisen dürfen. Die Obergrenze liegt bei 72.000 Menschen. Neben einer Reduzierung der Flüchtlingszahlen ist ein zentraler Gedanke bei dem Pakt, die Geschäfte der Schlepper zu stören, die Flüchtlinge auf oft kaum seetauglichen Booten nach Griechenland bringen. Nach Auffassung von Özdemir besteht auch noch Klärungsbedarf bei der Frage, wer zurückgeführt werden soll: Auch alte Menschen? Auch Kinder? Auch Schwangere? "All diese offenen Fragen müssen geklärt werden", sagte er. Außerdem kritisierte Özdemir die seiner Meinung nach unkritische Haltung Deutschlands gegenüber der Türkei seit der Einigung in der Flüchtlingsfrage. "In der Türkei werden Kirchen geschändet, in der Türkei werden christlichen Gemeinschaften die Gebäude weggenommen", sagte Erdogan. Von all dem sei aber nichts zu hören. Auch die Zurückhaltung der Bundesregierung nach der Kritik Erdogans an der deutschen Satire- Sendung "extra 3" kritisierte Özdemir scharf. "Ich sage Ihnen, unter einen grünen Regierungsbeteiligung hätte es das nicht gegeben", sagte der Grünen Politiker. Es gebe Grenzen und diese seien eindeutig überschritten worden. Die Bundesregierung habe sich von Erdogan "am Nasenring durch die Manege" führen lassen. "Ich finde, es muss auch so etwas wie Selbstachtung eines Landes geben - und die wird hier gerade mit Füßen getreten", sagte Özdemir. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hält nichts von der Kritik der Grünen an der Vereinbarung zwischen der Türkei und der EU. Mit Blick auf den Plan der Oppositionspartei, das Abkommen noch zu stoppen, sagte der CSU-Politiker im "Bericht aus Berlin": "Die Grünen sind da auf dem Holzweg. " Jedoch räumte er ein, dass erst einmal geschaut werden müsse, inwieweit das Abkommen funktioniere. "Wir sind auch dagegen, dass der Türkei zu große Zugeständnisse gemacht werden", sagte Herrmann. So komme eine vollkommene Visa- Freiheit, wie sie die Türkei fordert, für ihn nicht infrage. Insgesamt sei er aber sehr froh, dass Zahl der Flüchtlinge deutlich zurückgegangen sei. Derzeit würden nur noch 150 bis 200 Flüchtlinge die Grenze von Österreich nach Deutschland überqueren. "Das ist eine deutliche Erleicherung für die Kommunen in ganz Deutschland", sagte Herrmann. 2016-04-03 19:53 tagesschau.de

70 Für Gladbach geht es jetzt schon um alles Bundesliga, 28. Spieltag Zoller trifft zur Führung Volland gleicht in Schlussminuten aus Diskussionen um Ausgleichs-Tor 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 1:1 Tore: 0:1 Zoller (69.), 1:1 Volland (90. + 1) Hoffenheim: Baumann – Kaderabek (79. Schmid), Bicakcic, Süle, Toljan – Strobl – Nad. Amiri (57. Ochs), Rudy – Uth (57. Vargas), Volland – Kramaric Köln: Horn – Risse, Maroh, Heintz, Hector – M. Lehmann, Vogt (85. Hartel) – Zoller (76. Klünter), Gerhardt, Bittencourt – Modeste Das Wichtigste in Kürze: 1899 Hoffenheim hat die Abstiegszone der Fußball-Bundesliga verlassen. Das Team von Jung-Trainer Julian Nagelsmann rettete gegen den 1. FC Köln am Sonntag daheim ein 1:1 (0:0) und verbesserte sich damit auf Tabellenplatz 14. Zoller bringt Köln in Führung Den wichtigen Punkt für die Gastgeber sicherte Kevin Volland in der ersten Minute der Nachspielzeit. Simon Zoller hatte die Gäste mit seinem sechsten Saisontor in der 69. Minute in Führung gebracht. Die Kölner rutschten damit auf den elften Rang ab. Für Gesprächsstoff sorgte nach der Partie jedoch eine Szene vor dem Ausgleich. Der Kölner Lukas Klünter blieb nach einem Zweikampf mit Schmerzen liegen, Hoffenheim griff aber weiter an, statt den Ball ins Aus zu spielen. Schmadtke kritisiert scharf Köln-Manager Jörg Schmadtke kritisierte dieses Verhalten nach dem Unentschieden scharf. "A sehe ich da ein Foul. B beerdigen wir als Liga den Fairplay-Gedanken. Wenn ein Ball nach einem Foul nicht ins Aus gespielt wird", sagte er im Gespräch mit Sky. " Ich würde mir wünschen, dass es anders abläuft. Unsere Mannschaft neigt nicht dazu, liegen zu bleiben, sondern ist sehr sportlich. " Das Spiel im Ticker zum Nachlesen: 90. Minute + 3: Das Spiel ist aus! 90. Minute + 1: Toooooorrrrr! 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 1:1, Torschütze: Volland. Das gibt es doch nicht! Die TSG gleicht tatsächlich aus. Starke Aktion von Kramaric, der über links an den Sechzehner geht und trocken draufhält. FC-Keeper Horn lässt zur Seite abklatschen, wo Volland hellwach reagiert und einschiebt. Doch vor dem Tor gab es eine strittige Szene. Klünter bleibt nach einem Zweikampf mit Schmerzen am Oberschenkel liegen, aber Hoffenheim denkt gar nicht daran den Ball rauszuspielen. Bereits am Freitag gab es zwischen Leverkusen und Wolfsburg eine ebenso strittige Szene. 90. Minute: Wechsel bei Köln. FC-Coach Stöger wechselt den polnischen Verteidiger Olkowski ein. Bittencourt wird ausgwechselt. Der Aktivposten hat ein richtig gutes Spiel gemacht. 85. Minute: Wechsel bei Köln. Mit dem 20-jährigen Hartel kommt der nächste Youngster beim Effzeh. Für Vogt ist der Arbeitstag auf dem Rasen beendet. 84. Minute: Bittencourt versucht es aus der Distanz, sein Schuss wird aber abgefälscht. So wird Hoffenheim den Ausgleich nicht mehr erzielen. 79. Minute: Wechsel bei Hoffenheim. Rechtsverteidiger Kaderabek hat für heute ausgespielt. Coach Nagelsmann bringt mit Schmid die offensivere Variante. 76. Minute: Wechsel bei Köln. Youngster Klünter kommt zu seinem Profi-Debüt in der Bundesliga. Für den 19-Jährigen macht Torschütze Zoller Platz. 75. Minute: Von Hoffenheim kommt zu wenig. Die Badener mühen sich, aber das ist einfach zu wenig. 69. Minute: Toooooorrrrr! 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 0:1, Torschütze: Zoller. Der Stürmer ist fast die ganze Partie über nicht zu sehen, schlägt dann aber eiskalt zu. Zoller schleicht sich im Rücken der Abwehr weg, geht dann vor den Fünfmeterraum als der Querpass kommt - stark gemacht! 67. Minute: Nächste Chance für Hoffenheim! Doch diesmal geht der Schuss von Volland neben den Pfosten. Die Badener sind jetzt dran. 62. Minute: Gute Chance für Hoffenheim! Volland dreht sich schön im Sechzehner und haut knallhart drauf, wie man es von ihm kennt. Doch der Ball rauscht über den Querbalken. 57. Minute: Doppel-Wechsel bei Hoffenheim. Spielmacher Amiri darf unter die Dusche, für ihn wechselt Chefcoach Nagelsmann den erst 18-jährigen Stürmer Ochs ein. Vargas kommt für den heute harmlosen Uth in die Partie. 52. Minute: Wieder ist Bicakcic zur Stelle, diesmal gegen Risse. Hier liegt, wie man so schön sagt, das 1:0 in der Luft - und zwar für die Gäste aus dem Rheinland. 50. Minute: Köln stürmt munter weiter. Bittencourt geht in den Sechzehner, doch Bicakcic bremst ihn mit einer sauberen Grätsche aus. 46. Minute: Weiter geht es in Sinsheim! 45. Minute + 1: Pause in Sinsheim! 37. Minute: Riesen-Chance für Modeste! Ganz starke Vorarbeit von Bittencourt. Modeste hat das Tor vor sich, schlenzt aber. Der Ball geht Zentimeter daneben. Den muss der Franzose machen! 32. Minute: Angriff um Angriff "rollt" jetzt auf das Tor der Hoffenheimer zu. Die sind ganz schön passiv, bedenkt man, dass am Wochenende bisher kein anderes Team aus dem Tabellenkeller dreifach punkten konnte. 27. Minute: Riesen-Chance für Köln! Hector schlägt den Ball flach an den langen Pfosten. An diesem rutscht Bittencourt um Zentimeter am Ball vorbei. Dieser wiederum geht nur Zentimeter neben das Tor. Der Effzeh ist jetzt klar am Drücker. 24. Minute: Hitzige Szene! Baumann kommt aus seinem Kasten, faustet den Ball nach einer Flanke weg. Modeste unterläuft den Schlussmann dabei, dem das gar nicht gefällt. Kurze Meinungsverschiedenheit und weiter geht's! Köln hat mittlerweile Oberwasser. 19. Minute: Volland und Maroh rauschen zusammen. Volland, der einst Eishockey spielte, steht sofort wieder. Maroh greift sich an den Kopf, doch auch für den Innenverteidiger geht es weiter. 13. Minute: Gute Chance für 1899! Angriff über rechts. Volland spielt auf Amiri, der volles Risiko geht und direkt flach abzieht. Doch FC-Keeper Horn ist mit einer Fußabwehr zur Stelle. 12. Minute: Köln schiebt jetzt auch munter drauf. Doch Hoffenheim wirkt defensiv sehr gefestigt. 9. Minute: Die Badener schieben die Kölner weit vor deren Tor und setzt dem Effzeh offensiv gehörig zu. 3. Minute: 1899 Hoffenheim beginnt offensiv, schiebt früh drauf. Doch Köln kontert prompt. Ein Pass von Risse auf Modeste kommt aber zu ungenau. 1. Minute: Los geht es in Sinsheim! Situation: 13 Punkte aus sieben Spielen nähren Hoffenheims Hoffnung auf den Klassenerhalt. Aber die Bilanz gegen Köln ist schlecht, seit acht Partien gab es keinen Dreier für 1899. Die Rheinländer sind mit 33 Punkten noch nicht aller Sorgen ledig. Personal: 1899-Coach Nagelsmann hat fast den kompletten Kader zur Verfügung. Mit dem FC kehrt Stürmer Modeste erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Franzose drückt seinem Ex-Club die Daumen für den Klassenverbleib. Besonderes: 14 Punkte holten Nagelsmanns Vorgänger Stevens und Gisdol zusammen in dieser Saison. Der 28-Jährige kann die Bilanz mit einem Remis in nur acht Spielen egalisieren. Video: Wutplakat beim BVB in Richtung Mario Götze pm/dpa 2016-04-03 19:52 FOCUS Online

