Abfallbilanz 2003
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Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein Abfallbilanz 2003 Siedlungsabfälle Herausgeber: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein Hamburger Chaussee 25 24220 Flintbek Tel.: 0 43 47 / 704-0 www.lanu-sh.de Ansprechpartner: Dr. Heiko Gömpel, Tel.: 0 43 47 / 704-641 Frank Welz, Tel.: 0 43 47 / 704-632 Titelfotos (Fotoautor): Oben: Recyclinghof und Kompost-Absackanlage Altenholz (SCHREBERS Erde gGmbH) Unten links: Mechanisch-biologische Abfallbehandlungs- anlage im Bau (MBA Neumünster GmbH) Unten Mitte: Vergährungsanlage der OAR Altenholz im Bau (OAR Altenholz) Unten rechts: Immissionsschutz beim Rückbau (Peter Glindemann GmbH & Co. KG) Fotos: S. 8: Zwischenlagerung von Altholz (Jan Heitmann GmbH) S. 16: Bauabfallaufbereitung (Peter Glindemann GmbH & Co. KG) S. 24: K+E Kompost und Erden GmbH Norderstedt Grünabfallkompostierungsanlage (LANU) S. 38: Deponiebetrieb Damm, Grambek (LANU) S. 43: Bioaufbereitungsanlage OAR Altenholz (OAR Altenholz) S. 60: Gärstufe Bioabfallbehandlung (OAR Altenholz) Layout und Druck: Druckerei Proppe, Neumünster März 2005 ISBN: 3-923339-99-2 Schriftenreihe LANU SH – Abfall; 6 Diese Broschüre wurde auf Recyclingpapier hergestellt. Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der schleswig- holsteinischen Landesregierung heraus- gegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Personen, die Wahlwerbung oder Wahlhilfe betreiben, im Wahl- kampf zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Auch ohne zeit- lichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Partei- nahme der Landesregierung zu Gunsten einzelner Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Die Landesregierung im Internet: www.landesregierung.schleswig-holstein.de 2 Inhalt Einleitung ......................................................................................................................................... 5 Die wichtigsten Daten auf einen Blick .......................................................................... 6 Rahmenbedingungen und Entwicklung der Abfallmengen in Schleswig-Holstein ..................................................................... 8 Allgemeine Eckdaten ............................................................................................................................... 9 Strukturen der öffentlich-rechtlichen Abfallentsorgung .............................................................................. 11 Entwicklung des Bruttoabfallaufkommens aus Haushalten und des Wertstoffaufkommens seit 1992 ....... 12 Siedlungsabfallaufkommen in Schleswig-Holstein ................................................. 16 Wertstoffsammlung .................................................................................................................. 24 Papier und Pappe ..................................................................................................................................... 25 Glas ......................................................................................................................................................... 26 Leichtverpackungen ................................................................................................................................. 28 Bio- und Grünabfälle ................................................................................................................................. 31 Sonstige getrennt erfasste Wertstoffe ..................................................................................................... 35 Restabfallaufkommen .............................................................................................................. 38 Entsorgungswege und –anlagen im Bereich des Siedlungsabfalls .............. 43 Verwertung .............................................................................................................................................. 44 Thermische Behandlung .......................................................................................................................... 46 Ablagerung .............................................................................................................................................. 54 Abkürzungen .................................................................................................................................. 57 Glossar .............................................................................................................................................. 58 Bilanzierte Abfallarten .............................................................................................................. 