p REPORTAGE SCHLACHTFELDER IM PAZIFIK · TEIL 5:

ie blutige Attacke der Japaner auf Pearl Harbour war der Anfang des Pazifik- D Kriegs. Im Handstreich eroberten die Truppen des Tenno binnen sechs Monaten im Pazifik eine Insel nach der anderen. Ihre Stoßrichtung richtete sich nach Süden. Als ein mögliches Fernziel galt zudem Nordaustra- lien, um an kriegswichtige Rohstoffe zu ge- langen. Auf diesem Expansionsweg besaß die Inselgruppe der Salomonen eine strategisch wichtige Schlüsselfunktion. Daher landeten am 8. Juni 1942 japa- nische Bautruppen auf Guadalcanal sowie auf den Nachbarinseln Savo und und begannen mit dem Bau eines Feldflugplatzes. Außerdem errichteten sie zahlreiche Befe- stigungsanlagen, durchzogen von Unterstän- den, Tunneln, Bunkern und Höhlen – ein SCHLACHTFELDER IM PAZIFIK fast uneinnehmbarer Stützpunkt, gleich ei- ner riesigen Bienenwabe. Für die Amerika- ner und ihre Verbündeten war es höchste Zeit einzugreifen. [ Operation »Watchtower« ] Unter dem Codenamen »Watchtower« be- gann am 7. August 1942 an der Red Beach von Teil 5: Guadalcanal Guadalcanal und auf der benachbarten In- sel Tulagi ein Landungsunternehmen der US Navy. 19.000 Marineinfanteristen (Marines) [Die Schlacht um Guadalcanal] Die Serie gingen an Land, unterstützt durch 80 Schiffe. c In dieser Serie berichtet u in lockerer Dazu kamen zum Schutz der Invasionstrup- Folge über die großen Seeschlachten im Pazifik pen drei Flugzeugträger, ein Schlachtschiff – und über die Relikte, die sie an Orten wie Pearl (USS North Carolina) und mehrere austra- Harbour und Midway, vor Papua-Neuguinea, Palau, lische Kreuzer. Zwar sollte Tulagi zuerst be- Truk Lagoon oder in der philippinischen Coron Bay hinterlassen haben. setzt werden, doch der im Bau befindliche Flugplatz auf Guadalcanal, der nach der Be- Todesfalle setzung den Namen »Henderson Field« tra- gen sollte, setzte andere Prioritäten. Während auf Tulagi, Gavutu und Tanambogo drei Ta- Über ein halbes Jahr lang, ge lang schwere Bodenkämpfe tobten (auf Tulagi ergaben sich nur 23 Japaner), stießen von August 1942 bis zum die US-Marines im Küstenbereich von Gu-

Februar 1943, kämpften Ein fast uneinnehmbarer Amerikaner und Japaner Stützpunkt – wie eine um die vermeintlich gigantische Bienenwabe unbedeutende Inselgruppe adalcanal zunächst nur auf unbewaffnete ja- panische Bauarbeiter, die sich im Dschungel der Salomonen. Gefechte von verschanzten, zu den bestens getarnten japa- nischen Truppen flüchteten und einen fast fer- tigen Flugplatz, Vorräte und schweres Baugerät erbitterter Härte – zu Land, zurückließen. Dennoch sollten auf der Insel die blutigsten Land-, Luft- und Seeschlachten zu Wasser und in der Luft. Fotos: Udo Kefrig im Südpazifik stattfinden, denn der Oberbe- fehlshaber der japanischen Marine, Admiral Yamamoto, war nicht bereit, diesen potenti- ellen Stützpunkt aufzugeben. c