71 Um diese Kirche gibt es seit 250 Jahren Streit Niedersachsen Sahara-Staub lässt den Frühling schwächeln Ursache unklar "Lovemobil" brennt komplett herunter Unfall mit neun Schwerverletzten Unglücksfahrer durfte Kinder nicht befördern JVA Lingen Häftling verlängert seinen Osterurlaub 2016-04-03 22:55 Hannoversche Allgemeine

72 Erste Fotos aus New York | Cumberbatch als „Doctor Strange“ Die Aufnahmen entstanden am Sonntagmorgen im New Yorker Stadtteil Manhattan, als Cumberbatch und sein Schauspiel-Kollege Chiwetelu Umeadi Ejiofor (43) für die übernächste Marvelcomic-Verfilmung „Doctor Strange“ vor der Kamera standen. Cumberbatch sprach nach einer Aufführung über die Flüchtlingskrise und beschimpfte britische Politiker mit dem F-Wort! Aus Sherlock Holmer wird Schnuller Holmes! Benedict Cumberbatch ist Papa geworden, seine Frau Sophie gebar einen Jungen. Der Streifen, bei dem Scott Derickson Regie führt, handelt von dem spirituellen Superhelden Doctor Stephen Strange. Ein Neurochirurg, der nach einem Autounfall seinem Beruf nicht mehr nachgehen kann. 2016-04-03 19:47 www.bild

73 Linden feiert sein "Blaues Wunder" Verkaufsoffener Sonntag in Hannover Hier können Sie heute einkaufen Stadtbahnunfall am Hauptbahnof Tourist wollte sich im Tunnel erleichtern Tipps und Termine 5 Dinge, die man Sonntag in Hannover machen kann Treffen an der Vahrenwalder Straße Polizei schreibt 22 Anzeigen gegen Autotuner 2016-04-03 22:55 Hannoversche Allgemeine

74 „Nachdenklich und Schlägerei“ Los Angeles Fans fiebern mit Guns N' Roses Konzert in Hamburg The 1975 begeistern mit nostalgischem Sound Kritik der Unesco Welterbetitel hauptsächlich in Europa vergeben Jazzmusiker Der Swing-Prinz ist tot: Nachruf auf Roger Cicero 2016-04-03 21:55 Hannoversche Allgemeine

75 75 Motorradfahrer stürzt und prallt gegen Schutzplanke Bad Pyrmont (ots) - Ein 28- jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Minden- Lübbecke wurde heute Nachmittag am Hagener Berg durch einen Verkehrsunfall schwer verletzt. Der Krad-Fahrer befuhr gegen 16.25 Uhr die Landesstraße 430 von Hagen in Richtung Bad Pyrmont. Im Auslauf einer Kurve stürzte der 28- jähriger mit seiner Honda alleinbeteiligt. Er prallte gegen die Schutzplanke und verletzte sich dabei schwer. Mit einem Rettungswagen wurde der Lübbecker in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert. Als Ursache wird überhöhte Geschwindigkeit angenommen. Der Gesamtschaden wurde mit ca. 5000 Euro beziffert. Weitere Motorradunfälle am Wochenende im Inspektionsbereich: POL-HOL: Die Kradsaison hat kaum begonnen: Zwei Kradunfälle - zwei Verletzte: http://www.presseportal.de/pm/57895/3291478 2016-04-03 19:41 www.t

76 Göttingen gewinnt Abstiegskampf-Duell in Bremerhaven Die BG Göttingen hat in der Basketball-Bundesliga das wichtige Abstiegskampf-Duell in Bremerhaven gewonnen. Der 16. der Tabelle setzte sich bei den Eisbären mit 90:81 (37:44) durch und zog damit nach Punkten mit dem Nordrivalen gleich. Bester Werfer des Spiels war Göttingens Harper Kamp mit 23 Punkten. Bremerhaven führte nach dem ersten Viertel noch mit 29:13, brach danach aber völlig ein. 2016-04-03 19:38 www.t

77 Hoffenheim und Köln trennen sich 1:1 1899 Hoffenheim hat die Abstiegszone der Fußball-Bundesliga verlassen. Das Team von Jung-Trainer Julian Nagelsmann rettete gegen den 1. FC Köln am Sonntag daheim ein 1:1 (0:0) und verbesserte sich damit auf Tabellenplatz 14. Den wichtigen Punkt für die Gastgeber sicherte Kevin Volland in der ersten Minute der Nachspielzeit. Simon Zoller hatte die Gäste mit seinem sechsten Saisontor in der 69. Minute in Führung gebracht. Die Kölner rutschten damit auf den elften Rang ab. 2016-04-03 19:38 www.t

78 Zeremonie für Tochter Celeste (1): Michelle tauft ihren jüngsten Sonnenschein Im weißen Taufkleid war die Süße der Mittelpunkt der Zeremonie in Italien. TV-Star Michelle feierte mit ihren Liebsten Celestes Aufnahme in die Kirchengemeinschaft. Natürlich mit dabei: ihre beiden älteren Töchtern Sole (2) und Aurora (19, ihr Vater ist Schmusesänger Eros Ramazzotti). Mit einem rosa Schnuller im Mund beäugte die Kleine putzmunter das Becken und die anderen Taufgäste. An ihrem großen Tag hielt die kleine Celeste tapfer durch. Papa Tomaso kam mit Sonnenbrille und Anzug, Michelle in einem gepunkteten Jumpsuit. Michelle Hunziker urlaubt zurzeit mit ihren Liebsten in Dubai und macht dabei eine traumhafte Figur. Moderatorin Michelle Hunziker besuchte die „Grüne Woche“ und verriet, was sie auf gar keinen Fall mag – den Magerwahn. Und musikalisch sind sie auch noch: Nach der Taufe wurde gemeinsam gesungen, gelacht und getanzt. Ein Foto der Runde lud Michelle am Sonntagnachmittag auf ihrer Facebook-Seite hoch. „Family Jam Session“ schreibt sie dazu. Family jam Session!!!!!! Un bacio a tutti da tutti noi Übrigens: Vor knapp zwei Jahren, im Juni 2014, wurde im Dom zu Bergamo bereits die kleine Sole getauft – und in der italienischen Stadt gaben sich Michelle und ihr Tomaso im Oktober 2014 das Ja-Wort. 2016-04-03 19:36 www.bild

