1914–2014« Vor 100 Jahren War Der Erste Weltkrieg Ausgebrochen
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Ausg. Nr. 127 • 3. Februar 2014 Unparteiisches, unabhängiges Monats- magazin speziell für Österreicherinnen und Österreicher in aller Welt in vier verschiedenen pdf-Formaten http://www.oesterreichjournal.at »1914–2014« Vor 100 Jahren war der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Foto: http://anno.onb.ac.at/ Sie sehen hier die Variante A4 mit 72 dpi und geringer Qualität von Bildern und Grafiken ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014 2 Die Seite 2 Liebe Leserinnen und Leser, in der ersten Ausgabe in diesem Jahr müssen wir leider von zwei Todesfällen berichten: Am 11. Jänner ist mit Prof. Fritz Molden eine der profiliertesten Persönlichkeiten der Zweiten Republik gestorben. Ihm widmen wir auf der Seite 92 einen Nachruf. Knapp drei Wochen später, am 1. Feber, ist Schauspielerlegende Maximilian Schell ge- storben. Lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe einen ausführlichen Bericht über einen der größten Darsteller des deutschsprachigen Raums. Serie »1914 – 2014« S 45 Liebe Grüße aus Wien Michael Mössmer Der Inhalt der Ausgabe 127 Serie zur Europawahl 2014: Bischöflicher Besuch in Toronto 73 Diesmal geht's um mehr! 3 Historischer Gutshof als Faymann: Dürfen uns nicht an Armut Genußkompetenzzentrum 76 und Arbeitslosigkeit gewöhnen 12 Startschuß für die Offene Kurz: Die ersten Wochen des Bühne Burgenland 77 neuen Außenministers 14 SPÖ: 150 Jahre Hainfeld S 59 ---------------------- Klug: Sicherheitspolitik darf kein Elitenthema sein 21 Führungswechsel in Südtirol 79 Südtirols Landeshauptmann EU-Kommission: Freizügigkeit 80 auf Antrittsbesich in Wien 26 2014 im Zeichen der Österreich übernahm ZEI-Vorsitz 29 Konjunkturerholung 81 Höchste französische Neue Tourismusrekorde 82 Auszeichnung für B. Prammer 30 Teuerung in Österreich 83 Premierminister-Gattin besucht Rekordumsatz beim Weinexport 84 Haus der Barmherzigkeit 31 Bargeldlose Gesellschaft? 85 EU für Österreichs Jugend 100 Jahre Grazer Flughafen 87 komplex, aber wichtig 32 Prof. Fritz Molden ist tot S 92 Europawahlordnung geändert 33 NÖ Wirtshauskultur kürt die Top-Wirte des Landes 90 OÖ: Gelebte Nachbarschaft 34 Prof. Fritz Molden ist tot 92 NÖ: Grenzüberschreitende Fachhochschul-Studiengänge 36 Altbischof Krenn gestorben 93 39. Ratstagung der IMC in Venedig 40 Suche nach der Neutronenwelle 94 Porsche: Die Rückkehr des »P1« 44 Erstmals Strahl von Anti- »1914 – 2014« Gedenken an wasserstoff-atomen erzeugt 95 den Ersten Weltkrieg 45 Wölfe lernen besser von Teil 1: Österreich-Ungarn und der Artgenossen als Hunde 96 Erste Weltkrieg. Ein Überblick. 47 Die fünf Finger der Vögel 98 Restriktives Budgetprovisorium Wien – Berlin Kunst zweier Metropolen S 102 Promotionsrecht für Donau auf dem Prüfstand 54 Universität Krems 100 Burgenland sitzt Bundesrat und Landeshauptleutekonferenz vor 57 Skiflug-Weltcup gerettet 101 Angelobungen im oö. Landtag 58 Wien – Berlin Kunst zweier Metropolen 102 SPÖ: 125 Jahre Hainfeld 59 Die Welt von Febergé 104 ---------------------- »Burgenland Journal« Rens Veltman: Loop 105 Niessl: Grundsatzerklärung 2014 65 15 Jahre Essl Museum 107 Baukultur im Brennpunkt 64 Böse Dinge. Eine