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Beim weiteren Vordringen der Amerika- 1000 Matrosen mit sich in die Tiefe. Mika- ner ins Inselinnere nahm die Gegenwehr der was Flotte hatte in dieser ersten Seeschlacht Japaner zu. Besonders bei Dunkelheit atta- mit Ausnahme seines Flaggschiffs, der Cho- ckierten die Truppen des Tenno ihren Gegner kai, und der Kinugasa nur geringe Schäden aus dem undurchdringlichen Busch, während zu verzeichnen. die Marines den Tag beherrschten. Nur bei Für die US-Marine war es die schlimmste Finsternis versuchten die Japaner, Truppen Niederlage seit 1812. Übereilig wurden die von See an Land zu bringen und ihre Ein- restlichen Frachter vor den Inseln zurück- heiten mit Nachschub zu versorgen. Nacht beordert, teils ohne ihre Ladung zu löschen. für Nacht ein gespenstisches Unternehmen Zurück blieben über 10.000 US-Marines auf auf See, am Strand und im Dschungel, das Guadalcanal und 6000 auf Tulagi mit Provi- als » Express« in die Geschichte ein- ant für nur einen Monat, ohne Stacheldraht, gehen sollte. Parallel zu den blutigen Land- Minen und schwere Waffen. Für die Alliier- gefechten tobten schwere Seeschlachten in ten war die Schlacht von Savo ein Desaster, der Region. Den Anfang machte das Gefecht strategisch aber brachte sie den Japanern nur um die Insel Savo. den Vorteil, dass die US-Truppen unzurei- chend versorgt waren. Doch kurz danach be- [ Die Seeschlacht von Savo ] saßen die Amerikaner mit dem »Henderson Die Nachricht von der amerikanischen Field« einen Flugplatz, der ihnen zusammen Landung auf Guadalcanal schockierte die Ver- mit ihren Flugzeugträgern in der Nähe die Lufthoheit garantierte. Der gespenstische »Tokyo Nach dem Erfolg von Savo sollte der japa- nische General Hyakutake mit seinen Solda- Express« begann zu rollen – ten die Insel Guadalcanal unverzüglich zu- rückerobern. Eine Invasionstruppe von 1500 aber nur bei Dunkelheit Mann unter der Führung von Oberst Kiyono Ichiki wurde am 18. August von Zerstörern antwortlichen in der japanischen Admira- an Land gebracht und kämpfte sich durch lität. Unverzüglich nahm Admiral Gunishi den Dschungel zum »Henderson Field« vor. Mikawa, Kommandeur der 8. Flotte, am 7. Zwei Tage später aber rieben die überlegenen August von Rabaul aus mit seinen Schiffen amerikanischen Streitkräfte seine Männer in (fünf Schwere Kreuzer, zwei Leichte Kreu- Strandnähe völlig auf, und Oberst Ichiki be- zer und ein Zerstörer) Kurs auf Guadalcanal. ging Selbstmord. Schnell erkannte Japan, dass Durch Aufklärer wusste er von den amerika- die USA Guadalcanal nicht aufgeben wür- nischen Kriegs- und Versorgungsschiffen vor Schlachtfeld: Während der verzweifelten Kämpfe um Guadalcanal sind zahlreiche Schiffe auf den Grund den, und konzentrierte alle Kräfte auf die der Hauptinsel und vor Savo, einem kleinen des »Iron Bottom Sounds« gesunken – teilweise liegen sie in betauchbaren Tiefen. Die japanischen Be- ∑ GRUNDWISSEN 401 Eiland, etwa acht Kilometer vom Cape Es- fehlshaber Gunichi Mikawa (rechte Seite) und Kiyono Ichiki scheiterten bei der Rückeroberung der Insel Für die Amerikaner war die perance, der Nordspitze Guadalcanals, ent- – letzterer beging Selbstmord, nachdem sein Verband aufgerieben wurde. Rechts unten: Der japanische Kreuzer Kako wurde von einem amerikanischen U-Boot versenkt c Die Unerbittlichkeit, mit der um Guadalcanal gekämpft wurde, belegen einige Zahlen der fernt. Sein Plan war, die feindliche Flottille Verluste. Vom 7. August 1942 bis zum 9. Februar 1943 verloren die Alliierten über 1600 Soldaten verlustreiche Seeschlacht von in einem Nachtangriff zu überraschen und in Land- und über 5800 in See- und Luftgefechten. Auf japanischer Seite waren es über 25.000 zu vernichten. Wie unsichtbare Geister ge- an Land und eine unbekannte Zahl, vermutlich über 40.000, im Kampf zu See- und zu Luft*. Die Savo ein Desaster langte seine Armada in die Nähe der alliierten US Navy beklagte 31 Schiffe, davon 15 PT-Schnellboote. Die Japaner verloren zwei Schlacht- Schiffe und deren ahnungslosen Besatzungen. schiffe, drei Kreuzer, zwölf Zerstörer, 16 Transporter und mehrere 100 Flugzeuge und deren Be- nächtliche Verstärkung und Versorgung sei- Als die Angreifer gegen 1.30 Uhr nachts vor satzungen. Die vielen kleineren Landungsfahrzeuge und andere, weniger bedeutende Schiffe ner Truppen – der gespenstische »Tokyo-Ex- Savo von der USS Patterson gesichtet wur- auf beiden Seiten tauchen in dieser Statistik gar nicht erst auf. press« begann zu rollen. den, konnte die Navy nicht mehr entspre- chend reagieren. Leuchtbomben tauchten * Diese Angaben sind grobe Schätzungen, die je nach Quelle abweichen. Über die tatsächliche [ Schlacht um die Ost-Salomonen ] die alliierten Schiffe (zwei Schwere Kreuzer Zahl der Opfer, besonders auf japanischer Seite, wird es wohl nie genaue Zahlen geben. Am 24. August unternahm Admiral Ya-