79 Zu geringer Umsatz - Supermarkt in Waldram vor dem Aus Nach zahlreichen Gesprächen hält Wirtschaftsreferent Helmut Forster ein Fortbestehen der Filale für "fast aussichtslos" Die Entscheidung des Betreibers, den Edeka-Markt in der Faulhaberstraße zum 31. Mai dieses Jahres aufzugeben, trifft die Waldramer hart. Schließlich ist der Laden mit zirka 800 Metern Verkaufsfläche der einzige Supermarkt im Ortsteil. Seit geraumer Zeit machen sich daher Politiker aller Parteien Gedanken, wie die Lücke in der Nahversorgung zu schließen sei. Wirtschaftsreferent Helmut Forster (Bürgervereinigung) hat mehrere Gespräche mit der Pächterfamilie und Vertretern der Ladenkette geführt, um eine Lösung zu finden. Seine Erkenntnis ist ernüchternd: Es sei "außerordentlich schwierig, wenn nicht unmöglich, den Laden in der jetzigen Form wirtschaftlich zu führen", sagte Forster bei der Monatsversammlung der Bürgervereinigung im Gasthaus Flößerei. Angesichts der knappen Zeit sei es bei realistischer Betrachtung "fast aussichtslos, dass das Geschäft ab Mitte 2016 weiter bestehen soll. " Im Vorfeld hatte die politische Gruppierung gehofft, möglichst viele Waldramer an der Diskussion beteiligen zu können. Weil aber kein Bewohner des Stadtteils gekommen war, musste Forster eben denen von seinen Bemühungen berichten, die nicht unmittelbar von der Schließung betroffen sind. Nachdem er Ende Februar von den Plänen des Pächters Hans Joachim Freyald gehört habe, die Filiale nach sieben Jahren zu schließen, sei er gleich am nächsten Tag dorthin gefahren und habe mit dessen Frau gesprochen. Die habe ihm "unmissverständlich erklärt", dass die Entscheidung nach reiflicher Überlegung getroffen worden und unwiderruflich sei. Denn der Laden rechne sich seit Jahren nicht. Zwar sei die Miete, deren Höhe er kenne, "nach meiner Einschätzung vom Quadratmeterpreis angemessen", sagte Forster. Sie erfordere aber einen Umsatz, der weit über dem liege, was der Supermarkt in Waldram erwirtschafte. Das liege an den Waldramern selbst, sagte Forster. Er habe sich zwischenzeitlich mehrmals in den Laden gestellt und die Kassen beobachtet. Was er gesehen habe, sei "traurig", befand Forster und berichtete von Kunden, die jeweils nur eine Tüte Milch, ein Päckchen Kaugummi oder Zigaretten kauften. Für Großeinkäufe würden die meisten eben zu den großen Märkten an der Königsdorfer Straße in Wolfratshausen fahren, sagte Forster. "Der Samstag ist in Waldram der umsatzschwächste Tag der Woche, weil alle Familien zu Rewe, Aldi und Tengelmann fahren. " Für Forster besteht die einzige Chance, den Standort in Waldram zu erhalten, in einem "abgespeckten Sortiment", mit einer so genannten "heißen Theke" und eventuell Frischfleisch und Wurst. Er habe auch schon mit einer großen Metzgerei gesprochen, sagte Forster. Die aber sei schon einmal in Waldram vertreten gewesen und habe sich wieder aus dem Ortsteil zurückgezogen. Eventuell sei es an dem anderen Standort etwas besser, aber große Hoffnungen mache er sich nicht. Laut Forster läuft der Mietvertrag noch bis zum 31. August 2019. Freywald, offiziell Untermieter von Edeka, werde die Miete weiter bezahlen. "Damit kommt er immer noch besser weg, als wenn er drin bleibt", sagte der Wirtschaftsreferent. Der Unternehmer, der zudem zwei gut laufende Filialen in Benediktbeuern und Kochel betreibt, habe jedoch angeboten, dass er im "unwahrscheinlichen Fall", dass sich bis Ende Mai ein neuer Betreiber findet, den Laden dann bis zur Übernahme weiterführt. Zudem könne ein Nachpächter die Einrichtung im Wert von etwa 30 000 Euro kostenlos übernehmen. Er habe inzwischen mehrmals mit Vertretern von Edeka gesprochen, am Telefon und persönlich, sagte Forster. Die Ladenkette sei grundsätzlich bereit, mit einem neuen Betreiber Gespräche zu führen und ein verändertes Sortiment zu akzeptieren. Selbst werde das Unternehmen den Markt jedoch keinesfalls betreiben. Wie Forster weiter berichtete, wolle allerdings die Familie Graf ihren Backshop, den sie in dem Laden hat, bis zum Ende des Mietvertrags weiterführen. Sie sei jedoch nicht bereit, das Sortiment auszuweiten. Im Backshop liegen derzeit auch die Unterschriftlisten für einen Erhalt des Waldramer Supermarktes aus. 571 Signaturen hat Forster gezählt. Am Donnerstag erinnerte er daran, dass vor der Schließung der Tengelmann-Filiale in der Wolfratshauser Altstadt 1013 Bürger für den Erhalt unterschrieben hätten. "Wären die alle früher hingegangen zum Einkaufen, hätte er vielleicht nicht zugemacht. " Der Wirtschaftsreferent will weiter alle Möglichkeiten ausschöpfen, um in Waldram eine Einkaufsmöglichkeit zu erhalten. Der Ortsteil habe 4000 Einwohner und brauche eine Nahversorgung, sagte er. Deshalb wolle er sich nun mit verschiedenen Organisationen in Waldram besprechen, welche Optionen bestehen. Der wichtigste Faktor bleibe allerdings die Solidarität der Bürger in ihrem Einkaufsverhalten. Studien hätten ergeben, dass pro Kopf etwa 2000 Euro im Jahr für Lebensmittel ausgegeben würden, sagte Forster. "Wenn die Hälfte der Waldramer das Geld in ihren Supermarkt tragen würden, wäre der Laden überlebensfähig. " 2016-04-03 18:27 Süddeutsche.de

80 Brexit: Berlins Briten wollen bleiben 8.820 Euro – vor dieser Summe fürchtet sich der Brite Matt Hanley nach einem möglichen Austritt aus der Europäischen Union am meisten. Knapp 9.000 Euro müssen Studenten aus Nicht-EU- Ländern auf dem Konto haben, um in Deutschland studieren zu können. Bislang zahlt Hanley als EU-Bürger nur die üblichen Studiengebühren. "Für mich hängt davon ab, ob ich weiter studieren kann oder nicht", sagt Hanley, 36, der im Herbst seinen Master in European Studies an der Freien Universtität in Berlin beginnt. Ob Studenten aus England nach einem Austritt tatsächlich Gebühren für internationale Studenten zahlen müssten, ist unklar – wie vieles rundum den Brexit. Weder die Regierung noch die Austritt-Befürworter können den Wählern sagen, was die Briten im Falle des Brexits erwartet. Zwei Monate vor der Abstimmung Ende Juni kommen deshalb Briten in Berlin, Hamburg und München zusammen und stellen Fragen, die von der Politik unbeantwortet bleiben: Welchen Status etwa hätten englische Studenten und Wissenschaftler im Ausland? Werden Berufsabschlüsse aus England hier noch anerkannt? Und was passiert mit gleichgeschlechtlichen Ehen, die in Großbritannien abgeschlossen wurden und bislang unter EU-Recht auch in Deutschland gültig waren? "Wir haben mit unseren Treffen einen Nerv getroffen", sagt Jon Worth. Der 35-Jährige hat die Runde zusammen mit Matt Hanley organisiert hat. Auf dem ersten Treffen Ende Februar in Berlin haben Hanley und Worth mit zwanzig Leuten gerechnet, es kamen 120. In München waren es 50, in Hamburg kamen vor wenigen Tagen rund 70. Insgesamt leben derzeit rund 100.000 Briten in Deutschland. Die wollen Hanley und Worth erreichen. "Das Wichtigste ist jetzt, dass sich die Briten im Ausland für die Wahlen registrieren", sagt Worth. Nur wer sich bis zum 7. Juni registriert, kann am 23. Juni abstimmen. Von den etwa fünf Millionen Briten, die laut Schätzungen der World Bank derzeit im Ausland leben, haben bei den Parlamentswahlen 2015 nur 106.000 gewählt. Das ist ein Bruchteil der Wahlberechtigten, selbst wenn man davon ausgeht, dass einige Auswanderer ihr Wahlrecht nach 15 Jahren im Ausland verloren haben. Die Stimmen aus dem Ausland könnten wichtig sein für das Referendum. Denn Briten, die in anderen europäischen Ländern leben, haben ein besonderes Interesse am Verbleib in der EU. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov zeigt, dass vor allem Menschen unter 30 mit Universitätsabschluss gegen den Austritt stimmen wollen. Diese diese Gruppe lebt am ehesten im Ausland. Damit möglichst viele Briten in Deutschland am 23. Juni ihre Stimme abgeben, wollen Hanley und Worth eine Kettenmail mit einem Link zur Wahl-Registrierung verschicken. Doch längst nicht alle Briten in Deutschland verlassen sich darauf, dass gegen den Brexit abgestimmt wird. Sie sorgen vor: Wer mindestens sechs Jahre in Deutschland gelebt hat, kann sich um einen deutschen Pass bewerben. Der Autor und Blogger Brian Melican aus London lebt seit 2008 in Berlin und hat die deutsche Staatsbürgerschaft dieses Jahr erhalten. "Ich scheue das Risiko, deshalb lebe ich ja in Deutschland", sagt Melican, der an dem Treffen in Berlin teilgenommen hat. Ein anderer beliebter Ausweg, sich gegen den ungewissen Ausgang des Referendums abzusichern, ist die irische Staatsbürgerschaft. Schätzungen zufolge haben sechs Millionen Wahlberechtigte in Großbritannien irische Vorfahren. Allein im vergangenen Jahr ist die Anzahl von Briten mit irischen Großeltern, die sich um einen irischen Pass beworben haben, um 33 Prozent gestiegen. Auch Hanley hat seit einigen Wochen ein neues Interesse für die irischen Vorfahren seines Vaters entwickelt. Ein Versuch ist es wert, sagt er. 2016-04-03 19:30 ZEIT ONLINE

