„Selten So Jelacht“

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

„Selten So Jelacht“ DEUTSCHLAND Geheimdienste „Selten so jelacht“ War Otto John, erster Verfassungsschutz-Präsident der Bundesrepublik, ein Überläufer? Der Fall entzweit bis heute die Experten, John selbst verlangt seit Jahrzehnten seine Rehabilitierung. Doch Akten von Stasi und KGB stützen den Verdacht: John wurde nicht entführt – und er verriet zahlreiche Agenten. em Kanzler der Republik, Konrad Aber auch Falin wird Otto John kaum Adenauer, war Otto John stets helfen können. Denn bisher unter Ver- Dverdächtig. „Er jefällt mir nicht“, schluß gehaltene Akten der Berliner vertraute der rheinische Christdemokrat Gauck-Behörde und des Moskauer seiner Umgebung an. Als der erste Chef KGB sprechen gegen seine Version. Sie des Bundesamtes für Verfassungsschutz zeichnen vielmehr das Bild eines politi- im Juli 1954 plötzlich in Ost-Berlin auf- schen Überzeugungstäters, der, ent- tauchte, fühlte sich Adenauer bestätigt. täuscht von Adenauers West-Politik, in Otto John, heute 86, bestreitet seit den Osten ging – ein Verführter, aber Überläufer John alias „Keller“ (M.) 1954 in vier Jahrzehnten kategorisch, in die kein Entführter. DDR übergelaufen zu sein. Seine Versi- Die beiden Konvolute aus Moskau hat der ehemalige KGB-Oberstleut- on: Das sowjetische KGB habe ihn un- und Berlin entlarven John als Denunzi- nant Witalij Tschernjawski, Leiter der ter Drogen gesetzt und in den Osten anten. Stets hatte der Verfassungsschüt- „Operation John“, eine einfache Er- verschleppt. Der Bundesgerichtshof zer erklärt, dem Osten nichts über die klärung: Adenauers Sicherheitschef sei glaubte ihm nicht und verurteilte ihn Geheimdienste der Bundesrepublik ver- nicht entführt worden, „John ist frei- nach seiner spektakulären Rückkehr in raten, den Kommunisten keine Agenten willig gekommen“. Die Stasi-Unterla- den Westen im Dezember 1956 wegen ausgeliefert zu haben. Davon war auch gen zitieren John selbst mit der Be- „landesverräterischer Konspiration“ zu der Bundesgerichtshof 1956 in seinem merkung, die Unzufriedenheit „mit der vier Jahren Zuchthaus. Urteil ausgegangen. politischen Entwicklung in West- Wie kaum ein anderer Fall der Nach- Nach Aktenlage ein Trugschluß: deutschland“ habe ihn in die DDR ge- kriegsgeschichte bewegt das Schicksal „Keller“, wie das KGB John nannte, lie- führt. Johns, der während des Nazi-Regimes ferte offenbar jede Menge Geheim- In einer Expertise kommt die Bun- der Widerstandsgruppe des 20. Juli 1944 dienstinterna. desanwaltschaft zu demselben Fazit angehörte, die Republik. Sein Weg von Allein 24 Bände John-Akten lagern wie KGB-Offiziere: John wurde nicht West nach Ost und knapp 17 Monate im Archiv des ehemaligen Mielke-Mini- entführt. Generalbundesanwalt Kay später wieder zurück beschäftigt seit steriums, in Moskau ist der Vorgang Nehm lehnt jede Rehabilitierung des zwei Generationen Juristen, Historiker noch umfangreicher. Die schmutzig- ehemaligen Verfassungsschutz-Präsi- und Politiker. Prinz Louis Ferdinand orangenen Hefter in der Gauck-Behör- denten kategorisch ab. von Preußen, der Kaiserenkel, nannte de bergen Hunderte Fotos: John in Re- Vier Monate verbrachte John laut den Fall John „eine deutsche Dreyfus- staurants und Bars, bei politischen Ver- KGB- und Stasi-Akten in Obhut der Affäre“ – in Anspielung auf den franzö- anstaltungen und vor der Lomonossow- Russen. Man brachte ihn nach Mos- sischen Hauptmann Alfred Dreyfus, der Universität in Moskau. Briefe und Ma- kau, später ans Schwarze Meer. Als 1894 wegen des angeblichen Verrats mi- nuskripte des Verfassungsschützers aus John im Dezember 1954 von dort nach litärischer Geheimnisse seiner Zeit im Osten Ost-Berlin zurückkehrte, quartierte ihn an Deutschland verur- sind abgeheftet, Ab- die