Debian GNU/Linux Installieren« »Debians Paketverwaltung«
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Wissen, wie’s geht. Wissen aus erster Hand. Leseprobe Heike Jurzik zeigt Ihnen alle Funktionen und Möglichkeiten von Debian. Dieser Auszug macht Sie mit der sicheren Installation und der Paketverwaltung von Debian vertraut. Außerdem enthält diese Leseprobe das Inhaltsverzeichnis und das gesamte Stichwortver- zeichnis des Buches. »Debian GNU/Linux installieren« »Debians Paketverwaltung« Inhalt Index Die Autorin Leseprobe weiterempfehlen Heike Jurzik Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch 800 Seiten, gebunden, 6. Auflage 2015 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3762-8 www.rheinwerk-verlag.de/3847 Kapitel 3 Debian GNU/Linux installieren 3 Nach den Vorbereitungen kann es nun losgehen. Dieses Kapitel zeigt, wie Sie von den verschiedenen Installationsmedien booten und Debian GNU/Linux auf die Platte bringen. Wenn Sie Debian schon einmal installiert haben, wissen Sie: Der Installer führt Sie wahlweise grafisch oder textbasiert sicher durch den Installations- prozess, bietet Informationen an den richtigen Stellen und die Freiheit, ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Linux-System einzurichten. Sollten Sie anstelle einer Neuinstallation ein Upgrade von »Wheezy« auf »Jessie« durch- führen wollen, lesen Sie weitere Hinweise dazu in Kapitel 28. Der Installer zeigt sich hilfsbereit und bietet in vielen Dialogen einen barrierefrei Hilfe-Button an, um die Benutzerfreundlichkeit während des Installations- prozesses zu verbessern. Eine Unterstützung für Software-Sprachsynthesizer haben die Entwickler ebenfalls implementiert, sodass Sehbehinderte auch ohne Braille-Zeile die Distribution installieren können. Dazu drücken sie (S) und (¢), wenn nach dem Booten der Piepton erklingt. Schon seit »Wheezy« ist es möglich, Debian in Netzwerken zu installieren, die ausschließlich IPv6 verwenden. Außerdem erkennt der Installer WPA-ver- schlüsselte Drahtlosnetzwerke und verlangt nicht mehr nach WEP. Neu in »Jessie« ist, dass Sie nun im Installer zwischen mehreren Desktopumgebun- gen auswählen können und sogar mehrere Oberflächen gleichzeitig einspie- len dürfen. Wenn Sie eine Installation im UEFI-Modus nicht riskieren möchten und wie in Abschnitt 2.1.1 gezeigt ein Wiederherstellungs-Medium für Windows 8 er- stellt haben, können Sie in den UEFI-Einstellungen Secure Boot und Fast Boot deaktivieren (falls diese eingeschaltet sind). Zusätzlich aktivieren Sie dort das CSM (Compatibility Support Module), um zum klassischen BIOS-Modus zu- rückzukehren. Danach sollten Sie ein Live-System booten und die Festplatte neu aufteilen. Erzeugen Sie eine klassische MBR-Partitionstabelle und darin eine Partition für Windows und zwei oder mehr Linux-Partitionen. Installie- 63 Heike Jurzik, Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Jessie Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-3762-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.020 (15th June, 2015), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 5. August 2015, 15:12 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 63 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: d-i.tex , Aktueller Job: buch 3 Debian GNU/Linux installieren 3.2 Booten und los! ren Sie von Ihrem Wiederherstellungs-Medium zuerst Windows 8 in die erste Klicken Sie auf Weiter, und wählen Sie im nächsten Dialog aus, ob Sie Deb- Partition. Danach spielen Sie Linux ein. ian GNU/Linux installieren oder ein bestehendes System reparieren möchten (siehe Abschnitt 15.3). Nach einem abschließenden Hinweis können Sie den 3 Rechner neu starten und mit der Installation von Debian GNU/Linux fortfah- 3.1 Den Debian-Installer booten ren. Nach Abschluss der Installation entfernen Sie die Installer-Komponenten über das Tool Uninstall.exe (das ebenfalls im Hauptverzeichnis der Installati- Wenn Sie das Installationssystem von CD/DVD, USB-Medien oder über das ons-CD/DVD zu finden ist) wieder sauber aus dem Windows-System. Netzwerk starten, passen Sie als Erstes im BIOS (Basic Input Output System) beziehungsweise in den UEFI-Einstellungen die Bootreihenfolge an. Starten Sie den Rechner neu, und achten Sie beim Hochfahren auf Meldungen, wie das BIOS/UEFI zu erreichen ist. Wie Sie dort Einstellungen verändern und speichern beziehungsweise die Änderungen wieder verwerfen, ist ebenfalls vom Typ abhängig. In den meisten Fällen sind die verfügbaren Tasten- kombinationen am oberen oder unteren Bildschirmrand eingeblendet. Abschnitt 3.6 des Installationshandbuchs1 gibt Tipps, wie Sie das klassische BIOS verschiedener Firmen erreichen. Um von CDs/DVDs zu booten, stellen Sie das erste Bootdevice auf CD-ROM; als Second Boot Device wählen Sie die Festplatte (zum Beispiel HDD-0). Für das Booten von einem USB-Medium wählen Sie als Startlaufwerk je nach BIOS-Version USB-HDD oder removable drive. Unterstützt das BIOS dieses Feature nicht, so starten Sie beispielsweise über das Netzwerk und fahren dann mit dem USB-Medium fort. Netzwerk Im BIOS wählen Sie die entsprechende Option zum Booten über das Netzwerk Abbildung 3.1 Die Installation von Debian GNU/Linux können Sie auch unter Win- aus (zum Beispiel Boot from LAN). Nach der Kontaktaufnahme zum DHCP- dows-Systemen vorbereiten. und TFTP-Server erscheinen das Debian-Logo und der Bootprompt. Je nach- dem, welches Image Sie verwenden, startet nach dem Drücken von (¢) der grafische oder der textbasierte Installer (siehe Abschnitt 2.3.3). 