81 Anhänger überschlägt sich auf Autobahn Bei einem Verkehrsunfall auf der A5 zwischen dem Dreieck Reiskirchen und dem Hattenbacher Dreieck (Vogelsbergkreis) hat sich am Sonntagnachmittag ein Anhänger mit einem verladenen Oldtimer überschlagen. Der 47-jährige Fahrer des Zugfahrzeugs und sein 25-jähriger Beifahrer blieben unverletzt. Das Gespann aus Pkw und Anhänger hatte sich zwischen den Anschlusstellen Homberg-Ohm und Alsfeld-West aus ungeklärter Ursache aufgeschaukelt und war ins Schleudern geraten. Weil der Fahrer das Gespann nicht mehr abfangen konnte, kam es von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Betonschutzwand. Dabei überschlug sich der Anhänger mitsamt Oldtimer. Wegen der Bergungsarbeiten musste die Fahrbahn Richtung Norden für zwei Stunden gesperrt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 20 000 Euro. 2016-04-03 19:29 www.t

82 82 Eisbären-Stürmer Braun sagt Teilnahme an WM- Vorbereitung ab München (dpa) - Stürmer Laurin Braun von den Eisbären Berlin nimmt nicht an den beiden Eishockey-Länderspielen in Tschechien teil. Der 25-Jährige sagte Bundestrainer Marco Sturm nach Angaben des Deutschen Eishockey-Bundes vom Sonntag verletzungsbedingt für die WM-Vorbereitung ab. Damit ist Verteidiger Jonas Müller der einzige Eisbären-Profi bei den Partien am Mittwoch und Freitag. Frank Hördler hatte bereits zuvor verletzungsbedingt verzichtet. 2016-04-03 19:29 www.t

83 - Gabius verfehlt angepeilte Bestzeiten beim Halbmarathon "Ich bin milder geworden" Seine Band Oasis ist Geschichte, heute wird Noel Gallagher in England als Elder Statesman gefeiert. Ein Gespräch über Adele, David Bowie - und seinen schwierigen Bruder. 2016-04-03 19:42 Süddeutsche.de

84 Alle reden von Fachkräftemangel – warum stellt mich dann keiner ein? Die Zeiten, als man sich samstags eine Tageszeitung wegen des Jobangebots gekauft und regelrecht durchgewalkt hat, sind vorbei; Printmedien haben nur noch einen kleinen Anteil an den Stellenanzeigen. Heute regieren diesen Markt in erster Linie Jobportale und das Social Network - teilweise kostenlos, manchmal hilfreich, aber überwiegend umsonst. Das betrifft vor allem ältere Menschen. Wie der heutige Stellenmarkt funktioniert, wo Stolperfallen zu erwarten sind und welche Bezeichnungen man garantiert falsch interpretiert, das will dieser Artikel aufhellen. Meine Erfahrungen aus vier Monaten Bewerbungsmarathon und über 350 Bewerbungen zeigen, dass sich für einen Mittfünfziger die Arbeitswelt ziemlich verschlossen zeigt. Die mühsame Ausarbeitung eines Motivationsschreibens, die Zusammenstellung der Zeugnisse, möglichst mit Hilfe eines sauberen Kopierers, war früher sehr zeitaufwendig. Alles musste passen: Sauber, ordentlich und auffallend, zumindest was die Bewerbungsmappe betraf. Und dann: Ab zur Post! PDF Treten Sie in Ihrer Karriere auf der Stelle? Unser PDF-Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie sich selbst vermarkten und so Ihre Karrierechancen steigern. 38 Seiten PDF - 6,99 € Treten Sie in Ihrer Karriere auf der Stelle? Unser PDF-Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie sich selbst vermarkten und so Ihre Karrierechancen steigern. Manche Job-Portale bevorzugen "Premium-Mitglieder" Heute, am Computer, geht das zügiger. Die Dokumente werden eingescannt und über die Bewerberportale eingereicht. Aber genau da trennt sich die Spreu vom Weizen. Während einige Portale kostenlos sind, nehmen andere von „Premium-Mitgliedern“ teilweise horrende Gebühren. Ein weiteres Problem: Wer garantiert, dass es die angebotenen lukrativen Jobs auch wirklich gibt? Niemand, denn oft sind die Namen der Firmen nicht erkennbar und der Suchende kann nicht auf Firmenseiten recherchieren, ob die Vakanz tatsächlich existiert. Wer also Ideen hat, auf welchen Firmen-Internetseiten er Arbeit finden kann, ist klar im Vorteil - solange die Sites auf dem aktuellen Stand sind. Die Vakanzen, die StepStone, LinkedIn , die Agentur für Arbeit und andere mehr anbieten, sind für den Bewerber nicht immer nachvollziehbar. Einige Portale basteln sich die Stellenbeschreibung zurecht Ein Beispiel gefällig? Ich habe mich auf den Job eines Key Account Managers beworben und eigentlich alle Kriterien erfüllt. Doch der Auftraggeber hatte der Agentur für Arbeit die Position ganz anders beschrieben. Man suchte mehr einen studierten, wenn nicht sogar promovierten Musiker, als den klassischen Key Account Manager. "Sales Manger" entpuppen sich als Klinkenputzer Seither hinterfrage ich die angegebenen Jobdiscriptions, bevor ich mir die Mühe mache, meine Unterlagen abzugeben. Das kommt leider immer häufiger vor: Sales Manager stellen sich nach genauem Hinsehen als simple Klinkenputzer heraus, die den Menschen schnelles Internet oder Versicherungen verkaufen sollen. Telesales Agents sind Telefonierer im Call Center, die verkaufen müssen. Und Finanzmanager sollen Bankprodukte verkaufen. Die einzige Branche, die beispielsweise Projekt-Manager sucht, ist die IT-Branche. Und wie sieht es dort aus? Der Entwickler oder Programmierer hat als Teammanager einen Adlatus, der für entsprechende Hardware zuständig ist, darf einen Teil irgendeiner Software für einen Kunden anpassen, kriegt allenfalls einen Jahresvertrag und ist dann sieben Tage je 16 Stunden beschäftigt. Die ausgelobten 50.000 Euro Gehalt kommen aber nur beim Erreichen von extrem hohen Zielen zustande. Selbst der Mindestlohn wäre hier unterschritten. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Das falsche Geburtsdatum bestraft die Personalabteilung Noch interessanter werden Bewerbungen, die vom Empfänger gar nicht oder rasend schnell beantwortet werden. Der Eindruck lässt sich kaum entkräften, dass die Mitarbeiter bei HR ("Human Ressources" = Personalabteilung) eine eingehende Bewerbung kurz öffnen, das Geburtsdatum sehen und das Ganze sofort retournieren. Altersdiskriminierung lässt sich leider nur vermuten, denn die Standardantwort ist formaljuristisch einwandfrei! Nur die Tatsache, dass die Antwortschreiben innerhalb von 24 Stunden eintreffen, legt diesen Verdacht nahe. Dank Mails kostet dies auch mittlerweile kein Porto mehr, wie früher, als die teuren Bewerbungsmappen zum Teil in den Müllkorb wanderten. Besonders gesucht: jung und pflegeleicht, günstig und biegsam Die vorschnelle Ablehnung ist ein Schlag ins Gesicht derer, die Arbeit suchen - von denen, die werbewirksam in die Kamera schauen und behaupten, dass sie in Flüchtlingslager gehen, um dort die hochqualifizierten Leute für ihre Unternehmen sofort rekrutieren zu wollen. Jung und pflegeleicht, günstig und biegsam! Und alle die hier in unserem Land hoch qualifiziert und motiviert sind? Vor allem die, die jenseits der Fünfzig sind, mit einer Riesenportion Erfahrung, die gerne weitergegeben werden will? Keine Chance mehr? Altes Eisen? Ab in Hartz IV? Und am Ende gar suizidale Gedanken? Kaum jemand von ihnen ist gegen die Flüchtlinge und die wenigsten hegen einen Groll gegen diese Menschen. Im Gegenteil, um etwas Sinnvolles zu tun, arbeiten viele für karitative Einrichtungen oder direkt in den Lagern. Also die Behauptung, dass es keine Fachkräfte gibt, stimmt nur so pauschal nicht - denn die vorhandenen werden nicht eingestellt. Auch wenn sie mobil und flexibel sind; auch wenn sie nahezu um Arbeit betteln und Eingliederungshilfe erhalten: keine Chance! Ich würde überall auf der ganzen Welt arbeiten, allein man lässt mich nicht, weil ich 58 Jahre alt bin; schade! Im Video: Fachkräftemangel: Deutschland droht der Kollaps - doch dieses Rezept soll helfen 2016-04-03 19:25 FOCUS Online