sowie zwei Zerstörer) in eine gespenstische Fotos: Udo Kefrig · Historische Aufnahmen: Archiv Kefrig mamoto einen weiteren Anlauf, die Truppen Szenerie, während die japanischen Schiffe auf Guadalcanal zu verstärken. Dieser Ver- in der Dunkelheit und im Schatten der Sil- such sollte in einer weiteren Seeschlacht en- houette von Savo kaum erkennbar waren. den. Sein Plan war es, die US-Träger vor den Schon 30 Minuten später, am frühen Morgen Salomonen in eine Auseinandersetzung zu des 9. August 1942, war der Spuk vorüber. verwickeln. Doch seine Pläne wurden vom Vier Kriegsschiffe, die USS Astoria, die USS Marine-Nachrichtendienst rechtzeitig ent- Quincy, die USS Vincennes und die austra- schlüsselt, so dass die US Navy die Träger USS lische HMAS Canberra, lagen auf dem Mee- Enterprise und USS Saratoga unter der Füh- resboden des »Iron Bottom Sounds« (Eisen- rung von Admiral Fletcher in den Kampf zu grund), wie dieses Gebiet nach der alliierten See schickte. Den amerikanischen Piloten ge- Niederlage genannt wurde. Sie nahmen über lang es zwar, die Ryuio zu versenken, doch c