3.2 Booten und los! Direkt nach dem Start sehen Sie ein Bootmenü, das für die beiden Architek- Bootmenü 3.1.1 Von Windows aus booten turen i386 und amd64 zur Verfügung steht. Über die Pfeiltasten wählen Sie zwischen Install (textbasierte Variante) und Graphical install (grafischer Sie können den Debian-Installer auch von einigen Windows-Betriebssyste- Installer) aus. Über Advanced options erreichen Sie ein Untermenü, das men aus aufrufen – allerdings nicht von Windows 8 oder neuer aus. Eini- Ihnen Zugriff auf den Expertenmodus, auf den Rettungsmodus und auf au- ge Versionen melden nach dem Auswählen der Sprache, dass das Feature tomatisierte Installationen (siehe Abschnitt 3.16) bietet. Aus den Advanced nicht unterstützt wird. Doppelklicken Sie im Installationsmedium die Datei options heraus gelangen Sie über (Esc) zurück zum Hauptmenü. setup.exe, wählen die Sprache aus und bestätigen dann die Lizenzbedingun- gen. Der Standardbrowser zeigt danach die Datei README an, und der folgen- Die Bezeichnung »Expertenmodus« ist möglicherweise verwirrend – die Va- de Dialog fragt nach, ob Sie im normalen Modus oder Expertenmodus (siehe riante ist nicht etwa ausschließlich fortgeschrittenen Linux-Anwendern vor- Abschnitt 3.15) installieren wollen. behalten, sondern in diesem Modus haben Sie die volle Kontrolle über den Installer. Sie können also unter anderem Optionen für Kernel-Module ange- 1 https://www.debian.org/releases/stable/installmanual ben (siehe Abschnitt 3.15). 64 65 Heike Jurzik, Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Jessie Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-3762-8 Heike Jurzik, Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Jessie Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-3762-8 Layout: gp.cls, Version 3.5.020 (15th June, 2015), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 5. August 2015, 15:12 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi Layout: gp.cls, Version 3.5.020 (15th June, 2015), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 5. August 2015, 15:12 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi S. 64 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0% S. 65 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0% Aktuelle Quelldatei: d-i.tex , Aktueller Job: buch Aktuelle Quelldatei: d-i.tex , Aktueller Job: buch 3 Debian GNU/Linux installieren 3.2 Booten und los! grafischen Bootmenü zurück, indem Sie am Bootprompt »menu« eingeben. Hinter den jeweiligen Funktionstasten verbirgt sich Folgendes: 3 E (F2): Zeigt Informationen zu den Installationsvoraussetzungen an, zum Beispiel Angaben zum benötigten Arbeitsspeicher und Festplattenplatz. E (F3): Bootparameter, die Sie am Prompt tippen und mit denen Sie den In- staller im Standardmodus (»install«) oder in der grafischen Variante (»in- stallgui«) starten. Alternativ wählen Sie den sogenannten Expertenmodus (»expert«) sowie seine grafische Variante (»expertgui«). E (F4): Zeigt Hinweise zum Booten im Rettungsmodus zur Reparatur eines bereits installierten Systems an; auch hier gibt es eine textbasierte (»res- cue«) und eine grafische (»rescuegui«) Variante. Booten Sie das System mit einer dieser beiden Optionen, nutzt der Rettungsmodus bestimmte Features des Installers wie z. B. die automatische Hardwareerkennung, so- dass Festplatten, Netzwerkschnittstellen oder Ähnliches bei der Reparatur des Systems zur Verfügung stehen (siehe auch Abschnitt 15.3). E (F5): Zeigt Hinweise zu weiteren Bootparametern an, die Sie über die Tas- ten (F6) (spezielle Hardware), (F7) (besondere Controller) und (F8) (allge- Abbildung 3.2 Der Debian-Installer begrüßt Sie nach dem Booten. meine Parameter für den Debian-Installer) erreichen. E (F6): Falls Sie spezielle Hardware einsetzen, beispielsweise alte IBM-Think- Install with Sprach- Seit »Wheezy« gelangen Sie über den letzten Menüpunkt ( pad-Modelle oder Notebooks mit besonderer Bildschirmauflösung, fin- ausgabe speech synthesis ) zu einer textbasierten Variante des Installers mit Sprach- den Sie hier weitere Bootparameter. ausgabe. Die erste Frage nach der bevorzugten Sprache stellt das System E (F7): Für einige ausgewählte Controller gibt es weitere