Bad Alchemy 46
BAD ALCHEMY 46 1 2 PSSST... ICH HÖRE NICHTS... UND WENN SCHON Mein Überblick >New Conceptions of Jazz?< in BA 44 hatte die überwiegend euro- päische Plinkplonk-Evolution im Allgemeinen und speziell die grassierende ‚Ästhetik des Flachen‘ bewusst weitgehend ausgeklammert. Und auch jetzt bin ich von Anwandlungen nicht frei, ob ich nicht über etwas, über das ich nicht wirklich gut reden kann, besser schweigen sollte. Andererseits füllt das Feld der ‚nicht idio- matischen‘ oder ‚freien‘ Improvisation seit Jahren seitenweise die BA, so dass ich nun schlecht behaupten kann, dass diese Ästhetik mir nur auf den Keks ginge und am Arsch vorbei. Klar ist, dass nicht nur die Politiker weitermachen und die Terroristen weiterma- chen und die Kulturindustrie und die Kakerlaken weitermachen, auch die Plink- plonker machen weiter, nunmehr schon in der dritten Generation, wenn man von ‚Großvätern‘ wie Derek Bailey, Han Bennink, Peter Brötzmann, Barry Guy, Paul Lovens, Paul Lytton, Evan Parker, Eddie Prevost, Keith Rowe, Paul Rutherford, Alex Schlippenbach, Irene Schweizer als Gründer- & Pioniergeneration ausgeht, der Incus- & FMP-Generation, dicht gefolgt von der Bead-Generation mit Namen wie Clive Bell, Steve Beresford, Peter Cusack, Marcio Mattos, Hugh Metcalfe, Phil Wachsmann, Tony Wren. Wenn sie nicht schon gestorben sind – wie John Stevens oder Peter Kowald - , dann sind sie alle, inzwischen Senioren zwischen Ende 50 und Mitte 70, noch aktiv und ihre Spielweisen bilden zusammen genommen einen eigenen Kanon zwischen Blues und Madame Tusseaud. Der Versuch,
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