Jahres- bericht 2017

04 Grußwort Inhalt 05 Vorwort

06 Bildungsförderung 07 Bildung stärkt die Gesellschaft 08 Was wir tun 09 Bildungsförderung 2017 in Zahlen 10 Bewerberauswahlverfahren 2017 11 Liste der Juroren 12 Liste der neuen Stipendiaten 14 Bildungsprogramm 2017 15 Seminar „Die Philosophie vor der Zuwanderungsfrage“, Teilnehmerfeedback von Cecilie Claßen 16 Telders Moot Court, ein Bericht von Nico Herbst 17 Universitätsprojekte 2017 18 Stiftungspreisverleihungen 22 Schülerförderung und -programme 23 Schulförderung 2017 in Zahlen 24 10 Jahre Einsteigen – Aufsteigen!

26 Stifter & Förderer 27 Stiftungsgründungen 2017 28 Veranstaltungen 2017 30 Chancen stiften – die Gemeinschaftsstiftung 31 Fakten und Zahlen 2017 32 ecosign-Wettbewerb: neues Corporate Design 33 Bildung fördern e. V. 34 In Flow kommen, Gastbeitrag von Dr. phil. Barbara Roth

36 Finanzen & Verwaltung 37 Wichtige Fakten zum Geschäftsjahr 2017 38 Blick in die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung 40 Immobilienverwaltung, Interview mit Joachim Klose 41 Wissenswerte Daten und Fakten aus dem Stiftungsfonds 42 Zeitgemäßer Umgang mit Anlagerichtlinien, Thomas Erdle 44 Interview mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden Reinhard Elzer 45 Neuigkeiten aus den Verwaltungsratssitzungen 46 Fundraising: mehr Geld für den guten Zweck, Thomas Erdle

48 Kulturbesitz & Kommunikation 49 Neugestaltung der Kommunikationsmittel 50 Ein seltener Fund: Ablassplakat aus dem Kölner Dom, ein Bericht von Dr. Christiane Hoffrath 52 Organe 53 Team 54 Impressum Grußwort

m Jahr 2017 hat der Kölner Gymnasial- und Stif- Ein zentrales Ziel der Landesregierung ist es, die tungsfonds im Bundesverband Deutscher Stiftun­ Chancengerechtigkeit unseres Bildungssystems zu Igen e. V. deutschlandweit die Themenpatenschaft verbessern. Hierbei sind auch Stiftungen wie der Köl- „Bildung“ übernommen. Nicht nur um öffentlich- ner Gymnasial- und Stiftungsfonds wichtige Partner. keitswirksam aufmerksam zu machen auf die eigene Projekte wie das Schülerförderprogramm Einsteigen – über 200 Jahre währende Tradition der Bildungsförde- Aufsteigen! zeigen, dass Stiftungsengagement ein rung junger Menschen, sondern auch, um den Fokus Baustein einer bunten und lebendigen Bildungsland- auf das einzigartige Stiftungsfondsmodell zu richten. schaft ist. Zusammen können wir mehr erreichen! Hier wird das Vermögen von derzeit 297 kleineren Stiftungsfonds gebündelt verwaltet und äußerst erfolg- Dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds wünsche reich vermehrt. Die verschiedenen Stiftungsfonds sehr ich daher weiterhin viel Erfolg und Ihnen, liebe Stif- unterschiedlichen Alters vereinen in ihren Satzungen ter, Partner, Förderer und Geförderte, viel Spaß bei der individuelle Förderzwecke, die allesamt – historische Lektüre des Ihnen vorliegenden Jahresberichts. wie auch jüngere – zeitgemäß interpretiert werden. Dies ermöglicht dem Kölner Gymnasial- und Stif- Ihre Yvonne Gebauer tungsfonds eine hohe Effizienz in der Erfüllung sei- nes Auftrags, nämlich, die Bildung junger Menschen zu fördern und so für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen. Das gelingt der Stiftung seit Jahrhunderten in seiner besten Form! Die positive Vermögensentwick- lung, die stetig wachsenden Zahlen der Stiftungs- neugründungen sowie der geförderten Schülerinnen, Schüler und Studierenden wie auch die der Förder- und Bildungsprogramme sprechen für sich.

Yvonne Gebauer Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

4 Vorwort

Liebe Stiftungsfreunde,

it Stolz legen wir Ihnen unseren Jahres- unserem Dach versammelt. Wir haben auch abermals bericht 2017 vor. Darin finden Sie wie die Ausgaben für unseren Stiftungszweck, die Bil- Mgewohnt Wissenswertes über unsere Förderprojekte und dungsförderung, steigern können: Insgesamt flossen Verwaltungsaktivitäten, wir stellen Erfolgsgeschichten über 180.000 Euro mehr als im Vorjahr. Besonders vor und befassen uns mit aktuellen Fragen des Stif- liegt uns auch das Schul-Engagement am Herzen. Das tungswesens. Vorab: 2017 war ein ausgesprochen gutes vor zehn Jahren gegründete Förderprogramm Einstei- Jahr für den Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. Das gen – Aufsteigen! hat uns hier zuletzt beeindruckt. freut uns, denn auch nach mehr als 200 Jahren hat unser Nach wie vor ist es erfüllend, zu sehen, welch enge Anliegen – die Bildung junger Menschen zu fördern – persönliche Bindungen unsere Pädagoginnen und Pä- nicht an Bedeutung verloren. dagogen zu den von uns geförderten Kindern und Ju- gendlichen entwickeln und wie die jungen Menschen Die Verwaltung des Stiftungsvermögens hat reiche Er- lernen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und Selbst- träge gebracht, gleichzeitig haben wir den Umbau der bewusstsein zu entwickeln. Organisation erfolgreich abgeschlossen. Wir haben das Rechnungswesen umgestellt, Stellenbeschreibungen Wir möchten an dieser Stelle nicht versäumen, uns präzisiert und Funktionen neu zugeschnitten. Vor allem ganz herzlich bei unseren Stiftern und Spendern zu läuft nach langer Einführung nun unsere Stiftungssoft- bedanken, bei den Freunden und Förderern und bei ware CAS Maecenas im Alltagsbetrieb, eine Art SAP für den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die wir solch Stiftungen. Damit ist es uns möglich, jedes einzelne För- herausragende Projekte nicht realisieren könnten. Für derprojekt genau zu erfassen und ihm Kosten und Nut- die Stipendiaten ebnen sie nicht selten den Weg in eine zen präzise zuzuordnen. Ohne Übertreibung kann man bessere Zukunft. Bildung ist schlicht und einfach der sagen, dass der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds Schlüssel zu einer gelingenden Gesellschaft. Heute damit zu den Vorreitern gehört. Zusammengefasst: Die mehr denn je. Anstrengungen der vergangenen Jahre tragen Früchte. Wir sind bestens aufgestellt für weiteres Wachstum. Bleiben Sie uns gewogen!

Dabei sind wir bereits auf Wachstumskurs: Nicht nur Ihr Ihr haben wir im Jahr 2017 zwei weitere Stiftungen unter Reinhard Elzer Thomas Erdle

Reinhard Elzer Thomas Erdle Vorsitzender des Verwaltungsrats Geschäftsführer

5 Bildungs- förderung

6 BILDUNGSFÖRDERUNG Bildung stärkt die Gesellschaft

Stiftungen leisten hierbei einen wichtigen Beitrag und agieren als organisierte Akteure der Bürgergesellschaft oftmals als Impulsgeber für Bildungsentwicklungen.

er Auftrag, den nahezu 300 Stif- Gesellschaftspolitische Rolle die Herkunft und die Verwendung ihrer ter uns, dem Kölner Gymnasial- von Stiftungen Mittel, die Personalstruktur, Förderricht- Dund Stiftungsfonds, erteilt haben, ist es, Wie politisch dürfen oder sollen Stiftungen linien und thematische Positionierung jungen Menschen durch finanzielle und sein? Gehört es zum Auftrag von Stiftun- offenlegen. Die Basis des gesellschaftli- ideelle Unterstützung während ihrer Aus- gen, sich aktiv in gesellschafts­politische chen Engagements einer Stiftung ist die bildung zu mehr Chancengerechtigkeit zu Diskussionen einzubringen, oder fehlt ih- intensive Auseinandersetzung mit ihrem verhelfen. Für den europaweiten Tag der nen dafür das Mandat? Thema bzw. ihrem Stifterauftrag. Das Stiftungen am 1. Oktober 2017 hatten wir gesellschaftspolitische Engagement einer deshalb, unserer fachlichen Expertise ent- Das Handeln einer jeweiligen Stiftung Stiftung definiert sich über ihr Tun und sprechend, die Themenpatenschaft „Bil- ist durch den Willen des Stifters und Handeln. In unserem Fall zielt die Stif- dung“ übernommen. Damit möchten wir geltendes Recht definiert und wird von tung auf das Fördern von mehr Chancen- unsere Erfahrungen aus über 200 Jahren staatlichen Instanzen kontrolliert. Die gerechtigkeit durch Bildung. Wir vergeben erfolgreicher Bildungsförderung weiter­ den gemeinnützigen Stiftungen gewähr- Schüler- und Studienstipendien. Stiftun- geben. ten Steuervorteile müssen als Gegenleis- gen sollten jedoch nicht nur „reparierend“ tung für das Gemeinwohl wieder einge- agieren, das heißt da einspringen, wo Be- Zusammen für ein gemeinsames setzt werden. Somit haben Stiftungen die darfe gedeckt werden müssen, sondern sie Ziel arbeiten, für mehr Chancen- Pflicht, sich für die Gesellschaft zu enga- sollten systematisch an der Beseitigung gerechtigkeit! gieren. Dabei spielen sie aufgrund ihrer von strukturellen Defiziten in unserer Ge- Mit der Übernahme der Patenschaft woll- Neutralität in unserer Gesellschaft eine sellschaft mitarbeiten. Durch kooperatives ten wir aufzeigen, wie vielfältig und uner- besondere Rolle und können als parteipo- Vorgehen von Stiftungen, Kommunen, setzlich die Stiftungslandschaft in vielen litisch unabhängiger Akteur Kompeten- Ländern und dem Bund kann die Wirk- Bereichen der Gesellschaft ist. Und ob- zen zielführend einbringen. Stiftungen samkeit des gemeinschaftlichen Tuns er- schon bekannt ist, welchen Beitrag Stiftun- sind auf mehreren Ebenen zu transparen- heblich gesteigert werden. gen für die Gemeinschaft leisten, kommt tem Handeln verpflichtet. So müssen sie eine Kultur der Kooperation zwischen Stiftungen im Bildungssektor und dem Bund, den Ländern und Kommunen nur zögerlich in Gang. Dabei macht Bildung Über den Tag der Stiftungen nicht an den Grenzen der Zuständigkeiten halt, Bildung ist eine Gemeinschaftsaufga- Initiiert wurde der europaweite Tag der Stiftungen vom Donors and Founda- be. Immer noch ist der Bildungserfolg zu tions Networks Europe (DAFNE). Gegründet 2006, ist DAFNE seitdem auf sehr abhängig von der sozialen Herkunft, 25 Stiftungs- und Geberverbände aus 24 europäischen Ländern mit rund Chancengleichheit und Bildungsgerech- 150.000 gemeinnützigen Stiftungen gewachsen. Ziel des Netzwerks ist es, tigkeit nicht selbstverständlich in unse- den Erfahrungs- und Wissensaustausch der Stiftungsverbände Europas zu rem Bildungssystem gegeben. fördern und die Zivilgesellschaft zu stärken. Zentrale Informationsstelle für Deutschland ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen – mit über 4.200 Mitgliedern und Interessenvertretern für mehr als 21.000 Stiftungen der größte und älteste Stiftungsverband in Europa.

7 BILDUNGSFÖRDERUNG Was wir tun

Wir setzen uns gemeinsam mit unseren Stiftern für mehr Chancengerechtigkeit ein. Wir fördern gemeinsam die Bildung junger Menschen. Wir unterstützen Schülerinnen, Schüler und Studierende finanziell und ideell während ihrer Ausbildung an weiterführenden Schulen, an Hochschulen und Universitäten.

Studienstipendien Kompetenzen in allgemein studien- und in Zusammenarbeit mit vier Berufskol- Die Studienstipendien des Kölner Gym- berufsrelevanten Themen zu erlangen. legs und verschiedenen Unternehmen in nasial- und Stiftungsfonds helfen Studie- Die Vermittlung von praxisorientiertem Köln und Umgebung. Die schulmüden renden, vorhandene Finanzierungslücken Wissen unter der Leitung professioneller Jugendlichen werden motiviert, ihren zu schließen, und ermöglichen so ein zü- Referenten soll den Geförderten helfen, Schulabschluss nachzuholen, und neh- giges und konzentriertes Studium inner- ihre Persönlichkeit bestmöglich zu entwi- men an Ausbildungs- und Berufsvorberei- halb der Regelstudienzeit. Dazu gehören ckeln. tungsmaßnahmen teil. auch Studienerfahrungen im Ausland und die Anschaffung von Studienmateri- Netzwerke: Mentees und Alumni Familienstipendien alien, ergänzt durch Bildungs- und Men- Wir halten das Netzwerk zu unseren Der Kölner Gymnasial- und Stiftungs- toringangebote. Die Studienstipendien Mentees und Ehemaligen lebendig und fonds verwaltet rund 90 aktive Famili- richten sich an junge Menschen mit wis- fördern die Vernetzung der Alumni un- enstiftungen, von denen einige auf das senschaftlicher Begabung und sozialem tereinander. 16. Jahrhundert zurückgehen. Diese Stif- Engagement. tungen fördern im Besonderen ihre Nach- Schülerstipendien kommen gemäß den Bedürftigkeitskrite- Auswahl der Studienstipendiaten Der Kölner Gymnasial- und Stiftungs- rien des Stiftungsfonds. Hierzu werden Die Bewerbungen um ein Studien­ fonds fördert sowohl sozial benachteiligte das verwandtschaftliche Verhältnis zum stipendium des Kölner Gymnasial- und Schüler als auch begabte junge Menschen Stifter festgestellt und freie Stipendien öf- Stiftungsfonds werden mit Sorgfalt ausge- an weiterführenden Schulen mit Stipen- fentlich ausgeschrieben. Jährlich werden wählt. Nach der Auswertung des schriftli- dien und Förderprojekten. In Fällen von etwa 400 Schülerstipendien und 150 Stu- chen Antrags über unser Bewerberportal Hochbegabung oder wo familiäre und dienstipendien aus den Familienstiftun- erfolgt die Einladung zum Auswahlver- staatliche Hilfen nicht ausreichen, unter- gen vergeben. fahren im Rahmen der zweimal jährlich stützt er bei der Finanzierung besonderer stattfindenden Bewerbertage im Frühling Bildungsvorhaben wie Internatskosten, Schulförderung und im Herbst. Unter Einbeziehung einer Sonderfördermaßnahmen oder der An- Aus dem traditionsreichen Vermögen des unabhängigen Jury wird so die Persön- schaffung eines Musikinstruments. Gymnasialfonds fließt ein Teil der Erträge lichkeit und die Motivation des jeweiligen nach satzungsgemäßen Vorgaben in die Bewerbers erfasst. Neben nachweisbaren Schülerprogramme finanzielle Unterstützung des Apostel-, guten Studienleistungen und Finanzie- Ziel der Schülerprogramme des Kölner des Dreikönigsgymnasiums und weiterer rungslücken sollte ebenso das gesell- Gymnasial- und Stiftungsfonds ist es, Kölner Schulen für zusätzliches Unter- schaftliche und soziale Engagement des Schülern mit besonderem Förderungs- richtsmaterial, Ausstattung und Schüler- Bewerbers erkennbar sein. bedarf durch schulische und ideelle Un- projekte. terstützung neue Chancen zu eröffnen. Bildungsprogramm In dem Schülerprogramm Einsteigen – Das stiftungseigene Bildungsprogramm Aufsteigen! werden Jugendliche mit sozi- ist ein ergänzendes Förderangebot für alen, familiären und schulischen Proble- unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten men von ausgebildeten Pädagogen über und seit 2017 auch für unsere Alumni. fünf Jahre bis zu ihrem Schulabschluss Die Seminare, Workshops, Kooperations- und ein Jahr darüber hinaus individuell veranstaltungen, Sommerakademien und und professionell begleitet. Das Schüler- Exkursionen bieten außeruniversitäre Bil- programm Kooperation Betrieb Schule dungsmöglichkeiten und die Gelegenheit, fördert Jugendliche ohne Schulabschluss

8 BILDUNGSFÖRDERUNG

Bildungsförderung im Stiftungsjahr 2017 in Zahlen

Die Vergabe von Schüler- und Studienstipendien ist die Kernauf- ren. 2017 wurden insgesamt 188 Schülern und Studierenden Fol- gabe des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. 2017 wurden geanträge gewährt. auf Beschluss des Verwaltungsrats insgesamt 259 neue Stipen­ diaten in das Förderprogramm aufgenommen. Ein Studiensti- Rechnet man alle Stipendien, Förderprojekte und Folgeanträge pendium erhielten 208 Studierende, davon 32 Familienstipen- zusammen, haben wir 2017 insgesamt 688 Stipendiatinnen und diaten und 71 Deutschlandstipendiaten; ein Schülerstipendium Stipendiaten in der Schulförderung und 421 in der Studienförde- erstmals 51 Schülerinnen und Schüler, 42 sind Stifternachfah- rung unterstützt.

Studienförderung gesamt: 421 52,5 % weiblich 47,5 % männlich

Deutschlandstipendiaten

Uni Köln 22 Familienstipendiaten 151 Uni Bonn 3 TH Köln 41 Uni Hannover 3 71 CBS 2

Freistipendiaten 172 27 Alle Stipendiaten in Förderprojekten

Proteus 2017 Hobe 1 Proteus 2017 Wessels 3 Telders Moot Court 2016/17 4 Tandem 2017 5 Priesteramtskandidaten 9 Welcome-Stipendium 5

Schülerförderung gesamt: 688 45,6 % weiblich 54,4 % männlich

Förderprojekte 2017 Schülerstipendiaten inkl. Förderprojekte

JuniorAkademie 2017 10 Familienstipendiaten 315 339 StartStipendium 2017 4 Aloisiuskolleg 15 Fit for Abi 12 KBS 70 DKG 8 Einsteigen – Aufsteigen! 220 Freistipendiaten 34

Schulförderung 2017

Apostelgymnasium € 2.000 Dreikönigsgymnasium € 43.000 Genoveva-Gymnasium € 14.000 Gezahlt € 59.000

9 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE

Bewerber im Auswahlverfahren Bewerberauswahlverfahren 2017

Die Förderung von Studierenden ist die wesentliche Aufgabe des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds und die Vergabe der Studienstipendien an geeignete Destinatäre eine zweimal jährlich stattfindende Herausforderung für alle Beteiligten.

as gilt in erster Linie für die Bewerber, die sich um und Oktober eingeladen. An den Bewerbertagen steht vor allen ein Studienstipendium bemühen. Genauso herausfor- Dingen das Würdigkeitskriterium der angehenden Stipendia- Ddernd jedoch ist die Auswahl geeigneter Bewerber durch die Stif- tinnen und Stipendiaten im Vordergrund. Ausschlaggebend für tungsmitarbeiter der Bildungsförderung bereits im Vorfeld wie eine persönliche Eignung sind gesellschaftliches Engagement auch während der Bewerbertage. Für die ehrenamtlich tätigen und soziale Kompetenz ebenso wie die Achtung der demokrati- Juroren beginnt die Arbeit am Abend vor dem Auswahltag und schen Werte unseres Gemeinwesens. endet mit der oft nicht ganz einfach zu fällenden Entscheidung unter der Vorgabe der Würdigkeitskriterien der Stiftungssatzung.