59 Abfallmengendarstellung der Kreise und kreisfreien Städte ....................................................................................................................... 60 3 4 Einleitung Mit dieser Broschüre setzt das Landesamt für Auch langfristige Trends werden vom Beginn Natur und Umwelt des Landes Schleswig- der ersten Abfallbilanzauswertungen im Jahr Holstein die Reihe der Veröffentlichungen des 1992 aufgezeigt. Diese sind allerdings nur Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und bedingt aussagekräftig, da die Erhebungs- Landwirtschaft (MUNL) über die Siedlungs- systematik über die Jahre immer wieder Ver- abfallbilanzen fort. Zum siebenten Mal wird änderungen erfahren hat. Die mit der Abfall- damit eine umfassende und detaillierte Über- bilanz 1999 eingeführte Umstellung bei der sicht über die abfallwirtschaftliche Situation in Datenerhebung ermöglicht die Verfolgung der den Kreisen und kreisfreien Städten Schleswig- entsorgten Abfallmengen bis in die jeweilige Holsteins gegeben. Entsorgungsanlage und trägt so zu höherer Transparenz zwischen den Daten der öffentlich- Die Abfallbilanz für das Jahr 2003 vermittelt rechtlichen Entsorgungsträger und den von sowohl den öffentlich-rechtlichen Entsorgungs- ihnen belieferten Entsorgungsanlagen bei. trägern (örE) als auch interessierten Bürger- innen und Bürgern einen Überblick über Auf- Die Abfallbilanz 2003 spiegelt die mit In-Kraft- kommen und Verbleib der wichtigsten Abfall- Treten des Kreislaufwirtschafts- und Abfall- arten in ihren Kommunen. Das umfangreiche gesetzes im Jahr 1996 beabsichtigte und ver- Datenmaterial erlaubt Vergleiche zwischen stärkt auftretende Privatisierung in der Abfall- den 15 Gebietskörperschaften, zeigt Trends wirtschaft wider: Zunehmend werden von auf und kann zum Nachdenken über die ab- den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern fallwirtschaftliche Situation im Lande anregen. die Aufgaben der Abfallwirtschaft privaten Außerdem dienen die Daten als wichtige Ent- Dritten übertragen. Immer mehr Abfallarten scheidungshilfe für abfallwirtschaftliche Maß- werden durch echte, aber vermutlich auch nahmen. durch Scheinverwertungen dem öffentlichen Anschluss- und Benutzungszwang entzogen. Die Abfallbilanz 2003 richtet ihren Fokus auf Daraus ergibt sich mancher Unterschied im die öffentlich-rechtlich entsorgten Abfälle in Abfallaufkommen zwischen den einzelnen den Kreisen und kreisfreien Städten. Dazu Kreisen und Städten. zählen neben den Siedlungsabfällen auch ein Teil der Bauabfälle und sonstige, nicht von der Nachdem der von 1992 bis 2000 zu beobach- gemeinsamen Entsorgung mit Siedlungsab- tende Trend einer stetig wachsenden Menge fällen ausgeschlossene Abfallarten, die bei- an getrennt erfassten Wertstoffen in 2001 spielsweise in Gewerbe- und Industriebe- leicht rückläufig war, ist in 2003 eine ähnliche trieben anfallen. Auch Verpackungsabfälle Situation mit leicht fallender Tendenz zum (Verkaufsverpackungen), die über das Duale Vorjahr festzustellen. Die Mengen aller ge- System erfasst werden, sind in dieser Bilanz trennt erfassten Wertstofffraktionen gingen enthalten. leicht zurück. Für die Kreise Dithmarschen, Herzogtum Lau- Das Siedlungsabfallaufkommen stieg zwischen enburg, Nordfriesland, Pinneberg, Rendsburg- 1997 und 1999 leicht an und nahm im Ver- Eckernförde, Segeberg und Stormarn finden gleich der Jahre 2000 bis 2002 ab. Zur sich hier auch die Abfallmengen zur Beseiti- Reduzierung des Aufkommens im Jahr 2003 gung aus anderen Herkunftsbereichen als gegenüber dem Vorjahr tragen vor allem die Haushaltungen, für die die Entsorgungspflicht geringen Mengen an hausmüllähnlichem Ge- nach Paragraph 16 Absatz 2 des Kreislauf- werbeabfall bei. Gleichzeitig ist der über die wirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) „Graue Tonne“ erfasste Haus- und Geschäfts- vom Kreis auf die dortige Abfallwirtschafts- müll auch weiterhin rückläufig. gesellschaft übertragen worden ist. Da die Übertragung dieser Pflichten befristet ist und Die Abfallbilanz 2003 macht deutlich, dass die Abfallbilanz eine Vergleichbarkeit der sich Schleswig-Holstein auf dem richtigen Mengen über einen langen Zeitraum anstrebt, Kurs einer die Ressourcen schonenden Abfall- sind diese Abfallmengen auch weiterhin Ge- wirtschaft befindet, wenn sie auch lediglich genstand der Betrachtung. die für die öffentlich-rechtlichen Entsorger Durch den Vergleich der einzelnen Abfallfrak- (örE) relevanten Abfalldaten darstellt. tionen mit der Situation im Jahr 2002 lassen sich kurzfristige Entwicklungen darstellen.E 5 Die wichtigsten Daten auf einen Blick Die Abfallbilanz 2003 gibt einen Überblick über inbegriffen) auf 139.579 Megagramm (7,9 die den öffentlich-rechtlichen Entsorgungs- Prozent) sowie der hausmüllähnliche Gewerbe- trägern zur Entsorgung überlassenen Abfälle. abfall (Krankenhausabfälle