Stasi in der Lindenstraße 14 in teilt und später rehabi- schriften seiner Ge- Berlin-Schmöckwitz ein. litiert wurde. spräche nach Datum Ein „Martyrium“ nennt John seine Verbittert, aber un- sortiert. Penibel notier- Zeit in Ost-Berlin bis heute. Stets habe verdrossen kämpft Ot- te die Stasi alles, was er „Mittel und Wege zur Flucht“ ge- to John, seit Jahren John sagte, wen er traf. sucht, deshalb „in der Gefangenschaft schwer krank, um seine Auch die markante keinen sinnlosen Widerstand geleistet“. Ehre. Beim Kammer- Handschrift des lang- Es war eine komfortable Gefangen- gericht Berlin hat er im jährigen Spionagechefs schaft. John residierte in einer Villa di- vergangenen Jahr einen des Ministeriums für rekt am Zeuthener See. Die Wohnung neuen Antrag auf Staatssicherheit (MfS), war bester westlicher Standard. Der Rehabilitierung einge- Markus Wolf, findet damalige MfS-Chef Ernst Wollweber reicht. John: „Ich will sich in den Akten. und sein Vize Erich Mielke trafen sich nicht als Verräter ster- Johns Verteidiger mit dem prominenten Überläufer zum ben.“ Sein prominente- kennen die Berliner Plauschen. ster Zeuge ist Walentin Unterlagen. Sie halten Anfangs fürchtete die Stasi, John Falin, Moskaus ehema- sie für echt, monieren könnte in den Westen zurückkehren. liger Botschafter in aber, daß sich über die Trotz Johns „fester politischer Hal- Bonn. Er will Johns Umstände des Wech- tung“ ordnete Wollweber Sicherheits- Geschichte vom Men- P/F/H sels von West nach Ost maßnahmen an. In die Villa und Johns schenraub bestätigen. John 1995 kein Blatt findet. Dafür Auto, einen Mercedes, wurden Abhör- 78 DER SPIEGEL 50/1995 . DPA Ost-Berlin*: Die Rolle einer „patriotischen Schaufigur“ nur gespielt? Albert Norden, da- mals Vorsitzender des DDR-Ausschusses für die deutsche Einheit, ließ ihm am Thäl- mannplatz in Berlin- Mitte ein geräumiges Büro einrichten. John sollte sich „dienstlich gebunden“ fühlen, „arbeitsmäßig einen festen Stand haben“ (Stasi-Akte). Für seine Arbeit ge- gen den Westen wurde der Überläufer gut entlohnt: 2500 Ost- mark flossen monat- lich auf ein Sparbuch, dazu Honorare für Zeitungsartikel, Rund- funk- und Fernsehsen- dungen. Für den Text Johns Stasi-Akte (Ausriß): „Niemanden verraten“? der schmalen Bro- schüre „Ich wählte geräte eingebaut. Abends mußten die Deutschland“, in der John sich vehement Kieswege rund um das Anwesen ge- für die deutsche Einheit einsetzte, über- harkt werden, um eventuelle Fußspu- wies ihm ein DDR-Verlag 15 299,40 ren identifizieren zu können. Mark. „Heute fällt es mir schwer“, schrieb Die Broschüre will John nie geschrie- John 1969 in seinen Memoiren, „mich ben haben. Auch seinen Propaganda-Job noch einmal an jene Zeit zurückzuerin- rechtfertigt er bis heute damit, er habe nern, in der mein ganzes Denken auf nur die Rolle einer „patriotischen Schau- eine Fluchtchance ausgerichtet war.“ figur“ gespielt, um „in der Zone herum- Die Mimikry muß perfekt gewesen zukommen und dabei meine Bewacher sein, die Stasi merkte ein Jahr lang sehr genau zu studieren“. nichts. In den Akten steht statt dessen, Er kam rum. Über 30 Veranstaltungen John habe gebeten, sich „gegen die sind in seiner Stasi-Akte registriert. Er Remilitarisierung in Westdeutschland sprach in Bad Blankenburg über die und für die deutsche Einheit“ nützlich „Lebensfragen der deutschen Nation“, machen zu dürfen. geißelte in Schwerin, Brandenburg und Arnstadt die „Adenauer-Regierung“ * Mit dem Architekten Hermann Henselmann und und lobte den „Friedenswillen der So- dem Präsidenten des Nationalrats der Nationalen Front, Erich Correns, auf dem Balkon des Cafe´ wjetunion“. In Thale wurde John mit der Warschau in der Stalinallee. Schiller-Medaille ausgezeichnet. Zufrie- DER SPIEGEL 50/1995 79 DEUTSCHLAND den vermerkte