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Migration – Toleranz – Verfolgung Bürgertum - Handel - Industrie Demokratie - Arbeiterbewegung - Lebendige Stadt - Geschundene Stadt - ...wurden vom Gemeinderat der Stadt in Natürlich gibt es viel zu erzählen über mehr als Festung – Planstadt – Residenz Auftrag gegeben. 400 Jahre Stadtgeschichte. Besondere Sorgfalt Widerstand Moderne Großstadt war daher bei der Auswahl der Standorte für Tafeln ...sind ein Projekt des MARCHIVUM und Stelen und der Kategorisie rung gefragt. Die STADTPUNKTE bemühen sich darüber hinaus ...geben der Stadt ihre historische Dimension zurück. um eine historische Profilbildung, die sich an folgenden Fragen orientiert: ...erzählen spannende Stadtgeschichte(n) vor Ort. Festung – Planstadt – Residenz Migration – Toleranz – Verfolgung Bürgertum – Handel – Industrie Demokratie – Arbeiterbewegung – Widerstand Lebendige Stadt – Geschundene Stadt – Moderne Großstadt Was unterscheidet Mannheim von anderen Städten? ...sind außergewöhnlich in Ausführung und Was sind typische Merkmale für die Metropole der Kurpfalz? Mannheim unterscheidet sich von anderen Städten Als Planstadt hatte Mannheim zunächst nur wenige Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Mannheim zu Mannheim war 1848 die erste deutsche Stadt, die es Zwischen 1890 und 1910 wuchs Mannheim von Komplexität. Allein in der Innenstadt informieren dadurch, dass es zu Beginn des 17. Jahrhunderts Bewohner und war von Beginn an darauf angewiesen, einem der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte „gewagt“ hatte, „der Freiheit eine Gasse zu brechen“, 80 000 auf fast 200 000 Einwohner an – ein atembe- über 100 Tafeln über historisch relevante Personen, Über diese Fragen hat ein hochkarätig besetzter anhand eines auf dem Reißbrett entworfenen Ideal- Einwanderer aus aller Herren Länder anzuziehen. in Südwestdeutschland. Vor allem die zahlreich ange- wie es in einer zeitgenössischen Grußadresse der Berliner raubendes, beinahe „amerikanisches“ Wachstum. Gebäude, Institutionen und Erfindungen. historischer Fachbeirat beraten und fünf für plans mit ebenmäßigen, quadratischen Baublöcken Diese konnten im 17. Jahrhundert nur durch außer- siedelten Bankhäuser wurden zu Katalysatoren Stadtverordneten heißt. Damit wurde eine lange Da es zugleich gelang, auch die technische und kulturelle Mannheim als prägend erachtete Kategorien entwickelt. angelegt wurde. Daher auch die Bezeichnung „Qua- ordentlich großzügige Privilegien angelockt der ökonomischen Entwicklung von Stadt und Region. demokratische Tradition begründet, die in bürgerliche Infrastruktur entsprechend auszubauen, bezeich- ...sind gleichermaßen anschaulich wie interessant Diese dienen als Richtschnur für die Themen, dratestadt”. So weist die City bis heute einen für werden. Vergleichsweise großzügige religiöse Toleranz Die durch Handel und Industrie wohlhabend Vereins- und Parteigründungen, nicht zuletzt nete sich Mannheim – nach dem Rückschlag im Ersten für die Besucher und Bewohner unserer Stadt. die auf den Stadtpunkte-Tafeln behandelt werden. Deutschland ein zigartigen Grundriss auf. Dass die und Kulturvielfalt wurden daher zu einem gewordenen führenden Mannheimer Bürgerfamilien – aber in die Organisationen der Arbeiterbewegung ein- Weltkrieg – in den 1920er Jahren zu Recht als Jede Tafel ist einer oder mehreren dieser Stadt zugleich auch die Funktion einer Festung Markenzeichen der jungen Stadt. Doch