85 Griechenland-Krise | IWF will Merkel zum Schuldenerlass drängen In der am Samstag von der Enthüllungsplattform WikiLeaks ins Netz gestellten Telefonmitschrift überlegen IWF-Europachef Poul Thomsen und die Griechenland-Beauftragte Delia Velculescu, wie sie Berlin zum Schuldenverzicht und Athen zu härteren Reformen zwingen können. Griechenland reagierte alarmiert. Ab morgen werden die ersten Flüchtlinge von Griechenland in die Türkei zurückgebracht. Doch viele wehren sich dagegen. In der veröffentlichten Telefonkonferenz vom 19. März erwägt IWF-Europachef Thomsen, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unter Druck zu setzen: Einen Schuldenerlass hat Berlin bislang kategorisch abgelehnt. Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras gerät immer mehr unter Druck und plant wohl Neuwahlen. Die Geldgeber des pleitebedrohten Griechenland prüfen seit gestern erneut, ob Athen mit seinen Reformen vorankommt. Welches Szenario den beiden genau vorschwebt, um Griechenland in die Knie zu zwingen, bleibt offen. Beide erwarten aber eine Hängepartei bis nach dem „Brexit”-Referendum in Großbritannien im Juni. Danach könnte es dann zum Showdown kommen. Regierungschef Alexis Tsipras werde umgehend einen Brief an IWF-Chefin Christine Lagarde schicken, teilte sein Büro mit. Der Fonds selbst teilte per E-Mail mit, er nehme keine Stellung zu Enthüllungen oder „angeblichen Berichten über interne Diskussionen”. Zugleich wurde in der Erklärung die Forderung nach Reformen Athens und nach Schuldenerleichterungen seitens der Euro-Partner bekräftigt. Ausführlich zu Wort meldete sich am Sonntag der frühere griechische Finanzminister Giannis Varoufakis. Dass Merkel dem vom IWF und ihm selbst geforderten Schuldenerlass zustimmt, kann sich Varoufakis nur schwer vorstellen: Dann müsse sie einräumen, „2010 im Bundestag ein unhaltbares Versprechen gegeben zu haben: dass das insolvente Griechenland jeden Cent mit Zinsen zurückzahlen würde”. Ein entsprechendes Eingeständnis „wäre heute politisches Gift für die angeschlagene Kanzlerin”, mutmaßt Varoufakis. 2016-04-03 19:21 www.bild

86 Mönchengladbach deklassierte im Verfolgerduell Hertha 5:0 Mönchengladbach - Im Rennen um einen direkten Startplatz in der Champions League verkürzte Borussia Mönchengladbach den Rückstand auf den Tabellen-Dritten Hertha BSC. Die Borussia feierte am Sonntag im Verfolgerduell der deutschen Fußball-Bundesliga ein 5:0- Schützenfest und liegt als Tabellen-Vierter nun noch drei Punkte hinter den Berlinern. Thorgan Hazard nutzte einen Abspielfehler von Hertha-Torwart Rune Jarstein zur frühen Gladbacher Führung (14.). Andre Hahn (60.), Patrick Herrmann (76.), erneut Hazard (80.) und Ibrahima Traore (86.) erzielten nach der Pause die weiteren Treffer beim höchsten Saisonsieg der Borussia, bei der ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger nur Platz auf der Ersatzbank fand. Gladbach feierte vor über 53.000 Zuschauern den fünften Heimsieg in Folge, Hertha ist nun schon seit über sieben Jahren im Borussia-Park sieglos. Im zweiten Sonntagsspiel trennten sich Hoffenheim und Köln 1:1-Unentschieden. Simon Zoller brachte das Team von Trainer Peter Stöger in der 69. Minute in Front, Kevin Volland glich in der Schlussminute für die Gastgeber aus. Hoffenheim verließ durch das Remis in die Abstiegsränge. (APA) 2016-04-03 19:21 Tiroler Tageszeitung

87 Tesla mit Rekord-Verkauf bei neuem Modell Solchen Hype erzeugt sonst nur Apple mit neuen iPhones: Kurz nach der Präsentation des neuen Tedsla „Model 3“ gab es mehr als 250.000 Vorbestellungen für das Elektroautos, twittert Tesla-Chef Elon Musk. Mit einem geplanten Preis von 35.000 Dollar (knapp 31.000 Euro) kostet der Wagen nur die Hälfte der beiden Tesla-Modelle S und X, die erst ab 70.000 Dollar zu haben sind. Musk sagte bei der Enthüllung des Fahrzeugs, bereits innerhalb der ersten 24 Stunden hätten 115.000 Kunden das Model 3 für 1.000 Dollar vorbestellt – und das, obwohl das Auto erst ab Ende 2017 verkauft werden soll. Vor den Tesla-Shops bildeten sich weltweit Schlangen. In Europa soll das Model 3 sogar erst 2018 ausgeliefert werden. Knapp 350 Kilometer beträgt die Reichweite des Model 3 mit komplett aufgeladener Batterie. Das E-Auto beschleunigt von Null auf 100 km/h in weniger als sechs Sekunden, fünf Erwachsene sollen in dem Auto mit dem durchsichtigen Dach Platz finden. Im Innenraum des Autos, zwischen Fahrer und Beifahrer, befindet sich ein riesiger Bildschirm, der beispielsweise für die Navigation genutzt werden kann. Model 3 sei „der letzte Schritt eines Masterplans: ein erschwingliches Auto für den Massenmarkt“, sagte Musk bei der Präsentation. Mit dem Wagen will Tesla beweisen, dass es auch Autos in großer Stückzahl produzieren kann. Im vergangenen Jahr liefen bei Tesla nur 50.000 Autos vom Band. Bis 2020 sollen es zehn Mal so viele werden, eine halbe Million pro Jahr, dafür wird aktuell eine Batterie-Fabrik in Reno, Nevada, gebaut, berichtet Bloomberg. Bislang ist es weltweit noch keinem Autobauer gelungen, mit einem Elektrofahrzeug den Massenmarkt zu erobern. 2016-04-03 18:19 Http Dev

88 Ex-Schumi-Manager vs. Claudia Schiffer | Meerblick-Zoff auf Mallorca Zoff auf der Urlaubsinsel Mallorca! Um was es zwischen Megamodel Claudia Schiffer (45) und Willi Weber (74), dem ehemaligen Manager der Schumacher-Brüder, genau geht und was auf der Insel passiert ist, lesen Sie mit BILDplus. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-04-03 18:10 www.bild

89 Ex-Häftlinge berichten aus syrischem Folterknast | »Assad- Truppen töteten bis zu 200 Häftlinge pro Woche Assads schlimmster Folterknast liegt nur wenige Kilometer von der Wüstenstadt Palmyra entfernt. Jetzt ist er wieder in der Hand der Regime- Truppen. Für viele Syrer kein Grund zur Freunde. BILD traf in der Türkei ehemalige Insassen des Tadmor-Gefängnisses. Sie waren viele Jahre im berüchtigtsten Kerker des Assad-Regimes eingesperrt und wurden auf brutalste Weise gefoltert. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-04-03 18:09 www.bild

90 Ist selbst anständig absteigen zu viel verlangt? 24 Stunden lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de für 24 Std. 30 Tage lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de monatlich 12 Monate lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de monatlich 24 Monate lang Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte von HAZ.de monatlich Sechs Produkte zum Vorzugspreis. Bei der Pressekonferenz nach dem verlorenen Spiel gegen den Hamburger SV betonte 96- Trainer Thomas Schaaf erneut: "Aufgeben gehört nicht zu meinem Programm. " Nach der Pressekonferenz fiel dann allerdings ein bemerkenswerter Satz: "Wenn einer da ist, der es besser machen kann, soll er es machen. " 2016-04-03 17:31 Hannoversche Allgemeine

91 Innenansicht - Die SPD und die Umverteilung Um den Busbahnhof herum stehen der SPD zufolge zu viele Busse. Zeit, die Verwaltung auf den Plan zu rufen München ist voller Wunder. Eines davon beschäftigt nun die SPD: Immer mehr Busse parken in der Maxvorstadt die Seitenstreifen zu. Ärgerlich, gewiss - aber viel bemerkenswerter ist es doch, dass in der Innenstadt Straßen existieren, an denen man mit dem Bus einen Parkplatz finden kann. Offenbar verhält es sich mit Stellplätzen so wie mit Reichtümern: Es gibt genügend davon, nur sind sie ungleich verteilt. Der SPD, der alten Umverteilerpartei, missfällt die jetzige Parkplatzsituation. Verwaltung, bitte übernehmen!, fordern die Stadträte, ein Anti-Bus-Alles-Zupark-Konzept (ABAZK) muss her. Die Busse sollen weg. Wohin? Wie könnte so etwas aussehen? Ein simples Busparkverbotsschild hätte vermutlich einen permanenten Kreisverkehr rund um den Zentralen Omnibusbahnhof zur Folge. Wenn es überhaupt befolgt wird. Vielleicht klappt ja das beliebte Konzept: Alles in die Tiefe verlagern, und finanziert wird das mit dem Erlös aus dem Grundstücksverkauf an der Oberfläche. Einspruch, wird da wohl Stadtbaurätin Elisabeth Merk sagen. Wegen der ungünstig langgestreckten Grundrisse der Neubauten am Straßenrand. Eine Möglichkeit wäre es natürlich, den Busverkehr und damit auch dessen Stellplatzproblematik nach Nürnberg oder in andere, weniger frequentierte Städte zu verlagern. Zugegeben: Die Idee ist von Flughafengegnern geklaut, die lieber die Nordbayern mit einer zusätzlichen Startbahn beglücken würden als das Erdinger Moos. Wer trotzdem unbedingt nach München will, kann das letze Stück der Reise ja dann. . . na gut, irgendwo trifft man nun auf den Wurm in dieser Theorie. Das gute ABAZK muss wohl doch anders gestrickt werden. Dennoch könnte Umverteilung der richtige Weg sein. Das Ziel jeder Bustour wird einfach dorthin verlegt, von wo aus sie startet. Die Fahrt kann damit ganz entfallen. Das heißt zwar, dass die aktuell abgestellten Busse nie mehr wegfahren und zu Dauerparkern werden. Aber diesen Preis muss man wohl bezahlen, wenn nicht alles beim Alten bleiben soll. 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