die Stasi, daß John die Zu- kommissar für Arbeitsbeschaffung in der hörer stets wissen ließ, er „spreche aus ei- Weimarer Republik und auch noch unter gener Initiative, die ihn auch veranlaßt Adolf Hitler. Nach dem Krieg wurde er habe, in die DDR zu kommen“. Innenminister in Niedersachsen, bis ihn Probleme bereitete der Stasi offenbar der SPIEGEL-Vorläufer Diese Woche der Durst ihres Gastes. Eine „sehr wegen seiner Vergangenheit stürzte. schlechte Eigenschaft“ sei Johns Trinke- 1952 wechselte Gereke in die DDR und rei, notierten seine Aufpasser. Der KGB- brachte es bis zum Präsidiumsmitglied Oberstleutnant Tschernjawski, selbst des Nationalrats der Nationalen Front. kein Blaukreuzler, erinnert sich: „In er- Erst als Gereke und John im Januar ster Linie war er ein großer Freund star- 1955 an der Bar des Hotels Johannishof ker Getränke.“ so kräftig zulangten, daß der Ex-Minister Pikiert vermerkt die Stasi, ihr Neubür- für drei Wochen ins Krankenhaus einge- ger sei sogar vor den DDR-Oberen aus liefert werden mußte, war es mit den Ge- der Rolle gefallen. „So pöbelte John auf lagen vorbei. einem Empfang der Partei und Regie- Am verheerendsten für John ist ein rung, anläßlich des Tages der Befreiung Aktenfund aus der Moskauer KGB-Zen- 1955, den Genossen Arthur Pieck an, da trale. Immer wieder hatte John nach sei- dieser seine Orden und Ehrenzeichen an- ner Rückkehr in den Westen beschwo- ren, „nichts und nieman- den verraten zu haben“. Sogar an „Selbstmord“ ha- be er gedacht, um sich nicht zu verplappern, und sich ansonsten an eine Order seines eigenen Amtes ge- halten, im Entführungsfall nur „Tarngeschichten“ zu erzählen. Schließlich, so John in seinen Memoiren, hätte der Vernehmer kapi- tuliert: „Bei Ihnen habe ich meinen Beruf verfehlt. Ich gebe es auf.“ Johns überzeugend vor- getragene Beteuerungen beeindruckten nicht nur den Bundesgerichtshof, sondern auch den Bundes- präsidenten Richard von Weizsäcker. 1986 bewillig- te Weizsäcker ihm einen „Gnadenunterhaltsbei- trag“. In einem Brief an John schrieb Weizsäcker: „Und dann hat er mir was in den Kaffee getan!“ – „In der Berichterstattung „Und dann?“ – „Und dann
Recommended publications
  • Mommsen, Hans, Germans Against Hitler
    GERMANS AGAINST HITLER HANS MOMMSEN GERMANSGERMANSGERMANS AGAINSTAGAINST HITLERHITLER THE STAUFFENBERG PLOT AND RESISTANCE UNDER THE THIRD REICH Translated and annotated by Angus McGeoch Introduction by Jeremy Noakes New paperback edition published in 2009 by I.B.Tauris & Co Ltd 6 Salem Road, London W2 4BU 175 Fifth Avenue, New York NY 10010 www.ibtauris.com First published in hardback in 2003 by I.B.Tauris & Co Ltd as Alternatives to Hitler. Originally published in 2000 as Alternative zu Hitler – Studien zur Geschichte des deutschen Widerstandes. Copyright © Verlag C.H. Beck oHG, Munchen, 2000 Translation copyright © I.B.Tauris & Co Ltd, 2003, 2009 The translation of this work has been supported by Inter Nationes, Bonn. The right of Hans Mommsen to be identified as the author of this work has been asserted by him in accordance with the Copyrights, Designs and Patents Act 1988. All rights reserved. Except for brief quotations in a review, this book, or any part thereof, may not be reproduced, stored in or introduced into a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording or otherwise, without the prior written permission of the publisher. ISBN 978 1 84511 852 5 A full CIP record for this book is available from the British Library Project management by Steve Tribe, Andover Printed and bound in India by Thomson Press India Ltd ContentsContentsContents Preface by Hans Mommsen vii Introduction by Jeremy Noakes 1 1. Carl von Ossietzky and the concept of a right to resist in Germany 9 2. German society and resistance to Hitler 23 3.
