Jahresbericht 2004

Technische Universität Kaiserslautern Postfach 3049 D-67653 Kaiserslautern Gottlieb-Daimler-Straße D-67663 Kaiserslautern Jahresbericht 2004 Telefon: (0631) 205-20 49 Internet: www.uni-kl.de Grußwort des Präsidenten

Das Jahr 2004 war rückblickend ein sehr ereignis- tern und Saarbrücken einzurichten, noch einmal be- und erfolgreiches Jahr. sonders deutlich. Und dies, obwohl Kaiserslautern Anfang des Jahres sorgte die Bundesministerin für erst verspätet in das Auswahlverfahren einbezogen Bildung und Forschung Edelgard Buhlman mit dem wurde. An dieser Stelle deshalb noch einmal mein Slogan „Brain up! Deutschland sucht seine Spitzen- ausdrücklicher Dank an alle, die hier innerhalb kür- universitäten“ für Aufregung in der deutschen Hoch- zester Zeit und mit hohem persönlichen Einsatz an Prof. Dr. Helmut J. Schmidt schullandschaft. Inhaltlich zum Thema passend der erfolgreichen Bewerbung mitgewirkt haben. Hier Präsident hatte die TU Kaiserslautern ebenso wie die anderen hat sich gezeigt, dass die TU Kaiserslautern schnell Universitäten in Rheinland-Pfalz fast zeitgleich mit und unbürokratisch reagieren kann. einschneidenden Sparmaßnahmen zu kämpfen, die Darüber hinaus gelang es, im Zusammenhang mit bis hin zu einem zeitweiligen Einstellungsstopp an dem Neubau des Internats für das benachbarte der TU führten. Nur durch die gemeinsamen Anstren- Heinrich-Heine-Gymnasium, ein Grundstück von gungen aller Beteiligten, der Universitätsleitung, 6.000 m² in der Nähe des Gymnasiums gegen den Mitarbeitern sowie den Studierenden, die ihren eine Fläche von 40.624 m² an der Trippstadter unmittelbaren Ausdruck in einem Protestmarsch Straße (Kleingartenanlage Buchenloch) zu tau- durch die Kaiserslauterer Innenstadt fand, ist es zu schen. Dies ermöglicht der TU Kaiserslautern, verdanken, dass mit dem Ministerium nachverhan- sich in Zukunft städtebaulich in Richtung delt und das Schlimmste abgewendet werden konn- Stadt und PRE-Uni-Park zu entwickeln. te. Dies war ein beeindruckender Beweis von univer- Eine städtebaulich interessante Entwick- sitärer Solidarität. lung, die Richtung Verzahnung TU und Die TU Kaiserslautern ist auf die Diskussion um Elite Stadt geht, ist auch die Diskussion um und Exzellenz bestens vorbereitet. Zu nennen sind einen Shuttle-Anschluss der TU an hier die Aktivitäten zur Schaffung einer fächerüber- den Hauptbahnhof Kaiserslautern. greifenden Graduate School sowie den zahlreichen Hier sind im Jahr 2004 mit Unter- Hochschulrankings, in denen unsere TU überdurch- stützung eines umfassenden Ex- schnittlich gut abschnitt. pertenteams wichtige Voraus- „Exzellenz zieht Exzellenz an“ – die bundesweite setzungen geklärt worden. Platzierung der TU Kaiserslautern wurde durch die Entscheidung der Max-Planck Gesellschaft, ein Max- Planck-Institut für Softwaresysteme in Kaiserslau-

1 2 Inhalt

Hochschulleitung 5

Profil und Chronik 15

Aus den Fachbereichen 29

Institute und Zentren 57

Internationale Beziehungen 87

Kunst, Kultur, Sport 109

Zentrale Einrichtungen 117

Frauenförderung 125

Stiftungen und Preise 129

Daten, Zahlen, Fakten 137

Personalia & Gremien 143

Informationen 152

Impressum 153

3 4 Hochschulleitung

5 Das letzte Jahrhundert war für die verantwortbaren Zukunft von Wissenschaft und Naturwissenschaften und Technik eine stürmische Technik. Zeitspanne, die völlig verschiedene Gesichter von Forschung, Wissenschaft und ihren Folgen Einer Technischen Universität kommt bei die- Prof. Dr. Willi Freeden erkennen ließ. Die ersten zwei Drittel dieses Jahr- ser Problematik eine Schlüsselstellung zu, weil Vizepräsident für Forschung hunderts waren gekennzeichnet vom Aufbruch sie Ausbildung der zukünftigen Generation und Technologie in eine unerschöpflich scheinende Zukunft von von Wissenschaftlern und Ingenieuren und Wissenschaft und Technik, Forschung von den Grundlagen bis hin zum nahezu von einem Glauben Technologietransfer miteinander verbindet. Dabei an den technischen Fortschritt stellt die TU Kaiserslautern einen nicht zu unter- als dem Weg, auf dem sich schätzenden Zukunftsmarkt in den Bestrebungen schließlich alles erreichen um wissenschaftlichen und technischen Fort- ließe. Seit etwa drei Dekaden schritt dar. Die Leistungen der TU Kaiserslautern gibt es allerdings Wissenschaftler, wählen in der Tat die Richtung nach vorn. Politiker und Wirtschaftsführer, die Im Forschungsbereich gilt die besondere Auf- nicht mehr nur auf die Fortschritte und merksamkeit mehreren neuen Feldern, u.a. den Errungenschaften von Wissenschaft mathematischen Schlüsseltechnologien (inkl. und Technik, sondern auch auf das Ambient Intelligence), den Materialtechnologien Gefährdungspotenzial (z.B. ökologi- (inkl. Biologische Wirkstoffe) und den optischen sche Probleme, Erwerbsarbeitsverknap- Technologien (insbesondere Lasertechnologien). pung) aufmerksam machen. Heute stehen In gleichberechtigter Partnerschaft mit der wir vor der Herausforderung, dass wissen- Wirtschaft setzt die TU ihr hohes Potenzial an schaftlicher und technischer Fortschritt zwei Wissen, Forschungsergebnissen und Erfindungen Gesichter tragen, einmal die Verbesserung der zur Lösung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Lebensqualität des Menschen, zum Andern den Probleme ein. Forschung im Verbund ist zur Regel Erhalt des Lebensraumes und die Bewältigung geworden. Die komplexen Problemfelder unserer von Umweltproblemen. Es stellt sich somit die Zeit erfordern multidisziplinäre Anstrengungen grundsätzliche Frage nach der denkbaren und und nicht Einzelforschung in disziplinärer Isolation.

6 Eine besondere Herausforderung für die Zukunft ist DV-Dienstleistung (d.h. modernste und sichere die Internationalisierung. Es geht um die Mobilität Kommunikationsnetze, adäquaten Einsatz digi- der Studierenden und Wissenschaftler, um die taler Medien in Forschung und Lehre etc.), durch langfristige Sicherung einer Exzellenzklientel beschleunigten Strukturwandel zu einem dezen- für Forschung und Lehre sowie um zeitgemäße tral verteilten Versorgungskonzept sowie durch Modularisierung der Studieninhalte bis hin zu weitgehende operationale Integration in den web-basiertem E-Learning. Internationalisierung Dienstleistungseinrichtungen (RHRK, Bibliothek, und Exzellenzverwirklichung werden in ZBT) kann die TU Kaiserslautern im internationa- Kaiserslautern interdisziplinär in einer univer- len Wettbewerb gegenüber anderen Hochschul- sitätsweiten „International School for Graduate und Bildungseinrichtungen bestehen und den ihr Studies“ (ISGS) vorangetrieben. Die ISGS ist für gebührenden Platz einnehmen. das internationale Ansehen der TU eine wichtige Voraussetzung und bietet die Chance, sich auf eine globalisierte Welt einzustellen. Mehr noch, die TU hat geeignete Mechanismen entwickelt, das Verhältnis zwischen Grundlagenforschung, Anwendungsorientierung und Marktanwendung durchlässig zu gestalten und einen ungehin- derten Transfer ihrer Forschungsleistungen in die Praxis zu sichern. Eine besondere Rolle spielt die Kontaktstelle für Information und Technologie (KIT) mit dem Patentinformations- zentrum (PIZ). Sie bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen an, das von großem Nutzen für die Wirtschaft und die Universität ist. Eine dringliche Herausforderung für die Zukunft der TU ist das Management von Information und Kommunikation. Nur durch Effektivität in der

7 Der im Sommersemester 2003 gestarte- Schüler, die nach dem einvernehmlichen te Fernstudiengang Früheinstieg in den Urteil von Schule und Hochschule besondere Maschinenbau (FIM) ergänzt das bisherige Begabungen aufweisen, als Frühstudierende Angebot eines „Früheinstiegs ins Studium“ außerhalb der Einschreibeordnung eingeschrie- Prof. Dr. Hans-Dieter Feser der TU Kaiserslautern in den Studiengängen ben werden. Sie erhalten damit das Recht, an Vizepräsident für Lehre Elektrotechnik, Informationstechnik, Mathematik Lehrveranstaltungen und Prüfungen teilzuneh- und Studium und Physik. Durch die Früheinstiege soll ins- men. Ihre Leistungsnachweise und Prüfungen besondere Zivil- und sind bei einem späteren Studium anzuerkennen. Wehrdienstleistenden die Die Regelungen für Langzeitstudierende unter- Möglichkeit gegeben wer- scheiden sich von Bundesland zu Bundesland. In den, bereits während der Rheinland-Pfalz sollen ab dem Wintersemester Ableistung ihres Dienstes 2004/2005 Studienkonten eingeführt werden. ein Studium beginnen zu kön- Nach dem Entwurf einer Rechtsverordnung, die nen. Der neue Studiengang noch der Zustimmung des Landtags bedarf, wer- Betriebswirtschaftslehre mit tech- den Studiengebühren für Langzeitstudierende nischer Qualifikation eröffnete im in Höhe von 650 Euro je Semester fällig, wenn Wintersemester 2003/2004 mit 99 die 1,75-fache Regelstudienzeit überschrit- Erstsemestern ein zusätzliches quali- ten wird. Jeder Studierende erhält ab dem tatives Angebot zu den Wirtschaftsinge- Wintersemester 2004/2005 ein Guthaben nieurstudiengängen des Fachbereichs an Semesterwochenstunden, von dem pro Wirtschaftswissenschaften. Beide Studien- Semester eine Abbuchung vorgenommen gangsinnovationen schärfen das Lehrprofil wird. Das Guthaben reicht für die 1,75-fache der TU Kaiserslautern und machen den Regelstudienzeit. Die Studiengebühr von Studienstandort Kaiserslautern noch attraktiver. 650 Euro wird fällig, wenn das Konto aufge- Das Jahr 2004 brachte auch hochschul- und bil- braucht oder der Studierende älter als 60 Jahre dungspolitische Vorgaben. ist. Wer nach Abschluss des Erststudiums ein Mit In-Kraft-Treten des Hochschulgesetztes Restguthaben auf seinem Studienkonto hat, können gemäß §67 Abs. 4 Schülerinnen und kann dies für postgraduale oder weiterbildende

8 Studien verwenden. treten bezüglich der Einführung von Bachelor- Da davon auszugehen ist, dass dieses Modell und Master-Studiengängen im Zuge des Bologna- weder die soziale Situation vieler Studierenden Prozesses eine „vermittelnde Position“: Die berücksichtigt, noch effektive Anreize zur Studierenden schreiben sich für einen Diplom- Beschleunigung der Studierenden einerseits Studiengang ein, dessen Vordiplom durch einen und den Wettbewerb der Universitäten um akkreditierungsfähigen Bachelor-Abschluss Studierende über attraktive Studienangebote ersetzt wird. Das Vordiplom wird studienbeglei- andererseits verbessern wird, lehnt der Senat der tend absolviert und der Studiengang insgesamt TU Kaiserslautern den vorgelegten Entwurf ab. schließt mit dem Diplom ab. Mit der immer schnelleren Einrichtung neuer Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) Studiengänge, der Schaffung neuer Abschlüsse stellt eine, auf Antrag der Landeshochschulprä- (Bachelor, Master), der Veränderung der sidentenkonferenz (LHPK) errichtete gemeinsame Prüfungsmodalitäten (Modularisierung, ECTS, wissenschaftliche Einrichtung der Universitäten Freiversuchsregelung usw.) und der zunehmen- und der Fachhochschulen des Landes Rheinland- den Interdisziplinarität und Internationalität der Pfalz dar. Für Grundsatzregelungen ist ein von Studienmöglichkeiten an der TU Kaiserslautern, den Hochschulen gebildeter Lenkungsausschuss war es erforderlich, eine stärkere Harmonisierung zuständig, die Leitung des VCRP wird von einem und Standardisierung in den Diplom-, Bachelor- Leitungskollegium (in dem Universität und Fach- und Masterprüfungsordnungen zu erreichen. hochschule vertreten sein sollen), bestehend Die Allgemeine Diplomprüfungsordnung (ADPO) aus drei Professorinnen bzw. Professoren, wahr- sowie die Allgemeine Bachelorprüfungsordnung genommen. Es gibt eine Sprecherin bzw. einen (ABPO) wurden von einer Arbeitsgruppe zur Sprecher des Leitungskollegiums, dem seit Vereinheitlichung der Prüfungsordnungen an der Sommer 2003 angehören: TU Kaiserslautern verabschiedet und liegen dem • Prof. Dr. Rolf Arnold/Technische Universität Ministerium zu einer ersten Prüfung vor. Die Kaiserslautern (Sprecher) Allgemeine Masterprüfungsordnung (AMPO) ist • Prof. Dr. Ulrich Furbach/Universität derzeit in Diskussion. Koblenz-Landau Senat und Uni-Leitung der TU Kaiserslautern ver- • Prof. Dr. Uli Schell/Fachhochschule KL

9 Als zentrales Bildungsportal der Hochschulen des Landes hat der Virtuelle Campus Rheinland- Pfalz eine grundlegende Koordinations-, Dienstleistungs- und Supportfunktion, um in Kooperation mit den einzelnen Hochschulen eine Vernetzung und Bündelung vorhandener Kompetenzen und Ressourcen sicherzustellen, die Entwicklung und nachhaltige Integration vir- tueller Lehr-Lernangebote systematisch voranzu- treiben und damit zugleich die Profilbildung der Hochschulen in diesem Bereich entscheidend zu fördern. Nach einem entsprechenden Beschluss des Lenkungsausschusses erfolgte im Dezember 2003 die Verlegung des Sitzes der Geschäftsstelle von Mainz nach Kaiserslautern. Die Evaluationen an Fachbereichen im Rahmen des Evaluationsverbundes der Hochschulen Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe unter Moderation der ETH Zürich wurden im Jahr 2004 mit den Fachbereichen Mathematik und Wirt- schaftswissenschaften fortgesetzt. Der Fach- bereich Biologie wird durch ENWISS evaluiert.

10 Im Personalbereich brachte das Professorenbe- deten Modells ist es, den Autonomiegedanken soldungsreformgesetz den mit bereits zahlreichen hochschulintern auch an die Fachbereiche und „Reformbaustellen“ befassten Hochschulen eine zentralen Einrichtungen weiterzugeben, in der weitere wichtige Aufgabe. Die Einführung einer Erwartung eines dann sachgerechteren und effi- stärker leistungsorientierten Bezahlung von Pro- zienteren Mitteleinsatzes. fessoren stellte die Hauptmotivation der Einfüh- Im Berichtszeitraum wurde an der TU Kaiserslau- Stefan Lorenz rung der neuen W-Besoldung dar. Die Zuständig- tern das Studienkontenmodell eingeführt, das Kanzler keit zum Abschluss von Berufungsverhandlungen den Studierenden ein gebührenfreies Erststudi- auch hinsichtlich der persönlichen Gehaltsfragen um sichern soll. Die Umstellung und Abwicklung wurde vom Ministerium auf die einzelnen Hoch- der hierfür notwendigen Verwaltungsabläufe schulen verlagert. Damit wurde einerseits eine inklusive der dazu erforderlichen aufwändigen begrüßenswerte Stärkung der Autonomie der Umstellung der Verwaltungssoftware wurden Hochschulen vollzogen, andererseits entstand reibungslos abgeschlossen. Für alle Fachbe- aber wieder einmal – wie so oft in Verwaltungs- reiche wurde eine „Allgemeine Bachelor- bereichen – eine weitere Aufgabenvermehrung und Masterprüfungsordnung“ erarbeitet, ohne gleichzeitige adäquate Personalverstärkung die alle nicht fachspezifischen Prüfungs- oder gar Wegfall bisheriger Aufgaben. Im Jahr regelungen enthält und damit wesentlich 2004 führten wir insgesamt 15 Berufungs- und zur Transparenz und fachbereichsüber- Bleibeverhandlungen. greifenden Standardisierung der Prü- Gravierendste Änderung im Bereich der Haus- fungsverwaltung beiträgt. Die fach- haltssteuerung war in 2004 die Entwicklung und spezifischen Regelungen sind den Implementierung eines neuen hochschulinternen Fachprüfungsordnungen vorbe- Modells zur Budgetierung der Personalausga- halten. Im Berichtszeitraum sind ben. Zentral verfügte Stellensperren existieren auch die Vorbereitungen für die nicht mehr. Die Verwendung des flexiblen, d.h. Errichtung eines Student Ser- des kurzfristig gestaltbaren Anteils der Perso- vice Center (SSC) und die Re- nalausgaben wird auf die dezentralen Organisa- alisierung der WWW-Selbst- tionseinheiten delegiert, die eigenverantwortlich bedienungsfunktionen für entscheiden. Ziel dieses vom Senat verabschie- Studierende angelaufen,

11 die im Jahr 2005 in den „Echtbetrieb“ überführt erzielte die TU Kaiserslautern als erste Hochschu- werden sollen. In diesen bereits überführt wurde le in Rheinland-Pfalz Verwertungseinnahmen in vor wenigen Tagen der neue Web-Auftritt der TU, nennenswertem Umfang. nachdem das Jahr 2004 von den Vorbereitungs- Weiterhin war das Jahr 2004 geprägt von Vorar- arbeiten hierzu geprägt war. Zusammen mit dem beiten zur Gründung einer universitätsnützigen bereits 2004 eingeführten elektronischen Kom- und gemeinorientierten GmbH mit dem Ziel, das munikations- und Informationssystem (KIS) be- hervorragende technische und wissenschaftliche sitzen wir damit nunmehr eine einer Technischen Potential der TU Kaiserslautern noch umfassender Hochschule angemessene Web-Präsenz „aus ei- als bisher für Wirtschaft und Gesellschaft verfüg- nem Guss“. bar zu machen und neue Finanzierungswege für Das Inkrafttreten des Hochschulgesetzes vom 21. die TU Kaiserslautern zu erschließen. Vor wenigen Juli 2003 löste einen umfangreichen Änderungs- Wochen konnte schließlich die Errichtung dieser bedarf hinsichtlich der Grund- und Wahlordnung GmbH gefeiert werden, die ab sofort unter dem der TU Kaiserslautern aus. So waren beispiels- Namen „ProCampus GmbH“ am Geschäftsverkehr weise Regelungen für das neu geschaffene Or- teilnimmt. Drücken wir ihr die Daumen für eine er- gan „Hochschulrat“ oder die Zusammensetzung folgreiche Entwicklung! des Senats und der Fachbereichsräte neu in der Grundordnung zu verankern. Nach Zustimmung des Hochschulrats im Mai 2004 und Genehmi- gung des Ministeriums im August 2004 trat die neue Grund- und Wahlordnung am 26. Oktober 2004 in Kraft. Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes „Patentverbund Forschung Rheinland-Pfalz“ stieg die Zahl der Erfindungsmeldungen im Jahre 2004 weiter an. Von 20 gemeldeten Erfindungen wurden 7 freigegeben und 4 auf Industriepartner übertra- gen. Durch den Verkauf einer Schutzrechtsanmel- dung an ein Konsortium der Automobilindustrie

12 13 14 Profil und Chronik

15 Profil der TU

Die Gründung der Universität Kaiserslautern fand Fachbereiche skizziert den heutigen fachlichen am 13. Juli 1970 als Teil der Doppeluniversität Rahmen für Lehre und Forschung: Trier/Kaiserslautern statt. Nach dem Beginn des Studien- und Wissenschaftsbetriebs im Winter- • Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bau- semester 1970/71 mit der Aufnahme von 191 ingenieurwesen Erstsemestern in den Fachbereichen Mathematik, • Biologie Physik und Technologie erfolgte der weitere Aus- • Chemie und Aufbau einer fachlich-wissenschaftlichen • Elektrotechnik und Informationstechnik Struktur mit der Einrichtung der Fachbereiche • Informatik Chemie und Biologie im Jahre 1972 sowie die Auf- • Maschinenbau und Verfahrenstechnik gliederung des Fachbereiches Technologie in die • Mathematik Fachbereiche Maschinenwesen/Elektrotechnik • Physik und Architektur/Raum- und Umweltplanung/Er- • Sozialwissenschaften ziehungswissenschaften. • Wirtschaftswissenschaften Nach der Trennung der Doppeluniversität 1975 erhielt die TU ihre Eigenständigkeit. Zur wei- Neben den traditionellen singulären Studiengän- teren Profilbildung mit wissenschaftlicher Iden- gen wie Biologie, Elektrotechnik, Mathematik tität wurden nacheinander die Fachbereiche usw., wird das Lehrangebot zunehmend durch „Elektrotechnik“ (1975) später „Elektro- und In- integrierte Studiengänge, wie z.B. Mikrosystem- formationstechnik“ (1999), „Informatik“ (1975) technik, Technomathematik oder Wirtschaftsin- und „Maschinenwesen“ (1975) später „Maschi- genieurwesen erweitert. Auch auf die zunehmen- nenbau/Verfahrenstechnik“ (1995), „Architektur/ de Internationalisierung hat die TU Kaiserslautern Raum- und Umweltplanung/Bauingenieurwesen“ mit der Einrichtung von international vergleich- (1978-79) und „Sozial- und Wirtschaftswissen- baren Studienabschlüssen, wie einem Bache- schaften“ (1985) eingerichtet. Mit Inkrafttreten lor- und einem Master-Abschluss in Mathematik, des neuen rheinland-pfälzischen Hochschulge- einem Bachelor und vier Masters in Maschinen- setzes zum 1. September 2003 lautet die offi- bau und Verfahrenstechnik, einem Master in zielle Bezeichnung nun „Technische Universität Electrical Engineering, einem Bachelor (ab Som- Kaiserslautern“. Die folgende Auflistung der mersemester 2005 geplant) und einem Master

16 (ab Wintersemester 2005 geplant) in Informatik, begonnen. Zusätzlich streben alle anderen Fach- bereiche die Einrichtung dieser internationalen Studienabschüsse an. Weiter wurde mit einem europäischen Diplom in Umweltwissenschaften, deutsch-französischen Doppeldiplomen in Wirt- schaftsingenieurwesen, Physik sowie Maschinen- bau und Verfahrenstechnik reagiert.

