Landschaftsplan

Sinzing

Erläuterungsbericht

Fassung: 18.11.2013 ______

Planverfasser: Dipl. Ing. FH Bernhard Bartsch Stadtplaner SRL Landschaftsarchitekt BDLA Pommernstr. 20 93073

Inhaltsverzeichnis

ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES PLANUNGSGEBIETS – LAGE IM RAUM; HISTORISCHE ENTWICKLUNG ...... 4 1 LANDSCHAFTSPLANERISCHES LEITBILD...... 5 1.1 Planungsvorgaben ...... 5 1.2 Landschaftsplanerisches Leitbild Sinzing ...... 8 2 ZIELE UND MASSNAHMEN FÜR DIE ENTWICKLUNG VON NATUR UND LANDSCHAFT...... 9 2.1 Vorgeschlagene Schutzgebiete ...... 9 2.1.1 Naturschutzgebiet nach § 23 BNatSchG ...... 9 2.1.2 Geschütze Landschaftsbestandteile nach § 29 BNatSchG ...... 9 2.1.3 Sonstige Schutzgebiete ...... 9 2.2 Biotopverbundsystem, Lebensraumentwicklung ...... 10 2.2.1 Biotopverbundachse Fließgewässer ...... 10 2.2.2 Schwerpunktgebiete für Naturschutz und Landschaftspflege...... 11 2.2.3 Sicherung von Feuchtbiotopen ...... 12 2.3 Grün- und Freiflächenkonzept, Erholungseinrichtungen ...... 12 2.3.1 Sonstige Maßnahmen ...... 13 2.4 Naturerleben, Landschaftsbild ...... 13 2.5 Siedlung, Gewerbe, Verkehr ...... 15 2.5.1 Allgemeine Ziele zur Siedlungsentwicklung ...... 15 2.5.2 Landschaftsplanerische Beurteilung geplanter Bauflächen des Flächennutzungsplanentwurfes ...... 15 2.5.3 Naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen – Bedarfsprognose ...... 15 2.5.4 Bauflächen mit besonderen Anforderungen ...... 15 2.5.5 Verkehr ...... 15 2.6 Landwirtschaft ...... 16 2.7 Forstwirtschaft ...... 17 2.7.1 Bestandssicherung ...... 17 2.7.2 Allgemeine landschaftsplanerische Ziele...... 17 2.7.3 Erstaufforstung ...... 17 2.7.4 Erhalt von Waldflächen auf Sonderstandorten ...... 18 2.7.5 Biotopverbund über Verbesserung der Waldränder ...... 18 2.8 Wasserwirtschaft ...... 19 2.8.1 Bestandssicherung ...... 19 2.9 Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien ...... 20 HINWEISE ZUR UMSETZUNG ...... 21 3 HINWEISE ZUR UMSETZUNG ...... 22 3.1.1 Finanzhilfen und Förderprogramme ...... 22 3.1.2 Flächenbezogene Förderprogramme der bayer. Land- und Forstwirtschaftsverwaltung ...... 22 3.1.3 Naturschutzfachliche Programme ...... 22 3.1.4 Weitere Fördermöglichkeiten...... 23 PLANUNGSGRUNDLAGEN UND LANDSCHAFTSANALYSE ...... 24 4 Natürliche Grundlagen ...... 25 4.1 Naturräumliche Gliederung ...... 25 4.2 Geologie, Morphologie und Böden ...... 26 4.3 Klima, Luftaustausch ...... 26 4.4 Arten und Lebensräume ...... 27 5 Landschaftsökologische Einheiten- Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes/Landschaftsbild ...... 28 6 Flächenpotenziale und Auswirkungen auf Natur und Landschaft ...... 33 6.1 Bauliche Nutzung, Siedlung ...... 33 6.2 Erholungseinrichtungen ...... 33 7 Schutzgebiete und Geschützte Objekte ...... 34 7.1 Naturschutzgebiet gem. § 23 BNatSchG ...... 34 7.2 Naturdenkmal gem. § 28 BNatSchG ...... 34 7.3 Landschaftsschutzgebiet gem. 26 BNatSchG ...... 34 7.4 Geschützer Landschaftsbestandteil § 29 BNatSchG...... 34 7.5 Landschaftliches Vorbehaltsgebiet ...... 34 7.6 Waldflächen mit besonderen Waldfunktionen ...... 35 7.7 Geschützte Flächen nach § 30 BNatSchG, amtliche Biotopkartierung, Kleinstrukturen 35 7.8 Schutzgebiete nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union ...... 36 7.8.1 6838-301.03 FFH-Gebiet „Trockenhänge bei “ ...... 37 7.8.2 6937-301.07 FFH-Gebiet „Flanken des Naabdurchbruchtals zwischen Kallmünz und Mariaort“ ...... 38 7.8.3 6937-371.01 FFH-Gebiet „Naab unterhalb Schwarzenfeld und Donau von Poikam bis Regensburg“ ...... 38 7.8.4 6836-371.26 und 6836-371.27 FFH-Gebiet „“ ...... 38 7.8.5 7037-371.01 FFH-Gebiet „Frauenforst östlich von Ihrlerstein und westlich Dürnstetten“...... 38 7.8.6 6435-306.12 FFH- Gebiet „Mausohrwochenstuben im Oberpfälzer Jura“ ...... 38 7.8.7 7037-471.18, 7037-471.19 und 7037-471.25 SPA-Gebiet „Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal“ ...... 38 7.9 Geologisch und kulturhistorisch wichtige Landschaftselemente, Geotope und Bodendenkmäler ...... 38 Quellenangabe ...... 40

Anhang Übersichtskarte Landschaftsökologische Einheiten Steckbriefe der Geotope des Bay. Landesamt für Umwelt (Geotopkataster)

Landschaftsplan Sinzing 4

ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES PLANUNGSGEBIETS – LAGE IM RAUM; HISTORISCHE ENTWICKLUNG Die Gemeinde Sinzing liegt in der südlichen Oberpfalz in der Planungsregion 11 (Region Re- gensburg) im Landkreis Regensburg.

Die naturräumliche Einordnung ist in Kapitel 4.1 beschrieben.

Im Gemeindegebiet weisen diverse Funde in Höhlen auf erste Menschen aus der Steinzeit von ca. 50.000 – 60.000 v. Chr. Zahlreiche Hügelgräber aus der Zeit um 1.500 v. Chr. zeugen von der ersten Besiedelungen in der Umgebung. Sinzing, das "Tor zum Labertal" wie es auch genannt wird, wurde urkundlich 921 n. Chr. erst- mals erwähnt. Im Jahr 1080 nannten die Urkunden eine Grafschaft Heinrich von Sinzingen. Zahlreich war ein einflußreicher niedriger Adel, welcher sich auch nach dem Ort Sinzing nann- te. In früherer Zeit war Sinzing ein altes Fischer-, Schiffer und bedeutendes Mühlendorf. Wein- bau wurde bis ins 17. Jahrhundert betrieben. Fischer und Mühlen belieferten Regensburg. Sin- zing besaß die größte Fähre zwischen Ulm und Linz. Der Fährbetrieb, der seit 1145 bestand, wurde mit der Eröffnung des Autobahnanschlusses im Jahr 1966 eingestellt. Über sie führte der Handelsweg bis ins Jahr 1485 von Regensburg über Riegling nach Nürnberg. Reste von Grundmauern zweier Burgen findet man bei Bruckdorf und auf den Mattinger Hängen. In Nie- derviehhausen erhebt sich der Turm einer Burganlage, welche im 30jährigen Krieg zerstört wurde. Auf ihr saßen Geschlechter wie Hadamer von Laber, Ulrich der Zenger, der Kamerauer und Reisacher, die Wolfsteiner und Saurzapf, welche alle das untere Labertal beherrschten. Die Rosenbusch bauten nach der Zerstörung im Jahr 1654 das Schloß in Oberviehhausen. Im Gemeindegebiet Sinzing findet der Besucher mehrere Kirchen bzw. „Kirchlein“ aus unter- schiedlichen Epochen, u.a. das Kirchlein in Bruckdorf, das Kirchlein in Alling („Seelen Gräth“), die spätromanische Rieglinger Kirche, die romanische Kirchenanalge in Eilsbrunn, die Kirche in Bergmatting, barocke Wallfahrtskirche und Kalvarienbergkirche in Mariaort und die „Alte Kir- che“ in Sinzing. Nach der Säkularisation im Jahr 1803 hielt auch allmählich in Sinzing die Industrialisierung ihren Einzug. Es entstanden drei Papierfabriken und das Bergwerk in Alling, die Tabakfabrik und Farbmühlen in Sinzing. Durch den Bau der Eisenbahn setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung im unteren Labertal ein.1

1 http://www.sinzing.de/index.asp?NAVIID={6A4E18F1-10CE-4557-B16C-B61913347BBB} Landschaftsplan Sinzing 5

1 LANDSCHAFTSPLANERISCHES LEITBILD Das landschaftsplanerische Leitbild setzt Ziele und steckt den Orientierungsrahmen für das zu- künftige Handeln im Gemeindegebiet der Gemeinde Sinzing im Sinne einer nachhaltigen Ent- wicklung ab. Das Leitbild beschreibt unter Berücksichtigung der historischen Landschaftsentwicklung und des heutigen Zustands die künftige räumliche Ordnung, die Nutzungen und die Entwicklungen der Landschaft.

1.1 Planungsvorgaben Regionalplan Die Bauleitpläne sind gemäß § 1 Abs.4 BauGB den Zielen der Raumordnung anzupassen. Grundlage des Entwick- lungskonzeptes ist die Stellungnahme des regionalen Planungsverbandes. Die Gemeinde Sinzing liegt gemäß Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) im Verdich- tungsraum und hier im Stadt- und Umlandbereich Regensburg. Sie ist im Regionalplan der Re- gion Regensburg bislang als Kleinzentrum eingestuft, entsprechend der bereits verbindlich er- klärten Fortschreibung des Regionalplans künftig als Siedlungsschwerpunkt. Die Gemeinde Sinzing besitzt entsprechend ihres hohen landschaftlichen Potentials und ihrer hohen Erholungseignung ein attraktives Wohnumfeld mit hohen Wohn- und Freizeitwert. Das Gemeindegebiet besitzt in weiten Teilen Qualitäten als landschaftliches Vorbehaltsgebiet. Das charakteristische Landschaftsbild und die Erholungswirksamkeit natürlicher Landschaftsteile soll- ten daher erhalten und verbessert bzw. bei der weiteren Siedlungsentwicklung gebührend be- rücksichtigt werden. Sowohl das Donautal mit dem Hangbereichen bei Sinzing als auch das Tal der Schwarzen La- ber sowie das Naabtal sind gem. Regionalplan als Erholungsgebiete und Erholungsschwerpunk- te ausgewiesen, in denen die Möglichkeiten der Erholung gesichert und weiter ausgebaut wer- den sollen. Die Gemeinde ist Schnittpunkt überregionaler Wander- und Radwege. Das Donautal sowie die Talräume der Schwarzen Laber und der Naab sind auch als regionale Grünzüge ausgewiesen, die neben einer wichtigen Erholungsfunktion im Verdichtungsraum auch Bedeutung für die Frischluftzufuhr und den ökologischen Ausgleich besitzen. Siedlungsentwick- lungen mit abriegelndem Charakter oder Ansatzpunkte für Fehlentwicklungen sind daher zu vermeiden. Auf die gem. erste Verordnung zur Änderung des Regionalplans festgesetzten Vorranggebiete für den Hochwasserschutz an Donau und teils an der Schwarzen Laber weist der Planungsver- band hin.

