Il Faut Ruiner Un Palais Pour En Faire Un Objet D'intérêt
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»Il faut ruiner un palais pour en faire un objet d’intérêt« (Diderot). - Bilder der Zerstörung - Hubert Roberts (1733-1808) künstlerische Auseinandersetzung mit der Stadt Paris INAUGURALDISSERTATION zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie in der FAKULTÄT FÜR GESCHICHTSWISSENSCHAFT der RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM vorgelegt von Sabine Weicherding Dank Es ist mir ein Anliegen, all jenen zu danken, die mich bei meinem Forschungsprojekt unterstützt haben. Die wissenschaftlichen Betreuer der Dissertation Prof. Dr. Monika Steinhauser und HD Dr. Andreas Köstler standen mir als ausgewiesene Frankreichkenner in allen Stadien des Projekts zur Seite. Mit großer Gastfreundschaft übernahm Prof. Daniel Rabreau die wissenschaftliche Betreuung während meiner Paris-Aufenthalte und unterstützte mich in allen Belangen eines Auslandsaufenthaltes. Prof. Dr. Thomas W. Gaehtgens vom Deutschen Forum für Kunstgeschichte bot mir die Gelegenheit, meine Dissertation im Rahmen des Forschungsprojektes „Kunst und soziale Norm in Frankreich im 18. Jahrhundert“ mit deutschen und französischen Forschern zu vernetzen. Während meiner Recherchen in Pariser Museen bin ich stets auf großes Entgegenkommen und kompetente Beratung gestoßen. Besonders danken möchte ich dabei Christophe Leribault, Konservator am Musée Carnavalet, Marie-Catherine Sahut, Konservatorin am Musée du Louvre und Philippe Cousin, Konservator am Musée de l’Opéra, insbesondere für die freundliche Bereitstellung von Dokumentations- und Abbildungsmaterial. Auch den versierten und geduldigen Mitarbeitern in den Graphischen Sammlungen des Musée Carnavalet und in der Bibliothèque nationale sowie den Mitarbeitern der Bibliothèque historique de la ville de Paris gilt mein Dank. Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass die finanzielle Unterstützung durch den DAAD, die Esser-Stiftung, das Cusanuswerk und das Deutsche Forum für Kunstgeschichte meine Studienaufenthalte in Paris erst ermöglicht hat. Mein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Hubert Burda, der mir Einblick gewährte in seine private Dokumentation zum Oeuvre Roberts, die während seiner Forschungsaufenthalte an russischen, europäischen und amerikanischen Museen entstanden ist. Dank Es ist mir ein Anliegen, all jenen zu danken, die mich bei meinem Forschungsprojekt unterstützt haben. Die wissenschaftlichen Betreuer der Dissertation Prof. Dr. Monika Steinhauser und HD Dr. Andreas Köstler standen mir als ausgewiesene Frankreichkenner in allen Stadien des Projekts zur Seite. Mit großer Gastfreundschaft übernahm Prof. Daniel Rabreau die wissenschaftliche Betreuung während meiner Paris-Aufenthalte und unterstützte mich in allen Belangen eines Auslandsaufenthaltes. Prof. Dr. Thomas W. Gaehtgens vom Deutschen Forum für Kunstgeschichte bot mir die Gelegenheit, meine Dissertation im Rahmen des Forschungsprojektes „Kunst und soziale Norm in Frankreich im 18. Jahrhundert“ mit deutschen und französischen Forschern zu vernetzen. Während meiner Recherchen in Pariser Museen bin ich stets auf großes Entgegenkommen und kompetente Beratung gestoßen. Besonders danken möchte ich dabei Christophe Leribault, Konservator am Musée Carnavalet, Marie-Catherine Sahut, Konservatorin am Musée du Louvre und Philippe Cousin, Konservator am Musée de l’Opéra, insbesondere für die freundliche Bereitstellung von Dokumentations- und Abbildungsmaterial. Auch den versierten und geduldigen Mitarbeitern in den Graphischen Sammlungen des Musée Carnavalet und in der Bibliothèque nationale sowie den Mitarbeitern der Bibliothèque historique de la ville de Paris gilt mein Dank. Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass die finanzielle Unterstützung durch den DAAD, die Esser-Stiftung, das Cusanuswerk und das Deutsche Forum für Kunstgeschichte meine Studienaufenthalte in Paris erst ermöglicht hat. Mein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Hubert Burda, der mir Einblick gewährte in seine private Dokumentation zum Oeuvre Roberts, die während seiner Forschungsaufenthalte an russischen, europäischen und amerikanischen Museen entstanden ist. Inhaltsverzeichnis I I. Einleitung 1 II. Werke vor 1789 9 II.1. Brandkatastrophen 9 II.1.1. „L’incendie de l’Hôtel-Dieu en 1772“ 14 Gemälde und Graphiken zum Brand des Hôtel-Dieu 14 Übersicht 14 Beschreibung 14 Die Katastrophe des Hôtel-Dieu (29.12.1772-9.1.1773) 22 Zum gesellschaftlichen Bild des Hôtel-Dieu im 18. Jahrhundert und dessen Entstehung 25 Die Katastrophe als Mittel der Schuldzuweisung zwischen Kirche und „Philosophen“ 28 Der Brand als ästhetisches Schauspiel 30 Die Katastrophe bei Raguenet, Génillion und Saint-Aubin 32 II.1.2. „L’incendie de l’Opéra en 1781“ 35 Gemälde und Graphiken zum Opernbrand 35 Übersicht 35 Beschreibung 36 Der Opernbrand vom 8. Juni 1781 44 »Ce feu me donna la première idée d’un volcan, auquel il ressemblait.« Die Manifestation der Katastrophenästhetik 46 Die Reaktionen der Kunstkritik 49 Der Opernbrand von 1781 als Thema der Druckgraphik 54 II.1.3. Zwischen dokumentarischer Momentaufnahme und künstlerischer Invention: Das serielle Verfahren 55 II.1.4. „L’incendie de Rome“ 58 Inhaltsverzeichnis II II.2. Die planmäßige Transformierung des Stadtbildes – Roberts Brückenbilder zwischen Tradition und Innovation 60 II.2.1. „La démolition des maisons du Pont Notre-Dame en 1786“ 68 Gemälde und Graphiken zum Häuserabriß auf dem Pont Notre-Dame 68 Übersicht 68 Beschreibung 70 Die Bildquellen - Das Vorbild Piranesi 74 Zur Baugeschichte und Architektur des Pont Notre-Dame 76 Der Häuserabriß im Jahre 1786 78 Der Häuserabriß bei Lallemand und DeMachy 80 II.2.2. „La démolition des maisons du Pont au Change en 1787/88“ 83 Gemälde und Graphiken zum Häuserabriß auf dem Pont au Change 83 Übersicht 83 Beschreibung 84 Die Kompositionsprinzipien 86 Zur Baugeschichte und Architektur des Pont au Change 88 Der Häuserabriß im Jahre 1787 90 II.2.3. Zur Vorgeschichte der Freilegung der Ponts habités in Paris 91 Inhaltsverzeichnis III III. Werke seit 1789 95 III.1. „La Bastille dans les premiers jours de sa démolition“ 99 Zur Versionen- und Pendantfrage 99 La Fayette 102 Beschreibung 103 Die Zerstörung der Bastille - Vorgeschichte und historisches Ereignis 106 Palloy und die Démolition de la Bastille 111 Die Bastille im Spiegel der Kunst von 1789 114 III.2. „La violation des caveaux royaux à Saint-Denis“ 118 Beschreibung 118 Saint-Denis: Ein Hauptziel des revolutionären Vandalismus 120 Vandalismus versus Denkmalschutz - Alexandre Lenoir und das Musée des Monuments français 127 III.3.