Kommunales Integrationszentrum StädteRegion

Ausstellung „Was für ein Reichtum...“ Vielfalt einer zugewanderten Generation

Soziale Region Aktive Region Nachhaltige Region BildungsRegion

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Was für ein Reichtum“, lautet der Titel der Ausstellung, die das Kommunale Inte- grationszentrum StädteRegion Aachen zusammengestellt hat. Präsentiert werden Fotos von ausdrucksstarken Persönlichkeiten mit und ohne Migrationshintergrund. Sie alle verbindet, auf ein erfülltes Leben zurück sehen zu können. Reich an Erfah- rungen, an mancher Niederlage gewachsen und von vielen schönen Erlebnissen bewegt, blicken sie nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Denn für die Ge- neration 50 + bedeutet „Älter werden“ längst nicht nur Krankheit und Verfall. Viele Senioren nehmen ihr Leben – auch im Alter – selbst in die Hand, um den letzten Lebensabschnitt nach den eigenen Wünschen und in Würde zu gestalten.

Wie wollen sie im Alter leben? Welche Wünsche und Hoffnungen haben die Menschen für die Zeit nach der Arbeits- oder Familienphase?

Die Ausstellung präsentiert Antworten und Gegenfragen. Vielfältig wie die Menschen sind die „Altersbil- der“, die die Ausstellung zeigt und entwirft. Dabei geht es gerade nicht darum, Namen, Zahlen und Fakten darzustellen. Die gezeigten Personen stehen stellvertretend für die Menschen, die in der StädteRegion Aachen leben. Sie haben Beispielhaftes erlebt und mit ihren Fotos erlauben sie dem Betrachter Einblicke in ihr Leben. Persönlich, authentisch und bewegend.

Neben diesen Persönlichkeiten wurden auch Expertinnen und Experten zum Thema „Älter werden in der StädteRegion“ befragt und porträtiert.

Insgesamt entsteht so ein buntes und strahlendes Mosaik, das sich zu einem beeindruckenden Gesamtbild zusammenfügt. „Was für ein Reichtum“, der uns alle sensibilisieren sollte für die Leistungen, Wünsche und Bedürfnisse älterer Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.

Besuchen Sie die Ausstellung, durchstöbern Sie den Katalog und freuen Sie sich mit mir auf den Bilder- Kalender, der rechtzeitig zur Ausstellung veröffentlicht wird.

Ich wünsche Ihnen viele anregende Einblicke!

Ihr

Helmut Etschenberg

3 StädteRegion ...ich komme doch gerade erst Aachen in das Älterwerden...

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 68 Jahre • Iran

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Die StädteRegion Aachen ist ein innovativer Gemeindeverband und besteht aus den Städten Aachen, , , , , , und Würselen sowie den Gemeinden und .

Sie ist Rechtsnachfolgerin des Kreises Aachen und hat zum 21. Oktober 2009 seine Aufgaben, das Personal, Schulden und Vermögen übernommen. Die regionsangehörige Stadt Aachen hat die Rechtsstellung einer kreisfreien Stadt mit einem Oberbürgermeister und Bezirksvertretungen.

In der StädteRegion Aachen leben rund 540.000 Menschen auf ca. 700 km². Die Stadt Aachen ist mit etwa 236.000 Einwohnern die weitaus größte Kommune. Der Anteil der Menschen mit Migrationsgeschichte beträgt 24%, davon mehr als die Hälfte mit deutscher Staatsbürgerschaft.

Bei der Kommunalwahl am 30.08.2009 haben die Bürgerinnen und Bürger erstmals auch den Städteregi- onstag gewählt. Er besteht aus 73 Mitgliedern.

Städteregionsrat Helmut Etschenberg leitet seit Gründung der StädteRegion Aachen (Herbst 2009) die Ver- waltung. Die neue Legislaturperiode läuft bis zum Jahr 2020.

In der Verwaltung der StädteRegion arbeiten ca. 1.750 Mitarbeiter auf rund 1.400 Stellen. Sitz der Städte- Region Aachen ist das frühere Kreishaus (jetzt „Haus der StädteRegion“) an der Aachener Zollernstraße.

Die StädteRegion ist die Aachener Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen. Sie ist zugleich politi- sches Instrument, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.

Ihr Ziel ist es, den Lebensraum Aachen zukunftsfähig zu machen und für den Wettbewerb der europäi- schen Regionen zu rüsten. Die StädteRegion bündelt dazu die Kräfte der Kommunen, entwickelt die vor- handenen Potentiale und steht für Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum. Sie hat sich eine effiziente und bürgerfreundliche Aufgabenerledigung auf die Fahnen geschrieben.

5 StädteRegion

Aachen ...bei einer guten Tasse Tee...

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg Türkei

Würselen

Euregio StädteRegion Du bist deines Aachen eigenen Glückes Schmied

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 59 Jahre • Iran

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Das Kommunale Integrationszentrum Städteregion Aachen hat zum 01. Juli 2013 seine Arbeit aufgenom- men. Die bisherige Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfa- milien, kurz „RAA“, und das Integrationsbüro sind in das neue Kommunale Integrationszentrum aufgegangen.

