Das Museum Fridericianum in Kassel Beschäftigte Sich Ledoux Somit

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Das Museum Fridericianum in Kassel Beschäftigte Sich Ledoux Somit C Das Museum Fridericianum 1 Baugeschichte und Baugestalt 1. 1 Die Bauaufgabe Neben den städtebaulichen Neuplanungen der Stadt Kassel sollte Platzmangel in gegebenen Räumlichkeiten ein weiterer ausschlaggebender Grund für den Bau des Museum Fridericianum sein. Den Anlass zu einem Neubau gab die landgräfliche Bibliothek474, deren Bestand sich in den Jahren zwischen 1751 und 1760 beträchtlich erweitert hatte und den bisherigen Unterbringungsort, das Obergeschoss des Marstalls, zu klein werden ließ. Aus diesem Umstand heraus erwuchs die Idee eines neuen Gebäudes, das sowohl die Bibliothek als auch die fürstlichen Sammlungen, die bis dahin größtenteils im Kunsthaus475, jedoch auch an anderen Orten untergebracht waren, unter einem Dach unter neuer Ordnung präsentieren sollte.476 Die Bibliothek war schon einmal mit der Kunst­ und Naturalienkammer477 aufgestellt gewesen: ab etwa 1633 im 474 Weiterführend zur Bibliothek s. Hopf 1930. 475 Das Kunsthaus entstand durch einen Umbau, den Landgraf Karl am alten Ottoneum vor­ nahm. Das Ottoneum war 1604/05 von Landgraf Moritz als Theaterbau errichtet worden, als erstem Bau dieser Art in Deutschland. Den Namen Ottoneum erhielt es in Anlehnung an den Lieblingssohn des Landgrafen Moritz. Unter Landgraf Karl wurde das Ottoneum 1696 zum Kunsthaus umgebaut und erhielt durch die Überführung der fürstlichen Kunstkammer vom Marstall auch seine neue Bestimmung: Neben der Kunst­ und Wunderkammer beherbergte es ebenfalls die Sammlung höfischer Portraits und andere Gemälde (s. Holtmeyer 1923, Text, T. II, S. 517 f. und S. 534 f.); Das Kunsthaus stand noch ganz in der Tradition der universalisti­ schen Museumstypen, da es Kunstgegenstände aller Gattungen beherbergte (s. Schnacken­ burg 2000, S. 73). 476 Siehe Seling 1952, S. 176; Holtmeyer 1923, Text, T. II, S. 547. 477 Weiterführend zur Kunstkammer: s. Dreier 1961; Rudolf Hallo: Aus der Frühzeit der Kasseler Sammlungen, in: Hessenland, Jg. 38, 1926, S. 209–211, 237–240; Eva Link: Die Landgräfli­ che Kunstkammer Kassel, Kassel o. J.; Aline Aigner: Die Entwicklung der Kunstkammer der Landgrafen von Hessen­Kassel zum ersten europäischen Museumsbau auf dem Kontinent, dem Fridericianum, Magisterarbeit, Kunsthistorisches Institut Universität Frankfurt a. Main, 2004; einen ausführlichen zeitgenössischen Überblick über die Sammlung gibt Friedrich Christoph Schmincke: Versuch einer genauen und gründlichen Beschreibung der Hochfürst­ lich Hessischen Residenz­ und Hauptstadt Cassel, Kassel 1767, S. 135–194. MF 95 C Das Museum Fridericianum 1 Baugeschichte und Baugestalt C Das Museum Fridericianum 1 Baugeschichte und Baugestalt Obergeschoss des Marstalls478, bis die Kunstkammer 1696 aus Platzgründen in das von Landgraf Karl erbaute Kunsthaus umzog.479 Die Bibliothek verblieb bis 1779 im Marstall.480 Im Kunsthaus war neben der Kunst­ und Wunder­ kammer ebenfalls die landgräfliche Gemäldesammlung untergebracht. Die Gemälde sammlung wuchs unter Landgraf Wilhelm VIII. (reg. 1730/51–1760), der sie zum Mittelpunkt seines Sammlungsinteresses481 machte und als der Gründer der Kasseler Gemäldegalerie