92 Obdachlose vor Gericht - Harte Strafe für kleine Diebstähle Eleonore E. lebte auf der Straße und schlief in einem Zelt. Zum Beispiel im Olympiapark. Dann wurde sie verhaftet. Anfang dieses Jahres sowie im vergangenen Jahr stahl sie in Münchner Supermärkten Lebensmittel und warme Kleider für insgesamt 67,76 Euro. Außerdem hatte die 38-Jährige in einem Baumarkt Sprühlack im Wert von 26 Euro mitgehen lassen. Damit besprühte sie ihr rotes Zelt, damit es im Olympiapark nicht so auffallen sollte. Vier Diebstähle also. Der Wert der gesamten Beute: 93,76 Euro. Dafür wurde Eleonore E. nun vor dem Amtsgericht zu sieben Monaten Haft verurteilt. Bei zwei der Diebstähle ging die Staatsanwaltschaft sogar davon aus, dass sich die Angeklagte damit eine "fortlaufende Einnahmequelle von einigem Umfang" habe verschaffen wollen. Seine Mandantin habe nur ihren Hunger stillen wollen, entgegnete der Verteidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Karl-Heinz Seidl in der Verhandlung. Eleonore E. ist bereits zweimal wegen Diebstahls vorbestraft. Das letzte Mal wurde sie im Juni vorigen Jahres verurteilt. Nur vier Wochen später stahl sie den Sprühlack, obwohl sie etwas Bargeld besaß. Dieses Geld habe sie aber nicht für Sprühlack ausgeben wollen, sagte sie bei ihrer Vernehmung. Aus Stolz habe sie nie Geld vom Staat bezogen. Einen Antrag auf Hartz IV habe sie auch nie gestellt. Sie besitze nicht einmal einen Ausweis. Auf die Frage der Vorsitzenden Richterin, was sie mit ihrem Leben anfangen wolle, antwortete Eleonore E.: "Da kann ich keine großen Angebote machen. " Sie habe studieren wollen, doch dafür sei es nun zu spät. Seit sie 16 sei, habe sie sich so durchs Leben gehangelt. μMit seinem Urteil blieb das Gericht sogar noch einen Monat unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Eleonore E. nahm die Entscheidung an. 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

93 Eine einzige Qual - Geprüfte Nerven Lehramtsstudenten klagen über Staatsexamens-Aufgaben voller Fehler Jahrelang haben Tausende Studenten auf diese Wochen hingelernt - oder sie bis kurz vor knapp verdrängt und dann Tag und Nacht gebüffelt. Bis Ende der Woche schreiben die bayerischen Lehramtsstudenten jetzt ihr Staatsexamen. Man versetze sich zurück, denke an durchwachte Nächte mit zu viel Kaffee und Schokolade, an Schweiß und Krämpfe in der Schreib-Hand. Der Druck ist immens. Der Examensschnitt begleitet die Studenten im Freistaat vom ersten Semester an wie ein Damoklesschwert. Gerade in überlaufenden Fächern wie Englisch, Deutsch oder Geschichte bekommen nur die Allerbesten einen Job beim Staat. Am härtesten ist die Konkurrenz beim Lehramt Gymnasium und Realschule. Entsprechend groß ist nun der Ärger vieler Anglisten, die kürzlich an neun bayerischen Universitäten ihre Prüfungen fürs Gymnasiallehramt schrieben. Während des Examens in Englischer Sprachwissenschaft wurden die 400 Studenten mehrmals unterbrochen und auf insgesamt sechs Fehler wie falsche Zeilenangaben, Zeiten oder Buchstabendreher in der Aufgabenstellung hingewiesen. Bei jedem Fehler setzte sich die Telefonkette in Gang: Die Prüfungsaufsicht rief im Prüfungsamt der Hochschule an, und das wiederum im Ministerium. Die zuständige Fachabteilung beschloss eine Regelung für alle Unis, in diesem Fall 20 bis 25 Minuten mehr Zeit. Dann lief die Telefonkette wieder zurück in die Hörsäle. Einmaliger Fauxpas? Kurz darauf fehlten im Examen in Englischer Literaturwissenschaft eineinhalb Zeilen eines Shakespeare-Textes. Die 350 Studenten bekamen 20 Minuten mehr Zeit. Nicht nur die Prüflinge fragen sich nun, wie gut es um die Englischkenntnisse im Ministerium bestellt ist. "Prüfungsaufgaben für die Erste Staatsprüfung werden mit großer Sorgfalt erstellt", heißt es dort. Allerdings werden zu jedem Examenstermin in Bayern 400 Einzelprüfungen erstellt. Da sei es "nicht auszuschließen, dass vereinzelt Fehler in den Prüfungsaufgaben vorkommen. " Entworfen werden die Aufgaben von Professoren, danach lesen drei Fachleute im Ministerium Korrektur. Diesmal offenbar nicht besonders aufmerksam. Eine betroffene Studentin beschreibt das Englischexamen als "schreckliche Prüfung", die ständigen Unterbrechungen hätten viele völlig aus dem Konzept gebracht. Die Stimmung unter Studenten sei entsprechend mies. "An uns werden höchste Ansprüche gestellt, und im Ministerium heißt es, Menschen machen Fehler?! ", fragt sie. 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

94 Filmtipp des Tages - Dilemma der Dreiecksbeziehung Dreieckskonstellationen bestehen im Kino meist aus drei Erwachsenen, die durch unglückliche Liebesbande verbunden sind. "Alle Katzen sind grau" (Regie: Savina Dellicour) entwirft dagegen eine ungewöhnlichere Konstellation: Der Privatdetektiv Paul (Bouli Lanners) schlägt sich eher schlecht als recht durchs Leben. Er beobachtet auch die 15-jährige Dorothy (Manon Capelle), seine Tochter, die von ihm nichts weiß. Paul hatte eine Affäre mit ihrer Mutter Christine (Anne Coesens), die ihm aber verboten hat, Kontakt mit Dorothy aufzunehmen. Die steckt gerade in einer Identitätskrise, sie glaubt nicht, dass der Mann ihrer Mutter ihr Vater ist (). Also beauftragt sie einen Detektiv, ihren richtigen Vater zu finden - Paul. Der freut sich, auf diese Weise Zeit mit seiner Tochter verbringen zu können, doch wie kann er diesen Fall überhaupt lösen? "Alle Katzen sind grau" ist ein Film ganz im Stil des französischen Kinos: Sympathisch und mit einem Balanceakt zwischen Tragödie und Komödie. So enthält der Film Momente zum Lachen, zum Weinen und auch für eine überraschende Wendung ist gesorgt. Besser als jede Liebesgeschichte. Alle Katzen sind gra u , Belgien 2014, Regie: Savina Dellicour, läuft u.a. im Arena OmU 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

95 Hirschaid - 22-Jähriger stirbt bei Unfall Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 505 bei Hirschaid im Landkreis Bamberg ist ein 22-jähriger Autofahrer am Samstag ums Leben gekommen. Seine 41-jährige Beifahrerin erlitt schwere Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Der Wagen des 22-Jährigen war aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen. Das Auto überschlug sich mehrmals und blieb schließlich komplett zerstört im gegenüberliegenden Straßengraben liegen. Der Fahrer war offenbar sofort tot, berichteten die Beamten nach ersten Erkenntnissen. Die Bundesstraße blieb nach dem Unfall vorübergehend komplett gesperrt. 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