Hintergrund der Umstrukturierung ist das „Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integ- ration in Nordrhein-Westfalen“, das im Februar 2012 vom Landtag mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Nordrhein-Westfalen ist damit das erste Flächenbundesland, das ein Integrationsgesetz verabschiedet hat. Mit dem Gesetz bringt das Land NRW den hohen gesellschaftspolitischen Stellenwert zum Ausdruck, den es der Integrationsarbeit beimisst.

Ziel des Gesetzes ist es, die Integrationsarbeit in NRW zu stärken und strukturell auf ein festes Fundament zu stellen. Inhaltlich wird die Integrationsarbeit ausgeweitet und zu diesem Zweck finanziell auch besser ausge- stattet. Lag der Arbeitsschwerpunkt der RAA bislang im Bildungssektor, so ist nunmehr „Integration als Quer- schnittsaufgabe“ als ein wichtiger und notwendiger Aufgabenbereich hinzugekommen.

Jeweils für zwei Jahre nehmen die Kommunalen Integrationszentren zwei Schwerpunktthemen besonders in den Blick. Für die kommenden Jahre sind das für das Kommunale Integrationszentrum StädteRegion Aachen die Themen „Unterstützung der Schulen bei ihrem Prozess der interkulturellen Öffnung“ (im Bereich Bildung) und „Älter werden in der Migrationsgesellschaft“ (im Bereich Querschnitt).

Für die Bewältigung dieser Aufgaben steht dem Kommunalen Integrationszentrum ein starkes internatio- nales und multiprofessionelles Team zur Verfügung. „Wir verstehen unsere Aufgabe als kompetente Dienst- leistung für Bildungseinrichtungen, Verwaltung, Kommunen und andere Stellen zu Fragen von Migration im Kontext von Integration und Inklusion“, so das Leitungsteam Timur Bozkir und Andrea Genten. Diese Aufgabe kann nur in guter Kooperation und enger Vernetzung mit allen Partnern und Einrichtungen gelin- gen, die sich in der StädteRegion für ein gleichberechtigtes Miteinander stark machen. Dies gilt für staat- liche Institutionen und Bildungsträger ebenso wie für Migrantenselbstorganisationen und die politische Vertretung der Integrationsräte (Arbeitskreis der Integrationsräte), für Wohlfahrtsverbände und die von ihnen betriebenen Integrationsagenturen sowie für die zahlreichen freien Träger.

8 StädteRegion Egal was passiert, es hat Gott so gewollt – Aachen ich soll mich nicht dagegen stellen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 71 Jahre • Iran

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Meinen Kindern soll es gut gehen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 86 Jahre • Kroatien

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

„Die Jüngeren werden weniger, die Älteren werden mehr“. Dieser Satz aus einer Veröffentlichung des Sta- tistischen Bundesamtes erklärt mit einfachen Worten das Phänomen des „Demographischen Wandels“, der Bund, Länder und Kommunen seit Jahren nicht nur gleichermaßen beschäftigt, sondern seit langer Zeit als zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft erkannt worden ist. Unser besonderes Augenmerk gilt in diesem Kontext den älteren Menschen mit Migrationsgeschichte. Die Arbeitsmigranten, die seit 1955 nach Deutschland geholt wurden und die nachfolgenden Generationen haben zu einem großen Teil, selbst nach Beendigung ihrer Beschäftigung, ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland gefunden. Diese insgesamt erfreuliche Entwicklung wirft allerdings Fragen und Probleme auf, die insbesondere auch auf kommunaler Ebene aufgegriffen und geklärt werden müssen.

Wie möchten Migrantinnen und Migranten in der StädteRegion älter werden? Wie und wo möchten sie bestattet werden? Wie muss eine kultursensible Altenpflege aussehen?

In der StädteRegion Aachen leben insgesamt 208.290 Menschen, die älter als 50 Jahre sind. 31.680 (15 %) dieser Menschen haben eine Migrationsgeschichte. In der Stadt Aachen leben 83.920 Menschen, die älter als 50 Jahre sind. 16.750 (20 %) haben eine Migrationsgeschichte.

Im Rahmen des Themenschwerpunktes „Älter werden in der Migrationsgesellschaft“ leistet das Kommuna- le Integrationszentrum StädteRegion Aachen wertvolle Grundlagenarbeit und möchte in diesem Kontext mit den kommunalen Akteuren effiziente Arbeit und lösungsorientierte Veränderungen anstreben.

11 StädteRegion Niemals aufgeben – Aachen ich gehe immer auf Risiko

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 76 Jahre • Peru

Würselen

Euregio StädteRegion Mein Leben positiv gestalten – Aachen nicht aufgeben

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 54 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Alles hat seine Zeit

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 67 Jahre • Deutschland

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Die Menschen in Deutschland leben heute durchschnittlich über 30 Jahre länger als noch vor 100 Jahren. Und die meisten Seniorinnen und Senioren haben die Aussicht, die gewonnenen Jahre bei guter Gesund- heit aktiv zu gestalten. Sie möchten sich mit dem ganzen Schatz ihrer kulturellen und beruflichen Lebens- erfahrung einbringen, mit ihrer Bildung und ihrem Wissen aktiv bleiben. Ihnen dies zu ermöglichen, ist eine wichtige Zukunftsaufgabe.