17 Chronik 2004

JANUAR möglich ist, auch in diesem Studiengang bereits im Sommersemester mit dem Studium an der TU Der Fachbereich Biologie veranstaltet ein Kaiserslautern zu beginnen. Der Stundenplan Praktikum für acht Schüler, die bei der ist so gestaltet, dass bei entsprechendem Internationalen Biologieolympiade (IBO) nur Engagement nach dem fünften Semester die knapp in der zweiten Runde scheiterten. Das Anfänger des vorherigen Wintersemesters einge- Praktikum soll Belohnung und Anerkennung holt werden können. sein, für das hervorragende Abschneiden der Schüler, Professor Dr. Helmut Neunzert bekommt anläss- die zu den acht Besten in lich der Kuratoriumssitzung des Instituts für Rheinland-Pfalz gehören. Techno- und Wirtschaftsmathematik durch Dr. Alfred Grossner, Vorstand der Fraunhofer- Ende des Monats verleiht der Gesellschaft, die Fraunhofer-Medaille überreicht Präsident der TU, Prof. Dr. Helmut und wurde damit für die Erfolgsgeschichte des J. Schmidt, zum ersten Mal im Fraunhofer-Instituts, die untrennbar mit der Namen des Landes Rheinland-Pfalz Person Helmut Neunzert verbunden ist, geehrt. die Bezeichnung „Außerordentlicher Professor“ an Dr.-Ing. habil. Robert Am 18.2.2004 führt der Präsident der TU einen Beckmann vom Fachbereich ARUBI. Fußmarsch durch die Innenstadt zum Sitzungsort Gemäß dem neuen rheinland-pfälzi- der Landeshochschulpräsidenten-konferenz schen Hochschulgesetz nimmt nun der (LHPK) an die FH Kaiserslautern an. Er wurde Hochschulpräsident und nicht mehr der begleitet von Mitgliedern des Senats, Mitarbeitern zustän-dige Minister solche Ernennungen vor. und rund 3.500 Studierenden der TU. Mit dieser Aktion sollte die Öffentlichkeit und die Politik FEBRUAR auf die Unterfinanzierung des Personalhaushalts aufmerksam gemacht werden, die zu einem Mit dem Slogan „Ein Studium für Sprinter!“ Einstellungsstopp an der TU geführt hatte. Dieser wirbt seit Anfang des Monats der Studiengang Einstellungsstopp trifft vor allem den klassischen Bauingenieurwesen, da es Studienbewerbern nun wissenschaftlichen Nachwuchs und gefährdet

18 damit Lehre und Forschung gleichermaßen. Durch die Einbindung der LHPK soll rechtzeitig vor den bevorstehenden Landtagsberatungen in Rheinland-Pfalz zum Haushalt 2005/2006 das MÄRZ Bewusstsein bei den Abgeordneten geschärft werden, dass die Situation an der TU kein Professor Dr. Horst W. Hamacher, Professor für Einzelfall ist, sondern alle Hochschulen betrifft. Wirtschaftsmathematik an der TU, ist der erste Preisträger des “Julius von Haast“ - Awards des Am 20. Februar wird Professor Madhukar Pandit Wissenschaftsministeriums von Neuseeland. Der im Rahmen eines Festkolloquiums feierlich in Preis ist mit insgesamt 114.000 $ dotiert und den Ruhestand verabschiedet. Er zählt zu den stellt ein Pendant zum deutschen Humboldtpreis „Männern der ersten Stunde“ im Fachbereich der Alexander von Humboldt - Stiftung dar. Elektrotechnik und Informationstechnik. Sechs Studierende des Studiengangs Bauinge- Ende des Monats werden vier Professoren der TU nieurwesen der TU Kaiserslautern gewinnen Kaiserslautern, Prof. Dr. Burkhard Büdel, Prof. Dr. beim Schinkel-Wettbewerb Anerkennungspreise Joachim W. Deitmer, Prof. Dr. Dietmar Eifler und in der Fachsparte Konstruktiver Ingenieurbau. Prof. Dr. Lothar Litz, bei den Fachgutachterwahlen Die Auszeichnungen werden im Rahmen einer der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Feierstunde in Berlin überreicht. die Fachkollegien gewählt. Juniorprofessor Dr. Andreas Rausch, Fachbereich Der Senat der TU Kaiserslautern wählt in einer Informatik, wird die Projektleitung zur Aktuali- Sitzung vier Mitglieder aus der Hochschule in sierung des Entwicklungsstandards für IT- den Hochschulrat. Gewählt wurden Prof. Dr. Systeme des Bundes (EstdIT), besser bekannt Hans Hagen, Fachbereich Informatik; Prof. Dr. als V-Modell 97, übertragen. Zusammen mit Klaas Bergmann, Fachbereich Physik; Dr. Hans- den Projektpartnern wird er bis Ende 2004 Jochen Foth, wissenschaftlicher Mitarbeiter im das neue V-Modell 200x entwickeln und dann Fachbereich Physik und Klaus A. Ludwig, Zentrale der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Die Verwaltung. Arbeitsgruppe von Andreas Rausch präsentiert

19 anlässlich der CeBIT 2004 zusammen mit der 4Soft GmbH ein neuartiges Werkzeug zum team- Beim diesjährigen Hochschulranking von stern basierten Erstellen und Publizieren komplex struk- und CHE (Centrum für Hochschulentwicklung), turierter Prozess- und Projektdokumentation. Der erreicht der Fachbereich Informatik im Urteil 4Ever-Editor wird derzeit bei der Entwicklung des der Studierenden, bei der PC-Ausstattung neuen deutschen Standards für das V-Modell- und der Einwerbung von Forschungsgeldern 200x verwendet. Unternehmen können damit jeweils Spitzenplätze. Aber auch die früh die Vorteile dieses innovativen Ansatzes Fachbereiche Mathematik, Maschinenbau und nutzen. Verfahrenstechnik, Biologie und Physik sowie die Studiengänge Bauingenieurwesen und Wirt- Die TU Kaiserslautern ist auf der CeBIT 2004 mit schaftsingenieurwesen erzielen Topplatzie- dem Zentrum für Fernstudien und Universitäre rungen. Weiterbildung (ZFUW), dem Fachbereich ARUBI (Lehrstuhl Regionalentwicklung und Am 23.04. wird das Doppeldiplom-Abkommen Raumordnung) und dem LinuxTag e.V. vertre- zwischen der spanischen Escola Tècnica Superior ten. Gezeigt werden die Exponate „Online dÈnginyeria Industrial de Terrassa (ETSEIT) und Studium E-Commerce and -Business”, „E- der Technischen Universität Kaiserslautern, durch Learning und Fernstudium“, „Bundesweites Professor Jaume Gibert Pedrosa, Direktor der Mantelprogramm Uniradio Forfikulo“, „Regionova: ETSEIT, und Professor Dr. Helmut J. Schmidt, Bevölkerungssimulation 2020“ und „“Knoppix“ - Präsident der TU, unterzeichnet. Mit der LinuxTag LiveGNU/Linux-CD“ Vertragsunterzeichnung verpflichten sich die Universitäten, die Auslandsstudienleistungen der APRIL Teilnehmer gegenseitig anzuerkennen.

Aufgrund der sehr positiven Resonanz im Jahr Die TU Kaiserslautern ist auf der Hannover 2003 bieten die Fachbereiche der TU auch dieses Messe 2004 mit dem Fachbereich Maschinenbau Jahr wieder interessante Vorlesungen für acht- bis (Fachgebiet für Fügetechnik/Arbeitsgruppe zwölfjährige Schüler im Rahmen des Projektes Werkstoff- und Oberflächentechnik (AWOK) „Kinder-Uni Rheinland-Pfalz“ an. und Zentrum für Mensch-Maschine-Interaktion

20 (ZMMI)), dem Fachbereich ARUBI (Lehrstuhl werden, u. a. der deutsche Satellit CHAMP, Regionalentwicklung und Raumordnung), oder CLUSTER-II. Die Exponate spannen einen dem Nano+BioTech Center sowie dem weiten Bogen von der reinen Erdbeobachtung Kompetenzzentrum Nano+BioTech Center vertre- und Vermessung über die Bestimmung des ten. Gezeigt werden die Exponate „Leichtbau- Gravitations- und Geomagnetfeldes, der Materialverbunde durch Klebetechnik“, Meteorologie, dem Weltraumwetter bis hin zur „Forschungs- und Dienstleistungsspektrum der Sonnenbeobachtung und zur Exploration von AWOK“, „3D Monitor - echtzeitfähiger auto- Bodenschätzen der Erde. stereoskopischer Bildschirm“, „Avatar - animier- ter, menschenähnlicher Charakter“, „Uniradio Um das Thema „Erde“ geht es in der Vortragsreihe Forfikulo - Bundesweites Mantelprogramm“, mehrWissen-weiterDenken im Studium Integrale. „Regionova - Bevölkerungssimulation 2020“, Dabei dominiert der Blick von oben, denn satel- „Dienstleistungen des Nano+Bio-Centers“, litengestützte Beobachtungsverfahren und „Mikrofluss Module“, „Mikrostrukturierte Forschungsmethoden gewinnen zunehmend Substrate und Schichten“, „Dienstleistungen und an Bedeutung. Zu Wort kommen renommier- Kompetenzen des CC-NanoBioTech.“ te Wissenschaftler aus ganz Deutschland, die über aktuelle Forschungsergebnisse und neue MAI Erkenntnisse auf diesem Gebiet informieren. Vom globalen Gravitationsfeld über Polarlichter, Vom 5. bis 16. Mai präsentiert die TU Fernerkundung der Ozeane, Entstehung und Kaiserslautern unter dem Titel „Augen im All“ Zerfall von Superkontinenten, die Rolle der eine Vielzahl von Exponaten modernster geowis- Geomathematik bis zur arktischen Kältewüste senschaftlicher Satelliten der deutschen und reicht die Themenpalette der Vortragsreihe, die europäischen Luft- und Raumfahrtorganisationen von Anfang Mai bis Mitte Juli stattfindet. DLR, EADS-ASTRIUM und ESA. Auf Initiative der Arbeitsgruppe Geomathematik, unter der Leitung Nach nur sieben Monaten Bauzeit entsteht von Vizepräsident Prof. Dr. Willi Freeden, konnten aus einer ehemaligen Metallwerkstatt der TU in dieser einmaligen Zusammensetzung verschie- Kaiserslautern ein hochwertig ausgestat- denste Modelle für die Ausstellung gewonnen tetes Zentrum für Nanostrukturtechnologie

21 und Molekularbiologische Technologie – kurz Datenbank-Spezialisten, der als herausragende Nano+Bio Center (NBC). In diesem Zentrum Persönlichkeit in der deutschen Informatik gilt, werden interdisziplinär mit modernsten entsprechend würdigen. Strukturierungs- und Analysemethoden biolo- Die Technische Universität Kaiserslautern rich- gische und nicht-biologische Nanostrukturen tet einen neuen Studienschwerpunkt ein: die hergestellt und untersucht. Bioverfahrenstechnik. Diese stellt eine wich- Das Kompetenzzentrum Nanobiotechnologie tige Verbindung zwischen den naturwissen- präsentiert sich vier Tage lang auf der Fachmesse schaftlichen Grundlagenfächern Chemie und Analytica 2004 in München. Biologie einerseits und den ingenieurswissen- schaftlichen Fächern andererseits dar. In der JUNI Bio- und Umweltverfahrenstechnik entwi- ckeln Ingenieure/-innen umweltfreundliche Als eine bedeutende wissenschaftliche Verfahren, die im Sinne des prozessintegrierten Forschungseinrichtung in Rheinland-Pfalz Umweltschutzes Entlastungen bringen und dabei auf nationaler und internationaler Ebene wird auch ökonomisch interessante Alternativen zu das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff- herkömmlichen Prozessen darstellen. Forschung e.V. (IBWF) anlässlich des Symposiums zum fünfjährigen Bestehen durch den rhein- JULI land-pfälzischen Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Prof. Dr. E. Professor Dr. Jürgen Nehmer wird auf Jürgen Zöllner, gewürdigt. der Jahresversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit überwälti- Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Theo Härder erhält die gender Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen Alwin-Walther Medaille, die von der Technischen und damit für eine zweite Amtsperiode von drei Universität Darmstadt, vom Fraunhofer-Institut Jahren, als einer von acht Vizepräsidenten der für Graphische Datenverarbeitung IGD und vom DFG, wiedergewählt. Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. ZGDV im Rhythmus von zwei Jahren verliehen Die 3000ste Promotion wird seit der Gründung wird. Sie soll die Arbeit des ausgewiesenen der Hochschule im Jahr 1970 abgeschlossen.

22 Nummer Dreitausend wurde im Fachbereich Kaiserslautern unter der Leitung von Prof. Dr. Gert- Maschinenbau und Verfahrenstechnik erstellt Martin Greuel, Prof. Dr. Gerhard Pister und Dr. Hans und mit Auszeichnung beurteilt. Die Promotionen Schönemann aus dem Fachbereich Mathematik. an der TU liegen auf hohem Niveau: mehr als Die ISSAC ist die wichtigste jährliche internatio- zwei Drittel der Promotionen werden mit Magna nale Tagung auf dem Gebiet der Computeralgebra. cum laude (sehr gut) bewertet. Der Jenks Memorial Prize erinnert an den im letz- ten Jahr verstorbenen Mathematiker Dick Jenks, Nach Ende der Bewerbungsfrist für zulassungsbe- einen der Hauptarchitekten des unter anderem schränkte Fächer und für ausländische Bewerber von IBM entwickelten Computeralgebrasystems zeichnet sich an der TU eine Steigerung der Scratchpad/Axiom. Die zum ersten Mal nach Bewerberzahl um 20% gegenüber dem Vorjahr hartem Wettbewerb verliehene Auszeichnung ab. Besonders nachgefragt werden die Fächer bedeutet für die Preisträger die höchste interna- Sozialkunde, Lebensmittelchemie, BWL, Physik, tionale Anerkennung auf diesem Gebiet. Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Mathematik. AUGUST

Ende des Monats kann sich die TU Kaiserslautern Die TU Kaiserslautern und das Kigali Institute im Verbund mit Saarbrücken bei der Bewerbung of Sience and Technology (KIST) in Ruanda um das neu zu gründende Max-Planck-Institut für unterzeichnen einen Vertrag zur wissenschaft- Softwaresysteme erfolgreich gegen renommierte lichen Zusammenarbeit. Diese Kooperati- Universitätsstandorte wie Aachen, Darmstadt, onsvereinbarung umfasst unter anderem den München und Karlsruhe durchsetzen. gegenseitigen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern, die Zusammenarbeit bei Auf dem diesjährigen „Internationalen Symposium gemeinsamen Forschungsprojekten sowie die on Symbolic and Algebraic Computation (ISSAC)“ Unterstützung bei Einwerbung von Drittmitteln in Santander, Spanien, wird erstmals der auf nationaler und internationaler Ebene. „Richard D. Jenks Memorial Prize for Excellence in Computer Algebra Software Engineering“ verlie- hen. Gewinner ist das SINGULAR Team der TU

23 SEPTEMBER über die sechs Forschungsschwerpunkte der TU Kaiserslautern in Theorie und Praxis. Bei einer Publikation der Drittmitteleinnahmen aller deutschen Hochschulen belegt die TU An der TU Kaiserslautern wird der neue Diplom- Kaiserslautern einen hervorragenden achten Studiengang „Life Science in Chemistry“ einge- Platz und ist damit die einzige rheinland-pfälzi- führt. Das Lehrangebot verknüpft die Methoden sche Hochschule in der Spitzengruppe. Um die der Naturwissenschaften und ihr Verständnis Kennzahl für die Drittmitteleinnahmen zu erhal- von molekularen Vorgängen mit Inhalten der ten, wird in der amtlichen Statistik der Indikator Lebensmittelchemie, Ernährungslehre, Biochemie Drittmittel pro Professorenstelle herangezogen. sowie Toxikologie. Diese lag bei der TU Kaiserslautern bei 191.000 Euro/Professorenstelle. OKTOBER

Mitte des Monats unterzeichnet der Präsident Der Bewilligungsausschuss der Deutschen der TU Kaiserslautern, Prof. Dr. Helmut J. Forschungsgemeinschaft genehmigt die Ein- Schmidt, zusammen mit dem Präsidenten der richtung eines internationalen Graduiertenkollegs Memorial University of Newfoundland, Kanada, mit US-Universitäten, das auf einen Zeitraum Dr. Axel Meisen, ein Kooperationsabkommen von insgesamt neun Jahren angelegt ist. Hier zum Austausch von Studierenden, wissenschaft- sollen zwölf junge Informatiker und Ingenieure lichen Veröffentlichungen und ausgewählten für jeweils drei Jahre die Möglichkeit bekommen, Forschungsprojekten. ihre Promotion in einem internationalen Umfeld in Zusammenarbeit mit renommierten amerikani- Am 29. September 2004 findet gemeinsam mit schen Universitäten durchzuführen. der IHK für die Pfalz zum 15. Mal das Technologie- und InnovationsFORUM an der TU Kaiserslautern In der Sitzung der Landeshochschulpräsidenten- zum Thema „Innovation Unternehmen“ – konferenz (LHPK) in Speyer wurde der Präsident Wettbewerbsfähig durch „Kooperation mit der der Fachhochschule Ludwigshafen, Prof. Dr. Wissenschaft“ statt. Rund 120 Besucher aus Wolfgang Anders, turnusgemäß für die nächsten Wirtschaft und Wissenschaft informieren sich zwei Jahre zum neuen Vorsitzenden der LHPK

24 gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden Deutsche Patent- und Markenamt entgegenneh- wurde Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der men. TU Kaiserslautern, gewählt. NOVEMBER

Laut einem von Focus durchgeführten Professor Seungtaik Yang, Präsident der Hochschulranking gehört die TU Kaiserslautern Tongmyong University of Information Technology was die Mathematik angeht, zu der Elite der (TIT), und Professor Helmut J. Schmidt, Präsident deutschen Universitäten. In einer Spitzengruppe der TU Kaiserslautern, unterzeichnen eine von acht Universitäten behauptete sich der Vereinbarung zur Zusammenarbeit in den Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern Bereichen Stadt- und Raumplanung, Architektur auf Platz vier von insgesamt 63 untersuchten sowie Informationstechnologie. Zusätzlich ist es Hochschulen. geplant, gemeinsame Forschungsprojekte vorzu- bereiten und entsprechende Anträge bei DAAD, An der TU Kaiserslautern findet das erste DFG und KOSEF einzureichen. Symposium des neu gegründeten DFG- Schwerpunktprogrammes „Die Bedeutung der Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft fasst Neuroglia für die Bildung, Funktion und Plastizität den Gründungsbeschluss für ein Max-Planck- von Synapsen“ statt. Das Schwerpunktprogramm Institut für Softwaresysteme an den Standorten fördert Projekte, die die Wechselwirkungen Kaiserslautern und Saarbrücken. Das neue zwischen den Zellen des Nervenstützgewebes Max-Planck-Institut soll die wissenschaft- (Gliazellen) und den Kontaktstellen der Nerven lichen Grundlagen für die Erstellung und (Synapsen) im Gehirn untersuchen. Weiterentwicklung komplexer Softwaresysteme und softwareintensiver Anwendungssysteme Seit Mitte des Monats darf das Patentinfor- erforschen. Typische und wichtige Nutzungsfelder mationszentrum der Kontaktstelle für Information sind beispielsweise Betriebssysteme, vernetzte und Technologie neben Anmeldungen technischer Systeme im Automobil- und Flugzeugbau sowie Schutzrechte auch Marken- und Geschmacks- Softwaresysteme für unternehmensübergreifen- musteranmeldungen fristwahrend für das de Geschäftsprozesse.

25 In der neuen SPIEGEL-Untersuchung „Wo studie- Ekkehard Neuhaus und Dr. Ilka Haferkamp) und ren die Besten?“ erzielt die TU Kaiserslautern der Universität Wien (Dr. Matthias Horn und Prof. in den Fächern Betriebswirtschaft (Rang 16), Michael Wagner) findet heraus, wie sich intra- Elektrotechnik (Rang 5), Maschinenbau (Rang 4) zelluläre Bakterien, die zu großen Gruppen der und Mathematik (Rang 3) jeweils eine Platzierung krankmachenden Chlamydien gehören, von ihrer in der Spitzengruppe. Im Gesamtergebnis über Wirtszelle versorgen lassen. Diese Entdeckung alle Fächer erreicht die TU Kaiserslautern einen wird in der international höchstrenommierten exzellenten Platz 12 und liegt mit großem Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht. Abstand vor den anderen rheinland-pfälzischen Hochschulen. Mitte des Monats unterzeichnet der Präsident der TU Kaiserslautern, Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, In der dreiwöchigen Ausstellung „Patenter ein Kooperationsabkommen mit der St. Ambrose Landkreis, Patente und Gebrauchsmuster aus University, Davenport, im US-Bundesstaat Iowa. dem Landkreis Bad Dürkheim“ informiert die Die Vereinbarung beinhaltet die Zusammen- Kontaktstelle für Information und Technologie arbeit und den Austausch von Studierenden und gemeinsam mit der Kreisverwaltung Bad Dürkheim Wissenschaftlern des Fachbereiches Wirtschafts- über Erfindungen aus dem Landkreis und das wissenschaften. Es soll auch ein Doppeldiplom- Thema gewerbliche Schutzrechte. Die Ausstellung Abkommen in einem Jahr folgen. und zahlreiche Vorträge, z.B. des Präsidenten des Deutschen Patent- und Markenamtes, Dr. Jürgen Schade, sowie des Leiters der Patentabteilung der BASF, Dr. Klaus Dieter Langfinger, locken mehr als 1.000 Besucher in die Kreisverwaltung Bad Dürkheim.

DEZEMBER

Ein internationales Forscherteam, bestehend aus Mitgliedern der TU Kaiserslautern (Prof. Dr.

26 27 28 Aus den Fachbereichen

29 Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen

Der nachfolgende Jahresbericht des Fachbe- nationaler und internationaler Reichweite ange- reichs A/RU/BI umfasst die Berichte der drei gangen worden. Auf nationaler Ebene sind u.a. Diplomstudiengänge Architektur, Raum- und Projekte im Auftrag des Bundesministeriums für Umweltplanung sowie Bauingenieurwesen. Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen im Bereich Im Fachbereich wurden auch im Jahr 2004 der Raumordnung und im Auftrag des Bundesam- zahlreiche Forschungsprojekte im Auftrag tes für Bauwesen und Raumordnung im Bereich der Europäischen Union, der Deutschen For- ökonomischer Anreizsysteme der Raumplanung schungsgemeinschaft, der durchgeführt worden. Ferner wurde innerhalb Deutschen Gesellschaft für der Föderalismuskommission des Bundes und technische Zusammenarbeit, der Länder im Sinne der Erarbeitung einer wis- der Volkswagenstiftung, der senschaftlichen Stellungnahme für den Bereich Bundesministerien für Bildung der Raumordnung mitgewirkt. Auf internationaler und Forschung, für Umwelt und Ebene ist insbesondere auf die Mitwirkung von Reaktorsicherheit, für Verkehr, drei Fachgebieten der Raum- und Umweltplanung Bau- und Wohnungswesen sowie innerhalb des Projektes „Landmanagement Geor- im Auftrag verschiedener Bundesäm- gien“ der Deutschen Gesellschaft für Technische ter, Landesministerien und -verbände, Zusammenarbeit hinzuweisen. Darüber hinaus Kommunaler Wirtschaftsförderungs- werden verschiedene durch die Europäische Union gesellschaften und der Stiftung Rhein- geförderte Projekte im Rahmen der Gemeinschafts- land-Pfalz für Innovation durchgeführt. initiative INTERREG von grenzüberschreitendem als auch transnationalem Charakter durchgeführt.

FORSCHUNG In der Fachrichtung Bauingenieurwesen wur- In der Fachrichtung Raum- und Umweltplanung den auch 2004 zahlreiche Forschungsprojekte sind neben zahlreichen Projekten und Konzep- im Auftrag verschiedener Förderungsinstituti- ten im Bereich der räumlichen Entwicklung, wel- onen im Gesamtumfang von über 1 Mio. EURO che auf unterschiedlichen Bezugsebenen (von der durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind Gemeinde- bis zur Landesebene) durchgeführt neben einigen DFG-Projekten mehrere Vorha- wurden, auch vielfältige Forschungsaufgaben mit ben der Europäischen Union mit verschiedenen

30 Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen

Partnern aus anderen europäischen Ländern Entwerfen“ besetzt werden. Inhaltlicher Schwer- im Bereich des Stahlbaus, der Siedlungswas- punkt der Neuprofilierung bildet die an der TU serwirtschaft und des Verkehrswesens. Zwei im Kaiserslautern traditionell starke Baukonstruk- Studiengang angesiedelte Institutionen (Zen- tionslehre, die ergänzt um die Bereiche Gestalt trum für innovative Abwassertechnologie tectraa und Kontext das Architekturprofil definiert. Im und die Rheinland-pfälzische Landesenergie- Rahmen der Profilstärkung wurden zwei wieder zu agentur EOR) zeigen die Bedeutung des Trans- besetzende Professuren „Nachfolge Prof. Ermel“ fers von Forschungsergebnissen in die Praxis. und „Nachfolge Prof. Dr. Hofrichter“ mit neuen Lehr- und Forschungsinhalten als Professuren für „Stadtbaukunst und Entwerfen“ und „Geschichte LEHRE und Theorie der Architektur“ eingerichtet und Die Fachrichtung Architektur befindet sich in ei- zur Besetzung ausgeschrieben. Erstmals ha- ner Neuprofilierung sowohl inhaltlicher als auch ben sich auch die Studierendenzahlen wieder organisatorischer Art. Ziel ist ein klar erkennba- stabilisiert und zeigen steigende Tendenz. res Ausbildungsprofil, was nach innen durch eine Trotz dieser positiven Entwicklung sah sich neue modulare Studienordnung erreicht und nach die Fachrichtung Architektur auch im Be- außen durch einen eigenständigen Fachbereich richtszeitraum 2004 im zweiten Jahr in Architektur vertreten werden soll. Aufgrund des Folge mit der Verpflichtung zur Abgabe universitären Alleinstellungsmerkmals der Archi- von Stellen für wissenschaftliche Mit- tektenausbildung in Rheinland-Pfalz ist eine enge arbeiter im Zuge der Umsetzung des Verzahnung von Forschung und Lehre die Zielstel- Personalbemessungskonzeptes der lung. Aus diesem Grund hat sich die Fachrichtung TU Kaiserslautern konfrontiert. Architektur entschlossen, den Bereich Forschung durch die Implementierung von vier Juniorpro- In der Lehre der Fachrichtung fessuren zu stärken; im Jahr 2003 konnten die Raum- und Umweltplanung hat Juniorprofessuren „Bauteilorientierte Entwurfs- sich die im Jahre 2000 imple- prozesse“ und „Darstellung und Gestaltung“, im mentierte neue Studienord- Berichtszeitraum die Juniorprofessuren „Bau- nung bewährt. Erste Erfolge geschichte“ und „Digitales und methodisches im Sinne einer verkürzten

31 Studiendauer haben sich durch die Verabschie- weltplanung und Recht“) als auch ein spezifisches dung der ersten Absolventen (9 Semester Studi- und kostenpflichtiges Angebot (Master „Europa endauer) in 2004 bereits eingestellt. Aufgrund und Regionen“) die Akkreditierung vorbereitet. des nun sehr schnellen Studiums verbesserten sich auch die Einstiegschancen der Absolventen, In der Fachrichtung Bauingenieurwesen setzt sich ausgedrückt durch deren unmittelbaren Berufs- der seit einigen Jahren laufende Wechsel in der einstieg. Die Fachrichtung Raum- und Umweltpla- Professorenschaft fort. Anfang 2004 ist die Wie- nung konnte 2004 insgesamt derbesetzung der Professur für Bodenmechanik 47 Absolventinnen/ Absol- und Grundbau erfolgt. Ende 2004 wurde die Pro- venten des akademischen fessur für Stahlbau durch Wechsel des Inhabers Jahres 2003/2004 verab- an die RWTH Aachen vakant. Entsprechend dem schieden. Auch war ein leichter bundesweiten Trend sind die Anfängerzahlen im Anstieg der Anfängerzahlen zu Studiengang Bauingenieurwesen nach wie vor verzeichnen, was zu einer länger- klein, wenn auch 2004 ein leichter Anstieg zu fristigen Stabilisierung der Anfän- verzeichnen war. Zum Teil konnte dieses Defizit gerzahlen auf hohem Niveau beitrug. durch eine zunehmende Zahl von Studierenden Das Jahr 2004 war ferner geprägt durch ausgeglichen werden, welche die besonderen die erfolgreiche Diskussion der im Zuge Möglichkeiten der Prüfungsordnung für FH-Ab- des europaweiten „Bologna-Prozesses“ solventen und für Ausländer mit Bachelor- oder erforderlichen Umstrukturierung des Stu- Master-Abschlüssen zur Erlangung des univer- dienangebots der Fachrichtung Raum- und sitären Abschlusses Diplom-Ingenieur nutzen. Umweltplanung. So wurde ein detailliertes Im Jahr 2004 wurde die Prüfungsordnung des Konzept für die dem Diplomstudiengang fol- Studiengangs in einigen Punkten gezielt geän- genden Bachelor- und Masterstudiengänge dert, um die Studienzeiten zu verkürzen. Mit den erarbeitet. Ziel ist es, im Wintersemester 2005/ französischen Hochschulen ESITC in Metz und 2006 mit dem Bachelorstudiengang „Raumpla- Cachan wurde eine Ordnung zur Erlangung eines nung“ zu starten. Z.Zt. wird für diesen als auch für Doppeldiploms erarbeitet. Der Studiengang wur- die geplanten zwei konsekutiven Masterstudien- de von der deutsch-französischen Hochschule gänge („Stadt- und Regionalentwicklung“, „Um- in Saarbrücken anerkannt. Einen bedeutenden

32 Aufschwung im Studiengang Bauingenieurwe- Im November hielt Ass. Professor Dr. Arch. sen hat die Berufsfortbildung genommen. An Imad Outahbachi, King Saud Universität, Riad, acht Seminaren zur Tragwerksplanung (gemein- Saudi-Arabien, im Rahmen des DAAD Post-Doc sam mit der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz) Programms einen baugeschichtlichen Vortrag mit haben insgesamt 1600 Personen teilgenom- dem Thema “Apollodorus of Damascus – the men. Einzelne Professoren sind außerdem an greatest architect in the ancient world”, der sich einem berufsbegleitenden Master-Studiengang vor allem mit dem stadtrömischen Trajansforum der Fachhochschule Kaiserslautern beteiligt. und seinen Gesetzmäßigkeiten befasste.