Arten- und Biotopschutzprogramm, Landkreis Regensburg: Eine wichtige naturschutzfachliche Grundlage stellt das vom Bayer. Staatsministerium für Lan- desentwicklung und Umweltfragen herausgegebene Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP) des Landkreises Regensburg dar. Das Arten- und Biotopschutzprogramm zeigt den Gesamt- rahmen aller für den Arten- und Biotopschutz notwendigen Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Bayern auf.

Folgende Ziele werden im ABSP dem Landschaftlichen Leitbild zugrundegelegt:  Optimierung bzw. Wiederherstellung der Funktionen der Donau als Verbundachse der Feuchtlebensräume durch Förderung und Pflege standorttypischer, extensiver Nutzungs- formen, in den Uferbereichen auch Neuanlage von nutzungsfreien Biotopflächen; För- derung der Funktionen der Donau als landesweit bedeutsamer Lebensraum und Ver- breitungsachse für hochgefährdete Fischarten  Entwicklung der Talräume kleiner Bäche zu funktionsfähigen Lebensräumen und Ver- bundachsen für Organismen der Feuchtgebiete  Förderung von Hecken und Feldgehölzen in den Agrarlandschaften im östlichen Teil des Gemeindegebiets Landschaftsplan Sinzing 6

 Erhalt und Förderung des Trockenverbundes entlang des Donautals, Erhalt und Vergrö- ßerung der offenen, gebüsch- und vegetationsarmen Magerrasen, Förderung artenrei- cher Waldsäume  Förderung der Wechselwirkung zwischen Magerrasen und trockenheitsgebundenen Ackerwildkrautfluren auf an die Donauhänge angrenzenden Jurazonen  Erhalt und Förderung aller Kleingewässer als nutzungsfreie Lebensräume in den militäri- schen Übungsgebieten  Optimierung und Sicherung großflächiger Laubwälder auf der Niederterrasse der Do- nau

Als Schwerpunktgebiete für den Naturschutz sind im ABSP genannt:

Schwerpunktgebiet G, Mattinger und Oberndorfer Hänge

Das NSG „Max-Schultze-Steig“ als westlicher Bestandteil des Schwerpunktgebiets darf nicht isoliert betrachtet, sondern muss als Kernzone des Trockenverbundsystems entlang der Donau- hänge angesehen werden, d. h. hier sollten vorzugsweise Optimierungs- und Neuschaffungs- maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung des Trockenverbunds durchgeführt werden. Aus diesem Grunde ist in das Schwerpunktgebiet auch der gesamte Hangbereich bis zur Land- kreisgrenze integriert worden. Im Stadtgebiet Regensburg setzt sich das NSG mit weiteren wertvollen Beständen fort.

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Als Ziele werden genannt:

1. Sicherung der Ungestörtheit der Brutfelsen von felsbrütenden Vogelarten, Schutz der empfindlichen Felsflora und –fauna (z. B. Schnecken) durch Erlass eines Wegegebots, ggf. Verlegung von Wanderwegen sowie durch Lenkung des Klettersports (ggf. auch eines Kletterverbots) 2. Vergrößerung der offenen gebüsch- und vegetationsarmen Standorte und damit Erhö- hung des Lebensraumangebotes für xerothermophile Arten  Entfernung des Gebüsch- und Gehölzaufwuchses auf den Felsköpfen und - bändern sowie den südexponierten Hängen, wobei die Felsfußbereiche be- schattet bleiben sollen  Pflege der Magerrasenbereiche durch Beweidung oder jährliche Pflegemahd  Wiedereinführung der Beweidung des Eichen-Lohwaldes zur Verbesserung bzw. Wiederherstellung des ehemals trockenwarmen Bestandsklimas  Durchführung von Entbuschungen und Pflegemahd an dem südostexponierten Bahndammes zur Verbesserung der Funktion als Trockenverbundachse 3. Langfristige Erhaltung und Förderung der vielfältigen Wald-Lebensgemeinschaften  Erhaltung von Alt- und Totholz  langfristiger Umbau der Wälder in Laubmischwälder  Sammelverbot von Pilzen innerhalb des NSG 4. Verbesserung der Strukturvielfalt im Talraum, z. B. durch Förderung von Ver- landungszonen, Altwassern und Tümpeln sowie Anlage von Flutmulden 5. Erhaltung und Förderung des NSG „Max-Schultze-Steig“ durch  Einbeziehung der im Osten angrenzenden Halbtrockenrasen in das Naturschutz- gebiet und Ausweisung einer Pufferzone zu den angrenzenden Äckern  Durchführung einer jährlichen Herbstmahd oder Beweidung dieser Kalkmager- rasen  stellenweise Freistellung von Felsen, um die aktuellen bzw. potentiellen Lebens- räume xerophiler Arten weiterhin zu erhalten  Erstellung eines Pflegekonzepts mit Vorschlägen zur Besucherlenkung 6. Erhaltung und Optimierung aller sonstigen noch bestehenden Felsfluren, Trocken und Halbtrockenrasen, Extensivwiesen, thermophilen Säume und Trockenwälder an den Hängen südlich der Donau als aktuelle und potentielle Trockenlebensräume:  Extensive Nutzung der Magerwiesen, auf Kalkmagerrasen am besten Durchfüh- rung einer jährlichen Herbstmahd oder Beweidung  stellenweise Freistellung von Felsen  Neuschaffung bzw. Entwicklung von Säumen, Wegrändern und Rainen als ma- gere Trockenlebensräume und damit Trittsteine der bayernweiten Trockenver- bundachse Landschaftsplan Sinzing 8

1.2 Landschaftsplanerisches Leitbild Sinzing Die unterschiedlichen landschaftlichen Teilräume der Gemeinde Sinzing erfordern differenzier- te Leitlinien zu den einzelnen landschaftsökologischen Einheiten. Die Ziele sind aus den Pla- nungsvorgaben und Fachplanungen (z. B. Regionalplan, Arten- und Biotopschutzprogramm, Landschaftspflegekonzept Bayern) abgeleitet. Im folgenden Kapitel 2 wird auf die Ziele näher eingegangen. Die Übersichtskarte zu den landschaftsökologischen Raumeinheiten ist im Anhang enthalten.

Landschaftsökologische Einheit 1 Talböden der Flußtäler Donau, Naab und Schwarze  Möglichst extensive Grünlandnutzung im Überschwemmungsbereich, keine Bautätigkeit, keine flächige Erstaufforstung  Verbesserung der Gewässergüte und der Gewässerstrukturen, Erhalt naturnaher Struk- turen  Berücksichtigung naturschutzfachlicher Konzepte und Vorgaben bei der Erholungsnut- zung  Erhalt des durchgehend offenen Charakters im Tal der Schwarzen Laaber  Erhalt der Bodenfruchtbarkeit als Schwerpunktgebiet für die Landwirtschaft auf den Donauterrassen

Landschaftsökologische Einheit 2 Jurasteilhänge  Erhalt und Pflege der offenen, hochwertigen Kalkmagerrasenflächen, Schaffung durch- gängiger Verbundsysteme  Naturschutzrechtlicher Schutz wertvoller Teilbereiche  Keine Siedlungsentwicklung oder Bautätigkeit  Erhalt und Entwicklung standortheimischer Waldflächen auf nicht offenen Teilhängen  Maximal „sanfte“ Erholungsnutzung

Landschaftsökologische Einheit 3 mäßig geneigte Jurahanglagen und flachgründige Kuppen  Hauptziel ist der Erhalt des typischen Landschaftsbildes und der Vielfalt aus landwirt- schaftlichen Nutzflächen unterschiedlicher Größe und Nutzungsintensität.  Die Einheit eignet sich nur für eine landschaftsgerechte, d.h. dem dörflichen Charakter der vorhandenen Ortsteile angepaßte Siedlungsentwicklung.  Aufforstungen dürfen den kleinteiligen Gesamtcharakter der Einheit nicht gefährden.  Die Weiterentwicklung sanfter Erholungsformen ist erwünscht, soweit sich die Ziele von Naturschutz und Landschaftspflege damit vereinbaren  Erhalt und Förderung standortangepasster, laubholzreicher Waldflächen

Landschaftsökologische Einheit 4 Hochflächen und flachgeneigte Bereiche des Jura  Erhalt des Schwerpunktgebiets für landwirtschaftliche Nutzung, Erhalt der Bodenfrucht- barkeit  Erhalt der wenigen landschaftsgliedernden Elemente, Anreicherung des Biotopverbunds durch Waldrandverbesserungen sowie einzelne, zusätzliche Lebensraumstrukturen wie Hecken und Feldgehölze bei intensiv landwirtschaftlich genutzten Bereichen  Erhalt und Förderung standortangepasster, laubholzreicher Waldflächen Landschaftsplan Sinzing 9

2 ZIELE UND MASSNAHMEN FÜR DIE ENTWICKLUNG VON NATUR UND LANDSCHAFT

2.1 Vorgeschlagene Schutzgebiete 2.1.1 Naturschutzgebiet nach § 23 BNatSchG Voraussetzungen: Als Naturschutzgebiete können Gebiete festgesetzt werden, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen  zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildwachsen- der Pflanzen- oder wildlebender Tierarten,  aus ökologischen oder landeskundlichen Gründen oder  wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit erforderlich ist. Alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Naturschutz- gebietes oder seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Störung führen können, können in der Schutzgebiets-Verordnung untersagt werden. Naturschutzgebiete werden durch Rechtsverordnung festgesetzt. Sie sind allgemein zugänglich; soweit es der Schutzzweck erfordert, kann in der Rechtsverordnung der Zugang untersagt, be- schränkt oder das Verhalten im Naturschutzgebiet geregelt werden. In der Rechtsverordnung können Ausnahmen von den Verboten, insbesondere zum Schutz und der Pflege bestimmt wer- den. Ferner sind die Handlungen zu nennen, die mit Geldbuße geahndet werden können. Fachlich ist die Ausweisung des Naturschutzgebietes „Alpiner Steig“ bei Eilsbrunn am Plan ent- sprechend dem Ziel des ABSP vorgeschlagen. Ein endgültiger Abgrenzungsvorschlag erfolgt im Laufe des eigenständigen Ausweisungsver- fahrens durch die Höhere Naturschutzbehörde. Ein weiterer Vorschlag besteht ohne konkrete Abgrenzung in der Karte an den südlichen Ein- hängen zum Naabtal.

2.1.2 Geschütze Landschaftsbestandteile nach § 29 BNatSchG Voraussetzung: Durch (eine in einem gesonderten Verfahren zu erlassende) Rechtsverordnung können Teile von Natur und Landschaft im Interesse des Naturhaushalts, insbesondere der Tier- und Pflanzenwelt oder wegen ihrer Bedeutung für die Entwicklung oder Erhaltung von Biotopverbundsystemen, erforderlich sind oder zur Belebung des Landschaftsbilds beitragen, als Landschaftsbestandtei- le geschützt werden.

Vorschlage im Landschaftsplan, ABSP-Vorschlag Nr. 42: Magerrasenkuppe „Steinbuckel“ nördlich Viehhausen, flachgründige Kuppe mit Magerrasen- flächen sowie wärmeliebenden Säumen

2.1.3 Sonstige Schutzgebiete Weitere Schutzgebiete sind derzeit nicht geplant. Landschaftsplan Sinzing 10

2.2 Biotopverbundsystem, Lebensraumentwicklung Neben dem Schutz von Boden, Wasser, Luft und Landschaftsbild ist die Entwicklung eines „Netzwerkes“ von naturnahen Lebensräumen zum Verbund der (oft sehr kleinflächigen) „Natur- Inseln“ oder Restbiotopen in einer durch Intensivierung und Rationalisierung der Landnutzung geprägten Kulturlandschaft das Hauptanliegen der Landschaftsplanung in Sinzing. Ein „Biotopverbundsystem“ Sinzing orientiert sich dabei im wesentlichen an den linearen Land- schaftselementen Fließgewässer/Bachläufe, Hangleiten und den Grenzzonen Wald-Feldflur. Von großer Bedeutung für den überörtlichen Biotopverbund sind die Trockenrasenhänge und naturwaldartigen Steilhänge der Flußtäler.