dieses Grund- nicht zuletzt Juden – fühlten sich ihrer Stadt tief mündete. Folgerichtig erwuchs den Nationalsozia- „Lebendige Stadt“. Trotz der starken Zerstörungen im Kategorien zugeordnet, was sich jeweils an den farbigen hatte, führte zu mehrfacher Zer störung und nachfol- klima ließ sich nicht ohne Trübungen und Brüche verbunden. Das kam auch zum Ausdruck in zahlreichen listen im „roten Mannheim“ eine starke Gegnerschaft. Zweiten Weltkrieg konnte Mannheim nach 1945 Punkten vor der Überschrift erkennen lässt. gendem Wiederaufbau. Großen Einfluss auf über 400 Jahre aufrecht erhalten. Auch in Mannheim Stiftungen für soziale und kulturelle Zwecke, die Konnten die Frauen und Männer des Widerstands an diese Entwicklungen erfolgreich anknüpfen. In den Stadtbild und Stadtgeschichte hatte nicht zuletzt gab es – der allgemeinen historischen Entwicklung teilweise bis heute von Bedeutung sind. die Diktatur auch nicht stürzen, so gehörten sie doch letzten Jahrzehnten gelang der Strukturwandel die Tatsache, dass die Kurfürsten von der Pfalz entsprechend – immer wieder Zeiten, in denen Minder- zu den Trägern des demokratischen Neuanfangs von einem traditionellen Industrie- und Handelszentrum Festung – Planstadt – Residenz im 18. Jahrhundert Mannheim für über 50 Jahre zu heiten verfolgt wurden. nach 1945. zur modernen Kultur-, Bildungs-, Wissenschafts- Migration – Toleranz – Verfolgung ihrer Residenz wählten. und Dienstleistungsmetropole.

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Liste der Tafeln nach Kategorien geordnet A 4, 1 Lyceum, ehemaliges Jesuitenkolleg B 1, 1 Handwerkskammer Festung – Planstadt – Residenz B 1, 10 Palais Pigage, Friedrich Hecker, 1848er Revolution Übersicht über alle Tafeln unter: B 3 Schillerplatz (Stele) Rheinische Creditbank, Bankhaus Hohenemser B 4, 2 A 2, 1 Palais Bretzenheim, Adeliges Leben im Umkreis des Hofes www.marchivum.de A 4 (Stele) Sternwarte, Gründung und Bedeutung C 5 Toulonplatz (Stele) Denkmal für Befreiungskriege gegen Napoleon D 5 A 4 (Stele) Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften D 2, 6 Achenbach´sches Kaffeehaus, Harmonie-Gesellschaft oder im MARCHIVUM, Archivplatz 1, 68169 Mannheim B 3 Schillerplatz (Stele) Altes Nationaltheater D 3, 14 Bankhaus der Familie Ladenburg Tel. 0621-293-7027 D 4 (Stele) Börse, Städtische Musikschule in E 4, 14-16 C 3, 5 Wohnhaus von Ignaz Fränzl, „Mannheimer Schule“ E-Mail: [email protected] C 5 Toulonplatz (Stele) Garnison mit Zeughaus und Kasernen D 6, 9-11 Wohnhaus William Fardely, Erfinder des Zeiger-Telegraphen F 6, 1 Zeichnungsakademie, Peter Anton von Verschaffelt D 7, 8 Elisabethschule Höhere Mädchenschule G 1 Marktplatz (Stele) Palais Hillesheim R 1, 1 E 6 (Stele) Katholisches Bürgerhospital, Gustav Struve,1848er Revolution Kurpfalzbrücke (Stele) Schiffsbrücke über den Friedrichsring (Stele) Friedrichsplatz M 3 a Dragonerkaserne, Arbeitsamt Friedrichsring (Stele) Wasserturm M 6 Lauer’sche Gärten (Stele) Festungsgeschichte; Hinrichtungen 1945 G 1 Marktplatz (Stele) Bassermannhaus R 1, 4-6 Über die kostenfreie APP H 1, 12 Schwan’sche Buchhandlung N 3, 4 Dalberghaus, Wolfgang Heribert von Dalberg, Stadtbibliothek „Mannheim erleben“ lassen sich N 6 Hebammenschule und Entbindungshaus im 18. Jahrhundert Kurpfalzbrücke (Stele) Kettenbrücke über den Neckar Die Einwohner und Gäste werden durch die O 1 Paradeplatz (Stele) Pfälzer Hof D 1, 5-6, Wolfgang Amadeus Mozart L 1, 2 Industrie- und