Aufbauend auf die Gastprofessur für Frauen- BESONDERE EREIGNISSE UND ENTWICK- und Genderforschung im Wintersemester LUNGEN 2003/2004 wurde von Prof. Elke Seitz eine Auf der 1. Architekturbienale in Peking, auf der Ausstellung „Eva + Adam“ organisiert, für die sich internationale Architekturschulen präsen- weibliche Studierende ein Herrenzimmer und tierten, z. B. Yale und Harvard, Schulen aus männliche Studierende ein Damenzimmer dem asiatischen und europäischen Raum, so entworfen hatten, und die u.a. von auch die Universitäten Hannover und Stuttgart Staatssekretär Thomas Härtel eröffnet und die Bauhausuniversität Weimar, wurden wurde. Die Arbeiten waren bis Anfang Arbeiten chinesischer Studierender zum Thema 2005 auch im Rathaus der Stadt zu “Skelettkonstruktionen in Holz” ausgestellt, sehen. Schauspieler vom Pfalztheater die im Rahmen der Gastprofessur von Prof. umrahmten die Eröffnung mit ihrem Bernd Meyerspeer im September 2004 an der Programm „Herrlich! Weiblich!“. CAFA (Central Institute of Fine Arts) in Peking entstanden sind. Die Ausstellungsbeiträge Im Sommer bzw. Herbst 2004 wurden von einer Jury prämiert. Der erste veranstaltete die Fachrichtung Preis für die beste Präsentation ging an die Raum- und Umweltplanung CAFA für Arbeiten aus dem Workshop. zwei Festkolloquien zu Ehren des 70. Geburtstages zwei- er Gründungsmitglieder

33 der Fachrichtung als auch langjähriger • Niigata University, Niigata/Japan Lehrstuhlinhaber, Prof. em. Dr. Dr. h.c. Hans • TU Kyoto/Matsugasaki/Japan Kistenmacher und Prof. Dipl.-Ing. Albert Speer. • The Chinese University of Hongkong Beiden Jubilaren wurde bei dieser Gelegenheit die • Yonsei University und Han Yang University in Ehrenmitgliedschaft in der Alumni-Vereinigung Seoul/Korea „Raum- und Umweltplanung in Kaiserslautern“ für • Architektur- und Bauhochschule in Jerewan/ ihre langjährigen Verdienste um die Fachrichtung Armenien verliehen. • ESITC Metz/Frankreich • ESITC Cachan/Frankreich INTERNATIONALE KONTAKTE PARTNERUNIVERSITÄTEN • Georgian Technical Universi- • Hanoi Architectural University, Hanoi/Vietnam ty (GTU), Georgien • VUT Brünn, Technische Universität, • Hanoi Architectural University, Brünn/Tschechien Hanoi/Vietnam • Politechnika Gdanska, Gdansk/Polen • VUT Brünn, Technische Universi- tät, Brünn und Slovak University INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE UND of Technology in Bratislava/ Tsche- -ABSCHLÜSSE chien • EDU - Europäisches Diplom in Umweltwissen- • Politechnika Gdanska, Gdansk und schaften in Zusammenarbeit mit Arlon/Belgi- Cracow University of Technology, Kra- en, Luxemburg, Metz und Nancy/Frankreich, kow/Polen Saarbrücken, Trier • Valencia und Barcelona/Spanien • Integrierter deutsch-französischer Studien- • Glasgow und Edinburgh/Schottland gang Bauingenieurwesen mit Doppeldiplom • Lulea/Schweden TU Kaiserslautern – ESITC Cachan und Metz • Paris/Frankreich • Wien/Österreich • Lissabon/Portugal • Kunstakademie Tiblisi, Georgien

34 Biologie

Der Fachbereich Biologie hat 2004 seine meine Botanik“, Prof. Büdel, wurde diese in Profilschärfung weiter erfolgreich fortset- „Pflanzenökologie und Systematik“ umbenannt. zen können. Zu dem Forschungsschwerpunkt Im Rahmen der Reform des Begutachtungswe- „Wirkstoffe für die Zukunft“, dem DFG-Schwer- sens der DFG stellt die TU vier Mitglieder der neu punktprogramm „Glia und Synapse“ und dem geschaffenen Fachkollegien; davon kommen zwei DFG - Graduiertenkolleg „Membrantransport“ (Prof. Büdel und Prof. Deitmer) aus der Biologie. kam der DFG-Sonderforschungsbereich „Zellu- Die European Science Foundation ESF hat in ih- läre Signalmoleküle“ und das Innovationspro- rer Sektion EUROCORES ein Programm Euro jekt „Proteinfunktion in Signalkaskaden“ hinzu. DIVERSITY entworfen. Prof. Büdel wurde dabei zum Mitglied des internationalen Review Panels FORSCHUNG berufen. Ein aus Mitteln der „Stiftung Rheinland- Pfalz für Innovation“ finanziertes Innovati- LEHRE onsprojekt „Proteinfunktion in Signalkaska- Als Numerus clausus-Fach ist der Fachbereich den“ wurde im Februar 2004 eingerichtet. in der Lehre weiterhin voll ausgelastet. Im Das „Zentrum für Nanostrukturtechnolo- Sommersemester 04 konnten von 131 Be- gie und Molekularbiologische Technologie“ werbern nur 22 eingeschrieben werden. konnte im Mai 2004 offiziell eröffnet werden. An der Etablierung eines Bachelor-Stu- Das Berufungsverfahren zur Besetzung einer diengangs „Biowissenschaften“ und Juniorprofessur für „Ontogenese und Diffe- eines konsekutiven Master-Studi- renzierung“ in der Abteilung Entwicklungsbio- engangs „Biosciences“ in jeweils logie der Tiere musste unterbrochen werden, modularisierter Form unter Ver- weil unsichere Rechtspositionen bestanden. gabe von ECTS-Punkten wurde Durch zwei erfolgreich durchgeführte Blei- unter der Federführung von beverhandlungen gelang es, die Professo- Prof. Hahn intensiv weiterge- ren Friauf und Neuhaus am Fachbereich zu arbeitet. Das Ergebnis eines halten; dagegen hat Prof. Brüne im Dezem- in 2004 begonnenen Evalu- ber einen Ruf nach Frankfurt angenommen. ierungsverfahrens im Ver- Auf Antrag des Leiters der Abteilung „Allge- bund mit drei weiteren

35 biologischen Fachbereichen an der TU Darmstadt, INTERNATIONALE KONTAKTE der Universität Karlsruhe (TH) und der J.W.G.-Uni- • University of the North, Sovenga (Südafrika) versität Frankfurt am Main soll jedoch abgewartet • McGill University, Montreal (Kanada) werden, bevor die Akkreditierung beantragt wird. • Universidade Paranaense, Paraná (Brasilien) Somit sollte der neue Studiengang zum WS 05/06 • Universidade Viscosa (Brasilien) den Diplomstudiengang ablösen. Nach wie vor • Karolinska Institut, (Schweden) bestehen jedoch bei einigen Dozenten erhebliche • Landspitali University Hospital Reykjavik Bedenken gegen die zeitglei- (Island) che Abschaffung des Diplom- • Statens Serum Institut Kopenhagen, studiengangs. (Dänemark)

BESONDERE EREIGNISSE UND ENTWICKLUNGEN Der Pflicht des Fachbereichs zur Erfüllung seiner Lehrkapazität gemäß Stellenplan steht die in 2004 universitätsintern eingeführ- te Budgetierung des Stellenplans entgegen, die in 2004 nur durch lang- zeitige Wiederbesetzungssperren von Mitarbeiterstellen erfüllt werden konnte. Eine Prognose für das nächste Jahr lässt befürchten, dass die gemäß Studienplan durchzuführenden Praktika weder im Grundstudium noch im Hauptstudium in vollem Umfang durchgeführt werden können.

36 Chemie

Die chemische Industrie gehört am Wirtschafts- chemischer Wechselwirkungen“ (Prof. Thiel). standort Deutschland immer noch zu den bedeu- 4. DFG-Schwerpunktprogramm „Molekularer tendsten Branchen. Sie rangiert weltweit auf Platz Magnetismus“, (Koordinator: Prof. Krüger, Mit- drei hinter den USA und Japan und ist in Europa glied Prof. Sitzmann). unangefochten die Nummer eins. Sie ist auch die 5. „Sekundäre Wechselwirkungen als Steu- Nummer eins als Lieferant von hochentwickelten erungsprinzip zur gerichteten Funktionalisierung Feinchemikalien in Deutschland, die Einsatz in reaktionsträger Substrate“ (Prof. Krüger, Prof. der Fertigung von „high-tech“ Produkten finden: Thiel). Etwa 80 Prozent dienen anderen Industrien als 6. Netzwerk „Molekulare Ernährungsforschung“ Vorprodukte. (Sprecher: Prof. Dr. Dr. Schrenk, Mitglieder Profs. In der Lehre hat die Chemie als zentrale Quer- Eisenbrand und Marko). schnittswissenschaft weiter an Bedeutung ge- 7. DFG-Verbundprojekt „FlavoNet“, (Koordina- wonnen. tor: Prof. Eisenbrand) 8. Verbundprojekt der Ernährungsindustrie FORSCHUNG (Fachrichtung Lebensmittelchemie/ Um- In der Forschung wurde an folgenden Kooperati- welttoxikologie) onen, Schwerpunktfeldern und Programmen mit- 9. Landesschwerpunkt „Wirkstoffe für die gewirkt: Zukunft“ (Profs. Eisenbrand, Schrenk, 1. DFG-Forschergruppe „Schwellenverhalten, Re- Trommer, Marko) sonanzen und nichtlokale Wechselwirkungen bei 10. Graduiertenkolleg „Molekulare, niederenergetischen Elektronenstreuprozessen“ physiologische und pharmakologi- (Profs. Meyer, Niedner-Schatteburg) sche Analyse von zellulärem Mem- 2. Landesförderschwerpunkt „Optische Techno- brantransport“ (Prof. Trommer). logien und Laseranwendungen in der Grundla- 11. Forum MNT (Prof. Trommer). genforschung“ (OTLAP) und Graduiertenkolleg 12. Forschungszentrum der „Nichtlineare Optik und Ultrakurzzeitphysik“ Helmholtz-Gemeinschaft (Prof. Wortmann). „Integrierte Filter-/ Gasbe- 3. DFG Schwerpunktprogramm „Experimentelle handlungssysteme“ (Prof. Elektronendichte als Schlüssel zum Verständnis Ernst)

37 13. DFG-Schwerpunktprogramm 1051 „Hochfeld- personellen und finanziellen Ausstattung an die ESR-Spektroskopie in Biologie, Chemie und Phy- Grenzen seiner Kapazität. Der Studiengang “Wirt- sik“ (Priv.-Doz. Hartmann) schaftschemie” ist nach wie vor ein typisches Beispiel für die Interdisziplinarität der Ausbil- LEHRE dung im Fachbereich. In dem neuen fachbereichs- Die Studiengänge Diplom-Chemie, Diplom-Wirt- übergreifenden Brückenstudiengang “Biophysik“ schaftschemie und Lebensmittelchemie wurden (gemeinsam mit den Fachbereichen Physik und grundlegend reformiert. Biologie) wurden mit 35 Neueinschreibungen ge- Prüfungen erfolgen studi- genüber dem Vorjahr 70 Prozent mehr Immatriku- enbegleitend, es gibt das lierte registriert. Eine neue Professur für Bioche- Leistungspunktesystem nach mie konnte besetzt werden. ECTS, Lehrveranstaltungen sind Zwischen dem Kigali Institute of Technology and modularisiert. Management (KIST) in Ruanda und der TU Kaisers- Die Forschungsschwerpunkte des lautern wurde eine Vereinbarung zur intensiven Fachbereichs, nämlich „Life Sci- universitären Zusammenarbeit getroffen. Die ence“ einerseits und „Katalyse“ an- Kooperation betrifft neben den Fachbereichen In- dererseits, spiegeln sich auch in den formatik, Mathematik und Physik auch den Fach- Studienangeboten für Fortgeschrittene bereich Chemie. Qualifizierte Studierende aus Studierende wieder. Ruanda haben die Möglichkeit, nach einem Kennt- nisstandgespräch mit Fachvertretern ein Studium BESONDERE EREIGNISSE UND ENT- an der TU Kaiserslautern aufzunehmen. An den WICKLUNGEN Verhandlungen in Ruanda nahm als Vertreter des Durch die großen Anstrengungen in den ver- FB Chemie Professor Dr. Dr. Dieter Schrenk teil. gangenen Jahren zur Erhöhung auch der inter- Wie bereits im vorhergehenden Jahr lud die an- nationalen Attraktivität des Lehrangebots und organische Fachrichtung zur öffentlichen Weih- wegen der Verbesserung der beruflichen Situati- nachtsvorlesung ein. Mit fast 400 Zuschauern war on der Chemiker hat die Anzahl der Studierenden der große Hörsaal des Fachbereichs Chemie bis in den letzten drei Jahren um ca. 30 Prozent zu- zum Bersten gefüllt. Vor einem total begeisterten genommen. Damit stößt der Fachbereich mit der Publikum konnten die Professoren Krüger und

38 Thiel mit ihrer knallbunten Experimentalshow PARTNERUNIVERSITÄTEN eindrucksvoll zeigen, dass Chemie Spass macht. University of Barcelona, Catania, Dijon, Edin- burgh, Glasgow, Lille, Murcia, Odense und Ovie- INTERNATIONALE KONTAKTE do. University of Zagreb, Budapest, Warschau, Gö- Mit allen Universitäten pflegt der Fachbereich ei- teborg, Bologna, Barcelona, Oviedo, Dijon, Lille, nen regen Austausch von Studierenden und Wis- Marne La Vallee, London, Edinburgh, Glasgow, senschaftlern. Stanford, Oxford, Reading, Murcia, Florenz, Ca- tania, Odense, Texas, Arkansas, Fukui, Daegu, INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE UND Chennai, Taiyuan, Western Ontario, Nashville, ABSCHLÜSSE Bradford, Aberdeen, Leicester, South Florida, Wien, NCTR Jefferson, Iowa, Seikei Master of Molecular Food Sciences and Nutrition Ecole Polytechnique Palaisseau, Frankreich (in Vorbereitung). Kyoto Institute of Technology, Japan Physiology, Czech Academy of Sciences, Prague, Tschechien National Chem. Lab. Poona, Indien, Indian Institu- te of Science, Bangalore, Indien Tokyo Institute of Technology, Japan Rowette Researach Inst., Aberdeen, Schottland Institute Bioloque CNRS, Roscoff, Frankreich Nat. Cancer Inst., Bethesda, USA, Pacific North- west National Laboratory Richland Bundesamt für Gesundheit, Zürich, Schweiz Reichsinstitut für Volksgesundheit der Niederlan- de

39 Elektro- und

FORSCHUNG UND LEHRE des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme. Der vom FB EIT im Jahr 2003 initiierte fachüber- Den Zuschlag erhielt Kaiserslautern im Juli 2004. greifende Forschungsschwerpunkt „Ambient Die Informationstechnische Gesellschaft Intelligence“ (AmI) hat durch Konzentration auf (ITG) veranstaltete an der TU Kaiserslau- die Kernkompetenzen die Forschungsziele aus- tern einen Workshop „Zukunft der Net- gebaut. An dem Projekt sind von insgesamt 12 ze“ mit ca. 80 Teilnehmern. Die Veranstal- Lehrstühlen aus vier Fachbereichen sieben Lehr- tung wurde vom Lehrstuhl Prof. Urbansky stühle des FB EIT beteiligt. „Nachrichtentechnik“ des FB EIT organisiert. Besonders hervorzuheben Zusammen mit dem Fraunhofer Institut Expe- ist das internationale Koope- rimentelles Software Engineering (IESE) wurde rationsabkommen zwischen ein Antrag für ein Deutsch-Französisches Institut den Ländern Deutschland und „Verteilte eingebettete Systeme“ ausgearbeitet. Ungarn, das im September 2004 Gründung des IEEE CIS (Computatio- von Bundeskanzler Schröder in nal Intelligence Society) German Chap- Ungarn vorgestellt und durch die ters mit Prof. A. König als Founding Chair. Bildungsminister beider Länder Mitwirkung an der Gründung des Arbeitskreises unterzeichnet wurde. Ziel dieser Ko- „Bildanalyse und Mustererkennung Kaiserslau- operation ist die Zusammenarbeit auf tern“ (BAMEK). Die Mitglieder kommen aus dem dem Gebiet von Ambient Intelligence. FB Informatik, DFKI, ITWM und dem FB EIT. Eine Die Anschubinvestition für dieses inter- Vortragsreihe wurde ins Leben gerufen, die mit ei- nationale Projekt beträgt sechs Mio. Euro nem Vortrag von der DaimlerChrysler AG begann. und wird von beiden Ländern zu gleichen In der Lehre wird beim FB EIT in Zusammenar- Teilen finanziert. Im Oktober wurde bereits beit mit dem „Virtuellen Campus Rheinland- ein „Ungarn Workshop“ unter Beteiligung von Pfalz“ (VCRP) beim Lehrstuhl Prof. Wehn „Ent- sieben Professoren des FB EIT durchgeführt wurf Mikroelektronischer Systeme“ Neuland (mehr Information unter www.eit.uni-kl.de/AmI). betreten. Es wird der Einsatz des Tele-Teaching- An einem weiteren bedeutenden Projekt für Systems „Tele-Task“ an einer konkreten Vorle- die TU Kaiserslautern hat der FB EIT mitgewirkt, sung erprobt. Dieses Zusatz-Lehrangebot wird nämlich bei der Antragstellung zur Gründung von den Studierenden angenommen und von

40 Informationstechnik (EIT)

Studierenden, die sich derzeit im Ausland be- • Poznan University of Technology, Posen, Polen finden (Finnland, Frankreich) intensiv genutzt. • Technicka Univerzita Ostrava, Tschechische Re- publik BESONDERE EREIGNISSE UND ENTWICK- • Shanghai Jiao Tong University, Optolok, Shang- LUNGEN hai, VR China Im Oktober 2004 wurden anlässlich des „Tag des • Magma Design Automation, Cupertino, CA, Fachbereiches“ ehemalige Absolventinnen und USA Absolventen zu einer Vortragsreihe über „Anwen- • Directeur du Laboratoire Universitaire de Re- dung und Zukunft moderner Kommunikations- cherche en Produktion Automatisee LURPA, mittel“ eingeladen (Uni-Spectrum 12/2004). Die Cachan, Frankreich Veranstaltung klang aus mit der Auszeichnung • Auckland University of Technology, Neusee- der besten Absolventin und Absolventen der Di- land plomstudiengänge des Fachbereichs. Die im Jahr 2003 begonnene Kooperation mit dem PARTNERUNIVERSITÄTEN Heinrich-Heine-Gymnasium zur Hochbegabten- • Michigan State University, East Lansing, förderung erwies sich als sehr erfolgreich. Im Jahr MI, USA 2004 wurde das Schülerlabor fester Bestandteil • Poznan University of Technology, Po- des Lehrplans und ein halbes Jahr lang wurden sen, Polen die Schüler wöchentlich an einem Labornach- • Universidad des les Illes Baleares, mittag in der TU betreut. Für das Jahr 2005 ist Palma de Mallorca, Spanien eine ganzjährige Betreuung geplant. Im Sommer • ENST Bretagne, Brest, Frankreich 2004 wurden die Experimente des Schülerlabors • University of Warwick, Warwick, im Rahmen von Schulbesuchen und im „Grünen Großbritannien Klassenzimmer“ der Gartenschau Kaiserslautern • Technicka Univerzita Ostrava, durchgeführt. Tschechische Republik • University of Edinburgh, INTERNATIONALE KONTAKTE Edinburgh, Schottland • Michigan State University, East Lansing, MI, • Universidade de Coimb- USA ra, Coimbra, Portugal

41 • Huazhong University of Science and Technolo- gy, Wuhan, VR China • Chonbuk National University, Chouju, Südko- rea

INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE UND -ABSCHLÜSSE Electrical Engineering, ein Master-Studium, für das als Eingangsvoraussetzung ein qualifizierter Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik erforderlich ist.