gilt, so beträchtlich an, dass das Kunst­ haus als Unterbringungsort zu klein wurde. Für die Gemälde schuf François de Cuvilliés d. Ä. (1695–1768) von 1749–1751 die Gemäldegalerie482 als Anschluss an das Stadtpalais (Bellevue­Schloss) des Landgrafen in der Frankfurter Straße. Auch nach der Errichtung des Museum Fridericianum verblieben die Gemälde dort sowie teilweise in den Räumlichkeiten des Schlosses.483 Eine Zusammen­ führung der Gemäldesammlung im Museum Fridericianum mit den anderen Sammlungen war zu keiner Zeit geplant. Dies entspricht der im 18. Jahrhun­ dert beginnenden Entwicklung, Gemälde als besonderen Sammlungsbestand aus den enzyklopädisch angelegten Sammlungen zu entfernen und sie separat zu präsentieren.484 Es ist jedoch festzuhalten, dass generell immer noch der enzyklopädische, die Wunder der Natur und der menschlichen Fertigkeiten umfassende Sammlungstypus diese Epoche bestimmte, – auch dort, wo sich Schwerpunktsammlungen gebildet hatten: „Spezialsammlungen wurden zwar ebenfalls durchaus begrüßt und gefördert, immer aber unter dem mitbestim­ menden Gesichtspunkt, daß sie Unterglieder des enzyklopädischen Konzeptes der Kunstkammer darstellten; jedes Mineralienkabinett, jede Bildergalerie und 478 Zum Marstall s. Holtmeyer 1923, Text, T. I, S. 303 ff. 479 Siehe Holtmeyer 1923, Text, T. II, S. 547. 480 Siehe Holtmeyer 1923, Text, T. I, S. 304. 481 Die Konzentration Wilhelms VIII. auf die Gemäldesammlung, einhergehend mit einem geringeren Interesse für die Kunst­ und Wunderkammer, ist für die Epoche nichts Unge­ wöhnliches. Um 1700 zeigten mehrere Landesherren eine vermehrte Sammelleidenschaft für Gemälde, so Herzog Anton­Ulrich in Braunschweig, Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz in Düsseldorf oder König August der Starke von Dresden. Das zu Ende gehende 16. Jahr­ hundert brachte eine reiche Produktion an Malerei hervor, die den Grundstock der neuen höfischen Gemäldegalerien bildete (s. Schnackenburg 2000, S. 71/73). 482 Die Gemäldegalerie war der ausgeführte Trakt eines großzügig geplanten Umbaus des Belle­ vueschlosses mit noch zwei weiteren Bildergalerien, die jedoch nicht zur Ausführung kamen. Die Gemäldegalerie wurde 1775 unter Friedrich II. ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, der erste gedruckte Katalog der Gemäldegalerie erschien 1783 von dem Marburger Professor Simon Causid. 1877 zog die Galerie in einen Neubau um, der seit 1976 als Neue Gale- rie genutzt wird. Die Gemäldegalerie selbst fand ihren neuen Standort im Schloss Wilhelms­ höhe. Der ursprüngliche Galerietrakt im Stadtpalais wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Die Geschichte der Gemäldegalerie wurde von Bernhard Schnackenburg umfassend erforscht: s. Schnackenburg 1996; Schnackenburg 1998; des Weiteren Herzog 1969. 483 Bereits während der Zeit, als die Kunstsammlung noch im Marstall aufbewahrt wurde, wurde im Schloss die Portraitsammlung untergebracht, die Wilhelm IV. angelegt hatte (s. Link 1975, S. 25). Entgegen der Ansicht Kurz’ (vgl. Kurz 2010, S. 141) war die fürstliche Gemäldesamm­ lung nicht Teil der Bestände des Museum Fridericianum. 484 Siehe Scherer 1913, S. 75. 96 97 C Das Museum Fridericianum 1 Baugeschichte und Baugestalt jedes Antiquarium hatte die Kunstkammer als Gegenüber und herausfordern­ des Stimulanz vor sich.