Die Oden Salomos

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Die Oden Salomos Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 1979 Die Oden Salomos in ihrer Bedeutung für Neues Testament und Gnosis Band I: Ausführliche Handschriftenbeschreibung, Edition mit deutscher Parallel-Übersetzung, Hermeneutischer Anhang zur gnostischen Interpretation der Oden Salomos in der Pistis Sophia Lattke, Michael Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich ZORA URL: https://doi.org/10.5167/uzh-138514 Monograph Published Version Originally published at: Lattke, Michael (1979). Die Oden Salomos in ihrer Bedeutung für Neues Testament und Gnosis Band I: Ausführliche Handschriftenbeschreibung, Edition mit deutscher Parallel-Übersetzung, Hermeneutischer Anhang zur gnostischen Interpretation der Oden Salomos in der Pistis Sophia. Fribourg, Switzerland / Göttingen, Germany: Éditions Universitaires / Vandenhoeck Ruprecht. LATTKE · DIE ODEN SALOMOS ORBIS BIBLICUS ET ORIENTALIS Im Auftrag des Biblischen Institutes der Universität Freiburg Schweiz und des Seminars für Biblische Zeitgeschichte der Universität Münster herausgegeben von Othmar Keel, unter Mitarbeit von Bernard Tremel und Erich Zenger Zum Autor: Michael Lattke, geb. 1942 in Stettin. Nach dem Abitur (1961) Studium der Mathematik (1961-1963), Philosophie und Theologie (1964-1969) in Bonn und Tübingen. Diplom der katholischen Theologie in Tübin• gen (1968). Seit 1966 verheiratet mit Gisela Bewerunge, 2 Kinder. 1970-1971 Referent für theologische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer, 1971-1973 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für neu­ testamentliche Textforschung der Universität Münster i. W. Promo­ vierte 1973-1974 in Freiburg i. Br. mit der Arbeit «Einheit im Wort. Die spezifische Bedeutung von &y&n"f), &y(f..n'a.v und cpif..dv im Johan­ nesevangelium». Seit 1974 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Einleitung in die Bibelwissenschaft und Hermeneutik der Univer­ sität Augsburg. Seit einigen Jahren Studium des Armenischen, Kopti­ schen und Syrischen bei Prof. Dr. J. Aßfalg in München. ORBIS BIBLICUS ET ORIENTALIS 25/1 MICHAEL LATTKE DIE ODEN SALOMOS IN IHRER BEDEUTUNG FÜR NEUES TESTAMENT UND GNOSIS BAND I Ausführliche Handschriftenbeschreibung Edition mit deutscher Parallel-Übersetzung Hermeneutischer Anhang zur gnostischen Interpretation der Oden Salomos in der Pistis Sophia EDITIONS UNIVERSITAIRES FRIBOURG SUISSE VANDENHOECK & RUPRECHT GÖTTINGEN 1979 Digitalisat erstellt durch Flurin Baumgartner, Religionswissenschaftliches Seminar, Universität Zürich VORWORT Auf die Oden Salomos richtete sich mein Blick erstmals im Zusammenhang religionsgeschichtlicher Fragen während der Ar- beit an meiner neutestamentlichen Monographie "E i n h e i t i m W o r t Die spezifische Bedeutung von ayan~, ayanav und ~ L~E~V im Johannesevangelium" (StANT 41, Kösel-VerlagMün• chen 1975). Da mein Interesse an dieser alten pseudepigraphi­ schen Hymnensammlung haften blieb, mußten die für eine wissen­ schaftliche Erforschung notwendigen sprachlichen Voraussetzun­ gen geschaffen werden. Meinen Lehrern in den orientalischen Sprachen sage ich da­ her an erster Stelle Dank, nämlich Frau Dr. Barbara