42 Informatik

FORSCHUNG jektübergreifenden Arbeiten in Zusammenarbeit Der Fachbereich Informatik hat im Jahr 2004 mit den Instituten IESE und DFKI sowie der seine umfangreichen Aktivitäten der vergange- Industrie intensiviert. nen Jahre sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der anwendungsnahen Forschung erfolg- LEHRE reich fortgeführt, was sich unter anderem in einer In der Lehre wurde 2004 der Reformprozess, erneuten Drittmitteleinwerbung von jährlich mehr der 1998 mit der Einführung des Studiengangs als fünf Mio. Euro wiederspiegelt. Hervorzuheben Angewandte Informatik begann, weiter fort- ist für das Berichtsjahr die Einwerbung eines Max- geführt. Das Berichtsjahr stand dabei im Planck-Instituts für Softwaresysteme (gemeinsam Zeichen der Ausarbeitung neuer Bachelor- mit der Universität Saarbrücken). und Masterstudiengänge, die 2005 die Im Rahmen ihrer Grundlagenforschung haben sich Diplomstudiengänge ablösen werden. die 25 Arbeitsgruppen (AGs) des Fachbereichs In den bestehenden Diplomstudiengängen zu verschiedenen Forschungsgemeinschaften konnten die Studienzeiten aufgrund der zusammengefunden, um neben ihren eigenen vergangenen Reformen drastisch redu- Fragestellungen auch umfassendere Themen ziert werden. In jüngerer Zeit beendet angehen zu können. Im Rahmen des Zentrums ein immer größer werdender Anteil der für lernende Systeme und Anwendungen (LSA) Absolventen ihr Studium in der Regelzeit wurde die Zusammenarbeit von sechs AGs fort- von neun Semestern. Eine intensivere geführt, um die praktische Anwendung lernender Betreuung, aber auch die Einführung Systeme weiter zu fördern. In der anwendungs- eines Kreditpunktesystems hat zu nahen Forschung wurden die fachbereichsüber- einem zielstrebigeren Studium greifenden Projekte weiter ausgebaut. Neben geführt. Erfolgreiche Inhalte Kooperationen einzelner AGs mit Gruppen und Konzepte wurden aus dem vieler anderer Fachbereiche fällt hierunter Studiengang Angewandte die Mitwirkung an einem neu eingerichteten Informatik in die anderen Forschungsschwerpunkt Ambient Intelligence Informatikstudiengänge (AmI) und im Zentrum für Computeralgebra. übernommen. Als ers- Ebenfalls wurden die anwendungsnahen, pro- ter Fachbereich hat

43 die Informatik auch ein Promotionsprogramm, • Carnegie Mellon University, Pittsburgh, USA das auf dem Vordiplom bzw. einem Bachelor- (Prof. Rombach, Prof. Zimmermann, Kontakte Abschluss aufsetzt, begonnen. Das ebenfalls mit dem Software Engineering Institute (SEI)) reformierte Informatik-Lehrangebot für Hörer • Nara Institute of Science and Technoloy NAIST, anderer Fachbereiche wurde 2004 fortgesetzt. Japan (Prof. Rombach)

INTERNATIONALE KONTAKTE Mit allen Instituten bzw. Universitäten pflegt der • IBM, San Jose, USA (Prof. Härder) Fachbereich Studierenden- und Wissenschaftler- • University of California, Berkeley (Prof. Hagen) austausch. Überdies finden Forschungskoopera- • University of California, Davis (Prof. Hagen) tionen statt. • Universidad de los Andes, Bogota, Fachbereich Sistemas (Informatik) und Mathematik (Prof. Madlener) • Universidad de Santa Catarina, Florianopolis, Brasilien, Prof. v. Wangenheim (Prof. Richter, offizielles Projekt der Bundesregierung mit Brasilien, Kooperationsvertrag) • University of Calgary, Department of Computer Science, Kanada (Prof. Richter, Prof. Maurer (dem SFB 501 assoziiert), offizielles deutsch- kanadisches Abkommen zum beiderseitigen Austausch) • University of Maryland, USA (Prof. Rombach, enge Kontakte mit dem Department of Com- puter Science sowie der IESE-Außenstelle; ge- meinsame Industrieprojekte) • University of New South Wales, Sydney, Aus- tralien (Prof. Rombach, Studierenden- und Mit- arbeiteraustausch)

44 Maschinenbau und Verfahrenstechnik

Die Berufsaussichten für die Absolventinnen und nalmaßstab dargestellt und virtuell begehbar. Absolventen des Fachbereichs Maschinenbau und Im Bereich Konstruktion im Maschinen- und Ap- Verfahrenstechnik sind nach wie vor sehr gut. Die paratebau wurden bis zum Ausscheiden von Prof. Entwicklung der Studierendenzahlen trägt dieser Dr.-Ing. Dieter Wüstenberg mechanische Aufbe- Situation leider nicht in diesem Maße Rechnung. reitungstechnologien für Faserstoffe untersucht. Der stete Anstieg der Studierenden hat sich aber Basierend auf den über mehrere Jahre gewonne- auch in diesem Berichtsjahr fortgesetzt. nen Erkenntnissen wurde ein neues Reißprinzip, das sog. „Freie Reißen“ verwirklicht. Es existiert FORSCHUNG bereits ein Anlagenprototyp, der dieses Wirkprin- Alle Professoren des Fachbereichs bearbeiten zip und weitere Neuerungen in sich vereint und in in ihren jeweiligen Fachgebieten zahlreiche For- Versuchen mit Textilien, Vliesen und Teppichen schungsvorhaben. Die Drittmitteleinnahmen des sehr gute Ergebnisse liefert. Fachbereichs im Jahr 2004 von rund 6,6 Millionen Im Bereich Ressourcengerechte Produktent- € belegen dies eindrucksvoll. Die Vielfalt der For- wicklung (Prof. Dr.-Ing. Rainer Renz) be- schungsthemen soll an einigen wenigen Beispie- schäftigt man sich intensiv um die optische len verdeutlicht werden. Analyse des Deformationsverhaltens von Im Bereich Verbrennungskraftmaschinen (Prof. Kunststoffbauteilen bei thermischer oder Dr.-Ing. Rudolf Flierl) geht es um die Erforschung mechanischer Belastung. neuer Verfahren zur Steigerung der Effizienz von Im Bereich der Arbeitsgruppe Werk- Verbrennungsmotoren hinsichtlich Wirkungs- stoff- und Oberflächentechnik (Jun. grad, Kraftstoffverbrauch und Emissionsminde- Prof. Dr.-Ing. Paul-Ludwig Geiß) ist rung, insbesondere bei Dieselmotoren. ein spezielles Forschungsprojekt Im Bereich Fertigungstechnik und Betriebsorgani- die Identifikation und Charakte- sation (Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich) wurde ein neues risierung von Schädigungsme- Großgerät „Virtual Reality Anlage“ zur Simulie- chanismen an real-gealterten rung in der Fabrikplanung in Betrieb genommen. Struktur-Klebungen. Es be- In der CAVE (Computer Aided Virtual Environment) handelt die Wechselwir- werden Computermodelle kompletter Fabrikanla- kung von Oberflächenvor- gen durch stereoskopische Projektion im Origi- behandlungsverfahren

45 und praxisrelevanten Alterungsphänomenen bei nen Skalen: Experiment, Modellierung und Simu- Aluminiumklebungen und lieferte bereits interes- lation“. sante Ansätze für neue umweltfreundliche Kleb- flächenvorbehandlungsverfahren. BESONDERE EREIGNISSE UND ENTWICK- LUNGEN • Minisymposium „Neue Wege und Lösungs- LEHRE mittel in der Extraktion“ im Rahmen des Kom- Die Lehre im Fachbereich petenznetzes Verfahrenstechnik PRO3 am zeichnet sich durch eine gro- 29./30.09.2004 ße Vielfalt aus: Neben drei • Verleihung der Ehrenmedaille der TU Kaisers- Diplomstudiengängen, einem lautern an Prof. Martin Mellado von der Univer- Bachelor- und vier Masterstu- sidad Politecnica de Valencia für seinen beson- diengängen besteht auch die deren Einsatz um den Studierendenaustausch Möglichkeit, Lehramt an berufs- beider Universitäten bildenden Schulen zu studieren. Der bisherige Diplomstudiengang INTERNATIONALE KONTAKTE (AUSWAHL) Umweltverfahrenstechnik wurde in • University of Melbourne, Australien den Diplomstudiengang Bio- und Um- • Universidade de Sâo Paulo, Brasilien weltverfahrenstechnik übergeführt. Im • Universidade Estadual de Campinas, Campi- Diplomstudiengang „Maschinenbau und nas, Brasilien Verfahrenstechnik“ hat man im Hauptstu- • East China University of Science and Technolo- dium drei Studienrichtungen mit mehreren gy, Shanghai, V.R. China zusätzlichen Schwerpunktmöglichkeiten zur • Tsinghua University, Beijing, V.R. China Auswahl. Neu hinzugekommen ist der Schwer- • Nanjing Institute of Chemical Technology, Nan- punkt Fahrzeugtechnik. Außerdem ist es mög- jing, V.R. China lich, ein deutsch-französisches Doppeldiplom zu • Harbin Engineering University, Harbin, V.R. erwerben, wahlweise mit der ENIM in Metz oder China dem INSA in Rouen. Ferner besteht ein Graduier- • Technical University of Denmark, Lyngby, Dä- tenkolleg „Ingenieurmaterialien auf verschiede- nemark

46 • Ecole Nationale des Ingénieurs de Metz (ENIM), • Universität BOKU, Wien, Österreich Frankreich • Technische Universität Graz, Österreich • Pôle Universitaire Leonardo da Vinci, Frank- • Politechnika Poznan, Polen reich • Technical University Wroclaw, Polen • Laboratoire de Psychologie Cognitive, Aix en • St. Petersburg State University, St. Petersburg, Provence, Frankreich Russland • University Aix-Marseille 2, Frankreich • Technische Universität Göteborg, Schweden • Institut National des Sciences Appliquées de • Technische Universität Luleo, Schweden Rouen (INSA), Frankreich • Universidad de Burgos, Spanien • Imperial College London, G.B. • Universidad Politecnica de Catalunya, Barcelo- • University of Cambridge, G.B. na, Spanien • University of Cranfield, G.B. • University of Canterbury, G.B. PARTNERUNIVERSITÄTEN • University of Bath, Department of Mechanical • ENIM-Metz Engineering, G.B. • INSA Rouen • National Technical University Athens (NTUA) • TU-Budapest Griechenland • Indira Gandhi Centre for Atomie Research, In- INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE UND dia -ABSCHLÜSSE • Indian Institute of Technology, Madras, India • Deutsch-französisches Doppeldiplom „Maschi- • Hebrew University of Jerusalem, Israel nenbau-Ingénieur conception et fabrication de • Instituto per la Mathematika, Applicata del machines“ C.N.R., Genua, Italien • Deutsch-französisches Doppeldiplom „Kraft- • Universita degli Studi di Parma, Facoltà de In- maschinen-Energétic et propulsion“ gegneria, Italien • University of Tokyo, Dep. of Precision Machin- ery, Japan • University of Jordan, Amman, Jordanien • University of Twente, Niederlande

47 Mathematik

FORSCHUNG UND LEHRE die Einführung von Zulassungsbeschränkungen Im Berichtsjahr lagen die Schwerpunkte in der ge- erwogen. Zur Verbesserung der Situation bei den meinsamen Evaluierung mit der TU Darmstadt und Studienanfängern (mehr als 200 jährlich) wurde der TH Karlsruhe, in der Reform der Lehrerausbil- mit Beginn des WS 04/05 ein Lernzentrum einge- dung, in dem weiteren Ausbau der finanziell vom richtet. DAAD und vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Im Rahmen der Reform der Lehrerbildung, die Wirtschaftsmathematik (ITWM) unterstützten Gra- durch stärkeren Praxisbezug und teilweise schul- duate School „Mathematics artunabhängige Ausbildung bei gleichzeitiger as a Key Technology“, in der Umstellung auf Bachelor/Master gekennzeichnet Weiterentwicklung des aus ist, wurden in Zusammenarbeit mit den anderen Landesmitteln geförderten Landesuniversitäten, den Studienseminaren und Forschungsschwerpunkts „Ma- dem Ministerium die curricularen Standards für thematik und Praxis“ und in den das Fach Mathematik erarbeitet. Berufungsverfahren für fünf vakan- Im Jahr 2004 wurden die Berufungsverfahren für te Professorenstellen. die Professuren „Optimierung“, „Partielle Diffe- Im Evaluierungsverbund TU Darm- renzialgleichungen“ und „Numerische Mathema- stadt, TU Kaiserslautern, TH Karlsruhe tik“ sowie die Juniorprofessur „Finanzmathema- wurde der Abschlussbericht der Evaluie- tik“ durch Besetzung abgeschlossen. rungskommission Mathematik vorgelegt. Der Aufbau des Landesforschungsschwerpunkts In ihm wird dem Fachbereich mit seinen „Mathematik und Praxis“, in dem die der Praxis zukunftsorientierten Initiativen weltweite entstammenden Forschungsprojekte angesiedelt Anerkennung bestätigt. Die Gutachter zeigen sind, wurde fortgeführt. Zum Schwerpunkt gehö- sich beeindruckt von der Dynamik in Forschung ren das gleichnamige DFG-Graduiertenkolleg so- und Lehre und dem Engagement der Professo- wie das gemeinsam mit dem ITWM eingerichtete ren und Mitarbeiter, weisen jedoch auch darauf Fraunhofer-Kolleg. Mehr als drei Viertel der ca. 80 hin, dass der Fachbereich wegen seiner dünnen Doktoranden des Fachbereichs arbeiten an The- Personaldecke am Rande seiner Belastbarkeit men aus dem Schwerpunkt. arbeitet. Wegen der weiter steigenden Studie- rendenzahlen und der Stelleneinsparungen wird

48 Mathematik

BESONDERE EREIGNISSE UND ENTWICK- INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE UND LUNGEN -ABSCHLÜSSE 2004 wurden durch STERN/CHE, FOCUS und DER Bachelor in Mathematik; Mathematics Interna- SPIEGEL drei Rankings der mathematischen Fach- tional (englischsprachig): Master in Mathema- bereiche in Deutschland veröffentlicht. Neben tik, Technomathematik, Wirtschaftsmathematik; zahlreichen Spitzenplätzen in Einzelkategorien Sandwich-PhD-Programm in Technomathematik. wie Lehrangebot, Studiendauer, Zufriedenheit der Studierenden, Promotionsquote, Zitationsin- dex, Drittmittel belegte der Fachbereich als einzi- ger in Deutschland bei allen drei Rankings einen Platz unter den ersten vier.

INTERNATIONALE KONTAKTE Auckland, Bandung, Bangalore, Barcelona, Ber- keley, Brüssel, Clemson, Colombo, Eindhoven, Glasgow, Göteborg, Graz, Helsinki, Joensuu, Jy- väskylä, Linz, Lund, Lungby, Kyoto, Madras, Mai- land, Melbourne, Moskau, Notre Dame, Oxford, Prag, Roorkee, Sevilla, Sheffield, Straßburg, Syd- ney, Valladolid, Warwick, Tel Aviv, Trondheim.

PARTNERUNIVERSITÄTEN Mit den Universitäten Clemson, Lund und Valla- dolid bestehen Doppelabschluss-Abkommen, mit den anderen bestehen Abkommen über Studie- rendenaustausch

49 Physik

Das Jahr 2004 wurde für den Fachbereich Physik wissenschaftlichen Personal führte, auf der ande- durch folgende Ereignisse geprägt: Dienstantritt ren Seite, haben die Basis für die Einwerbung von von drei Professoren (Prof. Eggert, Theoretische Drittmitteln nun derart beeinträchtigt, dass die Festkörperphysik; Prof. Schünemann, Biophysik „Traumzahlen“ von 2002 und 2003 nicht mehr und Medizinische Physik und Prof. Oesterschulze, zu erreichen waren. Ein wenig gemildert wurde Experimentalphysik, Physik; Technologie der Na- die Auswirkung der Finanzierungsmisere auf die nostrukturen); Einweihung des Nano + Bio Centers Forschung durch das Anlaufen der neuen Landes- (NBC) der Universität, an des- schwerpunkte „Optische Technologien und laser- sen Einrichtung der FB Physik gesteuerte Prozesse (OTLAP)“ und „Materialien wesentlich beteiligt war; die für Mikro- und Nanosysteme (MINAS)“ sowie die Personalfinanzierungskrise, Möglichkeiten, die Einrichtungen des 2004 einge- die durch eine Kontingentierung weihten Nano + Bio Centers zu nutzen. Der hohe der Stellen-Wiederbesetzung zum Stand der Forschung im FB Physik spiegelt sich in Verlust zahlreicher Stellen im Be- zahlreichen Ehrungen von Mitgliedern des Lehr- reich der wissenschaftlichen Mitar- körpers wider. beiter führte. LEHRE FORSCHUNG Die Lehre leidet zunehmend unter der allgemei- Die Einwerbung von Drittmitteln konnte nen Reduzierung der Landes-Sachmittel und im Jahr 2004 mit ca. 6 Millionen € nicht dem zu kleinen akademischen Mittelbau, der auf dem enorm hohem Niveau der Jahre jetzt noch durch die Personalmittelkontingentie- 2002/03 gehalten werden. Wie in den ver- rung stark verringert wurde. Nach wie vor muss gangenen Jahren hat sich die Zuweisung von die Lehre durch forschungsbezogene Drittmittel Landes-Mitteln zur Finanzierung der Grundaus- und entsprechendes Personal gestützt werden, stattung weiter verringert. Die Reduzierung der dringend notwendige Erneuerungen in den Prak- Grundausstattungsmittel auf der einen Seite und tika können nicht erfolgen. Die Anfängerzahlen die Auswirkungen der ab Mitte des Jahres 2003 für das Präsenzstudium in Physik haben im Jahr beginnenden Kontingentierung der Stellenwie- 2004 erfreulich deutlich zugenommen. Seit WS derbesetzung, die zu erheblichen Einbußen im 2004 wurde unter der fachlichen Leitung von Prof.

50 Physik

Ziegler der Fernstudiengang “Nanobiotechnolo- Universitäten in Griechenland: gy“ am ZFUW gestartet. Der FB Physik ist einer Universität Patras der fünf Partner des Projektes „Studieren ohne Mauern“ der Großregion „Rheinland-Pfalz, Saar- land, Lothringen, Luxemburg und Wallonien“, für das die EU 2004 die ersten Mittel bewilligt hat. Im fachbereichsübergreifenden Brückenstudiengang “Biophysik“ (gemeinsam mit den Fachbereichen Biologie und Chemie) wurden die ersten Vordiplo- me abgelegt.

PARTNERUNIVERSITÄTEN Universitäten in Großbritannien: Universitäten von Aberystwyth, Glasgow, Lough- borough, Salford, Sheffield Universitäten in Frankreich: Universitäten von Grenoble, Marseille, Straßburg Universitäten in Italien: Universitäten von Ancona, Florenz Universitäten in Polen: Universitäten Bialystok, Warschau Universitäten in Finnland: Universität Oulu Universitäten in Lettland: Universität Riga Universitäten in Schweden: Universität Uppsala Universitäten in den Niederlanden: Universität Nijemegen

51 Sozialwissenschaften

Der Fachbereich umfasst fünf sozial- und geis- Denkkonzepte der Renaissance, Logik, Empirie teswissenschaftliche Fachgebiete. Wesentliche und Natur im Mittelalter, Kunstgerechte ethische Merkmale des Fachbereiches sind seine ausge- Entscheidungen für Naturwissenschaftler und prägte Internationalität sowie das Engagement Techniker im mittleren und höheren Management, seiner Professoren und Mitarbeiter/-innen in der Ethische und konzeptionelle Probleme der künst- wissenschaftlichen Weiterbildung. lichen Intelligenz, Kommentar und Einleitung in das Spätwerk Giordano Brunos, Ethik in den Na- FORSCHUNG turwissenschaften. Die vom Fachbereich betrie- Das Fachgebiet Psychologie führt Forschungsar- bene Forschung umfasst nicht beiten in den Bereichen Kognition (z. B. Sprach- nur die gesamte Bandbreite und Textverstehen), Arbeit und Organisation (z. der vorhandenen Fachgebiete B. Personalbeurteilung, Mitarbeiterbindung, Pädagogik, Politikwissenschaf- Mensch-Maschine-Interaktion) und Lernen/Leh- ten, Philosophie, Psychologie und ren (z. B. Evaluation von Lehrveranstaltung) durch Soziologie, sie geht im Zuge inter- und ist am Forschungsschwerpunkt „Ambient In- disziplinärer Kooperationen auch telligence“ beteiligt. Das Fachgebiet Pädagogik darüber hinaus. bearbeitet die vier Aktionsfelder: Schule und Un- Die Forschung in der Politikwissenschaft terricht, Personalentwicklung, internationale Zu- erstreckt sich schwerpunktmäßig auf den sammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung Bereich Verfassungsrecht und politisches und Erwachsenenbildung/Weiterbildung. In die- System der Bundesrepublik Deutschland sen vier Aktionsfeldern werden eigene Aus- und sowie auf die Weltpolitik der USA und de- Weiterbildungsmaßnahmen bzw. Studiengänge ren gesellschaftliche Bedingungen, Theorien durchgeführt, Modellversuche in der Praxis be- der internationalen Politik, Transatlantische raten und begleitet sowie zahlreiche Forschungs- Beziehungen und die Friedens- und Konfliktfor- und Entwicklungsvorhaben realisiert. schung. Das Fachgebiet Soziologie bearbeitet die Projek- In der Philosophie werden folgende Felder bear- te: Chancen und Hemmnisse von Lean Production beitet: Naturphilosophie des klassischen Idea- in der deutschen Wirtschaft, Entwicklung von lismus (Hegel, Schelling), Naturverständnis und Unternehmensnetzwerken; Reorganisationsdy-

52 namik in der Nutzfahrzeugindustrie im internati- • Medizinischen Hochschule Tokyo, Japan onalen Vergleich. • Ritsumeikan Universität Kyoto, Japan • Historischen Fakultät der Universität Hai- LEHRE fa, Israel. In der Lehre ist der Fachbereich in erster Linie für • Cardiff University, UK die erziehungs- und gesellschaftswissenschaft- • Danmarks Pædagogiske Universitet, Dä- lichen Studienanteile der Lehramtsstudierenden nemark zuständig. Darüber hinaus werden durch den • Università degli Studi di Firenze, Italien Fachbereich die Lehramtsstudiengänge Sozial- • Ostravská universita, Tschechische Repu- kunde/Politik für das Lehramt an Gymnasien, Re- blik alschulen und BBS angeboten. • Universitatea De Vest Timisoara, Rumäni- Weiterhin stellt die Fachrichtung das sozial- en wissenschaftliche Lehrangebot für den erzie- • Universidad de Conceptión, Chile hungswissenschaftlichen Teil des Studiengangs • Universidad Metropolitana de Ciencias de „Wirtschaftspädagogik“ (Studienziel: Diplom- la Educatión, Chile Handelslehrer/Technik) sowie den Zusatzstu- • Simon-Frazer-University Vancouver, Kana- diengang „Betriebspädagogik“ (Studienziel: da Ausbildungsberechtigung) bereit. Ferner betreut • Cinterfor, Montevideo, Uruguay das Fachgebiet die Masterstudiengänge Erwach- • Ministerio de Educación, Peru senenbildung, Personalentwicklung und Schul- • University of Kent at Canterbury, UK management als Fernstudiengänge. Außerdem • Maastricht University übernimmt der Fachbereich vielfältige Dienst- leistungen und unterhält Querschnittsstudienan- gebote für Studierende aller anderen Fachrich- tungen.

INTERNATIONALE KONTAKTE • PUCRS, Porto Alegre, Brasilien • Technischen Universität Kyoto, Japan

53 Wirtschaftswissen- schaften

Der Fachbereich setzt sich für eine wissenschaft- kann. Die enge Anbindung des Instituts an den lich fundierte Managementorientierung in For- Fachbereich und die TU Kaiserslautern ermöglicht schung und Lehre ein und fühlt sich dem Leitbild es, Studierende durch Studien- und Diplomar- des Führens in globaler Verantwortung verpflich- beiten, aber auch durch die Einbettung der For- tet. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften schungsergebnisse in die Vorlesungen und Se- betreut mit neun Professoren und 28 wissenschaft- minare, mit Themenstellungen zu konfrontieren, lichen Mitarbeiter/-innen 1346 Präsenzstudie- die üblicherweise nicht Bestandteil technischer rende in den Studiengängen oder wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, sind. Betriebswirtschaftlehre mit technischer Qualifikation und LEHRE Wirtschaftspädagogik/Technik. Der Fachbereich verfolgt ein forschungsgeleitetes und auf globale Verantwortung ausgerichtetes FORSCHUNG Lehrkonzept, das auch künftig gewährleisten soll, Das Forschungsprofil des Fachbe- dass die Absolventinnen und Absolventen eine reiches ergibt sich aus den individu- breite grundlagenorientierte Ausbildung erhalten, ellen Profilen der neun Fachgebiete. die sie befähigt, sich auf einem sich sehr rasch Der Fachbereich liegt mit seinen Dritt- weiterentwickelnden Gebiet verantwortungsvoll mitteleinwerbungen pro Professur an der zu behaupten. Hinsichtlich des notwendigen Aus- Spitze wirtschaftswissenschaftlicher Fach- baus des Fachbereiches um weitere Fachgebiete bereiche. ist der Fachbereich mit der Ausschreibung der Das Institut für Technologie und Arbeit ist an Professur „Internationales Management“ einen der Technischen Universität Kaiserslautern wichtigen Schritt vorangekommen. Eine Junior- angesiedelt und steht unter der wissenschaftli- professur „Unternehmensrecht“ wurde ebenfalls chen Leitung von Prof. Dr. Klaus J. Zink. Die enge ausgeschrieben und konnte zu Beginn des Jahres Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Industrie- 2005 besetzt werden. betriebslehre und Arbeitswissenschaft stellt si- cher, dass eine inhaltliche Verknüpfung zwischen Forschung, Lehre und Beratung realisiert werden

54 INTERNATIONALE KONTAKTE (Auswahl) • Queen‘s School of Business in Kingston, In Europa: Ontario () • Aarhus University, Aarhus • Simon Fraser University in Burnaby/Van- • Escola Tècnica superior d‘Enginyers Indus- couver, (Canada) trials de Barcelona (ETSEIB), Barcelona • University of Calgary in Calgary, Alberta • Universitat Politècnica de Catalunya, Bar- (Canada) celona • John Molson School of Business - Concor- • Instituto Politécnico de Beja, Beja dia University in Montreal, Quebec (Kana- • EHSAL, European Institute of Higher Edu- da) cation Brussels, Brüssel • St. Ambrose University, Davenport, Iowa • Institut National des Télécommunications, (USA) Evry • Wake Forest University in Winston Salem, • University College Galway, Galway North Carolina (USA) • Université de Genève, Genève • Instituto Tecnológico y de Estudios Superi- • Linköpings Universitet, Linköping ores de Monterrey (ITESM), Campus Guda- • Uniwersytet Lódzki, Lódz lajara in Guadalajara (Mexico) • Universidad Politecnica de Madrid, In Südamerika: Madrid • Universidad de los Andes in Bogota (Ko- • Université de Technologie de Troyes, lumbien) Troyes In Asien • Universidade de Vigo, Vigo • Seoul National University, Südkorea • Universität Basel In Russland: Doppeldiplomabkommen mit: • Lomonossov University of Moscow, Mos- • Escola Tècnica superior d‘Enginyers Indus- kau trials de Terassa (ETSEIT), Terassa In Nordamerika : • Ecole Nationale Supérieure en Génie des • Memorial University of Newfoundland,St. Systèmes Industriels, Nancy John’s, Newfoundland and Labrador (Ca- • Wake Forest University in Winston Salem, nada) North Carolina (USA)

55 56 Institute und Zentren

57 DFKI

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche schungsbereich Bildverstehen und Mustererken- Intelligenz (DFKI GmbH) mit Sitz in Kaiserslau- nung vertreten (IUPR, Prof. Dr. Thomas Breuel). tern und Saarbrücken ist der kompetente Partner Der Forschungsbereich WM entwickelt innova- für IT-Innovationen in der Wirtschaft. Inhaltliche tive Technologien zur effizienten Unterstützung Schwerpunkte sind Wissensmanagement, Intelli- des Managements von Daten, Informationen gente Visualisierung und Simulation, Deduktion und Wissen in enger Kopplung mit den Arbeits- und Multi-Agentensysteme, Sprachtechnologie, abläufen in Unternehmen. Langfristiges Ziel ist Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen die Entwicklung eines individualisierten, au- und Mustererkennung und Wirtschaftsinforma- tomatischen Wissensassistenten für eine zu- tik. Durch reine Auftrags- und Projektforschung kunftsorientierte Zusammenarbeit von Mensch wurde die renommierte Forschungseinrichtung und Maschine in allen Geschäftsprozessen. mit über 200 Vollzeit-Wissenschaftlern bis heu- Im Forschungsbereich IVS werden interaktive te zum weltweit größten Zentrum für innovative Techniken entwickelt, um Inhalte und Begriffe Softwaresysteme auf der Basis Künstlicher In- aus wissenschaftlichen Simulationen für den telligenz. Im Geschäftsjahr 2004 konnte unter Menschen verständlich zu machen. Dabei sind sich konsolidierenden gesamtwirtschaftlichen insbesondere Methoden der virtuellen Realität Rahmenbedingungen ein Finanzierungsvolumen in Verbindung mit Algorithmen aus der Künst- von knapp 18 Mio. € und ein wiederum positi- lichen Intelligenz von Interesse, die ihre An- ver Jahresüberschuss erzielt werden. Aus dem wendung u.a. im Bereich der Menschmodellie- Forschungsinstitut sind inzwischen über 650 rung und der medizinischen Informatik finden. Hightech-Arbeitsplätze aus 40 Spin-Off Firmen Im neuen Forschungsbereich IUPR arbeiten die entstanden. Außerdem ist es eine Schmiede für Wissenschaftler daran, Computern das Sehen den akademischen Nachwuchs, wie der Trans- beizubringen. Dies wird den Umgang mit Com- fer von 48 Professoren in elf Länder belegt. putern grundlegend vereinfachen und ganz neue Am Standort Kaiserslautern ist das DFKI mit Anwendungsgebiete erschließen. Der bildverste- den Forschungsbereichen Wissensmanage- hende Computer kann dem Benutzer als intelli- ment (WM, Prof. Dr. Andreas Dengel), Intel- genter Assistent zur Seite stehen und ihm bei der ligente Visualisierung und Simulation (IVS, Suche und Verwaltung großer Datenmengen lang- Prof. Dr. Prof. Hans Hagen) und dem neuen For- weilige oder schwierige Aufgaben abnehmen.