2.2.1 Biotopverbundachse Fließgewässer Gewässerentwicklung Für den Bereich der Lohe bei Viehhausen liegt ein Gewässerentwicklungsplan vor, der in Teilen bereits umgesetzt ist. Für die Schwarze Laber wurde ein Gewässerpflegeplan erstellt. Angaben über den aktuellen Stand der Gewässerentwicklungsplanung der Donau liegen nicht vor.

Entwicklung einer naturnah strukturierten Talaue z.B. über Förderprogramme und Umsetzungs- projekte Ziel: Entwicklung der gesamten Aue des Donautales im potentiellen Überschwemmungsbereich und der durchgängig offen Talböden des Naabtals und des Tals der schwarzen Laaber zur Siche- rung der ökologischen Vielfalt, der biologischen Stabilität und des Grundwasser- /Oberflächenwasserschutzes. Im Vordergrund steht neben Gewässerentwicklungsmaßnahmen die Förderung einer standort- angepaßten, natur- und ressourcenschonenden Landwirtschaft:  Dauergrünlandnutzung, Förderung der Umwandlung von Acker in Grünland im unmittel- baren Überschwemmungsbereich, Sicherstellung der langfristigen Bewirtschaftung  Reduzierung der Bewirtschaftungsintensität, Förderung extensiver Grünlandnutzung, Förderung der Umstellung auf biologischen Landbau  Entwicklung von punktuellen Auwaldstreifen ohne Abriegelung des Talraumes  Entwicklung ungenutzter Pufferstreifen/Gewässerbegleitgehölze am Uferrand.

Der im Plan abgegrenzte Talraum ist ein Schwerpunkt zum Einsatz von Förderprogrammen und die Durchführung von Umsetzungsmaßnahmen, die im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaß- nahmen oder als eigenständige Umsetzungsprojekte realisiert werden können. Voraussetzung:  Teilweiser Flächenerwerb für Umsetzungsmaßnahmen  Beratung der Landwirte über den Einsatz von Förderprogrammen, Umsetzungsmaß- nahmen müssen sich am betriebswirtschaftlich Möglichen der bewirtschaftenden Betrie- be orientieren.  Sicherstellung der Drainagefunktionen für Ober-/Hinterlieger

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Fördermöglichkeiten bestehen  für Flächen bzw. Pacht über Gemeinde, Behörde, Verband oder sonstige Träger.  über Förderprogramme des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie der Landwirt- schaft und Forstwirtschaft  für Flächenstillegung, Extensivierung.

Generell sollten entlang aller Fließgewässer Streifen von 5 – 10 m für die natürlichen Funktio- nen des Fließgewässers erhalten oder entwickelt werden.

2.2.2 Schwerpunktgebiete für Naturschutz und Landschaftspflege Schwerpunktgebiet Kulturlandschaftspflege Ziele:  Erhalt der Kleinstrukturen und des Landschaftsbildes  Auf Jurahanglagen und flachgründigen Kuppen hat sich durch die extensive Landbe- wirtschaftung dieser Grenzertragsböden ein reichhaltiges Mosaik aus verschiedensten Lebensräumen wie extensiven Acker- und Grünlandflächen, Brachen, mageren Altgrass- ranken, Hecken und Feldgehölzen entwickelt.  Diese Landschaftsteile haben zum einen hohe ökologische Wertigkeit, zum anderen prägen sie die typische, kleinstrukturierte und unverwechselbare Juralandschaft.  keine flächigen Erstaufforstung  zum Erhalt dieser typischen Landschaftsteile und des Landschaftsbildes sollen keine großflächigen Erstaufforstungen in diesen Zonen stattfinden  Förderung extensiver Bewirtschaftungsformen

Schwerpunktgebiete Erhalt und Pflege von offenen Trockenlebensräumen Ziele:  Freistellen von Kalkmagerrasen  Teile der ökologisch hochwertigen und überregional bedeutsamen Trockenrasen sind durch fehlende Nutzung in den vergangenen Jahrzehnten verbuscht. Im Rahmen von Landschaftspflegemaßnahmen wurden einige Flächen wieder freigestellt. Im Gemein- degebiet sind einige Kalkmagerrasenflächen durch Kiefernaufwuchs oder Schlehenan- flug verbuscht. Die Freistellung dieser Flächen ist ein wichtiges naturschutzfachliches Ziel.  Entbuschung bei Gehölzaufwuchs  Nach Freistellung der Kalkmagerrasen oder bei Teilverbuschung durch fehlende Pflege oder Beweidung sind Nachentbuschungen notwendig, um den Lebensraumtyp Kalkma- gerrasen langfristig zu erhalten  Pflege durch Beweidung oder Mahd  Der Erhalt der offenen Kalkmagerrasen (v.a. am Alpinen Steig) kann nur durch ange- messene Beweidung, durch Schafbeweidung oder aktive Pflegemahd bei nicht für Weidetiere erreichbarere Flächen sichergestellt werden

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2.2.3 Sicherung von Feuchtbiotopen Im Gemeindegebiet sind geologisch bedingt nur wenige Feuchtbiotope vorhanden. Umso wich- tiger ist der Erhalt und die Pflege der wenigen Flächen in den Talmulden. Ziele:  Pflege- und Nutzungsvereinbarungen  Die meisten der kleinen Flächen sind in Privatbesitz. Über bestehende Förderprogram- me lassen sich die Mehraufwendungen der Pflege dieser Flächen honorieren.  Entwicklung von Pufferzonen  Wünschenswert zum Erhalt der kleinen Fläche ist ein extensiv genutzter Pufferstreifen um die Feuchtflächen. Auch hier ist der Einsatz von Förderprogrammen anzustreben.

2.3 Grün- und Freiflächenkonzept, Erholungseinrichtungen Am Oberhang des Naabtales und entlang des Tals der schwarzen Laaber bestehen beliebte Wanderwege mit zum Teil imposanten Ausblicken. Die Pflege und langfristige Sicherung dieser Wege ist ein wichtiges Ziel. Nutzungskonflikte bestehen zum Teil mit Mountainbikern. Ein wichtiger überörtlicher Erholungsschwerpunkt ist das Umfeld des Walderlebniszentrums bei Riegling. Hier besteht eine hohe Besucherfrequenz des Erlebniszentrums mit Kletterpark und beliebten Wanderwegen. Ergänzend bestehen an der Gemeindeverbindungsstraße nach Eilsbrunn Besucherparkparkplätze. Eine hohe Besucherfrequenz weist auch der landschaftlich attraktive alpine Steig mit seinen markanten Felsformationen auf. Hier besteht an der Kläranlage bei Hart ein kleiner, zeitweise nicht ausreichender Besucherparkplatz. Eine Erweiterung auf dem Gelände der ehemaligen Klärteiche wäre denkbar. Nutzungskonflikte bestehen am Alpinen Steig aufgrund der hohen naturschutzfachlichen Bedeutung der Trockenbiotope bei Verlassen der Wege, bei Befahren des Geländes mit Mountainbikes sowie bei Klettertätigkeit. Ein Lenkungskonzept zur sanften Erholungsnutzung wäre sinnvoll. Örtlich bedeutsam ist für die Naherholung die ökologische sanierte Lohe bei Viehausen. Sanfte Nutzungsformen wie Spazierengehen bieten gute Voraussetzungen für eine konfliktfreie Nut- zung des ökologischen bedeutsamen Bereiches. Im Winter wird das Stillgewässer zum Eisstock- schießen und Schlittschuhfahren genutzt. Ein beliebter Wanderweg verläuft oberhalb des Do- nautals entlang des Naturschutzgebietes „Mattinger Hänge“. Nutzungskonflikte ergeben sich auch hier zeitweise bei Verlassen der Wege und bei Befahren der Waldflächen mit Mountain- bikes. Ein Radwanderweg besteht im Tal der schwarzen Laaber ab Sinzing bis Alling auf der ehema- ligen Bahntrasse. Ab Alling flussaufwärts verläuft der Weg zum Teil auf Flurwegen, zum Teil auf einem asphaltierten Radweg entlang der Staatsstraße. Der Wanderweg verläuft nur zum Teil auf dem Radweg, flussaufwärts des Radweges oberhalb von Alling verläuft der Wander- weg auf der anderen Talseite. Nutzungskonflikte zu Naturschutz und Erholungsnutzung bestehen im Wesentlichen nur bei hoher Frequentierung auf der Bahntrasse. Die Ausstattung mit Erho- lungs- und Rasteinrichtungen ist gut. Wesentliche erhaltenswerte Aussichtspunkte sind am Plan gekennzeichnet.

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Wesentliche innerörtliche Grünverbindungen in den Orten bestehen nicht. Die schwarze Laaber in Sinzing ist vor schmalen, meist gehölzbestandenen Uferstreifen gesäumt. Nur an wenigen Stellen bieten größere Grünflächen einer Erlebnis- und Erholungsmöglichkeit am Fluß. Die fluß- nahe Erholung ist an der Donau besser möglich. Hier bestehen bei Sinzing flussaufwärts eine Bademöglichkeit. Auch an der Mündung der Naab besteht eine für Erholungszwecke geeignete Grünfläche mit Bademöglichkeit. Spiel- und Sportplätze sind in allen größeren Ortsteilen aus- reichend vorhanden. In Eilsbrunn ist eine Erweiterungsfläche des Sportplatzes am Plan darge- stellt. In Viehhausen besteht ein größeres, ausreichendes Sportzentrum zwischen Viehausen und Kohlstadt. In Sinzing ist das Sportzentrum in Labertal über Rad- und Fußwege an den Hauptort ausrei- chend angebunden. Eine Erweiterungsfläche besteht zwischen Sportzentrum und Staatstraße. Für die zentral, zukünftige Baufläche „Am Hohen Ranken“ in Sinzing ist eine Baugebietsdurch- grünung mit zentralem Spiel- und Treffbereich anzustreben. Hier bestehen auch gute Möglich- keiten, die bestehenden Sport- und Freiflächen an der Schule mit anzubinden. Sinnvoll wäre auch eine Erweiterung der Spiel- und Freiflächen im Östlichen Teil des Schulgrundstückes auf die Fläche des Sondergebietes Seniorenwohnen. Für Alt und Jung könnte hier eine zentrale Bewegungsmöglichkeit geschaffen werden. Es wird empfohlen, in der verbindlichen Bauleitpla- nung entsprechende Flächen vorzusehen.

2.3.1 Sonstige Maßnahmen Weitere Inhalte des Landschaftsplanes sind:  Optimierung nährstoffarme Waldsäume  Verbesserung von schlecht ausgebildeten Waldrändern  Freihalten von Erstaufforstungen bestimmter Bereiche, hier ist vor allem die Freihaltung der in den Rodungsinseln bestehenden Orte vor flächig umzingelnd wirkenden Kurzumtriebs- plantagen zu nennen. Einzelne Fläche wären ausnahmsweise denkbar, ungünstig wäre ein Gehölzentwicklung über längere Strecken und entlang mehrerer Seiten an den Orten  Darstellung von Bau- und Grünflächen mit besonderer Bedeutung

2.4 Naturerleben, Landschaftsbild Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft sind als Lebensgrundlage des Menschen und als Voraussetzung für seine Erholung in Natur und Landschaft laut Bundesnaturschutzgesetz nach- haltig zu sichern.

