Freie Universität Berlin Fachbereich Philosophie Und Geisteswissenschaften

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Freie Universität Berlin Fachbereich Philosophie Und Geisteswissenschaften Freie Universität Berlin Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften JÜDISCHE MUSIKELEMENTE IM WERK VON FELIX MENDELSSOHN Dissertation Zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Philosophie (Dr. phil.) vorgelegt von Raviv Herbst BERLIN 2012 Erstgutachter: Prof. Dr. Albrecht Riethmüller Zweitgutachter: Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner Datum der Disputation: 14. Februar 2011 Vorwort Zuerst möchte ich mich herzlich bei meiner Frau Luise Herbst und bei der Hans-Böckler-Stiftung bedanken. Ohne den über Jahre dauernden zeitlichen Freiraum, den mir meine Frau verschafft hat, und ohne die finanzielle und praktische Unterstützung der Stiftung, wäre es für mich unmöglich gewesen, die vorliegende Dissertation zu verfassen. Ein großer Wunsch ist dadurch wahr geworden. Ferner möchte ich mich sehr bei meinem Doktorvater Prof. Dr. Albrecht Riethmüller für seine fortlaufende Unterstützung und erbaulichen Ratschläge bedanken, die mich bei der professionellen Erstellung dieser Arbeit zuverlässig gestützt haben. Zusätzlich möchte ich auch Abraham Zwi Idelsohns wissenschaftliche und über Jahrzehnte dauernde Untersuchung der jüdischen Musik in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hervorheben. Ohne dieses unvergleichliche Mammutprojekt, wäre es fast unmöglich, meine Thesen über jüdische Musikelemente in Felix Mendelssohns Musik zu untermauern. Zuletzt und vor allem gilt mein Dank dem einmaligen Komponisten Felix Mendelssohn für sein Vermächtnis. Dieses hat die gesamte mitteleuropäische Musik umfassend beeinflusst und voran gebracht. Ich habe bei der Recherche zu dieser Dissertation und bei der Analyse seiner Werke stets Ehrfurcht vor der künstlerischen Leistung dieses großartigen Komponisten, Dirigenten und aufgeklärten Menschen gespürt. Ich hoffe auf innigste Weise, ihm mit meiner Dissertation gerecht geworden zu sein. Dies war und ist meine größte Intention. Es bleiben noch viele Forschungsfelder zur jüdischen Musik in Anlehnung an diese Dissertation, wie zum Beispiel der Einfluss der jüdisch-europäischen Musik auf die Musik des Abendlandes, die sich zumindest seit dem 11. Jahrhundert nachweisen lässt, sowie über die Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Musikkulturen, zum Beispiel an besonderen Orten, wie Sizilien, im Osten Österreichs und sogar in den Großstädten Argentiniens. Möge meine vorliegende Arbeit Ansporn für weitere Musikwissenschaftler sein, sich diesen hoch interessanten Themen zu widmen. Raviv Herbst, Falkensee INHALT Einleitung: „Jüdische Musik“ – Theorie und Ästhetik …….……… 1 Teil 1: Jüdische Musikelemente I. Am Anfang war die Melodie 1. Die Herrscherin unter den Musikelementen ………………….… 11 2. Identitätsbewahrung inmitten kultureller Vielfalt ………...……… 15 II. Melodische Bauelemente 1. Tetrachorde, Modi ……………………………...………….……. 26 2. Motive und musikalische Floskeln ………………….……..…... 36 III. Rhythmik, Metrum und Harmonik ………………………..….…. 45 Teil 2: Verwendung jüdischer Musikelemente durch Felix Mendelssohn I. Erfindung oder Tradition? 1. Die Lieder ohne Worte ……………………………………….…. 52 2. Die Lieder mit Worten ……………………………….…….………. 83 II. Von den Lehrjahren zu den Vorzeigekompositionen 1. Übung macht den Meister – von den Streichersymphonien bis zur Sinfonia XIII ………….. 87 2. Heimweh in a-Moll – Von der Reformation bis zum Bekenntnis 120 III. Ein inniger Wunsch – eine Trilogie? 1. Gottes Kinder sind wir alle – Paulus ……………………..….. 145 2. Wasser und Licht – Leben und Güte – Elias ………………… 175 3. Erde, Hölle und Himmel – Christus ……………….……….... 200 Zwischenkapitel: Der Fall Moses – Christologie und Antisemitismus 229 IV. Jüdische Fäden in Mendelssohn’scher Textur 1. Kleiner Klangkörper, große Suggestivkraft - Die Kammermusik 243 2. Freundschaftliche Gesten für höhere Ziele - Die Sonaten … 283 Fazit …………………………………………….……………………..…... 292 Anhang Literaturverzeichnis ………………………………………………………. I Register der untersuchten Werken Mendelssohns ………………….. IX Notenanhang Appendix 1 ………………………………………………………….…… XI Appendix 2 …………………………………………………………...... XIV Appendix 3 ………………………………………………………………. XV Appendix 4 ………………………………………………….…….……. XIX Appendix 5 ………………………………………………………...…... XXI EINLEITUNG „Jüdische Musik“ – Theorie und Ästhetik Was versteht man unter dem Begriff „jüdische Musik“? Für viele Menschen, darunter auch berühmte Musiker, ist dieser Terminus nur vage bestimmt und wird bis heute nicht unbefangen gebraucht. Warum ist diese Bezeichnung eigentlich so umstritten? Warum haben wir mit Begriffen wie „christliche Musik“, „hinduistische Musik“ oder auch „arabische Musik“ keine Schwierigkeiten? Wieso betrachtet ein Teil der Musikwissenschaftler die jüdische Musik nicht als eigenständigen musikalischen Zweig? Mögliche Antworten liegen in der fast zweitausend Jahre währenden Zerstreuung des jüdischen Volkes. Häufig wird eine bestimmte musikalische Strömung mit einem Ort oder einer Region verknüpft, in der sie entspringt und mit der sie untrennbar verbunden ist. Das jüdische Volk hingegen hatte nach der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. 