LEITUNG Dr. Walter Gerhard Olthoff Prof. Dr. Wolfgang Wahlster INTERNET www.dfki.de

58 IBWF

Das Institut wurde im Herbst 1998 gegründet. Es Universität Göttingen und mit Unterstützung der wird getragen von einem gemeinnützigen Verein BASF AG durchgeführt. gleichen Namens, dem Herr und Frau Professor Ein neues Forschungsfeld stellt die Aufklärung Anke, PD Dr. G. Erkel, Dr. E. Thines, die TU Kai- von Biosynthesen und deren Regulation sowie die serslautern, das Ministerium für Wissenschaft, Identifizierung der entsprechenden Gene dar. Weiterbildung, Forschung und Kultur Rheinland- Im vergangen Jahr wurde die Transkriptom-Analy- Pfalz, die Stadt Kaiserslautern sowie die Chemie- se mittels Arraytechnologie auf dem Gebiet des konzerne BASF AG und die Bayer AG angehören. Pflanzenschutzes erfolgreich etabliert. Mit dieser Das Institut kooperiert eng mit dem LB Biotech- Technologie können neue Wirkorte für Pflanzen- nologie und dem Schwerpunkt „Wirkstoffe für die schutzmittel detektiert und/oder validiert wer- Zukunft“ der TU. Ende 2004 waren 35 Mitarbeiter den. Die ersten Kooperationsprojekte mit Indus- inkl. studentische Hilfskräfte am Institut tätig. triepartnern sind erfolgreich angelaufen. Das Drittmittelaufkommen des Instituts liegt bei Daneben werden molekulare Testsysteme für das über 70% des Betriebshaushaltes. Screening nach Naturstoffen als Leitstrukturen Eine wesentliche Ressource des Instituts bildet für Pflanzenschutz und Pharma entwickelt. eine Pilzkulturensammlung mit über 10.000 Eine neue Kooperation mit dem Labor für ange- Stämmen. Die Sammlung repräsentiert eine hohe wandte Enzymologie der sibirischen Abteilung genetische und metabolische Diversität, da die der Russischen Akademie der Wissenschaften Pilze aus den verschiedenen Habitaten und Kli- wird vom Internationalen Büro des BMBF unter- mazonen stammen. Dazu gehört eine aus diesen stützt. Stämmen isolierte Präparatesammlung von über 400 neuen Wirkstoffen mit den unterschiedlich- sten Aktivitäten, die zum größten Teil weltweit sonst nirgends erhältlich sind. Der Aufbau ei- ner Sammlung mariner Bakterien wurde fortge- setzt. Inzwischen wurden die ersten neuen Wirk- stoffe aus diesen Bakterien isoliert. Ein neues Forschungsprojekt auf dem Gebiet mariner und terrestrischer Naturstoffe wird zusammen mit der

LEITUNG Prof. Dr. habil. Heidrun Anke Prof. Dr. Timm Anke INTERNET www.ibwf.de

59 IDST

Das Institut für Dünnschichttechnologie ist als amorpher hydrogenisierter Kohlenstoffschichten Einrichtung der TU Kaiserslautern in das Exis- (aˈC:H). Ihre Optimierung für den Einsatz in der tenzgründungszentrum TZO in Rheinbreitbach Urologie stand 2004 im Vordergrund des Inte- bei Bonn eingebettet und unterstützt mit Hilfe resses. So konnte z. B. die hohe Wirksamkeit der der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation pri- a-C:H Beschichtungen auf Tumorstents in Heilver- mär kleine und mittlere Unternehmen bei der suchen gezeigt werden. Die a-C:H Schicht redu- Erschließung neuer Technologiefelder auf dem ziert die Ablagerung funktionsbeeinträchtigender Gebiet der Plasmaphysik Biofilme und gewährleistet so den ungehinderten und Oberflächentechnik. Urinfluss zwischen Niere und Blase über Zeiträu- Seit über sechs Jahren for- me, die mit handelsüblichen, nicht beschichteten schen Mitarbeiter des Instituts Tumorstents nicht zu erreichen sind. Die längeren für Dünnschichttechnologie in Liegezeiten und die – aufgrund Reibwert vermin- Rheinbreitbach auf dem Gebiet dernder Eigenschaften der Kohlenstoffschicht der Hart- und Verschleißschutz- – angenehmeren Wechsel der beschichteten Tu- schichten. Zahlreiche Verfahren zur morstents werden von Patienten und behandeln- Erzeugung von dünnen Schichten wer- den Ärzten als eindeutiger Fortschritt bewertet. den beherrscht und bieten die Grund- Die Lehre im Institut konzentriert sich auf die lage zur Lösung verschiedenster an- Einbindung von Praktikanten aus Schulen und wendungsorientierter Fragestellungen, Fachhochschulen in die laufende Projektarbeit, insbesondere aus dem biomedizinischen sowie die Vermittlung naturwissenschaftlichen Bereich. Von Verschleißschutzschichten Grundlagenwissens an Diplomanden und Dok- auf Präzisionsbauteilen, über die Vergütung toranden der Ingenieurswissenschaften und medizinischer Implantate und chirurgischer Humanmedizin. Insofern verfolgt das Institut Instrumente mit körperverträglichen Kohlen- auch hier den fächerübergreifenden Ansatz, stoffschichten, bis hin zur Deposition diffusi- der allen seinen Projekten zu Grunde liegt. onsdichter Kohlenstoffschichten auf Kunststoffen hat das Institut seine Kompetenz stetig erweitern können. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Herstellung und Charakterisierung

MITARBEIETER Prof. Dr. Burkard Hillebrands Dr. Kurt Jung INTERNET hartstoffe.physik.uni-kl.de

60 IESE

Das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Soft- dene Kompetenzbereiche des Instituts bei der ware Engineering (IESE) wurde 1996 als erste Betreuung von Doktoranden, bei der strate- Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft in Rhein- gischen Forschungsplanung und bei Akquisition land-Pfalz gegründet und hat sich als internatio- und Durchführung von Großprojekten. Besonders nales Kompetenzzentrum der angewandten For- hervorzuheben ist die Zusammenarbeit der TU schung im Bereich Software Engineering einen Kaiserslautern mit dem Fraunhofer IESE und der Namen gemacht. Seit 1. Juni 2004 leitet Prof. Dr. Technischen Universität Budapest in einem zu- Peter Liggesmeyer, Experte für Verlässlichkeit kunftsweisenden Pilotprojekt zum Thema „Ambi- eingebetteter softwareintensiver Systeme, ge- ent Intelligence“, integriert in den gleichnamigen meinsam mit Prof. Dr. Dieter Rombach das Insti- Forschungsschwerpunkt der Technischen Univer- tut. Damit wird der kontinuierlichen Ausweitung sität. der Forschungsaktivitäten des Instituts Rechnung Seit Gründung bestehen zwischen dem Fraunhofer getragen. IESE und der TU Kaiserslautern enge Beziehungen Das Fraunhofer IESE erfuhr auch im Jahr 2004 in Lehre und Forschung. Mitarbeiter des Instituts höchste Anerkennung: Neben einer Vielzahl in- tragen im Rahmen von Lehraufträgen zum ho- ternationaler Publikationen sowie Best Paper hen Niveau der praxisorientierten Ausbildung im Awards wurde das Institut zum zweiten Mal in Fachbereich Informatik bei. Der Bereich Software Folge als eine der weltweit besten Forschungsein- Engineering wurde durch die von Prof. Dr. Peter richtungen im Bereich Software- und Systems-En- Liggesmeyer geleitete Arbeitsgruppe „Software gineering ausgezeichnet und mit Rang 4 als ein- Engineering: Dependability“ weiter ausgebaut. In ziges deutsches und bestes europäisches Institut gemeinsamen Drittmittelprojekten ergänzen sich unter den Top 15 platziert. Es konnte sich damit die Grundlagenforschung des Fachbereichs Infor- im Vergleich zum letzten Jahr um zwei weitere matik und die angewandte Forschung des Fraun- Plätze verbessern (Referenz: Journal of Systems hofer IESE in idealer Weise. a. Software, September 2004, Online-Fassung). Die Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern wurde im Jahr 2004 in besonderem Maße in- tensiviert. Professoren - überwiegend aus dem Fachbereich Informatik - unterstützen verschie-

LEITUNG Prof. Dr. Dieter Rombach Prof. Dr. Peter Liggesmeyer INTERNET www.iese.fhg.de

61 IFOS

Hauptarbeitsgebiet des Instituts war auch im Jah- Mitarbeiterzahl des Instituts sowie die räumli- re 2004 die strukturelle und chemische Charakte- che Erweiterung des IFOS durch die Eröffnung risierung von Oberflächen und Schichtstrukturen einer Außenstelle im PRE-Park in Kaiserslautern. aus nahezu allen Disziplinen der modernen Tech- Die Auftragsforschung auf dem Gebiet der in- nik. Mit der Übernahme des Gerätebestandes des strumentellen Oberflächen- und Schichtana- ehemaligen Materiallabors der IBM Speichersys- lytik, die das Institut für Forschungseinrich- teme GmbH in Mainz zu Beginn des Berichtsjah- tungen der TU und andere wissenschaftliche res, konnte die instrumentelle Einrichtungen, vor allem aber für Auftraggeber Ausstattung deutlich gestärkt aus der freien Wirtschaft durchführt, konnte werden. Für die Analyse inne- gegenüber dem Vorjahr um ca. 25 % gestei- rer und äußerer Grenzflächen gert werden. Beispiele für Arbeiten des IFOS in sowie zur Nano-Strukturierung diesem Bereich sind die Charakterisierung von stehen im IFOS nunmehr weitere „high-k“-Materialien, die Charakterisierung analytische Großgeräte und Analy- von nano-funktionalisierten Plasma-Polymer- severfahren zur Verfügung. Beispiele beschichtungen auf Werkstoffoberflächen, die sind das Nano-Augerelektronen-Spek- Ionenbestrahlung von magnetischen Vielschicht- trometer (Strahldurchmesser ~ 10), das systemen, die Mikrostrukturierung an Nahfeld- Flugzeit-Sekundärionen-Massenspekt- Aperturen oder die Analyse von Polymer-Me- rometer (Lateralauflösung < 200 nm), die tall-Grenzschichten bei adhäsiven Verbunden. Dualbeam Focused-Ion-Beam Technik mit Im Bereich der Geräte- und Methodenentwicklung Ionen- und Feldemissions-Elektronen-Quel- hat das IFOS die bereits 2003 begonnenen Ent- le sowie die Fourier-Transform-Infrarot-Spek- wicklungsarbeiten für ein neues plasmagestütz- troskopie FT-IR und RAMAN-Spektroskopie. tes Sekundärneutralteilchen-Massenspektrome- Die FIB-Technik erlaubt die mikrotechnische ter fortgeführt und weitere Analysegeräte gebaut, Bearbeitung von Werkstoffoberflächen (präzise die in Zusammenarbeit mit einem Gerätehersteller Mikro-Querschnitte, zielgenaue Mikro-Depositi- in Forschungseinrichtungen im inner- und außer- on und -Reparatur) Insitut mit hochaufgelöster europäischen Ausland platziert werden konnten. elektronen- und ionenoptischer Bilderzeugung. Das Jahr 2004 brachte weiter eine Erhöhung der

LEITUNG Prof. Dr. Christiane Ziegler Dr. Michael Kopnarski INTERNET www.uni-kl.de/IFOS

62 IFOS ITA

Die Forschung des Instituts für Technologie und leistungsentwicklung“. Der Förderbeginn dieses Arbeit e.V. ist geprägt von interdisziplinären und Vorhabens wurde auf den 1. Januar 2006 festge- anwendungsorientierten Konzepten. Diese An- setzt. Das neue Forschungsprojekt „Partizipati- forderungen sind im Leitbild des Instituts festge- ves Vorgehen zur Bewertung und Gestaltung Inte- halten, das die Verknüpfung von Humanität und grierter Modernisierungskonzepte“ des Bereichs Wirtschaftlichkeit durch ganzheitliche Ansätze Organisational Excellence und Netzwerke, dessen bei der Analyse, Bewertung und Gestaltung von Förderung am 01. Februar 2005 beginnt, wird als Arbeit und Organisationen als Handlungsbasis Verbundvorhaben gemeinsam mit insgesamt 12 vorsieht. Partnern durchgeführt und in der Umsetzung vom Im Bereich Integrierte Managementsysteme wur- ITA federführend koordiniert. de in 2004 die achtjährige Erprobungsregelung in Der Bereich Arbeit und Soziales hat 2004 in einem Kooperation abgeschlossen. Wesentliche Ergeb- durch das rheinland-pfälzische Gesundheitsmi- nisse des Projektes „Betriebliches Gesundheits- nisterium kofinanzierten Modellprojekt die wis- management“ wurden im Rahmen einer von der senschaftliche Begleitung der Einführung einer AOK Niedersachsen und der BASI veranstalteten elektronischen Patientenakte im Krankenhaus der Fachtagung „Bonus- und Anreizsysteme im be- Elisabeth-Stiftung des DRK zu Birkenfeld/Nahe trieblichen Gesundheitsmanagement“ in Hanno- übernommen. Dort wird auch untersucht, wie in ver einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die einem integrativen Vorgehen Krankenhäuser bei Forschungsaktivitäten in diesem Bereich werden der Reorganisation vorhandener Strukturen und darüber hinaus in zwei Modellvorhaben in Ko- Prozesse zur Verbesserung von Qualität und Effi- operation mit den AOKs für Hessen und Rhein- zienz in der Leistungserbringung unterstützt wer- land-Pfalz fortgeführt. In beiden Projekten konnte den können. Aus Anlass der nunmehr 15-jährigen im vergangenen Jahr die Anzahl der beteiligten erfolgreichen Kooperation und Forschung für und Bonusbetriebe ausgeweitet sowie erste Zwischen- mit Werkstätten für behinderte Menschen fand im ergebnisse festgehalten werden. Daneben akzep- Oktober im Kurfürstlichen Schloss in Mainz eine tierte das DLR im Dezember 2004 die Projektskiz- Festveranstaltung unter Anwesenheit der Sozial- ze zum Verbundprojekt „KMU als Systemanbieter: ministerin statt. Aktivitäten des ITA in diesem The- Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähig- menfeld beinhalten derzeit die wissenschaftliche keit durch komplementäre Produkt- und Dienst- Begleitung eines Modellvorhabens zur verbesser-

LEITUNG Prof. Dr. Klaus J. Zink INTERNET www.ita-kl.de

63 ten beruflichen Teilhabe behinderter Menschen sowie die Entwicklung und Einführung eines kennzahlenbasierten Rehabilitationsvergleichs. Der Start des BMBF-Projektes USEKIT stand ne- ben kleineren nationalen und internationalen For- schungs- und Beratungsprojekten im Mittelpunkt der Aktivitäten des Bereichs „Inclusive Design“. Darüber hinaus wurde das zweite Symposium „Mehr Wert für @lle“ zum Themenfeld barriere- freier und gebrauchstauglicher Internetgestaltung im Mai in Trier erfolgreich durchgeführt, eine drit- te Auflage in Form einer internationalen Tagung ist für Mai 2005 in Bitburg in Vorbereitung.

64 ITWM

Das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirt- formationstechnologie und dem Finanzwesen schaftsmathematik ITWM wurde 2001 als erstes – kleinere Firmen aus der Region wie internatio- Mathematik-Institut in die Fraunhofer-Gesell- nal tätige Unternehmen oder öffentliche Einrich- schaft aufgenommen. Die überaus großen An- tungen. Die Orientierung an kleinen und mittel- wendungsmöglichkeiten der Technomathematik ständischen Unternehmen (KMU) wurde 2004 bescherten dem Institut auch im vergangenen Jahr verstärkt durch die »mathematische Forschungs- wieder eine deutliche Steigerungsrate im Betriebs- plattform für regionale Unternehmen«, mit der haushalt: er belief sich 2004 auf 8,84 Mio Euro; das Land Rheinland-Pfalz und der europäische davon kamen 44 Prozent aus Industrie-Projekten, Fond für regionale Entwicklung die mathemati- 23 Prozent aus öffentlich geförderten Projekten sche Optimierung von Produktionsprozessen, und 18 Prozent aus Fh-internen Programmen (was Produkten und Planungsverfahren unterstützt. den guten Stand des ITWM in der Fraunhofer-Ge- 2004 gab es mehrere Preise für das ITWM: sellschaft unterstreicht). Die restlichen 13 Prozent den Professor-Adalbert-Seifriz-Preis für stammen aus der Grundfinanzierung der Fraunho- Technologietransfer und Innovationspreis fer-Gesellschaft. Zum Jahresende 2004 waren am Rheinland-Pfalz in der Kategorie »Koope- ITWM 98 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ration Wissenschaft/Wirtschaft für das 44 Doktorandinnen und Doktoranden beschäf- Projekt »Nebelfreies Spritzen von Au- tigt, außerdem 133 wissenschaftliche Hilfskräfte. ßenfassaden«; darüber hinaus wurde Die acht Abteilungen des Instituts agieren auf der ehemalige Institutsleiter Prof. folgenden Geschäftsfeldern: Strömungsdyna- Dr. Helmut Neunzert mit dem Zakir mik, Hochleistungsrechnen, Finanzmathematik, Hussain Award für seine Verdiens- Inspektion, Überwachung und Regelung, Simu- te um die angewandte Mathe- lation von Produktionsprozessen, Mathematik in matik in Indien ausgezeichnet. den Life Sciences, Optimierung und Simulation in der Logistik, Mikrostrukturanalyse und virtu- elles Materialdesign sowie virtuelles Produktde- sign. Partner und Kunden kommen aus nahezu allen Bereichen der produzierenden und verar- beitenden Industrie, aus dem Handwerk, der In-

LEITUNG Prof. Dr. Dieter Prätzel-Wolters INTERNET www.itwm.fhg.de

65 IVW

Die Institut für Verbundwerkstoffe IVW GmbH arbeit mit der Universität Wuppertal und dem steht als gemeinnützige Forschungseinrichtung CERN, Genf, eine einzigartige Leichtbaustruktur des Landes Rheinland-Pfalz für die Erforschung für den Pixeldetektor im ATLAS-Projekt aus Faser- und Weiterentwicklung der Anwendungen und Kunststoff-Verbunden entwickelt und gefertigt. Anwendungsmöglichkeiten von Verbundwerk- Gemeinsam mit einem rheinland-pfälzischen Un- stoffen auf Basis polymerer Matrixsysteme. ternehmen konnte das Institut den weltweit bes- Das Institut wurde 1990 auf dem Campus der ten Leichtbau-Rennradrahmen entwickeln. Der Technischen Universität Kai- Rahmen hat einen STW-Faktor (Stiffness To Weight) serslautern gegründet und von größer 100 und schlägt dabei alle am Markt ist durch einen Kooperations- befindlichen Produkte aus Stahl und Aluminium. vertrag mit dieser verbunden. Mit dem Projekt StorHy ist das Institut Anfang Exemplarisch für die Forschungs- 2004 am integrierten Projekt IP im 6. Rahmen- arbeiten des Instituts seien einige programm der EU zentral beteiligt. Die Projekt- wenige Projekte genannt. Im BMBF- idee wurde im Jahre 2000 am Institut geboren. Projekt „Pro-Preform-RTM“ konnte die Daraus entwickelt hat sich ein Projekt mit über 30 Prozesskette von der Bauteilkonstruk- Partnern und einem Gesamtvolumen von fast 20 tion bis zur Fertigung dargestellt und Mio. €. Ziel ist die Entwicklung eines Wasserstoff- deren Effizienz nachgewiesen werden. tanksystems für die automobile Welt von morgen. Dies wurde beispielhaft an einer Rotor- Nabe-Welle-Kombination, einer steifigkeits- Bemerkenswerte Fortschritte hat das Insti- optimierten Linearachse und einem Struk- tut bei der Entwicklung von Nanocomposi- turbauteil aus dem Bereich Verkehrstechnik tes zu verzeichnen. Inzwischen konnten La- überprüft. Durch das Projekt sind dem Institut gerwerkstoffe durch die Modifikation mit durch industrielle Partner insgesamt Investiti- Nanopartikeln derart verbessert werden, dass onsgüter mit einem Wert von rund 0,7 Mio. € die Markteinführung von Produkten auf Basis zugeflossen. Ebenfalls zum Abschluss gelangte dieser Werkstoffe bereits in 2005 erwartet wird. das Projekt „ATLAS“. Hier wurde in einem wis- senschaftlichen Verbund in direkter Zusammen-

LEITUNG Prof. Dr.-Ing. Alois K. Schlarb Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Klaus Friedrich Prof. Dr.-Ing. Martin Maier Prof. Dr.-Ing. Peter Mitschang INTERNET 66 www.ivw.uni-kl.de IVW

In die Lehre bringt sich das Institut mit rund 20 Semesterwochenstunden Vorlesung und Laboren ein. Dabei werden die Lehrgebiete Kunststoffe und Verbundwerkstoffe vollständig abgedeckt.

Das Institut pflegt mit 54 Partnern weltweit Ko- operationen. Es ist über eine Vereinbarung insbe- sondere mit der University of Sydney, Australien, dem Shonan Institute of Technology, Tsujido, Ja- pan, der Pennsylvania State University, State Col- lege, USA, der Seoul National University, Korea, und Jiaotong University, Shanghai, verbunden.

67 FOR 360

Die Forschergruppe FOR 360 befindet sich in der zum erfolgreichen Gelingen bei und weckte Endphase und hat weitestgehend das Ziel erreicht, bereits das Interesse einiger Industriepartner. die Grundlagen für neue „innovative Flüssigim- Der Austausch von Know-How auf internationaler prägnierverfahren zum Herstellen duroplastischer Ebene fand ebenfalls statt. Es wurden bislang und thermoplastischer CF-Verbundwerkstoffe über 40 Artikel in Fachzeitschriften veröffent- für Leichtbauanwendungen“ zu erforschen. Dies licht, fünf Dissertationen angefertigt, über 20 geschah unter Berücksichtigung der gesamten Konferenzbesuche/-beiträge verfasst und zwei Entwicklungskette, d.h. von den werkstofflichen Patente angemeldet. Weiterhin wurde im Oktober Grundlagen bis zur Betrachtung der Nachhaltigkeit 2004 im Rahmen des IVW-Kolloquiums über die dieser Innovationsschritte. So wurde in den Forschergruppenaktivitäten im Detail berichtet. Teilprojekten 1) und 2) die Harzentwicklung im Hinblick auf Eigenschaftsoptimierung und Fotos: industrieller Einsatzfähigkeit vorangetrieben, rasterelektronenmikroskopische Bruchflächen- in Teilprojekt 3) Grenzflächeneffekte zwischen aufnahmen nach Mode-I Versuchen an Proben mit Kohlenstofffasern und den verschieden modi- (a) schlechter Faser/Matrix-Haftung und fizierten Matrizes untersucht (siehe Fotos) und (b) guter Faser/Matrix-Haftung mittels der Finiten Elemente Methode analysiert, in Teilprojekt 4) die Verarbeitungsprozesse opti- miert und eine geeignete Prozessregelung aufge- baut und in Teilprojekt 5) das Schwingermüdungs verhalten experimentell charakterisiert sowie das Schädigungs- und Versagensverhalten model- liert. Die Erarbeitung dieses Basiswissens soll zur Unterstützung der Leichtbauanwendungen in der Luftfahrt und der bodengebundenen Verkehrstechnik dienen. Die Zusammenarbeit innerhalb der Forschergrup- pe und die Verknüpfung von Chemie, Werkstoff- und Ingenieurwissenschaft trug wesentlich

LEITUNG Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Klaus Friedrich INTERNET

www.ivw.uni-kl.de

68 ZFUW

Das Zentrum für Fernstudien und Universitäre - Weiterbildendes Online-Studium „Nanobiotech- Weiterbildung ist auch 2004 seinem Anspruch, nologie“ führende Einrichtung für die Entwicklung und das - Online-Kurs „E-Learning kompakt“ Angebot von postgradualen Fernstudiengängen in Deutschland zu sein, gerecht geworden. Zum Hinzu kommen mehrere Online-Seminare zu un- Wintersemester 2004/2005 haben sich rund 880 terschiedlichen Themenbereichen, die feste Be- Studierende aus der ganzen Bundesrepublik so- standteile einzelner Fernstudiengänge wie z.B. wie zum Teil aus dem benachbarten Ausland und Personalentwicklung, Erwachsenenbildung und sogar aus Überseeländern in die verschiedenen Schulmanagement sind. Fernstudiengänge neu immatrikuliert. Insgesamt Das ZFUW beteiligte sich mit Erfolg an den Mes- verzeichnete das ZFUW rund 1700 Studierende. sen „Learntec“, „didacta“ „CeBit“ und „Personal Besonders gefragt waren die Studiengänge „Er- & Weiterbildung“ als Aussteller. wachsenenbildung“, „Personalentwicklung“ und Im Oktober ging der in Deutschland einmalige „Schulmanagement“, für die die Akkreditierungs- weiterbildende Online-Studiengang „Nanobio- verfahren zur Vergabe eines Master-Grades im technologie“ mit 30 Teilnehmern aus naturwis- Frühjahr erfolgreich abgeschlossen werden konn- senschaftlich-technischen Disziplinen an den ten (für „Erwachsenenbildung“ bereits in 2003). Start. Das Studienangebot wurde in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum CC-NanoBioTech un- Das Angebot des Zentrums umfasst die folgenden ter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Chris- Studiengänge und Online-Weiterbildungsange- tiane Ziegler (Fachbereich Physik) entwickelt. bote: Gemäß dem mit der FernUniversität Hagen ge- Erwachsenenbildung – Personalentwicklung schlossenen Kooperationsvertrag erfüllt das - Total Quality Management - Management von ZFUW seine Aufgaben als regionales Studienzen- Gesundheits- und Sozialeinrichtungen – Schul- trum und betreute die ihm zugeordneten Studie- management - Medizinische Physik und Technik renden. Deren Zahl umfasst etwa 600 Studieren- - Klinisches Ingenieurwesen – Qualitätsbeauf- de, die im regionalen Umfeld von Kaiserslautern tragte/r Weiterbildung wohnen und arbeiten. - Weiterbildendes Online-Studium „E-Commerce Für die nahe Zukunft zählt vor allem der konse- and -Business“ quente Ausbau und die professionelle Weiterent-

LEITUNG

Prof. Dr. Rolf Arnold INTERNET www.zfuw.de

69 wicklung internetbasierter Weiterbildungs- und Fernstudienangebote sowie die sukzessive Um- wandlung der postgradualen Fernstudiengänge in Master-Studiengänge zum Aufgabenspektrum des ZFUW. Für die Studiengänge „Medizinische Physik und Technik“ sowie „Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen“ wurden die entsprechenden Akkreditierungsverfahren eingeleitet, die voraussichtlich im Frühjahr 2005 abgeschlossen werden. Für das Jahr 2005 stehen darüber hinaus eine Reihe von neuen Studien- angeboten auf dem Programm: Im Wintersemes- ter 2005/2006 werden die berufsbegleitenden Fernstudiengänge „Wirtschaftsrecht“ (Master of Laws), „Ökonomie und Management“ sowie „Sys- temic Management“ an den Start gehen.