Vielfalt ist das abwechslungsreiche Erscheinungsbild durch vielfältige Nutzungsformen sowie lineare und punktuelle Strukturelemente. (Topographie und Morphologie; Kleinteiligkeit des Wechsels von Höhenstufen und Hangneigungen).

Eigenart ist ein bestimmtes, charakteristisches Zusammenwirken natürlicher und kultureller Ele- mente („unverwechselbare Heimat“).

Schönheit ist der subjektiv wahrgenommene Gesamteindruck der Landschaft.

Für den Reiz einer Landschaft wichtige Elemente sind:  Kleinstrukturen (wie z.B. Hecken, Lesesteinwälle Gehölze)  Fließgewässer als lebendige Adern einer Landschaft (insbesondere bei naturnahem Zustand) sowie (naturnahe) Stillgewässer  Die „Reliefenergie“ als Ausdruck der Spannung in einer Landschaft (z.B. Donautal, Laabertal).

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Verschiedene Landnutzungstypen leisten einen erhöhten Beitrag zum Freizeit- und Erlebniswert einer Landschaft:

Grünland Von großer Bedeutung sind vor allem naturnah strukturierte Fluss- und Bachtäler sowie grün- landgenutzte Jurahanglagen und Juratrockentäler.

Extensive Bodennutzungen Die vielfältig strukturierten, offenen Juratrockenhänge am Alpinen Steig sind besonders berei- chernde und erhaltenswerte Nutzungsformen in Sinzing.

Wald Der als positiv empfundene Waldanteil liegt zwischen 20 % und 80 %. Reizvolle Durch- und Ausblicke sollten erhalten bleiben. Streng geometrische Formen sind ungünstig, naturnahe Struk- turen sollten unterstützt werden. Im Gemeindegebiet sind viele bewaldete Hanglagen durch die naturnahe Bestockung und die Aussichtspunkte besonders attraktiv. An erster Stelle stehen hier die Naabeinhänge von der Marienhöhe flussaufwärts. Weitere Bereiche, in denen auch Wanderwege zu vorhandenen Aussichtspunkten führen liegen im Tal der schwarzen Laaber linksseitig zwischen Hart und Alling sowie an der Donau vom Minoritenhof flussaufwärts.

Neben einer naturnahen, gemischten Baumartenzusammensetzung ist die Ausprägung des Waldrandes von wichtiger Bedeutung für den Erlebniswert dieses Landnutzungstyps (vgl. hierzu Kapitel 2.7, Verbesserung der Waldränder). Im Landschaftsplan sind sowohl Abschnitte gut strukturierter Waldränder als auch verbesserungsfähige Abschnitte gekennzeichnet. Ein weite- rer wichtiger Faktor ist das Vorhandensein strukturierter „Waldinnenränder“, also Übergänge zu Waldlichtungen, Holzlagerplätzen, Hauptwegen.

Ein wichtiger Bestandteil der über örtlich bedeutsamen, waldbezogenen Erholung ist das Walderlebniszentrum bei Riegling.

Sonstige Elemente Ein weiterer wichtiger Punkt zur positiven Bewertung des Landschaftsbildes ist das Fehlen von Störfaktoren. Diese können visueller Art sein (Überlandleitungen, Deponien, große Gewerbe- flächen etc.), aber auch akustische Störquellen (z.B. Straßenlärm, Industrielärm) und Geruchsbe- lästigungen sind von Bedeutung.

Die vorhandenen Wanderwege und Radwege sind nach Fertigstellung des Laabertalradweges zwischen Sinzing und der Gemeindegrenze nach nach Meinung der Gemeinde Sin- zing weitgehend ausreichend. Weitere überörtlich bedeutsame Maßnahmen sind derzeit nicht geplant.

Aufgrund der im Naturraum wenig vorhandenen Stillgewässer bieten sich im Winter nur weni- ge Möglichkeiten freiraumbezogener Erholung auf Eisflächen. Großer Beliebtheit erfreut sich die Lohe bei Viehhausen. Regelmäßig gespurte Loipen oder Aufstiegshilfen für den Winter- sport sind im Gemeindegebiet nicht vorhanden.

Wichtige, erhaltenswerte Aussichtspunkte und Sichtbezüge sind im Plan gekennzeichnet.

Die unter Kapitel 2.1 Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft formulierten Ziele sichern auch die Grundlage für die Erholungsfunktionen und die Sicherung des typischen Landschaftsbildes. In den Zielen der jeweiligen landschaftsökologischen Raumeinheiten (Kap 1.2) sind Aussagen zum Erhalt und zur Entwicklung der wichtigsten Strukturelemente enthalten. Im Kapitel 5, Landschaftsökologische Einheiten, wird das Landschaftsbild der jeweiligen Raum- einheiten kurz charakterisiert.

Landschaftsplan Sinzing 15

2.5 Siedlung, Gewerbe, Verkehr 2.5.1 Allgemeine Ziele zur Siedlungsentwicklung Grundsätzlich sollten für Naturhaushalt und Landschaftsbild wertvolle Landschaftszonen von einer Bebauung ausgenommen werden. Die Bauflächenpotentiale stehen weitgehend nicht in Konflikt mit naturschutzfachlich wertvollen Flächen. Durch die Beachtung landschaftsräumlicher Grenzen und den Erhalt der typischen Landschaftsstrukturen und Biotopstrukturen im Über- gangsbereich Siedlung-Landschaft sollen sich besiedelte Bereiche harmonisch in die Landschaft einfügen. In einigen Fällen sind bestehende bzw. geplante Baugebiete durch Eingrünung in Form von Hecken und Einzelbäumen besser in die Landschaft einzubinden. Die Bereiche sind im Plan gekennzeichnet. Primär sollte über öffentliche Grünflächen die Randeingrünung in den Bebauungsplänen sichergestellt werden.

2.5.2 Landschaftsplanerische Beurteilung geplanter Bauflächen des Flächennut- zungsplanentwurfes Im Umweltbericht werden anhand von tabellarischen Bewertungsprofilen die wesentlichen Ent- wicklungsflächen der Flächennutzungsplanänderung zusammengefasst und beurteilt. Ziel dieser Bewertung ist es,  die Erheblichkeit und Nachhaltigkeit von Beeinträchtigungen, d.h. das rechtliche Vorlie- gen eines Eingriffstatbestandes zu überprüfen,  die Schwere der Beeinträchtigung als Grundlage der umweltschonenden Steuerung von Bauvorhaben im Sinne des Vermeidungsgebotes zu beurteilen,  die Art der Beeinträchtigung (welche Funktionen sind betroffen?) als Grund-lage für Kompensationskonzeptionen einzuschätzen

2.5.3 Naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen – Bedarfsprognose Die Einschätzung des Kompensationsbedarfs (naturschutzrechtliche Eingriffsregelung nach Bau- gesetzbuch) im Landschaftsplan ist Ansatzpunkt für eine vorausschauende Flächenvorratspolitik der Gemeinde. Darüber hinaus ist diese Einschätzung des Kompensationsbedarfs von besonde- rer Bedeutung bei einer vorgezogenen Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen (Ökokonto).

Die vorläufige Ermittlung des Ausgleichsflächenbedarfs ist Bestandteil des Umweltberichts, Kap. 1.10. Die Gemeinde verfügt über ausreichend aufwertungsfähige Flächen.

2.5.4 Bauflächen mit besonderen Anforderungen Einige Bau- und Grünflächen, die im Plan gekennzeichnet sind, haben erhöhte landschaftspla- nerische Anforderungen an:  die Ortsrandeingrünung  den Schutz von Grund- und Oberflächenwasser

2.5.5 Verkehr Im Gemeindegebiet besteht die Planung für eine Nahverkehrsbrücke über die Donau. Natur- schutzfachlich hochwertige Flächen sind nicht betroffen. Die Auffahrtsschleife zur möglichen Nahverkehrsbrücke liegt im Überschwemmungsbereich der Donau. Kleinflächige sind Gehölz- bestände an bestehenden Böschungen betroffen.

Eine weitere Straßenplanung ist zwischen der Kreisstraße R 37 und dem Ort Viehhausen ge- plant. Die geplante Trasse führt durch hängiges Gelände. Wesentliche, naturschutzfachlich wertvolle Flächen sind bis auf Randzonen von bestehenden Hecken nicht betroffen. Nachteilige Auswirkungen wären jedoch wegen der exponierten Hanglage im mittleren Teil der Trassen- führung zu erwarten. Landschaftsplan Sinzing 16

2.6 Landwirtschaft Landwirtschaft Die im Kapitel 2. genannten landschaftsplanerischen Ziele sind eng mit der bäuerlichen Nut- zung verknüpft.

Die Entstehung der heutigen Kulturlandschaft war von einer Landbewirtschaftung geprägt, der andere Rahmenbedingungen zugrunde lagen.

Der gegenwärtige agrarstrukturelle Wandel ist aus landschaftsplanerischer Sicht bei der For- mulierung von Entwicklungszielen und Pflegekonzepten problematisch.

Zum einen führte er zur großflächigen Intensivierung und Rationalisierung der Landwirtschaft, zum anderen ist die Bewirtschaftung ertragsungünstiger Lagen unrentabel geworden, sodass es zur vermehrten Betriebsaufgabe und Brachfallen von ökologisch und ästhetisch wertvollen Zo- nen kommt.

Der Versuch, die heutige Kulturlandschaft zu konservieren, wird deshalb nicht möglich sein. Vielmehr ist eine differenzierte Betrachtung notwendig.

Im Einzelnen sind die aus ökologischer Sicht notwendigen Ziele für die Landwirtschaft:

A: Im Bereich der intensiv landwirtschaftlich genutzten sollte ein Mindestmaß an Lebens- raumqualität zur Stabilisierung des Naturhaushalts angestrebt werden. Ziel ist es dabei, möglichst vielen Arten die Erreichbarkeit von Lebensräumen innerhalb ihrer Aktionsradien zu gewährleisten. Der maximale Abstand der Vernetzungselemente sollte bei ca. 250 m liegen. Es ist dabei an Hecken (Mindestbreite 5 m), Säume/Feldraine (3-5 m Breite), Alt- grasbestände/Wildkrautsäume (mind. 4 m Breite) und wegbegleitende Obstbaumreihen denkbar (Quelle: Materialien zur ländlichen Entwicklung Bayern, 31/1994).

B: In Teilbereichen sollen landschaftspflegerische Leistungen über den Einsatz von Förder- programmen schwerpunktmäßig honoriert werden.

Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung extensiver Bewirtschaftungsformen in den Tal- räumen sowie in den Jurahanglagen

C: auf gesamter Fläche sind ökonomisch tragfähige und ressourcenschonende Formen der Landbewirtschaftung innovativ anzustreben. Folgende umsetzbare Maßnahmen können dabei als Orientierungshilfe dienen: • Erzeugung und Vermarktung einzelner regionaler/lokaler Produkte wie z. B. Apfelsaft aus Streuobstanbau, Qualitätsheu aus Landschaftspflegemaßnahmen und Feuchtwiesenbewirtschaftung, Fleisch aus extensiver Weidehaltung, ökologische Braugerste etc. • Betriebsumstellung auf biologischen Landbau • Kompostierung, Verbrennen und Vergären von organischem Schnittgut, Hackschnitzeln und Bioabfall

Darüber hinaus kann auch die Vergabe von Kommunalarbeiten an Landwirte eine zusätzliche Einkommensquelle zur Sicherung der bäuerlichen Landwirtschaft sein. In Kapitel 3 wird auf die Möglichkeiten der Förderprogramme und Finanzhilfen näher eingegangen. Alle vorgeschlage- nen Maßnahmen basieren auf dem Freiwilligkeitsprinzip.