1878 Jahre keine territoriale Souveränität, sondern war von Asien über Afrika bis Europa in unterschiedlichen Gemeindegrößen verstreut. Im Laufe der Jahrhunderte erlebten sie Pogrome und Vertreibung bis hin zur beinahe vollständigen Vernichtung. Ein Teil des jüdischen Volkes aber blieb in der Region, die heute Israel und Palästina ist, und bewahrte dort seine von Generation zu Generation überlieferte Kultur. Sein Einfluss auf die Exilgemeinden war sehr groß. Von ihm ging eine kulturelle Leitwirkung aus. Auch die in der Diaspora lebenden Juden gaben ihre Kultur und ihre Musik nicht zugunsten der regionalen Musik auf, sondern integrierten in ihre überlieferten Weisen nach ihren Vorlieben und ihrem Geschmack Motive und andere musikalische Komponenten der jeweiligen Musik der Gegend, in der sie lebten. Die Grundlage der jüdischen Musik, die in den biblischen Vortragszeichen 1 liegt, wurde jedoch immer beibehalten. Somit war die Musikwissenschaft lange der Ansicht, jüdische Musik als selbständiges Gepräge gebe es gar nicht, da sie regional so unterschiedlich beschaffen sei. Die Wirkung der jüdischen Musik auf andere Musiktraditionen wurde fast vollständig ignoriert. Diese ist aber noch viel tiefgründiger als behauptet. 1 Die Vortragszeichen zeigen dem Vorbeter, wie der Text des Alten Testaments gesungen werden soll. Beispiele siehe Appendix Nr. 4. 1 Einige der umstrittenen Meinungen über jüdische Musik werden hier zitiert, um die oben genannten Fragen zu konkretisieren. In einem Zitat von Giora Feidman, der bekannteste Klezmermusiker unserer Zeit, ist zu lesen : „Wenn ich das spiele, was man jüdische Musik nennt, fühlt sich das Publikum jüdisch? Nein! Das ist eine Illusion, jüdische Musik existiert nicht“. 2 Angesichts der Literatur, die uns heutzutage zur Verfügung steht, ist diese Aussage bemerkenswert und ihre Schlussfolgerung zumindest fragwürdig. Nur, weil das Publikum sich nicht jüdisch fühlt, wenn es jüdische Musik hört, ist dies noch kein Beweis für die Nicht-Existenz einer solchen Musik. Man fühlt sich schließlich auch nicht chinesisch, wenn man chinesische Musik hört. An der Existenz chinesischer Musik zweifelt aber niemand. Jeder Zuhörer oder praktizierende Musiker wird auf unterschiedliche Weise von Musik beeinflusst. Auf Max Brod hatten chassidische Gesänge, die er 1917 in Prag hörte, die folgende Wirkung: „Plötzlich riss es mich zusammen, es war mir, als hätte ich den Schlüssel zu etwas scheinbar fern Liegenden, ebenso tief Jüdischen gefunden, zu der Kunst Gustav Mahlers. Und zwar zu einer ganz ausgeprägten Eigentümlichkeit dieser Kunst, zu Gustav Mahlers merkwürdig oft verwendeten Marschrhythmen. …Seit ich chassidische Volkslieder gehört habe, glaube ich, dass Mahler ganz einfach aus demselben unbewussten Urgrund seiner jüdischen Seele so und nicht anders musizieren musste, aus dem die schönsten chassidischen Lieder, die er nicht gekannt hat, entsprossen sind“. 3 Max Brod hat offensichtlich eine ganz andere Auffassung von der Existenz jüdischer Musik gehabt. Ob Mahler die chassidischen Lieder tatsächlich gekannt hat oder nicht, ist indes eine andere Frage, die zu ihrer Klärung weiterer Recherche bedarf. Richard Wagner beklagte die „Verjüdung der modernen Kunst“ 4 und bezeichnete die Musik jüdischer oder jüdisch-stämmiger Komponisten wie Giacomo Meyerbeer, Friedrich von Flotow und Felix Mendelssohn abwertend als „Verwirrung alles musikalischen Geschmacks“ 5, natürlich ohne dies wissenschaftlich zu belegen. 2 Interview mit Rainer Elstner anlässlich des „Osterklangs 2001“, Radio Österreich 1. 3 Brod, Max, Die Musik Israels , Tel-Aviv 1951, S. 31f. 4 Wagner, Richard, „Das Judentum in der Musik“, in: Neue Zeitschrift für Musik Leipzig 1850, veröffentlicht unter dem Pseudonym K. Freigedank, S. 147. 5 Ebd., S. 168. 2 Derartige Pejorative sind vor und nach Wagners Lebzeit vielfältig und fast ausschließlich ideologisch motiviert. Die positive und entscheidende Wirkung der jüdischen Musikelemente auf die europäische Musik seit der Emanzipation der Juden Anfang des 19. Jahrhunderts wurde hingegen selten aufgegriffen. 6 So blieb der Blick auf die Klassifizierung des musikalischen Materials, seiner Musikelemente und seines spezifischen Ausdrucks versperrt . Gerade dieses ist jedoch in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung, für das Verständnis der Werke, für die Bewertung des künstlerischen Gehaltes und für ein vollständiges Bild der Persönlichkeiten von Felix Mendelssohn und anderer jüdischer Komponisten unabdingbar. Wie Max Brod es vortrefflich formulierte:
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