Im Jahr 2017 gingen über das Onlinebewerberportal der Stif- Info Bewerberauswahltage 2017 tung 206 Anträge auf Studienbeihilfe ein. Darunter waren 6.–7. April im Gustav-Streseman-Institut, Bonn 47 Bewerbungen um ein Stipendium der ausgeschriebenen Fa- 18.–20. Oktober im Kardinal-Schulte-Haus, Bergisch milienstiftungen. Nach einer Vorauswahl wurden 88 geeignete Gladbach Kandidatinnen und Kandidaten zu den Bewerbertagen im April

10 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE Juroren 2017

Bei der Auswahl der neuen Stipendiaten unterstützten uns folgende ehrenamtlich tätige Juroren aus Wirtschaft, Schule, Wissenschaft und Politik sowie Stifter des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. Juroren der Bewerberauswahlverfahren

Tanja Ahrendt Prof. Dr. Sylvia Heuchemer Cord-Heinrich Kröger Karin Sollich Assistentin der Geschäfts- Vizepräsidentin für Lehre und Justiziar bei der Klosterkammer Freiberufliche führung bei der Marga und Studium an der Technischen Hannover Bildungsreferentin, Coach und Walter Boll-Stiftung Hochschule Köln Personalentwicklerin Dr. Wolfram Mayer Friedrich Arera Dr. Ulrich Hinz Chemiker, Stifter beim Kölner Dr. Robert Steegers Ehem. Projektleiter der Bereichsleitung Gymnasial- und Stiftungsfonds Geschäftsführer des Bonner Dr. Reinhold Hagen Stiftung Schülerförderung der Stiftung Zentrums für Lehrerbildung in Bonn der Deutschen Wirtschaft Cornelie Mayer-Augustin an der Rheinischen Friedrich- Ehem. Gymnasiallehrerin, Wilhelms-Universität Bonn Friedrich Karl Bänfer Johanna Holst Stifterin beim Kölner Unternehmensberater, Stifter Vorstand der Hans Hermann Gymnasial- und Stiftungsfonds Prof. Dr. Burkard Steppacher beim Kölner Gymnasial- und Voss-Stiftung, Wipperfürth Leiter des Referats Stiftungsfonds Carola Meßner Begabtenförderung und Kultur Prof. Dr. Annette Kaiser Bereichsleiterin Aufstiegs- der Konrad-Adenauer-Stiftung Helga Baunack Professorin am Institut für stipendium bei der SBB- ehem. Gymnasiallehrerin, Pharmakologie der Universität Stiftung Begabtenförderung Barbara Wachten Stifterin beim Kölner -Essen berufliche Bildung Lehrerin für Deutsch und Gymnasial- und Stiftungsfonds Spanisch sowie stellvertretende Friedhelm Kamphausen Rainer Oehl Schulleiterin des Christian Bewerunge ehem. Leiter der Bankkaufmann, Dipl.-Finanzwirt Dreikönigsgymnasiums in Köln Hauck & Aufhäuser Liegenschaftsverwaltung der und Private Wealth Manager Privatbankiers KgaA, Privat- RWE Power AG sowie Vermögensberater für Sebastian Winters und Unternehmerkunden im den Kölner Gymnasial- und Wirtschaftswissenschaftler, Raum Köln/Bonn Inge Klauth Stiftungsfonds Executive Partner bei HQ Trust Ernährungswissenschaftlerin GmbH, Düsseldorf Eda Devici* und Mediatorin, Stifterin Dr. Caroline Richter* Rechtsanwältin des Cornelius Klauth-Preises Mitarbeiterin am Institut für Betreuer bei den beim Kölner Gymnasial- und Arbeitswissenschaft der Ruhr- Bewerbertagen Prof. Karin-Simone Fuhs Stiftungsfonds Universität Bochum Lisa Gottschalk Gründerin und Direktorin Patrick Köhnen der ecosign/Akademie für Cornelia C. Kliment Dr. Barbara Roth* Amit Mainali Gestaltung in Köln Geschäftsführerin der Gymnasiallehrerin, Andreas Rhein Deutschen Universitätsstiftung stellvertretende Vorsitzende Susanne Spoo Prof. Dr. Joern Griebel und Leiterin von DHV-Funds- des Fördervereins Bildung Professor für Consult fördern e. V. Rechtswissenschaft an der Universität Siegen Dr. Susanne Kretschmer Prof. Dr. Martin Schieder Wissenschaftliche Mitarbeiterin Professor am Lehrstuhl für Prof. Dr. Thomas Grundmann und Lehrbeauftragte der Moderne und Zeitgenössische Professor am Philosophischen Universitäten Bonn und Köln Kunst, Kunsthistorisches Seminar der Universität zu Köln Institut, Universität Leipzig

* Alumni des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds 11 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE Neue Studienstipendiaten des Jahres 2017

Abdullah, Delawar Bischop, Floyd* Fink, Hannah Icöz, Suzan Zahnmedizin Maschinenbau Nachhaltiges Design Bauingenieurwesen Universität des Saarlandes TU Alanus HS für Kunst TH Köln Ahmad, Fadi Bizhanova, Bexulu und Gesellschaft; Ivanova, Zdravka Pharmazie Intermedia ecosign/Akademie für Akkordeon Uni Freiburg Uni Köln Gestaltung Köln HS für Musik und Theater Akan, Zilan Campora, Micaela Sofia Flohr, Lukas* München Luft- und Raumfahrttechnik Deutsche Sprache und Literatur Biologie Jacobsen, Annika Uni Stuttgart sowie Romanistik Uni Köln Rechtswissenschaft Alexejewa, Margarita Uni Köln Funk, Jonathan Uni Rechtswissenschaft Carius, Niklas* Psychologie Jendral, Anna Humboldt-Universität Berlin Maschinenbau Uni Hamburg General Management Alterauge, Markus Uni Stuttgart Githinji, Moses Business School Christopher Carrasco, Claudio* Maschinenbau Kaloudis, Sarah Medieninformatik LL. M. HS Rhein Main Wirtschaftsrecht TH Köln Uni Potsdam Gouvianakis, Georg TH Köln Amro, Obada Cartiglia, Giulia Economics Kasperski, Martin Medizin Medizin Uni Strategic Management Universität des Saarlandes Uni Freiburg Gurbanov, Yunis Católica Lisbon School of Arndt, Benjamin* Chishti, Arif Promotion Politikwissenschaft Business and Economics und Wirtschaftswissenschaft Promotion Naturwissenschaft Uni Köln Kozminski University Warsaw WU Wien Uni Bonn Hardorp, Lilian von Kempis, Maria* Baeyens, Lisa Claßen, Cecilie Consumer Affairs European Studies Improvisation Geschichte und TU München Maastricht University HS für Musik und Theater Politikwissenschaft Hashemi, Nadia von Kintzel, Rebecca* Mendelssohn-Bartholdy LMU München Klarinette Bachelor of Commerce Leipzig Cohausz, Benedict* HS für Musik Hanns Eisler Saint Mary’s University Halifax Bajraktari, Niman Rechtswissenschaft Berlin von Kintzel, Yorke* Fahrzeugtechnik Uni Göttingen Heider, Alina Bachelor of Arts TH Köln Cortés Valderrama, International Business Saint Mary’s University Halifax Balanenko, Iuliia Gina Marcela TH Köln Klöcker, Desiree BWL Sustainable Resource Hengefeld, Johannes Reinhold Marktorientierte TH Köln Management Rettungsingenieurwesen Unternehmensführung Beckers, Daniel TU München TH Köln TH Köln Rettungs- und Cubillos Ordonez, Laura Hennig, Nils* Kolb, Julian* Brandschutzingenieurwesen Renewable Energy Management Viola Grafikdesign und visuelle TH Köln TH Köln HS für Musik Saar Saarbrücken Kommunikation Benndorf, Janine Dahlinger, Miriam* Herbst, Sarah HS für Medien, LA Gymnasien und Politikwissenschaft Soziale Arbeit Kommunikation und Gesamtschulen Deutsch Uni Hamburg TH Köln Wirtschaft Köln und Sport sowie Chinesisch Dötsch, Chantal Heuschele, Jonna Konopelko, Marcin Uni Würzburg und Deutsche Sprache und Literatur Umweltwissenschaft Wirtschaftsinformatik Uni Tübingen sowie Geschichte Uni Koblenz-Landau HS Hannover Bierschenk, Talena Uni Köln Heyer, Nele* Konzack, Tom Marktorientierte Efimova, Angelina Psychologie Promotion Politikwissenschaft Unternehmensführung Kunst, Musik und Medien Uni Marburg Uni Hamburg TH Köln Uni Marburg Hoppenrath, Lara Noelle* van Koolwijk, Eva* Bindernagel, Rosa zum Felde, Mareike Humanmedizin Erziehungswissenschaft Kunstgeschichte Osteuropastudien, Uni Köln Uni Münster Uni Hamburg Politikwissenschaft und VWL Hossamo, Suliman Krämer, Marcel LMU München Architektur Allgemeiner Maschinenbau RWTH Aachen HS Hannover

12 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE

Krämer, Nora Nasri Abuqutheileh, Fahmi Schinker, Kathrin Strbac, Jamie Lee Katelynn Anglistik/Amerikanistik und Humanmedizin Wirtschaftsinformatik Psychologie Sozialwissenschaft Universität des Saarlandes TH Köln Uni Köln Uni Münster Ndabaneze, Yannick Schlett, Nicko Strotmann, Johanna Kraus, Pia Medizin Zahnmedizin Nachhaltiges Design Rechtswissenschaft Uni Köln LMU München Alanus HS für Kunst und Uni Bayreuth Neubauer, Theresa Schlimbach, Miriam Gesellschaft; Kujawa, Michelle Solange LA für Grundschulen Ausbildung zur Psychologischen ecosign/Akademie für Marktorientierte Mathematik, Deutsch, Sport Psychotherapeutin Gestaltung Köln Unternehmensführung und Sachunterricht Akademie für angewandte Terziev, Yordan TH Köln Uni Leipzig Psychologie und Psycho- Rechtswissenschaft Kuzak, Daria Anna Njiki Sileu, Aurelie therapie – APP Köln Humboldt-Universität Berlin Restaurierung und Elektrotechnik Schmid, Paulien Toor, Rakibul Hasan Konservierung HS Furtwangen Rechtswissenschaft Digital Games TH Köln Nüsing, Serena Naemi Humboldt-Universität Berlin TH Köln Lieckfeld, Nathalie Integrated Design Schmidt, Ramona Tumusiime, John Mathematik TH Köln Ökonomie Humanmedizin FU Berlin Oliviero, Carolina Cusanus Hochschule Uni Bonn Löffelmann, Carolin* VWL Bernkastel-Cues Vetter, Laura Franziska Medienkulturwissenschaft Uni Köln Scipio, Milena Renewable Energy Management sowie Deutsche Sprache und Pfefferle, Vanessa Ökonomie TH Köln Literatur Humanmedizin Cusanus Hochschule Völker, Simon Uni Köln Uni Tübingen Bernkastel-Cues Business Management Manseck, Anna Sera* Pfeil, Saskia Senel, Bünyamin Uni Würzburg Humanmedizin Psychologie Bauingenieurwesen Wang, Anthony Uni Regensburg Humboldt-Universität Berlin TH Köln Materialwissenschaft Mette, Ann-Kristin Pflaum, Liza Sina, Paula* RWTH Aachen General Management Politikwissenschaft LA Gymnasien und Wettstein, Eva-Maria Cologne Business School Freie Uni Berlin Gesamtschulen Französisch Rechtswissenschaft Meyer, Jenny Carolin von Plettenberg, Ferdinand* und Erdkunde Uni Köln Architektur Staatswissenschaft Uni Köln Wilting, Katharina Sook TH Köln Uni Passau Slaveva, Slavina Integrated Design Milic, Martina Prehn, Elisabeth Intermedia TH Köln Architektur Integrated Design Uni Köln Wotzka, Franziska RWTH Aachen TH Köln Somoye, Mukaila Olagoke Pädagogik und Management in Mironova, Ksenia Prümm, Philipp* Environmental Science der sozialen Arbeit International Management Humanmedizin Uni Köln TH Köln HS für Technik und Wirtschaft Uni Bonn von Spee, Hubertus* Zavaropoulou, Aliki des Saarlandes Rohloff, Josefa Rechtswissenschaft Bioinformatik Mönch, Janina LA Gymnasien und Uni Freiburg Freie Universität Berlin Erziehungswissenschaft Gesamtschulen Spanisch Spoo, Susanne Zielenbach, Paul* Pädagogische HS Freiburg und Religionswissenschaft Ausbildung zur Psychologischen Deutsch und Mooz, Claudia Uni Bremen Psychotherapeutin Sozialwissenschaft Medienkultur- und Rupp, Friederike Akademie für Verhaltens­ Uni Bonn Erziehungswissenschaften Promotion Neuere und therapie Köln Zúñiga Deutschman, Uni Köln Neueste Geschichte Stahlhacke, Miriam Eddy Esteban Motuzenko, Hanna Uni Köln Europäische Rechtslinguistik Lateinamerika-Studien VWL Saenger, Lilia Uni Köln Uni Köln Uni Mannheim Interkulturelle Steingass, Matthew* Mueller-Weinitschke, Claudia Personalentwicklung und Geschichte * Familienstipendiatinnen Psychologie Kommunikation Uni Portsmouth und -stipendiaten Uni Köln Uni Jena

13 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE Bildungsprogramm 2017

Seminare, Akademien und Kooperationen

Das Bildungsprogramm des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds versteht sich als ergänzendes Förderangebot für unsere Stipendiaten und seit 2017 auch für unsere Alumni. Die Seminare und Workshops unter der Leitung professioneller Referenten bieten Gelegenheit zur Weiterbildung in allgemein studien- und berufsrelevanten Themen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Vermittlung von praxisorientiertem Wissen. Ergänzt wird das Programm durch Sommerschulen und Veranstaltungen im Rahmen von Gastprofessuren, die vom Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds gefördert werden, sowie durch die alle zwei Jahre in Kooperation mit der SBB – Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung durchgeführte Studienkonferenz.

in Highlight des Bildungsprogramms 2017 war die Studien- konferenz „Amerikas neuer Weg – Bestandsaufnahme und EPerspektiven für Amerika und Europa ein Jahr nach der Wahl“. Die Konferenz fand in Zusammenarbeit mit der SBB und unter Beteili- gung von rund 80 Stipendiatinnen und Stipendiaten beider Förder- werke im Wissenschaftszentrum Bonn statt. Die Teilnehmer disku- tierten einen Tag lang mit Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Medien über die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten im Jahr 2016.

Stimm- und Sprechtraining Albertus-Magnus- Cologne Summer School in Praktische BWL II 21. und 22. Januar 2017 Professur 2017 Philosophy 2017 1. und 2. Dezember 2017 Leitung: Johanna Hachmann 31. Mai bis 2. Juni 2017 2. bis 6. Oktober 2017 Leitung: Thomas Erdle Gastprofessor: Georges Didi- Leitung: Prof. Dr. Thomas Vertiefungsseminar zu Stressbewältigung Huberman Grundmann Fragen des persönlichen 10. und 11. Februar 2017 Gastprofessoren: Richard Vermögensaufbaus und Leitung: Boris Pigorsch Rhetorik-Training Feldman und Earl Conee, beide der privaten Vermögens­ 30. Juni und 1. Juli 2017 University of Rochester, USA verwaltung Interkulturelle Sensibilisie- Leitung: Prof. Dr. Michael Klein rung Die Philosophie vor der Unser Bildungsprogramm 4. und 5. März 2017 Praktische BWL für Studie- Zuwanderungsfrage wird in Kooperation mit Leitung: Sarah Windisch rende und Berufseinsteiger 20. und 21. Oktober 2017 vielen Partnern realisiert. 7. und 8. Juli 2017 Leitung: Dr. Hans Gerhard Wir danken der SBB – Stiftung Schneller lesen Leitung: Thomas Erdle Neugebauer Begabtenförderung berufliche 18. und 19. März 2017 Bildung, der Universität Leitung: Gerrit Steuerwald Journalistisches Schreiben Zeit- und Selbstmanagement zu Köln, der Karl-Rahner- 2. und 3. September 2017 26. und 27. Oktober 2017 Akademie, der Jakob-Kaiser- Motivation, Leitung: Christiane Enkeler Leitung: Prof. Dr. Michael Klein Stiftung e. V. und dem Gustav- Selbstregulation, Volition Stresemann-Institut in Bonn 8. und 9. April 2017 GSI European Summer Studienkonferenz 2017: für die gute Zusammenarbeit. Leitung: Dr. Barbara Roth Academy Amerikas neuer Weg 8. bis 17. September 2017 4. November 2017 Train Your Brain Leitung: Dr. Jan U. Clauss Moderation: Stephanie Schmidt 13. und 14. Mai 2017 Leitung: Franz-Josef Train Your Brain Gesprächsführung Schumeckers 16. und 17. September 2017 24. und 25. November 2017 Leitung: Franz-Josef Leitung: Jörg Noh Schumeckers 14 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE

Seminar „Die Philosophie vor der Zuwanderungsfrage“

Beschreibung des Seminars „Die Philosophie vor der Zuwanderungsfrage“ unter der Leitung von Dr. Hans Gerhard Neugebauer und eine ausführliche Stellungnahme unserer Stipendiatin Cecilie Claßen

ber die Grenzen Deutschlands strömten im Herbst sperrig formulierten Frage: „Welche und wie viele Flüchtlinge 2015 täglich Tausende Menschen, die ihre Heimat aus sollen wir aufnehmen?“ Preisfragen haben in der Geschichte der Üden verschiedensten Gründen verlassen hatten. Viele von ihnen Philosophie bekanntlich nicht selten zu wegweisenden Antwor- kamen nach Deutschland, um hier politisches Asyl zu beantra- ten geführt. Erinnert sei nur an die Preisschriften von Rousseau gen. Vor diesem Hintergrund scheint es nicht unrealistisch zu oder Herder. Ob das für die auf die oben genannte Frage gege- sein, auch für die nähere Zukunft von einer hohen Zahl von Zu- benen Antworten auch zutrifft, musste sich weisen. Die Veran- wanderern auszugehen. Alle Versuche, die damit verbundenen staltung diente jedenfalls dazu, einige dieser jüngst entwickelten Probleme auf der gesamteuropäischen Ebene zu lösen, haben Argumentationen mit ihren jeweiligen Schlussfolgerungen auf zwar aktuell zu einer Verringerung der Zahlen geführt. Aber den Prüfstand zu stellen. die internationalen Vereinbarungen, denen dies zu verdanken ist, sind bekanntlich brüchig. So bleibt es immer noch bei dem Den Abendvortrag unter dem Titel „Was kann die philosophi- trotzigen Motto der Bundeskanzlerin „Wir schaffen das!“. Jeder sche Ethik mit Blick auf aktuelle Fragen der Migrationspolitik einzelne der in diesem Appell vorkommenden Ausdrücke steckt leisten?“ hielt der Philosoph Dr. Matthias Hoesch. Er ist wissen- jedoch voller Probleme: Wer ist dieses „wir“? Was beinhaltet das schaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster „Religion und Poli­ „schaffen“ konkret? Und was ist eigentlich mit dem „das“ genau tik“ der Universität Münster und bekam den ersten Preis im von gemeint? der „Gesellschaft für Analytische Philosophie“ veranstalteten Wettbewerb . Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Die Bundeskanzlerin hat bei dem von ihr apostrophierten praktische Philosophie Kants und die politische Philosophie der „wir“ sicherlich zuletzt an die deutschen Vertreter des Fachs Gegenwart. Seine Habilitationsschrift zum Zusammenhang von Philosophie gedacht. Aber gerade einige von diesen haben den Territorialrechten und Migrationsethik ist in Vorbereitung. Elfenbeinturm ihrer Disziplin verlassen und den Versuch un- ternommen, „philosophisch“ an die mit dieser Zuwanderung Veranstaltet und moderiert wurde das Seminar von Dr. Hans verbundenen Fragen heranzugehen. Die „Gesellschaft für Ana- Gerhard Neugebauer in Kooperation mit der Karl-Rahner-Akade- lytische Philosophie“ (GAP) hat sogar, nach dem Vorbild alter mie in Köln am 20. und 21. Oktober. Akademien, einen Wettbewerb ausgeschrieben zu der etwas

Ein Feedback zum Seminar von und zweitens, die Bedeutsamkeit von der Zuwanderungsfrage. In der darauf- Cecilie Claßen, Studentin der Ge- Grenzen in Bezug auf Migrationsförde- folgenden abschließenden Diskussion schichts- und Politikwissenschaften rung oder -hinderung näher zu betrach- wurde deutlich, dass eine strikte Tren- an der LMU München ten. Eine migrationsethische Herange- nung dieser beiden ethischen Positionen hensweise an die Herausforderungen schwierig ist. Das Ideal der Verallge- Das am 20. und 21. Oktober unter der Lei- und Problematiken von Migration wurde meinbarkeitsfähigkeit als höchste Stufe tung von Herrn Dr. Neugebauer in Köln sodann vor dem Hintergrund von Han- der kantschen Moral solle dennoch als gehaltene Seminar mit dem Titel „Die nah Arendts’ Selbstbeschreibung als in Vorbild für eine Position dienen, die die Philosophie vor der Zuwanderungsfra- die USA immigrierte Deutsche in ihrem Notwendigkeiten staatlicher Strukturen ge“ behandelte hierauf bezogene Fragen Essay „We Refugees“ eingeleitet. bedenkt und achtet. Hierbei den Men- nach moralphilosophischen Positionen, schen nicht aus den Augen zu verlieren Erklärungen und Lösungsansätzen von Daran anschließend thematisierten die und gleichzeitig in der Lage zu sein, an- Migration und Staatlichkeit im globalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die wendbare Leitlinien für Politik, Recht Kontext. Die beiden inhaltlichen Schwer- hochproblematische Unterscheidung von und Gesellschaft zu formulieren, sei die punkte waren erstens, Migration als glo- Gesinnungs- und Verantwortungsethik Herausforderung. bales Phänomen in den Blick zu nehmen, als moralphilosophische Positionen in

15 16 der „Great Hall ofJustice“der „GreatHall Studierende plädierenin T Hierfür stützten die vor um BILDUNGSFÖRDERUNG Der 2015. Sieg Jahr der im sicherlich her Die riges Nach verteidigen. Sprache englischer in Argumente ihre vor Richtern tiver Gymnasial- tieren. stürzten paukten der der Tobias vier

Fall dem jedes Sachverhalt die Erwartungen zunächst in schriftlicher und später in und später mündlicher Form vertreten. inzunächst schriftlicher Kläger- erarbeitenFall fiktiven umfassend einen völkerrechtlichen sowohl alsund Beklagtenseite auch Haag in und dabei müssen Den Gerichtshof vor Internationalen simulieren dem ein Gerichtsverfahren Universitätsprojekte. Juristen und von angehenden geförderten uns 2007 Die seit sehr begehrten der eines Telders des Moot Law Mal Telders Moot ist Court als Der Gewinner platzieren. Court International Universität der zu Köln konnte zum Team sich Das wiederholten Fakultät Rechtswissenschaften der der

Telders Teilnehmer

völkerrechtlicher Bestehen, den Dies Meier erst Universität

müssen Internationalen elders 40-jäh sein feierte Telders Der Court Moot Besonderes. Kölner sich Völkerrecht.