Erosion Im Gemeindegebiet sind aufgrund des lehmigen Ausgangsbodens kaum Erosionsprobleme vor- handen. In den Überschwemmungsbereichen der Donau, der Schwarzen Laaber und der Naab Landschaftsplan Sinzing 17 sollten alle Ackerflächen aufgrund der potentiellen Bodenabschwemmung und des Nährstoffe- intrags ins Oberflächengewässer langfristig als Dauergrünlandflächen genutzt werden.

Um die auswaschbedingten Nährstoff- und Sedimenteinträge aus der Landwirtschaft zu redu- zieren und somit die Gewässergüte der Fließgewässern zu verbessern, sind als weitere Maß- nahmen zu nennen:  Pufferzone zwischen dem Gewässer und der angrenzenden landwirtschaftlichen Nut- zung/Extensivierung von Uferstreifen z.B. Entwicklung von Hochstaudensaum  Gewässerschonende Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlich genutzter Flä- chen, z.B. Mulchsaat, Winterbegrünung insbesondere in hängigen Lagen, kei- ne/begrenzte Düngergaben  Ackerflächen soweit wie möglich an den Auerand verlegen  Abrücken von Viehweiden, z.B. Abzäunung  Bei intensiv genutzten Fischteichen/Weiher Nachklärbecken anlegen  Entfernung von „Biobfälle“, Unrat und Bauschutt entlang der Gewässer  Sanierung gewässergefährdeter Altlastenstandorte  Erhalt und Pflege bestehender extensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen entlang von Gewässer

Die Jurasteilhänge sind fast ausschließlich mit Magerrasen bedeckt, Dauergrünlandflächen oder bewaldet. Erosionsgefahr besteht kleinflächig bei Verletzung der Grasnarbe (z.B. durch Trittschäden am Alpinen Steig). Die kleinteiligen, z.T. extensiv genutzten Ackerflächen in Jura- hanglagen sind bedeutende (z.T. nur potentielle) Ackerwildkrautstandorte. Eine Umwandlung in Grünland aus Erosionsgründen ist nicht erstrebenswert. Die flachen geneigten, intensiv genutz- ten Ackerstandorte sind aufgrund der bindigen, lehmigen Bodenarten wenig wassererosionsge- fährdet.

2.7 Forstwirtschaft 2.7.1 Bestandssicherung Die Waldflächen mit besonderer Bedeutung für Boden-, Klima-, Wasserschutz, Erholung, Lebensraum, sowie ausgewiesene Schutz- und Bannwälder nach dem Bayerischen Waldgesetz wurden von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (Digitale Datensätze der Waldfunktionskarten, Stand 2012) nachrichtlich übernommen (siehe auch Kapitel 7.5).

2.7.2 Allgemeine landschaftsplanerische Ziele Ein wichtiges Ziel für die Fortentwicklung der Forstwirtschaft ist die stärkere Durchmischung des Waldes mit Laubhölzern. Wegen der hohen Wilddichte und dem hohen Privatwaldanteil (Fich- te und Kiefer erfreuen sich großer Wertschätzung) ist dies jedoch schwierig.

Naturgemäß feuchte Waldstandorte sollten langfristig in standortheimische Erlen- Eschenbestände umgebaut werden. Die Bayerische Staatsforstverwaltung gibt dazu in ihren Hinweisen zum Schutz wertvoller Waldbiotope eine Orientierungs-hilfe.

Alle Waldflächen mit besonderer Bedeutung sind in Hinblick auf ihre Funktionen und Gesam- tökologie nachhaltig zu sichern und zu entwickeln.

2.7.3 Erstaufforstung Zur Sicherung der bestehenden Werte der Kulturlandschaft ist es im Rahmen der Landschafts- planung notwendig, die Erstaufforstung in Teilbereichen zu steuern.

Grundsätzlich von Erstaufforstung freizuhaltende Flächen sind: Landschaftsplan Sinzing 18

 Flächen mit hoher Biotopanzahl und Anteilen von § 30 BNatSchG-Flächen  der Talraum der Fließgewässer; einzelne gewässerbegleitende Gehölzstreifen sowie punktuelle Auwaldentwicklung sind anzustreben, der Talzug sollte aber durchgängig bleiben (keine geschlossenen Gehölzriegel)  die Trockentäler (z.B. südwestlich von Bergmatting)  die im Plan gekennzeichneten Schwerpunktgebiete zum Erhalt und zur Pflege offener Trockenlebensräume  die im Plan gekennzeichneten Schwerpunktgebiete zur Kulturlandschaftspflege, hier sollte zumindest keine großflächige Aufforstung stattfinden

Im Gemeindegebiet bestehen einige Kurzumtriebsplantagen. In unmittelbarer Benachbarung zu den Siedlungsflächen hatte dies bereits auch zu Konflikten geführt. Im Rahmen der Land- schaftsplanung war deshalb zu prüfen, ob eine deutliche Zunahme der Flächeninanspruchnah- me durch Kurzumtriebsplantagen den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Zielen der Gemeinde widerspricht. Die vorhandenen Ortsteile der Gemeinde sind im wesentlichen als Rodungsinseln in der Naturlandschaft entstanden. Diese Struktur lässt sich an der naturräumli- chen Lage der Ortsteile als Eilsbrunn, Reichenstetten und Dürnstetten noch heute in der Land- schaft gut ablesen. Nach Abwägung des Gemeinderats wird ein dringender, detaillierter Steu- erungsbedarf auf Ebene des Flächennutzungsplanes derzeit nicht erkannt. Es ist jedoch Ziel der Gemeinde Sinzing, die Ablesbarkeit der Ortsteile in der Freien Landschaft nicht durch ein großflächiges Heranrücken von bewaldeten Flächen an die Ortsränder zu gefährden. Der in den Flächennutzungsplan integrierte Landschaftsplan enthält somit eine Themenkarte als Bei- plan, die Bereiche kennzeichnet, in denen eine Erstaufforstung (z.B. im Rahmen von Kurzum- triebsplantagen) im direkten Umfeld der Siedlungen nicht angestrebt wird.

2.7.4 Erhalt von Waldflächen auf Sonderstandorten Waldflächen mit besonderer Bedeutung für Naturschutz und Landschaftspflege sind im Sinzin- ger Gebiet:  wärmeliebende Laubwälder, insbesondere im Bereich der Jurahanglagen

Generelles Ziel ist die Förderung der standortheimischen Bestockung.

2.7.5 Biotopverbund über Verbesserung der Waldränder Vorhandene, gut ausgeprägte Waldränder und Kleinstrukturen wie Böschungen und Ranken auf magerem Standort sind zu erhalten. In Teilbereichen ist die Weiterentwicklung an süd- bis westexponierten Waldsäumen hin zu mageren Staudensäumen (z.B. durch Oberbodenabtrag oder Auflichtung im Plan gekennzeichnet) denkbar. Im Bereich ökologisch mangelhafter Wald- Feld-Grenzzonen ist ein laubholzreicher, gestufter Waldmantel in Verbindung mit einem an- schließenden Krautsaum in einer Breite von 10-30 m anzustreben (Bereiche im Plan gekenn- zeichnet).

Bei bisher unmittelbar an Acker/Grünland angrenzenden Waldrändern kann a) auf Waldseite bis ca. 30 m ausgelichtet werden und ein gestufter Waldrand entwickelt werden b) in der Feldflur durch Gehölzpflanzungen und die Entwicklung von mageren Säumen (z.B. durch Oberbodenabtrag) ein Waldrand neu entwickelt werden. Landschaftsplan Sinzing 19

Abb. aus: Bayerische Staatsforstverwaltung; Grundsätze für die Erhaltung und Pflege von Waldränder

2.8 Wasserwirtschaft 2.8.1 Bestandssicherung In der Planzeichnung sind die (Wasser)-Schutzgebiete für die Trinkwasser- bzw. Grundwasser- gewinnung nachrichtlich übernommen. Eine hohe Qualität des geförderten Grundwassers ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen. Dies bedingt eine angepasste Landbewirtschaf- tung (gesetzl. Nutzungsauflagen für Trinkwasserschutzgebiete). Die Wasserqualität der Fließ- gewässer und der größeren Gräben bzw. Zuflüsse ist im ausreichenden Maß zu sichern. Anzu- streben ist mindestens die Gewässergüteklasse II (mäßig belastet).

Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Wasserversorgung gem. Regionalplan „Region 11“ gibt es nicht. Die Lage und Abgrenzung der Vorranggebiete für Hochwasserschutz (H1 Donau, H14 Schwarze Laber, H10 Naab) im Gemeindegebiet Sinzing sind der Tekturkarte 4 zu Karte 2 „Siedlung und Versorgung“ zu entnehmen, die Bestandteil des Regionalplans sind.

Gewässerentwicklung Ziel der Gewässerentwicklung ist es, die natürliche Funktionsfähigkeit von Fließgewässern und ihren Auen mit möglichst wenig steuernden Eingriffen - zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Unabhängig von der Maßstabsebene, gelten dabei folgende Leitsätze:  Fluss und Aue sind als Einheit zu betrachten und planerisch auch so zu behandeln.  In den Bach- und Flussauen sollen Flächen für die Gewässerentwicklung bereitgestellt werden.  In der freien Landschaft soll die Eigenentwicklung durch Ermöglichen bzw. Tolerieren der natürlichen Bettverlagerung gefördert werden; Unterhaltungs- und Pflegearbeiten sind darauf abzustellen.  Strukturell und/oder biologisch verarmte Gewässerabschnitte sollen im Hinblick auf ihre wasserwirtschaftlichen und ökologischen Funktionen saniert werden.  Für die Lohe bei Viehhausen liegt ein Gewässerpfleg- und entwicklungsplan vor.

Für die Donau wurde im Abschnitt zwischen Kelheim und Regensburg ein ökologisches Entwick- lungskonzept beauftragt. Landschaftsplan Sinzing 20

Im Gemeindegebiet Sinzing treten viele Quellen in den Waldgebieten aus. Hier war jedoch keine gesonderte Erfassung möglich. Grundsätzlich gilt den vorhandenen Quellen ein besonde- res Augenmerk. Quellwasser wird häufig zur Trinkwasserversorgung genutzt, die Austritte be- herbergen durch ihre Seltenheit, leichte Zerstörbarkeit und ihre Unberührtheit wichtige Lebens- raumfunktionen. Durch den Gewässerschutz ergeben sich weitere Prioritäten, warum Quellge- biete im Allgemeinen geschützt werden müssen (vgl. Bayerisches Landesamt für Umwelt 2008, S. 82). Im Sinzinger Gebiet liegen fast alle bekannten Quellaustritte in einem Wasserschutzge- biet.

Nach §30 des BNatSchG gelten Quellgebiete als besonders wertvolle Biotope. Demnach gel- ten Maßnahmen, die zu einer Zerstörung oder einer sonstigen, erheblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigung führen als unzulässig.

Im Plan sind über die amtlich topographische Karte Bayern die Quellbereiche nachrichtlich in die Planzeichnung übernommen und gekennzeichnet worden.

Überschwemmungsgebiete Hierzu zählen amtlich und nicht amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiete. Amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiete sind kraft Verordnung rechtsverbindlich. Verbo- te und Nutzungsbeschränkungen müssen beachtet werden. Im Gemeindegebiet bestehen drei amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiete. Von der Wasserwirtschaftsverwaltung nicht amtlich ausgewiesene Gebiete sind dem Verfasser nicht bekannt. Weitere Informationen ist dem Kapitel 6.4 zu entnehmen.