    [Show full text]
  • Otto John (1956)
    Otto John (1956) von Dr. Erik Gieseking 1. Prozessgeschichte Die Affäre um den ersten Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Otto John (1909–1997), schlug in der Presse der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts hohe Wellen und führte in der Öffentlichkeit zu heftigen Diskussionen. John, der am zehnten Jahrestag des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944, an dessen Vorbereitungen er beteiligt gewesen war, aus West-Berlin verschwand, tauchte plötzlich in Ost-Berlin wieder auf und wurde dort von der Staatsführung zum Propagandawerkzeug gemacht. 17 Monate später gelang ihm die lange vorbereitete Flucht über West-Berlin zurück in die Bundesrepublik. Im Anschluss an informelle Gespräche mit den zuständigen Ermittlern von Bundesgerichtshof (BGH), Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), an denen er freiwillig teilnahm, wurde gegen ihn u.a. aufgrund des Verdachts, Landesverrat begangen zu haben, Haftbefehl erlassen. Nach fast einjähriger Ermittlungstätigkeit der Bundesanwaltschaft begann am 12. November 1956 der Prozess gegen Otto John vor dem Bundesgerichtshof. Das Verfahren endete am 22. Dezember 1956 mit seiner Verurteilung zu vier Jahren Zuchthaus. Bundespräsident Theodor Heuss (1884–1963) begnadigte John am 26. Juli 1958. Fünf Jahre später stellte dieser einen ersten Antrag auf Wiederaufnahme des Prozesses, der im folgenden Jahr verworfen wurde. Die Ablehnung des zweiten Wiederaufnahmeantrags vom Mai 1966 erfolgte 1969. Die folgende Verfassungsbeschwerde wurde im Januar 1971 zurückgewiesen. Drei weitere Anträge auf Wiederaufnahme in den Jahren 1973, 1991 und 1995 scheiterten ebenfalls. Gegen die Entscheidung des Berliner Kammergerichts von © Erik Gieseking · www.lexikon-der-politischen-strafprozesse.de 1 1995, das den Wiederaufnahmeantrag als unzulässig verwarf, reichte John beim BGH Beschwerde ein.
    [Show full text]
  • German-American Elite Networking, the Atlantik-Brücke and the American Council on Germany, 1952-1974
    Northumbria Research Link Citation: Zetsche, Anne (2016) The Quest for Atlanticism: German-American Elite Networking, the Atlantik-Brücke and the American Council on Germany, 1952-1974. Doctoral thesis, Northumbria University. This version was downloaded from Northumbria Research Link: http://nrl.northumbria.ac.uk/id/eprint/31606/ Northumbria University has developed Northumbria Research Link (NRL) to enable users to access the University’s research output. Copyright © and moral rights for items on NRL are retained by the individual author(s) and/or other copyright owners. Single copies of full items can be reproduced, displayed or performed, and given to third parties in any format or medium for personal research or study, educational, or not-for-profit purposes without prior permission or charge, provided the authors, title and full bibliographic details are given, as well as a hyperlink and/or URL to the original metadata page. The content must not be changed in any way. Full items must not be sold commercially in any format or medium without formal permission of the copyright holder. The full policy is available online: http://nrl.northumbria.ac.uk/policies.html The Quest for Atlanticism: German-American Elite Networking, the Atlantik-Brücke and the American Council on Germany, 1952-1974 Anne Zetsche PhD 2016 The Quest for Atlanticism: German-American Elite Networking, the Atlantik-Brücke and the American Council on Germany, 1952-1974 Anne Zetsche, MA A thesis submitted in partial fulfilment of the requirements of the University of Northumbria at Newcastle for the degree of Doctor of Philosophy Research undertaken in the Department of Humanities August 2016 Abstract This work examines the role of private elites in addition to public actors in West German- American relations in the post-World War II era and thus joins the ranks of the “new diplomatic history” field.