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die Japaner beschädigten die USS Enterprise Schweren Kreuzern (Aoba, Furutaka, Kinu- Kilometer entfernten Japaner, die von die- ter feindliches Feuer geriet und zudem versehent- schwere Luftkämpfe mit der Air Force verwickelt. so schwer, dass sie zu Reparaturen Kurs auf gasa) und zwei Zerstörern (Fubuki, Hatsu- ser Feuerwalze überrascht wurden. Die Ao- lich noch von eigenen Schiffen beschossen wurde. Die Flugzeuge mit dem Symbol der aufgehenden Pearl Harbor nehmen musste. Bei den Luft- yuki) gegen Mitternacht das Flugfeld mas- ba, Gotas Flaggschiff, erhielt schwere Treffer, Die Besatzung gab das Schiff um 2 Uhr auf. Weitere Sonne behielten zwar die Oberhand, zahlten dafür kämpfen verloren die Träger Nippons 75 Ma- siv zu beschießen. durch die der Admiral ums Leben kam. In- Löschversuche bis Mittag des neuen Tages schei- aber einen hohen Preis. In diesen Gefechten kon- schinen. Auf US-Seite waren es »lediglich« 25 Auf der gegnerischen Seite bereitete Admi- folge dessen brach der Angriffsverband aus- terten ebenfalls, und der Zerstörer gesellte sich zu zentrierten die Japaner zunehmend alle Kraft auf Flugzeuge – ein erster entscheidender Sieg der ral Turner mit der 64. Task Force die Landung einander, und die einzelnen Schiffe nahmen den anderen Wracks in den Tiefen des »Iron Bot- die US-Träger. Die Flotten beider Kontrahenten Amerikaner vor den Salomonen. des 164. Regiments auf der Insel vor. Unter einen eigenständigen Kurs auf, um den Ame- tom Sounds«. Die US Navy hatte ihre erste nächt- bekämpften sich nur aus der Luft, meist ohne ei- dem Kommando von Konteradmiral Norman rikanern zu entkommen. Um das Flaggschiff liche Schlacht gegen die Schiffe der Imperialen Flotte nander zu sichten. Die USS Enterprise, gerade aus [ Die Seeschlacht von Cape Esperance ] Aoba zu schützen und um ein Entkommen gewonnen, und die Marineinfanterie auf Guadal- dem Reparaturdock kommend, erhielt bei diesen Am 11. Oktober 1942 folgte der nächste Um die eigene Flotte zu der eigenen Schiffe zu sichern, zog die Fu- canal konnte weiter verstärkt werden. Gefechten erneut massive Treffer und konnte erst Akt der Tragödie. Erneut versuchten die Ja- rutaka das Feuer der USS San Francisco, USS zwei Wochen später wieder eingesetzt werden. paner, nun unter dem Kommando von schützen, zog die Furutaka das Helena und USS Boise auf sich. Der Schwere [ Die Seeschlacht vor Santa Cruz ] Die Maschinen des Tenno nahmen auch die USS Konteradmiral Gota, ihre Truppen zu ver- Kreuzer erhielt dabei kurz nach Schlachtbe- Ein erneutes Zusammenprallen der beiden Geg- Hornet ins Visier. In mehreren Wellen durch Tor- stärken und Nachschub heranzuschaffen. Feuer auf sich ginn so massive Treffer, dass er am 12. Ok- ner erfolgte am 26. Oktober 1942 in der Seeschlacht pedo- und Sturzkampfbomber angegriffen, wurde Zu diesem Zweck setzten sie ihre Träger tober um 0.40 Uhr sank. von Santa Cruz im Südosten der Salomonen. Die der Flugzeugträger von zwei Torpedos, fünf Bom- Chitose und Nisshin sowie sechs Zerstö- Scott lief ein massiver Schiffsverband in den Allerdings war es der Besatzung noch vor- Japaner planten, die Zufahrtswege der Amerika- ben und schließlich durch zwei Kamikaze-Treffer rer ein, die die benötigten Truppen trans- »Eisernen Sund« ein, um die eigene Lande- her gelungen, die USS Boise in Brand zu setzen, ner auf See zu unterbrechen, doch die Navy be- schwer beschädigt. Die Brände an Bord und zahl- portieren und sie am Abend an den Strän- operation zu unterstützen. ohne dass sie unterging. Weniger Glück hatte fand sich bereits in Lauerstellung. Japanische Ma- reiche Explosionen breiteten sich immer weiter aus den von Guadalcanal absetzen sollten. Um 23.26 Uhr eröffneten die amerika- der Zerstörer USS Ducan, der im Alleingang schinen, die von fünf Flugzeugträgern starteten, und waren nicht mehr zu kontrollieren. Die USS Der Konteradmiral selbst plante, mit drei nischen Kreuzer das Feuer auf die zwölf einen Torpedoangriff ausführen wollte, un- nahmen die Initiative in die Hand und wurden in Hornet, die mittlerweile eine Schlagseite von 15 c

Der »Iron Bottom Sound« Der »Eisensund« gehört zu den größten Wrackfriedhöfen der Welt. Die Skizze zeigt die Lage einiger Schiffe. 1 2