Jahr Bewerbungsgesprächen im schien und Moot in kennen vom Herbst Moot

die und mit Teams die Hanna Stiftungsfonds Court waren zu für

Recherche. Institut Teilnehmer dem unser Court Im Köln

öffentlich und uns Fall sehr

Keller, Gerichtshof ist groß: Diplomatenrecht. Oktober / eine

Team begannen und ein – für STUDIERENDE juristisch erfolgreich das Schwerpunktmäßig Katharina Wettbewerb, In

den anspruchsvolle Luft- Schriftsätze wurde, und –

war war den im vier Stiftungsfonds

standesgemäß

und ich

mit Juni im bearbeitet es letzten nutzten Stipendiaten ab. als dann Koch, Weltraumrecht Jahr der

lernten Nicht Höhepunkt

erstellen in Betreuer Vorbereitung. Jahren 2017 Aufgabe welchem so sie

Lisa werden unbedingt

weit; sich

in die befasste zu etwas

des Kujus und Den

schlossen – repräsen- Zeit

„meine“ war zu die trat

ein Kölner

später muss. unter Haag ganz sein. und sich und vier bis fik ein an, Da - - - -

ten die Richter, sieger Im Teilnehmern. ehemaligen Professoren und Anwälten, internen die dacht, Möglichkeit nach weiter len ar einigen Nach waren, des Rechtsgebiet, Vorträgen richtshof werden seite fertiggestellt. Juni wir zur mündliche wir IGH

einem entkräften keiner Ferne trotzdem aus fuhren im Abschlussfeier, sollten. in Nachtschichten gegen allen Vorbereitungsrunden in plädieren. gewesen? Den letzten der halben der ausließen, zu der mit voran Finnland, Ukraine Vorbereitung wir Haag

stehen schafften „Great Diese Der Vorrunden und dem Jahr Jahr am Richter Konnten

Abgabetermin, Waren zahlte waren durften schien, man uns investiert Hall – auf letzten an. – nach Schweden, wir wurden der aus sie Keine vorher of

an wir die Nobuo unsere die wir kam unzähligen und sich Justice“ am Abend die der und hatten. Ergebnisse überzeugend Abgabe leichte die die schon beiden nächsten dann Rhetoriktrainings dann Reserve

Hayashi der Polen wir Antworten mit Schriftsätze Argumente im In anfangs plädierten doch aus, rechtzeitig. einmal Aufgabe. Stunden Finalteams Internationalen gemischten den und zu mitgeteilt Tag aus die schneller locken. Vorrunden genug

die ganze noch zu ausreichend? vor Japan, der Arbeit Ende Zumal neben Vorjahres tun Nun Richtern auch benannt Da in worden in Gegen Gefüh Arbeit, als hatte. keine Janu und sehr fing uns den den Ge tra vor die ge © Ankor Light/Shutterstock.com ------

BILDUNGSFÖRDERUNGBILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE/ STUDENTEN

Und wie wurden die Schriftsätze bewertet? Diese flossen näm- kaum glauben. Wir hatten gewonnen! Wir hatten tatsächlich die lich mit in die Entausscheidung ein. Und tatsächlich! Wir hat- Richter mit unseren Argumenten überzeugt und durften den ten die Jury überzeugt und schafften es ins Finale! Dort wartete Pokal für den Gesamtsieg entgegennehmen. Ein unvergessli- kein geringerer Gegner als der Gastgeber aus Leiden, der in den cher Moment! letzten Jahren immer sehr gute Platzierungen erreicht hatte und stets zu den Favoriten zählt. Aus der Abschlussfeier wurde dann Zu schnell ging dieses ereignisreiche Jahr vorbei, in welchem nichts, wir erhielten den gegnerischen Schriftsatz und machten sich diese vier Stipendiaten nicht nur fachlich enorm weiter- uns sofort auf ins Hotel, um uns die Argumente unserer Kontra- entwickelt hatten. Auch menschlich wuchsen sie zusammen, henten anzuschauen. standen füreinander ein und unterstützten sich gegenseitig. So wurden aus Hanna, Katharina, Lisa und Tobias nicht nur erfolg- Nach einer kurzen Nacht erfüllte sich am nächsten Tag das, wo- reiche Studenten, sondern auch Teamplayer, die über den Moot von wir alle ein halbes Jahr lang geträumt hatten. Wir standen Court hinaus zu Freunden geworden sind. Ich bin stolz, Teil des im Finale in der „Great Hall of Justice“ des Internationalen Ge- Teams gewesen zu sein und die Möglichkeit gehabt zu haben, richtshofs. Die Anspannung war groß, der komplette Saal war mit den vieren zusammenzuarbeiten. mit Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt. Souverän leg- ten wir unsere Argumente dar und konnten jene der Gegner ent- Nico Herbst, kräften. Kurz nach den Vorträgen – gefühlt nach einer halben Betreuer des Telders Moot Court, 2014 bis 2017 Stipendiat Ewigkeit – wurde uns das Ergebnis kundgetan. Wir konnten es des Kölner Gymnasial und Stiftungsfonds

Universitätsprojekte 2017

Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds fördert Studierende im Rahmen spezifischer Universitätsprojekte.

TANDEM-Programm der Nusser, Maike Rechtswissenschaft Uni Köln Deutschen Universitätsstiftung 2017 Sommerfeld, Felix Politikwissenschaft Uni Köln Mentoring- und Workshop-Programm zur Förderung von Terfurth, Philipp Rechtswissenschaft Uni Köln Studierenden aus Nicht-Akademikerfamilien

Achatz, Stefan Mathematik Uni Augsburg Telders Moot Court 2017 Bartl, Marion Empirische Sprachwissenschaft und Anglistik/ Förderung von Studierenden der Rechtswissenschaft Nordamerikanistik Uni Kiel zur Teilnahme am internationalen „Telders Moot Court“- Bolte, Michelle Soziologie und Politikwissenschaft Wettbewerb im Völkerrecht Uni Halle-Wittenberg Försch, Michelle Psychologie Uni Würzburg Keller, Hanna Rechtswissenschaft Uni Köln Ibrahimi, Muska Vergleichende Kulturwissenschaft sowie Koch, Katharina Rechtswissenschaft Uni Köln Medien und VWL Uni Regensburg Kujus, Lisa Rechtswissenschaft Uni Köln Meier, Tobias Rechtswissenschaft Uni Köln

Proteus-Seminar 2017 Interdisziplinäres Seminar zum Erwerb einer Zusatz- Welcome-Stipendium der qualifikation in Recht und Politik des EU-Systems Deutschen Universitätsstiftung 2017 Finanzielle Unterstützung eines Programms zur Betreuung Bache, Lisa Marie Linguistik und European Law Uni Köln von Studierenden mit Flüchtlingshintergrund durch einen Binkert, Eva Politikwissenschaft Uni Köln fach- und studienortnahen Hochschullehrer Göksu, Seyda Politikwissenschaft Uni Köln Höhn, Moritz Rechtswissenschaft Uni Köln Neu hinzugekommen sind: Jackson, Leona Elisabeth Europäische Rechtslinguistik Uni Köln Georgekian, Karabet Internationales Wirtschafts- Küch, Annika Rechtswissenschaft Uni Köln ingenieurwesen HS Augsburg Leyva Ruiz, Elena Rechtswissenschaft Uni Köln Lahham, Loay Pharmazie Freie Uni Berlin

17 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE

Stiftungspreise

Feierliche Verleihung der Stiftungspreise 2017 im Amélie Thyssen Auditorium

er Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds des sozialen Engagements. 2017 wurden folgende hat den Anspruch, den Geförderten als Stiftungspreise ausgelobt: der Cornelius Klauth-Stif- DGesamtpersönlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen. tungspreis für gesellschaftliches Engagement, der Stiftungspreise erfüllen diese Erwartung in idealer Georgia und Helmut Friedrich-Stiftungspreis für an- Weise. Sie rücken spezielle Förderanliegen ihrer Stif- gewandte Psychologie und erstmals der Karin-Doris terinnen und Stifter in den Fokus und dienen der Aus- und Berno S. Mattern-Stiftungspreis für Meeresbiolo- zeichnung besonderer individueller Leistungen – sei gie und -ökologie. es in einem bestimmten Fachgebiet oder im Bereich

Stiftungspreisverleihung im Amélie Thyssen Auditorium

18 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE Cornelius Klauth- Stiftungspreis

In Gedenken an ihren 2009 bei einem Autounfall verstorbenen Sohn vergeben die Stiftungsgründer seit 2013 einen Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement. 2017 ging der Preis an die Initiative „Schüler bauen für Haiti“.

Stifterehepaar Inge und Karl-Georg Klauth, Pfarrer Roland Kühne und Schüler der Maurerklasse vom Rhein-Maas-Berufskolleg

ie Schüler der Maurerklasse Wiederaufbau wollen die Auszubildenden Wiederaufgebautes, verschmutzte Brun- des Rhein-Maas-Berufskollegs des Rhein-Maas-Berufskollegs ihre hand- nen und vernichtete die Ernte. Seitdem Din Kempen leisten mit ihren handwerk- werklichen Fähigkeiten und ihr Fachwis- liegt der Schwerpunkt der Hilfe im Süden lichen Fähigkeiten Direkthilfe vor Ort sen weitergeben. Die Idee, sich für die von Haiti im Dorf Torbeck. Hier soll ge- in dem von gleich mehreren Naturka- notleidende Bevölkerung im Erdbeben-ge- zielt der Bau einer Grundschule vorange- tastrophen heimgesuchten Inselstaat. schädigten Haiti einzu­setzen, entstand bracht werden, ein kleines Waisenhaus Die Auszubildenden des Kollegs reisen 2010 im Reli­gionsunterricht von Pfarrer und eine Station für medizinische Sofort- in regelmäßigen Abständen nach Haiti, Roland ­Kühne. Seitdem reist die Gruppe hilfe entstehen, und die genossenschaftli- um gemeinsam vor Ort mit der einhei- um Pfarrer Kühne immer wieder auf die chen Strukturen zur Versorgung der Be- mischen Bevölkerung Häuser zu bauen. Insel. Parallel werden per Container Spen- völkerung mögen gefördert sein. An erster Stelle steht damit die Wieder- den wie Babynahrung und Werkzeug in herstellung der Infrastruktur nach dem den Hafen von Port au Prince verschickt. verheerenden Erdbeben 2010. Gleich- Der Bedarf an Hilfe besteht auch viele Schüler des Rhein-Maas- zeitig dient ihr Einsatz der Ausbildung Jahre nach der Erdbebenkatastrophe. Im junger Menschen in Haiti. Durch das Oktober 2016 wütete der Hurrikan Mat- Berufskollegs nehmen ihren Einbeziehen der jungen Haitianer in den thew in der Karibik und zerstörte bereits Urlaub und arbeiten in Haiti.

19 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE Georgia und Helmut Friedrich-Stiftungspreis

2017 ging der vor zehn Jahren erstmals vergebene Preis für angewandte Psychologie an Julia Titze aus der Abteilung von Prof. Dr. Gerhard Blickle für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Rheinischen Friedrich- Wilhelm-Universität Bonn. Frau Titze thematisiert in ihrer Doktorarbeit den Verkaufserfolg im Außendienst von Versicherungsunternehmen.

Dabei war eine leicht erhöhte Ausprägung dieser speziellen Konfiguration ideal: Zeig- ten die Verkäufer eine zu hohe oder zu niedrige Ausprägung dieser Eigenschaf- ten, verkauften sie deutlich weniger. Ver- käufer benötigen also ein gewisses Maß an Stressresistenz und Selbstbewusstsein, um auch mit unmittelbaren Absagen von Kun- den umgehen zu können. Zu viel davon kann wiederum rasch arrogant wirken. Bei einem zu sachlichen, wenig empathischen Stil wird es ihnen zudem schwerfallen, bei Kunden Sympathie zu erzeugen und sich in sie hineinzuversetzen. Die Balance ist hier also der Schlüssel zum Erfolg, gepaart mit ausgeprägter Gewissenhaftigkeit und starken sozialen Fähigkeiten.

Stifterin Georgia Friedrich, Preisträgerin Dr. Julia Titze, Prof. Dr. Gerhard Blickle Für die psychologische Forschung sind diese Ergebnisse hochinteressant, da man erst seit Kurzem Merkmalskombinationen elche Persönlichkeits- käufern über vier Jahre hinweg. Sie fand und kurvilineare Zusammenhänge in- eigenschaften sind aus heraus, dass eine spezielle Kombination tensiv untersucht. Für die Praxis sind die Wpsychologischer Sicht entscheidend für verschiedener Merkmale mit Vertriebser- Ergebnisse ebenfalls gewinnbringend, da den beruflichen Erfolg von Versicherungs- folg einherging: Hierzu zählten eine hohe sich hieraus direkte Handlungsempfeh- verkäufern? Mit dieser spannenden Frage Ausprägung von Gewissenhaftigkeit und lungen für die Auswahl und Entwicklung beschäftigte sich Dr. Julia Leonore Titze, sozialen Fertigkeiten. Entscheidend war von Vertriebstalenten ergeben. Diplom-Psychologin und Human-Resour- zudem eine ganz spezielle Konfiguration ces-Spezialistin, im Rahmen ihrer Promo- von hoher Stressresistenz, Einflussvermö- Dr. Julia Titze wurde für ihre Forschungs- tionsarbeit bei Prof. Dr. Gerhard Blickle gen und einem eher sachlichen, wenig sen- leistungen und ihr Engagement für an der Universität Bonn. timentalen Stil. Besonders interessant war die Verzahnung von Wissenschaft und die Entdeckung eines kurvilinearen, um- ­Praxis mit dem Georgia und Helmut In einer Feldstudie erforschte sie die gekehrt U-förmigen Zusammenhangs die- ­Friedrich-Stiftungspreis für angewandte Umsatzentwicklungen von über 150 Ver- ser Konfiguration mit dem Vertriebs­erfolg. Psychologie ausgezeichnet.

20 BILDUNGSFÖRDERUNG / STUDIERENDE

Karin-Doris Mattern, Jana Hinners und Berno S. Mattern Karin-Doris und Berno S. Mattern-Stiftungspreis

Erstmals wurde in rau Jana Hinners erforscht den Mi- Um den Nachweis für ihre Forschung zu diesem Jahr ein Preis für kroorganismus in der Ostsee und erbringen, belebte Frau Hinners die Urah- Fim Besonderen die sogenannten Dinofla- nen dieser Planktonart wieder und verglich Meeresbiologie und gellaten. Ziel der Arbeit von Frau Hinners 100 Jahre alte Kulturen aus dem Sediment -ökologie ausgelobt. Das ist es, herauszufinden, wie sich die Tem- des Finnischen Meerbusens vor Helsinki peraturerhöhung der Meere langfristig mit dem Wachstum junger Kulturen. Frau Stifterpaar möchte mit dem auf das Phytoplankton auswirkt und wel- Hinners konnte bei ihren Forschungen Preis die wissenschaftliche che Konsequenzen für das Ökosystem da- eine deutliche Anpassung ihres Lebens- Erforschung der Meere zum durch entstehen können. Dinoflagelatten rhythmus an den Temperaturanstieg in sind lebende Mikroalgen, die im Meer in der Ostsee feststellen. Während sich alte Schutz und zur Erhaltung Massen vorkommen und zum Plankton Dinos im Laufe der Jahreszeiten bei 9 Grad des fragilen und bedrohten zählen. Die winzigen Lebewesen stehen Celsius in ihren natürlichen Ruhezustand Ökosystems fördern. als Basis für die Existenz höher entwickel- versetzten, kapselten sich die neuen deut- ter Organismen am Anfang einer langen lich später ein. Dies könnte als Strategie Gewonnen hat ihn die Nahrungskette. gelten für die Zeit, die sie für die Algenblü- Biologie-Doktorandin Jana te benötigen – entscheidend für den eige- Dank der Forschung von Frau Hinners wis- nen Nachwuchs. Möglich ist, dass im Se- Hinners vom Institut für sen wir, dass schon kleine Temperaturan- diment der Meere­ viel mehr Antworten auf Hydrobiologie und stiege starken Einfluss auf die Popu­lation Fragen zum Klimawandel schlummern, Fischereiwissenschaft der von Dinoflagellaten ausüben. Die Tempera- als uns heute bekannt sind. tur in der nördlichen Ostsee ist in den ver- Universität Hamburg. gangenen 140 Jahren um 1,5 Grad Celsius gestiegen.

21 BILDUNGSFÖRDERUNG / SCHÜLER Schülerförderung und -programme

Schülerstipendien, Programme Das Konzept ist überaus erfolgreich: In den letzten Jahren wur- den 80 Prozent der Teilnehmer von ihrem Arbeitgeber übernom- und Kooperationen men. 2017 wurden insgesamt 70 Förderplätze zur Verfügung gestellt. 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verließen die Maß- nahme mit einem Hauptschulabschluss. 46 Schülerinnen und Schüler konnten im Anschluss in ein Ausbildungs- oder Arbeits- verhältnis vermittelt werden oder streben einen nächsthöheren Schulabschluss an.

Schülerstipendien 2017 hat der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds 42 Schü- lerstipendien an Stifternachfahren vergeben. 26 neue Stipendien wurden im Rahmen des offenen Stipendienprogramms an Schü- lerinnen und Schüler bewilligt, die aufgrund einer nachweisba- ren Hochbegabung oder einer dringenden sozialen Indikation auf eine finanzielle Förderung angewiesen waren.

Schülerstipendien Dreikönigsgymnasium Insgesamt wurden acht Schülerinnen und Schüler am Dreikö- nigsgymnasium mit einem Anerkennungsstipendium für be- sondere schulische Leistungen und vorbildliches Engagement für die Schulgemeinschaft ausgezeichnet.

Schüler am Hans-Böckler-Berufskolleg in Köln-Deutz START-Stipendium Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds unterstützt in Ko- Förderprogramm Kooperation Betrieb Schule operation mit der gemeinnützigen Hertie-Stiftung seit 2013 das START-Stipendium in Deutschland für neu zugewanderte mo- In Zusammenarbeit mit vier Berufskollegs der Region und tivierte Jugendliche. Das Stipendium beinhaltet über zwei Jah- verschiedenen Unternehmen unterstützt der Kölner Gymna- re eine materielle Förderung und individuelle Betreuung sowie sial- und Stiftungsfonds mit großem Erfolg bereits seit über zahlreiche Seminare, Workshops und Exkursionen. In dieser 40 Jahren eine Maßnahme zur Berufsvorbereitung für Zeit werden gezielt das Potenzial der Stipendiaten gefördert und Jugendliche und junge Erwachsene mit fehlender schulischer Wege in die eigenständige Gestaltung einer unabhängigen Zu- Qualifikation für einen Einstieg ins Berufsleben. kunft aufgezeigt. 2017 hat der Kölner Gymnasial- und Stiftungs- fonds dabei vier Stipendiaten unterstützt. Das kooperative Praktikum wird an den Berufskollegs Ehren- feld, Ulrepforte, Bergisch Gladbach und dem Hans-Böckler-Be- Schülerförderung Aloisiuskolleg Bonn rufskolleg durchgeführt und richtet sich an „schulmüde“ Ju- Seit vielen Jahren besteht eine Förderpartnerschaft für das Aloi­ gendliche mit und ohne Hauptschulabschluss. Während der siuskolleg in Bonn. Auch im Stiftungsjahr 2017 hat der Kölner einjährigen Maßnahme werden die Teilnehmer von Sozialpäda- Gymnasial- und Stiftungsfonds diese fortgesetzt und das katholi- gogen an drei Tagen in der Woche in einem handwerklichen oder sche Gymnasium in Trägerschaft des Jesuitenordens unterstützt. industriellen Betrieb begleitet. Hier sammeln sie praktische Er- In dem Internat für Mädchen und Jungen werden ausgewählte fahrungen. In der übrigen Zeit werden in der Berufsschule Wis- Schülerinnen und Schüler mit finanziellem Bedarf zur Deckung senslücken gefüllt und neue berufliche Inhalte gelehrt. Ziel ist der Internatskosten gefördert. Im Schuljahr 2016/2017 waren es die Übernahme in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis und 13 Schülerinnen und Schüler mit einer Gesamtfördersumme in eine persönliche Stabilisierung der Jugendlichen. Höhe von 21.000 Euro.