    [Show full text]
  • David A. Meier, Ph.D
    David A. Meier, Ph.D. Home Address Email Business 1398 9th Street East [email protected] 291 Campus Drive Dickinson, ND 58601 Internet Address Dickinson, ND 58601 (701) 225-9272 www2.dsu.nodak.edu/users/dmeier/ (701) 483-2116 Homepage.html Career Overview 2002- Dickinson State University, Full Professor 2000- Chair, Department of Social Sciences 1999- Tenured, Dickinson State University, Associate Professor 1996- Dickinson State University, Associate Professor 1993-1996 Dickinson State University, Assistant Professor 1992-1993 Radford University, Visiting Assistant Professor 1991-1992 Pomona College, Visiting Assistant Professor 1990-1991 Illinois State University, Visiting Assistant Professor 1989 University of Wisconsin-Madison, Teaching Assistant 1988 Bundesarchiv, Koblenz, Research Assistant, (December 1988) for Dr. Wolfram Werner on his work Der Parlamentarische Rat, 1948-1949. Akten und Protokolle. Band 4. Ausschuß für das Besatzungsstatut 1986 University of Wisconsin-Madison, Teaching Assistant Administrative Experience 2000- As chair at a smaller institution, the breadth of my experience is one of my strengths: Program Review for Social Sciences (History, Political Science, Geography, Anthropology, Sociology, Social Work, and (beginning in 2003) Economics). Tenure and post-tenure review processes. Faculty plans. Merit raises. Review of student applications for admittance to teacher education program and graduation. Creation of Pre-Law and Criminal Justice programs. Development of internship programs with Dickinson Museum Center, Dickinson Police Department, and many more. Expansion of existing programs through additional multidisciplinary cross-listings with Agriculture, Music, and Art. Major-equivalency evaluations for North Dakota Department of Public Instruction and as service to local teachers. Budget issues. Equipment purchases. Faculty development funds. Development of honors program.
    [Show full text]
  • Die Debatte Über Den Fall Otto John in Der Politisch- Kulturellen Auseinandersetzung in Deutschland
    Bernd Stöver Die Debatte über den Fall Otto John in der politisch- kulturellen Auseinandersetzung in Deutschland 1. Der „Fall John“: Forschung, Quellen und offene Fragen 2. Die biographische Dimension: Der Widerstand gegen die NS-Diktatur als zentrale politische Erfahrung Otto Johns 3. Der beginnende Kalte Krieg und die Westbindungs- und Wiederbe- waffnungsdebatte als konstituierendes Moment des „Falles John“ 4. Die innenpolitische Auseinandersetzung um die Berufung Otto Johns zum Leiter des bundesdeutschen Verfassungsschutzes 1950 5. Der Übertritt in die DDR am 20. Juli 1954: Bewußte Tat oder Entfüh- rung? 6. Die Rolle des Ministeriums für Staatssicherheit 7. Die Tätigkeit Johns in der DDR und die politische Diskussion in den östlichen Medien 8. Die politisch-kulturelle Diskussion des „Falles John“ im Westen 9. Rückkehr in die Bundesrepublik 1955 und Prozeß 1956 10. Die öffentlichen Bemühungen Otto Johns nach 1956 um Revision seines Verfahrens 11. Otto John – Ein Fazit Literatur Zusammenfassung 1. Der „Fall John“: Forschung, Quellen und offene Fragen Am 20. Juli 1954, auf den Tag genau zehn Jahre nach dem gescheiterten At- tentat auf Hitler in dessen ostpreußischem Hauptquartier „Wolfsschanze“, rei- ste der seit 1950 als westdeutscher Verfassungsschutzpräsident tätige Otto John in Begleitung von Wolfgang Wohlgemuth, eines Arztes aus West-Berlin, über die Sektorengrenze nach Ost-Berlin ein. Dieser Grenzübertritt ist gut do- kumentiert, unter anderem konnte der diensthabende Grenzer John und Wohl- T1407B.DOC, 10.10.99 22:12 Die Debatte über den Fall Otto John 2339 gemuth in dem Fahrzeug erkennen. Am 23. Juli, das Dokument selbst trägt das Datum vom 22. Juli, sendete der Rundfunk der DDR eine erste Erklärung Johns, die im Westen wie eine Bombe einschlug.