Handelskammer alle STADTPUNKTE abrufen. L 5 (Stele) Villa Vögele L 5, 6, Maschienenbaufabrik Vögele QUADRATE Tafeln auf Schritt und Tritt mit der facettenreichen O 1 Paradeplatz (Stele) Postgeschichte im Quadrat O 2 O 1 Paradeplatz (Stele) Grupello-Pyramide O 4, 4 Badische Bank Wir danken unseren Stiftern: Hays AG Stadtgeschichte konfrontiert. Da das Stadtbild durch P 6, 1 Strohmarkt, Planken N 6, 4 a Höhere Bürgerschule, Ingenieurschule Grünanlage (Stele) Dorf Mannheim und Stadtgründung Neckarufer (Stele) Neckarkran der Firma Mohr & Federhaff Altherrenverband des Karl-Friedrich- Heinrich-Vetter-Stiftung die zahlreichen Zerstörungen an vielen Stellen Gymnasiums Schloss Ehrenhof (Stele) Festung im 17. Jahrhundert R 7 (Stele) Lameygarten, August Lamey, Haus Dyckerhoff HGM Hafengesellschaft Mannheim keine historische Bausubstanz mehr aufweist, ist es Schloss Ehrenhof (Stele) Schlossbau im 18. Jahrhundert Rheinufer Schiffsanleger (Stele) Rheinbrücke und Rheinhafen BASF Aktiengesellschaft Hochschule Mannheim Schloss Grünanlage (Stele) Schlossbewohner im 19. Jahrhundert oft schwer, sich eine Vorstellung zu machen, Volker Batz IG Metall, Mannheim Schloss Grünanlage (Stele) Karl Drais und seine Erfindung Migration – Toleranz – Verfolgung Bundesagentur für Arbeit, Agentur für IHK Rhein-Neckar wie es in früheren Jahrhunderten dort ausgesehen Tattersall Erster Bahnhof, Schleifbahn, Reithalle Arbeit Mannheim A 2. 4 Zigarrenfabrik Morgenthau, Auswanderung 19. Jahrhundert U 3 Herschelbad, Bernhard Herschel Jüdische Gemeinde Mannheim haben mag. Deshalb ist es besonders wichtig, BW Bank – -Württembergische B 2, 10 Kanzlei von Max Hachenburg, Anwaltsverein, Judenverfolgung Bank Gisela Kerntke B 3 Schillerplatz Jesuitenkirche A 4, 1 dass auf den Tafeln nicht nur Text, sondern auch bis Demokratie – Arbeiterbewegung – Widerstand Michael Caroli Klinikum Mannheim B 5, 19 Ökumenisches Bildungszentrum B 3 Schillerplatz (Stele) Geschäftsstelle der DVP C 3, 21-22; Marie Bernays Daimler AG (vormals DaimlerChrysler) MAB-M Mannheimer Architektur- und zu fünf Bilder präsentiert werden können. F 3 Max-Grünewald-Platz (Stele) Juden in Mannheim Bauarchiv e.V. F 1, 7 a Ladenpassage Rös, Metzgerschranne, 1848er Revolution Franz Deinzer Dies ermöglicht den direkten Vergleich zwischen F 3 Max-Grünewald-Platz (Stele) Hauptsynagoge, Lemle-Moses-Klaus Mannheimer Parkhausbetriebe GmbH F 7 Grünanlage (Stele) Jüdischer Friedhof H 2, 3 Gastwirtschaft „Im Halben Mond“, Arbeiterbewegung, J. P. Eichelsdörfer Deutsche Bahn AG Mannheimer Produktenbörse historischer Ansicht und moder nem Erscheinungsbild F 7 Grünanlage (Stele) Vernichtung und Neubeginn der K 1, 5 Bernhardushof, Katholische Arbeiterbewegung, August Kuhn, Schauburg Diakonie Krankenhaus Mannheim jüdischen Gemeinde L 2, 12 Kanzlei von Ernst Bassermann, Nationalliberale Eigentümergemeinschaft N 6 Mannheimer Stadtreklame GmbH und macht den besonderen Reiz der Mannheimer N 1 (Stele) Mehlwaage, Valentin Streuber, Preußisches Standgericht G 1 Marktplatz (Stele) Untere Pfarrkirche, Altes Rathaus Engelhorn – Mode im Quadrat Lothar Mark Stadtpunkte aus. Die Tafeln dienen auch als An- N 1 (Stele) Wohnhaus Wachenheim C 1, 3, Hedwig Wachenheim G 4 (Stele) Trinitatiskirche Erbengemeinschaft Philipp Lehmann m:con – mannheim:congress GmbH G 7, 4a – 4f (Stichweg) Multikulturelle Vielfalt O 1 Paradeplatz (Stele) Kaufhaus – Rathaus – Stadthaus N 1 MVV Energie schauungsmaterial vor Ort bei