Wassersensible Bereiche Diese Gebiete sind durch den Einfluss von Wasser geprägt. Nutzungen können hier durch über die Ufer tretende Flüsse und Bäche, Wasserabfluss in sonst trockenen Tälern oder hoch anste- hendes Grundwasser beeinflusst werden. Im Unterschied zu den Überschwemmungsgebieten kann bei diesen Bereichen kein definiertes Risiko (Jährlichkeit des Hochwasserabflusses) ange- geben werden und es gibt keine rechtlichen Vorschriften im Sinne des Hochwasserschutzes (Verbote und Nutzungsbeschränkungen).

Eine aktuelle Übersichtskarte zu den Gebieten im Gemeindegebiet Sinzing ist dem "Informati- onsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete" (IÜG) des Bayerischen Landesamt für Um- welt im Internet unter folgender Adresse einzusehen: http://www.lfu.bayern.de/wasser/hw_ue_gebiete/informationsdienst/index.htm

2.9 Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien Bei den in der freien Landschaft liegenden Ver- und Entsorgungsanlagen ist auf eine land- schaftsgerechte Eingrünung zu achten.

In der freien Landschaft der Gemeinde erheblich wirkende Freiflächen-Fotovoltaikanlagen oder Windkraftanlagen bestehen nicht. Im Aufstellungsverfahren der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanfortschreibung konnte aufgrund fehlender, vorliegender Anträge kein Hand- lungsbedarf für eine räumliche Steuerung im Rahmen der Flächennutzungsplanung erkannt werden. Die Gemeinde Sinzing hat sich vorbehalten, zur Steuerung raumbedeutsamer Wind- kraftanlagen ein interkommunales Konzept als Grundlage für einen sachlichen Teilflächennut- zungsplan zu beauftragen.

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HINWEISE ZUR UMSETZUNG Landschaftsplan Sinzing 22

3 HINWEISE ZUR UMSETZUNG Die Umsetzung des Landschaftsplanes beruht im Bereich der Flächen im Privatbesitz im We- sentlichen auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Für den einzelnen Grundstücksbesitzer sind die Planaussagen des Landschaftsplanes nicht verpflichtend.

3.1.1 Finanzhilfen und Förderprogramme Zur Umsetzung der unter 2.1 genannten Ziele ist ein hoher Koordinations- und Organisations- aufwand notwendig, den ein gemeindlicher Arbeitskreis mit Mitgliedern der verschiedenen Verbände und Institutionen (z.B. Bauernverband, Bund Naturschutz, Forstamt, Gemeinderat) übernehmen könnte. Im Mittelpunkt sollte dabei vor allem die einzelbetriebliche Beratung der Landwirte stehen, die über Jahrhunderte das Bild unserer heutigen Kulturlandschaft geprägt haben.

Neben den im folgenden angesprochenen, finanziellen Fördermöglichkeiten soll-ten verstärkt • der ökologische Landbau und die Direktvermarktung bzw. die Vermarktung regionaler Produkte • sowie die überbetriebliche Zusammenarbeit der Landwirte (Entwicklung öko-nomisch tragfähiger Wege zum Ressourcenschutz) durch Beratung gefördert werden (vgl. Kap. 2.6, Landwirtschaft).

3.1.2 Flächenbezogene Förderprogramme der bayer. Land- und Forstwirtschaftsver- waltung Folgende Programme sind für die Umsetzung des Landschaftsplanes von Bedeutung: • Bayer. Kulturlandschaftsprogramm • Waldbauliches Förderprogramm • Forstliches Förderprogramm • Vertragsnaturschutz im Wald

Auskünfte und aktuelle Förderbedingungen erteilt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

3.1.3 Naturschutzfachliche Programme Folgende Förderprogramme sind zur Umsetzung des Landschaftsplans Sinzing von Bedeutung:

BAYER. VERTRAGSNATURSCHUTZPROGRAMM INKL. ERSCHWERNISAUSGLEICH Auf Feuchtflächen, Mager- und Trockenstandorten sowie Flächen mit besonderen Funktionen für den Artenschutz, für die Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen und für das Landschafts- bild können naturschonende Bewirtschaftungsweisen und Pflegemaßnahmen vereinbart werden, z. B.:  Extensive Wiesenbewirtschaftung, auch im Wechsel mit Brachlegung  Extensive Weidenutzung  Erhalt und Entwicklung von Streuobstbeständen  Extensiver Ackerbau, auch mit Stoppelbrache  Umwandlung von Acker in Grünland  Streifenweise Bewirtschaftungsformen  Langfristige Bereitstellung von Flächen für ökologische Zwecke Weitere Informationen und aktuelle Förderbeiträge können bei der unteren Naturschutzbehör- de des Landratsamtes erfragt werden.

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LANDSCHAFTSPFLEGE-RICHTLINIE Förderfähig sind Maßnahmen zur Pflege, Erhaltung und Entwicklung von Lebensräumen und Standortbedingungen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, deren Lebensgemeinschaften sowie sonstiger wertvoller ökologischer Bereiche, z. B.:  Entfernung von Pflanzenaufwuchs  Maßnahmen zum Erhalt des typischen Landschaftsbildes  Anlage von Landschaftsbestandteilen in ökologisch verarmten Gebieten

Gefördert werden Maßnahmen in Schutzgebieten nach Bayer. Naturschutzgesetz auf Flächen und Einzelbestandteilen nach der Biotopkartierung sowie die im Landschaftsplan dargestellten Maßnahmen zu Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft (sofern nicht andere Programme in Anspruch genommen werden können).

Weitere Auskünfte erteilt die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Regensburg.

3.1.4 Weitere Fördermöglichkeiten Zur Umsetzung des Landschaftsplans sind auch folgende Programme hilfreich:  Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben Gefördert werden unter anderem  Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung und Gestaltung von Gewäs-sern  Gewässerpflege, einschließlich Unterhaltung von Wasserbauten.  Erwerb von Flächen für Zwecke des Naturschutzes und der Landschaftspfle-ge (Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds). Gefördert wird der Ankauf von Flächen, die für den Naturschutz wertvoll sind, z. B. als Lebens- raum für gefährdete Tiere und Pflanzen und als Teil eines Biotopverbundsystems.

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PLANUNGSGRUNDLAGEN UND LANDSCHAFTSANALYSE Landschaftsplan Sinzing 25

4 Natürliche Grundlagen

4.1 Naturräumliche Gliederung Das Gemeindegebiet liegt vorwiegend in der „Hochfläche der südlichen Frankenalb“. Die nordöstlichen Gemeindeteile sind dem „Naabtal“, der „Donaauen“ und dem „Donaudurchbruch Neuburg“ zugeordnet. Erläuterungen zu den einzelnen naturräumlichen Untereinheiten und Haupteinheiten sind dem ABSP Landkreis Regensburg zu entnehmen.

Hochfläche der Donauauen Mittleren Frankenalb (064-A) (081-A) Naabtal (081-B)

Hochfläche der südlichen Frankenalb (082-A) Donau-Isar- Hügelland (062-A)

Hochfläche der südlichen Franken- alb (082-A) Donaudurchbruch Neuburg (082-B)

Abb. aus: Naturräumliche Untereinheiten, o.M.

Dungau Mittlere Frankenalb (081) (064)

Donau-Isar- Hügelland (062)

Südliche Frankenalb (082)

Abb. aus: Naturräumliche Haupteinheiten, o.M. Landschaftsplan Sinzing 26

4.2 Geologie, Morphologie und Böden Die geologische Flächengliederung ergibt sich im wesentlichen durch die Flusssysteme. Die Do- nau bildet die erdzeitlich jüngste Epoche mit schluffig-sandig-schottrigen Talfüllungen ab. Tief in den Jura eingeschnitten sind die Talräume der Schwarzen Laaber und der Naab. Der so genannte weiße Jura (Malm) besteht aus Kalkstein und Dolomitstein. Die höher gelegenen, fla- cheren Teilräume bestehen aus den Resten der erdzeitlichen Oberkreide. Ausgangsgesteine sind Mergelstein, Kalksandstein und Sandstein. In der Natur sind an der Oberfläche häufig sandige Ausgangsböden anzutreffen, die durch den Entkarbonisierungsvorgang eine boden- saure Reaktion zeigen und somit auch in der Regel eine andere Vegetation als die Kalkböden des Juras tragen. Im westlichen Teil des Gemeindegebiets bestehen Bereiche des Braunkohle- tertiäres. Ausgangsgesteine sind Tone, Schluffe und Sande mit Braunkohleeinlagerungen. Im Gemeindegebiet hat früher auch Braunkohleabbau stattgefunden. Einige bereits zum Teil ver- fallene Stollen bestehen im Gemeindegebiet noch.

Abb.: Geologische Karte Bayern Original M 1:500.000, BayernAtlasPlus: grün: Oberkreise, hellblau Weisser Jura, gelb-orange Braunkohletertiär Die vorhandenen Geländehöhen liegen zwischen ca. 332 m über NN im Bereich der Naab- mündung und dem höchsten Punkt im Gemeindegebiet mit 510 m über NN in den Waldflächen westlich von Adlstein.

4.3 Klima, Luftaustausch Die klimatischen Verhältnisse im Planungsraum sind hauptsächlich durch das differenzierte Kleinrelief geprägt, was zu einem stark unterschiedlichen Kleinklima führt. Beispielsweise sind die westexponierten Steilhanglagen des Donautals gegenüber den Hochflächen von größeren Tag-Nachtunterschieden sowie jahreszeitlich Differenzen geprägt. Großräumig läßt sich fest- stellen, dass die Hochflächen kälter und niederschlagsreicher sind. Aufgrund der leichten Be- ckenlage des Oberzentrums Regensburg kommt allen überörtlichen Luftaustauschbahnen er- höhte Bedeutung zu.

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4.4 Arten und Lebensräume Fließgewässer zählen zu den prägenden Elementen in der Landschaft. Sie haben hohe Bedeu- tung als überregionale Biotopverbundachsen. Neben dem wichtigen Donautal haben die bei- den Nebeflüsse Schwarze Laaber und Naab regionale Bedeutung als Biotopverbundlinien. In den Talauen kommen nur sehr vereinzelt feuchte Grünlandgesellschaften unterschiedlicher Ausprägung vor. Bewirtschaftete Feucht- und Nasswiesen werden meist nicht oder nur mäßig gedüngt und nur ein- bis zweimal jährlich gemäht. Bei Nutzungsaufgabe dominieren relativ rasch Arten der Hochstaudenfluren und Großseggenrieder. Neben den wenigen Feuchtlebensraumtypen sind im Gemeindegebiet vor allem auf den Jura- standorten hochwertige Trockenlebensräume, mit z.T. überregionaler Bedeutung vorhanden. Markante Einzelbäume gibt es vor allem im und am Rande der Ortsbereiche. Die Möseleiche oberhalb Sinzing ist eine wichtiger Baum in der freien Landschaft zwischen den Wäldern. Heckenreiche Landschaftsteile verteilen sich über das gesamte Gemeindegebiet. Die Hecken, Gebüsche und Feldgehölze sind meist eng verzahnt mit wärmeliebenden Säumen, Waldrändern und Magerrasenflächen. Aufgrund ihrer vielfältigen ökologischen Funktionen für Landschaftsbild, Kleinklima und Rück- zugsraum für Tierarten sind die vorhandenen Strukturen unbedingt erhaltenswert. Hecken und Feldgehölze sind nach BayNatSchG geschützt. Gefährdet ist dieser Lebensraumtyp durch Vergrößerung der landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie stellenweise durch Gehölzumbau oder Ablagerungen oder fehlende Pflegemaßnahmen. Größere Halbtrockenrasenflächen und Kalkmagerrasen liegen an den Einhängen des Laaber- tals am Alpinen Steig. Felsfluren und offene Felsformationen ergänzen das Biotopspektrum der Jurahänge. Altgrasfluren, magere Raine und Säume kommen im Gemeindegebiet außerhalb der Tro- ckenbiotopkomplexe nur kleinflächig, vor allem linear entlang von Waldrändern und Wegrän- dern an süd- bis westexponierten Lagen vor. In intensiv genutzten Räumen sind solche, scheinbar nutzlose Restflächen ein wichtiger Bestand- teil eines ausgeglichenen Naturhaushalts. Sie sind Rückzugsraum für viele Tier- und Pflanzenar- ten, die in unserer ausgeräumten und intensiv genutzten Landschaft verdrängt werden. Gefährdet sind diese Flächen durch Nutzungsänderung, Nährstoffeintrag und Ablagerungen. Artenreiche Magerwiesen sowie Brachestadien ehemaliger Magerrasen und Kalkscher- benäcker sind an den Jurahängen häufig. Vielfach ist die Sukzession bereits soweit fortge- schritten, dass flächige Gebüsche, dreischichtige Gehölzbestände und Kiefernsukzessionen auf- treten. Vielfach ist in der Krautschicht noch ein deutlicher Anteil von Magerrasenarten erkenn- bar. Der Mensch hat im Laufe der Geschichte das Waldbild stark beeinflußt und verändert. Tief- gründige Standorte mit günstiger Wasser- und Nährstoffversorgung in den Tälern und flache- ren Hängen werden bevorzugt landwirtschaftlich genutzt, wodurch v.a. die Verbreitung der Eichen-Hainbuchenwälder, Auwälder und reicheren Buchenwälder nochmals stark eingeschränkt wurde. Forstwirtschaftlich genutzt werden oft die für die landwirtschaftliche Nutzung weniger geeigneten Böden, wobei über alle Naturräume hinweg die natürlichen Waldgesellschaften größtenteils durch Fichten-Kiefernforste ersetzt wurden. Viele der durch Gehölzsukzession mit Kiefern und Eichen bestandenen Jurahänge gehören zum potentiell natürlichen Standort der Kalkbuchenwälder.