22 BILDUNGSFÖRDERUNG / SCHÜLER

Lernen in den Ferien an der Deutschen JuniorAkademie NRW

Fit for Abi Deutsche JuniorAkademie NRW Das Katholisch-Soziale Institut in Bad Honnef bietet Schülerin- Seit 2007 fördert der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds nen und Schülern in zweitätigen Kursen eine fachunabhängige Schülerinnen und Schüler, deren Familien die Teilnahme an Vorbereitung auf das Abitur. Ziele sind die Optimierung des ei- der Deutschen JuniorAkademie NRW finanziell überfordern genständigen Lernens und des Zeitmanagements genauso wie würde. Hier kommen besonders motivierte und leistungsbereite der Umgang mit Anspannung, das gelernte Wissen zu präsentie- Jugendliche der Sekundarstufe I zusammen, die ihre Interessen ren und eigene Verhaltensmuster zu reflektieren. 2017 wurden und Fä­higkeiten in den Ferien erweitern und sich während des im Rahmen der Projektförderung des Kölner Gymnasial- und außerschulischen Programms intellektuellen Herausforderun- Stiftungsfonds zwölf angehende Abiturienten unterstützt. gen über den angebotenen Schulstoff hinaus stellen möchten. 2017 profitierten zehn Teilnehmer von der Förderung.

Schulförderung 2017 in Zahlen

Aus dem Stiftungsvermögen des Gym- Schulförderung über das Land Nordrhein-Westfalen € 256.000 nasialfonds werden Schulen in Köln so- Direkte Schulförderung € 59.000 wohl direkt als auch indirekt gefördert. Dieses Stiftungsvermögen stammt aus Zuschüsse an das Apostelgymnasium den traditionsreichen Studienhäusern in Höhe von rund € 2.000 für: der alten Kölner Universität, die Ende Projektkurs 3-D Druck, Projekt Verteilerboxen u. a. des 18. Jahrhunderts geschlossen wurde, und dient seither der Finanzierung des Zuschüsse an das Dreikönigsgymnasium höheren Schulwesens. Obwohl mittler- in Höhe von rund € 43.000 für: weile in Trägerschaft der Stadt Köln be- Begegnung Tel Aviv – Köln, kulturelle Workshops und Material, findlich, werden das Apostelgymnasium PR und Öffentlichkeitsarbeit u. a. und das Dreikönigsgymnasium in der Nachfolge dieser alten Lehranstalten sat- Zuschüsse an das Genoveva-Gymnasium zungsgemäß aus den Erträgen des Gym- in Höhe von € 14.000 für: nasialfonds indirekt über die Landesre- Mikroskope, erlebnispädagogische Aktivitäten, Lego-Roboter gierung NRW unterstützt.

23 BILDUNGSFÖRDERUNG / SCHÜLER Einsteigen – Aufsteigen!

Auch 2017, im zehnten Jahr seit seiner Gründung, ist beim Schülerförder- programm Einsteigen–Aufsteigen! wieder viel passiert. Besonders im Fokus Firma Soennecken in Overath und auch standen die beiden jüngsten Projektschulen, das Genoveva-Gymnasium in beim Ingenieurbüro Bertrandt in Köln, Köln-Mülheim mit dem Sozialpädagogen Kilian Brenig als Coach und hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, die Hermann-Voss-Realschule in Wipperfürth, wo die Diplom-Pädagogin sich im Rahmen eines Bewerbungswork- Dorothea Reckerth für die Schüler da ist. An beiden Schulen wurde Einstei- shops unter realistischen Bedingungen gen – Aufsteigen! zum Schuljahr 2016/2017 eingeführt und hat sich gänzlich auf die „echte“ Bewerbung um eine Aus- bewährt. Mit jeweils rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben sich bildungsstelle vorzubereiten. Erstmals die beiden Pädagogen schnell als feste Größe im Alltag ihrer Schützlinge konnten die Schülerinnen und Schüler etabliert und verzeichnen erste Erfolge. 2017 an einem Knigge-Workshop teilneh- men, den eine ehemalige Stipendiatin des Stiftungsfonds, die Sozialwissenschaft- lerin Dr. Caroline Richter, extra für sie ausgearbeitet hatte. Stadtführungen, die eben den regelmäßigen Klein- können, die Möglichkeit, an der ecosign/ Ehrenamtswoche, das traditionelle Som- gruppentreffen und den Einzel­- Akademie für Gestaltung gemeinsam mit merfest für alle Teilnehmer und ihre Fa­ Ngesprächen, die dabei helfen, dass sich Studierenden verschiedene Workshops, milien, der von den Pädagogen organisier- die Teilnehmer im Durchschnitt um eine wie zum Beispiel zur Objektfotografie, te Outdoortag im Wald und einiges mehr knappe halbe Note verbesserten und sich zu besuchen. Im März und im November rundeten das Programm 2017 ab. Wie in den „Soft Skills“ positiv entwickelten, fanden Zukunftsworkshops statt, die wie- schon im letzten Jahr konnten sich Schü- nahmen die Schülerinnen und Schüler der von einem unserer ChancenStifter, lerinnen und Schüler aller Schulen als auch 2017 wieder begeistert an vielen der Firma Soennecken, unterstützt wur- Belohnung für ihr Durchhaltevermögen zusätzlichen Angeboten und Aktivitäten den. Hier konnten die Teilnehmerinnen und ihren Einsatz kurz vor Weihnach- teil. und Teilnehmer mehr über sich und ihre ten über einen spannenden Tag in Wip- Talente und Möglichkeiten herausfinden, perfürth freuen, wo sie zusammen eine So hatten Projektteilnehmer, die sich ihre um für ihre berufliche Zukunft die rich- Weihnachtsrallye veranstalteten und an- Zukunft im kreativen Bereich vorstellen tigen Weichen zu stellen. Wieder bei der schließend noch gemeinsam feierten.

Schülerinnen und Schüler am Genoveva-Gymnasium mit ihrem Coach

Scherzhaftes Zitat von Direktor Michael Rudolph: „Ich vermisse manche der regelmäßigen Besucher im Direktorenzimmer, die seit der Teilnahme an Einsteigen – Aufsteigen! nicht mehr durch schlechtes Benehmen auffallen.“

24 BILDUNGSFÖRDERUNG / SCHÜLER 10 Jahre Einsteigen – Aufsteigen!

Einsteigen – Aufsteigen!, das Schülerförderprogramm des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, feierte im Jahr 2017 sein zehnjähriges Bestehen. In diesen zehn Jahren ist viel passiert. Insgesamt konnten bis heute im Rahmen von Einsteigen – Aufsteigen! über 380 Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt werden, ihre persönliche Situation im schulischen und sozialen Bereich zu verbessern. Valeska Damm-Berndorff, Referentin Förderprogramm Einstiegen – Aufsteigen!

ie Idee zu einem solchen För- Außerdem ganz wichtig: Das Programm Hier wird Einsteigen – Aufsteigen! zum derprogramm entwickelte der muss eine lange Laufzeit haben. Denn der großen Teil aus der unter anderem spe- DKölner Gymnasial- und Stiftungsfonds Effekt von nur auf kurze Zeit angelegten ziell zur Unterstützung für das Förder- gemeinsam mit dem Stifter Dr. Dr. Gerd Maßnahmen verpufft schnell wieder. Re- programm gegründeten Gemeinschafts- Kleu, der sich eine Unterstützung von gelmäßige Treffen mit dem Pädagogen, stiftung Chancen stiften finanziert. Hauptschülern aus den Mitteln seiner am besten wöchentlich und in kleinen Aufgrund der sehr positiven Resonanz Stiftung wünschte. Um eine optimale För- Gruppen, sind nach Meinung der Exper- vonseiten der Teilnehmer, deren Eltern derung dieser Kinder und Jugendlichen ten ebenfalls wichtig für einen langfristi- und Lehrer hat sich die Hans Hermann anzubieten, stellte sich vor der Gründung gen Erfolg. Voss-Stiftung in Wipperfürth entschlos- von Einsteigen – Aufsteigen! ein Experten- sen, das Programm auch bei sich vor Ort kreis aus erfahrenen Pädagogen folgende Daher werden bei Einsteigen – Aufstei- zu finanzieren und durch den Kölner Fragen: Was fehlt Schülerinnen und Schü- gen! Pädagogen als feste Ansprechpartner Gymnasial- und Stiftungsfonds umsetzen lern mit Schwierigkeiten gleich welcher angestellt, die die Kinder und Jugendli- zu lassen. Seit 2014 läuft Einsteigen – Art am meisten? Wie können wir mit ei- chen über einen Zeitraum von fünf Jah- Aufsteigen! nun mit Ramona Gebel als nem außerschulischen Angebot helfen, ren betreuen. Coach an der Wipperfürther Konrad-Ade- die Situation zu verbessern? Was muss nauer-Hauptschule, seit 2016 ist an der getan werden, damit die Kinder ihren Auf Basis dieser Überlegungen wurde ein Hermann-Voss-Realschule Dorothea Re- Schulabschluss schaffen, danach einen Konzept erstellt, und die Diplom-Päda- ckerth für die Kinder und Jugendlichen Ausbildungsplatz finden und diesen auch gogin Nuran Ertem nahm im Jahr 2007 in der oberbergischen Stadt da. Ebenfalls behalten? ihre Arbeit als Coach – Vertrauensper- 2016 nahm Kilian Brenig als Pädagoge son, Beraterin und praktische Helferin seine Arbeit am Genoveva-Gymnasium Was diesen Schülerinnen und Schülern in einer Person – an der Hauptschule in Köln-Mülheim auf, hier wird das Pro- am meisten fehlt, so die einhellige Mei- Brehmstraße in Köln-Riehl auf. Dort gramm aus Mitteln des Gymnasialfonds nung der Experten, ist jemand, der ih- wurde sie von Schulleiter Klaus-Detlev ermöglicht. Auch am Gymnasium, wie nen Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Lohmann, der Einsteigen – Aufsteigen! an allen anderen Schulformen, zeigen Jemand, der individuell auf sie und ihre noch heute als Berater zur Seite steht, die langen Wartelisten für einen Platz im Probleme eingeht, sie bei Konflikten mit intensiv unterstützt. Nach zwei Schul- Programm Einsteigen – Aufsteigen!, wie Lehrern, Mitschülern oder Eltern glei- schließungen ist Nuran Ertem nun an der groß das Interesse und der Bedarf bei den chermaßen unterstützt und auch bei aku- Ursula-Kuhr-Hauptschule in Köln-Hei- Schülern nach zusätzlicher Unterstüt- ten schulischen Problemen helfend zur mersdorf tätig und hat mittlerweile vier zung außerhalb von Schule und Eltern- Seite steht. Der, kurz gesagt, die Dinge Kolleginnen und Kollegen im Programm haus ist. Einsteigen – Aufsteigen! wird mit auffängt, die eine optimale Entwick- von Einsteigen – Aufsteigen!, die jeweils sicher auch im zweiten Jahrzehnt seines lung des Schülers verhindern. Auf dieser circa 40 Schülerinnen und Schüler an ih- Bestehens vielen Teilnehmern dabei hel- Basis kann dann der Coach mit den Schü- ren jeweiligen Schulen betreuen. Im Jahr fen, ihr Potenzial auszuschöpfen und er- lern ein zentrales Thema von Einsteigen – 2013 hat Carl Liedtke seine Arbeit als Pä- folgreich in ihr Leben nach der Schule zu Aufsteigen! trainieren: eigenständiges dagoge an der Willy-Brandt-Gesamtschu- starten. Lernen und Selbstorganisation. le in Köln-Höhenhaus aufgenommen.

25 Stifter & Förderer

26 STIFTER & FÖRDERER / STIFTUNGSGRÜNDUNGEN Stiftungsgründungen

Im Dezember 2017 sind wir mit zwei neuen Stiftungsgründungen auf nunmehr 297 Stiftungsfonds gewachsen.

HAGI Stiftung Die Stifter wünschen sich im Besonderen, dass unter Anwendung der Vergabekriterien des Kölner Gymna- sial- und Stiftungsfonds aus den Erträgen der Stiftung Studierende, Promovierende und Nachwuchswissen- Ein besonderes Augenmerk legen die Stifter schaftler an nordrhein-westfälischen Hochschulen auf die Förderung von Studierenden an und Universitäten gefördert werden. Inhaltlich soll nordrhein-westfälischen Hochschulen sich die Förderung sowohl auf die Fachbereiche der und Universitäten. Kirchenmusik sowie der evangelischen und katho- lischen Theologie als auch auf die der Medizin und Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Steuerrecht m 18. Dezember 2017 gründeten die Ehe- beziehen. leute Irmgard und Hans Karsten Ginster- blum in Gedenken an die Eltern von Herrn Darüber hinaus loben die Eheleute alle zwei Jahre AGinsterblum die HAGI Stiftung. Namensgebend ist einen Preis aus für Studierende an den Universitä- die 1934 von Hans Ginsterblum gegründete HAGI ten in Düsseldorf, Bonn oder Köln für herausragen- Tabakwarenhandlung in Düsseldorf. Aus dem Ein- de Arbeiten wie Dissertationen oder Masterarbeiten zelhandelsgeschäft entwickelte sich nach Ende des auf dem Gebiet der Düsseldorfer oder anderer Ma- Zweiten Weltkriegs eine Großhandlung für Tabak- lerschulen, die im 19. Jahrhundert in Deutschland waren, auf deren wirtschaftlichen Erfolg das heutige existierten. Voraussetzung für die Erlangung des Stiftungsvermögen fußt. Das Stifterpaar möchte mit Preises sind besondere akademische Leistungen und Gründung der HAGI Stiftung das Schaffenswerk der Forschungsergebnisse im Rahmen der jeweiligen Ab- Eltern gebührend ehren und weiterleben lassen. schlussarbeiten.

verwandten Erkrankung. Voraussetzungen dafür sind Marfan Stiftung die Empfehlungen einer anerkannten öffentlichen Ins- titution oder Sozialeinrichtung ebenso wie die Berück- Michael Leinert sichtigung nachweislicher Finanzierungslücken in der zweckgebundenen Einzelförderung.

In Ermangelung von Bewerbern können die Erträge Der Förderschwerpunkt liegt in der Unter­ des Stiftungsvermögens auch in die Erforschung zur stützung von Menschen, Vereinigungen, Bekämpfung dieser seltenen Krankheit fließen. Dies Einrichtungen und wissenschaftlichen betrifft die Förderung von Aus- und Fortbildungen Instituten zur Erforschung, Bekämpfung für Ehrenamtliche, Angestellte, Ärzte und Wissen- und Aufklärung des Marfan-Syndroms. schaftler, die sich mit dem Marfan-Syndrom befas- Stifter & sen, sowie den Umgang mit Betroffenen und die Aufklärungsmöglichkeiten. Voraussetzung ist auch hier die Empfehlung einer anerkannten Instituti- ie Marfan Stiftung Michael Leinert wurde on wie zum Beispiel eine Marfan-Spezialambulanz, ebenfalls im Dezember 2017 gegründet. Sie ein gemeinnütziger Marfan-Patientenverein oder die Dzielt auf die Förderung von Personen, die vom Mar- Marfan Hilfe Deutschland. Einrichtungen, die sich Förderer fan-Syndrom – einer genetisch bedingten Bindege- direkt oder indirekt für vom Marfan-Syndrom oder webserkrankung – direkt oder indirekt betroffen sind, einer verwandten Erkrankung betroffene Personen und auch auf die Unterstützung von Betroffenen einer einsetzen, können auch Fördermittel beantragen.

27 STIFTER & FÖRDERER / VERANSTALTUNGEN Veranstaltungen 2017

Mit einem Festakt im Amélie Thyssen Auditorium der Fritz Thyssen Stiftung hat der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds am 8. Juni seine beiden neuen Stifter und die drei Stiftungspreisträger des Jahres 2017 geehrt.

Stifterehrungen Ende des Jahres 2016 wurden zwei Stif- tungsfonds gegründet: im November der Seif El Din Sherif, Klavier des Ehepaares Eleonore und Reinhard Daenzer und im Dezember desselben Jah- res die AD(H)S-Stiftung. In diesem feierli- stiften weiter ausbauen. Eine besondere rufskollegs­ in Kempen, der Georgia und chen Rahmen wurden die neuen Stifter of- Würdigung für ihren unermüdlichen Ein- Helmut Friedrich-Stiftungspreis für an- fiziell in den Kreis des weiter wachsenden satz für die Sache von Chancen stiften und gewandte Psychologie an Dr. Julia Titze Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds ihre kontinuierliche Unterstützung durch aus der Abteilung für Arbeits-, Orga- aufgenommen. Zustiftungen gebührt dem Ehepaar Kat- nisations- und Wirtschaftspsychologie harina und Fred Bänfer. der Rheinischen Friedrich-Wilhelm- Chancen stiften Univer­si­tät Bonn. Und der Karin-Doris Zudem wurden zwei neue ChancenStif- Stiftungspreise und Berno S. Mattern-Stiftungspreis für ter und ein Stifterehepaar für ihr beson- 2017 wurden drei Stiftungspreise ausge- Meereskunde wurde erstmals vergeben: deres Engagement geehrt: Mit Alexandra lobt: Der Cornelius Klauth-Stiftungspreis an die Biologie-Doktorandin Jana Hin- und Stephan Henseler konnten wir zwei für gesellschaftliches Engagement ging ners vom Institut für Hydrobiologie und neue ChancenStifter begrüßen und damit an die Initiative „Schüler bauen für Haiti“ Fischereiwissenschaft der Universität unsere Gemeinschaftsstiftung Chancen der Maurerklasse des Rhein-Maas-Be­ Hamburg.

Nachruf Renate Wiese-Czyborra

Wir mussten mit großem Bedauern vernehmen, dass ne geliebte Frau nach 50 gemeinsamen Lebensjahren am 27. November 2017 unsere Stifterin Renate Wie- „ihre Freiheit über den Wolken“ gefunden hat. Im ste- se-Czyborra verstorben ist. Frau Wiese-Czyborra litt tigen Austausch mit Prof. Dr. Wiese wird die Stiftung seit vielen Jahren an einer chronischen Erkrankung „Prof. Dr. Bernhard und Renate Wiese“ zur Förderung der Bronchien, dennoch kam ihr Tod unerwartet von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern im und plötzlich. Wir fühlen mit unserem Stifter Herrn Sinne der Verstorbenen fortgeführt. Prof. Dr. Bernhard Wiese und hoffen mit ihm, dass sei-

28 Jens Wahn und Verwaltungsratsvorsitzender Reinhard Elzer Neue Stipendiatinnen und Stipendiaten Stiftungsfest 2017

Der Empfang der Gäste im stimmungsvollen Innenhof der Wolkenburg am Abend des 23. Juni 2017 war der feierliche Auftakt zum achten Stiftungsfest des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds und zu einer langen Nacht.

nsgesamt folgten der Einladung 210 Gäste: Dar- Im Mittelpunkt jedoch stand die Neuaufnahme von unter Studierende, Stifter, Förderer, Partner und 104 Stipendiatinnen und Stipendiaten, die sich über IAlumni. „Bildung im Dialog“ war das Thema des Stif- das vorausgegangene Bewerberverfahren qualifiziert tungsfestes und Gegenstand einer Diskussionsrunde hatten. Ein weiterer Grund zum Feiern bot uns das über die schulische und universitäre Bildung in NRW vierköpfige Team aus der Fakultät der Rechtswissen- und Deutschland mit Dr. Agnes Klein, Dezernentin schaften der Universität zu Köln. Die vier konnten sich der Stadt Köln für Bildung, Jugend und Sport; Prof. Dr. als Gewinner des Telders Moot Court platzieren – des Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln; Rein- von uns seit 2007 geförderten Universitätsprojekts. Es hard Elzer, Verwaltungsratsvorsitzender, und Prof. Dr. war uns eine besondere Ehre, den diesjährigen Preis- Wolfgang Schmitz, Vorsitzender des Fördervereins trägern und ihrem Coach für ihre außerordent­liche Bildung fördern e. V. Moderiert wurde die Runde von Leistung gratulieren zu dürfen. Janine Steeger, Journalistin und Herausgeberin von ecowoman.de. Die musikalischen Intermezzi kamen von Johannes Lang an der Gitarre.

Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Axel Freimuth, Dr. Agnes Klein, Reinhard Elzer, Moderatorin Janine Steeger und Prof. Dr. Wolfgang Schmitz

29 STIFTER & FÖRDERER / CHANCEN STIFTEN Chancen stiften – die Gemeinschaftsstiftung

Zahlreiche Stipendiaten und Alumni des Ähnlich wie eine Bürgerstiftung bündelt die Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds be- Gemeinschaftsstiftung Chancen stiften das ideelle tätigen sich mit großem Engagement eh- und finanzielle Engagement vieler Menschen, die renamtlich für die Gemeinschaftsstiftung Chancen stiften. In diesem Rahmen sind sich gemeinsam für einen guten Zweck einsetzen. die Helferinnen und Helfer sowohl mit Gegründet im Jahr 2012, zielt die Stiftung darauf ab, der Planung und Mitorganisation von öf- in Gemeinschaft mit anderen die Bildung von Kindern fentlichkeitswirksamen Veranstaltungen als auch mit Fundraisingaktionen betraut. und Jugendlichen mit sozialer, gesellschaftlicher oder Zu den jährlich wiederkehrenden Aktivi- familiärer Benachteiligung zu fördern. täten gehören verschiedene Flyeraktionen in der Stadt, die Präsenz auf dem Weih- nachtsmarkt, auf zwei Trödelmärkten und dem Lindenthaler Flair auf der Dürener Straße – eine Aktion, die jedes Jahr beson- er einen Alltag voller das Förderprogramm Einsteigen – Auf- ders viel Freude bereitet. Bereits fünf Jahre Sorgen hat, kann kei- steigen!, in dem Schülerinnen und Schü- in Folge waren die ehrenamtlichen Hel- Wne guten Schulleistungen erbringen. ler, die ihr Leben in die Hand nehmen fer der Gemeinschaftsstiftung mit einem Ein guter Schulabschluss ist jedoch wollen, fünf Jahre lang bis zum erfolg- Stand auf dem Lindenthaler Straßenfest die Voraussetzung für ein gelingendes reichen Schulabschluss und Einstieg in vertreten. Jedes Mal wurden unzählige Berufsleben. Um seinen Stiftungszweck die berufliche Ausbildung professionell Infoflyer ausgegeben und viele Gespräche umzusetzen, unterstützt Chancen stiften begleitet werden. mit interessierten Bürgern geführt.

Schülerinnen und Schüler von Einsteigen – Aufsteigen! am Genoveva-Gymnasium

30 STIFTER & FÖRDERER / CHANCEN STIFTEN Fakten und Zahlen 2017

Zu den finanziellen Unterstützern von einer Zuwendung von 5.500 Euro wird Euro. Das Stiftungskapital ist in sechs Chancen stiften zählen Unternehmen man zum ChancenStifter. Die Hälfte Jahren von ursprünglich 75.000 Euro auf und Banken, aber auch zahlreiche Pri- dieses Betrags ermöglicht einem Schüler mittlerweile 543.000 Euro angewachsen. vatpersonen, denen die Förderung sozial über fünf Jahre hinweg die Teilnahme am Derzeit profitieren etwa 200 Schülerin- benachteiligter Schüler am Herzen liegt. Förderprogramm, die andere Hälfte fließt nen und Schüler an fünf Schulen aus Eine Zuwendung in die Gemeinschafts- in den Zuwachs des Stiftungskapitals. dem Förderprogramm Einsteigen – Auf- stiftung ist in Form einer Spende oder steigen! von der teilweisen Unterstüt- Zustiftung möglich. Spenden sorgen für Chancen stiften erhielt im Geschäftsjahr zung der Gemeinschaftsstiftung Chan- den sofortigen, Zustiftungen für den 2017 Zustiftungen in Höhe von 81.000 cen stiften. langfristigen Ausbau der Förderung. Mit Euro und Spenden von rund 23.000

Zahlen und Fakten 2017 Insgesamt Zuwachs von 2016 bis 2017 Stiftungskapital zum 31.12.2017 543.000 +104.000 Zustiftungen 416.000 +81.000 Spenden 127.000 +23.000

Seit der Gründung von Chancen stiften – die Gemeinschaftsstiftung E-Mail: [email protected] am 9. November 2012 wurden insgesamt rund 416.000 Euro dem Grundstockkapital zugestiftet und rund 127.000 Euro gespendet. Zuwendungen an Chancen stiften – die Gemeinschaftsstiftung – 18 ChancenStifter – rund 70 ehrenamtliche Helfer Sparkasse KölnBonn – 40 ehrenamtliche Botschafter – rund 150 finanzielle Unterstützer IBAN: DE06 3705 0198 1930 8822 10 BIC: COLSDE33XXX

5. Stifterversammlung Chancen stiften 10 Jahre Einsteigen – Aufsteigen!

m 12. Oktober feierten wir zu- sere Pädagogen Nuran Ertem und Carl Schüler von Kilian Brenig, Coach am Ge- sammen mit der fünften Stif- Liedtke berichteten aus dem Schulalltag, noveva-Gymnasium, überraschten uns terversammlung unserer Ge- unser Verwaltungsratsvorsitzender Rein- mit einer sehr unterhaltsamen Führung Ameinschaftsstiftung Chancen stiften das hard Elzer und Geschäftsführer Thomas durch das Schulgebäude. Zum Abschluss zehnjährige Bestehen des erfolgreichen Erdle gaben Einblicke in die Finanzen der Veranstaltung stellte Jacqueline Ull- Förderprogramms Einsteigen – Aufstei- der stetig wachsenden Gemeinschafts- mann, Gewinnerin des Wettbewerbs für gen! in der Aula des Genoveva-Gymna- stiftung. Claus-Detlev Lohmann, Mitbe- das neue Corporate Design für Chancen siums in Köln-Mülheim. Schulleiter Mi- gründer des Förderprogramms Einstei- stiften und Studentin an der ecosign/Aka- chael Rudolph begrüßte die geladenen gen – Aufsteigen!, erinnerte in seinem demie für Gestaltung, ihre Idee für ein Gäste und informierte über den ambiti- Vortrag an die Entstehungsgeschichte vor neues Erscheinungsbild vor. onierten Umbau des Gymnasiums. Un- zehn Jahren. Und die Schülerinnen und

31 STIFTER & FÖRDERER / CHANCEN STIFTEN

Teilnehmer des Wettbewerbs, ihre Professoren und die Jury

Gewinnerin Jacqueline Ullmann Neues Erscheinungsbild für Chancen stiften – die Gemeinschaftsstiftung

Gestaltungswettbewerb im gestellt hatten, waren allesamt anerkennenswert und genauso unterschiedlich, sodass eine Auswahl Schwie- Sommersemester 2017 rigkeiten bereitete. Schließlich fiel die Entscheidung auf vier Abschlussarbeiten – den dritten Preis teilen sich zwei Gewinner. Alle Wettbewerbsteilnehmer konnten ihre Arbeiten im Rahmen der Semester- und tudierende der ecosign/Akademie für Gestal- Abschlusspräsentation der ecosign am 2. August im Ci- tung haben im Rahmen eines Kooperationspro- nenova der interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Sjekts mit dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds für die Gemeinschaftsstiftung Chancen stiften ein Jacqueline Ullmann, Studentin für Kommunikationsde- neues Corporate Design erarbeitet. Die studentischen sign an der ecosign im sechsten Semester, ist die Preis- Konzepte wurden während des Sommersemesters trägerin des mit 1.500 Euro ausgelobten Wettbewerbs. 2017 unter der Leitung von Elmar Sander, Kommuni- kationsdesigner und Studierendenbeauftragter an der Ihre Herleitung für das neue Erscheinungsbild basiert Hochschule in Köln-Ehrenfeld, erarbeitet. Die Jury war auf Recherchen über den historischen Bücherbestand sehr beeindruckt von der Herangehensweise und der der Gymnasialbibliothek mit seltenen Zeichnungen Umsetzung der Aufgabenstellung der Wettbewerbsteil- aus der Welt der Botanik. Diese Motive finden sich auch nehmer. Die einzelnen Ideen und Ergebnisse, die die in der Bildsprache des Corporate Designs des Kölner angehenden Mediendesigner verschiedener Semester Gymnasial- und Stiftungsfonds wieder. Als kreative für ein neues Gesicht der Gemeinschaftsstiftung vor- Leitidee haben sich für Frau Ullmann die Begriffe „Ge- meinschaft und Wachstum“ herauskristallisiert. Die Recherchen in der Pflanzenwelt haben sie auf das Ge- Die Gemeinschaftsstiftung Wer wir sind setz der Wachstumsspirale, die Fibonacci-Folge, stoßen

Chancen stiften ist ein Stiftungs- Mit der anderen Hälfte erhöhen fonds unter dem Dach des Kölner Sie das Kapital der Gemeinschafts- Gymnasial- und Stiftungsfonds. stiftung, dessen Erträge die För- Die Gemeinschaftsstiftung profi- derung langfristig sicher stellen. lassen. Diese unendliche Folge von natürlichen Zahlen t iert von der über 200-jährigen Erfahrung dieser gemeinnützigen Chancen stiften ermöglicht somit Organisation für Stiftungsver- heute und auch in der Zukunft waltung, Bildungsförderung und mehr Chancengerechtigkeit für Stiftungsgründungen in Köln. junge Menschen. Jede Art der im goldenen Winkel stehend, findet sich im Wachs- Zuwendung, ob Zustiftung oder Chancen stiften bedeutet, in Spende, kann steuerlich geltend Gemeinschaft mit anderen Gutes gemacht werden. zu tun. Spenden in jeglicher Höhe sind willkommen. Sie Über die Aktivitäten der Gemein- tumsmuster vieler Pflanzen. Wachstum und Zyklen fließen in den sofortigen Ausbau schaftsstiftung wird regelmäßig der Förder ung. Rechenschaft abgelegt.

Mit einer Zuwendung in Höhe von 5.500 Euro werden Sie zum von Pflanzen, Blüten und sich bildenden Samen stehen ChancenStif ter. Mit der Hälfte dieser Summe ermöglichen Sie Unterstützen Sie die Gemeinschaftsstiftung. einem jungen Menschen die Ihre Spende oder Zustiftung hilft! Teilnahme am Förder programm. für Jacqueline Ullmann symbolisch für die Philosophie

10 der Gemeinschaftsstiftung Chancen stiften, die eben- CHANCEN_STIFTEN_Flyer_final.indd 10 CHANCEN_STIFTEN_Flyer_final.indd16.04.18 15:46 11 16.04.18 15:46 so auf Gedeihen und Zuwachs ausgerichtet ist. Für das Gewinnerentwurf für ein neues neue Corporate Design entwickelte sie ein abstraktes Erscheinungsbild von Chancen stiften Bildmotiv eines Blütenstempels.

32 CHANCEN_STIFTEN_Flyer_final.indd 1 16.04.18 15:46 STIFTER & FÖRDERER / FÖRDERVEREIN

Bildung fördern e. V. Zahlen und Fakten für das Jahr 2017 Mitglieder: 152 Förderung: € 13.509 Vereinskapital: € 23.303 (Stand: 12 / 2017)

Vorstand

Prof. Dr. Wolfgang Schmitz Vorstandsvorsitzender

Dr. Barbara Roth Stellvertretende Vorstandsvorsitzende

tifterinnen und Stifter, Kooperati- hier also in ein wohlbekanntes Projek- Dr. Martin Kessen onspartner, Stiftungsangehörige tumfeld, welches aber in den letzten Jah- Schriftführer Neues Erscheinungsbild für Chancen Ssowie ehemalige und aktive Stipendia- ren einen zunehmenden Bedarf an ergän- tinnen und Stipendiaten bilden den Ver- zenden Fördermaßnahmen entwickelt Eva Görgens-Klein ein der Freunde und Förderer des Kölner hat. Mithilfe des Vereins wird vor allem Entsandte des Verwaltungsrats des stiften – die Gemeinschaftsstiftung Gymnasial- und Stiftungsfonds Bildung zusätzlicher Unterricht in den Fächern Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds fördern e. V., der 2011 gegründet worden Deutsch und Mathematik finanziert. Aber ist, um die Arbeit der Stiftung finanzi- auch Projekte, die der Persönlichkeitsent- Andreas Buschmann ell und ehrenamtlich zu unterstützen. wicklung der Schülerinnen und Schüler Geschäftsführer, Kassenwart Wichtiges Anliegen des Vereins ist es aber zugutekommen, werden mit Vereinsmit- auch, die Vernetzung seiner Mitglieder teln bestritten. untereinander und mit der Stiftung zu Veranstaltungen fördern. Dank der Mitgliedsbeiträge und Das Projekt Prompt! Deutsch lernen wid- Spenden konnte der Verein im vergan- met sich der Sprachförderung von neu 5. Juli 2017 genen Jahr einen Gesamtförderbetrag in zugewanderten und geflüchteten Kindern Führung durch die Ausstellung „Paris Höhe von rund 13.500 Euro ausschütten. und Jugendlichen in Kölner Notunterkünf- erwacht“ im Wallraf-Richartz-Museum Der größte Anteil ist an das Programm ten und wurde 2017 zum wiederholten Kooperation Betrieb Schule geflossen. Mal vom Verein unterstützt. Projektträger 23. Juni 2017 Die Maßnahme dient Jugendlichen zur ist das Zentrum für LehrerInnenbildung Mitgliederversammlung in der Wolkenburg intensiven Vorbereitung auf den Schulab- der Universität zu Köln, das auch seine schluss und den Berufseinstieg und wird Lehramtsstudierenden gezielt in die För- 28. September 2017 seit über 40 Jahren als Kooperation zwi- derarbeit einbindet. Informationsabend zur Sondergruppenreise schen dem Stiftungsfonds, verschiedenen nach Usbekistan 2018 Berufskollegs und Unternehmen in Köln Außerdem konnte der Verein einen Aus- und Bergisch Gladbach realisiert. Die fi- zubildenden durch ein Zuschussstipendi- 4. Oktober 2017 nanzielle Zuwendung des Vereins fließt um unterstützen. Führung „auf das Dach“ des Kölner Doms

Andreas Buschmann, Leiter der Bildungsförderung und Geschäftsführer von Bildung fördern e.V.: „Bei unseren jährlichen Besuchen in den Klassen unseres Förderprojekts Koopera- tion Betrieb Schule erfahren wir, wie notwendig der Bedarf an zusätzlicher Hilfe für viele Schülerinnen und Schüler ist. Es ist großartig, dass wir mit dem Förder- verein eine Gemeinschaft haben, die dieses Projekt kontinuierlich mit bedarfsge- rechten Zusatzmaßnahmen unterstützt. Mit dem Verein können wir viele kleinere Beträge zu einer wirkungsvollen Gesamtsumme bündeln. Daher ist jeder herzlich dazu eingeladen, Mitglied zu werden und zur Förderarbeit beizutragen.“

33 STIFTER & FÖRDERER / GASTBEITRAG

In Flow kommen – Stiftungsgründung und Stiftungsarbeit motivationspsychologisch betrachtet

Ein Beitrag von Dr. phil. Barbara Roth

Die Motivationen für die Gründung einer Stiftung sind ebenso vielfältig wie für das Engagement in einer Stiftung. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um eine Stiftung des bürgerlichen Rechts, um eine Treuhandstiftung oder um einen Stiftungsfonds handelt. Menschen, die für eine Stiftung arbeiten oder eine Stiftung gründen, möchten damit etwas bewirken.

Barbara Roth, stellvertretende Vorsitzende Bildung fördern e. V.

ie Ziele einer Stiftungsgrün- chen das reflexionsfreie und vollständige Zustiftung unter Auflage kann für Stifter dung sind, langfristig und Aufgehen in einer Tätigkeit ist, bei der insofern komfortabel sein, als sie ihre Stif- Dnachhaltig eigene oder fremde Projekte die Konzentration wie von selbst kommt tung gründen und sich Stiftungsleitung zu fördern, der Gesellschaft „etwas zu- und mit der im Rückblick Gefühle von und Mitarbeiter um die Vermögensver- rückzugeben“, eine Lücke in der Lebens- Zufriedenheit, Freude und Entspannung waltung und die Mittelvergabe kümmern. geschichte zu schließen, sich „eine Art beschrieben werden. Die Stifter entscheiden, ob, wie lange und Erben zu schaffen“, einen schmerzlichen in welchem Umfang sie sich bei Aktivitä- Verlust zu verarbeiten oder „etwas Gutes Bis es zur Gründung einer Stiftung ten innerhalb der Maßgabe der eigenen zu tun“, um damit zu einer größeren Zu- kommt, müssen viele Fragen geklärt Stiftungssatzung bzw. der Trägerstiftung friedenheit zu gelangen. Bei allen Tätig- werden, angefangen damit, welches Ziel einbringen. Die Identität der Stifter bleibt keiten, nicht nur bei der Gründung einer die Stiftung verfolgt, in welcher Rechts- erhalten. Prinzipiell ist dies auch bei Treu- Stiftung und der Arbeit in Stiftungen, form sie eingeführt wird, wie viel und handstiftungen möglich, allerdings muss sind Zufriedenheit und Wohlbefinden in welcher Form Kapital in die Stiftung das Vermögen hier separiert geführt wer- übergeordnete motivationale Zielzustän- eingebracht werden soll, wer als externer den, und der Fokus von nicht gemeinnüt- de eines jeden Menschen. Ein besonderes Berater oder Dienstleister herangezogen zigen Treuhandverwaltungen liegt eher Phänomen ist in diesem Zusammenhang werden kann und ggf., mit welchem Per- auf der Vermögensverwaltung als auf der das Erleben von Flow. Der Begriff wurde sonal die Stiftung verwaltet wird. Möch- Erfüllung des Stiftungszwecks. in den 1970er Jahren von dem amerika- ten Stifter, dass ihre Stiftung zu Lebzei- nischen Psychologen Mihály Csíkszent- ten gegründet wird, können sie den Start Aufgaben und Tätigkeiten rund um Stif- mihályi eingeführt. Bezeichnet wird mit begleiten und bei der Ausgestaltung der tungsgründungen, Ausgestaltung von „Flow“ eine holistische und selbst orga- Stiftung aktiv mitwirken. Die Investition Stiftungen und Stiftungsarbeit generell nisierte Steuerungsform, deren Kennzei- in die Gründung von Stiftungsfonds als sind aufgrund ihrer Vielfältigkeit für das

34 STIFTER & FÖRDERER / GASTBEITRAG

Flow-Erleben geradezu prädestiniert. Es um Flow zu erleben. Ein Beispiel dafür zu können, Dankbarkeit zu erfahren und kommen zweck- und tätigkeitszentrier- sind manche PC-Spiele, bei denen sich sich als Stifter und Mensch in einer Stif- te Anreize zum Tragen. Während Erst- bereits nach kurzer Zeit, mit der Auto- tung gut aufgehoben zu wissen. genannte die Erreichung bestimmter matisierung von Basiskompetenzen, der Zielzustände betreffen, liegt bei Zweit- Flow-spezifische „glatte Handlungsver- Im Umfeld von Stiftungen und Stiftungs- genannten der Anreiz im Vollzug der lauf“ einstellen kann. Bei komplexeren arbeit gibt es viele Situationen und Aufga- Tätigkeiten (vgl. Rheinberg 2010); insbe- Tätigkeiten wie stiftungsbezogenen Auf- ben, in denen Menschen etwas gestalten sondere hier kommt es im Idealfall zu ei- gaben, die hohen Sachverstand und fun- und bewegen können und die Möglichkeit nem Gefühl des völligen Aufgehens in der diertes Wissen und Können voraussetzen, des Flow-Erlebens gegeben ist. Flow-Erle- Tätigkeit, bei der die Handlung als „Flie- ist eine hohe Expertise für gelungene Ar- ben hat nichts mit dem oft beschriebenen ßen“ erlebt und welche als Flow-Erleben beits- und Gestaltungsprozesse und damit „schnellen Glück“ oder gar der Glücksfor- bezeichnet wird (vgl. Csíkszentmihályi für das Erleben von Flow unabdingbar. schung zu tun. Es tritt dann ein, wenn 1975, 2010). Günstig auf Flow-Erleben Hierzu gehören Aufgaben der Geschäfts- eine adäquate Passung zwischen Anfor- wirkt sich das Gefühl der Selbstbestim- führung, bei denen das eigene Können derung (Herausforderung) und Fähigkeit mung und der eigenen Wirksamkeit aus. und die eigene Erfahrung eingesetzt wird vorliegt, weder Angst noch Langeweile Die Dauer des Flow-Erlebens kann unter- und eigene Einflussmöglichkeiten, ge- herrschen und der Mensch im Einklang schiedlich lange Zeitspannen betreffen, paart mit direkten Rückmeldungen im mit seinem geistigen und sensorischen die durch Zwischenphasen unterbrochen Austausch mit Experten, erlebt werden. Potenzial ist. Nach dem Flow-Erleben werden, in denen die äußere Perspektive Insofern verwundert es nicht, dass Flow stellen sich oft Gefühle von Zufrieden- zum Durchbruch kommt. Insbesondere nicht nur von Stiftern, sondern auch von heit, Ausgeglichenheit und Wohlbefin- kommt es durch Fragen nach dem eige- der Leitung, Stiftungsmitarbeitern und den ein, die auch durch Stiften und bei nen Tun und dessen Qualität zu Unter- Destinatären erfahren werden kann. der Stiftungsarbeit angestrebt werden. brechungen. Nach diesen „Störungen“ Indem effizient und nachhaltig mit den kann der Flow-Zustand jedoch wieder er- Es gibt verschiedene Möglichkeiten der von Menschen eingebrachten monetären reicht werden. Dies gilt für alle Bereiche Ausgestaltung von Stiftungen sowie der wie personellen Ressourcen umgegangen in einer Stiftung, zum Beispiel für Ad- Mitarbeit und des Engagements: wird, können weitere Stifter und Enga- ministration, Organisation, Controlling Übernahme von Verwaltungs- und sozi- gierte gewonnen werden. und Kommunikation, einschließlich der alen Aufgaben innerhalb der (eigenen) Gestaltung von Gesprächen und konzep- Stiftung Teile des vorliegenden Beitrags sind in dem tionellen Arbeiten. Ausloben von Preisen Magazin „Stiftung & Sponsoring“ (3/2016) Fundraising erschienen. An der Gründung von Stiftungen wie bei (Mit-)Steuerung und Gestaltung opera- der Stiftungsarbeit sind immer mehrere tiver Projekte Menschen beteiligt: Zum einen sind dies Tätigkeit als Jurorin/Juror während Be- die Stifter, zum anderen der Vorstand, werbertagen bei Bildungsstiftungen, Dr. phil. Barbara Roth die Stiftungsgremien, die Geschäftsfüh- die Stipendien vergeben ist Studienrätin an einem Gymnasi- rung und ggf. ein Beirat. Je nach Zielen beratende Tätigkeiten um in Remscheid (Fächer: Musik, und anfallenden Aufgaben einer Stif- Mitarbeit bei ideellen Fördermaßnah- Deutsch und Projektarbeit nach Mon­ tung werden weitere haupt- und ehren- men wie Mentoring, Mitwirkung bei tessori). 2006 bis 2008 war sie Sti- amtliche Mitarbeiter zurate gezogen, so Bildungsangeboten für Stipendiaten pendiatin beim Kölner Gymnasial- auch beim Kölner Gymnasial- und Stif- bei Bildungsstiftungen (Bildungspro- und Stiftungsfonds, ist dort seit 2009 tungsfonds. Dazu gehören Notare, Steu- gramm) Seminarleiterin, seit 2011 stellvertre- erberater, Gutachter sowie Experten für tende Vorsitzende des Vereins der unterschiedliche Ressorts wie Immobi- Von Stiftern, die ihre Stiftung unter dem Freunde und Förderer des Kölner lien, Fundraising, Bildung, Kultur, For- Dach des Kölner Gymnasial- und Stif- Gymnasial- und Stiftungsfonds „Bil- schung, Pädagogik, Sport, Gesundheit tungsfonds gegründet haben, wird der dung fördern e. V.“ sowie Jurorin und Öffentlichkeitsarbeit. persönliche Kontakt zu Mitarbeitern und bei Stipendienauswahltagungen. Seit zu Stipendiaten als innerlich befriedigend 2008 ist sie zudem Lehrbeauftragte In Bezug auf die Ausübung von verschie- erlebt. Es wird beschrieben, dass mit einer an der Universität Siegen, Depart- denen Tätigkeiten widmen sich motivati- Stiftungsgründung zu Lebzeiten nicht ment Erzie­hungswis­senschaft und onspsychologische Untersuchungen im- nur eigene „Lücken im Lebenslauf“ ge- Psychologie, und seit 2015 auch an der mer wieder der Frage nach der Beziehung schlossen werden und Versäumtes nach- Universität zu Köln, Institut für Mu- zwischen Flow-Erleben und Leistung bzw. geholt wird, sondern auch, wie sinnstif- sikpädagogik. Flow-Erleben und Expertise. Nicht immer tend und erfüllend es ist, zu sehen, was muss eine hohe Kompetenz gegeben sein, mit dem Geld passiert, sich mitfreuen