    [Show full text]
  • It Did Not Begin with Snowden
    It Did Not Begin With Snowden The Declassified History of American Intelligence Operations in Europe: 1945-2001 Matthew M. Aid, October 2014 Background article for Brill’s Research Collection U.S. Intelligence on Europe, 1945-1995. The online collection is available at http://primarysources.brillonline.com/browse/us-intelligence-on-europe. pg. 1 U.S. Intelligence on Europe – Background article Contents Introduction THE U.S. INTELLIGENCE COMMUNITY’S 70-YEAR PRESENCE IN EUROPE U.S. INTELLIGENCE OPERATIONS IN GERMANY, BRITAIN AND TURKEY • U.S. Intelligence Activities in West Germany and West Berlin • The U.S. Intelligence Presence in Great Britain • The Turkish Intelligence Facilities U.S. ESPIONAGE ACTIVITIES IN EASTERN EUROPE DURING THE COLD WAR • East Germany • Czechoslovakia • Hungary • Poland • Romania • Bulgaria • Albania SPYING ON AMERICA’S EUROPEAN FRIENDS AND ALLIES • France • Great Britain • West Germany • Norway • Spain • Italy • Greece • Turkey / Cyprus • Spying on the Picayune of Europe • Spying on the Western European Communist Parties • Economic Intelligence Gathering in Europe • Monitoring European Anti-Nuclear Groups in the 1980s INTELLIGENCE REPORTING ON EUROPE • Terrorism in Europe • Coverage of European Socio-Economic Issues pg. 2 U.S. Intelligence on Europe – Background article CHAPTER 1 Introduction The great thing about the study of history is that it is a dynamic process. Unlike the sciences, engineering and mathematics, there are no hard and fast rules to the study of history because it is forever changing as new information come to light. This is especially in true in the realm of intelligence history, one of the youngest but fastest growing areas of serious academic endeavor, where literally every day researchers around the world are unearthing formerly classified documentary materials on dusty shelves in archives and libraries that are changing, in some cases dramatically, our understanding of how and why certain world events happened the way they did.
    [Show full text]
  • Central Europe
    Central Europe WESTERN GERMANY HROUGHOUT 1953 and the first half of 1954 developments on the Ger- T man political stage were overshadowed by the struggle over the Euro- pean Defense Community (EDC), and by the attempts to restore sovereignty to West Germany. Following Chancellor Konrad Adenauer's landslide victory in the national elections of September 1953, the two houses of parliament, in February- March 1954, amended the constitution of the Federal Republic of Germany so as to remove all doubts of the constitutionality of German adherence to the EDC and concomitant remilitarization. The amendments were promptly approved by the Allied High Commission. The Federal Republic, through the signature of President Theodor Heuss (March 30, 1954), then completed ratification of the Paris Treaty setting up the EDC, which Chan- cellor Adenauer had signed almost two years before. Under Adenauer's single-minded leadership, the West German government predicated its plans and policies on the belief that the other five EDC signatories—France, Italy, and the Benelux countries—would ratify as well. When the French National Assembly refused its assent in August 1954, consternation reigned. Efforts were undertaken to find another solution which would first restore to West- ern Germany "full and undiminished" sovereignty and, with the active help of the United States and Great Britain, would allow the plans for the re- armament of West Germany to proceed. The German leaders no longer considered the Bonn conventions of 1952, which never entered into force due to the failure of EDC, to be adequate. Friendship between the United States and West Germany, much in evi- dence during the year, was highlighted by gestures of good will on both sides.