96 Gärtnerplatzviertel - Maximale Verwertung "Im Schatten von ,The Seven'" und "Schneller bauen, anders wohnen" vom 17. März: Die Erhaltungssatzung scheint entweder von Haus aus ein zahnloser Tiger zu sein, oder hat man sich bei der Stadt nicht entschlossen genug um ihre Umsetzung gekümmert? Weil die Investoren nun schon so viel gentrifiziert haben und nur noch wenig vom schützenwerten Milieu übrig ist, werden sie auch noch dafür belohnt, indem sie für den Endspurt, die Maximalverwertung des Gärtnerplatzviertels, freie Hand bekommen. Bei der Stadt waschen alle ihre Hände in Unschuld, leiderleider keine Handhabe, und so weiter. Und wo sollen die armen verdrängten Mieter hin? Die landen dann wohl in zweit- oder drittklassigen Niedrigstandard-Bauten ohne Keller, ohne Balkon und j.w.d., da, wo arme Grattler halt hingehören? Der Reibach, den die Investoren in angesagten Vierteln machen, wird also mit Fördermitteln von Stadt und Staat finanziert, also mal wieder vom Steuerzahler. Susanne Tillich, München Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch hier in der Digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung und bei Süddeutsche.de zu veröffentlichen. [email protected] 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

97 Kino-Jubiläum - Heimat der Hemmungslosen Seit 40 Jahren zeigt das Team des Werkstattkinos Abseitiges der Filmgeschichte. Ein Besuch beim Kollektiv der Einzelkämpfer Das Museum, das sie hier verstecken, ist voller Schätzchen. Alte Filmrollen erinnern an die Zeit, als Kinogänger mit dem 35-Millimeter-Format noch etwas anfangen konnten. Zwei passende Projektoren machen sich breit, ein dritter ist eingepackt, einen Beamer gibt es auch. Gegenüber, an der Wand, die bizarrste Collage der Filmstadt München: Fotos von Gästen, Plakate, ein paar Nackte. "Zombies unter Kannibalen", "Lehrmädchen-Report", solche Sachen. Das Museum ist in Wahrheit der Vorführraum des Werkstattkinos. Er ist das Heiligtum der Programmmacher, der Altar der Cineasten, das Cockpit der Bruchpiloten. Hier muss man hin, will man sich dem Wesen von Münchens hemmungslosem Kino nähern. Dorthin, wo vor 40 Jahren alles begann. Zwei Jahre vor der ersten offiziellen Vorführung am 4. April 1976 hatte Rainer Pongratz das Kellerloch, in dem er wohnte, zum Vorführraum umgebaut. Er besorgte sich die Projektoren und durchlöcherte die Ziegelwand, damit die Zuschauer nebenan Filme sehen konnten. Die Besucher saßen dort, wo einst die Kegelbahn des Fraunhofer gewesen war, und noch heute gelangt man nur über den Hinterhof des Wirtshauses in die Kellerkaschemme des Underground-Kinos. Wo einst der Technik-Freak Pongratz werkelte, werkelt nun Wolfgang Bihlmeir. "Das Mädchen für alles", wie er sich nennt, verbringt hier schon mal 60 Stunden pro Woche. Seit 1979 gehört der ehemalige Punk zum Team, über all die Jahre gab es immer wieder neue Mitstreiter, die dem Mainstream den Kampf ansagten, um das Abseitige abzufeiern. "Hier reinzugehen und zu arbeiten, das macht mir einfach Höllenspaß", sagt er und zeigt auf das rechte untere Eck der Collagen-Wand. "Der Kalender ist die Basis. Jeder trägt sich ein und bestückt seine Woche. " Mit Jeder meint er die Kollegen der Werkstattkino-Truppe. Zum "Kollektiv der Einzelkämpfer" gehören die Autorin Doris Kuhn, die Vorführer Bernd Brehmer und Erich Wagner sowie "der Neue", Thomas Stottele. Wolfi, Dolly, Bernd, Wacko und Thomas, wie sie sich lieber nennen, machen das Programm und den ganzen Rest, ehrenamtlich versteht sich, "bis auf ein bisschen Taschengeld". Woche für Woche dürfen sich Filmfreunde auf eine mal schräge, mal noch schrägere Mischung freuen. "Eine permanente Schule des Sehens", wie Hans Schifferle einst in der Süddeutschen Zeitung schrieb. "Jeder macht, wozu er Lust hat", erklärt Bihlmeir. "Wir reden darüber, aber wir diskutieren das Programm nicht aus. " So landen Splatterfilme aus den Siebzigern ebenso auf der Agenda wie Western, Porno-, Polit- und Experimentalfilme; Reihen über japanische und philippinische Filmemacher, wie kürzlich mit Kidlat Tahimik, sowie immer wieder aktuelle Independent-Perlen, die andere Kinos nicht spielen. Vermeintliches Kassengift, gerne im 35 Millimeter-Format, aber auch auf Blu-Ray, dafür gibt es das Werkstattkino. Dafür gibt es Cineasten wie Bernd Brehmer. "Das ist das Tolle, was mich immer noch erfüllt", schwärmt er. "Du weißt mit dem Aufschließen der Tür: Ich muss alles selber machen. " Kassierer, Vorführer und Kloputzer in einer Person - das gibt es auch nur hier. Was das Werkstattkino im Kern ausmacht, kann man am aktuellen Programm ablesen, das sich die Subkulturförderer für die Festwochen zum 40-Jährigen ausgedacht haben - ausnahmsweise gemeinsam, angereichert durch Beiträge von Freunden, Ex-Kollegen, Stammgästen und den Festivalpartnern "Bunter Hund" und "Underdox". Unter dem Motto "Entwicklungshilfe seit 1976" sind bis zum 13. April Skandalfilme wie die italienische Pseudodokumentation "Africa Addio" von 1964 zu sehen, "Neun Leben hat die Katze" (1968) von der Frauenfilm-Pionierin Ula Stöckl und - zum ersten Mal - ein exzessiver Trailer-Ritt durch alle Genres ("Traileralphabet"). Außerdem im Programm: Reinhard Hauffs Kinospielfilm "Der Hauptdarsteller" von 1977, in dem Mario Adorf und Hans Brenner zu sehen sind - und das Werkstattkino. "Zum Teil wurde hier im Kino und im Hinterhof gefilmt", erzählt Wolfgang Bihlmeir, der das Werk ausgesucht hat. "Man sieht relativ viel von der Fraunhoferstraße, das ist damals noch ein richtiges Glasscherbenviertel gewesen. " Geschichten und Geschichte des Werkstattkinos auch nur ansatzweise zu rekapitulieren, dafür bedürfte es vieler Gesprächsabende mit noch mehr Bier oder ein Sonderheft dieser Zeitung. Nur so viel: Drehte man einen Film über die Historie, dann kämen darin streitende Gründungsmitglieder vor, immer wieder Pornografie, zwei Kollegen, die 1981 wegen "illegaler Freizeitaktivitäten" in den Knast mussten, und ein Staatsanwalt, der einen Horrorfilm aus dem Projektor riss. Schöne Überraschungen gab es jedoch auch: Einmal stellte der mit einem Ehren- Oscar ausgezeichnete Independent-Regisseur Roger Corman einen seiner frühen Filme im Werkstattkino vor, ein anderes Mal vertonte der Autor Tag Gallager einen John-Ford-Western live im Keller. "Das Klavier hier runterzukriegen, das war schon abenteuerlich", erinnert sich Bihlmeir. Der Charme des Improvisierten ist bis heute geblieben. Die legendären Programmzettel werden nach wie vor zusammengeklebt, bevor sie zum Drucker gebracht werden. Auf der Homepage warten die Besucher seit Jahren vergeblich darauf, dass sich beim Menüpunkt "Kinoprogramm - coming soon! " irgendetwas tut. Zusammengehalten wird das Chaos seit jeher durch die Vereinsform. "Das ist die lockerste Methode, so etwas zu führen", glaubt Bihlmeir. Das von Bund, Land und - projektbezogen - von der Stadt geförderte Kino finanziert sich durch die Ticketpreise und das eigene Archiv. Etwa 1000 Kopien, darunter das gesamte Werk von Jörg Buttgereit, haben die Perlen- und Trash- Sammler in 40 Jahren zusammengetragen. Der Verleih an Filmmuseen und Festivals ist das zweite Standbein. Was wird die Zukunft bringen? Wieder richtet Wolfgang Bihlmeir den Blick zur Wand. "Irgendwann wird der Vorführraum abgebaut und ins Stadtmuseum übernommen", zitiert er die Idee einer Bekannten. "Aber da lassen wir uns noch Zeit. " Erst einmal wird gefeiert. An diesem Montagabend, dem runden Geburtstag, bleiben die 46 Plätze im Kinosaal leer, da flimmert kein Film über die kleine Leinwand. Ein seltenes Ereignis. Bernd Brehmer nennt den Grund: "Da wollen wir alle zusammen trinken. " 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

98 Münchner Momente - Bariton in Tarnuniform Bald werden die Mittelständler aus dem Werksviertel vertrieben, schon jetzt tragen sich in der ein oder anderen Bar in der Nähe seltsame Dinge zu Wenn eine bisher eher schäbige Gegend erst zu einem "Quartier mit Potenzial", dann zu Irgendwas-Parks, zu Dingsbums-Arkaden oder eben dem "Werksviertel" veredelt wird, geht es stadtsoziologisch manchmal bergauf. Und wenn plötzlich ein Konzertsaal hinzukommt, dann besteht sogar die Gefahr, dass es am Ende ganz nett werden könnte in der ehemaligen Industriebrache. Jedenfalls für all jene, die sich das dann noch leisten können. Hat der Mittelständler selbst kürzlich noch den Sozialleistungsempfänger weggentrifiziert, droht nun ihm die Verdrängung aus den Straßenzügen rund... 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