35 Finanzen & Verwaltung

36 FINANZEN & VERWALTUNG Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds in Zahlen

Eine Kurzzusammenfassung der wesentlichen Entwicklungen des Jahresergebnisses 2017

1. Grundbesitz und Immobilien mein robusten Kölner Immobilienmarkt. 2.4 Vermögenslage Im Berichtsjahr hat der Kölner Gymnasial- Bei den Fi­nanzanlagen liegt der Ergebnis- Das Eigenkapital des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds insgesamt rund beitrag mit 1,77 Millionen Euro noch ein- und Stiftungsfonds betrug zum Bilanz- 738.000 Euro in die Sanierung und Wert­ mal um mehr als 220.000 Euro über dem stichtag 31. Dezember 2017 rund 72 Milli- steigerung seiner Immobilien investiert. von 2016. Vom Ergebnis aus der Vermö- onen Euro und somit 91,5 Prozent der Die größten Projekte waren die Moderni- gensverwaltung entfallen 2,59 Millionen Bilanzsumme. Im Verhältnis zum Vorjahr sierung der Wohnanlage in Bonn-Röttgen, Euro auf den Stiftungsfonds und 873.000 bedeutet das einen Anstieg um rund 3,4 die mittlerweile abgeschlossen ist, sowie Euro auf den Gymnasialfonds. Die ordent- Millionen Euro bzw. fünf Prozent. Die maßgeblich die Sanierung des Wohnge- lichen Erträge aus Dividenden und Zin- Stiftung verfügt damit über eine sehr bäudes Vogelsanger Straße in Köln-Ehren- sen betrugen für das Geschäftsjahr 2017 hohe Ausstattung mit Eigenkapital. Dass feld. Dort wurden drei Bäder in den Woh- insgesamt rund 1,56 Millionen Euro und die Eigenkapitalquote erneut verbessert nungen erneuert und eine umfassende lagen damit – trotz des sehr erfreulichen werden konnte, liegt vor allem an Zustif- energetische Sanierung der Fenster, Fas- Gesamtergebnisses – um 300.000 Euro tungen und Umschichtungsgewinnen bei sade und der obersten Geschoss­- und der unter dem Wert von 2016. Während die den Finanzanlagen. Beim Kölner Gymna- Kellerdecke vorgenommen. Dividenden 2017 um fast 88.000 Euro hö- sial- und Stiftungsfonds werden Grund- her ausfielen als 2016, sanken die Anlei- stücke zudem – ungeachtet der tatsächli- 2. Wirtschaftliche Lage heerträge deutlich. Gezielte Umschich- chen Anschaffungskosten – mit 1 Euro/m2 2.1 Ertragslage tungen und Verkäufe von Finanzanlagen bewertet. Dadurch existieren nicht uner- Der Kölner Gymnasial- und Stiftungs- führten derweil zu Umschichtungsge- hebliche stille Reserven in der Bilanz. fonds schließt das Geschäftsjahr 2017 mit winnen in Höhe von 534.000 Euro. Unter einem deutlichen Plus von rund 383.000 gleichzeitiger Berücksichtigung von Ab- 3. Neue Stiftungsfonds Euro ab. Dieser Betrag kommt durch den schreibungen und Wertberichtigungen Durch notarielle Beurkundungen konn- Überschuss in Höhe von 396.000 Euro beträgt das Ergebnis der Vermögensver- ten 2017 zwei neue Stiftungsfonds in das beim Stiftungsfonds zustande, abzüglich waltung insgesamt 261.000 Euro mehr Vermögen eingestellt werden: die HAGI eines leichten Minus von 13.000 Euro als im Vorjahr – und das, obwohl 2016 Stiftung und die Marfan Stiftung Michael beim Gymnasialfonds. Der Überschuss bereits ein sehr gutes Jahr gewesen ist. Leinert. Die beiden Stiftungen erhöhen wird als Gewinnvortrag in das Wirt- das Kapital des Kölner Gymnasial- und schaftsjahr 2018 übertragen. So werden 2.2 Mittelverwendung Stiftungsfonds um insgesamt 550.000 in den kommenden Jahren die Mittel, die Die Aufwendungen für die Bildungsför- Euro. Die Mittelzuflüsse lagen 2017 insge- uns für die Erfüllung der Stiftungszwe- derung lagen im Jahr 2017 bei rund samt bei 2,9 Millionen Euro. Der Grund cke zur Verfügung stehen, aufgestockt. 2,54 Millionen Euro. Davon entfielen sind Zustiftungen aus den Jahren 2015 Aus der Vermietung und Verpachtung etwa 648.000 Euro auf den Gymnasial- und 2016, deren Mittelzuflüsse 2017 reali- von landwirtschaftlichem Grundbesitz, fonds sowie rund 1,89 Millionen Euro auf siert wurden. Durch Zustiftungen und Immobilien und Erbbaurechten wurde den Stiftungsfonds. Dieser Betrag ist da- Spenden wurde außerdem das Kapital der ein Ergebnisbeitrag von 1,69 Millionen mit 180.000 Euro höher als im Vorjahr. Stiftungsfonds Bänfer, Klauth, Grave und Euro erwirtschaftet. Das entspricht einer Chancen stiften um insgesamt 139.000 Steigerung um drei Prozent im Vergleich 2.3 Drittmittel Einnahmen Euro aufgestockt. zum Vorjahr. Dabei konnten die Immobi- Im Berichtsjahr wurden Spenden in lieneinnahmen um 42.000 Euro gestei- Höhe von 44.000 Euro eingenommen. gert werden. Das liegt zum einen an den Die Drittmittel von Projektpartnern be- guten Mieten in der Region, zum anderen trugen 134.000 Euro und die Teilnahme- an der hohen Auslastung unserer Immo- gebühren an Bildungsveranstaltungen bilien. Hier profitiert der Fonds vom allge- 6.000 Euro.

37 FINANZEN & VERWALTUNG / BILANZ Blick in die Bilanz

2017 war ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr für den Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. Einige Zahlen wurden in den folgenden Tabellen aufbereitet und kommentiert.

AKTIVSEITE 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung in € 1.000 % in € 1.000 % in € 1.000 Langfristiges Vermögen 2017 wurde der Wert unserer Immobi- Immaterielle Vermögensgegenstände 359 393 –34 lien durch umfangreiche Sanierungen Sachanlagen 38.995 38.760 +235 gesteigert und durch entsprechende ­Zuschreibungen in das Sachanlagever- Finanzanlagen 38.875 35.088 +3.787 mögen erhöht. Die Finanzanlagen sind Zwischensumme 78.229 99,4 74.241 98,2 +3.988 durch weitere Anlage­investitionen von Kurzfristiges Vermögen 35.088 Millionen auf 38.874 Millionen Forderungen u. sonstige Euro gestiegen. Vermögensgegenstände 0 0 0 Forderungen auf Lieferungen u. Leistungen 29 7 +22 Sonstige Vermögensgegenstände 340 344 –4 Geldmittel 140 1.002 –862 Zwischensumme 509 0,6 1.353 1,8 –844 Summe 78.738 100 75.594 100 +3.144

PASSIVSEITE 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung in € 1.000 % in € 1.000 % in € 1.000 Langfristiges Kapital Die ohnehin schon sehr hohe Eigen- Eigenkapital 72.031 68.632 +3.399 kapitalquote des Kölner Gymnasial- Pensions- u. Gehaltsrückstellungen 103 85 +18 und Stiftungsfonds konnte 2017 noch einmal gesteigert werden. Der Grund Langfristige Verbindlichkeiten sind zum einen nicht ausgeschüttete gegenüber Kreditinstituten 43 44 –1 Umschichtungsgewinne bei den Fi- Lombardkredit 6.193 6.589 –396 nanzanlagen­, zum anderen die Aufsto- 6.236 6.633 –397 ckung des Stiftungskapitals. Zwischensumme 78.370 99,5 75.350 99,7 +3.020 Kurzfristiges Kapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 126 134 –8 Sonstige Verbindlichkeiten 221 75 +146 Rechnungsabgrenzungsposten 21 35 –14 Zwischensumme 368 0,5 244 0,3 +124 Summe 78.738 100 75.594 100 +3.144

38 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 differenziert nach Sparten und Fonds Gesamt Davon Davon Gesamt Differenz 2017 Gymnasial- Stiftungs- Vorjahr fonds fonds 2016

VERMÖGENSVERWALTUNG T€ T€ T€ T€ Erträge Die Erträge aus Vermietungen sind Mieterträge 2.249 294 1.955 2.207 42 im Jahr 2017 noch einmal deutlich Pachterträge 749 277 472 778 –29 gestiegen, um rund 42.000 Euro. Erbbauzinsen 231 29 202 227 4 Sie lagen bei 2.248 Millionen Euro (2016: 2.207 Millionen Euro). Der Sonstige Erträge Immobilien 0 0 0 5 –5 Grund sind die gute Entwicklung der Erträge aus Finanzanlagen 3.406 643 2.763 3.174 232 Mieten in der Region Köln sowie die Sonstige Erträge Vermögensverwaltung 0 0 0 0 0 hohe Auslastung unserer Objekte. Erträge Vermögensverwaltung 6.635 1.243 5.392 6.391 244 Aufwendungen Die Erträge aus Finanzanlagen lie- Personalaufwendungen 246 81 165 231 15 gen abermals höher als im bereits Abschreibungen Sachanlagen 527 82 445 516 11 sehr guten Vorjahr. Sie stiegen von Aufwendungen für Grundbesitz 832 151 681 881 –49 3.174 Millionen Euro auf jetzt 3.406 Millionen Euro: ein Erfolg des Hypothekenzinsen 2 0 2 2 0 „Aktiven Vermögensmanagements“ Abschreibungen/Verluste auf Finanzanlagen 1.244 1 1.243 1.272 –28 des Kölner Gymnasial- und Stif- Aufwendungen für Vermögensverwaltung Finanzanlagen 206 53 153 172 34 tungsfonds. Zinsaufwand 109 0 109 108 1 Sonstige Aufwendungen Vermögensverwaltung 4 2 2 5 –1 Aufwendungen Vermögensverwaltung 3.170 370 2.800 3.187 –17 Teilergebnis Vermögensverwaltung 3.465 873 2.592 3.204 261 GESCHÄFTSFÜHRUNG, VERWALTUNG Erträge Sonstige Erträge der Verwaltung 16 5 11 1 15 Aufwendungen Personalaufwendungen 288 95 193 288 0 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände u. Sachanlagen 92 30 62 95 –3 Sonstige Aufwendungen 364 121 243 350 14 Aufwendungen Geschäftsführung, Verwaltung 744 246 498 733 11 Teilergebnis Geschäftsführung, Verwaltung –728 –241 –487 –732 4 BILDUNGSFÖRDERUNG Erträge Drittmittel Projektpartner 134 0 134 122 12 Erhaltene Geldspenden 44 2 42 55 –11 Teilnahmegebühr Veranstaltungen 6 1 5 6 0 Erträge Bildungsförderung 184 3 181 183 1 Aufwendungen Die Aufwendungen für die Bil- Schulförderung 75 75 0 34 41 dungsförderung lagen 2017 im Ver- Stipendienzahlungen 1.045 0 1.045 1.008 37 gleich zum Vorjahr deutlich höher. Zuwendungen an Dritte 84 1 83 75 9 Insgesamt wurden 180.000 Euro zusätzlich ausgegeben, weil es mehr Projektförderung 402 184 218 384 18 Projekte und Stipendien zu finan- Landeshaushalt 256 256 0 256 0 zieren gab. Die Aufwendungen la- Preisverleihungen 11 0 11 6 5 gen 2017 bei 2.538 Millionen Euro Sonstige Förderungen/Honorare für Referenten (2016: 2.357 Millionen Euro). u. Dozenten 53 2 51 47 6 Sonstige Förderungen/Sachaufwendungen 28 2 26 34 –6 Personalaufwendungen 519 119 400 442 77 Sachaufwendungen 63 9 54 67 –4 Sonstige Aufwendungen 3 1 2 4 –1 Aufwendungen Bildungsförderung 2.539 649 1.890 2.357 182 Teilergebnis Bildungsförderung –2.355 –646 –1.709 –2.174 –181 Jahresergebnis 382 –14 396 298 84 39 FINANZEN & VERWALTUNG / IMMOBILIEN „Wir sehen Mieter und Pächter als unsere Partner an.“ Joachim Klose, Leiter Immobilien

Joachim Klose leitet seit fast 15 Jahren die Immobilien- um unsere Objekte weiterzuentwickeln. Zum Beispiel haben wir derzeit recht viel verwaltung des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. Bewegung bei den Grundstücken, für die Angesichts des aktuellen Immobilienbooms rät er zu wir seit den 1960er und 1970er Jahren Erb- baurechte vergeben haben – denn in diesen Gelassenheit. Seine Strategie: den Wert der Immobilien Objekten findet derzeit ein Generations- langfristig erhalten und steigern – und die erwirtschafteten wandel statt. Gemeinsam mit den Famili- Mieterträge nachhaltig in den Dienst der guten Sache stellen. en arbeiten wir daran, zukunftsfähige Lö- sungen zu finden und die Verträge für alle Seiten gewinnbringend neu zu gestalten.

Bei den landwirtschaftlichen Höfen err Klose, Sie verwalten die Im- nachhaltig und kontinuierlich zu steigern. und Ländereien tut sich derzeit auch mobilien und Liegenschaften Das heißt für uns: Wir pflegen unsere Miet- einiges, richtig? Hdes Kölner Gymnasial- und Stiftungs- verhältnisse intensiv, wollen unsere Mieter Klose: Ja, das stimmt. Ein wichtiges Pro- fonds – und sind damit für die Wertent- langfristig halten. Und wir investieren kon- jekt, das wir im Jahr 2017 angestoßen wicklung des bei Weitem größten Teils tinuierlich in Sanierung und Modernisie- haben und das uns in den kommenden des Stiftungsvermögens verantwortlich. rung unserer 13 Immobilieneinheiten, um Jahren intensiv beschäftigen wird, betrifft Der Immobilienmarkt in der Kölner Re- Gebäude und Liegenschaften zukunftsfä- unseren Grundbesitz bei Bornheim: Einer gion war im Jahr 2017 wieder stark vom hig aufzustellen, ihren Wert nachhaltig zu unserer Pächter hat aus Altersgründen die anhaltenden Immobilienboom geprägt. steigern. Das ist uns auch in diesem Jahr Bewirtschaftung der Hofstelle beendet. wieder gelungen: In 2017 konnten wir den Diese war schon seit Jahren für die Land- Wie hat das Ihre Arbeit beeinflusst? Wert unserer Immobilien deutlich erhö- wirtschaft nicht mehr nutzbar. Das liegt Klose: Wir gehen mit den aktuellen Preis­ hen und die Mieterträge um rund 41.000 einerseits an der innerörtlichen Lage und ausschlägen am Immobilienmarkt gene- Euro steigern. Zukäufe neuer Objekte sind andererseits an der Gebäudestruktur. rell sehr gelassen um. Natürlich könnte hingegen in der aktuellen Marktsituation man hingehen und in so einer Marktsitu- sicherlich nicht sinnvoll. Was wird mit diesem Objekt ation sagen: Wir holen jetzt das Maximum nun geschehen? raus, erhöhen die Mieten sprunghaft und In welche Projekte haben Sie im Klose: Wir planen die teilweise unter verkaufen Objekte, um kurzfristig hohe Geschäftsjahr 2017 konkret investiert? Denkmalschutz stehende Hofanlage einer Gewinne zu realisieren. Aber das würde Klose: Wir haben im Jahr 2017, wie auch wohnwirtschaftlichen Nutzung zuzufüh- auf lange Sicht nicht den Zielen des Gym- schon in den Vorjahren, weiter die Sanie- ren. Das heißt, wir werden sie zu Wohn- nasial- und Stiftungsfonds dienen. Und rung und Modernisierung unseres Bestan- gebäuden umbauen. Ebenfalls im Raum entspricht daher nicht unserer Strategie. des vorangetrieben. Konkret haben wir vor Bornheim planen wir die Errichtung allem unsere Immobilie in der Vogelsan- einer neuen Hofstelle, um dem Pächter Wie sieht diese Strategie aus? ger Straße in Köln-Ehrenfeld energetisch die Bewirtschaftung der landwirtschaft- Klose: Selbstverständlich prüfen wir un- und technisch saniert. lichen Flächen des Klosterhofes und der seren Immobilienbestand kontinuierlich zusätzlich zugeordneten Stückländereien auf Effektivität und Rentabilität. Wir wol- Was haben Sie sich für das Jahr 2018 dauerhaft wirtschaftlich zu ermöglichen. len – und müssen – aber nicht diejenigen vorgenommen? Wir sehen Mieter und Pächter als unsere mit den höchsten Mieten am Standort sein. Klose: Wir werden auch dieses Jahr wieder Partner an – und werden auch 2018 einige Unser Ziel ist es vielmehr, dauerhaft siche- sehr eng und partnerschaftlich mit Mie- anspruchsvolle und spannende Projekte re Mieten zu erzielen und die Renditen tern und Pächtern zusammenarbeiten, umsetzen.

40 FINANZEN & VERWALTUNG / DATEN & FAKTEN Wissenswerte Daten & Fakten aus dem Stiftungsfonds

Direkte Mittelverwendung gem. Satzung insgesamt: 2.317.000

Gymnasialfonds gesamt: 575.000 Stiftungsfonds gesamt: 1.743.000 Förderprogramm Einsteigen – Aufsteigen!