“485 Die Notwendigkeit für einen Neubau ergab sich zu guter Letzt auch aus der Sammelleidenschaft Friedrichs II., vor allem seinem Interesse an antiken Statuen. Die Kunstankäufe des Landgrafen, die er unter anderem durch seinen Architekten du Ry in Italien tätigen ließ486, trugen somit ebenfalls entschei­ dend zur Vergrößerung der Sammlung und der Notwendigkeit eines neuen Unterbringungsortes bei. Die Kunstwerke, die Friedrich II. während seiner Italienreise im Jahr 1776/1777, auf der ihn du Ry begleitete, selbst erwarb – vorwiegend griechische und römischen Antiken – fanden ihren Standort im neuen, 1779 eröffneten Museum.487 Wie dessen Raumaufteilung zeigt, kam der Bibliothek und der Antikensammlung eine vorrangige Bedeutung zu, da sie die prominentesten Bereiche des Museums belegen. Das Museum Fridericianum wurde also mit der Intention gebaut, die verschiedenen Sammlungen in einem enzyklopädischen „Museum der Aufklärung“488 unter einem Dach zu vereinen, das möglichst vollständig die Ordnung und Vielfalt des Universums zeigen sollte.489 Der Landgraf verstand demnach den Bau offensichtlich noch im traditionellen Sinne als Kunstkam­ mer und Bibliothek: Bauakten490 sprechen bis 1778 noch von „Bibliotheken­ Gebäude“, erst ein Jahr vor seiner Fertigstellung erhielt der Bau den Namen Museum Fridericianum.491 Aus den Vorschlägen zur Anbringung einer Inschrift, die der Landgraf 1769 forderte, geht hervor, dass Architekt und Bau­ 485 Bredekamp 1982, S. 523. 486 „Vielerlei Aufträge hatte Du Ry zu erledigen, für die landesherrlichen Sammlungen kaufte er zunächst Marmorstatuen, welche im Sommer 1754 in zwei Kisten abgingen; […] Im Auf­ trage des Bibliothekars Arkenholtz erwarb er […] Handschriften für die fürstliche Bibliothek und 20 Medaillen;“ (Gerland 1895, S. 71). Siehe auch HStAM Bestand 4 a Nr. 79/20: Landraf Wilhelm VIII. Briefwechsel mit dem Obristen Baron Riedesel betreffend den Aufträgen an Du Ry in Rom wegen Mosaikarbeiten. 487 Friedrich II. wurde bei seinen Kunstankäufen vom hessischen Hofrat Johann Friedrich Reiffen stein (1719–1793), der in Rom als wissenschaftlicher Fremdenführer und Kunstbera­ ter in der Nachfolge Winkelmanns tätig war, beraten. Es ist davon auszugehen, dass dieser auch die Kontakte zu den Kunsthändlern herstellte: in Goethes Italienischer Reise ist von einem Besuch Goethes und Reiffensteins bei Thomas Jenkins (1722–1798) im Jahr 1787 zu lesen. Dieser ist neben Gavin Hamilton (1723–1798) einer der wichtigsten Antikenhändler in Rom (s. J. W. v. Goethe, Italienische Reise, in: Goethe / Hamburger Ausgabe, Bd. 11, S. 421 ff.). Die Begeisterung Friedrichs II. für die Kunst blieb auch Papst Pius VI. nicht verborgen, der Friedrich II. bei dessen Audienz am 25.1.1777 das gesamte Kupferstichwerk Giovanni Battista Piranesis schenkte (s. Noack 1928, S. 300; s. AK Kassel 1979, S. 77). Bei Hamilton, Jenkins und Cavaceppi kaufte Friedrich II. antike Originale und neuzeitliche Kopien, so dass nach Fried­ richs II. Italien reise 1777 insgesamt 22 Kisten mit antiker Kunst in Kassel eintrafen, womit Kassel nach Berlin und Dresden zu den bedeutendsten Antikensammlung Deutschlands gehörte (s. Wegner 1979, S. 21; s. Schneider 2000, S. 96). 488 Eissenhauer
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