11. Kirishima 71. Canberra

Schicksalsschlag: Beim Untergang der 3 Juneau starben die fünf Sullivan-Brü- 21. Quincy 81. Northampton der – der größte Verlust einer ameri- kanischen Familie im Zweiten Welt- krieg, später im Film glorifiziert 6 4 5 31. Ayanami 91. Cushing 7 8 9 10 41. DeHaven 101. Barton 11 Little Oder Gregory

51. Yudachi 111. Monssen 12

61. Laffey 121. Atlanta

Fotos: Udo Kefrig · Historische Aufnahmen: Archiv Kefrig · Illustration linke Seite: Jamile do Carmo

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9 H.M.A.S. 7 Canberra

4 5 11. Ankerkette 22. Wellenbrecher 33. Turm B hat sein Dach verloren Jasmin Diving 44. Die Brücke ist nach Steuer- Sports Center bord weggerutscht 8 seit 1987- 55. Austritte zu den verschwun- denen Schornsteinen der Klassiker 3 am Roten Meer 66. Bootsdavits Tauchen vom Feinsten 6 77. Flugzeugkatapult 88. Backbord-Torpedorohre 99. Hecklicht 2 Die australische HMAS Canber- Qualität muss nicht ra gehörte zu den ersten Schif- immer teuer sein... fen, die während der Kämpfe um Guadalcanal sanken. Das Wrack des Schweren Kreuzers liegt auf rund 760 Meter Tiefe. 1

Fotos: Udo Kefrig · Historische Aufnahmen: Archiv Kefrig · Illustration linke Seite: Jamile do Carmo