Sonstige Sonstige Zuschüsse Zuschüsse 103 279 Sonstige Zuschüsse 216 Freistipendien 833 209

Landeshaushalt 256 NRW 422 Familienstipendien

Verteilung des Stiftungsvermögens nach Verkehrswerten

Gymnasialfonds gesamt: 33 % € 82.967.000 14 % 37 % 49 % Finanzanlagen Immobilien- Landwirtschaftlicher Stiftungsfonds gesamt: Erbbaurechte inkl. Grundbesitz inkl. 67 % € 166.082.000 des Grundbesitzes Liegenschaften

Ergebnisbeiträge: € 3.464.000 Mitarbeiter Stiftungsfonds

46,3 % 5,1 % 48,6 % 7 11

18 Mitarbeiter

Geschäftsführung: 2 (1 Mann, 1 Frau) Bildungsförderung: 8 (3 Männer, 5 Frauen) Ergebnisbeiträge Zuwendungen zur Erträge aus Finanzanlagen, Immobilienverwaltung: 4 (2 Männer, 2 Frauen) aus Vermietung u. Finanzierung laufender Zinsen u. ähnliche Administration: 3 (1 Mann, 2 Frauen) Verpachtung Aufwendungen u. Spenden Ergebnisbeiträge Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: 1 (Frau)

Aufwendungen: € 6.453.000

33,9 % Unmittelbare Aufwendungen für Bildungsförderung

14,3 % Personalaufwand

9,6 % Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

32,3 % Sonstige betriebliche Aufwendungen (Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit)

1,7 % Zinsen und ähnliche Aufwendungen

13,9 % Abschreibungen auf Finanzanlagen

41 FINANZEN & VERWALTUNG / ANLAGERICHTLINIEN Umgang mit Anlagerichtlinien

Rendite und Moral

Viele Stiftungen stehen derzeit vor der richtlinien an veränderte Marktbedingungen anpassen müssen, um das Vermögen langfristig zu erhalten und zu mehren. Und Frage, ob ihre Anlagerichtlinien noch bis heute drehen sich hitzige Debatten um die Rolle von Inves- zeitgemäß sind. Dabei geht es um mehr tments am Aktienmarkt. Wie damals gilt auch heute: Die Ant- als nur die Risikostruktur und Rendite wort, ob Aktien für Stiftungen taugen, ist komplizierter als ein einfaches Ja oder Nein. von Anlagen im Niedrigzinsumfeld. Stiftungsmanager müssen auch entscheiden, Selbst die staatliche Stiftungsaufsicht, von der Stiftungen über- wacht werden, steht heute auf dem Standpunkt, dass Anlageent- ob eine Anlage nachhaltig, ethisch und mit scheidungen nach dem Grundsatz des ordentlichen Kaufmanns dem Stiftungszweck vereinbar ist. getroffen werden müssen. Das heißt, dass Risiko und Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen sollen. Damit ist es amtlich: Eine ordentliche Rendite anzustreben ist nichts Ehrenrühriges, auch nicht für eine Stiftung. Für sie aber gilt auch: Gesundes, nachhaltiges, ethisches Wirtschaften ist wich- ussten Sie, dass der berühmte und umstrittene tiger als mögliche schnelle Renditen. britische Ökonom und Geldtheoretiker John WMaynard Keynes in den 1920er Jahren einen Stiftungsfonds Wie lässt sich entscheiden, ob eine Anlage wirklich nachhaltig, führte? Tatsächlich war Keynes rund ein Vierteljahrhundert ethisch und mit dem Stiftungszweck vereinbar ist oder nicht? lang für das Management der Stiftungsgelder seiner akademi- Diese Frage ist nicht immer einfach zu beantworten. Ist etwa die schen Heimatinstitution verantwortlich, des King’s College der Investition in einen DAX-Konzern wie Siemens, in die Deutsche Cambridge Universität. Und, so viel sei an dieser Stelle bereits Bahn, Bayer oder DHL ethisch und ökologisch korrekt? Oder dür- verraten: Auch als Stiftungsmanager waren Keynes’ Ideen und fen diese Konzerne, zum Beispiel wegen ihrer direkten oder indi- Strategien nicht ganz unumstritten. rekten Rolle bei Rüstungsgeschäften, grundsätzlich nicht in das Portfolio einer Stiftung aufgenommen werden, die sich Nachhal- Zu dieser Zeit gaben die Stiftungsstatuten des King’s College tigkeitskriterien verpflichtet sieht? nämlich vor, dass ausschließlich in Obligationen und Immobi- lien investiert werden durfte. Keynes gelang es, den Stiftungsrat zu überzeugen, ihm für einen Teil des Vermögens mehr Freihei- ten bei der Anlagestrategie einzuräumen. Er investierte – damals „Immer wieder jede einzelne ein Skandal – in Aktien. Während die vorherrschende Meinung war, am Aktienmarkt ginge es nur um Spekulation und unseriö- Finanzanlage auf den Prüfstand ses Zocken, argumentierte Keynes: Mit Aktien kaufe man einen Anteil an einem Unternehmen und somit einen realen und lang- stellen.“ fristig ausgerichteten Wert. Er zockte nicht, sondern investierte langfristig in ausgewählte Aktien weniger Unternehmen, die er vorher sorgfältig analysierte. Der Erfolg gab seiner Anlagestrate- gie recht. Über 25 Jahre erzielte er mit seinen Aktieninvestments Jede Stiftung wird bei Investitionen am Aktienmarkt ihre eige- im Schnitt 16 Prozent Rendite. Der Teil des Stiftungsportfolios, nen Toleranzgrenzen ziehen müssen. Wir sollten es halten wie der nach den restriktiven alten Anlageregeln fortgeführt wurde, Keynes: Bei jedem einzelnen Investment ganz genau hinschau- kam auf durchschnittlich sechs Prozent Anlagerendite. en, ob es nachhaltig Erfolg verspricht und zu uns passt. Und wir müssen unsere ethischen Grenzen und Entscheidungskriterien Wie damals Keynes stehen auch heute viele Manager von Stif- transparent in zeitgemäßen Anlagerichtlinien festhalten, die im- tungsvermögen vor der Frage, ob sie althergebrachte Anlage- mer wieder auf den Prüfstand gehören.

42 Können Sie das genauer erklären? Erdle: Nehmen wir einmal an, wir würden hier in Köln in ein Studentenwohnheim investieren. Das würde die Bildung junger Menschen fördern und die Wohnungsnot in Köln lindern. Schön. Aber was passiert, wenn diese Immobilie ein defizitäres Zuschussgeschäft wird – etwa, weil wir

Geschäftsführer Thomas Erdle unseren Stipendiaten dort kostenlos oder besonders günstig Wohnraum zur Ver- fügung stellen? Müssen wir dann Gelder aus anderen Projekten abziehen? Oder an anderer Stelle höhere Renditen erwirt- „Impact Investing schaften, um den Verlust auszugleichen? Oder sollen die Stipendiaten aus ihren Zuwendungen eine hohe Miete in einem ist kein Selbstläufer.“ solchen Wohnheim bezahlen? Das sind ganz praktische Fragen. Hinzu kommen regulatorische Risiken.

Thomas Erdle, Geschäftsführer des Kölner Gymnasial- Welche Risiken sind das? und Stiftungsfonds, über moderne Anlagerichtlinien Erdle: Wir stellen immer wieder fest: Die Debatte über Impact Investing ist stark und die Tücken des Impact Investing von den angelsächsischen Ländern ge- prägt. Die Anlagestrategien, Methoden und Modelle, die dort zum Einsatz kom- men, lassen sich aber nicht ohne Weite- Herr Erdle, der Kölner Gymnasial- und Ist der aktuelle Trend zum sogenannten res an die deutschen Marktbedingungen Stiftungsfonds hält sich bei Investitio- Impact Investing ein solcher Anlass, die anpassen. Die deutsche Gesetzeslage ist nen an klare Anlagerichtlinien, die be- Richtlinien zu überdenken? heute einfach noch nicht darauf ausge- stimmen, wie das Vermögen investiert Die Idee scheint ja bestechend, vor allem richtet, dass Stiftungen Anlage und Wir- werden darf. Warum ist es wichtig, diese im Niedrigzinsumfeld: Kapital wird direkt kung vermischen – trotz erster Reformen. Richtlinien immer wieder zu überprüfen in soziale oder ökologische Projekte und Zudem ist es nicht einfach, soziale Ren- und anzupassen? Unternehmen investiert – statt erst den diten mess- und vergleichbar zu machen. Erdle: Eine Stiftung ist für die Ewigkeit Umweg über den Kapitalmarkt zu nehmen. gemacht. Es muss uns dauerhaft gelin- Beim Kölner Gymnasial- und Stiftungs- gen, angemessene Erträge zu erwirtschaf- Erdle: Über diese Art der Investition den- fonds wird es in naher Zukunft also ten, um den Stiftungszweck zu erfüllen. ken wir tatsächlich schon seit einer Weile keine Impact Investments geben? Mit Anlagerichtlinien beschränken wir intensiv nach. Wir könnten uns zum Bei- Erdle: Wir werden vor einem solchen bewusst unseren Handlungsspielraum spiel vorstellen, in eine eigene Akademie Schritt in jedem Fall die Chancen und bei der Vermögensanlage auf solche An- zu investieren. Allerdings sind solche Mis- Risiken sehr genau abwägen. Zum Glück lagen, die zu den Werten und Zielen des sion-Investments in der Umsetzung sehr haben wir ja keinen Handlungsdruck: Stiftungsfonds passen. Die Instrumen- viel anspruchsvoller und aufwendiger, als Wir wirtschaften mit unserem bisherigen te, die uns bei der Vermögensanlage zur es auf den ersten Blick scheint. Impact In- Modell sehr erfolgreich und weitestge- Verfügung stehen, verändern sich aber, vesting ist kein Selbstläufer, auch wenn es hend unbeeindruckt von der anhaltenden ebenso wie die gesellschaftlichen und manchmal so dargestellt wird. Schließlich Niedrigzinsphase. Impact Investing wird wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, gelten alle Anforderungen an eine klassi- für uns daher in Zukunft bestenfalls eine unter denen wir sie einsetzen. Wir müs- sche Vermögensanlage auch bei diesen In- sinnvolle Ergänzung unseres bisherigen sen daher immer wieder überprüfen, ob vestments – ergänzt um eine zusätzliche Portfolios sein – aber nur dann, wenn wir unsere Richtlinien im aktuellen Umfeld direkte soziale Rendite. Man gerät dabei ein sicheres und sinnvolles Projekt fin- noch unseren Zielen dienen. schnell in Zielkonflikte. den, das zu uns passt.

43 FINANZEN & VERWALTUNG / VERWALTUNGSRAT

Interview mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden Reinhard Elzer „Es ist beeindruckend, zu sehen, wie viel unsere Stifter bewegen.“

Reinhard Elzer ist Vorsitzender des Verwaltungsrates des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. Im Interview erklärt er, worauf der Verwaltungsrat bei der Aufnahme neuer Stiftungen achtet.

gen sinnstiftend einsetzen und bewahren der eigenen Familie bei ihrer Bildung un- können. Als Verwaltungsrat prüfen wir, ter Einbeziehung von Bedürftigkeitskrite- ob die Vorstellungen und Wünsche dieser rien unter die Arme greifen. Einige Stif- Menschen mit den Zielen des Stiftungs- tungen fördern gezielt Einzelpersonen, fonds übereinstimmen. entwickeln eigene Förderprogramme – oder die Stifter unterstützen Studieren- Was heißt das ganz konkret? de in bestehenden Förderprojekten von Elzer: Kurz gesagt prüfen wir: Steht die Universitäten und anderen Institutionen. Förderung junger Menschen im Rahmen Wesentlich ist und bleibt: Im Mittelpunkt ihrer Bildung im Fokus der geplanten Stif- muss immer der junge Mensch stehen tungsgründung? Sind die Stifter bereit, und die Förderung seiner Bildung. Stifter sich mit unseren satzungsmäßigen Zielen haben beim Kölner Gymnasial- und Stif- zu identifizieren? Können und wollen sie tungsfonds einen großen Gestaltungs- Verwaltungsratsvorsitzender Reinhard Elzer sich an unsere Vergaberichtlinien bei der spielraum. Als Verwaltungsrat unterstüt- Auswahl von Stipendiaten halten? Wenn zen wir dies. diese Kriterien erfüllt sind, lassen sich, err Elzer, auch im Jahr 2017 geleitet von den Wünschen der Stifter, Was ist der gemeinsame Nenner bei sind wieder zwei neue Stiftun- sehr individuelle Lösungen finden, wie diesen vielfältigen Programmen und Hgen unter dem Dach des Kölner Gymna- die Stiftung konkret ausgestaltet wird – Ansätzen? sial- und Stiftungsfonds (KGS) gegrün- inhaltlich wie auch formal. Elzer: Es ist immer wieder beeindru- det worden. Die HAGI Stiftung und die ckend, zu sehen, wie viel all diese Stifter Marfan Stiftung Michael Leinert werden Welche Gestaltungsmöglichkeiten mit ihren individuellen Ideen und Zielen gemäß unserer Satzung in die Bildung in- gibt es? bewirken können, indem sie ihre Kräfte vestieren – dabei aber inhaltlich sehr un- Elzer: Die inhaltlichen Schwerpunkte der unter dem Dach des Kölner Gymnasi- terschiedliche Schwerpunkte setzen. inzwischen 297 Stiftungen unter dem al- und Stiftungsfonds bündeln. Der gro- Dach des Kölner Gymnasial- und Stif- ße Vorteil für jeden einzelnen Stifter ist Wie entscheidet der Verwaltungsrat tungsfonds sind so unterschiedlich wie dabei: Der Stiftungsfonds kümmert sich eigentlich, ob ein Stifter und seine Ziele die Stifterpersönlichkeiten, die dahinter- effizient und professionell um die Verwal- zum KGS passen? stehen: Mal geht es, wie bei der Marfan tung des Vermögens, erhält und mehrt Elzer: Wir finden es zunächst einmal Stiftung, sehr speziell um die Bildungs- es, kennt die steuerlichen und rechtlichen großartig, dass die Stiftungsbereitschaft förderung von Menschen mit einer be- Besonderheiten. Und er organisiert und derzeit so groß ist – und dass dabei die stimmten Krankheit. Oder es geht, wie steuert die Umsetzung all dieser Förder- Themen, Ziele und Werte des Kölner bei der HAGI Stiftung, ganz generell projekte und Bildungsprogramme mit Gymnasial- und Stiftungsfonds auf so um die Förderung von Studierenden und viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung. großes Interesse stoßen. Wir stellen fest, Nachwuchswissenschaftlern an deut- So können Stifter sicher sein, dass sie mit dass sich seit rund 15 Jahren immer mehr schen Hochschulen. Mal unterstützen ihrem Vermögen und Erbe die Zukunft Menschen ganz bewusst mit der Frage Stifter Schüler mit sozialen Schwierigkei- junger Menschen auf lange Sicht positiv auseinandersetzen, wie sie ihr Vermö- ten, mal soll die Stiftung Nachkommen mitgestalten.

44 FINANZEN & VERWALTUNG / VERWALTUNGSRAT

ge des Ortes Rösberg wurden ausgemacht. Investitionsvolumen circa eine Million Euro. Wichtige Entscheidungen Die Amortisation der Investition ist über Pachterhöhung langfristig zu erwarten. Der Verwaltungsrat beschließt, die vorgestellten des Verwaltungsrats Planungen zum Neubau einer Hofstelle für den Klosterhof, beginnend im Jahr 2018, umzusetzen und die historischen Gebäude zu Wohnungen umzubauen. Der Verwaltungsrat ist gesetzlicher Vertreter und beschlussfassendes – Georgia und Helmut Friedrich-Stif- Organ des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. 2017 wurden tungspreis: Dem Antrag der Stifterin Geor- gia Friedrich um Änderung der Stiftungs- folgende wichtige Entscheidungen getroffen: satzung dahin gehend, dass zukünftig die Psychologische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn allei- Verwaltungsratssitzung 5. Mai 2017 Verwaltungsratssitzung 24. November niger Kooperationspartner sein soll, wird – Der Wirtschaftsbericht 2016 wird diffe- 2017 stattgegeben. renziert zwischen Bilanz nach Fonds und – Der Verwaltungsrat beschließt den Wirt- – Beschlossen wird die Vergabe von Fami- Gewinn- und Verlustrechnung vorgestellt. schaftsplan 2018 zur Genehmigung bei lienstipendien in Höhe von 79.000 Euro. Dieser stellt eine positive Deckungssitua- der Aufsichtsbehörde: Die auszuschütten- Freistipendien werden wie folgt vergeben: tion und Liquiditätslage dar. Die Finanz- den Projektfördermittel des Stiftungsfonds 77.000 Euro an Schüler, an Priesteramts- anlagen werden weiter nach dem „gemil- werden um 60.000 Euro zulasten des kandidaten des Erzbistums Köln 8.000 derten Niederstwertprinzip“ bewertet. Gymnasialfonds reduziert, Freistipendien Euro, an Studierende 305.000 Euro, an Der Verwaltungsrat stellt einstimmig die um den gleichen Betrag aufgestockt. Die Promovierende 9.000 Euro und an Stipen- Jahresrechnung für das Wirtschaftsjahr dadurch bedingte höhere Ausschüttungs- diaten in Förderprojekten 180.000 Euro. 2016 fest. verpflichtung des Gymnasialfonds soll aus – Zur Förderung von Schulen, weiteren – Herr Elzer berichtet aus dem Anlage- dem hohen Mittelvortrag der Vorjahre ge- Bildungseinrichtungen und Institutionen ausschuss und stellt den aktuellen Depot- deckt werden. werden 98.000 Euro aus dem Gymnasial- stand der Finanzanlagen des Gymnasial- – Herr Erdle stellt den aktuellen Depotbe- fonds und 45.000 Euro aus dem Stiftungs- und des Stiftungsfonds vor. Die bisherige stand für den Gymnasial- und für den Stif- fonds genehmigt. solide und erfolgreiche Anlagestrategie tungsfonds vor: Es gibt eine relative Diffe- – Es tut uns sehr leid, die Bekanntgabe auf Basis der Anlagerichtlinien wird wei- renz zwischen den beiden Fonds bedingt machen zu müssen, dass unsere Stifterin ter fortgeführt. durch die Abschreibungen der Vorjahre Frau Renate Wiese-Czyborra am 27. Okto- – Herr Klose erläutert die Gründe für den beim Gymnasialfonds und die aktiven ber 2017 im Alter von 74 Jahren plötzlich Ankauf bzw. Flächentausch in der Stück- Umschichtungen beim Stiftungsfonds. verstorben ist. Mit Bestürzung haben wir landlage Merten-Rösberg. Die Arrondie- – Herr Klose berichtet über den land- erfahren, dass unser langjähriger Wirt- rung soll der besseren zukünftigen Bewirt- wirtschaftlichen Betrieb des Klosterhofs schaftsprüfer Herr Friedrich Dickopp, schaftung und der Errichtung einer neuen (Gymnasialfonds) mit seiner historischen Solidaris, nach einem schweren Fahrra- Hofstelle in der Ortsrandlage dienen. Hofstelle und den zugeordneten landwirt- dunfall im Oktober 2017 nicht für die Jah- – Aus den Familienstiftungen werden schaftlichen Flächen in Bornheim-Wal- resabschlussprüfung 2017 zur Verfügung Stipendien in Höhe von 44.000 Euro ver- berberg. Der Pächter ist altersbedingt zum steht. Anmerkung: Herr Dickopp ist am geben. Freistipendien werden an folgende November 2017 aus dem Pachtverhältnis 26. Februar 2018 seinen Verletzungen er- Zielgruppen vergeben: 10.000 Euro an ausgeschieden. Die problematische Archi- legen. Er war der Stiftung über viele Jahre Schüler, 6.000 Euro an Priesteramtskan- tektur und Lage im Wohngebiet lässt die eng verbunden. Die beiden Verstorbenen didaten des Erzbistums Köln, 281.000 Nutzung der Hofstelle für landwirtschaftli- werden uns sehr fehlen. Euro an Studierende, 31.000 Euro an Pro- che Zwecke in der Zukunft nicht mehr zu. movierende sowie 67.000 Euro an Stipen- Nach Zusammenlegung der Flächen des Umlaufverfahren 2017 diaten in Förderprojekten. Klosterhofs und Stückländereien ist eine – Verkauf der Liegenschaft Kalker Haupt- – Zur Förderung von Schulen, weiteren nachhaltige Existenzfähigkeit des landwirt- straße aus dem Stiftungsfonds Bildungseinrichtungen und Institutionen schaftlichen Betriebs für den Nachfolge- – Ankauf einer landwirtschaftlichen Par- werden aus dem Gymnasialfonds 86.000 pächter wieder gegeben. Für den künftigen zelle (61.500 m2), Gemarkung Lechenich, Euro und aus dem Stiftungsfonds Zuschüs- Betrieb ist eine entwicklungsfähige Hofstel- Erftstadt für den Gymnasialfonds se in Höhe von 60.000 Euro gewährt. le mit einer multifunktionalen Halle und – Annahme von Stiftungsneugründun- – Aus dem Gymnasialfonds gehen 34.000 einem Pächterwohnhaus mit Altpächter- gen im Dezember 2017: Marfan Stiftung Euro an das Wallraf-Richartz-Museum. wohnteil erforderlich. Flurstücke in Randla- Michael Leinert und HAGI Stiftung