70 KIT

Die Kontaktstelle für Information und Technologie Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (KIT) ist seit 22 Jahren die zentrale Anlaufstelle an unter Beteiligung der TU und der Industrie- und der TU Kaiserslautern für Technologieberatung, In- Handelskammer für die Pfalz finanziert wird, formationsvermittlung und Patentwesen. Nach wie elf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie ein vor ist in der KIT das einzige Patentinformations- Praktikant und wissenschaftliche Hilfskräfte be- zentrum in Rheinland-Pfalz sowie die einzige Infor- schäftigt. Die Einrichtung ist Stabsstelle beim mationsvermittlungsstelle der Pfalz angesiedelt. Vizepräsidenten für Forschung und Technologie. Die KIT • unterstützt den Dialog und die Kooperati- Das 15. Technologie- und InnovationsFORUM on zwischen Hochschule und Wirtschaft. Pfalz, das am 29. September 2004 an der Techni- • erleichtert Unternehmen - insbesondere schen Universität stattfand und wie jedes Jahr ge- kleinen und mittleren Betrieben - den Zu- meinsam mit der IHK für die Pfalz organisiert wur- gang zur TU und den Forschungsinstituten de, zog rund 120 Besucher an. Titel des Forums in Kaiserslautern. war: „Innovation Unternehmen! – Wettbewerbsfä- • informiert über anwendungsorientierte hig durch Kooperation mit der Wissenschaft“. Fer- Forschungs- und Entwicklungsergebnisse ner war die TU auch im Jahr 2004 auf den „klassi- der TU. schen“ Messen CeBIT und Hannover Messe und • beschafft Informationen vor allem aus den vielen weiteren Messen vertreten. Die KIT stellte Themengebieten Technik, Wissenschaft ihre Arbeit und die Möglichkeiten zur Kooperati- und Wirtschaft. on mit der TU wieder auf zahlreichen Informati- • hilft Patente und andere gewerbliche onsveranstaltungen im Bundesland vor. Vorträ- Schutzrechte zu erschließen. ge in Existenzgründerzentren, im bundesweiten TRIZ-Arbeitskreis sowie im Rahmen einer großen Die wie im Vorjahr sehr hohe Anzahl aller bear- Patentausstellung in Bad Dürkheim sind nur ei- beiteten Aufträge und Anfragen in der KIT zeigte nige der zahlreichen Beispiele. Darüber hinaus wieder die außerordentliche Notwendigkeit die- wurden 2004 bewährte Tätigkeiten aus den Vor- ses umfassenden Dienstleistungsangebotes aus jahren wie Patentanwaltsberatungen fortgeführt. einer Hand. Am Jahresende waren in der KIT, die durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr,

LEITUNG Dr. rer. nat. Cornelia Blau INTERNET www.kit.uni-kl.de

71 Über die KIT, die die zentrale Anlaufstelle für Ko- Engineering; Virtual Prototyping; offene operationsmöglichkeiten ist, sind auch die For- Systemarchitekturen schungsinstitute und die folgenden fachspezifi- • Gebäudesystemtechnik und Gebäudeauto- schen Transferstellen zu erreichen: mation: Das Innovationsnetzwerk Gebäu- • Centrum für Produktionstechnik (CPK) deautomation INGA e.V. bietet vielfältige • Institut für Dünnschichttechnologie Alternativen rund um das Thema Gebäu- • Transferstelle für Elektromagnetische Ver- deautomatisierung an träglichkeit und Elektromagnetische Um- • Initiative zur Modernisierung von Wirt- weltverträglichkeit schafts- und Beschäftigungsstrukturen • Transferstelle für Informations- und Auto- (IMO): mehrere Themenbereiche stehen matisierungssysteme in der Kältetechnik z. Zt. interessierten Firmen zur Verfügung • Transferstelle für Innovative Niedertempe- (Medienwirtschaft/Druck, Keramik/Textil/ ratur-Fügetechniken (INITEC) Papier, Maschinenbau) • Transferstelle des Interdisziplinären For- • ISERN - International Software Engineering schungszentrum Recycling (IFoR) Research Network: Mitglieder sind derzeit • Transferstelle für Mikroelektronik ca. 50 internationale Arbeitsgruppen zum • Steinbeis Transferzentrum Grenzflächena- Thema „Empirie im Software Engineering“ nalytik und Sensorik • Innovative Produktionsstrategien für den internationalen Wettbewerb: Der Arbeits- Ferner existiert eine Vielzahl von Arbeitskreisen kreis des Centrums für Produktionstechnik für Wirtschaft und Wissenschaft an der TU Kai- (CPK) beschäftigt sich mit der Entwicklung serslautern wie und Umsetzung strategischer Unterneh- • Automobil-Zulieferinitiative Rheinland- mensziele in der Produktion. Wesentliche Pfalz: für Unternehmen der Automobilzu- Elemente hierzu sind Methoden zur syste- lieferindustrie matischen Standortbewertung, -auswahl • CAD/CAM-Strategien der deutschen Au- und -entwicklung sowie das Änderungs- tomobilindustrie: Der Arbeitskreis behan- management. delt die Themen: Kommunikationsverbes- serung in Unternehmen; Simultaneous

72 • Problemlösen in der Produktion: Dieser weitere Arbeitskreis des CPK zielt auf die Klassifikation und Beschreibung von Pro- blemenklassen in der Produktion sowie die Vorstellung und Bewertung von Pro- blemlösungskonzepten, -methoden und -werkzeugen ab. • TRIZ-Arbeitskreis: TRIZ - die Theorie des erfinderischen Problemlösens - ist eine Methode zur Problembearbeitung und Ideenfindung. Der bundesweite Arbeits- kreis trifft sich regelmäßig in Kassel und Kaiserslautern.

73 Graduiertenkollegs

NICHTLINEARE OPTIK UND ULTRAKURZ- sationen aus der Wirtschaft beitragen. Die Arbeit ZEITPHYSIK des Graduiertenkollegs hat als mathematische Zehn Professoren der Fachbereiche Physik und Schwerpunkte: Mathematische Modellierung, Nu- Chemie tragen dieses Graduiertenkolleg, welches merische Simulation, Optimierung, Prognose und sich mit Lasern und Laseranwendungen befasst Steuerung. Als Anwendungsbereiche sind haupt- und die Schwerpunkte in den Bereichen nichtline- sächlich technische, ökonomische und medizini- are Optik, Ultrakurzzeitphysik und Quantenoptik sche Systeme vorgesehen, aber auch Anwendun- setzt. Themen der Grundlagenforschung stehen im gen in Ökologie oder Management sind möglich. Zentrum, aber Fragestellungen aus dem industriel- len Bereich werden auch bearbeitet. Die erste För- MOLEKULARE, PHYSIOLOGISCHE UND derperiode dieses Kollegs läuft am 31.3.2005 aus. PHARMAKOLOGISCHE ANALYSE VON ZEL- Für Anträge auf Anschlussförderung hat die Deut- LULÄREM MEMBRANTRANSPORT sche Forschungsgemeinschaft veränderte Bedin- Im April 2003 wurde das DFG-Graduiertenkolleg gungen formuliert, die den Exzellenzcharakter der als Gemeinschaftsprojekt der TU Kaiserslautern strukturierten Doktorandenausbildung im Rahmen und der Universität des Saarlandes eingerichtet. eines Graduiertenkollegs stärker als bisher betont. Insgesamt elf Professoren der Fachrichtungen Bio- Erfreulicherweise wurde die Förderung dieses Kol- logie, Biochemie, Pharmakologie und Physiologie, legs für eine weitere Periode bewilligt. zwei Postdoktoranden und 17 Promotionsstuden- ten aus dem In- und Ausland erforschen seitdem MATHEMATIK UND PRAXIS zelluläre Transportmechanismen. Dabei spielen Das Graduiertenkolleg, das organisatorisch am Membranproteine als Bestandteil von Membranen Fachbereich Mathematik angesiedelt ist, wurde eine entscheidende Rolle. Während Membranen 2004 um weitere 1,5 Jahre verlängert. Derzeit als Barrieren fungieren, die es den Zellen erlau- werden im Graduiertenkolleg 12 Doktoranden ben, ein von der Umgebung verschiedenes Milieu und ein Postdoktorand gefördert. Im Bereich der aufrechtzuerhalten, sind Membranproteine essen- Grundlagenforschung sind neben fünf AGs des tiell für einen geregelten Stoffaustausch. Fachbereichs Mathematik auch fünf Abteilungen 2004 sind die ersten Ergebnisse aus den Arbei- des Fraunhofer ITWM beteiligt, während zu den ten der Teilnehmer publiziert worden. Drei der am praktischen Aspekten der durchzuführenden For- Programm teilnehmenden Professoren haben in schungsaktivitäten mehrere Firmen und Organi- diesem Jahr Rufe an renommierte Universitäten er-

Eigenständiges Forschungsthema mit Experimenten und theoretischer Analy- se von Frank Vewinger (rechts, AG Berg- mann, Experiment) und Frank Zimmer (links, AG Fleischhauer, Theorie) 74 halten, die sie zur Freude aller übrigen Teilnehmer ein Indiz für die Attraktivität der TU Kaiserslautern abgelehnt haben. Beides spricht für eine exzellente für ausländische Promovenden. Die Kollegiaten Forschung innerhalb des Graduiertenkollegs. Die werden von zehn Professoren aus den Ingenieur- ersten Promotionsstudenten des Programms ste- wissenschaften, der Physik und dem IVW betreut. hen kurz vor der Fertigstellung ihrer Arbeiten. Das Auch 2004 fanden im Rahmen des GK zahlreiche Jahr 2004 war außerdem von zahlreichen Veran- Aktivitäten statt. Dazu gehören die regelmäßig staltungen auf nationaler und internationaler Ebe- stattfindenden Kolloquien in denen die Stipendia- ne im Rahmen des kollegbegleitenden Studienpro- ten über die Fortschritte ihrer Arbeiten berichten. gramms geprägt. Ein „Highlight“ dabei war das im Neun renommierte nationale und internationale September organisierte internationale Symposium Wissenschaftler waren als Gäste mit Vorträgen und in Bad-Münster am Stein, das in Zusammenarbeit Seminaren in das Graduiertenkolleg eingebunden. mit einem in Göttingen angesiedelten Graduierten- Semesterbegleitend wurden im Rahmen des GK kolleg veranstaltet wurde und den wissenschaftli- von den beteiligten Instituten für die Stipendiaten chen Austausch substantiell gefördert hat. 20 auf die GK-Thematik ausgerichtete Blockkurse angeboten. INGENIEURMATERIALIEN AUF VERSCHIE- Am 17.03.04 wurde ein Workshop in der TU Kai- DENEN SKALEN: EXPERIMENT, MODEL- serslautern und am 21. und 22.10.2004 im Haus LIERUNG UND SIMULATION Maria Rosenberg in Burgalben durchgeführt. Zum In der technologischen Entwicklung kommt inno- zweiten Workshop waren auswärtige Wissen- vativen Materialien eine Schlüsselrolle zu. Der zu- schaftler eingeladen, die mit fünf Gastvorträgen verlässige und effiziente Einsatz von Werkstoffen das Programm ergänzten. erfordert eine umfassende Kompetenz des Ingeni- Das Graduiertenkolleg soll über die erste Antrags- eurs in den Bereichen Experiment, Modellierung phase hinaus fortgesetzt werden. Der 2004 bei der und Simulation unter besonderer Betrachtung der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingereichte Materialstruktur auf verschiedenen Skalen. Mit Fortsetzungsantrag wurde am 10.01.2005 in Mag- diesem wichtigen Themenkomplex beschäftigt deburg von den DFG-Gutachtern äußerst positiv sich das Graduiertenkolleg 814, das im Oktober bewertet. 2002 an der TU Kaiserslautern eingerichtet wurde. In dem Kolleg arbeiten 18 Stipendiaten aus neun Ländern. Diese ausgeprägte Internationalität ist

Aufnahme vom Workshop im Haus Maria Rosenberg, 21.-22.10.2004

75 Forschungsschwer- punkte

Im Sommer 2003 haben das Aspekte auf der Mikro- und Nanoskala bearbei- Wissenschaftsministerium und die TU tet werden. Drei Projektbereiche sind geplant: Kaiserslautern ein Pilotprojekt vereinbart, Grundlagenaspekte, Materialcharakterisierung, dessen Ziel die langfristige und strategische Anwendungsgebiete. Förderung wichtiger Forschungskompetenzen Die Entwicklung mathematischer Methoden zur ist. Dazu wurden sechs Forschungsschwerpunkte Simulation, Kontrolle und Optimierung tech- gebildet, die nun schon im 2. Jahr vom nischer, organisatorischer sowie naturwissen- Wissenschaftsministerium finanziell gefördert schaftlicher Prozesse wird im Schwerpunkt wurden. Begleitet wird die Entwicklung der Mathematik und Praxis gefördert. Forschungsschwerpunkte durch einen externen Optische Technologien und lasergesteuer- Forschungsbeirat, der mit fünf hochrangigen te Prozesse ist ein Schwerpunkt, an dem die Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft Fachbereiche Chemie und Physik beteiligt sind. besetzt ist, und der mindestens einmal jährlich Drei Bereiche sind geplant: Moderne optische unter dem Vorsitz von Vizepräsident Prof. Dr. Willi Technologien, Quantenoptik und lasergestützte Freeden tagt. Grundlagenforschung sowie Biophotonik. Naturstoffe aus Pflanzen und Mikroorganismen Der Forschungsschwerpunkt Ambient Intelli- bilden eine der wichtigsten Quellen für neue gence forscht auf dem Gebiet der verkoppelten Pharmaka und Pflanzenschutzmittel. Ein inhä- Netzwerke von „intelligenten Geräten“, die bei- renter Nachteil dieser Naturstoffe ist aber ihre spielsweise für die Bereiche Betreutes Wohnen, oft beschränkte oder schwierige Zugänglichkeit. Telemedizin sowie Haus-Automation eingesetzt Dieses Problem soll im Schwerpunkt Wirkstoffe werden können. für die Zukunft mit Hilfe molekularbiologi- Der Schwerpunkt Innovativer Leichtbau scher, synthetischer oder verfahrenstechnischer hat die Entwicklung zukunftsträchtiger Methoden gelöst werden. Leichtbautechnologien zum Ziel. Es sind drei Projektbereiche vorgesehen: Konstruktion, Leichtbauwerkstoffe und Modellierung. Im Schwerpunkt Materialien für Mikro- und Nanosysteme sollen materialwissenschaftliche

76 MATHEMATIK UND PRAXIS sicher ein eindeutiges Zeichen für tatsächlich Aktueller Stand Ende 2004 angewandte Forschung und zeigt die Rolle der Die wesentlichen Ziele des Forschungsschwer- Mathematik als Schlüsseltechnologie auf. punkts „Mathematik und Praxis“ sind Auch wurden im Bereich der Lehre neue Methoden • der Nachweis, dass heute Mathematik eine entwickelt, die sich z.B. im Buch „Mathematik und Schlüsseltechnologie für die Forschung in Ökonomie“ (Hamacher, Korn, Schwarze) doku- Industrie und Wissenschaft geworden ist, mentiert finden, einem Projekt, das gemeinsam • die Verbesserung der interdisziplinären von der Bertelsmann-, der Nixdorf-, der Ludwig- Zusammenarbeit mit der Praxis und der Erhard-Stiftung und dem Ruhrforschungszentrum vorbereitenden Grundlagenforschung für finanziert wurde. eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, Erfolgreich war der Schwerpunkt auch im Bereich • das Aufzeigen der Praxisrelevanz moder- der Einwerbung von Drittmitteln, wobei insbe- ner mathematischer Theorien, Konzepte sondere zu berücksichtigen ist, dass es nach und Algorithmen, die bisher noch nicht wie vor vergleichsweise schwierig ist, im Bereich ihren Weg in die wirklichen Anwendungen der Mathematik Drittmittel zu erhalten. Trotzdem gefunden haben, konnte der Schwerpunkt im Berichtszeitraum • die Entwicklung neuer Methoden der eine Summe von 3.427.188,31 € einwerben. Lehre als Konsequenz der interdisziplinä- Dabei legen wir ausdrücklich Wert darauf, dass ren Arbeit mit der Industrie. die um ein Vielfaches höheren eingeworbenen Mittel des Fraunhofer ITWM hier nicht berücksich- Mit dieser Zielsetzung werden gegenwärtig im tigt wurden. Schwerpunkt über zehn Promotionsthemen bear- Schließlich soll in diesem Zusammenhang beitet, bei denen die einzelnen Teams jeweils die nationale Wertschätzung für unsere Arbeit aus dem Doktoranden und je einem Betreuer aus erwähnt werden, die durch Spitzenplätze der TU und einem Industrieunternehmen beste- des FB Mathematik der TU Kaiserslautern in hen. Hierbei werden für die Industrie praxisrele- allen Hochschulrankings der letzten Jahre zum vante mathematische Themen von strategischer Ausdruck wurde. Besonders stolz sind wir darauf, Bedeutung behandelt, es darf keine kurzfristige dass wir sowohl in der Drittmitteleinwerbung, der Auftragsforschung durchgeführt werden. Dies ist Betreuung als auch der Forschungstätigkeit aus-

77 gezeichnete Resultate erzielen konnten (siehe • Université Strasbourg, France z.B. hierzu www.focus.de/hochschulen). Dies ist • The University of Bath, Großbritannien sicherlich auch zu einem Großteil auf die Arbeit • University of Oxford, Großbritannien der am Schwerpunkt beteiligten Personen zurück • University of Sheffield, Großbritannien zu führen. • University of Warwick, Großbritannien • Tel Aviv University, Israel Besondere Ereignisse und Entwicklungen • Universita di Firenze, Italien Im Berichtszeitraum hat sich der Schwerpunkt mit • University of Milano, Italien Vorträgen und Posterpräsentationen der Öffent- • Kyoto University, Faculty of Engineering, lichkeit am „Tag des Forschungsschwerpunkts • Graduate School of Engineering, Japan Mathematik und Praxis“ am 21.11.2004 in aus- • University of Auckland, Neuseeland führlicher Weise vorgestellt. Alle Schwerpunkts- • TU Graz, Österreich mitglieder waren anwesend und standen für Gespräche und Diskussionen zur Verfügung. Ein Partneruniversitäten (Auswahl): ausführlicher Austausch mit den Praxispartnern • Addis Ababa University, Äthiopien fand (neben den projektspezifischen Diskussi- • INSA, Rouen, Frankreich onen) während eines Wochenendseminars des • The University of Bath, Großbritannien Graduiertenkollegs „Mathematik und Praxis“ am • University of Oxford, Großbritannien 29. und 30.11.2004 statt. Des weiteren wurde der • Indian Institute of Technology Roorkee Forschungsschwerpunkt durch seinen Sprecher • IUniversita di Firenze, Italien auf dem 15. Technologie- und InnovationsFORUM • University of Auckland, Neuseeland am 29.9.2004 der lokalen Industrie präsentiert. • University of Notre Dame, Indiana, USA • Clemson University, South Carolina, USA Internationale Kontakte (Auswahl) • Universidad de Vallodolid, Spanien • Addis Ababa University, Äthiopien • University of Colombo, Sri Lanka • Université Libre de Bruxelles, Belgien • University of Zielona Góra, Polen • Charles University, Praha, Czech Republic • Universidad Autonoma de Barcelona, Spa- • Technical University of Denmark, Dania nien • INSA, Rouen, Frankreich

78 Internationale Studiengänge und -abschlüsse alanalytischen Verfahren. Bachelor in Mathematics, Der Forschungsschwerpunkt hilft, in Zeiten gerin- Bachelor Mathematics International, ger Grundausstattungsmittel die wissenschaft- Master of Science/Diplom in Mathematik, liche Arbeitsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Er Technomathematik, Wirtschaftsmathematik bietet das Fundament zur erfolgreichen Einwer- PhD Programme in Mathematics, bung von Drittmittelprojekten und die Basis, um Sandwich PhD in Industrial Mathematics im nationalen und internationalen Wettbewerb um koordinierte Forschungsvorhaben wettbe- MATERIALIEN FÜR MIKRO- UND NANO- werbsfähig bestehen zu können. Die erfolgreiche SYSTEME (MINAS) Einwerbung einer gemeinsam mit der Johannes- Aktueller Stand Ende 2004 Gutenberg-Universität Mainz beantragten For- In dem Forschungsschwerpunkt „Materialien schergruppe mit dem Thema „Neue Materialien für Mikro- und Nanosysteme (MINAS)“ werden mit hoher Spinpolarisation“ ist ein Erfolg des materialwissenschaftliche Aspekte auf der Mik- Forschungsschwerpunktes. Weitere Vorhaben, ro- und Nanometerskala bearbeitet. Ein beson- wie zum Beispiel ein Graduiertenkolleg, sind in deres Augenmerk liegt auf dimensionsbehafteten konkreter Vorbereitung, ein Sonderforschungsbe- Effekten, wie sie in Mikro- und Nanostrukturen reich in der Planung. auftreten, wie z.B. oberflächendominierte Mate- rialeigenschaften, Finite-Size-Effekte und beson- Besondere Ereignisse und Entwicklungen dere funktionale Eigenschaften, die sich aus der Die Entwicklung im Jahr 2004 war von großer Kombination von Material und begrenzter Aus- wissenschaftlicher Produktivität und dem Beginn dehnung der Objekte ergeben. Zur Bearbeitung zahlreicher neuer Drittmittelvorhaben geprägt. Es dieses Themenfeldes haben sich Forscher aus den wurden Projekte mit einer Gesamtbewilligungs- Fachbereichen Physik und Maschinenbau/Verfah- summe von mehr als 3,9 Mio Euro (hiervon IFOS renstechnik der Technischen Universität Kaisers- 0,8 Mio Euro) neu eingeworben. Zwei Nachwuchs- lautern zusammengeschlossen. Die Einbindung wissenschaftler, Dr. habil. Jürgen Fassbender und des Instituts für Oberflächen- und Schichtanaly- Dr. habil. Sergej O. Demokritov, haben einen Ruf tik GmbH (IFOS) stärkt dabei den Einsatz und die auf eine Professur erhalten und den Schwerpunkt Weiterentwicklung von oberflächen- und materi- verlassen.