Der demografische Wandel erfordert eine neue Bewertung des Alters, eine Anerkennung und Förderung des aktiven Alters sowie die Vermittlung realistischer und differenzierter Bilder vom Alter und vom Altern in der Gesellschaft.

Die meisten Bürgerinnen und Bürger im fortgeschrittenen Alter wollen sich keineswegs aus dem wirt- schaftlichen und gesellschaftlichen Leben zurückziehen. Sie möchten aktiv bleiben, sich weiterhin bilden und ihren Erfahrungs- und Wissensschatz mit anderen Generationen teilen. Dies gilt auch für die älter wer- denden Menschen mit Migrationsgeschichte.

Bis Ende der 1990er Jahre wurden zugewanderte Seniorinnen und Senioren in Wissenschaft und Politik kaum wahrgenommen. Ausschlaggebend für das gestiegene Interesse am Thema „Ältere Migrantinnen und Migranten“ ist die prozentuale Zunahme älterer Menschen mit Migrationsgeschichte an der Bevölke- rung, zum anderen aber auch die häufig prekäre Lebenssituation im Alter, die als ein neues soziales Prob- lem thematisiert wird.

Vor diesem Hintergrund stellen sich in der Praxis Fragen nach dem Alt sein und Alt werden in der Wahlhei- mat und nach spezifischen Bedarfslagen älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Obwohl diese Bevölkerungsgruppe in den kommenden Jahren insgesamt weiterhin wachsen wird, ist sie in der Altenhilfe und in der Gesundheitsvorsorge noch eher unterrepräsentiert. Somit wird diese Entwick- lung zu einer großen Herausforderung für die zuständigen Einrichtungen und Fachkräfte sowie für die älteren Menschen und deren Angehörige.

Wie sehen die Vorstellungen und Wünsche älter werdender Migrantinnen und Migranten für ihr Leben im Alter aus? Welche Ängste haben sie? Wie sehen ihre Erfahrungen aus?

Über welche Stärken und Fähigkeiten verfügen sie? Reichen die bestehenden Angebote aus oder müssen zusätzliche Angebote gemacht werden? Diese und andere grundlegenden Fragen werden schwerpunkt- mäßig im Themenfeld „Älter werden in der Migrationsgesellschaft“ bearbeitet.

15 StädteRegion

Aachen Sorge gut für DICH

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 67 Jahre • Iran

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Schön ist das Leben

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 68 Jahre • Iran

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Ausstellung: Was für ein Reichtum… – Vielfalt einer zugewanderten Generation

Die Ausstellung ist eine Würdigung und Wertschätzung des Lebens älterer Menschen mit und ohne Migra- tionsgeschichte in der StädteRegion Aachen. Das Miteinander und Nebeneinander von allen Seniorinnen und Senioren wird mit dieser Ausstellung gleichzeitig honoriert und sichtbar gemacht.

Insgesamt wurden 52 Personen interviewt und fotografiert. Sie kommen aus unterschiedlichen sozialen, politischen und beruflichen sowie interkulturellen und migrationsspezifischen Zusammenhängen. 7 von ihnen wurden in ihrer Funktion als Experten mit Migrationsgeschichte zum Thema „Älter werden in der Migrationsgesellschaft“ befragt.

Ziel der Ausstellung ist es, die Vielfalt der Altersbilder, nicht nur für die Gesellschaft insgesamt, sondern für die nachwachsende jüngere Generation der Migrantinnen und Migranten erfahrbar und bewusst zu machen.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Befragungen wurden in die Ausstellung mit eingebunden.

Die Ausstellung „Was für ein Reichtum… – Vielfalt einer zugewanderten Generation“ wird allen städteregi- onsangehörigen Kommunen als Wanderausstellung zur Verfügung gestellt.

18 StädteRegion Ich möchte finanziell frei Aachen und unabhängig sein

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 58 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio StädteRegion Wenn ich ein Ziel habe, Aachen dann schaffe ich das

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 50 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio Integrationsagentur Deutsches Rotes Kreuz StädteRegion

Aachen Ohne Hoffnung ist kein Leben

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 61 Jahre • Mazedonien

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

So vielfältig, wie die Bilder der Ausstellung es eindrucksvoll zeigen, so unterschiedlich ist die Gruppe der älteren Migrantinnen und Migranten hinsichtlich ihrer Migrationsverläufe und Lebenssituation sowie ihrer Bildungshintergründe und Sprachkenntnisse.

Vielfalt – Einzigartigkeiten in Bezug auf:

• Herkunftsländer, Ethnien, Religionen, Sprachgruppen

• Bildungsstand und Schichtzugehörigkeit

• Migrationsphasen und Migrationsmotive

• Migrationsziele (u.a. Rückkehr oder Verbleib)

• Politische und rechtliche Rahmenbedingungen

• Aufenthaltsdauer

• Anpassungsleistungen, intraethnische Differenzierungsprozesse

• Aktive und passive Deutschkenntnisse

• Familienstand, familiäres / ethnisches Netzwerk

• Lebens- und Arbeitsbedingungen

• Soziale Situation (Aus- und Abgrenzung)

• Finanzielle Situation

• Gesundheitliche Situation

• Altersbilder, Gesundheitskonzepte, Erwartungen an Versorgung

Was sie jedoch alle miteinander eint, auch mit einheimischen Seniorinnen und Senioren, ist der Wunsch nach einem Altern in Würde.