„La démolition de l’église Saint-Jean-en-Grève“ 135 Beschreibung 135 Die Zerstörung von Saint-Jean-en-Grève 137 Petit-Radel - Von der Konstruktion zur Destruktion 138 Die Zerstörung von Saint-Jean-en-Grève im Werk DeMachys 141 IV. Werke seit 1800 143 IV.1. „La démolition de l’église des Feuillants“ 145 Beschreibung 145 Die Kirche der Feuillants - Entstehung und Zerstörung 146 Die Eglise des Feuillants als Ruine 149 Inhaltsverzeichnis IV V. Die visionäre Ruine 151 V.1. „Projet d’aménagement de la Grande Galerie du Louvre“ „Vue imaginaire de la Grande Galerie du Louvre en ruines“ 153 Beschreibung 153 Das Musée national des Arts 157 V.2. „La démolition de l’église de la Sorbonne, imaginée en ruines“ 160 Beschreibung 160 Zur Geschichte der Sorbonne 162 V.3. Von der Utopie zur Uchronie - Die visionäre Ruine im 18. Jahrhundert 164 VI. Schlußbetrachtung 167 Quellen- und Literaturverzeichnis 171 Verzeichnis der Abbildungen 193 I. Einleitung 1 I. Einleitung Nach elf Jahren in Italien kehrte Hubert Robert (1733-1808) 1765 in seine Heimatstadt Paris zurück. Dort erwartete man den Ruinenmaler, der schon während seiner Ausbildung viel Lob erfahren hatte, voller Neugier.1 Mit dem Gemälde „Le Port de Rome“ (Abb. 1) präsentierte sich Robert im folgenden Jahr als Peintre d’architecture bei der Académie Royale de peinture et de sculpture.2 Die königliche Kunstakademie nahm ihn nicht nur als agrée, sondern zugleich auch als membre auf, was eine besondere Auszeichnung war. Seitdem zählt Robert - Zeitgenossen nannten ihn auch Robert des Ruines - zu den erfolgverwöhnten Malern seiner Zeit. Doch während in Italien, gemäß den Statuten der Académie de France, Roberts künstlerisches Interesse der antiken Ruine galt, fand in Frankreich das Pariser Großstadtleben zusehends Eingang in sein Schaffen: zu den klassischen Ruinen, mit denen er zeit seines Lebens königliche und aristokratische Sammler bedienen sollte, gesellten sich die zeitgenössischen Ruinen der französischen Hauptstadt. Nirgendwo sonst in der 1 »Je voudrais que tous fissent des progrès aussi sensibles que le Sr. Robert, protégé de M. le duc de Choiseul, auquel vous avez accordé un logement à l’Académie. C’est un bon sujet qui travaille dans le genre de Jean-Paul Panini. J’ai beau le citer pour exemple, il en a peu qui l’imitent«, schrieb Natoire, Directeur de l’Académie de France à Rome, am 28. Februar 1759 an Marigny. Natoire zitiert nach J. de Cayeux Hubert Robert, Paris 1989, S. 37. 2 „Le Port de Rome“, Paris Ecole des Beaux-Arts; Öl auf Leinwand, 1,18 x 1,45 m. Siehe Katalog Diderot & l’art de Boucher à David. Les Salons 1759-1781, Paris 1984, S. 343ff. I. Einleitung 2 Malerei des 18. Jahrhunderts manifestierte sich die aktualitätsbezogene Ruine so deutlich wie im Werk Hubert Roberts. »Il faut ruiner un palais pour en faire un objet d’intérêt« lautet, in Anlehnung an Diderot, das ästhetische Diktum dieser Arbeit, in der erstmalig die Pariser Ruinen im malerischen und graphischen Werk Roberts untersucht werden. Die angesichts Roberts o.g. Morceau de réception aufgestellte Prämisse, erst in ruinöser Gestalt sei ein Palast interessant