79 Internationales Marktprodukt und mehrere Entwicklungspräpara- Der Forschungsschwerpunkt unterhält zahlreiche te, belegen das erfolgversprechende Konzept. Kontakte zu Kooperationspartnern im In- und Aus- Die im Schwerpunkt bearbeiteten und von Drittmit- land mit einem steten Zufluss an auswärtigen Dok- telgebern geförderten Projekte umfassen ein breit- toranden, Post-Docs und Gastwissenschaftlern. gefächertes Spektrum mit vielen Schnittstellen zu Ein wesentlicher Teil der Forschung wird über Dritt- den verschiedenen Arbeitsgruppen. Die Spann- mittelprojekte gefördert, die von der Europäischen weite der Themen reicht von der Molekularbio- Union und außereuropäischen Drittmittelgebern logie und Regulation von Biosynthesen, über die finanziert werden. Herstellung und Aufarbeitung von Wirkstoffen und Metaboliten, die Entwicklung von Testsystemen für WIRKSTOFFE FÜR DIE ZUKUNFT die Suche nach neuen biologisch aktiven Natur- Aktueller Stand Ende 2004 stoffen und die Untersuchung ihrer Wirkungswei- Der Schwerpunkt „Wirkstoffe für die Zukunft“ sen und Wirkorte bis zu Fragen nach der Funktion bündelt und koordiniert die in Kaiserslautern vor- von Wirkstoffen für die sie produzierenden Mikro- handenen erfolgreichen Ansätze auf dem Gebiet organismen. Die Kohärenz des Verbunds mani- der Wirkstoff-Forschung. An dem interdisziplinä- festiert sich in einer direkten Zusammenarbeit in ren Forschungsschwerpunkt waren 2004 zwölf gemeinsam konzipierten Projekten und in einer Arbeitskreise beteiligt. Das im Herbst 1998 ge- gemeinsamen Entwicklung von methodischen An- gründete Institut für Biotechnologie und Wirkstoff- sätzen. 2004 betrug die finanzielle Förderung des Forschung (IBWF) e. V., das überwiegend über Schwerpunkts durch das Land Rheinland-Pfalz Drittmittel finanziert wird, bildet einen wichtigen 250.000 €. Dem standen Drittmitteleinnahmen Standortvorteil. Die Umsetzung der im Schwer- von 3.848 .000 € gegenüber. 2004 wurden von punkt erzielten Forschungsergebnisse in Produkte Mitgliedern des Schwerpunkts 87 Originalarbei- wird durch die zahlreichen Kooperationen mit der ten, acht Buchbeiträge und 73 Tagungsbeiträge Industrie gewährleistet. Der Schwerpunkt strebt publiziert. Mitglieder des Schwerpunkts waren als an, sich zu einem der führenden Kompetenzzen- Erfinder an zwei Patentanmeldungen beteiligt. Im tren auf dem Gebiet der Wirkstoff- und Leitstruk- Schwerpunkt arbeiten in Projekten 14 Diploman- tur-Findung zu entwickeln. Die bisher erzielten den, 57 Doktoranden und 26 Postdocs, die über- Erfolge auf dem Gebiet, ein sehr erfolgreiches wiegend aus Drittmitteln finanziert werden.

80 Internationale Kotakte (Auswahl) AMBIENT INTELLIGENCE • Universität Lund, Schweden Aktueller Stand Ende 2004 • University of Iowa, Iowa City, USA Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Ambient Intelli- • University of Virginia, Charlotteville, USA gence eine „intelligente Umgebung“, die sensitiv • University of California, Berkeley, USA und adaptiv auf die Anwesenheit von Menschen • NCTR, Jefferson, USA und Objekten reagiert und diesen dabei vielfäl- • National Cancer Institute, Frederick, USA tige Dienste leistet. „Ambient“ steht dafür, dass • University of Leicester, Leicester, UK die erforderlichen Sensoren zur Informations- • University of Exeter, UK beschaffung, das Rechensystem und sämtliche • University of Bath, UK Elektronik zur Informationsübertragung praktisch • Institut de Chimie, Université de Liège unsichtbar über die gesamte Umgebung des Men- • University of Urbino, Urbino, Italien schen verteilt sind. „Intelligence“ deutet darauf • CSIC, Dept. of Medical Bioanalysis, Barce- hin, dass der Benutzer in das Zentrum der Bemü- lona, Spanien hungen tritt und das vernetzte AmI-System auf • Kanazawa University, Kanazawa, Japan ihn und die aktuelle Situation so intelligent wie • University of Jordan, Jordanien möglich reagiert. • Tsinghua University, China Die Herausforderungen für den Forschungs- • University of Twente, Niederlande schwerpunkt Ambient Intelligence (FSP AmI) lie- • RIVM, Bilthoven, Niederlande gen dabei im Wesentlichen auf den drei Gebieten • Universität BOKU, Wien, Österreich „Mikroelektronik inkl. Sensorik“, „(drahtlose) • Statens Serum Institut, Kopenhagen mobile Kommunikation“ und „intelligentes, per- • Karolinska Institut, Stockholm sonalisiertes, d.h. auf den Benutzer zugeschnit- • ITQB, University Lissabon tenes Verhalten“. • Poznan University of Technology, Polen Der FSP führt zurzeit Gruppen aus den Fachbe- • University of Melbourne, Australien reichen Elektrotechnik und Informationstechnik, • Universidade de Sao Paulo, Brasilien Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik • Indian Institute of Science, Bangalore, In- sowie Sozialwissenschaften zusammen, um auf dien dem Gebiet AmI einen entscheidenden gemein- samen Beitrag zu leisten. Das Hauptziel des FSP

81 besteht darin, die wissenschaftlichen Grundlagen Besondere Ereignisse und Entwicklungen für AmI weiter zu entwickeln. Unter Leitung des Fraunhofer IESE und des In- Im Rahmen des Berichtszeitraums wurden meh- ter-University Centre for Telecommunications rere DFG-Förderungen bewilligt, die sich jedoch and Informatics (ETIK) in Budapest wurde eine noch auf AmI-Einzelthemen bezogen (z.B. Low- Forschungskooperation auf dem Gebiet AmI ein- Power, Kommunikation, Architektur und Hausau- gerichtet, in die der Forschungsschwerpunkt ein- tomatisierung). Der Berichtszeitraum selbst ist gebunden ist. Diese Zusammenarbeit wurde vom stark vom Zusammenwachsen der Gruppen an- Bundeskanzleramt als Pilotprojekt für eine zu- hand gemeinsamer Szenarien, Demonstratoren kunftsweisende Forschungskooperation mit Un- und Mitarbeiterseminare geprägt. Als Beispiele garn ausgewählt. Die Startinvestitionen für das hierfür seien ein fächerübergreifendes Studien- Pilotprojekt in Höhe von sechs Millionen Euro tra- projekt und ein Fahrraddemonstrator im Bereich gen Deutschland und Ungarn zu gleichen Teilen. des Assisted Training, aber auch die Ausarbei- Fördergeber sind auf deutscher Seite das BMBF, tung von Szenarien in den Bereichen Assisted das Land Rheinland-Pfalz sowie die Fraunhofer- Living und Assisted Working genannt. Bis Ende Gesellschaft. 2005 soll hieraus ein gemeinsamer Antrag auf ein Graduiertenkolleg erwachsen. Internationale Kontakte Darüber hinaus hat der Forschungsschwerpunkt • ETH Zürich/Schweiz begonnen, intensiv mit externen Partnern zu- • IMEC Leuven, Belgien sammen zu arbeiten. Neben dem Einbinden von • ENS de Cachan, Paris/Frankreich Experten für Technologie und einzelne Szenarios • TU Budapest, Budapest/Ungarn (z. B. Trainer und Sportmediziner für Assisted Trai- • Inter-University Centre for Telecommuni- ning) sowie der Einrichtung eines wissenschaftli- cations and Informatics (ETIK), Budapest/ chen Kolloquiums mit Experten aus dem In- und Ungarn Ausland wurde jüngst eine Zusammenarbeit mit der TU Budapest aufgenommen, die von Bund, Partneruniversitäten: Land und FhG finanziert wird (siehe „Besondere • ETH Zürich/Schweiz Entwicklungen“). • ENS de Cachan, Paris/Frankreich

82 INNOVATIVER LEICHTBAU moderner Leichtbauwerkstoffe und Werkstoffver- Aktueller Stand Ende 2004 bunde voraus. Darüber hinaus sind die geforder- Durch die globalen Märkte und arbeitsteiligen ten extrem kurzen Entwicklungszeiten nur durch Prozesse wird das Verkehrs- und Transportauf- intensive Nutzung moderner Modellierungs- und kommen weltweit weiter stark ansteigen. Die Simulationsmethoden realisierbar. Genau in die- veränderten wirtschaftlichen und ökologischen sem Themenbereich sind die Aktivitäten des For- Randbedingungen führen zu einer wachsenden schungsschwerpunktes „Innovativer Leichtbau Bedeutung von Leichtbautechnologien. Das vor- (INLEB)“ angesiedelt. Er bindet Kernkompetenzen herrschende Entwicklungsziel bei innovativen Pro- der Fachbereiche Maschinenbau und Verfahrens- dukten, z. B. in der Automobilindustrie, im Schie- technik und Physik, des Instituts für Oberflächen- nenverkehr, der Luftfahrt und im Maschinenbau, und Schichtanalytik (IFOS) und des Instituts für ist die Reduzierung der Fahrzeug- und Bauteil- Verbundwerkstoffe GmbH (IVW) in idealer Weise massen, wobei sich nennenswerte Gewichtsredu- in eine übergeordnete Fragestellung ein. zierungen nur durch den verstärkten Einsatz von Durch die Aktivitäten des Forschungsschwer- Leichtmetallen, Leichtmetallverbunden, Faserver- punkts können insbesondere für die in den ge- bundwerkstoffen und Mischbauweisen erreichen nannten Arbeitsfeldern experimentell tätigen lassen. Zur Realisierung dieser Anforderungen Lehrstühle und Arbeitsgruppen Sachmittel zur Si- sind Forschungs- und Entwicklungsprogramme cherstellung einer angemessenen Grundausstat- notwendig, die in Verbindung mit optimierten tung bereitgestellt werden, um die wissenschaft- Werkstoffen, neue Leichtbaukonzepte und inno- liche Arbeitsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit vative Herstellverfahren bereitstellen. Die volle der TU Kaiserslautern gegenüber anderen Stand- Ausschöpfung des möglichen Leichtbaupoten- orten aufrecht zu erhalten und weiterhin erfolg- zials erfordert im Sinne einer ganzheitlichen Be- reich Drittmittelprojekte einwerben zu können. trachtung alle relevanten Werkstoffe und Werk- stoffkombinationen sowie Herstellungsverfahren Besondere Ereignisse und Entwicklungen in die wissenschaftlichen und technologischen • Mitglieder des Forschungsschwerpunktes Konzepte mit einzubeziehen. Die Umsetzung von INLEB haben das DFG-Graduiertenkolleg Leichtbauprinzipien bei der Entwicklung neuer 814 „Ingenieurmaterialien auf verschie- Produkte setzt zwingend detaillierte Kenntnisse denen Skalen: Experiment, Modellierung

83 und Simulation“ initiiert. Internationale Kontakte • Im Februar 2004 hat die DFG-Forschergrup- • Universität Budapest, Ungarn pe „Herstellung, Eigenschaftsanalyse und • Shonan Institute of Technology, Japan Simulation geschweißter Leichtbaustruk- • Pennsylvania State University, USA turen aus Metall/Faserkunststoffverbun- • University of Sydney, Australien den“ die im wesentlichen von INLEB- • Seoul National University, Korea Mitgliedern getragen wird, ihre Arbeit • Luleå University of Technology, aufgenommen. • Imperial College London, United Kingdom • Aktuell sind sechs Mitglieder des For- • Ernest Orlando Lawrence Berkeley Natio- schungsschwerpunktes INLEB in die lau- nal Laboratory, USA fenden Antragsaktivitäten im Rahmen des • Fukuoka University, Japan Hochschulprogramms „Wissen schafft • University of Connecticut, USA Zukunft“ des Landes Rheinland-Pfalz ein- • University of Wroclaw, Poland gebunden. • In 2003 wurden Projekte mit einer Ge- Partneruniversitäten samtbewilligungssumme von etwa 5,8 • Universität Budapest Mio. Euro und in 2004 von 6,7 Mio. Euro neu eingeworben. • In den Jahren 2003 und 2004 sind zusam- OPTISCHE TECHNOLOGIEN UND LASER- men nahezu 200 Publikationen erschie- GESTEUERTE PROZESSE nen oder zur Veröffentlichung angenom- Aktueller Stand Ende 2004 men worden. Der Forschungsschwerpunkt „Optische Techno- • Durch die Ausbildung von Studierenden, logien und lasergesteuerte Prozesse (OTLAP)“ Doktoranden und Post-Docs, die aktive Ein- hat sich im Sommer 2003 konstituiert. In die- bindung in wissenschaftliche Workshops sem Forschungsschwerpunkt haben sich neun und Seminare sowie das Leichtbaukollo- leistungsfähige Forschungsgruppen aus den quium leistet der Forschungsschwerpunkt Fachbereichen Physik und Chemie zusammenge- INLEB auch einen wesentlichen Beitrag zur schlossen, um an Projekten aus den Bereichen wissenschaftlichen Ausbildung. „Moderne optische Technologien“, „Quantenop-

84 Bild in das Herz eines Farbstofflasers Das zeitlich variierende Feld eines Terahertz-Pulses tik und lasergestützte Grundlagenforschung“ und de Entwicklungen auf dem Gebiet der optischen „Biophotonik“ zu arbeiten und einen Beitrag zur Technologien mit Blick auf Anwendungen gelegt Ausbildung in diesem Bereich zu leisten. werden. Ein Ziel der Neuordnung der Forschungsschwer- Als besonderer Erfolg ist auch die in strengem punkte an der TU Kaiserslautern war die Wieder- Wettbewerb erreichte Weiterbewilligung des herstellung der in den letzten Jahren verloren Graduiertenkollegs Nichtlineare Optik und Ul- gegangenen Planungssicherheit. Diesem Ziel ist trakurzzeitphysik anzusehen. Die durch den For- man näher gekommen, erreicht ist es noch nicht. schungsschwerpunkt aufgebaute oder verbes- Die Einwerbung von Drittmitteln von nationalen serte Infrastruktur und die darauf aufbauende und internationalen Geldgebern sowie die Zu- gute interne und internationale Kooperation sind sammenarbeit mit der Industrie hat sich dennoch wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Ar- auf hohem Niveau gut weiterentwickelt. Die inter- beit im Graduiertenkolleg mit dessen strukturier- nationale Verknüpfung der Forschungsarbeit ist ter Doktorandenausbildung. weiterhin sehr gut ausgebildet, wie sich an der Die Zielvorstellung und Aktivitäten des For- grossen Zahl von internationalen Gastwissen- schungsschwerpunktes OTLAP werden in den schaftlern und die Beteiligung an internationalen nächsten Jahren die Berufungspolitik insbeson- Forschungsnetzwerken zeigt. dere im Fachbereich Physik wesentlich prägen. Als besonderer Erfolg des Schwerpunkts kann die Der Themenbereich „optische Technologien“ soll Tatsache gewertet werden, dass nach nur nach sowohl im Bereich der Grundlagenforschung als wenigen Monaten dauernden Verhandlungen mit auch mit Ausrichtung auf Anwendungen gestärkt, der Fraunhofer Gesellschaft (FhG) die Einrichtung weiterentwickelt und als profilbildendes Element einer FhG-Projektgruppe an der TU Kaiserslautern an der TU Kaiserslautern noch deutlicher als in auf dem Gebiet der Terahertz-Technologie (mit der Vergangenheit sichtbar werden. Anbindung an das Fraunhofer Institut für Physi- kalische Messtechnik, IPM, Freiburg) beschlos- sen wurde. Die Gruppe wird unter der Leitung von Prof. Beigang aufgebaut werden und wird die durch OTLAP gegebene Plattform nutzen. Mit dieser Initiative soll der Keim für weitergehen-

Moderne Technik für Frequenzkonversion: periodisch gepolte Kristalle 85 86 Internationale Beziehungen

87 Akademisches Aus- landsamt

Die TU Kaiserslautern stellte ihr Bildungsangebot suchen. Weitere Abkommen sind u.a. mit folgen- auf mehreren themenbezogenen, internatio- den Hochschulen in 2004 zustande gekommen: nal orientierten Bildungsmessen in Luxemburg Memorial University of Newfoundland / Kanada und Deutschland vor. Im Rahmen des Deutsch- Tel Aviv University / Israel Französischen Forums in Straßburg präsentier- University of Auckland / Neuseeland te die TU ihre integrierten Studiengänge mit Kigali Institute of Science Technology and der „Ecole Nationale Supérieure en Génie des Management (KIST) / Ruanda Systèmes Industriels“ Nancy Texas A&M University / USA (ENSGSI mit dem Studiengang Central Academy of Fine Arts / China (VR) Bauingenieurwesen), der Graduate School of Architecture / China (VR) „Université Louis Pasteur“ Straßburg (mit dem Fachbereich AKTIVITÄTEN DES AAA Physik, der Ecole National Betreuung ausländischer Studierender: d’Ingenieur de Metz und mit Internationale Studierende treffen sich im der ESITC Cachan/Metz, mit dem „IntClub“. Studentische Mitarbeiter sind Fachbereich Maschinenbau und Ansprechpartner für verschiedene Fragen des Verfahrenstechnik. studentischen Lebens wenn es darum geht, einen Unter den internationalen Aktivitäten ist Auslandsaufenthalt während des Studiums zu u.a. der Besuch einer Gruppe von der St. planen oder sich als ausländischer Studierender Ambrose University aus Davenport (USA) in Kaiserslautern zurecht zu finden. Der zu erwähnen. Dies ist insofern interessant, „IntClub“ war im Jahr 2004 fast täglich in den da die Stadt Kaiserslautern mit Davenport Nachmittagsstunden geöffnet, außerdem gab es eine Städtepartnerschaft unterhält und diese zahlreiche Abendveranstaltungen und gelegent- durch eine Hochschulzusammenarbeit unter- lich auch die Möglichkeit, zu frühstücken. mauert wird. Mit zwölf Personen, bestehend Ausgebaut wurde im Jahr 2004 das Angebot aus drei Dozenten und neun Masterstudierenden an studentischen Tutorien, welche nachfrage- reiste die Gruppe an, um einerseits ein Seminar und zielgruppenorientiert vom Akademischen abzuhalten und andererseits über den fachli- Auslandsamt gefördert werden, und zum Teil im chen Austausch Kooperationsmöglichkeiten zu IntClub stattfinden.

88 Akademisches Aus- landsamt

Im Jahr 2004 fanden viele Länder- bzw. direkt klären. Wenn dies nicht der Fall ist, funk- Regionenabende statt, z. B. zu folgenden Ländern: tioniert der Informationsaustausch mit den Bulgarien, Frankreich, Kamerun, Polen, Indien und Mitarbeitern des Akademischen Auslandsamtes Libanon sowie zu verschiedenen spanischspra- gut, so dass bei Fragen und Problemen kompe- chigen Ländern. Weitere Abendveranstaltungen tente Hilfe schnell zur Verfügung steht. waren Grillfeste und Videoabende. Die monatli- chen Theaterbesuche stießen auch in diesem Jahr ERASMUS-PROGRAMM auf große Resonanz. Im Jahr 2004 studierten 93 Studierende der TU Wie schon im Jahr 2003 gab es im Juni 2004 Kaiserslautern im Rahmen des Sokrates/Erasmus- ein Simulatan-Schachturnier. 15 Schachspieler Programms an einer europäischen Universität. waren gegen den armenischen Großmeister Von 138 Universitäten in 22 Ländern sind die Sergey Galdunts angetreten. meist gefragten Länder nach wie vor Schweden Natürlich fanden 2004 auch wieder Exkursionen (23 Studierende), Spanien (23 Studierende), statt, z. B. nach Bonn und München (jeweils Vereinigtes Königreich (10 Studierende) und mit Übernachtung), außerdem nach Völklingen Frankreich (6 Studierende). (Ausstellung „Inka Gold“ in der Völklinger Im Gegenzug studierten 73 ausländische Hütte), nach Zweibrücken (Rosengarten und Studierende an der TU Kaiserslautern, „Hundertwasser-Ausstellung“), nach Ludwigs- vor allem aus den Ländern Polen hafen (Ausstellung „Der Blaue Reiter“), nach Mainz (23 Studierende), Frankreich (17 (Gutenberg Museum) und in Zusammenarbeit Studierende) und Spanien (14 mit AEGEE Kaiserslautern nach Straßburg Studierende). (Europaparlament, Stadtbesichtigung). Die meisten Austauschstudieren- Über 1000 Studierende nahmen im Jahr 2004 den wurden vom Wirtschafts- am Veranstaltungsangebot des Akademischen ingenieurwesen (23 Studieren- Auslandsamtes und des „IntClubs“ teil, hinzu de), Mathematik (22 Studie- kommen noch viele Studierende, die die Öffnungs- rende) und A/RU/BI (11 zeiten nutzen, um sich zu treffen, Informationen Studierende) ins Ausland auszutauschen, Probleme zu klären etc.. Viele vermittelt. Fragen können die studentischen Mitarbeiter

89 Der Trend der letzten Jahre ist stetig steigend. Studierende des FB Wirtschaftswissenschaften Die Zahl der Studierenden im Ausland hat sich ISAP-Stipendien (Integriertes Studienaustausch- von den Jahren 2001/2002 mit 49 Studierenden programm) des DAAD. Des Weiteren haben zum Jahr 2003/2004 mit 93 Studierenden fast einige deutsche Studierende ein Praktikum im verdoppelt. Die Nachfrage nach Studien- und Rahmen des LEONARDO-Programms absolviert. Praktikantenplätzen nimmt weiter zu. Ferner waren sechs renommierte ausländische Gastwissenschaftler, die durch die Alexander- ANMELDUNG AUSLÄNDERBEHÖRDE von-Humboldt Stiftung gefördert wurden, an der Im Jahr 2004 haben sich 1379 Studierende bei TU Kaiserslautern. der Ausländerbehörde angemeldet.

FÖRDERUNG UND FÖRDERPROGRAMME Aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) wurden unter der Leitung des AAA 133 deutsche wie ausländische Studierende geför- dert. Aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz zur Förderung deutscher und ausländischer Studierender und Wissenschaftler wurden 16 Stipendien vergeben, zwölf an ausländische sowie vier an deutsche Studierende. Weiter erhielten zehn ausländische Studierende aus Entwicklungsländern Landesstipendien sowie 32 weitere ausländische und elf deut- sche Studierende Stipendien direkt vom DAAD. Matching Funds erhielten 17 internationale Studierende und Studienabschluss-, Kontakt- sowie Betreuungsstipendium des DAADs weitere 15 Studierende. Außerdem erhielten 16 deutsche

90 VKB

DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE (AAA und fortgesetzt. Ca. 50 Tandempaare treffen sich in VKB e.V.) regelmäßigen Abständen zum gemeinsamen Die Zusammenarbeit von Akademischem Sprachen- und Kulturlernen, angeregt durch Auslandsamt und Verein zur allgemeinen die semestereröffnende Informations- und Förderung von Völkerverständigung, Kultur und Kennenlernveranstaltung im IntClub. Dadurch Bildung an der TU Kaiserslautern e.V. (VKB e.V.) nutzen sie die Möglichkeit eines internationa- wurde fortgesetzt und intensiviert. len Campus, in verschiedenen Deutsch- und Im Bereich Deutsch als Fremdsprache waren im Fremdsprachenkursen erworbene Kenntnisse Jahr 371 Studierende für die DSH-Kurse (intensiv praktisch anzuwenden. während des Semesters und einwöchig - prü- fungsvorbereitend - vor dem Prüfungstermin im FREMDSPRACHENKURSE März bzw. September 2004) angemeldet. Hinzu Im Bereich der Fremdsprachen bot der VKB e.V. kamen in studienbegleitenden Deutschkursen 223 im Jahr 2004 103 (SS49/WS54) Kurse an, wovon Anmeldungen für die sechsstündigen Abendkurse 79 (SS46/WS33) in den Sprachen Französisch, nach 17.15 Uhr und 91 Anmeldungen für die Englisch, Italienisch, Spanisch, Chinesisch, 90-minütigen Nachmittagskurse. Das Programm Japanisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch wurde durch den dreiwöchigen Feriensprachkurs und Schwedisch durchgeführt werden konnten. für ERASMUS-Studierende im Oktober ergänzt, Insgesamt haben sich 1063 (SS510/WS553) an dem 33 Incomer teilnahmen. Teilnehmer für die Kurse angemeldet. Insgesamt wurden im Jahr 2004 673 DSH- Prüfungen (inkl. DSH-Einstufungstests) und 127 DSI-Prüfungen abgenommen. Ergänzend wurden in Zusammenarbeit mit der VHS Stadtverband Saarbrücken und dem Goethe-Institut zehn Zentrale Mittelstufenprüfungen Deutsch (ZMP) und drei Prüfungen „Zertifikat Deutsch“ (ZD) abgenommen. In Zusammenarbeit mit dem IntClub und dem VKB e.V. wurde das Tandem-Sprachprogramm

91 Deutsch-Französische

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) rechtigt qualifizieren und damit für beide Länder ist ein Verbund von Mitgliedshochschulen aus eine vergleichbare kulturelle, wissenschaftliche Deutschland und Frankreich. Der Campus der und professionelle Kompetenz erwerben. Hochschule ist dezentral organisiert, Verwal- Die Förderung dieser integrierten Studiengän- tungssitz ist Saarbrücken. Die Hochschule ist ge unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle, eine völkerrechtliche Einrichtung und wurde die durch die regelmäßige Evaluierung der Stu- 1997 durch ein Regierungsabkommen gegründet diengänge durch externe Gutachter sicherge- („Abkommen von Weimar“). Die Finanzierung die- stellt wird. Erfüllt ein Studiengang die geforder- ser internationalen Einrichtung erfolgt paritätisch ten Kriterien nicht, kann er nicht durch die DFH von der deutschen und französischen Regierung. gefördert werden. Im Studienjahr 2004/2005 Kernaufgabe der binationalen Hochschule ist die förderte die binationale Hochschule 105 inte- Förderung von integrierten binationalen Studien- grierte Studiengänge (92 grundständige Studi- gängen zwischen deutschen und französischen engänge, 13 Aufbaustudiengänge) in den Fach- Partnerhochschulen. Berücksichtigt werden hier- richtungen Geistes- und Kulturwissenschaften, bei jene Programme, welche die von der DFH fest- Ingenieurwissenschaften, Mathematik/Informa- gelegten Qualitätskriterien erfüllen: tik/Naturwissenschaften, Medizin, Rechts- sowie Das Studium erfolgt in einer deutsch-französi- Wirtschaftswissenschaften zwischen deutschen schen Studierendengruppe, die für die Dauer des und französischen Partnerhochschulen. Dabei Studiums besondere Betreuung und Förderung kooperierte die DFH mit über 130 Hochschulen in genießt. Sämtliche an der Partnerhochschule ganz Deutschland und Frankreich. Zur Zeit bele- erbrachten Studienleistungen werden aufgrund gen rund 4300 Studierende unter dem Dach der eines bestehenden gemeinsamen Studienplans DFH einen binationalen Studiengang. anerkannt, wodurch die Möglichkeit zum Erwerb zweier nationaler Abschlussdiplome, teilweise Die Erweiterung der binationalen Studiengänge ohne Verlängerung der Studiendauer, gegeben um Hochschulen in Drittländern bietet darüber ist. Dank dieser abgestimmten, integrierten Stu- hinaus die Möglichkeit der Vernetzung von al- diengänge können sich deutsche und franzö- ten und neuen europäischen Wirtschaftsländern sische Studierende im jeweiligen Nachbarland unter Nutzung der akademischen Exzellenz. Die nach drei bis vier Semestern voll und gleichbe- Studierenden verfügen über multikulturelle Er-

92 Hochschule

fahrungen in Europa und verfügen über eine ge- • Kooperation der TU Kaiserslautern mit INSA nerelle kulturelle Kompetenz beim Umgang mit Rouen im Fach Energietechnik kulturellen Unterschieden. • Kooperation der TU Kaiserslautern mit ESITC Cachan und Metz im Fach Bauingenieurwe- Die DFH fördert darüber hinaus Kooperationen im sen Bereich der Forschung und Entwicklung zwischen • Kooperation der TU Kaiserslautern mit ENIM Deutschland und Frankreich und setzt sich in die- Metz im Fach Maschinenbau sem Zusammenhang besonders für den intensi- • Kooperation der TU Kaiserslautern mit INPL ven Erfahrungsaustausch und die Zusammenar- Nancy im Fach Wirtschaftsingenieurwesen beit von Nachwuchswissenschaftlern ein. Dies • Kooperation der TU Kaiserslautern mit der geschieht im Rahmen von drei Förderprogram- Universität Strasbourg I im Fach Physik men: Deutsch-Französische Ateliers, Deutsch- Französische thematische Sommerschulen und Die TU Kaiserslautern und die Johannes Guten- Deutsch-Französische Sommeruniversitäten. berg Universität Mainz sind zurzeit die einzi- Der Beitrag der DFH im Bereich der Graduierten- gen rheinland-pfälzischen Hochschulen, deren ausbildung besteht in der Gewährung von Mo- deutsch-französische Studienangebote von der bilitätsbeihilfen während des Aufenthalts der DFH anerkannt und gefördert werden. Doktoranden im Partnerland. Die zur Verfügung gestellten Mobilitätsbeihilfen kommen nur den *für alle fünf Kooperationen zusammen Stipendiaten des von der DFG und vom MENESR/ MSU eingerichteten Graduiertenkollegs/„Ecole doctorale“ zugute.