Dies bedeutet konkret: der Wunsch nach einer guten Versorgung im Alter und der Wunsch, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben führen zu können.

22 StädteRegion ...die Liebe, von der ich lebe, liebend Aachen an andere weitergeben...

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 75 Jahre • Deutschland

Würselen

Euregio StädteRegion Menschen sind wichtig – Aachen sie sind das Zentrum

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 54 Jahre • Kongo

Würselen

Euregio StädteRegion Wenn ich falle, versuche ich Aachen immer wieder aufzustehen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 68 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Migranten der „Gastarbeitergeneration“ werden als Pioniere der Alterung in der Migration bezeichnet.

Dieser Gruppe älterer Migrantinnen und Migranten als auch der hiesigen Gesellschaft fehlen Vorbilder / differenzierte Altersbilder von zugewanderten Seniorinnen und Senioren.

Altersbilder sind individuelle und gesellschaftliche Vorstellungen vom Alter (Zustand des Alt seins), vom Altern (Prozess des Älterwerdens) oder von älteren Menschen (als soziale Gruppe).

Altersbilder sind nicht „zwangsläufig“ und „naturgegeben“ vorhanden, sondern sie sind soziale Konstruk- tionen, deren Ausgestaltung von historischen und kulturellen Rahmenbedingungen abhängt. In verschie- denen kulturellen Kontexten existieren sehr unterschiedliche Altersbilder.

Altersbilder sind wichtige Faktoren für die Selbstwahrnehmung und das Verhalten im Alter. Die unter- schiedlichen Altersbilder spiegeln die Vielfalt der möglichen Lebensumstände der älteren zugewanderten Seniorinnen und Senioren wieder und können für die jüngere Generation als Vorbilder für ihr eigenes Le- ben im Alter dienen.

Sowohl älter werdenden Migrantinnen und Migranten als auch der jüngeren Generation fehlen oft Alters- bilder für ihr Leben im Alter.

26 StädteRegion

Aachen Sag ja zum Leben

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 59 Jahre • Polen

Würselen

Euregio Amt für soziale Angelegenheiten StädteRegion Aachen StädteRegion Man kann nur so stark sein, Aachen wie man ist

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 53 Jahre • Iran

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Familien in Deutschland - das sind immer öfter auch Eltern und Kinder unterschiedlicher Herkunft. Nahezu jede vierte Familie hat mindestens ein Familienmitglied, das aus einem anderen Land stammt oder eine andere Staatsangehörigkeit besitzt. 35 Prozent der Kinder unter fünf Jahren haben einen Migrationshin- tergrund.

Erwachsenen und Kindern soll eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung, Förderung und Entwicklung möglich sein. Dabei spielen vor allem die frühkindliche Bildung, gute Sprachkenntnisse und eine gelunge- ne Eingliederung in das Erwerbsleben eine entscheidende Rolle.

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird sich die Bevölkerungsstruktur in Deutschland stark verän- dern. Die Menschen in Deutschland werden älter, die hier geborenen Kinder werden mit jeder Generation weniger und die Gesellschaft wird vielfältiger.

29 StädteRegion Ich bin zufrieden Aachen mit meinem Schicksal

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 79 Jahre • Syrien

Würselen

Euregio StädteRegion Es gibt nichts kostenlos, Aachen man muss dafür kämpfen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 70 Jahre • Indonesien

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Sicherheit ist mir wichtig

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 63 Jahre • Deutschland

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Heimat ist der Ort, an dem man sich bedingungslos wohlfühlt. Der Ort, an dem man immer sein will, den man vermisst, wenn man nicht da ist. Der Ort, an dem man nicht das Gefühl hat, fremd oder falsch zu sein, an dem man sich nicht ständig erklären muss, wo man bedingungslos akzeptiert ist, weil man selbstver- ständlich dazugehört. „Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein“, wie es Goethe sagte.

Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er auf den Ort angewendet, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden, die zunächst Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen prägen. (Wikipedia)

33 StädteRegion

Aachen Bewegung ist mein Leben

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg Russland

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Meine Freunde geben mir Kraft

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 60 Jahre • Tadschikistan

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Zugehörigkeit

Das Gefühl und die Wirklichkeit sich zugehörig zu fühlen wird durch rechtliche, institutionelle und gesell- schaftliche Teilhabe und Chancengleichheit vermittelt. Letztlich auch migrationsbiographisch geprägt.

Die Herkunftssprache und die neu erlernte Sprache des Ziellandes sind bedeutsam. Denn Sprache ist Hei- mat und Beheimatung und daher wichtig für die Definition der Zugehörigkeit.

Die Zugehörigkeit zur Mehrheitsgesellschaft steht am Ende eines langen Prozesses der Eingliederung und hängt von der Aufnahmebereitschaft und der Willkommenskultur einer Gesellschaft entscheidend ab.

Zugehörigkeit wird durch das Zusammenleben in einer Gemeinschaft – auch in der Migration – vermittelt.