Veran staltungen rund O 4, 10 Wohnung Karl Mathy, Redaktion von Friedrich Daniel Bassermann Evangelische Diakonissenanstalt Speyer K 2, 6 Jüdische Schule Mannheim Gabriele und Ulrich Nieß um die Stadtgeschichte, die farbigen Kategorien P 4, 4-6 Gewerkschaftshaus N 5 Kapuzinerkloster FDP Mannheim Familie Joachim Peters O 1 Paradeplatz (Stele) Arisierung jüdischer Warenhäuser R 3, 14 SPD-Zentrale, „Volksstimme“-Haus, Therese Blase eignen sich besonders gut als Grundlage für geführte Förderverein Elisabeth-Gymnasium Quadrate Buchhandlung Joachim Krause P 2, 12 Hugenotten, Bierbrauerkunst im 17. Jahrhundert, Eichbaum Rheinufer Schiffsanleger (Stele) Barrikade 1848, Badeplätze, Rheinlust oder selbst gewählte Themenrundgänge. S 3, 10 Arbeitersekretariat, Richard Böttger, KPD-Geschäftsstelle Freireligiöse Gemeinde Mannheim rnv – Rhein-Neckar-Verkehr GmbH R 2 (Stele) Konkordienkirche F 5 Sozialer Wohnungsbau N 7, 3-4 Vetter-Hochhaus, Lichtspielhaus Universum S 4, 7-9 Wirtschaft „Zur Bergstraße”, Ludwig Frank, Arbeiterjugendbewegung Fuchs Petrolub AG Röchling Stiftung R 2 (Stele) Kirchenunion von 1821 F 7, 26-29 Diakonissenkrankenhaus und -mutterhaus N 7, 18 Musikhochschule GBG – Mannheimer Wohnungsbau- R 7, 24 Jüdisches Waisenhaus, erste Nachkriegssynagoge G 1 Marktplatz (Stele) Marktplatz als Versammlungsort Neckarufer (Stele) Bunkerbau, Bombenopfer, Trümmerräumung Rotary Club Mannheim Lebendige Stadt – Geschundene Stadt – Moderne Großstadt gesellschaft mbH Schloss, (Westflügel) Sondergericht im Nationalsozialismus G 6, 3 Badener Hof, Apollotheater O 1 Paradeplatz (Stele) Paradeplatzbunker Susanne Schlösser Festung – Planstadt – Residenz Gesellschaft für christlich-jüdische T 2, 14 Wohnhaus Heinrich Clignet, Stadtprivilegien von 1652 C 7, 4 Amt für Lastenausgleich, Luisenheim, Alfred Delp G 7, 21/22 Gründerinnenzentrum R 5 Städtisches Krankenhaus, Borromäusspital Zusammenarbeit Rhein-Neckar e.V. Sparkasse Rhein Neckar Nord Migration – Toleranz – Verfolgung Collinistraße 1 Straßenbahndepot, Panorama, Ottokar Löwit Goetheplatz (Stele) Tennisplatz, Bunker, Nationaltheater Rosengartenplatz (Stele) Rosengarten Friedrich und Ottilie Hauenstein SPD Mannheim Bürgertum – Handel – Industrie D 3 (Stele) Goethe-Institut, Niederbronner Schwestern D 4, 4 K 5 Schule, Zwangsarbeiter, telefonische Übergabeverhandlungen 1945 Schloss (Ostflügel) Universität Bürgertum – Handel – Industrie H. W. & J. Hector-Stiftung Städtisches Leihamt A 1, 2-3 Engelhorn’sches Palais, Frühgeschichte der BASF D 3 (Stele) Fachhochschule für Gestaltung E 3, 16 K 7 Bürgerdienste, Ausländerbehörde T 6, 33 Werkstatt von Karl Benz, Wiege des Automobilbaus Handwerkskammer Mannheim, Stiftung Landesbank Baden-Württemberg A 2, 5 Ermordung August Friedrich von Kotzebues D 4, 9-10 (Stele) Städtisches Leihamt Kirchenstraße 11-15 Hafenkirche, Erwin Eckert Tattersallstraße (Stele) Kunsthalle Demokratie – Arbeiterbewegung – Widerstand E 5 Rathaus, Plankendurchbruch L 5 (Stele) Bezirksamt / Polizeipräsidium L 6 Rhein-Neckar-Odenwald Joseph Vögele AG A 2, 6+7 Wohnhäuser von Heinrich und Julia Lanz U 2, 5-7 Eberhard-Gothein-Schule, Sickinger’sches Schulsystem Lebendige Stadt – Geschundene Stadt – Moderne Großstadt E 6 (Stele) Friedensengel und Skulptur für verfolgte Sinti und Roma M 7, 3-6 Reichsbank, Landesbank, Bundesbank Willy-Brandt-Platz Hauptbahnhof, Gurs-Wegweiser Gestaltung: www.inakoehler.de HARMONIE-GESELLSCHAFT von 1803 Freundeskreis Marchivum