99 München - Staus durch Rückreiseverkehr Osterurlauber mussten auf den Autobahnen am Wochenende viel Geduld aufbringen. Wartezeiten von bis zu einer Stunde gab es an der österreichisch- deutschen Grenze. Am Sonntag rechnete der ADAC besonders am Nachmittag und Abend mit dichtem Verkehr. In zehn Bundesländern gingen die Osterferien zu Ende. Allein am Samstag zählte der ADAC bundesweit fast 500 Staus mit einer Gesamtlänge von mehr als 1000 Kilometern. Die längsten Staus gab es in Süddeutschland. 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

100 Literatur - Zeit des Glücks Hans Pleschinski hat die Lebenserinnerungen von Else Sohn-Rethel veröffentlicht Ein schönes, beschwingtes Deutschland hat Else Sohn-Rethel erlebt, kreativ, heiter und weltoffen. "Ich war glücklich, ob es regnete oder nicht" - das Zitat, das Hans Pleschinski als Titel für ihre Lebenserinnerungen (C. H. Beck) gewählt hat, trifft exakt den Tonfall der Aufzeichnungen, die von einem rundum geglückten, freilich auch sehr privilegierten Leben erzählen und zudem ein Panorama der Zeit zwischen 1870 und 1900 entstehen lassen. Genau genommen ist das Buch ein Nachfolgeprodukt von Pleschinskis jüngstem Romans "Königsallee". Darin geht es um das fiktive Wiedersehen von Thomas Mann und Klaus Heuser, jenem Mann, in den sich der Schriftsteller 1927 bei einem Urlaub auf Sylt verliebt hatte. Während der Recherchen in Düsseldorf tauchte in der Familie Heusers immer wieder der Name seiner Großmutter auf, Else Sohn-Rethel, familienintern nur die "wilde Else" genannt. "Irgendwann fragte mich Heusers Nichte Sabine Benser-Reiman, ob ich deren Memoiren einmal lesen wolle. " Pleschinski wollte und war sofort begeistert. Schließlich gibt aus dieser Zeit nur wenige schriftliche Lebenserinnerungen von Frauen, abgesehen von Autobiografien, die Schriftstellerinnen wie Fanny Lewald, Malwida von Meysenburg oder später Lily Braun verfassten. "Aber in Elses Aufzeichnungen leben die Belle Epoque und die Gründerzeit auf, sie entwirft ein einmalig geschlossenes Zeitbild", sagt Pleschinski. Else Sohn-Rethel begann erst 1928, mit 75 Jahren, ihre Memoiren zu schreiben. Eigentlich plante sie auch deren Veröffentlichung, doch dann starb sie im Januar 1933, wenige Tage bevor Hitler die Macht an sich riss. Das Manuskript wurde vergessen, bis es die Nichte auf dem Dachboden fand. An Selbstbewusstsein mangelt es der Frau nicht. "Ich glaube, ich war ein tolles Kind", erinnert sie sich. Ein wohlhabendes auf jeden Fall, geboren am 14. März 1853 in Rom. Vermögen und Geld waren so reichlich vorhanden, dass ihr Urgroßvater Mendel Wolf Oppenheim, Bankier in Königsberg, ausdrücklich auf die Einheirat von Künstlern in die Familie hoffte. Tochter Elisabeth tat ihm den Gefallen, als sie den angesehenen Maler August Grahl ehelichte. Das Paar zog nach Dresden, die Oppenheims hinterher, und Gottfried Semper wurde beauftragt, zwei Villen zu bauen - eine für jede Jahreszeit. Dort in der Villa Rosa und im Palais an der Bürgerwiese wuchs Else auf, behütet nicht nur von Urgroßvater und Großeltern, sondern auch von ihrer Mutter Marie, die wegen der Geisteskrankheit ihres Mannes, des Malers Alfred Rethel, mit der Tochter wieder ins Elternhaus zurückkehrte. Pleschinski hat in die Aufzeichnungen nur wenig und sehr behutsam eingegriffen. Er korrigierte Datierungsfehler, überprüfte die Namen, kürzte und schrieb ergänzende Kommentare, die den privaten Erinnerungsstrom historisch einordnen. Die wilde Else ist ihm ans Herz gewachsen, auch weil ihr bewusst war, wie privilegiert sie lebte. "Aber ich bin dankbar dafür und glaube nicht, dass ich meine Bevorzugung jemals missbraucht habe", notierte sie. Ihr Schreibstil ist einfach. Vertiefen und verdichten mag sie nichts, sie teilt vieles, was längst vergessen ist, eher beiläufig mit. 1867 trifft sie zufällig auf einem Ausflug nach Berchtesgaden den abgedankten König Ludwig I. "Es war auf dem Rückweg, als plötzlich aus dem Walde ein alter Jäger in fast zerrissenem Rock, sehr hässlich mit einer Art Geschwulst auf der Stirn, hervorkam. " Königlich habe er nicht gewirkt, aber doch sehr liebenswürdig, berichtet Else. Im selben Jahr besucht sie in München die königliche Erzgießerei Ferdinand von Millers, eines Freundes ihres Großvaters. Zwar beeindruckt sie der Gedanke, dass in diesen Räumen die Statue der Bavaria gegossen worden war. Aber eigentlich interessiert sie sich nur für einen der Söhne des Hauses, der wie sein Vater Ferdinand heißt und später Direktor der Akademie der Bildenden Künste in München wurde. Kaiserfeste, Scharaden, Theaterspiel, Schlittenpartien - ein angenehmes Leben. Dazu die Reisen, die zeitaufwendig waren. Von Dresden nach Holzkirchen fuhr zwar bereits die Bahn. Aber von dort aus bis zur Kur in Bad Gastein dauerte es mit den Reisewagen noch sechs Tage. 1869 erlebt sie den Brand der Semperoper, "unbeschreiblich schön, aber auch ebenso traurig". Sie beschreibt die Riesenrauchsäule über der Stadt, den alles verdunkelnden Ascheregen - das liest sich fast wie eine Vorwegnahme der späteren Bombardierung. Semper, der inzwischen in Wien lebte, entwarf übrigens aus der Ferne das neue Opernhaus. Weil er 1849 am Dresdner Maiaufstand mitgemischt hatte, durfte der weltberühmte Architekt den sächsischen Boden nicht betreten. Else heiratete Carl Sohn, einen Porträtmaler aus Düsseldorf. In späteren Jahren durfte er sogar die alte Queen Victoria porträtieren. Anfangs aber drängte es ihn, seine junge Frau zu malen. "Er malte und ich sah ihn verliebt an, weiter hatten wir ja auch nichts zu tun. " Düsseldorf war damals jedenfalls eine wirkliche Kunstmetropole, mehr als 1000 Maler lebten in der Stadt. Wer auf sich hielt, bestellte dort sein Porträt. Zu den Lieblingsstellen Pleschinskis zählt Elses Beschreibung eines Aufenthalts in Venedig. Dort entdeckte sie Richard, Cosima und Siegfried Wagner, wie sie der Kaffeehausmusik auf dem Markusplatz lauschen. "Das macht einem sogar Wagner sympathischer", sagt Pleschinski. Überhaupt: Die Offenheit aktueller Kunst gegenüber ist in dieser Familie beispielhaft. Else versucht, "immer alles künstlerisch Neue und Vielversprechende, das irgend zu erreichen war, wahrzunehmen. .. " Sie fährt nach Bayreuth, lässt sich wenige Monate nach Wagners Tod 1883 von "Parsifal" mitreißen. Sie erlebt Franz Liszt live, "aber wie er spielte, ist in Worten nicht auszudrücken. Viele weinten, man war geradezu fassungslos. " Else selbst tritt häufig als Sängerin auf, auch unter dem Dirigat von Johannes Brahms - "er hatte eine ganz eigene Art zu dirigieren, nämlich mit beiden flach ausgestreckten Händen" - oder begleitet von Clara Schumann am Klavier. Pleschinski fasziniert es, wie gesellig die Menschen damals waren. "Sie lebten nicht so vereinzelt dahin, nicht so aus der Konserve. Wenn sie etwas hören oder sehen wollte, mussten sie es selbst machen. " Verblüffend auch, dass Else Sohn-Rethel, Tochter einer jüdischen Familie, von keinerlei antisemitischen Erfahrungen berichtet. Entweder lebte sie zu behütet oder, was Pleschinski hofft, sie erwischte tatsächlich eine der Perioden, in denen das Zusammenleben friedlich verlief, die Assimilation so weit vorangeschritten war, dass Konfessionen kein Thema mehr waren. "Die Frau war keine Schriftstellerin, keine Historikerin, sondern sie nimmt einen mit auf eine Lebensreise", sagt Pleschinski. Beglückend sei das und erfrischend. Und ein Beweis dafür, dass es sich lohnt, offensiv zu leben. Lesung und Gespräch mit Hans Pleschinski, Montag, 4. April, 20 Uhr, Literaturhaus 2016-04-03 21:56 Süddeutsche.de

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