Deutscher Klangkunst-Preis 2006 Marler Kkunst Kat06.Qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 2
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Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 1 Deutscher Klangkunst-Preis 2006 Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 2 Skulpturenmuseum Glaskasten Marl KulturRadio WDR 3 Initiative Hören Freundeskreis Habakuk zur Förderung des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl Kunststiftung NRW, Düsseldorf gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen Sparkasse Vest Recklinghausen Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 3 Ausstellung zum Deutschen Klangkunst-Preis in Marl 2006 Skulpturenmuseum Glaskasten Marl 2. September bis 22. Oktober 2006 Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 4 Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 5 Inhalt Vorwort Deutscher Klangkunst-Preis 2006 6 Prof.Karl Karst/Dr. Uwe Rüth Uwe Rüth: Auswertung 8 Stephan Wolters: Statistisches Ehrenpreise 13 Begründung für die Verleihung an Hans Otte 14 Hans Otte 19 Begründung für die Verleihung an Peter Vogel 20 Peter Vogel Preisträger/in Werner Cee 26 Preisträger / Realisation Roswitha von den Driesch/Jens-Uwe Dyffort 30 Preisträger/in / Realisation Robert Jacobsen 34 Preisträger / Realisation Produktionspreis des Kulturradios WDR 3 Miki Yui 40 small sounds Wettbewerbsbeiträge 46 Pierre-Laurent Cassière 48 Marianne Greve 50 Hanna Hartman 52 Jan Jacob Hofmann 54 Timo Kahlen 56 Burkard Schmid Biografien 61 der beteiligten Künstlerinnen und Künster 71 Impressum 5 Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 6 Vorwort »Trotz aller Trennungsstrukturen, der ganzen Arbeitsteilung, der Ideologien, festen Vorstellungen, Systeme, trotz des Parteienstaats und allem, was einen pausenlos trennen und teilen will, habe ich im Grund den Wunsch, ganz zu sein…« Hans Otte Hans Otte, gemeinsam mit Peter Vogel Ehrenpreis- Museum für die bildenden Künste dem Optischen ver- träger des Deutschen Klangkunst-Preises 2006, hat in pflichtet. diesem Zitat etwas ausgedrückt, was ein Moment der Indem die beiden Kulturvermittler Radio und gesamten Klangkunst zu sein scheint: Sie ist bestrebt Museum im Deutschen Klangkunst-Preis eine Sym- ‚Weltklang’ aufzugreifen und dem Menschen das biose eingegangen sind, die beide Sinne gleich- Bewusstsein einer umfassenden Sinnlichkeit der Welt berechtigt berücksichtigt und künstlerische Spitzener- zu vermitteln – Sinnlichkeit in dem Maße, wie die gebnisse fördert, erfährt die Klangkunst in Deutsch- menschlichen Sinne feinfühlig und vertiefend die Welt land eine – auch international – singuläre besondere um sich wahrnehmen und verarbeiten. Betonung in der Kunstszene. Hat Hans Otte dies in seinem musikalischen Werk Die Klangkunst hat sich in den letzten Jahren mehr ebenso wie in seiner Tätigkeit als Vermittler neuer und mehr an Renommee im Gesamtkonzert der musikalischer Strömungen und Tendenzen bei Radio Künste verschafft. Die Resonanz der vom Deutschen Bremen über Jahre eindrucksvoll nachgewiesen, so Klangkunst-Preis ausgehenden SoundART auf der ART finden wir diese Ganzheitsbestrebungen auch in den COLOGNE – auch in diesem Jahr wird sie stattfinden – Werken von Peter Vogel wieder, die neben Auge und sowie die in 2006 durchgeführte umfangreiche Ohr ebenso das Bewegungspotenzial und das logische, Berliner Ausstellung ‚sonambiente’ bezeugen die Fest- assoziative Denken des Menschen ansprechen und stellung anschaulich. anregen. Dass neben den genannten Kulturvermittlern Radio und Museum auch das bundesweite Netzwerk Ähnliche übergreifende Ansätze – natürlich zum Teil der »INITIATIVE HÖREN« den Deutschen Klangkunst- gänzlich anders strukturiert und verwoben – zeigen Preis trägt und als wichtigen Teil seiner Aktivitäten sich in den Arbeitsweisen der 10 für die Ausstellung sieht, unterstreicht die Bedeutung des Preises. Die des Deutschen Klangkunst-Preises 2006 ausgewählten Integration der Klangkunst in das Engagement dieses Künstlerinnen und Künstler: Klangkunst schafft es, Verbandes, dem (fast) alle mit dem Akustischen ver- durch die Verbindung von Raum und Klang, die Welt bundenen Vereine und Initiativen Deutschlands umfassender widerzuspiegeln und zu erklären als angehören, verleiht ihr neben der künstlerischen klassische, mono-sinnliche Kunstgattungen. Wirkung auch eine Stellung im gesellschaftlichen Bildungskontext. Es ist ja nicht zuletzt genau dieses Wesen der Klang- Zwei Künstler und ein Künstlerpaar wurden – kunst, das mit dem Kulturradio WDR 3 und dem neben den beiden Ehrenpreisträgern – in diesem Jahr Skulpturenmuseum Glaskasten Marl zwei Institutionen mit dem Deutschen Klangkunstpreis ausgezeichnet als Impulsgeber des Deutschen Klangkunst-Preises und zur Realisierung ihrer eingereichten Konzepte in zusammengeführt hat: Ist doch das Radio eine ganz Marl eingeladen: Dies sind Werner Cee