    [Show full text]
  • Thirty-Seventh Annual Conference October 3–6, 2013 Denver, Colorado Cover Photograph: Denver Skyline, Photo by Rich Grant, Courtesy of VISIT DENVER Program
    GERMAN STUDIES ASSOCIATION Thirty-Seventh Annual Conference October 3–6, 2013 Denver, Colorado Cover photograph: Denver Skyline, photo by Rich Grant, courtesy of VISIT DENVER Program of the Thirty-Seventh Annual Conference German Studies Association October 3–6, 2013 Denver, Colorado Denver Marriott Tech Center German Studies Association Main Office: 1200 Academy Street Kalamazoo, MI 49006-3295 USA Tel.: (269) 337-7056 Fax: (269) 337-7251 www.thegsa.org e-mail: [email protected] Technical Support: [email protected] President Suzanne Marchand (2013-2014) Louisiana State University Vice President Irene Kacandes (2013-2014) Dartmouth College Secretary-Treasurer Gerald A. Fetz University of Montana Executive Director David E. Barclay Kalamazoo College GSA Board Elizabeth Ametsbichler, University of Montana (2015) Alice H. Cooper, University of Mississippi (2015) Louise K. Davidson-Schmich, University of Miami (2013) Geoff Eley, University of Michigan, Ann Arbor (2014) Johannes von Moltke, University of Michigan, Ann Arbor (2013) Leslie Morris, University of Minnesota, Twin Cities (2014) Janet A. Ward, University of Oklahoma (2015) Dorothee Wierling, Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Universität Hamburg (2014) Stephen Brockmann, Carnegie Mellon University, ex officio non-voting (2014) Sabine Hake, University of Texas at Austin, ex officio non-voting © Copyright 2013 by German Studies Association Institutional Members American Friends of the Alexander McGill University von Humboldt Foundation Max Planck Institut für Geschichte American Institute of Contemporary Militärgeschichtliches German Studies Forschungsinstitut, Potsdam Austrian Cultural Institute Nanovic Institute for European Austrian Fulbright Commission Studies at the University of The Canadian Centre for German Notre Dame and European Studies / Le centre SUNY Buffalo canadien d’études allemandes et United States Holocaust Memorial européennes at York University and Museum Université de Montréal University of California, Berkeley / Carolina-Duke Ph.D.
    [Show full text]
  • Die Debatte Über Den Fall Otto John in Der Politisch- Kulturellen Auseinandersetzung in Deutschland
    Bernd Stöver Die Debatte über den Fall Otto John in der politisch- kulturellen Auseinandersetzung in Deutschland 1. Der „Fall John“: Forschung, Quellen und offene Fragen 2. Die biographische Dimension: Der Widerstand gegen die NS-Diktatur als zentrale politische Erfahrung Otto Johns 3. Der beginnende Kalte Krieg und die Westbindungs- und Wiederbe- waffnungsdebatte als konstituierendes Moment des „Falles John“ 4. Die innenpolitische Auseinandersetzung um die Berufung Otto Johns zum Leiter des bundesdeutschen Verfassungsschutzes 1950 5. Der Übertritt in die DDR am 20. Juli 1954: Bewußte Tat oder Entfüh- rung? 6. Die Rolle des Ministeriums für Staatssicherheit 7. Die Tätigkeit Johns in der DDR und die politische Diskussion in den östlichen Medien 8. Die politisch-kulturelle Diskussion des „Falles John“ im Westen 9. Rückkehr in die Bundesrepublik 1955 und Prozeß 1956 10. Die öffentlichen Bemühungen Otto Johns nach 1956 um Revision seines Verfahrens 11. Otto John – Ein Fazit Literatur Zusammenfassung 1. Der „Fall John“: Forschung, Quellen und offene Fragen Am 20. Juli 1954, auf den Tag genau zehn Jahre nach dem gescheiterten At- tentat auf Hitler in dessen ostpreußischem Hauptquartier „Wolfsschanze“, rei- ste der seit 1950 als westdeutscher Verfassungsschutzpräsident tätige Otto John in Begleitung von Wolfgang Wohlgemuth, eines Arztes aus West-Berlin, über die Sektorengrenze nach Ost-Berlin ein. Dieser Grenzübertritt ist gut do- kumentiert, unter anderem konnte der diensthabende Grenzer John und Wohl- T1407B.DOC, 10.10.99 22:12 Die Debatte über den Fall Otto John 2339 gemuth in dem Fahrzeug erkennen. Am 23. Juli, das Dokument selbst trägt das Datum vom 22. Juli, sendete der Rundfunk der DDR eine erste Erklärung Johns, die im Westen wie eine Bombe einschlug.
