Presse- Information
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Kunstverein Hannover Sophienstraße 2 Presse- D-30159 Hannover T: +49(0)511.16 99 278 -12 F: +49(0)511.16 99 278 - 278 [email protected] information www.kunstverein-hannover.de Kunstverein Hannover Sophienstraße 2 Presse- D-30159 Hannover T: +49(0)511.16 99 278 -12 F: +49(0)511.16 99 278 - 278 [email protected] information www.kunstverein-hannover.de Pressekonferenz, Freitag, 04.09.2020, 11.00 Uhr wir blumen Die Leichtigkeit des Fragilen Monika Baer, Nairy Baghramian, Gwenneth Boelens, Miriam Cahn, Lone Haugaard Madsen, Georg Herold, Ane Mette Hol, Nicolas Jasmin, Park McArthur, Rune Mields, Hana Miletić, Olga Pedan, Jewyo Rhii, Stefan Sandner, Michael E. Smith, Clare Stephenson, Walter Swennen, Joëlle Tuerlinckx, Franz Erhard Walther, Heimo Zobernig Werke aus der Sammlung Schürmann 06.09.–15.11.2020 Mit »wir blumen« präsentiert der Kunstverein Hannover ausgewählte Werke der Sammlung von Gaby und Wilhelm Schürmann. Die von Wilhelm Schürmann im Austausch mit Kathleen Rahn speziell für die großzügigen Räume des Kunstvereins Hannover gestaltete Ausstellung wurde unter dem besonderen Aspekt der »Leichtigkeit des Fragilen« entwickelt. Mit über 60 Werken von 20 Künstler*innen verschiedener Generationen und Medien wird der Fokus auf das Sehen von Kunst in all ihrer Zerbrechlichkeit gerichtet – sowohl im Hinblick auf den Seinszustand von Kunst an sich als auch auf die Frage nach Form und Inhalt. Die Sammlung von Gaby und Wilhelm Schürmann gilt als eine der innovativsten ihrer Art. Die Arbeiten etablierter Künstler*innen sind ebenso Teil dieser wie die von jungen Künstler*innen, die allein aufgrund ihrer Qualität überzeugten. Dieser bemerkenswerte, sich an der Kunst statt am Markt orientierende Ansatz ließ eine einzigartige Sammlung entstehen, aus der heraus nun die Präsentation im Kunstverein Hannover konzipiert wurde. Die Ausstellung ist reich an freien Asso- ziationen und Querverbindungen – damit zeigt sie sich als repräsentativ für das Gesamtkonvolut der Schürmanns und bietet den Besucher*innen ständig neue Seherlebnisse. »Ich kann doch nicht anders verfahren, als die Dinge gegenwartsrelevant wieder neu zueinander in Bezug zu setzen.«, so Wilhelm Schürmann 2001 im Gespräch mit Alexander Braun (Kunstfo- rum International, Bd. 158). Die in den musealen Räumen des Kunstvereins zu sehenden Arbeiten bilden eine Zeitspanne von über 50 Jahren ab, und keine von ihnen hat an Aktualität verloren. Als prägende Akteur*innen der jüngeren Kunstgeschichte setzen Franz Erhard Walther (ausge- zeichnet als bester Künstler mit dem Goldenen Löwen der Venedig Biennale 2017) oder Miriam Cahn – die 2017 prominent auf der documenta 14 präsentiert wurde – essenzielle Akzente in der Ausstellung. Kunstverein Hannover Sophienstraße 2 Presse- D-30159 Hannover T: +49(0)511.16 99 278 -12 F: +49(0)511.16 99 278 - 278 [email protected] information www.kunstverein-hannover.de Der stilprägende Künstler Georg Herold, dessen Werke aus scharfsinnigen Beobachtungen ge- sellschaftlicher und künstlerischer Entwicklungen resultieren, befindet sich in räumlicher Nähe zu einer Arbeit von Monika Baer. Die Künstlerin wurde im vergangenen Jahr mit dem Hannah Höch Preis ausgezeichnet, der ein herausragendes Lebenswerk würdigt und als eine der bedeutendsten Auszeichnungen in der bildenden Kunst gilt. Drei Arbeiten des wiederentdeckten Altmeisters Wal- ter Swennen, die bewusst nicht in Reihe platziert sind, betonen die Beziehung zwischen Malerei, Bild und Abstraktion. Nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell werden durch die Hängung, die über Raumgrenzen hin- weg an den Sichtachsen orientiert ist, Bezüge unter den Arbeiten hergestellt, die den Blick immer wieder neu lenken und so unerwartete Gedankenblitze auslösen. Geprägt vom individuellen Bild- gedächtnis eröffnen sich den Besucher*innen vielerlei neue Zusammenhänge. Der thematische Schwerpunkt der Fragilität findet sich in jedem Werk auf eigene Art wieder. Sei es im Begriff des Zerbrechlichen, wie bei Hana Miletićs Webarbeiten, deren Vorlagen sich aus zer- brochenen und anschließend geklebten Dingen speisen, oder im empfindlichen Material wie bei Ane Mette Hol. Ihre Papierarbeiten, vermeintliches Packpapier – also produziert, um Fragiles zu schützen – lassen bei näherer Betrachtung die feine Zeichnung auf Papier erkennen. Im großen Oberlichtsaal des Kunstvereins Hannover empfängt die Besucher*innen eine viel- teilige Installation von Lone Haugaard Madsen. Im Angesicht der zarten Strukturen, fast flüchtig zu scheinbar wackeligen Konstruktionen aufgebaut, entdeckt man nach und nach die von der Künstlerin für diese Ausstellung neu inszenierten Arbeiten. Vorbei an der in der Mitte des Raumes errichteten Regalkonstruktion des international bekannten Heimo Zobernig wird der Blick schließ- lich auf die Arbeiten von Joëlle Tuerlinckx gelenkt, die sich über den Rest des Saales erstrecken. Geleitet von verschiedenen Kuben finden sich die Betrachter*innen einem übergroßen, aufgeris- senen Briefumschlag gegenüber, auf dem »Worl(d/k) in progress?