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WHLive0003 booklet 19/8/05 5:31 pm WHLive0003 WHLive0003 Made & Printed in England Also available Arditti Quartet The Nash Ensemble performs Beethoven’s Clarinet Trio in Bb and Mendelssohn’s Octet Nancarrow String Quartet No. 3 ‘The audience responded so Ligeti String Quartet No. 2 0001 enthusiastically, they had to be told to go Dutilleux String Quartet ‘Ainsi la nuit’ home’ The Independent WHLive Sir Thomas Allen sings works by Beethoven, Wolf, Vaughan Williams and Butterworth ‘Allen has a most artful balance between the 0002 intimate and the rhetorical’ The Times WHLive Dame Felicity Lott sings works by Haydn, Strauss, Brahms, Wolf and others ‘Expressive singing; a chance to enjoy the still 0004 fresh gleam of her voice’ The Guardian WHLive www-wigmore-hall.org.uk/live Page 20 Page 1 WHLive0003 booklet 19/8/05 5:31 pm zeitgenössischer Musik in den Jahren 1999 (Elliott Carter) und 2002 (Harrison Birtwistle). Arditti Quartet Außerdem erhielten sie den „Ernst von Siemens” Musikpreis für ihr musikalisches Lebenswerk im Jahr 1999. CONLON NANCARROW Übersetzung von Uwe Friedrich String Quartet No. 3 01 First movement 2.36 02 Second movement 5.44 03 Third movement 6.19 GYÖRGY LIGETI String Quartet No. 2 04 Allegro nervosa 4.59 05 Sostenuto, molto calmo 4.12 06 Come un meccanismo di precisione 3.04 07 Presto furioso, brutale, tumultuoso 2.02 08 Allegro con delicatezza 5.55 „Europas führender Lieder, Konzert und Kammermusiksaal” The Guardian Mehr als 400 Konzerte im Jahr Die führenden Solisten & Kammermusikensembles der Welt Kinderkonzerte, Familientage & Studienveranstaltungen Besuchen sie uns @ www.wigmore-hall.org.uk 1 18 Page 2 Page 19 WHLive0003 booklet 19/8/05 5:31 pm WHLive0003 Introduktion. Dieser Akkord erklingt immer wieder im ersten Nocturne und ist ebenfalls HENRI DUTILLEUX Ausgangspunkt des Eröffnungsthemas der ersten „Litanies”. „Parenthèse 4” ist beinahe eine String Quartet ‘Ainsi la nuit’ Wiederaufnahme der Introduktion, sie bietet eine emphatische Erinnerung an das 09 Introduction 0.35 zugrundeliegende Material bevor die Folge der letzten drei Sätze ohne weitere Verbindungen 10 I Nocturne 2.56 auskommt. Das Werk endet mit „Temps suspendu”, das mit verschiedenen Referenzen an das 11 Parenthèse 1 0.24 Akkordmotiv beginnt und schließlich in den letzten Takten in dieses Motiv hineinsinkt. 12 II Miroir d’espace 1.47 © Gerald Larner, 2005 13 Parenthèse 2 0.29 14 2.22 ARDITTI QUARTET III Litanies 15 Parenthèse 3 0.40 Irvine Arditti Violine 16 IV Litanies 2 3.03 Graeme Jennings Violine 17 Parenthèse 4 0.26 Ralf Ehlers Viola 18 V Constellations 1.55 Rohan de Saram Violoncello 19 VI Nocturne 2 0.56 Seit seiner Gründung im Jahr 1974 wurden hunderte Kammermusikwerke für das Arditti Quartett 20 VII Temps suspendu 3.18 geschrieben. Uraufführungen von Komponisten wie Birtwistle, Cage, Carter, Dillon, Ferneyhough, Gubaidulina, Harvey, Hosokawa, Kagel, Kurtag, Lachenmann, Ligeti, Nancarrow, Reynolds, Rihm, Total Time: 53.46 Scelsi, Stockhausen und Xenakis zeigen das weitgespannte Repertoire des Ensembles. Wann immer möglich, versucht das Ensemble, mit Komponisten zusammenzuarbeiten. Das Quartett widmet sich ebenfalls der musikpädagogischen Arbeit und hat zahlreiche Meisterkurse und Workshops gegeben. Vierzehn Jahre lang unterrichteten die Musiker regelmäßig bei den Darmstädter Sommerkursen für Neue Musik. Produced by Misha Donat Die ausgedehnte Diskographie des Arditti Quartetts zählt weit über hundert CDs, Recorded by Patrick Allen darunter 42 Aufnahmen, die zu ihrer weiterhin fortgesetzten Serie beim französischen Label Naïve Recorded live at Wigmore Hall, London, 9 April 2005 Montaigne zählen. Ihre jüngste Veröffentlichung, die gesamten Streichquartette Luciano Berios, Director: John Gilhooly Wigmore Hall Live - General Manager: Tomas King, Marketing Manager: Claire Simons wurde in Gegenwart des Komponisten aufgenommen. Designed by Studio B, The Creative People email: [email protected] Das Ensemble wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter mehrfach der Manufactured by Repeat Performance Multimedia, London 17 „Deutsche Schallplattenpreis”, sowie die „Gramophone” Awards für die beste Aufnahme Photos by Edward Webb/ArenaPAL 2 Page 18 Page 3 WHLive0003 booklet 19/8/05 5:31 pm WHLive0003 CONLON NANCARROW (1912 – 1997) Maurice Ravel und Belá Bartók als Olivier Messiaen und Anton Webern – so zeigt er sich in seinen String Quartet No. 3 (1987) Kompositionen doch originell und abenteuerlustig. Tatsächlich scheint er sich vor allem in Fragen der musikalischen Struktur umso freier zu fühlen, je älter er wird. Nancarrow’s Third String Quartet was written in 1987, after a meeting between the composer and Dutilleuxs Abneigung gegen vorbestimmte Formen wird auch in seinem Streichquartett