    [Show full text]
  • Download (627Kb)
    Fenemore, Mark (2019) Victim of kidnapping or an unfortunate defector? The strange case of Otto John. Cold War History. pp. 1-18. ISSN 1468-2745 Downloaded from: https://e-space.mmu.ac.uk/624448/ Version: Accepted Version Publisher: Taylor & Francis DOI: https://doi.org/10.1080/14682745.2019.1689390 Please cite the published version https://e-space.mmu.ac.uk Victim of kidnapping or an unfortunate defector? The strange Case of Otto John Mark Fenemore ABSTRACT Dr Otto John was a controversial choice as head of the Office for the Protection of the Constitution, West Germany’s domestic counter-espionage agency. After attending a commemoration of the victims of the resistance plot against Hitler, on 20 July 1954, John disappeared from West Berlin in the company of his friend Dr Wolfgang Wohlgemuth. This article explores available evidence from CIA and Stasi files to assess whether John was abducted or went freely as a would-be defector. An examination of his mental state is crucial in determining this. Arguably, this event could have constituted a pivotal event in the cold war, yet the details have hitherto remained cloaked in confusion and mystery. Keywords: espionage, defection, Cold War Berlin, CIA, KGB, Stasi, BfV, German resistance, Adenauer, National Socialism, communism, German unification Late at night in July 1954, in what might have become a pivotal event in the cold war, a customs guard waved through a car at a border crossing with East Berlin. Unbeknownst to him, it contained the head of West German counter-intelligence.1 This was at the height of the Stasi’s kidnapping campaign.2 Using new and existing evidence, this article tests out the thesis put forward by Bernd Stöver that Otto John crossed the border voluntarily rather than being abducted.3 Although highly opaque, the Stasi files do suggest important information about John’s mood, psyche and motivations.
    [Show full text]
  • The Defections of Dr. John
    The Defections of Dr. John APPROVED FOR RELEASE CIA HISTORICAL REVIEW PROGRAM 18 SEPT 95 SECRET A once sensational and mysterious intelligence betrayal is examined in the perspective of time for motivation and key circumstances. Delmege Trimble Rain streaked the streets of Berlin, splashed on darkened houses, glistened in the light from an East-West border checkpoint. A sedan rolled up, its tires singing on the wet pavement. A customs guard sauntered out. For a moment there was only the throb of the engine, a murmur of conversation, the rhythmic click of the windshield wipers. Then the wave of a hand, and the car rolled across the Sandkrug Bridge into the darkness of East Berlin. A simple incident on this warm, wet night of 20 July 1954, the decennial of a more famous 20 July. Simple, but so fraught with significance for Germany and the West that Chancellor Adenauer called it "terrifying." Dr. Otto John, president of the Office for the Protection of the Constitution, had defected. He was the most important Westerner fallen into Communist hands since the two British diplomats, Guy Burgess and Donald MacLean, had vanished from London in 1951, and far more important than they in point of implications for intelligence. The puzzle was--and to some still is--the reason why, the causes behind the eastward flight of the Federal Republic's internal security chief in the company of a trumpet-playing gynecologist, a Dr. Wolfgang Wohlgemuth. The contemporary explanations ranged the spectrum. The easiest one, that Wohlgemuth was a Soviet agent who had druged John and abducted him, foundered on facts that gradually came to light.
    [Show full text]
  • Worcester Historical
    Strassler Center for Holocaust and Genocide Studies 11 Hawthorne Street Worcester, Massachusetts ARCHIVES 2019.01 Kline Collection Processd by Casey Bush January 2019 1 TABLE OF CONTENTS Series Page Box Collection Information 3 Historical/Biographical Notes 4 Scope and Content 4 Series Description 5 1 Antisemitic Material 7-15 1-2, 13 2 Holocaust Material 16-22 2-3, 13 3 Book Jackets 23 4-9 4 Jewish History material 24-29 10-11, 13 5 Post-war Germany 30-32 12 6 The Second World War & Resistance 33-37 28 7 French Books 38-41 14 8 Miscellaneous-language materials 42-44 15 9 German language materials 45-71 16-27 10 Yiddish and Hebrew language materials 72-77 29-31 11 Immigration and Refugees 78-92 32-34 12 Oversized 93-98 35-47 13 Miscellaneous 99-103 48 14 Multi-media 104-107 49-50 Appendix 1 108 - 438 2 Collection Information Abstract : This collection contains books, pamphlets, magazines, guides, journals, newspapers, bulletins, memos, and screenplays related to anti-Semitism, German history, and the Holocaust. Items cover the years 1870-1990. Finding Aid : Finding Aid in print form is available in the Repository. Preferred Citation : Kline Collection – Courtesy of The Strassler Center for Holocaust and Genocide Studies at Clark University, Worcester, Massachusetts. Provenance : Purchased in 1997 from Eric Chaim Kline Bookseller (CA) through the generosity of the following donors: Michael J. Leffell ’81 and Lisa Klein Leffell ’82, the Sheftel Family in memory of Milton S. Sheftel ’31, ’32 and the proceeds of the Carole and Michael Friedman Book Fund in honor of Elisabeth “Lisa” Friedman of the Class of 1985.
    [Show full text]