Grad hatte, musste aufgegeben werden. Der vember erreichte der Verband gegen ein Uhr lanta, die von der USS San Francisco verse- ta und USS Washington mit vier Zerstörern nach erst am 9. Februar 1943 zum Erliegen – nach über tiere vom Träger sank schließlich am 27. Oktober 1942 nachts den »Iron Bottom Sound«. hentlich schwer getroffen worden war. Die Guadalcanal. Die USS South Dakota geriet unter sechs Monaten erbitterter, verlustreicher Gefechte. ...pro gegen 1:35 Uhr vor den Santa Cruz Inseln. Die US Navy mit den Admiralen Scott und Zerstörer USS Barton, USS Cushing, USS Laf- massiven japanischen Beschuss und wurde schwer Für die japanischen Truppen ging es von da an nur online Doch der Erfolg der Japaner stellte sich Callaghan war auf den Angriff vorbereitet. fey und USS Monssen waren gesunken, und in Mitleidenschaft gezogen. Die USS Washington noch rückwärts. Resignierend sagte der japanische als Pyrrhussieg heraus: Während die US Na- Schlechtes Wetter und eine miserable Sicht die Kreuzer USS San Francisco, USS Portland, hingegen war bislang unentdeckt geblieben und Admiral Tanaka nach der Niederlage auf Guada- Vorausbucherrabatt! vy vor den Santa Cruz-Inseln »nur« 26 Mann – unter zwei Kilometer – ermöglichten ein USS Helena und USS Juneau schwer beschä- deckte mit einer Feuerwalze die Kirishima ein, die lcanal: »An den Stränden dieser eigentlich so un- verlor, starben auf japanischer Seite 148 Pi- Aufeinandertreffen der beiden Flotten erst ge- digt. Die verkrüppelte USS Juneau wurde am auf eine Distanz von sieben Kilometern binnen bedeutenden Insel wurde Japans Niedergang be- www.jasmin-diving.com loten, darunter viele erfahrene Kampfflieger gen 1:50 Uhr. Wegen der chaotischen Situati- folgenden Tage von einem japanischen U-Boot sieben Minuten 75 Treffer erhielt und zu einem siegelt.« Eine Randnotiz der Geschichte zeugt von und Staffelführer. Ein Aderlass, von dem sich on und Gefechtslage beschossen sich Schiffe in die Tiefe geschickt. Dabei starben die fünf schwimmenden Wrack zusammengeschossen wur- der verzweifelten Härte der Kämpfe: Auf einigen Jasmine Village die Flieger mit der aufgehenden Sonne nie Sullivan-Brüder, die später zu Kriegshelden de. Am nächsten Morgen sank sie zusammen mit strategisch unbedeutenden Inseln der Salomonen, Hurghada - Red Sea - Egypt wieder erholten. Ein Aderlass, von dem sich die der USA werden sollten. Ihr Tod gilt als der dem Zerstörer Ayanami. Die Navy verlor die Zer- die beim Vormarsch von den Alliierten links liegen [email protected] größte Verlust einer amerikanischen Fami- störer USS Preston und USS Wake. Nach dieser gelassen worden waren, kämpften halb verhunger- Mobile: +20 (0) 12 244 78 97 [ Die Seeschlacht um Guadalcanal ] japanischen Marineflieger lie im Zweiten Weltkrieg. Die Japaner hatten Seeschlacht lagen acht amerikanische und 23 ja- te japanische Soldaten noch nach Kriegsende wei- Trotz aller Verluste – Japans Führung wollte während des Gefechts nur den Untergang des panische Schiffe in der Tiefe – und mit ihnen Tau- ter. Von der Kapitulation ihres Landes hatten sie die strategisch wichtigen Inseln nicht aufge- nie mehr erholten Zerstörers Atkatsuki sowie drei stark beschä- sende von Soldaten. nichts mitbekommen. m ben. Ein Schiffskonvoi unter Führung von digte Schiffe zu beklagen. Doch US-Sturz- Nach dieser Schlacht begannen sich auf Gua- Konteradmiral Hiroaki Abe unternahm am derselben Seite zum Teil gegenseitig. Schon kampfbomber der »Kaktusstaffel« schickten dalcanal die Verhältnisse umzukehren. Zwar gab ¢ Claus-Peter Stoll 12. November einen erneuten Versuch, 7.000 gegen zwei Uhr war der Spuk zu Ende. Die am folgenden Tag die Yudachi und darauf es noch immer den »Tokyo Express«, doch er fuhr Mann und Material auf die Insel zu bringen beiden amerikanischen Admirale waren ge- mit 85 Treffern die angeschlagene Hiei nebst nur noch mit geringer Geschwindigkeit – mit vie- und den Flugplatz von See aus unter Feuer zu fallen, und Hiroaki Abe gab zur gleichen Zeit ihres Kommandanten in die Tiefe. len Stopps und immer öfter in umgekehrte Rich- u.de nehmen. Um die Effizienz dieses Angriffs zu den Befehl zum Rückzug. Der Beschuss von Nur zwei Tage später, am 14. November, tung. Der Todesstoß für die Japaner kam mit der steigern, wurden die beiden Schlachtkreuzer Guadalcanal und des »Henderson Fields« war unternahmen die Japaner einen weiteren An- Seeschlacht von Tassafaronga. Nach diesem letz- Das Tauchmagazin online Hiei und Kirishima in das Unternehmen ein- ihm nicht gelungen, und sein Landungsunter- lauf. Mit ihren verbliebenen Schiffen sammel- ten, massiven Seegefecht war Guadalcanal für den Eine Übersicht über die Schiffsverluste rund gebunden, deren schwere und weit reichende nehmen erwies sich als undurchführbar. ten sie sich erneut auf dem Schlachtfeld des Tenno verloren. Der »Tokyo Express« stellte An- um Guadalcanal, eine Liste der betauchbaren Geschütze mit Splittergranaten zur Küsten- Die Bilanz der kurzen Gefechte war er- »Iron Bottom Sounds«. Die US Navy beor- fang 1943 seine Fahrten ein. Der letzte Widerstand Wracks sowie Literaturtipps finden Sie unter bombardierung bestückt waren. Am 13. No- schreckend: Die US Navy verlor die USS At- derte die Schlachtschiffe USS South Dako- japanischer Truppen auf Guadalcanal kam aber www.unterwasser.de/downloads.

78 · u 8/08 8/08 u · 79 Tauchkreuzfahrten im Roten Meer www.aida-momo.com

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