Aland und Prof. Dr. Julius Aßfalg. Sehr zu Dank verpflichtet bin ich meinem Freund Dr. Klaus Junack, insofern er mich im Institut für Neutestamentliche Textforschung der Universität Münster in die Regeln der Text­ kritik und in die Anfänge der Handschriftenkunde eingewiesen hat. Von ihm habe ich gelernt, an den Handschriften selbst als geschichtlichen Gegebenheiten interessiert zu sein. Die Verwirklichung meiner Forschungsvorhaben hätte schei­ tern müssen ohne die Liberalität von Prof. Dr. Herbert Leroy, dessen Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Einlei­ tung in die Bibelwissenschaft und Hermeneutik der Universität Augsburg ich seit 1973 bin. So gilt ihm eigentlich mein größ• ter Dank, nicht nur für die zur Verfügung gestellte Zeit, son­ dern auch für seinen persönlichen Einsatz in mancher ratlosen und schwierigen Situation. Augsburg, im Frühjahr 1979 Michael Lattke INHALT Seite VORWORT III EINLEITUNG • • • VII-XI ERSTER TEIL: DIE HANDSCHRIFTEN •••••• . 1-77 I. PAPYRUS BODMER XI (Griechisch; OdSal 11). 1. Ligaturen und Kürzungen, Spiritus und Akzente, Trema • • ••• • 10 2. Kontraktionen der nomina sacra • • • 11 3. Itazismen und sonstige unverbesserte Verschreibungen • • • • • • • • • • 13 4. Korrekturen: Tilgungen und Nachträge • • ••• 15 5. Abteilung von Versen • • 18 II. KODEX ASKEW (Koptisch; Pistis Sophia; OdSal 1, 5, 6, 22, 25) • • 24 III. KODEX DER NITRISCHEN WÜSTE (Syrisch; OdSal 17-42) .. 32 1. Überschriften, Trenner und Halleluja ••••••• 36 2. Sonstige Abkürzungen von Wortendungen • 37 3. Verschreibungen und Verbesserungen • • 38 4. Zusammenstellung der Unleserlichkeiten • • • • 39 5. Diakritische Punkte in N • . 41 6. Varianten zwischen N und H • 45 IV. KODEX HARRIS (Syrisch; OdSal 3-42) • 52 1. Schrift, Lagen, Überschriften, Trenner, Halleluja ••••••• • 55 2. Abkürzungen von Wörtern und Wortendungen • • 60 3. Zufügungen und Änderungen • 61 4. Verschreibungen und Tilgungen • 64 a) Der Befund • 64 b) Auswertung und Folgerungen für die textkritische Beurteilung der Varianten zwischen H und N • • • • • • • 66 5. Diakritische Punkte und sonstige Zeichen • • 70 6. Stichen der Edition und die handschriftliche Interpunktion • • 74 VI INHALT Seite EDITIONSZEICHEN UND SIGLA • • • • • • • • • • 78 Transliteration der syrischen Schrift Diakritische Zeichen der Edition Sigla der Handschriften Sigla der Formelemente im koptischen (Kon-)Text in A ZWEITER TEIL: TEXT UND ÜBERSETZUNG • • 79-185 DRITTER TEIL: KOPTISCHER TEXTANHANG DER KONTEXT DER ODEN SALOMOS 5, 6, 25 UND 22 IN DER PISTIS SOPHIA (MIT DEUTSCHER ÜBERSETZUNG) • 187-205 VIERTER TEIL: HERMENEUTISCHER ANHANG: DIE GNOSTISCHE INTERPRETATION DER ODEN SALOMOS IN DER PISTIS SOPHIA 207-225 LITERATUR UND ABKÜRZUNGEN 227-237 I. LITERATURVERZEICHNIS 227 II. ABKÜRZUNGEN ANTIKER SCHRIFTEN UND SCHRIFTSTELLER. • 235 III. ABKÜRZUNGEN VON REIHEN, SAMMELWERKEN UND ZEITSCHRIFTEN • • • • • • • • • • • • 235 IV. ALLGEMEINE ABKÜRZUNGEN 237 EINLEITUNG Wenn man sich an die Angaben der Stichometrie des Nikepho­ ros (MIGNE PG 100, Sp. 1057) und an die der in ihrer Echtheit bezweifelten Synopsis des Athanasius (MIGNE PG 28, Sp. 431f.) halten würde, dann gehörten die Oden - wie die sogenannten Psalmen - Salomos zu den