Enzyklopädie des Ungeschmacks 109 LT-Präsident Steier zieht Bilanz 65 Starke Allianz für regionalen Bau 66 15. Internationales Akkordeon- Landlaufen in Oberösterreich S 119 festival Vienna 110 Gesamtverkehrsstrategie 67 klangfruehling Burg Schlaining 111 Burgenland soll zum Familien- Impressum: Eigentümer und Verleger: Österreich Musterland werden 68 Österreichischer Filmpreis 2014 112 Journal Verlag; Postadresse: A-1130 Wien, Dr. Scho- ber-Str. 8/1. Für den Inhalt verantwortlicher Her- Serie »Österreicher in Hollywood« Internationale Reiseveranstalter ausgeber und Chefredakteur: Michael Mössmer; Lek- zu Gast 69 von Rudolf Ulrich. Diesmal: der torat: Maria Krapfenbauer. jede Art der Veröffentli- Starker Auftritt in der Slowakei 70 Komponist Fritz Spielmann 114 chung bei Quellenangabe ausdrücklich erlaubt. Fotos Eisenstädter Neujahrsempfang 71 Ausgezeichnete Bergberührungen 118 S. 2: Erschienen am 25. Nov. 1916 in »Sport & Sa- lon«; SPÖ / Lehmann; ORF / Pammer Film/Esther Vorsitz im »Ländernetzwerk Auf der sportlichen Spur ins Glück Pruckner; Berlinische Galerie, Berlin / Bildrecht, Weiterbildung« 72 Langlaufen in Oberösterreich 119 Wien 2014; OÖ. Tourismus/Erber In Zusammenarbeit mit dem Auslandsösterreicher-Weltbund und »Rot-Weiss-Rot« – http://www.weltbund.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014 3 Österreich, Europa und die Welt Europawahl 2014: Diesmal geht's um mehr! Die europäischen BürgerInnen wählen im Mai 2014 ihr Europäisches Parlament und haben damit die Möglichkeit, den Kurs der Europäischen Union für die kommenden fünf Jahre mitzubestimmen. Teil 2: »Eine neue Finanzordnung zur Verhinderung zukünftiger Wirtschaftskrisen« Foto: Europäische Gemeinschaf 2014 Europawahl 2014: neue Webseite zu Terminen, Ablauf und Inhalten m ersten Teil unserer kurzen Serie zur Es wurde deutlich, daß die Wirtschaftspo- Die Arbeit des EP im Überblick IEuropawahl 2014 haben wir uns in der litiken der EU-Staaten und die Finanzmärkte In der Legislaturperiode 2009-2014 hatte Ausgabe 126 vom 23. Dezember 2013 mit umfassend reformiert werden mußten. der Ausschuß für Wirtschaft und Währung den Themen: „Wie viele Europa-Abgeordne- Das Europäische Parlament hatte eine doppelt so viel Arbeit wie in der vorange- te werden insgesamt gewählt“, „Warum ist zentrale Rolle einzunehmen, um die Krise henden Legislaturperiode und veranstaltete diese Europawahl anders“, „Welche Aufga- bewältigen zu können und den Steuerzahler zahlreiche Anhörungen mit einflußreichen ben hat das Parlament?“, „Fraktionen: die trei- vor unkalkulierbaren Risiken zu schützen. Persönlichkeiten wie den Präsidenten der benden politischen Kräfte im Europäischen Zudem wirkte es entscheidend dabei mit, Europäischen Zentralbank (EZB) und der Parlament“ und „Einige Fakten über die bis- sichere Strukturen für die Finanzmärkte zu Eurogruppe sowie den zuständigen Europäi- herigen Europawahlen auseinandergesetzt. schaffen. Der Druck von Interessensverbän- schen Kommissaren und den verschiedenen den war dabei immens. Finanzministern. Wirtschafts- und Zu den wichtigsten Erfolgen des EU-Par- Das Parlament hat neue Rechtsvorschrif- Finanzreform laments gehören die Durchsetzung von ver- ten maßgeblich mitgestaltet und sich dabei bindlichen Obergrenzen