the Arditti Quartet in London in 1985, when the Quartet played Nancarrow’s Quartet No. 1. Both deutlich, das er 1976 für das Juilliard Quartett schrieb. Da er vorher kein Streichquartett parties expressed a desire for something new to be written. The result was the second work in the geschrieben hatte, schickte er dem Juilliard Quartett eine Reihe von unzusammenhängenden genre that the composer completed (the original second quartet was started many years ago, but Studien, damit die Musiker sich mit seiner Kompositionsweise vertraut machen konnten. Über never finished). The Third Quartet has three movements, each of which is a strict canon with the einen Zeitraum von sechs Jahren ersann er Wege, diese Einzelteile in einem komplexen Netzwerk speed relationship 3:4:5:6. In the first movement, each instrument begins in turn and ends in turn. von Variationen, Erinnerungen und Vorwegnahmen zu verbinden, um eine Struktur zu erreichen, An unusual feature of the second movement is that, with the exception of an interruption in the die vollkommen spontan wirkt, obwohl sie middle, the music uses only natural harmonics. In this movement, as in the first movement, each minutiös durchgeplant ist. Die vier voice ends in turn. The third movement has the same tempo relationships as the others, and ends verbindenden Teile nannte er „Parenthèse”, with a canonic acceleration which maintains the same tempo relationship (3:4:5:6) until the final während die sieben größeren Sätze jeweils note, where the four parts eventually come together on the note C. The Arditti Quartet gave the einen Titel tragen, der mehr oder weniger première of this work in Cologne in a concert for West German Radio, who commissioned the deutlich mit dem Titel des Gesamtwerk piece, on 15 October 1988. verbunden ist. Der Komponist beschrieb © Julian Philips, 2005 „Ainsi la nuit” als „eine Art nächtliche Vision, eine Serie von Zuständen mit eher GYÖRGY LIGETI (b. 1923) impressionistischem Charakter.” String Quartet No. 2 (1968) Das Werk ist so kompliziert geschrieben, Allegro nervosa dass nur ein außergewöhnlich musikalisches Sostenuto, molto calmo Gehör auch nur den Proportionen der Come un meccanismo di precisione thematischen Anspielungen und Bezüge Presto furioso, brutale, tumultuoso folgen könnte. Eine Einzelheit prägt sich Allegro con delicatezza jedoch sofort dem Gedächtnis ein, nämlich der aus dem Pianissimo anschwellende und In the first movement, the texture of the music is completely broken up: there are abrupt changes dann wieder ins Pianissimo abschwellende 3 between extremely fast and extremely slow configuration. In the second movement, the music is Achttonakkord gleich zu Beginn der kurzen 16 Page 4 Page 17 WHLive0003 booklet 19/8/05 5:31 pm WHLive0003 Der dritte Satz ist ein Pizzicato-Stück, er ist eine Art Hommage an Bartók – das Scherzo almost static, although, the statics are pizzicato aus Bartóks 4. Streichquartett wird aber nicht zitiert, nur angedeutet. Die Netzgebilde interrupted by sharp incursions, breaks, der Musik, die in den beiden vorangegangenen Sätzen weich waren, erscheinen im dritten Satz sudden changes of tempo and shape: and at wie verhärtet. Es gibt da ein maschinelles Ticken – die imaginäre Maschine geht aber kaputt, sie the same time by remains from the first zerfällt in Einzelteile. Solche polymetrischen maschinellen Vorgänge kommen in meiner Musik movement which have been transplanted into immer wieder vor, ich denke an das „Poème symphonique” für 100 Metronome aus dem Jahr the second. The whole of the second 1962, schon in „Aventures” gibt es „des horloges démoniaques”, und das Cembalostück movement consists of a slow variation on the „Continuum” das ich kurz vor dem 2. Streichquartett komponiert habe, stellt als Ganzes einen first movement, there are many subliminal Präzisionsmechanismus dar. Der vierte Satz ist extrem kondensiert, brutal, bedrohlich. Der connections, and the endings of the two abrupte Typenwechsel des ersten Satzes kehrt wieder, zusammengedrängt auf kleinstem Raum. movements – the same subsiding of the Der fünfte Satz ist wie eine Erinnerung, durch Nebel betrachtet. Der gesamte bisherige Verlauf des musical form – are related to each other on Stückes wird rekapituliert, doch abgemildert – die Musik erklingt wie aus weiter Ferne. Die fünf the same way as the rhyming endings of two Sätze enthalten dieselben musikalischen und formalen Gedanken, doch Blickwinkel und Färbung lines of a poem. The third movement is a sind in jedem Satz anders, so dass die übergreifende musikalische Form sich erst ergibt, wenn alle pizzicato piece; it is a kind of homage to Sätze im Zusammenhang gehört und gedacht werden. Bartók – although the Scherzo pizzicato from Bartók’s fourth string quartet is not quoted, but © György Ligeti merely hinted at. The net