36 StädteRegion Keine Angst vor Veränderung – Aachen sehe ich eher als Chance

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 51 Jahre • Sri Lanka

Würselen

Euregio Amt für Wohnraumförderung StädteRegion Aachen StädteRegion „Authentisch sein“ mit mir Aachen und ehrlich gegenüber anderen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 59 Jahre • Kroatien

Würselen

Euregio StädteRegion Soziale Ader – so lange

Aachen wie es geht, aktiv bleiben und anderen Menschen helfen Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 75 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Menschen mit ähnlichen Lebensvorstellungen oder gemeinsamen Interessen organisieren sich in vielfäl- tiger Weise in Vereinen und Verbänden. Dies gilt auch für Migrantinnen und Migranten, die sich aufgrund gemeinsamer kultureller, politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Interessen bzw. Wertvorstellungen in Organisationen zusammenschließen. Etwa ein Fünftel aller in Deutschland Lebenden kann auf eigene Mi- grationserfahrungen oder solche in der Elterngeneration verweisen. Entsprechend breit ist das Spektrum an Migrantenorganisationen in Deutschland – Schätzungen gehen von mehr als 20.000 Vereinen und Ver- bänden aus. In der StädteRegion Aachen sind ca. 160 Migrantenselbstorganisationen vertreten.

Die Migrantenselbstorganisationen sind auf Landesebene und natürlich auch auf kommunaler Ebene wichtige Partner für eine erfolgreiche Integrationspolitik. Mit dem Gesetz zur Förderung der gesellschaft- lichen Teilhabe und Integration vom 14.02.2012 hat sich das Land Nordrhein-Westfalen ausdrücklich auch dazu verpflichtet, den veränderten Bedarfen und den unterschiedlichen Entwicklungen von Migranten- selbstorganisationen Rechnung zu tragen.

Vor diesem Hintergrund wurden nun unterschiedliche Förderansätze zu einem Konzept zusammengeführt und an die Unterstützungsbedarfe der Migrantenselbstorganisationen und den Förderzielen der Landes- regierung angepasst. Schwerpunkte der neuen Richtlinie liegen unter anderem in der Qualifizierung und Vernetzung von Migrantenselbstorganisationen sowie in der thematischen Öffnung der Förderung von Einzelprojekten. Die Richtlinie ermöglicht sowohl neuen Migrantenselbstorganisationen eine Anschubför- derung eigener Aktivitäten als auch etablierten Migrantenselbstorganisationen die Durchführung zwei- jähriger Projekte.

40 StädteRegion Eine Aufgabe im Leben, Aachen die erfüllt

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 74 Jahre • Deutschland

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 53 Jahre • England

Würselen

Euregio Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung StädteRegion Aachen ...schon gewusst?

Die gleichberechtigte Teilhabe und Integration älter werdender Migrantinnen und Migranten an den An- geboten der Altenhilfe und der Gesundheitsvorsorge ist ein Ziel des neuen Teilhabe- und Integrationsge- setzes des Landes NRW.

Durch die interkulturelle Öffnung und den gleichberechtigten Zugang zu den Regelangeboten der Alten- hilfe und der Gesundheitsvorsorge sollen die Bedürfnisse der zugewanderten Seniorinnen und Senioren berücksichtigt werden.

Das Kommunale Integrationszentrum kann bei dieser Arbeit auf eine gut vernetzte Struktur in der Alten- hilfe und Altenpflege aufbauen und gemeinsam mit den lokalen Akteuren bedarfsgerechte Angebote ent- wickeln und Angebotslücken schließen.

Das Amt für Altenarbeit der StädteRegion und die Pflegestützpunkte in der StädteRegion Aachen sind landesweit Vorbild für die Altenhilfe und Altenarbeit und haben Modellcharakter.

Die Vernetzung der Handlungsfelder Migration und Alter ist ein grundlegendes Ziel des Kommunalen Inte- grationszentrums in seinem Themenschwerpunkt „Älter werden in der Migrationsgesellschaft“.

43 StädteRegion Vielfalt als Kraftquelle – Aachen Quelle der Lebenskraft

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 57 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Netzwerk Alter und Migration – Akteure in der StädteRegion Aachen

Die Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft stellen große Herausforderungen an die Einrich- tungen und Fachkräfte der Altenpflege. Die frühzeitige und umfassende Koordinierung der verfügbaren Ressourcen sowie eine kontinuierliche Bestandsaufnahme der Bedarfe und der vorhandenen Angebote sichern generationenübergreifend und nachhaltig Lebenschancen und -qualität für Seniorinnen und Seni- oren mit und ohne Migrationshintergrund.

Die Idee zur Gründung des Netzwerkes ist in der Zusammenarbeit mit den Akteuren aus den Bereichen Alter und Migration entstanden. In Gesprächen mit einzelnen Experten in den jeweiligen städteregionsan- gehörigen Kommunen ist der Bedarf an • Vernetzung / Kooperation • Veranstaltungen / Informationen • Fachberatung / Weiterbildung formuliert worden.

Am 22.5.2014 ist das offene Netzwerk „Alter und Migration – Akteure in der StädteRegion“ gegründet worden.