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5 Landschaftsökologische Einheiten- Leistungsfähigkeit des Natur- haushaltes/Landschaftsbild Landschaftsökologische Einheiten sind landschaftliche Teilräume mit ähnlichem Naturpotential. Das Gemeindegebiet lässt sich in vier landschaftsökologische Einheiten einteilen (siehe Kapitel 1.2), mit denen sich ein schematischer Überblick der unterschiedlichen Standorte im Gemeinde- gebiet ergibt (vergleiche Übersichtskarte im Anhang). Jeder landschaftsökologischen Einheit liegt eine ökologische Leistungsfähigkeit zugrunde, die in der Bedeutung für den Naturhaushalt und unter dem Gesichtspunkt von Nutzungskonflikten nä- her beschrieben wird. Die landschaftsplanerische Zielsetzung der einzelnen Einheiten wurde in Kapitel 1 „Land- schaftsplanerisches Leitbild“ aus den übergeordneten Planungsvorgaben für das Gemeinde- gebiet entwickelt und durch die Ergebnisse der Bestandsaufnahme begründet

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LE 1

Talböden der Flußtäler

Landschaftsbild Talraum der Donau, der Schwarzen Laaber und der Naab mit mäßiger Breite und steilen Einhängen, z. T. Siedlungsstandorte. Talboden mit Nutzungsmosaik aus Landwirtschaft und Reste naturnaher Lebensräume. Als Bundeswasserstraße ausge- bauter, nicht mehr naturnaher Flusslauf der Donau. Naturnahe Ausprägung der Schwarzen Laaber, Naabtal nur mit geringem Anteil am Gemeindegebiet

Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts  grundwassernahe Böden mit wichtigen Funktionen zum Grund- und Oberflä- chenwasserschutz sowie zum Arten- und Biotopschutz  erhöhte Bedeutung der Lebensraumfunktion, wichtige Biotopverbundachse, we- nige Reste naturnaher Lebensraumtypen vorhanden  hohe Bedeutung für die Regelung/den Rückhalt des Wasserabflusses und die Grundwasserneubildung  wichtige Luftaustauschbahn  erhöhte, überörtliche Erholungsfunktion

Nutzung  Acker- und Grünlandnutzung, Bundeswasserstraße  z. T. bebaute Teilbereiche, Erholungsnutzung

Nutzungskonflikte  mögliche Beeinträchtigung des Grund- und Oberflächenwassers bei intensiver landwirtschaftliche Nutzung  Lebensraumverlust durch Bautätigkeit, Störung naturnaher Teilbereiche durch Erholungsnutzung  wenig naturnahe Ufer und geregelter Gewässerlauf

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LE 2 Jurasteilhänge

Landschaftsbild Attraktives Landschaftsbild durch kleinteiligen Wechsel von offenen Kalkmager- rasen mit Felsformationen, verbuschten Flächen und Laubmischwaldbereichen. Prä- gend ist die Gliederung der Hänge durch Hecken, Säume und Ranken. Kaum Stör- faktoren vorhanden.

Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts • überregionale bis landesweite Bedeutung für den Artenschutz und den Bio- topverbund • erhöhte Bedeutung für die Erholungsnutzung/das Landschaftsbild • hohe Bedeutung für den Bodenschutz • kleinklimatische Sonderstandorte, mäßige Bedeutung für den Luftaus- tausch/Luftreinhaltung • geringe Bedeutung für den Wasserhaushalt

Nutzung • Beweidung, z.T. ohne Nutzung • Forstwirtschaft • extensive Grünlandnutzung • Naherholung

Nutzungskonflikte • fehlende Beweidung/Mahd, Nutzungsauflassung, Verbuschung • Intensivierung ehemaliger Kalkmagerrasen, z.T. Aufforstungen • kleinflächig Störungen durch Erholungsnutzung

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LE 3 Mäßig geneigte Jurahanglagen und Kuppen des Jura und der Kreidezeit

Landschaftsbild Das Bild ist geprägt vom Wechsel zwischen Ackerflächen, Grünland, Waldflächen mit vielen gliedernden Elementen wie Hecken, Geländeranken, Einzelbäumen, Feldgehölzen und Magerrasenstreifen. Große Bedeutung der Einheit für Erholungs- nutzung/Landschaftserleben, Siedlungsstandort einiger Ortsteile

Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts  hohe Bedeutung für das Landschaftsbild  sehr hohe Bedeutung als Komplexlebensraum, hohe Bedeutung zum Artenschutz  erhöhte Bedeutung für den Bodenschutz in stärker geneigten Bereichen  mittlere Bedeutung für den Luftaustausch/die Luftreinhaltung  mittlere Bedeutung für den Grundwasserschutz (z.T. durchlässiger Untergrund).

Nutzung  Landwirtschaft, z.T. extensiv  z.T. ohne Nutzung  Forstwirtschaft  z.T. Siedlungsstandort  z.T. Freizeitnutzung.

Nutzungskonflikte  Beseitigung von naturnahen Strukturen durch Nutzungsintensivierung, Verlust von Lebensraumqualitäten  kleinflächig Beeinträchtigungen durch Erholungsnutzung  z.T. aufgegebene Nutzung gefährdet bedeutende Trockenlebensräume  Siedlungstätigkeit

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LE 4

Hochflächen und flach geneigte Bereiche des Jura

Landschaftsbild Land- und forstwirtschaftliche intensiv genutzter Teilraum, wenige landschaftsprä- gende Einzelbäume, etwas beeinträchtigt durch Infrastruktureinrichtungen, Sied- lungsstandort.

Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts  erhöhte Bedeutung für die Fruchtbarkeit des Bodens und die Lebensmittel-/ Bi- omasse- und Holzproduktion  wichtige Funktion der wenigen naturnahen Kleinstrukturen für den Biotopver- bund  geringe bis mittlere Bedeutung für Grundwasserschutz und Luftreinhal- tung/Luftaustausch

Nutzung  Landwirtschaft und Forstwirtschaft; Siedlungsstandort

Nutzungskonflikte  fehlende Lebensraumqualität und Biotopverbundfunktion durch Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft; Zersiedelung

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6 Flächenpotenziale und Auswirkungen auf Natur und Landschaft

6.1 Bauliche Nutzung, Siedlung Im Umweltbericht werden anhand von tabellarischen Bewertungsprofilen die wesentlichen Ent- wicklungsflächen der Flächennutzungsplanänderung zusammen-gefasst im Hinblick auf Umwelt- auswirkungen beurteilt. Die vorhandenen Konflikte zu den Grünflächen sind im Kap. 2.3 ge- nannt. Die Fortschreibung des Flächennutzungsplans (FNP) weist folgende Entwicklungsflächen auf:

Kategorie Flächenpotential in ha Wohnbauflächen 21 Mischbauflächen und Sonder- 4 bauflächen Gewerbliche Bauflächen 11 Summe gerundet 36

Das im FNP dargestellte Potential liegt im Bereich des ermittelten Bedarfs. Die Bauflächenpotenziale befinden sich im wesentlichen im Umfeld der vorhandenen Siedlungs- flächen. Am Hauptort Sinzing befindet sich die Hauptentwicklungsfläche zentral in einer größe- ren, bereits seit langem vorbereiteten Entwicklungsfläche oberhalb der Schule. Durch die Bau- flächenpotenziale werden keine naturschutzfachlich hochwertigen Flächen beansprucht. Auswir- kungen auf das Landschaftsbild sind bei allen Flächen nur im Blickfeld mit dem bestehenden Siedlungseinheiten zu erwarten. Durch die Bauflächenpotenziale sind zukünftige, weitere Bo- denversiegelungen zu erwarten. Die zu erwartenden Auswirkungen auf die Schutzgüter sind im Umweltbericht beschrieben.

6.2 Erholungseinrichtungen Wesentliche Erholungseinrichtungen außerhalb des Siedlungsflächen liegen in Form von Bade- plätzen an der Donau und an der Naab. Bei den Badeplätzen handelt es sich um Uferabfla- chungen, die von Bürgern der Gemeinde Sinzing zur Erholung genutzt werden. Im Bereich Mino- ritenhof liegt ein 18-Loch Golfplatz am Rande des Donautales. Das Gemeindegebiet durchzie- hen viele beliebte Rad-und Wanderwege. Eine Erholungsschwerpunkt befindet sich am Walderlebniszentrum bei Riegling. Hier besteht auch ein Kletterpark im Wald. Der gesamte Wald weist erhöhte Bedeutung für die Erholungsnutzung auf. Dies ist auch im Waldfunktions- plan berücksichtigt. An der Donau befindet sich des weiteren ein Bootshafen. Weitere Freizeit- einrichtungen befinden sich im Umfeld der öffentlichen Grünflächen am Sportgelände bzw. in den Siedlungsgebieten. Eine geringfügige Erweiterung des Sportgeländes in Sinzing und in Eilsbrunn ist im Plan vorge- sehen. Landschaftsplan Sinzing 34

7 Schutzgebiete und Geschützte Objekte

7.1 Naturschutzgebiet gem. § 23 BNatSchG Folgendes, im Plan gekennzeichnetes Naturschutzgebiet besteht:  „Mattinger Hänge“ (NSG 00037.02)

7.2 Naturdenkmal gem. § 28 BNatSchG Folgende, im Plan gekennzeichnete Naturdenkmäler bestehen:  „Die hohe Wand“ (ND 2040)  „Stifterfelsen“ (ND 2033)  „Der gelbe Felsen“ (ND 866)  „Dorflinde bei Eilsbrunn“ (ND 2480)  „Holzbirnbaum“ (ND 2035)  „2 Kellerlinden in Eilsbrunn“ (ND 2479)

7.3 Landschaftsschutzgebiet gem. 26 BNatSchG Das bestehende Landschaftsschutzgebiet ist am Plan dargestellt.

7.4 Geschützer Landschaftsbestandteil § 29 BNatSchG Folgendes, im Plan gekennzeichnetes geschütztes Landschaftsbestandteil besteht:  „Lohwiesen bei Viehhausen“ (LB 462)

7.5 Landschaftliches Vorbehaltsgebiet In landschaftlichen Vorbehaltsgebieten kommt laut Regionalplan den Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege besonderes Gewicht zu.