aus Gießen, auf das Akustische ausgerichtete Institution und das Robert Jacobsen aus Nettlingen und das Künstlerpaar 6 Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 7 Roswitha von den Driesch und Jens-Uwe Dyffort aus Den – neben uns – weiteren Mitgliedern der Jury, Berlin. Wie in den vorangegangenen Jahren werden Markus Heuger, Rolf Julius und Prof. Klaus Schöning, ihre Klangarbeiten in und um das Marler Skultpu- sei ein großes Kompliment gemacht: In zwei arbeits- renmuseum optische und akustische Akzente setzen. und diskussionsintensiven Sitzungen wurden Ergeb- Darüber hinaus erhielt die in Düsseldorf lebende nisse erzielt, die sich sehen und hören lassen können. japanische Künstlerin Miki Yui den vom Kulturradio Die Ernsthaftigkeit und die Sorgfalt der Jurierung sind WDR 3 ausgeschriebenen Produktionspreis für eine die Voraussetzung für die Seriosität des Preises. Dass radiophone Klangkunst-Komposition, die im Studio dies gewährleistet ist, dafür danken wir. Akustische Kunst des WDR zu hören sein wird. Um die Ergebnisse aber sehen und hören zu können, Die diesjährige Ausstellung des Deutschen Klangkunst- galt es, die nötigen finanziellen und organisatorischen Preises wird abgerundet durch die Konzeptveröffent- Voraussetzungen zu schaffen. Sie konnten durch die lichungen der hierzu von der Jury aufgeforderten wei- Hilfe des Freundeskreises Habakuk zur Förderung des teren sieben KünstlerInnen sowie durch cha- Skulpturenmuseums Glaskasten, durch die Stadt Marl, rakteristische Werkbeispiele von diesen: Pierre-Laurent den WDR sowie durch die Staatskanzlei des Landes Cassière, Marianne Greve, Hanna Hartman, Jan Jacob Nordrhein-Westfalen und die Kunststiftung NRW Hofmann, Timo Kahlen, Burkard Schmidl und die gesichert werden. Allen fördernden Personen und schon erwähnte Miki Yui. Ihnen allen sei für ihr Institutionen sei ein ganz herzlicher Dank gesagt und Engagement und die investierte künstlerische Energie die Bitte angeschlossen, dem Deutschen Klangkunst- gedankt. Preis auch weiterhin die Bedeutung zuzumessen, die Insgesamt haben sich 102 KünstlerInnen in 90 er verdient. Bewerbungen an dem Deutschen Klangkunst-Preis 2006 beteiligt – 30 mehr als beim letzten Mal: Eine Köln und Marl, im August 2006 erfreuliche Steigerung. Die zum Teil umfangreichen, sorgsam zusammengestellten Bewerbungen beweisen den hohen professionellen Stand der Einreicher. Auf dem breiten Hintergrund dieser Bewerbungen zeigt sich ein lebendiges und facettenreiches Bild der Klang- kunst in Deutschland. Allen einreichenden Künst- lerInnen danken wir ausdrücklich für ihr Engagement Prof. Karl Karst und ermuntern die nicht Nominierten, sich weiterhin Kulturradio WDR 3 zu bewerben. Ihre Bewerbungen werden allesamt im ‚Archiv der Klangkunst’ gesammelt und dokumen- Dr. Uwe Rüth tieren somit langfristig die Entwicklung des Genres. Skulpturenmuseum Glaskasten Marl 7 Marler_Kkunst_Kat06.qxd 11.10.2006 11:42 Uhr Seite 8 Deutscher Klangkunst-Preis 2006 Uwe Rüth: Auswertung Stephan Wolters: Statistisches Vorbemerkung Die hohe Spezialisierung dieser Kunstrichtung in unterschiedlichste Fachrichtungen hinein – technische, Im Katalog des Deutschen Klangkunst-Preises 2004 musikalische, bildnerische, architektonische u.v.a. – wurde begonnen, die eingereichten Unterlagen macht eine Zusammenarbeit unterschiedlicher statistisch auszuwerten (in der damaligen Unter- Künstler sinnvoll. suchung wurden die Ergebnisse der ersten beiden Klangkunst-Preise zusammengefasst), um auf diese Altersstruktur Weise einen Überblick über die Entwicklung der 2002 Durchschnittsalter d. K.: 42,86 Jahre (m = 41,87; w = 43,85) Klangkunst in Deutschland zu erlangen. Der Weg soll 2004 Durchschnittsalter d. K.: 42,80 Jahre (m = 42,07; w = 43,54) an dieser Stelle konsequent und vergleichbar weiter 2006 Durchschnittsalter d. K.: 40,21 Jahre (m = 40,45; w = 39,56) beschritten werden. In Bezug auf das entstehende Klangkunst-Archiv, Geschlecht das die eingereichten Unterlagen zu den Deutschen 2002 58 m 13 w Klangkunst-Preisen enthält sowie weitere erreichbare 2004 64 m 15 w Unterlagen, Klangbeispiele, Kataloge etc., ist die hier 2006 73 m 29 w vorgelegte Statistik jeweils ein chronologisch fest- gehaltener Blick auf die Situation der Klangkunst. Da Der deutliche Rückgang des Durchschnittsalters bei das Material ein denkbar breites qualitatives wie allen KünstlerInnen um mehr als zwei Jahre fällt auf. künstlerisches Konglomerat an Einreichungen vereint, Hierbei zeigt sich aber eindeutig, dass besonders bei geben die Ergebnisse ein allgemeines Bild wieder, das den Künstlerinnen im Durchschnitt jüngere Frauen zu diesem Zeitpunkt – im Jahre 2006 – die Klangkunst eingereicht haben (der Schnitt fiel um ca. 4 Lebens- in Deutschland bietet. jahre!). Da der Anteil der Frauen gegenüber 2004 um ca. 10% gegenüber den Männern zugenommen hat Auswertung (2004: 81,02% m, 18,98% w; 2006: 71,57% m, 28,43