45 FINANZEN & VERWALTUNG / FUNDRAISING Mehr Geld für den guten Zweck

Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds vermehrt Mehr als 20.000 Stiftungen gibt es derzeit das ihm anvertraute Vermögen sicher und rentabel: in Deutschland. Jede einzelne muss eine Fundraisingstrategie finden, die zu ihren durch aktives, umsichtiges Anlagemanagement und Motiven, Zielen und Werten passt. Der gezielte Wertumschichtungen. Das ist seine Kernaufgabe. Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds ist hier in vieler Hinsicht ein Sonderfall und Warum es darüber hinaus wichtig und richtig ist, gezielt unterscheidet sich von anderen Stiftungen. um neue, zusätzliche Spenden und Stifter zu werben – Altes Schulvermögen auf der einen Seite, also Fundraising zu betreiben. eine Dachorganisation für eine Vielzahl kleinerer Bildungsstiftungen auf der ande- ren Seite: Das ist eine bundesweit einzig- artige Kombination. Wir sind überzeugt: Dieses historisch gewachsene Modell ver- bindet traditionelle Werte des Stiftungswe- er war Johannes Wese- Der Blick zurück lehrt uns: Wer Vermö- sens ideal mit der Offenheit für zukunfts- beder? Womöglich wäre gen langfristig, über viele Generationen weisende neue Ideen und Modelle. Und Wder Name des Mediziners heute längst hinweg, erhalten, mehren und dem guten es ermöglicht uns eine breit aufgestellte vergessen, hätte er sich nicht Anfang des Zweck zuführen möchte, braucht dafür Fundraisingstrategie. 15. Jahrhunderts dazu entschieden, mittel- gleichgesinnte, engagierte Mitstreiter. lose Kölner Studierende mithilfe einer pri- Eine schlagkräftige Organisationsstruk- In unserem Stiftungsmodell haben wir vaten Stiftung finanziell zu unterstützen. tur. Und eben auch: eine kritische Größe, gleich mehrere Möglichkeiten, das Ver- Vermutlich wäre aber auch diese erste, um in Rahmenbedingungen bestehen zu mögen und damit den Einfluss des Kölner kleine Kölner Bildungsstiftung längst in können, die sich ständig verändern. Für Gymnasial- und Stiftungsfonds und seiner Vergessenheit geraten und ihr Vermögen Stiftungen wie den Kölner Gymnasial- und Stifter zu mehren. Wir sehen alle Mitar- verloren, hätte Wesebeder mit seinem En- beiter in der Pflicht, das Fundraising zu gagement nicht zahlreiche Nachahmer ins- unterstützen: Personal- und Erbschafts- pi r ier t , d ie ä h n l ic he St i f t u n gen g r ü nde ten – „Mit dem stetig marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Stifter- und hätten all diese Stiftungen in den tur- betreuung, Alumni-Arbeit, Förderverein, bulenten Zeiten der Napoleonischen Krie- wachsenden Testamentsabwicklung, Bewertung von ge nicht gemeinsam Zuflucht gefunden Stiftungskapital, operatives Controlling, unter dem Dach des im Jahr 1800 eigens Vermögen wächst Rechnungswesen, strategisches Cont- zu diesem Zweck gegründeten Kölner rolling – all diese Tätigkeiten unserer Mit- Gymnasial- und Stiftungsfonds. die Wirkkraft aller arbeiter zahlen auf das gemeinsame Ziel ein, zusätzliche Mittel für unsere Bildungs- Seither wächst das gemeinsam verwaltete Stiftungen.“ projekte zu generieren, den Kapitalstock zu Vermögen stetig – und damit wächst auch erhöhen und den Kölner Gymnasial- und die Wirkkraft aller Stiftungen unter dem Stiftungsfonds als Ganzes zu stärken. gemeinsamen Dach. Einzelne Stifter wie Stiftungsfonds sind Wachstum, eine Erhö- Johannes Wesebeder hätten sich zu ihrer hung des Kapitalstocks und das Einwerben Wir generieren Wachstum und neue Er- Zeit wohl nicht erträumt, dass mit dem neuer Spenden, das Gewinnen neuer Stif- träge dabei zunächst durch das aktive von ihnen gegründeten Kapitalstock noch ter für die gute Sache, daher richtige und Management unserer Vermögenswerte: heute junge Menschen gefördert werden, wichtige Ziele. Es gilt, den nötigen Hand- Kapital- und Immobilienerträge, Erbbau- die durch Bildung neue Chancen und Per- lungsspielraum zu bewahren, um den Stif- zinsen und Pachten sollen langfristig und spektiven gewinnen. tungszweck erfüllen zu können. nachhaltig steigen. Das ist unser wichtigs-

46 FINANZEN & VERWALTUNG / FUNDRAISING

Vermögensentwicklung des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds bis 2017 in Verkehrswerten in i

0

0

0

0

00

10

10

10

10

100

0

0

0

0

0 010 01 11 1 1 1 1 001 00 00 00 00 011 01 01 000 00 00 00 00 01 01 1 1 1 1 10 01

tes Ziel und unsere Kernaufgabe, die wir gemeinsam mit neuen Stiftern weitere einheitliche, schlagkräftige Organisation auch im Jahr 2017 wieder sehr erfolgreich Stiftungen zu gründen, die das Grund- an die Seite gestellt, um Mittel für das För- umgesetzt haben. stockvermögen erhöhen, den Handlungs- derprojekt einzuwerben und unsere Kräfte spielraum des Kölner Gymnasial- und zu bündeln. Gleichzeitig arbeiten wir auch daran, über Stiftungsfonds vergrößern und auch in- den Förderverein des Kölner Gymnasial- haltlich auf das gemeinsame Ziel der Bil- Mit der Gemeinschaftsstiftung gehen wir und Stiftungsfonds Spenden für unsere dungsförderung einzahlen. so den Weg weiter, den uns die Tradition Förderprojekte, für Bildungsprogramme des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds an Hochschulen und Schulen zu erhalten. Als sehr erfolgreiches Fundraisingins­ vorgibt: Wir bewahren das Vermächtnis All diese Spendengelder werden direkt für trument hat sich unser im Jahr 2012 ge- einzelner Stifter und sorgen dafür, dass die jeweiligen Programme eingesetzt – gründeter Stiftungsfonds Chancen stiften ihre Förderprojekte zukunftsfähig auf- kein Cent der Spenden fließt in die allge- erwiesen: Die Gemeinschaftsstiftung er- gestellt sind und mit vollem Engagement meine Administration des Kölner Gymna- möglicht es Spendern, schon mit Beträgen vorangetrieben werden können. Wir ge- sial- und Stiftungsfonds. Auf diesem Weg ab 5.500 Euro unser bereits 2007 ins Le- winnen neue Mitstreiter für unser Ziel, ermöglichen wir es Spendern, auch schon ben gerufenes Förderprojekt Einsteigen – die Bildungsförderung. Wir bündeln das mit kleinen Summen Projekte vor Ort zu Aufsteigen! (siehe Seiten 24 und 25) zu un- Engagement und die Ressourcen vieler unterstützen und junge Menschen auf terstützen. Die Idee des Neurologen Dr. Dr. Stifter und engagierter Menschen, unter- ihrem Bildungsweg zu bestärken und zu Gerd Kleu, benachteiligte Schüler durch stützen und managen ihre Projekte auf der fördern. persönliche Vertrauenspersonen direkt Grundlage von mehr als 200 Jahren Erfah- in ihren Schulen zu fördern, traf einen rung in der Förderung junger Menschen. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit, Zu- Nerv und begeisterte schnell viele weitere Und wir mehren das für den guten Zweck stiftungen für bestehende Stiftungsfonds Menschen und Stifter. Mit der Gemein- eingebrachte Vermögen nachhaltig. Heute unter unserem Dach einzuwerben – und schaftsstiftung haben wir ihnen allen eine nennt man das: Fundraising.

47 Kulturbesitz & Kommunikation

48 KULTURBESITZ & KOMMUNIKATION Kommunikation

2017 haben wir auf Basis der bestehenden Corporate Identity des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds eine umfangreiche Neugestaltung aller Kommunikationsmittel vorgenommen.

www.stiftungsfonds.org Jahres- bericht ie Gesite des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds „Das Stiften für die Bildung und

Nach der Gründung der Kölner Universität 1388 die Zukunft junger Menschen liegt legte 1422 der Mediziner Johannes Wesebeder mit den Stiftern des Kölner Gymnasial- der Gründung einer Stiftung für mittellose Studie- und Stiftungsfonds am Herzen.“ rende den Grundstein für weitere Studienstiftungen. Nachdem 1798 im Zuge der französischen Herrschaft im Rheinland die alte Kölner Universität aufgelöst wor- den war, waren zeitweilig die Studienstiftungen und das Schulvermögen herrenlos. 1800 gründete Napo- leon mit dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds 2016 eine zentrale Verwaltung für diese Studienstiftungen Kölner und das traditionsreiche Schulvermögen aus dem amilienstiftungen ehemaligen Besitz der Jesuiten. Seit dieser Zeit ist der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds stetig ge- Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds verwaltet auch einige wachsen – mit deutlichem Zuwachs in der jüngsten zum Teil sehr alte Familienstiftungen. Deren Stifter wollten in be- ( ) Vergangenheit. sonderer Weise die Ausbildung ihrer Nachkommen fördern. Für AD H S- ein Familienstipendium können sich Schülerinnen und Schüler Koelner_Gymnasial_und_Stiftungsfonds_Jahresbericht_2016_RZ.inddwie Studierende bewerben, 1 wenn sie nachweislich in verwandt- 06.06.17 10:46 Flyer und Broschüren schaftlichem Verhältnis zu dem Stifter stehen. Die Auswahlkrite- rien folgen den Vorgaben der Stifter und den Vergaberichtlinien Stiftung des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. Berichte aaltige enditen

Das Vermögen des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds setzt sich aus landwirtschaftlichem Grundbesitz, Immobilien und Fi- nanzanlagen zusammen und wird sicher und rentabel angelegt. Mit einer ausgewogenen Vermögensstreuung werden trotz des großen Drucks an den Finanzmärkten sehr gute Erträge und nach- Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds hal tige Renditen erwirtschaftet. Durch Vermögens- und Wert- Stadtwaldgürtel 18 | 50931 Köln | Telefon 0221 406331-0 umschichtungen konnte das Vermögen in den letzten 20 Jah ren [email protected] | www.stiftungsfonds.org mehr als verdreifacht werden.

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds Stadtwaldgürtel 18 | 50931 Köln | Telefon 0221 406331-0 [email protected] | www.stiftungsfonds.org

KGSF_Flyer_Bildung_Stiften_RZ.indd 2-4 21.09.17 10:15

KGSF_Flyer AD(H)S_RZ.indd 2 21.09.17 10:28

as Ergebnis ist der plakative Die Website des Kölner Gymnasial- und anschauliche Weise, angefangen mit dem Einsatz der Botanik-Illustratio- Stiftungsfonds ist das zentrale Medium Leitbild über Informationen zu den The- Kulturbesitz & Dnen aus dem historischen Bücherbestand für aktuelle und umfangreiche Informati- men Stiftung gründen, Spenden und Zu- der Gymnasialbibliothek in Kombination onen über den Stiftungsfonds, seine Stif- stiften oder unsere Förderprojekte bis hin mit einer formellen und aufgeräumten tungen, das Förderwerk, das Bildungspro- zu einem Bereich für gelegentliche News Typografie, über die lange Geschichte des gramm bis hin zu dem Onlineportal für auf der Startseite. Stiftungsfonds weitergedacht in den ge- die Bewerber um ein Stipendium und dem genwärtigen Zeitgeist. Begonnen haben Stipendiaten- und Alumniportal. Mit dem Stöbern Sie selbst unter: Kommunikation wir mit dem im Mai 2017 erschienenen Relaunch der Seite im August 2017 haben www.stiftungsfonds.org Jahresbericht. Im August folgte die Wei- wir den Webauftritt des Stiftungsfonds terentwicklung in die digitalen Medien, im neuen Design nicht nur zeitgemäß, im frisch relaunchten Internetauftritt, sondern vor allem nutzungsorientiert und und sukzessive die inhaltliche und visuel- anschaulich gestaltet. Hier finden Sie alles le Übertragung auf die Printmedien. Wissenswerte und komplexe Inhalte auf

49 KULTURBESITZ & KOMMUNIKATION

Ablassplakat aus dem Kölner Dom

50 KULTURBESITZ & KOMMUNIKATION Wer zahlte, bekam einen Platz im Himmel

Erstes Ablassplakat für den Bau des Kölner Doms in der Universitäts- und Stadtbibliothek gefunden worden. Das 500 Jahre alte Plakat ist das erste bekannte dieser Art und gehört zum historischen Bestand der Gymnasialbibliothek des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds.

Ein einzigartiger Fund: das Ablassplakat aus wurde, befand sich in einem Band, der zwei Drucke des dem Kölner Dom 16. Jahrhunderts enthält. Die Spuren im Buch weisen darauf hin, dass das Ablassplakat als sogenannte Ma- Das 2017 identifizierte Ablass-Summarium aus dem kulatur für den Einband des Bandes verwendet wurde, frühen 16. Jahrhundert ist ein ganz besonderes Stück. das heißt, es war dort eingeklebt. Die Wiederverwen- Dem Text vorangestellt ist das Wappen des Kölner dung alten Papiers oder Pergaments zur Herstellung Doms, das schwarze Kreuz auf weißem Grund, gehal- oder Reparatur von Büchern war früher nichts Unge- ten vom heiligen Petrus, der sein Attribut, den Him- wöhnliches. So können wir heute davon ausgehen, dass melsschlüssel, in der rechten Hand hält. Wahrschein- das Plakat vom damaligen Buchbinder als Makulatur lich hing das Plakat im Dom, dessen Langhaus und die beiseitegelegt und dann zur Stabilisierung des Buch- Seitenschiffe zu jener Zeit schon standen. Möglicher- deckels verwendet wurde. Das Besondere ist, dass er es weise war es neben einem Kasten angebracht, in den dabei glücklicherweise nicht zerschnitten hat. man eine Spende einwerfen konnte. Der Text richtete sich offenkundig an Personen, die des Lateinischen Die wissenschaftliche Erforschung der Geschichte mächtig waren, demnach vor allem an den geistlichen dieses einzigartigen Dokuments ist noch nicht ab- Stand. Ablassgeber ist der Kölner Erzbischof Hermann geschlossen. Fest steht jedoch heute bereits, dass es von Wied (1477–1552), was an seinem Wappen unterhalb sich bei diesem Ablassplakat aus dem Dom um ein des lateinischen Textes deutlich wird. Bemerkenswert bedeutendes Zeitdokument handelt. Dies nicht nur ist dies insofern, als dass es sich um einen Nachdruck für Köln, sondern auch für die deutsche Reformati- handelt, da der Text das Jahr 1487 angibt, Hermann von onsgeschichte. Wied jedoch erst 1515 Erzbischof von Köln wurde. Die Datierung des Nachdrucks mag daher zwischen 1515 und 1520 anzusetzen sein, da im Jahr 1520 der Bau am Dom eingestellt wurde und damit auch die Ablasspraxis zugunsten des Kathedralbaus zu Ende ging. Überdies war es dieser Kurfürst und Erzbischof, der, beeinflusst durch die 1517 durch Martin Luther in Gang gesetzte Reformation, ab 1536 selbst Reformbestrebungen auf den Weg brachte, die jedoch letztlich scheiterten.

Das vorliegende Ablass-Summarium, das außeror- dentlich gut erhalten ist, ist demnach ein sehr seltenes Stück. Der 18,5 mal 25,5 Zentimeter große Einblatt- druck wurde in der sogenannten Gymnasialbibliothek, das ist die rund 40.000 Bände umfassende Bücher- sammlung des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, die als Depositum in der Universitäts- und Stadtbiblio- Christiane Hoffrath, Leiterin des Dezernats „Historische thek (USB) steht, aufgefunden. Das Fundstück, das im Bestände und Sammlungen, Bestandserhaltung und Digitalisierung“, Rahmen der Fragmenteforschung der USB identifiziert in der Universitäts- und Stadtbibliothek

51 VERWALTUNGSRAT

Der Verwaltungsrat des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

Reinhard Elzer Dr. Franz Becker Prälat Gerd Bachner Vorsitzender des Verwaltungsrats Stellvertretender Vorsitzender Mitglied des Verwaltungsrats Landesrat a. D., ehem. Vorsitzender, des Verwaltungsrats Kölner Dompropst, Mitglied des ­Vorstandsmitglied des LVR und Ehem. stellvertretender Schulleiter des Verwaltungsrats seit 2015 Geschäftsführer der Rheinischen Apostelgymnasiums in Köln, Mitglied Versorgungskassen, Mitglied des des Verwaltungsrats seit 1991 Verwaltungsrats seit 1998

Eva Juliane Görgens-Klein Dr. Agnes Klein Benno Goost Mitglied des Verwaltungsrats Mitglied des Verwaltungsrats Kooptiertes Mitglied des Verwaltungsrats Oberstudienrätin am Hölderlin-Gymna- Leiterin des Dezernats Bildung, Jugend Rechtsanwalt, Mitglied seit 2012 sium in Köln, Mitglied des Verwaltungs- und Sport der Stadt Köln, Mitglied des rats seit 2012 Verwaltungsrats seit 2006

52 TEAM

Thomas Erdle Melanie Adamski Brita Brück Asja-Kristin Meissner Jens Wahn Sabine Junker

Andreas Buschmann Sandra Grzesiek Valeska Damm-Berndorff Nuran Ertem Ramona Gebel Carl-Philipp Liedtke

Dorothea Reckerth Kilian Brenig Joachim Klose Elfie Merfort Katja Schultz Johannes Altendorf Das Team des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

Geschäftsführung Bildungsförderung

Thomas Erdle Andreas Buschmann Dorothea Reckerth Geschäftsführer und Leiter der Leiter Bildungsförderung Förderprogramm Einsteigen – Verwaltung ­Aufsteigen! an der Hermann-Voss-­ Sandra Grzesiek Realschule, Wipperfürth Melanie Adamski Familienstiftungen und Stipendien Assistentin der Geschäftsführung Kilian Brenig Valeska Damm-Berndorff Förderprogramm Einsteigen – Administration Referentin Förderprogramm ­Aufstei­gen! am Genoveva-Gymnasium, Einsteigen – Aufsteigen! Köln-Mülheim Brita Brück Referentin Controlling Nuran Ertem Immobilienverwaltung und Administration Förderprogramm Einsteigen – ­Aufsteigen! an der Ursula-Kuhr-­ Joachim Klose Asja-Kristin Meissner Hauptschule in Köln-Heimersdorf Leiter Immobilienverwaltung, Referentin Stifter- und Spenderbetreuung stellvertretender Geschäftsführer in Elternzeit Ramona Gebel Förderprogramm Einsteigen – Elfie Merfort Jens Wahn ­Aufsteigen! an der Konrad-Adenauer-­ Immobilienverwaltung Referent Stifter- und Spenderbetreuung Hauptschule, Wipperfürth Katja Schultz Stiftungskommunikation Carl-Philipp Liedtke Immobilienverwaltung und Öffentlichkeitsarbeit Förderprogramm Einsteigen – ­Aufsteigen! an der Willy-Brandt-­ Johannes Altendorf Sabine Junker Gesamtschule, Köln-Höhenhaus Technischer Service Referentin Kommunikation, Öffentlich- keitsarbeit und Kulturmanagement

53 Impressum

Herausgeber Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

Inhaltliches Konzept und Redaktion Sabine Junker

Redaktion Finanzen und Verwaltung wortwert – Die Wirtschaftsredaktion: David Selbach, Sarah Sommer

Autoren Andreas Buschmann, Cecilie Claßen, Valeska Damm-Berndorff, Reinhard Elzer, Thomas Erdle, Nico Herbst, Dr. Christiane Hoffrath, Sabine Junker, Joachim Klose, Dr. Hans Gerhard Neugebauer, Dr. Barbara Roth, Dr. Julia Titze, Jens Wahn

Gestalterisches Konzept und Layout MALZKORN Kommunikation & Gestaltung GmbH

Bildnachweise Ministerium für Schule und Bildung NRW (Seite 4) Nola Bunke (Seiten 5, 10, 11, 22, 24, 25, 30, 33, 34, 40, 43, 44, 51, 52, 53) Thomas Justen (Seite 14) Ankor Light/Shutterstock.com (Seite 16) Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds (Seiten 18, 19, 20, 21, 23, 28, 29) ecosign/Akademie für Gestaltung (Seite 32)

Druck Druckhaus Süd, Köln

Hinweise Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns im Text mit Ausnahmen auf die neutrale bzw. die männliche Form beschränkt. Selbstverständlich sind an diesen Stellen sowohl Frauen als auch Männer gemeint.

Kontakt Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds Stadtwaldgürtel 18 50931 Köln Telefon 0221 406331-0 [email protected] www.stiftungsfonds.org

54