Die landschaftlichen Vorbehaltsgebiete wurden in der Beschreibung der land- schaftsökologischen Einheiten (Kapitel 5) und den dazu formulierten Zielen (Kapitel 1.2) auf Ebene des Landschaftsplanes konkretisiert.

Folgende landschaftlichen Vorbehaltsgebiete sind im Regionalplan dargestellt (vgl. Abbil- dung):

Landschaftsplan Sinzing 35

Abb. aus: Rauminformationssystem Bayern (RIS) - Landschaftsökologische Vorbehaltsgebiete lt. Regionalplan (hellgrüne Kreuzschraffur)

7.6 Waldflächen mit besonderen Waldfunktionen Fast die gesamten Waldgebiete im Gemeindegebiet Sinzing übernehmen besondere Funktio- nen bzw. haben eine besondere Bedeutung für (im Plan gekennzeichnet):  Boden  Erholung  Lebensraum  Klimas  Wasser Schutz- und Bannwaldflächen sind im Plan nachrichtlich gekennzeichnet. Für die tatsächliche Abgrenzung sind die Karten beim Landratsamt Regensburg maßgebend.

7.7 Geschützte Flächen nach § 30 BNatSchG, amtliche Biotopkartierung, Kleinstrukturen Die Kartierung schutzwürdiger Biotope (= Lebensräume) in Bayern hat das Netz naturnaher Strukturen in der Landschaft erfasst. Bei Biotopen handelt es sich meist um Reste ehemals groß- flächig vorhandener Lebensräume, die sich im Lauf der Jahrhunderte teils natürlich, teils durch menschliches Einwirken entwickelt haben. Für viele, zum Teil in ihrem Überleben bedrohten Pflanzen- und Tierarten sind sie die letzten Rückzugsgebiete. Liegen solche Flächen räumlich nahe beieinander, und sind sie ausreichend miteinander vernetzt, können sie als sogenannter „Biotopverbund“ eine Brücke für Tiere und Pflanzen bilden und erleichtern dadurch ihre Aus- breitung.

Biotope sind nicht nur für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, sondern auch für den Naturhaus- halt und die Menschen von großer Bedeutung. Landschaftsplan Sinzing 36

Diese Flächen sollten als Netz von „ökologischen Zellen“ bewahrt werden. In dieses Netz von ökologischen Zellen gehören auch die nicht im Rahmen der Biotopkartierung erfassten „Klein- strukturen“, welche durch den Landschaftsplan erhoben und dargestellt werden. Dazu zählen Gebüsche, Hecken, Ackerraine, Ranken, Dolinen, Trockenmauern, kleine Feldgehölze in der Feldflur und Brachen, die inmitten oder am Rande der landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen.

Die Lage der Dolinen sind dem Plan zu entnehmen. Die Daten beruhen auf Erhebungen des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg aus dem Jahr 2000. Aufgrund des älteren Datensatzes erhebt die Kartierung keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Kleinstrukturen sind im Sinne eines „Biotopverbundsystems“ weitgehend netzartig über die landwirtschaftlichen Nutzflächen verteilt. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zur visuellen und zur ökologischen Stabilisierung der Agrarlandschaft. Trotzdem bedürfen sie an wenigen wichtigen Punkten einer neuen Verknüpfung. In Bereichen fehlender Lebensraumstrukturen wer- den Maßnahmen zur Bereicherung vorgeschlagen.  Folgen für Grundstücksbesitzer Die Biotopkartierung hat weder das Ziel noch die rechtlichen Möglichkeiten, ökologisch wertvolle Flächen unter Schutz zu stellen oder Grundstücksbesitzern bestimmte Bewirt- schaftungsweisen vorzuschreiben. Sie stellt lediglich eine Bestandsaufnahme der natürli- chen Umgebung dar. So gilt: Nicht die Kartierung, sondern die Natur macht eine Fläche zum Biotop.  Rechtliche Einschränkungen können sich ergeben aus bestehenden Gesetzen, etwa dem § 30 BNatSchG, der bestimmte Biotoptypen unter besonderen Schutz stellt, sowie  Schutzgebietsverordnungen. Eine ausführliche Beschreibung der amtlich kartierten Biotope liegt bei der Gemeinde- verwaltung zur Einsicht vor. Im Internet sind die Biotopflächen mit Kurzbeschreibung un- ter folgender Adresse veröffentlicht: http://gisportal-umwelt2.bayern.de/finweb

Einige Biotope sind in der amtlichen Biotopkartierung nicht berücksichtigt worden. Daher wer- den im Plan auch Biotope aus eigenen Erhebungen hinzugefügt und ebenso bewertet

7.8 Schutzgebiete nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und Vogelschutzricht- linie der Europäischen Union Die Europäische Union baut mit der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (FFH) und der Vogelschutz- richtlinie in allen Mitgliedsstaaten ein Schutzgebietssystem „NATURA 2000“ auf, welche die biologische Vielfalt der Arten und Lebensräume sichern und entwickeln soll.

Im Anhang I und II der FFH-Richtlinie sind Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten von gemein- schaftlichem Interesse aufgeführt, für deren Erhalt besondere Schutzgebiete ausgewiesen wer- den sollen. Die erfassten Lebensraumtypen und Erhaltungsziele der Natura 2000-Gebiet sind über die Online-Gebietsrecherche des Bayerischen Landesamt für Umwelt im Internet einzuse- hen:

Folgende Gebiete liegen im Gemeindegebiet Sinzing:

Landschaftsplan Sinzing 37

Abb. aus: BayernAtlasPlus- Vogelschutzgebiete – Special protected Area (SPA) (dunkelgrüne Schraffur)

Abb. aus: BayernAtlasPlus- FHH-Gebiete (braune Schraffur)

Eine gesonderte Verträglichkeitsprüfung der Flächennutzungsplanfortschreibung mit Aufstellung des Landschaftsplanes ist gesonderter Teil der Textteile zur Bauleitplanung. 7.8.1 6838-301.03 FFH-Gebiet „Trockenhänge bei Regensburg“ Hochwertige Felsheiden, Magerrasen, Säume, Gebüsche und naturnaher Buchenwald mit selte- nen, arealkundlich bedeutsamen Pflanzenarten, wichtige Leitstrukturen im Donautal, bedeuten- de Landschaftskulisse mit markanten Kalkfelsen.

Landschaftsplan Sinzing 38

7.8.2 6937-301.07 FFH-Gebiet „Flanken des Naabdurchbruchtals zwischen Kallmünz und Mariaort“ Herausragend durch das Vorkommen vieler seltener und gefährdeter Arten, z. B. mehrere sub- endemische Vogelbeer-Arten und Eiszeitrelikte (Immergrünes Felsenblümchen).

7.8.3 6937-371.01 FFH-Gebiet „Naab unterhalb Schwarzenfeld und Donau von Poikam bis Regensburg“ Flusslauf der Naab und kurzer Abschnitt der Donau als bedeutende Habitate für mehrere Fischarten des Anhangs II, insbesondere die endemischen Donaubarsche Zingel und Schräzer.

7.8.4 6836-371.26 und 6836-371.27 FFH-Gebiet „Schwarze Laber“ Landesweit bedeutsame Trockenlebensraum-Komplexe und hoher Verbundfunktion und Vor- kommen zahlreicher Lebensraumtypen und mehrerer Anhang II-Arten, insbesondere des Dunk- len Wiesenknopf-Ameisenbläulings und der Groppe sowie Biber und Großes Mausohr.

7.8.5 7037-371.01 FFH-Gebiet „Frauenforst östlich von Ihrlerstein und westlich Dürnstet- ten“ Die Karsthöhle zählt zu den größten Winterquartieren des Mausohres in Deutschland, daher bundesweite Bedeutung, westlich Dürnstetten ausgedehntes Waldgebiet mit einem der wenigen bekannten bayerischen Vorkommen des Grünen Koboldmooses.

Für dieses FFH-Gebiet gibt es seit 01.07.2008 einen Managementplan, in dem die Schutzgüter erfasst, bewertet und deren Erhaltungsmaßnahmen geplant sind. Die konkretisierenden Maß- nahmen sind dem Managementplan zu entnehmen. Dieser kann bei den zuständigen Behörden, wie Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg eingesehen werden.

7.8.6 6435-306.12 FFH- Gebiet „Mausohrwochenstuben im Oberpfälzer Jura“ Europaweite Bedeutung der Mausohrwochenstuben in Kirchendachstühlen.

7.8.7 7037-471.18, 7037-471.19 und 7037-471.25 SPA-Gebiet „Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal“ Zentrales Siedlungsgebiet von Wanderfalke und Uhu, das Gebiet umfasst u. a. Brut-, Schlaf-, Ruhe- und Rupfplätze sowie Jagdgebiete der beiden Arten und Laubwälder, hohe Bedeutung auch für Spechte und Greifvögel.

7.9 Geologisch und kulturhistorisch wichtige Landschaftselemente, Geotope und Bodendenkmäler Im Gemeindegebiet Sinzing sind fünf Geotope kartiert (Quelle: Bay. Landesamt für Umwelt- Geotoprecherche):  „Pinge“ - in Reichenstetten (Ehemaliger Schrägstollen, über den Braunkohle gefördert wurde)  „Schürfgrubenfeld“ - SW von Kohlstadt (Schürfgrubenfeld mit zahllosen kleinen Mulden und Halden, vom ehemaligen Abbau von Bohnerzen)  „Die hohe Wand“ – N von Alling (Jurafelsformation mit zahlreichen Aushöhlungen sowie einer Halbhöhle)  „Felsen mit Maihöhle“ – bei Hardt (typische Jurafelsformation mit zwei kleinen Höhlen)  „Der gelbe Felsen“- SE von Schoenhofen (Naturdenkmal) Landschaftsplan Sinzing 39

(eindrucksvollstes Felsgebilde des Landkreises im Bereich des Jura)

Informationen und Lage der einzelnen Geotope sind den Steckbriefen im Anhang zu entneh- men.

Im gesamten Gemeindegebiet bestehen eine Reihe von Bodendenkmälern. Eine Übersichtsliste befindet sich im Anhang. Eine stets aktuelle Liste der Boden- und Bauddenkmäler hält das Bay. Landesamt für Denkmalpflege vor. Die Bodendenkmäler sind in einem eigenen Plan als Anla- ge zum Flächennutzungsplan dargestellt.

Landschaftsplan Sinzing 40

Quellenangabe ABSP Landkreis Regensburg, März 1999 http://www.lfu.bayern.de/natur/absp_einfuehrung/index.htm

Bay. Landesamt für Umwelt (2008): Aktionsprogramm Quellen in Bayern, Teil 1: Bayerischer Quelltypenkatalog, 100 Seiten, 16.11.2010

Bay. Landesamt für Umwelt- Geotoprecherche http://www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_daten/geotoprecherche/index.htm

Regionalplan „Region 11“, Stand Januar 2011 http://www.region-regensburg.de/regionalplan11.php?a=self

Bay. Landesamt für Umwelt- Natura2000- Gebietsrecherche http://www.lfu.bayern.de/natur/natura2000/browse/index http://www.lfu.bayern.de/natur/natura2000_gebietsrecherche/index.htm http://www.lfu.bayern.de/natur/natura_2000_erhaltungsziele/index.htm

Anhang Übersichtskarte Landschaftsökologische Einheiten Steckbriefe der Geotope des Bay. Landesamt für Umwelt (Geotopkataster)

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