Die derzeitigen Netzwerkpartner sind: • Amt für Altenarbeit der StädteRegion Aachen • Senioren- und Betreuungszentrum der StädteRegion Aachen in Eschweiler • low-tec gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbh • Koordinierungsbüro „Rund ums Alter“ der Stadt Herzogenrath • DRK Integrationsagentur • AWO Aachen Land • Demenz Service Center NRW • Seniorenbeauftragter der Stadt Stolberg • Alexianer Aachen GmbH • Pflegestützpunkt der StädteRegion Aachen

45 StädteRegion

Aachen ... den Migranten gibt es nicht

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 57 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio Demenz-Service-Zentrum NRW StädteRegion

Aachen Politisches Engagement

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Aktiv bis zum Sterben

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 56 Jahre • Albanien

Würselen

Euregio ...schon gewusst?

Rückkehrwünsche können durch verschiedene Lebenslageveränderungen hervorgerufen werden. Geäu- ßerte Rückkehrwünsche können in der Kommunikation mit anderen auch einem anderen Zweck dienen, als lediglich den tatsächlichen Wunsch nach einer Rückkehr auszudrücken. Die Pendelmigration kann eine Möglichkeit sein, Konflikte zu lösen, die sowohl durch Lebenslageveränderungen als auch durch das sozi- ale Umfeld hervorgerufen sein können.

(Anne Harjes, M.A., Institut für Gerontologie, Zentrum Altern und Gesellschaft, Universität Vechta)

49 StädteRegion Jeder Tag ist Aachen ein neuer Tag für mich

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 58 Jahre • Kenia

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen ...trotzdem

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 74 Jahre • Deutschland

Würselen

Euregio Der Film „Töchter des Aufbruchs“

„Komm mit mir wandern, ich habe Wanderlust...“

Temporeich und mitreißend nimmt uns die Rapperin Ebow mit auf eine Reise durch die Geschichte von Migrantinnen in Deutschland. Es sind drei Gruppen, mit denen die Filmemacherin Uli Bez gesprochen hat: die klassischen „Gastarbeiterinnen“ der 60er Jahre, die Gruppe der politischen Flüchtlinge z.B. aus dem Irak oder dem Libanon und die jungen Frauen, die aus den großmütterlichen und mütterlichen Wurzeln ihre kreative Kraft schöpfen. Mit Charme und Tiefgang erzählen die Frauen ihre oft abenteuerlichen Geschich- ten. Es sind Geschichten von der beharrlichen Anstrengung, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. Sie verhehlen auch nicht, daß es einen bleibenden Schmerz gibt, wenn die Kinder daheim im Dorf bleiben mußten und heute der Mutter entfremdet sind.

Wenn die Familie aufgrund der politischen Verhältnisse zerrissen ist, wenn das Gefühl von Heimatlosigkeit nicht verschwinden will. Dennoch - der Aufbruch aus Perspektivlosigkeit oder politischer Verfolgung ist auch ein Ausbruch aus traditionellen Lebenswelten, beflügelt von Freiheitsliebe, Sehnsucht nach Selbstbe- stimmung und Demokratie. Es sind kraftvolle Erfolgsgeschichten, gerade wenn die jungen Frauen aus der „Enkelinnenperspektive“ berichten.

Mit Leichtigkeit und Scharfsinn rücken sie das Zerrbild von den angeblich schwer Integrierbaren zurecht, das heute noch in vielen deutschen Köpfen und in den Medien spukt. „Komm mit mir fang an, fang in dei- nem Land an, denn ich habe Wanderlust…“ singt Ebow.

Im gemeinsamen Feiern und Tanzen schließt sich der Kreis:

„Wir sind angekommen. Jede von uns hat einen Weg gefunden. Jede auf ihre ganz eigene Art.“

52 StädteRegion

Aachen Erfolg mit Fleiß und Herz

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 35 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio Sozialamt, Abteilung für Integrationsangelegenheiten Stadt Eschweiler StädteRegion

Aachen Immer das Beste draus machen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 45 Jahre • Türkei

Würselen

Euregio Amt für Altenarbeit StädteRegion Aachen StädteRegion Ich liebe die Freiheit, Aachen seitdem ich Kind bin

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 61 Jahre • Ruanda

Würselen

Euregio Eindrücke aus den Interviews

Deutschland wurde bewusst als Wahlheimat gewählt

Der Großteil der befragten Migrantinnen und Migranten hat viel auf sich genommen, um sich in Deutsch- land eine „neue“ Heimat aufbauen zu können. Sie haben, jeder auf seine eigene Art und Weise, enorme Lebensleistungen erbracht und großen Mut und Pioniergeist bewiesen.

Insgesamt gehören sie zu der Generation der Migrantinnen und Migranten, die durch ihr Engagement und ihre Leistungen unsere Gesellschaft mit verändert und geprägt haben.

56 StädteRegion

Aachen Vertraue in die eigene Kraft

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 72 Jahre • Indien

Würselen

Euregio StädteRegion Aus eigener traurigerSituation Aachen das Beste machen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 60 Jahre • Libanon

Würselen

Euregio Eindrücke aus den Interviews

Schlüsselpersonen – Helfer und Unterstützer

Bei den Schlüsselpersonen handelt es sich um eine oder mehrere Personen, die in der „ersten“ Phase die Ankommenden unterstützen und damit den Weg dieser Menschen in die „neue“ Wahlheimat ebnen. Diese Personen haben zum Teil zu einem „erfolgreichen“ Leben in der Migration beigetragen.