Antilegomena des A l t e n Testa­ ments. Aus den Odenzitaten in der Pistis Sophia könnte man so­ gar vielleicht schließen, daß die Oden Salomos für den gnosti­ schen Verfasser ein Teil des alttestamentlichen Kanons waren. Alter und Inhalt aber der schon früh (P Bodmer XI!) fälsch• lich dem Salomo zugeschriebenen Textsammlung haben dazu ge­ führt, die Oden von den Psalmen Salomos zu separieren und sie mit Recht zu den n e u t e s t a m e n t l i c h e n A p o - k r y p h e n zu stellen. Der literatur- und religionsgeschichtliche Rahmen, in dem die Oden Salomos gesehen und interpretiert werden müssen, um­ faßt neben dem kanonischen und apokryphen Neuen Testament und der übrigen frühchristlichen Literatur auch Qumran und Gnosis (Gnostizismus). Sicherlich sind philonisches Gedankengut und andere Aspekte des Frühjudentums zu beachten. Inwieweit helle­ nistisch-heidnischer Synkretismus und der (frühe) christliche Orient (Syrien, Ägypten) mit in Betracht gezogen werden kön• nen, wird zu prüfen sein. Was etwa für alt- oder neutestamentliche Schriften gilt, nämlich daß sie nicht isoliert und ungeschichtlich entsprun­ gen sind und interpretiert werden dürfen, muß auch für solche Texte gelten, die in der Bibelwissenschaft mehr oder weniger häufig als sogenannte religionsgeschichtliche Parallelen her­ angezogen werden. Doch kann man sich kaum des Eindrucks er­ wehren, daß die Intensität, mit der die Bibeltexte immer wie­ der neu analysiert und kommentiert werden, in eigenartigem Kontrast zu der Leichtigkeit steht, in der das religionsge­ schichtliche Material ausgeschlachtet und verwendet wird. Da­ her erscheint ein kritischer Kommentar - im Stile biblischer VIII EINLEITUNG Kommentare - zu den Oden Salomos als dringendes wissenschaft­ liches Desiderat. Vielleicht kann mit einem solchen Kommentar, der als Band IV unseres Gesamtplans vorgesehen ist, ein Anfang gemacht werden für die Analyse und Auslegung weiterer für die Bibelwissenschaft relevanter religionsgeschichtlicher Texte. Bevor dieser geplante Kommentar sinnvollerweise geschrieben werden kann, sind V o r a r b e i t e n nötig, die unzurei­ chende Forschungsverhältnisse beseitigen, bzw. bisher ganz vernachlässigt wurden. Drei Aufgaben sollten innerhalb der Vorarbeiten erledigt werden. Eine Geschichte der Erforschung der Oden Salomos muß, verbunden mit einer möglichst umfassenden Bibliographie, den zeitlich nicht gerade langen Weg der Forschung nachgehen, die verschiedenen Probleme, Aporien und Lösungen bzw. Lösungsver• suche aufzeigen und so den heutigen Forschungsstand differen­ ziert feststellen. Eine derartige für Band III vorgesehene Forschungsgeschichte, deren Realisierung weit ü?er das Stadi­ um der Vorbereitung gediehen ist, hat eine doppelte mittelba­ re Stoßrichtung. Durch die kritische Verarbeitung der Sekun­ därliteratur (Monographien, Aufsätze, Rezensionen) werden für den Kommentar nicht nur Bausteine gewonnen, sondern auch über• flüssige und überholte Elemente ausgeschieden~ Damit eng zu­ sammenhängend wird sich eine überschaubare Bibliographie her­ auskristallisieren, die für die künftige Forschungs- und Kommentierungsarbeit grundl~gend und unverzichtbar erscheint. Die
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