für Bonuszahlungen immer wieder für ein Finanzsystem ausge- Die Finanzkrise, die im Jahr 2007 begon- an Banker, eine bessere Kontrolle des Fi- sprochen, das im Dienst der Realwirtschaft nen hat, und die Krise in Ländern des Euro- nanzsektors, ein Verbot hochspekulativer steht und dafür gesorgt, daß die Steuerzahler gebietes seit 2010 wirkten sich verheerend Credit Default Swaps (Kreditausfallversi- nie mehr alleine für die Konsequenzen der auf die Volkswirtschaften der EU aus. Klar cherungen) und die Verankerung klarer Re- Krise haften müssen. Es trat wiederholt für wurde, daß es gravierende systemische Feh- geln für eine verantwortungsbewußtere Wirt- eine gemeinsame europäische Lösung ein, ler gab und eine unzureichende Regulierung. schafts- und Finanzpolitik. da eine unvollständige und unzusam- »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014 4 Österreich, Europa und die Welt menhängende Wirtschaftsunion ohne jeden Zweifel unrentabel ist. Außerdem würde eine „Repatriierung“ der Wirtschaftspolitik dazu führen, daß sogar größere Mitgliedsstaaten der Globali- sierung völlig schutzlos ausgeliefert wären. Die Arbeit konzentrierte sich auf drei Hauptbereiche: die Errichtung eines neuen Systems der wirtschaftlichen Ord- nungspolitik (Economic governance), die Beschränkung übergroßer Risikobereitschaft seitens der Finanzdienstleistungsindustrie und die Verbesserung der Bankenaufsicht und des Krisen- managements. Zur neuen wirtschaftlichen Ordnungspolitik Das Parlament, das wirtschaftspolitische Vorschriften ge- meinsam mit den nationalen Parlamenten verabschiedet, spielte eine Schlüsselrolle, als es darum ging, die Koordinierung der öffentlichen Mittel in der Eurozone neu zu gestalten. Es war den Abgeordneten von Anfang an klar, daß die Volks- wirtschaften enger aufeinander abgestimmt werden und die von ständigen Schulden angetriebenen Wirtschaftssysteme umgestal- tet werden mußten. Das Parlament forderte wiederholt wachstumsfördernde Maß- nahmen anstelle von Sparpolitik und führte einen oft einsamen Kampf für mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht als Grundlagen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Integration. Die Abgeordneten setzten das Sechserpaket für die wirt- schaftliche Ordnungspolitik mit schärferen Sanktionen gegen Staaten durch, die gegen die Regeln verstoßen. Darauf folgte das Zweierpaket aus Überwachungsvorschriften für eine Prüfung der Haushalte der Mitgliedsstaaten durch die EU und ein Fahrplan für die Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion. Das Parlament setzte sich auch nachdrücklich für ein stärkeres und transparenteres sowie rechenschaftspflichtiges Koordinierungs- system der Wirtschaftspolitik ein, das derzeit durch das Euro- päische Semester entwickelt wird. Neue Rechtsvorschriften für Finanzdienstleistungen Durch die Finanzkrise wurden die Menschen mit Begriffen vertraut, die vorher zur Welt der Finanzhändler gehörten. Credit Default Swaps, Derivate und Leerverkäufe waren plötzlich die Themen der Nachrichtensendungen zur Hauptsendezeit. Damit wurde gleichzeitig deutlich, wie hoch die Risikobereitschaft im Finanzsystem war. Der Beitrag des Parlaments war entscheidend für die neuen Rechtsvorschriften, mit denen die Exzesse der