Durch die erlebte Unterstützung und Hilfe wurde in vielen älteren Migrantinnen und Migranten das Be- dürfnis geweckt, sich sozial zu engagieren und somit der Gesellschaft etwas wieder zurück zu geben.

59 StädteRegion

Aachen ...nie aufgeben

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 64 Jahre • Marokko

Würselen

Euregio Eindrücke aus den Interviews

Rückkehrorientierung und Verbleib

Migranten(gruppen) unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Migrationsgründe. Entsprechend unterschied- lich sind auch ihre Motivationen zu bleiben oder zurückzukehren. Mit steigender Aufenthaltsdauer und dem Durchlaufen mehrerer Entscheidungsphasen wird eine Rückkehr generell weniger wahrscheinlich, da zunehmend soziale Bindungen in Deutschland bestehen.

Die Nähe zu ihren Kindern und Enkelkindern verringert die Rückkehrwahrscheinlichkeit, ebenso die Ver- bundenheit mit den über Jahre aufgebauten sozialen und nachbarschaftlichen Netzwerken. Der oftmals schlechte Gesundheitszustand und die gleichzeitig gute und sichere medizinische Versorgung in Deutsch- land sind weitere ausschlaggebende Gründe, die gegen die Rückkehr ins Herkunftsland sprechen.

Die Vorteile der Pendelmigration, das Leben in zwei Heimaten, stillen das Heimweh und ermöglichen die Verknüpfung beider Lebenswelten.

61 StädteRegion Man muss sich Aachen den Problemen stellen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 54 Jahre • Iran

Würselen

Euregio StädteRegion Selbst bestimmen – Aachen eigene Wege gehen

Alsdorf

Baesweiler

Eschweiler

Herzogenrath

Monschau

Roetgen

Simmerath

Stolberg 59 Jahre • Iran

Würselen

Euregio Eindrücke aus den Interviews

Erfahrungen aus der Migration – Wie kann es besser gehen?

Eine intensivere Vorbereitung auf die Auswanderung bereits im Herkunftsland, wie beispielsweise das Er- lernen der deutschen Sprache, hätte das Ankommen in der Wahlheimat erleichtert.

Eine Willkommenskultur bei ihrer Ankunft würde, nach Ansicht der Befragten, die Orientierung und das Einfinden in der neuen Heimat positiv unterstützen.

64 StädteRegion Was ich für mich wünsche, Aachen wünsche ich auch anderen

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Baesweiler

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Stolberg 72 Jahre • Deutschland

Würselen

Euregio Eindrücke aus den Interviews

Traurige und schmerzvolle Erinnerungen

Migration an sich ist kein auslösender Faktor für Krankheit, Trauma oder ein negatives Lebensgefühl. Je- doch können die Bedingungen in der Migration und die Entscheidung für eine Auswanderung vielfältige schmerzvolle und traurige Erlebnisse und Erfahrungen auslösen.

Viele der befragten Migrantinnen und Migranten erinnern sich an Gefühle von Ablehnung, sowohl im Herkunftsland (politische oder religiöse Verfolgung) als auch im Zielland durch die Nichtakzeptanz der „Fremden“. Das Gefühl nicht gewollt zu sein und nicht dazu zu gehören, kann eine erfolgreiche Integration verhindern oder erschweren. Das Gefühl fremdbestimmt zu sein, begleitete viele der älteren Migrantinnen und Migranten in der Anfangsphase der Einwanderung.

Weiterhin empfanden viele die Zerrissenheit zwischen der Hoffnung auf ein neues Leben und dem Zu- rücklassen von Sicherheit und Vertrautem im Herkunftsland als besonders belastend. Damit einhergehend trugen die in Teilen jahrelangen Trennungen von Kindern und Verwandten zu Einsamkeit und Trennungs- schmerz bei. Die Sorge und Angst um die zurückgelassenen Familienangehörigen und Freunde begleite- ten lange ihr Leben und erschwerten den Aufbau einer „neuen“ Heimat in Deutschland. Hinzu kamen oft- mals die Nicht-Anerkennung und Nicht-Würdigung der bereits im Herkunftsland erreichten Bildungs- und Berufsabschlüsse.

66 StädteRegion Leben ohne Diskriminierung, Aachen Rassismus, Fachismus

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Stolberg 54 Jahre • Somalia

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Euregio StädteRegion

Aachen Immer soll die Sonne scheinen

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Stolberg 63 Jahre • Deutschland

Würselen

Euregio Eindrücke aus den Interviews

Wünsche und Vorstellungen

In den Gesprächen mit den älteren Migrantinnen und Migranten wurde deutlich, dass sie die Angebote für Seniorinnen und Senioren nur selten kennen.

Grundsätzlich lässt sich dagegen feststellen, dass nur wenige Befragte klare und in Teilen differenzierte Vorstellungen zu ihrem Leben im Alter haben.

Die genannten Wünsche umfassen überwiegend die persönliche Befindlichkeit der Befragten. So möchten die Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich gesund und beweglich bleiben, finanziell abgesichert sein und im Grunde einen zufriedenen Lebensabend im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder erleben. In diesem Zusammenhang spielen auch die nachbarschaftlichen und freundschaftlichen Kontakte eine ge- wichtige Rolle.