« zu lesen ist. Die Welt im Fort- schritt? Die Arbeit im Prozess? Die Ausstellung schließt mit dem titelgebenden Werk der Ausstellung »wir blumen, 13.10.2002« von Miriam Cahn, die 1988 eine Einzelausstellung im Kunstverein Hannover gestaltete. Subjektive Empfindung und Empfindlichkeit sind Ausgangspunkt für Miriam Cahns dynamische Malereien, die somit von einer weiteren Deutungsebene der Fragilität zeugen. Die Sammlung Schürmann wurde in zahlreichen Museumsausstellungen – u. a. im Mumok in Wien (2018), Ludwig Forum für internationale Kunst in der Heimat der Schürmanns Aachen (2016), K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen oder in den Deichtorhallen in Hamburg (2011) – unter jeweils verschiedenen inhaltlichen Aspekten gezeigt. 2020 erhalten Gaby und Wilhelm Schürmann den »ART COLOGNE-Preis«, der von der Koelnmesse und vom Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler vergeben wird. Kunstverein Hannover Sophienstraße 2 Presse- D-30159 Hannover T: +49(0)511.16 99 278 -12 F: +49(0)511.16 99 278 - 278 [email protected] information www.kunstverein-hannover.de Programm zur Ausstellung Zu der Ausstellung nehmen wir das Führungsangebot wieder auf und haben dieses aufgrund der gezeigten Sammlung umfangreich ausgebaut: Mittwochs um 19.00 Uhr werden mit Direktorin Kathleen Rahn oder Kurator Sergey Harutoonian in thematischen Führungen einzelne Aspekte der facettenreichen Ausstellung beleuchtet. Mit dem Fokus auf einzelnen künstlerischen Positionen vermitteln sie die inhaltlichen Zusammenhän- ge der jeweiligen Werke und geben Einblick in die einzigartige Sammlungsphilosophie der Schür- manns. Jeden Mittwoch findet mittags wieder unsere Augenschmaus-Führung statt (12.30 Uhr, an-schließend besteht die Möglichkeit, in den Kunstvereinsräumen eine Suppe zu essen!). Sonn- tags um 15.00 Uhr finden einstündige Überblicksführungen statt. Für all unsere Führungen nutzen wir unsere Hörverstärkungsanlage, um mit dem gebührenden Abstand akustisch verständlich zu sein. Alle Veranstaltungen und Führungen finden mit begrenzter Teilnehmer*innenzahl statt. Bei spon- tanem Besuch kann gerne teilgenommen werden, sofern noch Plätze frei sind. Wir bitten um ver- bindliche Anmeldung. Ein ausführliches Gespräch mit Wilhelm Schürmann ist sowohl in der Ausstellung als auch on- line abrufbar. Der Sammler selbst kommentiert die Ausstellung Raum für Raum in unserem Videorundgang, der ebenfalls sowohl in unseren Räumen als auch digital einsehbar ist. Im Ver- mittlungsraum (Raum 7) werden Archivdokumente und noch verfügbare Jahresgaben zu den in der Ausstellung gezeigten Künstler*innen Miriam Cahn (Einzelausstellung 1988), Franz Erhard Walther (Einzelausstellung 1998) und Georg Herold (Einzelausstellung 2005) präsentiert. Die Ausstellung »wir blumen – Die Leichtigkeit des Fragilen« wird gefördert durch Kunstverein Hannover Sophienstraße 2 Presse- D-30159 Hannover T: +49(0)511.16 99 278 -12 F: +49(0)511.16 99 278 - 278 [email protected] information www.kunstverein-hannover.de Vermittlungsprogramm zur Ausstellung Der Kunstverein Hannover bietet ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für alle Alters- gruppen an. Die auf die verschiedenen Klassenstufen zugeschnittenen Workshop-Formate für Schüler*innen aller Schulformen fächern sich in vier unterschiedliche Angebote, die unterschied- liche Aspekte der Ausstellung beleuchten. Gerne empfangen wir Schulklassen im Kunstverein als außerschulischem Lernort; der Besuch in der Schule ist auch möglich. Sämtliche aktuell geltenden Hygieneanforderungen werden selbstverständlich eingehalten. Unseren Beitrag zur Herbstferiengestaltung stellen Tagesprojekte im Open Studio (12.10.– 16.10.) und der einwöchige Workshop »Create – Herbstferien im Kunstverein« (19.10.–23.10.) dar. Unsere beliebten Formate »Kunsttauchkurs« für Kinder und die generationsübergreifende Mit- machwerkstatt »Open Space« (jeden Freitag) finden auch endlich wieder statt: der Kunstverein Hannover bietet viele Formate der kreativen Teilhabe an. Alle Vermittlungsangebote finden mit begrenzter Teilnehmer*innenzahl statt. Wir bitten um ver- bindliche Anmeldung unter [email protected]. Ein besonderes Highlight ist unsere neue Kinderführung. Kinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren haben sich die Ausstellung zu eigen gemacht und der Künstlerin Lone Haugaard Madsen ihre Fragen gestellt. Die Kinderführung ist über einen QR-Code oder Tablets, die am Empfang ge- liehen werden können, in der Ausstellung abrufbar. Der im Frühjahr eingeführte interaktive »Kunstparkour« wird