Ausstellung „Was Für Ein Reichtum...“ Vielfalt Einer Zugewanderten Generation

Ausstellung „Was Für Ein Reichtum...“ Vielfalt Einer Zugewanderten Generation

Kommunales Integrationszentrum StädteRegion Aachen Ausstellung „Was für ein Reichtum...“ Vielfalt einer zugewanderten Generation Soziale Region Aktive Region Nachhaltige Region BildungsRegion Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, „Was für ein Reichtum“, lautet der Titel der Ausstellung, die das Kommunale Inte- grationszentrum StädteRegion Aachen zusammengestellt hat. Präsentiert werden Fotos von ausdrucksstarken Persönlichkeiten mit und ohne Migrationshintergrund. Sie alle verbindet, auf ein erfülltes Leben zurück sehen zu können. Reich an Erfah- rungen, an mancher Niederlage gewachsen und von vielen schönen Erlebnissen bewegt, blicken sie nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Denn für die Ge- neration 50 + bedeutet „Älter werden“ längst nicht nur Krankheit und Verfall. Viele Senioren nehmen ihr Leben – auch im Alter – selbst in die Hand, um den letzten Lebensabschnitt nach den eigenen Wünschen und in Würde zu gestalten. Wie wollen sie im Alter leben? Welche Wünsche und Hoffnungen haben die Menschen für die Zeit nach der Arbeits- oder Familienphase? Die Ausstellung präsentiert Antworten und Gegenfragen. Vielfältig wie die Menschen sind die „Altersbil- der“, die die Ausstellung zeigt und entwirft. Dabei geht es gerade nicht darum, Namen, Zahlen und Fakten darzustellen. Die gezeigten Personen stehen stellvertretend für die Menschen, die in der StädteRegion Aachen leben. Sie haben Beispielhaftes erlebt und mit ihren Fotos erlauben sie dem Betrachter Einblicke in ihr Leben. Persönlich, authentisch und bewegend. Neben diesen Persönlichkeiten wurden auch Expertinnen und Experten zum Thema „Älter werden in der StädteRegion“ befragt und porträtiert. Insgesamt entsteht so ein buntes und strahlendes Mosaik, das sich zu einem beeindruckenden Gesamtbild zusammenfügt. „Was für ein Reichtum“, der uns alle sensibilisieren sollte für die Leistungen, Wünsche und Bedürfnisse älterer Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Besuchen Sie die Ausstellung, durchstöbern Sie den Katalog und freuen Sie sich mit mir auf den Bilder- Kalender, der rechtzeitig zur Ausstellung veröffentlicht wird. Ich wünsche Ihnen viele anregende Einblicke! Ihr Helmut Etschenberg 3 StädteRegion ...ich komme doch gerade erst Aachen in das Älterwerden... Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg 68 Jahre • Iran Würselen Euregio ...schon gewusst? Die StädteRegion Aachen ist ein innovativer Gemeindeverband und besteht aus den Städten Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Stolberg und Würselen sowie den Gemeinden Simmerath und Roetgen. Sie ist Rechtsnachfolgerin des Kreises Aachen und hat zum 21. Oktober 2009 seine Aufgaben, das Personal, Schulden und Vermögen übernommen. Die regionsangehörige Stadt Aachen hat die Rechtsstellung einer kreisfreien Stadt mit einem Oberbürgermeister und Bezirksvertretungen. In der StädteRegion Aachen leben rund 540.000 Menschen auf ca. 700 km². Die Stadt Aachen ist mit etwa 236.000 Einwohnern die weitaus größte Kommune. Der Anteil der Menschen mit Migrationsgeschichte beträgt 24%, davon mehr als die Hälfte mit deutscher Staatsbürgerschaft. Bei der Kommunalwahl am 30.08.2009 haben die Bürgerinnen und Bürger erstmals auch den Städteregi- onstag gewählt. Er besteht aus 73 Mitgliedern. Städteregionsrat Helmut Etschenberg leitet seit Gründung der StädteRegion Aachen (Herbst 2009) die Ver- waltung. Die neue Legislaturperiode läuft bis zum Jahr 2020. In der Verwaltung der StädteRegion arbeiten ca. 1.750 Mitarbeiter auf rund 1.400 Stellen. Sitz der Städte- Region Aachen ist das frühere Kreishaus (jetzt „Haus der StädteRegion“) an der Aachener Zollernstraße. Die StädteRegion ist die Aachener Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen. Sie ist zugleich politi- sches Instrument, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Ihr Ziel ist es, den Lebensraum Aachen zukunftsfähig zu machen und für den Wettbewerb der europäi- schen Regionen zu rüsten. Die StädteRegion bündelt dazu die Kräfte der Kommunen, entwickelt die vor- handenen Potentiale und steht für Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum. Sie hat sich eine effiziente und bürgerfreundliche Aufgabenerledigung auf die Fahnen geschrieben. 5 StädteRegion Aachen ...bei einer guten Tasse Tee... Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg Türkei Würselen Euregio StädteRegion Du bist deines Aachen eigenen Glückes Schmied Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg 59 Jahre • Iran Würselen Euregio ...schon gewusst? Das Kommunale Integrationszentrum Städteregion Aachen hat zum 01. Juli 2013 seine Arbeit aufgenom- men. Die bisherige Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfa- milien, kurz „RAA“, und das Integrationsbüro sind in das neue Kommunale Integrationszentrum aufgegangen. Hintergrund der Umstrukturierung ist das „Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integ- ration in Nordrhein-Westfalen“, das im Februar 2012 vom Landtag mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Nordrhein-Westfalen ist damit das erste Flächenbundesland, das ein Integrationsgesetz verabschiedet hat. Mit dem Gesetz bringt das Land NRW den hohen gesellschaftspolitischen Stellenwert zum Ausdruck, den es der Integrationsarbeit beimisst. Ziel des Gesetzes ist es, die Integrationsarbeit in NRW zu stärken und strukturell auf ein festes Fundament zu stellen. Inhaltlich wird die Integrationsarbeit ausgeweitet und zu diesem Zweck finanziell auch besser ausge- stattet. Lag der Arbeitsschwerpunkt der RAA bislang im Bildungssektor, so ist nunmehr „Integration als Quer- schnittsaufgabe“ als ein wichtiger und notwendiger Aufgabenbereich hinzugekommen. Jeweils für zwei Jahre nehmen die Kommunalen Integrationszentren zwei Schwerpunktthemen besonders in den Blick. Für die kommenden Jahre sind das für das Kommunale Integrationszentrum StädteRegion Aachen die Themen „Unterstützung der Schulen bei ihrem Prozess der interkulturellen Öffnung“ (im Bereich Bildung) und „Älter werden in der Migrationsgesellschaft“ (im Bereich Querschnitt). Für die Bewältigung dieser Aufgaben steht dem Kommunalen Integrationszentrum ein starkes internatio- nales und multiprofessionelles Team zur Verfügung. „Wir verstehen unsere Aufgabe als kompetente Dienst- leistung für Bildungseinrichtungen, Verwaltung, Kommunen und andere Stellen zu Fragen von Migration im Kontext von Integration und Inklusion“, so das Leitungsteam Timur Bozkir und Andrea Genten. Diese Aufgabe kann nur in guter Kooperation und enger Vernetzung mit allen Partnern und Einrichtungen gelin- gen, die sich in der StädteRegion für ein gleichberechtigtes Miteinander stark machen. Dies gilt für staat- liche Institutionen und Bildungsträger ebenso wie für Migrantenselbstorganisationen und die politische Vertretung der Integrationsräte (Arbeitskreis der Integrationsräte), für Wohlfahrtsverbände und die von ihnen betriebenen Integrationsagenturen sowie für die zahlreichen freien Träger. 8 StädteRegion Egal was passiert, es hat Gott so gewollt – Aachen ich soll mich nicht dagegen stellen Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg 71 Jahre • Iran Würselen Euregio StädteRegion Aachen Meinen Kindern soll es gut gehen Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg 86 Jahre • Kroatien Würselen Euregio ...schon gewusst? „Die Jüngeren werden weniger, die Älteren werden mehr“. Dieser Satz aus einer Veröffentlichung des Sta- tistischen Bundesamtes erklärt mit einfachen Worten das Phänomen des „Demographischen Wandels“, der Bund, Länder und Kommunen seit Jahren nicht nur gleichermaßen beschäftigt, sondern seit langer Zeit als zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft erkannt worden ist. Unser besonderes Augenmerk gilt in diesem Kontext den älteren Menschen mit Migrationsgeschichte. Die Arbeitsmigranten, die seit 1955 nach Deutschland geholt wurden und die nachfolgenden Generationen haben zu einem großen Teil, selbst nach Beendigung ihrer Beschäftigung, ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland gefunden. Diese insgesamt erfreuliche Entwicklung wirft allerdings Fragen und Probleme auf, die insbesondere auch auf kommunaler Ebene aufgegriffen und geklärt werden müssen. Wie möchten Migrantinnen und Migranten in der StädteRegion älter werden? Wie und wo möchten sie bestattet werden? Wie muss eine kultursensible Altenpflege aussehen? In der StädteRegion Aachen leben insgesamt 208.290 Menschen, die älter als 50 Jahre sind. 31.680 (15 %) dieser Menschen haben eine Migrationsgeschichte. In der Stadt Aachen leben 83.920 Menschen, die älter als 50 Jahre sind. 16.750 (20 %) haben eine Migrationsgeschichte. Im Rahmen des Themenschwerpunktes „Älter werden in der Migrationsgesellschaft“ leistet das Kommuna- le Integrationszentrum StädteRegion Aachen wertvolle Grundlagenarbeit und möchte in diesem Kontext mit den kommunalen Akteuren effiziente Arbeit und lösungsorientierte Veränderungen anstreben. 11 StädteRegion Niemals aufgeben – Aachen ich gehe immer auf Risiko Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg 76 Jahre • Peru Würselen Euregio StädteRegion Mein Leben positiv gestalten – Aachen nicht aufgeben Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg 54 Jahre • Türkei Würselen Euregio StädteRegion Aachen Alles hat seine Zeit Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg 67 Jahre • Deutschland Würselen Euregio ...schon gewusst? Die Menschen in Deutschland leben heute durchschnittlich über

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