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten möchten sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Andere Wünsche betreffen konkrete Aktivitäten im sportlichen Bereich (Schwimmen, Fitness, Aquasport, Gymnastik, Yoga, Tennis ...) oder auch kulturellen Bereich (Theaterbesuche, Musik, Chor, Unterhaltungsver- anstaltungen, Ausflüge, Reisen …)

69 StädteRegion Ich bin mottolos – Aachen und nahezu wunschlos – glücklich

Alsdorf

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Stolberg 48 Jahre • Griechenland

Würselen

Euregio Persönlicher Referent des Städteregionsrates Eindrücke aus den Interviews

Kraftquellen und Stärken

Die Ressourcen und Stärken älterer Migrantinnen und Migranten aufzuzeigen und für eine innovative in- terkulturelle Seniorenarbeit zu nutzen, war ein wichtiger Ausgangspunkt der Befragungen.

Durch die Migration haben die befragten Migrantinnen und Migranten bereits Mobilität, Flexibilität und Pioniergeist unter Beweis gestellt. Eigenschaften, die viele dieser älteren Migrantinnen und Migranten im Ruhestand in anderen Zusammenhängen wieder reaktivieren möchten. Ihre sozialen Netzwerke innerhalb der ethnischen Community sind hierbei wichtige Anknüpfungspunkte für die Schaffung von Selbsthilfe- strukturen und die Verbreitung von Informationen.

Das soziale Engagement und der mögliche Rückzug in die eigene ethnische Gruppe ist eine der besonde- ren Bewältigungsstrategien für das Altwerden in der Migration, denn sie ermöglicht den Freiraum, gemäß der eigenen Vorstellungen und kulturellen Traditionen zu leben und zu altern.

Für die Planung von bedarfsorientierten und kultursensiblen Angeboten ist es wichtig, neben den vor- handenen Ressourcen auch die tatsächliche Lebenssituation und die daraus resultierenden Wünsche und Bedarfe älterer Migrantinnen und Migranten zu kennen und zu berücksichtigen.

Angebote müssen sich wesentlich an den unterschiedlichen Lebenslagen orientieren und die Heterogeni- tät besonders beachten.

71 StädteRegion ...sich etwas trauen, Aachen ist mir wichtig

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Stolberg 40 Jahre • Türkei

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Euregio Leiter des Kommunalen Intgrationszentrums StädteRegion Aachen StädteRegion

Aachen Sport

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Euregio ...schon gewusst?

Der Fotograf Vladimir Shvemmer ist 1946 in Tscheljabinsk (Russland) geboren und lebt seit 2005 in Wür- selen. Nach dem Studium der Geschichte erfolgte die Promotion im Fach Pädagogik mit Schwerpunkt Fo- tografie. Von 1970 bis 2004 war Vladimir Shvemmer als Dozent der Pädagogik, Dekan und Prorektor an der Universität in Tscheljabinsk tätig. Parallel dazu hat er, bereits seit 1967, an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen.

Auf der regionaler Ebene sind bislang seine Fotoausstellungen in Aachen und Würselen gezeigt worden. Diese waren „Menschen in Würselen“, „Jüdisches Leben mittendrin“, „Verborgenes Land (UdSSR 1961-1991)“, „Würselen wird Heimat: Russlanddeutsche“.

Den Würselener Fotozirkel „Klick“ leitet Vladimir Shvemmer seit 2009. In diesem Zusammenhang wurden u.a. seine beiden Fotoausstellungen „Sichtweisen 2010“ und „Sichtweisen 2014“ durchgeführt.

74 StädteRegion ...zur richtigen Zeit Aachen am richtigen Ort...

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Stolberg 68 Jahre • Russland

Würselen

Euregio StädteRegion

Aachen Ehrenamtliches Engagement

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Euregio StädteRegion Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft Aachen unter den Akrobaten und Vögeln: mein Bett auf dem Trapetz des Gefühls wie ein Nest im Wind Alsdorf auf der äußersten Spitze des Zweiges.

Baesweiler Ich kaufe mir eine Decke aus der zartesten Wolle der sanft gescheitelten Schafe die im Mondlicht wie schimmernde Wolken Eschweiler über die feste Erde ziehen. Ich schließe die Augen und hülle mich ein Herzogenrath in das Vlies der verlässlichen Tiere. Ich will den Sand unter den kleinen Hufen spüren Monschau und das Klicken des Riegels hören, der die Stalltür am Abend schließt. Roetgen Aber ich liege in Vogelfedern, hoch ins Leere gewiegt. Mir schwindelt. Ich schlafe nicht ein. Simmerath Meine Hand greift nach einem Halt und findet nur eine Rose als Stütze. Hilde Domin Stolberg

Würselen

Euregio „Was für ein Reichtum...“–Danksagung

Wir danken allen, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben.

Fattaneh Afkhami (Kommunales Integrationszentrum)

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druckerei staedteregion aachen // a46/ausstellung migration aachen // a46/ausstellung staedteregion druckerei

Sie haben Fragen? StädteRegion Aachen Der Städteregionsrat Dezernat für Soziales und Integration A 46 – Kommunales Integrationszentrum Zollernstraße 10 52070 Aachen [email protected]

Damit Zukunft passiert. www.staedteregion-aachen.de