Die Technische Universität Kaiserslautern ist eine Mitgliedshochschule der DFH. Im Studienjahr 2003/04 hatte die TU fünf integrierte Studiengän- ge unter dem Dach der binationalen Hochschule mit einer Gesamtfördersumme* von 127.100 Euro (2004/05: 113 450 Euro).

93 Internationale Studien

Verschiedene Fachbereiche der TU Kaiserslautern terstudiengang Mathematik, Technomathematik bieten internationale Studiengänge bzw. Stu- oder Wirtschaftsmathematik einschreiben. Darü- dienabschlüsse an. ber hinaus existiert ein Sandwich-PhD-Programm Im Fachbereich ARUBI kann ein Europäisches Di- in Technomathematik. plom in Umweltwissenschaften (EDU) in Zusam- Der Fachbereich Physik bietet ein Doppeldiplom menarbeit mit Arlon (Belgien), Luxemburg, Metz im integrierten deutsch-französischen Studien- (Frankreich), Nancy (Frankreich), Saarbrücken gang Physik gemeinsam mit der Universität Louis und Trier erworben werden und einen integrier- Pasteur in Straßburg an. ten deutsch-französischen Studiengang Bauin- Ebenfalls Doppeldiplome vergibt der Fachbereich genieurwesen mit Doppeldiplom in Kooperation Wirtschaftswissenschaften: zum einen in Ko- von der TU Kaiserslautern und ESITC Canchan und operation mit der Wake Forest University in den Metz. USA (Dipl.-Wirtsch.-Ing., MBA), zum anderen in In Vorbeitung ist der internationale Abschluss Kooperation mit ENSGSI in Nancy in Frankreich Master of Molecular Food Sciences and Nutrition (Dipl.-Wirtsch.-Ing., Diplome d‘Ingénieur), und des Fachbereichs Chemie. seit 2004 zusätzlich noch mit der Escola Tècnica Der Fachbereich EIT bietet Electrical Engineering superior d‘Enginyers Industrials de Terasse (ET- an, ein Master-Studium, für das als Eingangsvor- SEIT) in Terassa. Ein MBA-Abschluss kann auch aussetzung ein qualifizierter Bachelor-Abschluss im Rahmen des Austauschprogramms mit der in Elektrotechnik erforderlich ist. Simon Fraser University in Kanada erworben wer- Im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrens- den. Außerdem gibt es einen Weiterbildungsstu- technik gibt es die deutsch-französischen Doppel- diengang zum European Master in Total Quality diplome „Maschinenbau-Ingénieur conception et Management in Zusammenarbeit mit der Aarhus fabrication de machines“ und „Kraftmaschinen- School of Business (Dänemark), der University Energétic et propulsion“. Politecnica de Catalunya (Spanien), der University Im Fachbereich Mathematik haben Studieren- Complutense de Madrid (Spanien), der Linköping de die Möglichkeit, innerhalb von sechs Seme- University (Schweden), der University of Piraeus stern einen Bachelor-Abschluss in Mathematik (Griechenland), der Sheffield Hallam University zu erwerben. Im Rahmen von „Mathematics Inter- (Großbritannien), der University of Limerick (Ir- national“ können sich Studierende für den Mas- land), der Université de Versailles Saint-Quentin-

94 Internationale Studien gänge und Abschlüsse

Yvelines (Frankreich), der Université de Toulon et du Var (Frankreich) und der Università di Studi di Roma Tor Vergata (Italien).

95 Graduate School

Die Graduate School „Mathematics as a Key Tech- Krankenversicherung, Bankkonto bis hin zur Ein- nology“ hat 2004 ihre erfolgreiche Arbeit der schreibung an der Universität) gehören ebenso ersten zwei Jahre fortgesetzt. Dabei konnte sie zum Standard wie Deutsche Sprachkurse für An- sich auf drei Säulen stützen: das internationale fänger und Fortgeschrittene, ein umfangreiches Engagement des Fachbereichs, das Fraunhofer- Exkursionsprogramm und organisierte Freizeitak- Kolleg des Fraunhofer-Institutes für Techno- und tivitäten. Gemeinsam mit Fachtutoren wurden in- Wirtschaftsmathematik sowie die vielfältige Un- dividuelle Studienpläne erstellt und Mathematik- terstützung durch den DAAD. wie auch Computerkurse wurden obligatorisch Messbares Ergebnis der Arbeit ist die Anzahl der angeboten. Absolventen. Auf der Akademischen Abschluss- Auf große Resonanz stieß der seit Juni 2004 auf- feier 2004 konnten 73 Master- bzw. Diplomstu- gelegte Alumni-Newsletter, der in elektronischer dierende der internationalen Studienprogramme Form interessierten Absolventen des Fachbe- des Fachbereichs sowie elf Doktoranden geehrt reichs alle zwei Monate zugeschickt wird. So ge- werden. Der Anteil ausländischer Absolventen ist lingt es uns, Kontakt zu Multiplikatoren in allen mit ca. 50 % konstant geblieben. Teilen der Welt zu halten und diese über Neue- Aus den tausenden von der Geschäftsstelle der rungen und Angebote schnell und preiswert zu Graduate School bearbeiteten Anfragen von Stu- informieren. Besonderes Interesse fanden bei dieninteressenten aus der ganzen Welt resul- den Alumni natürlich die verschiedenen Univer- tierten 556 Bewerbungen für die internationalen sitäts-Rankings, die Kaiserslautern als einziger Studienprogramme des Fachbereichs (ohne Deut- deutschen Universität durchgängig Exzellenz in sche). 157 Bewerberinnen und Bewerber wurden Lehre und Forschung bescheinigten. zugelassen und von diesen nahmen knapp 50 % Ungebrochen ist das Interesse von Studierenden das Studium auf. Von August bis Vorlesungsbe- an Auslandssemestern. Mehr als 30 Studierende ginn Ende Oktober wurden die neuen Studieren- machten von den vielfältigen Angeboten der Gra- den im Rahmen des Sommerkurses der Graduate duate School Gebrauch. Am beliebtesten waren School betreut und auf das Fachstudium in Kai- die Partneruniversitäten in Schweden und Groß- serslautern vorbereitet. Hilfe bei der Wohnungs- britannien, aber auch Berkeley (USA), Auckland suche, die Abholung vom Bahnhof und Hilfe bei (Neuseeland) und Singapur standen hoch im allen Formalitäten (Rathaus, Ausländerbehörde, Kurs.

96 Graduate School

Die Graduate School des Fachbereichs unter- stützte mehrere in Kaiserslautern durchgeführte internationale Workshops und Tagungen sowie Aufenthalte von renommierten Gastdozenten, was zur Popularität Kaiserslauterns beiträgt und wovon die rund 80 Doktoranden des Fachbereichs besonders profitierten. Ziel ist es, in den kommenden Jahren trotz knap- per Mittel die genannten Aktivitäten auf dem glei- chen hohen Niveau fortzusetzen.

97 Partneruniversitäten

AFGHANISTAN BRASILIEN • El Khroub - Université El Khroub • Aleixo - Universidade do Amazonas • Belo Horizonte - Universidade Belo Horizonte ARGENTINIEN • Campinas - Universidade Estadual de Campi- • Buenos Aires - Universität Buenos Aires nas • Cascavel - Universidade Estadual do Oeste do ARMENIEN Paraná (UNIOESTE) • Jerewan - Jerewaner Hochschule für Architek- • Caxias do Sul - Universidade de Caxias do Sul tur und Bauwesen • Porto Alegre - Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul ÄTHIOPIEN • Porto Alegre - Universidade Federal do Rio • Addis Ababa - Addis Ababa University Grande do Sul • Sao Carlos - Universidade de Sao Carlos AUSTRALIEN • Campbelltown - University of Western Sydney BULGARIEN • Melbourne - Royal Melbourne Institute of • Burgas - Prof.Dr. Assen Zlatarov University Technology (RMIT) • Sofia - University of Chemical Technology and • Perth - Curtin University of Technology Metallurgy • Ryde - Macquarie University • Sydney - University of New South Wales CHILE • Sydney - University of Sydney • Santiago de Chile - Universidad Metropolita- • Wollongong - University of Wollongong na de Ciencias de la Educacion

BELGIEN CHINA (VR) • Brüssel - Economische Hogeschool Sint-Aloy- • Changchun - Jilin University of Technology sius • Changsha - Central South University of Tech- • Brüssel - Université libre de Bruxelles nology • Liege - Université de Liege • Fuzhou - Fujian Institute on Research of the Structure of Matter

98 Partneruniversitäten

• Hangzhou - Zhejiang University ESTLAND • Harbin - Harbin Shipbuilding Institute • Tallinn - Tallinn Technical University • Hong Kong - Chinese University of Hong Kong • Kunming - Kunming Institute of Technology FINNLAND • Nanjing - Graduate School of Architecture • Helsinki - Helsinki Institute of Technology • Nanjing, Jiangsu - Nanjing Institute of Chemi- • Helsinki - Helsinki University of Technology cal Technology • Helsinki - University of Helsinki • Peking - Beijing University of Chemical Tech- • Joensuu - University of Joensuu nology • Jyväskylä - University of Jyväskylä • Peking - Central Academy of Fine Arts • Lappeenranta - Universität Lappeenranta • Peking - Tsinghua University • Oulu - University of Oulu / Oulun yliopisto • Shanghai - East China University of Science • Tampere - Tampere University of Technology and Technology • Shanghai - Shanghai Maritim University FRANKREICH • Shanghai - Shanghai University • Aix en Provence - Université de Provence AiX- • Shanxi - Shanxi University Marseille I • Tianjin - Tianjin University • Brest - Ecole nationale supérieure des télé- • Wuhan - Huazhong University of Science and communications de Bretagne Technology • Cachan - École Normale Supérieure deCachan • Wuhan - Wuhan University • Cachan - École Superieur d‘Ingénieurs des • Travaux de la Construction de Cachan DÄNEMARK • Cergy-Pontoise - École nationale supérieure • Âhrus - Handelshojskolen I Arhus de l‘électronique et de ses applications • Âlborg - Aalborg Universitet • Compiegne - Université de Technologie de • Kopenhagen - Kybenhavns Universitet Compiégne • Lyngby - Danmarks Tekniske Universitet • Dijon - Université de Bourgogne - Dijon • Odense - Odense Universitet • Evry - Institut national des télécommunicati- ons

99 • Evry - Institut national des Télécommunicat- quees de Rouen ons (INT) Evry • Saint Denis - Paris 8 Université Vincennes • Grenoble Cedex 9 - Université Joseph Fourier Saint Denis Grenoble I • St. Aignan - Institut National des Sciences • Lille - École Nationale superieur de Chimie de Appliquées de Rouen (INSA) Lille • Strasbourg - Université Louis Pasteur (Stras- • Lille - Université Catholique de Lille bourg I) • Lille - Université des Sciences et Technologies • Troyes - Université de Technologie de Troyes de Lille • Versailles - Université de Versailles • Marseille - Université d´Aix-Marseille (IAR) • Villeurbanne - Université Claude Bernard • Marseille - Université de Provence • Metz - École nationale d‘ingénieurs de Metz GEORGIEN • Metz - École Superieure d‘Ingénieurs des • Tbilisi - Georgien Technical University Travaux de la Construction de Metz • Metz - ESIT École Superieur d‘Ingénieurs de GRIECHENLAND Metz • Athen - Ethniko Metsovio Politechnio • Metz - Université de Metz • Patras - Elliniko Anikto Panepistmio • Montpellier - University Montpellier I, II • Patras - Panepistimio Patron • Nancy - Institut national polytechnique de • Patras - Technologiko Ekpedeftiko Idrima Nancy • Pireas - Panepistimio Pireos • Nancy - le Centre de Recherche en Informa- • Thessaloniki - Aristoteles University of Thes- tique de Nancy saloniki • Nancy - Université Henri Poincare - Nancy 1 • Nice - Université de Nice - Sophia Antipolis INDIEN • Paris - Institut catholique de Paris • Bangalore - Indian Institut of Science • Paris - Institut supérieur d‘électronique de • Bombay - Indian Institute of Technology, Paris (ISEP) Bombay • Paris - Paris Telecom University • Jamshedpur - Matrials Characterisasion • Rouen - Institut National des Sciences Appli- Division/NML

100 • Karnataka - Indian Institut of Science, Karna- • Catania - Università degli studi di Catania taka • Ferrara - Università degli studi di Ferrara • Kharagpur - Indian Institute of Technology, • Firenze - Università degli studi di Firenze Kharagpur • Firenze / Florenz - Europäisches Institut für • Madras - Indian Institute of Technology, Nicht-lineare Spektroskopie Madras • L´Aquila - Università degli studi di L‘Aquila • Roorkee - The University of Roorkee • Milano - Università degli studi di Milano • Modena - Università degli studi di Modena e INDONESIEN Reggio Emilia • Bandung - Institute of Technology, Bandung • Napoli - Università degli studi „Federico“ di • Surabaya - Universitas Kristen Petra Napoli • Napoli - Università degli studi di Napoli IRLAND • Perugia - Università degli studi di Perugia • Belfast - Quenn´s University • Reggio Calabria - Università degli studi di • Dublin - University College Dublin Reggio Calabria • Galway - University College • Roma - Università degli studi di Roma‘La • Limerick - University of Limerick Sapienza‘ • Torino - Politecnico di Torino ISRAEL • Trieste - Università degli studi di Trieste • Haifa - Technion - Israel Institute of Techno- logy JAPAN • Jerusalem - Hebrew University • Koyoto - Kyushu University • Tel Aviv - Tel Aviv University • Kyoto - Kyoto University, Graduate School and Faculty of Eng ITALIEN • Matsugasaki - Kyoto Institut für Technologie • Rom - Università degli studi di Roma „Tor • Shonan - Shonan Institute of Technology Vergata“ • Tokyo - The University of Tokyo • Ancona - Università Politecnica delle Marche • Tokyo - Waseda University • Bari - Università degli studi di Bari • Toyama - Toyama University

101 • Yokohama - Keio University Department of • Seoul - Yonsei University College of Enginee- Mechanical Engineering ring

JORDANIEN LAOS • Amman - Universität Amman • Vientiane - National University of Laos • Amman - University of Jordan LETTLAND KANADA • Riga - Latvjas Universitáte • Kingston, Ontario - Queen‘s University • Montreal - Université de Montréal LITAUEN • Montreal, QC - Concordia University • Vilnius - Vilnius Gediminas Technical Univer- • Sainte-Foy, QC - Université du Québec sity • St. John‘s - Memorial University of Newfound- land NEPAL • Kathmandu - Kathmandu University KOLUMBIEN • Kirtipur/Kathmandu - Tribhuvan University, • Bogota - Universidad de Los Andes Bogota Kathmandu • Bogota - Universidad Nacional de Colombia NEUSEELAND KOREA, DEM. REPUBLIK • Auckland - University of Auckland • Jeonju - Chonbuk National University • Christchurch - University of Canterbury • Pusan - Tongmyong University of Information Technology NIEDERLANDE • Seoul - Han Yang University • Amsterdam - Universiteit van Amsterdam • Seoul - Seoul National University, Graduate • Delft - Technische Universiteit Delft School Chemistry • Eindhoven - Technische Universiteit Eindho- • Seoul - Seoul National University, The School ven of International and Area Studies • Eindhoven - Universität Eindhoven • Enschede - Universiteit Twente

102 • Groningen - Rijksuniversiteit/Groningen POLEN • Nijmegen/Nymwegen - Katholieke Universi- • Bialystok - POLITECHNIKA BIALOSTOCKA teit Nijmegen • Bialystok - Uniwersytet w Bialymstoku • Twente - Universität Twente (diese Uni ist in • Gdansk - POLITECHNIKA GDANSKI Enschede) • Gdansk/Danzig - Politechnika Gdanska • Utrecht - Universiteit Utrecht • Krakau - POLITECHNIKA KRAKOWSKA • Wageningen - Wageningen Universiteit • Lodz - UNIWERSYTET LÓDZKI • Poznan - POLITEHNIKA POZNANSKA - UNIVER- NORWEGEN SITY OF TECHNOLOGY • Oslo - University of Oslo • Poznan - Universität Poznan • Porsgrunn - Telemark College • Warszawa - POLITECHNIKA WARSZAWSKA • Trondheim - Norges Teknisk-Naturvitenskape- • Wroclaw - POLITECHNIKA WROCLAWSKA lige Universitet - TECHNICAL UNIVERSITY • Trondheim - University of Trondheim • Wrozlaw - Universität Wrozlaw / Uniwersytet Wroclawski ÖSTERREICH • Zielona Gora - University of Zielona Gora • Graz - Karl-Franzens Universität Graz • Graz - Technische Universität Graz PORTUGAL • Innsbruck - Leopold-Franzens Universität • Beja - Instituto Politécnico De Beja • Innsbruck - Universität Innsbruck • Braga - Universidade do Minho • Klagenfurt - Universität Klagenfurt • Coimbra - Universidade de Coimbra • Linz - Johannes Kepler Universität Linz • Lissabon - Faculdade de Ciencias da Universi- • Wien - BOKU Wien dade Lisboa • Wien - Technische Universität Wien • Lissabon - Universidade de Lisboa • Porto - Instituto politécnico do Porto PERU • Porto - Universidade do Porto • Trujillo - Universidad Nacional de Trujillo

103 RUANDA • Tomsk - Tomsk State Academy of Control • Kigali - Kigali Institute of Science Technology Sysems a. Radioele. and Management (KIST) SCHWEDEN • Göteborg - Chalmers University of Technology RUMÄNIEN • Göteborg - Göteborg University • Bacau - Universitatea din Bacau • Karlskrona - Blekinge tekniska högskola/Ble- Iasi - Gh. Asachi - Technical University of Iasi kinge Institute of Technology • Linköping - Linköping universitet RUSSLAND • Luleâ - Luleå tekniska universitet • Irims, Moscow - The International Research • Lund - Lunds Universitet Institute for Management Sciences • Stockholm - Royal Institute of Technology • Krasnodar - Kuban State University • Uppsala - Uppsala universitet • Moscow - All Union Center for Mathematical Modelling of the Academy of Sciences of the SCHWEIZ USSR • Bern - Universität Bern • Moscow - Staatliche Moskauer Lomonossov- • Geneve - University of Geneve Universität • Geneve / Genf - Université de Genève • Moskau - Academy of Sciences of the UdSSR • Lausanne - Eidgenössische Technische Hoch- • Moskau - IRIMS International Research Insti- schule (ETH) tute for Management Sciences • Zürich - Eidgenössische Technische Hoch- • Moskau - MAI Moskauer Aviation Istitut schule Zürich (ETH) • Novosibirsk - Technische Universität Novosi- birsk SINGAPUR • Rostov - Rostov State University of Transport • Singapore - National University of Singapore Communications • St. Petersburg-Petrodvoretz - St. Petersburg SLOWAKEI • State University Department of Chemistry • Bratislava - Slovak University of Technology Tomsk - Tomsk Polytechnic University • Bratislava - Slovenska technika univerzita

104 • Bratislava - Universität Bratislava • Valladolid - Universidad de Valladolid • Vigo - Universidad de Vigo SPANIEN • Zaragoza - Universidad de Zaragoza • Alicante - Universidad de Alicante • Barcelona - Universidad de Barcelona SRI LANKA • Barcelona - Universidad Autónoma de Barce- • Colombo - (The)University of Colombo lona • Colombo - University of Colombo • Barcelona - Universidad Polytécnica de Cataluna SÜDAFRIKA • Bilbao - Universidad del País Vasco • Durban - University of Natal • Bilbao - University of the Basque Country • Gran Canaria - Universidad de Las Palmas de SYRIEN Gran Canaria • Homs - Djamiat Al-Baath • La Laguna[Tenerife] - Universidad de La Laguna TSCHECHIEN • León - Universidad de León • Brno - Vysoké Uceni Technické v Brne • Madrid - Universidad Carlos III de Madrid • Ceske Budejovice - Jihoceská univerzita • Madrid - Universidad Complutense de Madrid • Ostrava - Vysoká skola bánská-Technická • Madrid - Universidad Politécnica de Madrid univerzita • Madrid - Universidad Rey Juan Carlos • Prag - Tschechische Akademie der Wissen- • Murcia - Universidad de Murcia schaften • Oviedo - Universidad de Oviedo • Prag - Universität Prag • Palma de Mallorca - Universidad de las Islas • Praha - Charles University Prague Baleares • Santader - Universidad de Cantabria TÜRKEI • Santiago de Compostela - Universidad de • Ankara - Hacettepe Üniversitesi Santiago de Compostela • Ankara - Orta Dogu Teknik Üniversitesi • Sevilla - Universidad de Sevilla • Istanbul - Istanbul Teknik Üniversitesi • Valencia - Universidad Politécnica de Valencia • Istanbul - Yildiz Teknik Üniversitesi

105 UNGARN • Knoxville, TN - University of Tennessee-Kno- • Budapest - Technische Universität Budapest xville • Lincoln - University of Nebraska-Lincoln USA • Los Angeles - Universtity of Southern Califor- • Ann Arbor - University of Michigan, Ann Arbor nia • Austin, TX - University of Texas at Austin • Madison, WI - University of Winsconsin/Ma- • Baton Rouge - Louisiana State University dison A&M College • Maryland - University of Maryland, (Baltimore • Berkeley - University of California Department County o. College Park) of Chemistry • Michigan - Michigan State University (MSU) • Brunswick - Bowdoin College • Mississippi - University of Mississippi • California - University of California, Irvine • Monterrey - Technológico de Monterrey, • Cambridge - Cambridge Graduate School of ITESM Design • New Haven, CT - Yale University • Cambridge - Massachusetts Institute of Tech- • New York - Columbia University nology (MIT) Cambridge • New York - Pratt Istitute • Chicago - University of Illinois at Chicago • Notre Dame - University of Notre Dame • College Station, TX - Texas A&M University • Orono - University of Maine • Colorado - Universität Colorado • Philadelphia - University of Pennsylvania • Coral Gables - University of Miami • Princeton, NJ - Princeton University • Davenport - St. Ambrose University • Reno - University of Nevada • Delaware - University of Delaware, Center of • Riverside, CA - University of California/River- Composition Materials side • Houghton - Michigan Technological University • Stanford - Stanford University • Illinois - University of Illinois • Texas - University of Dallas (Southern Metho- • Indianapolis - Purdue University at Indiana- dist University) polis-Indiana University • Virginia - Virginia Tech • Iowa City - Institute of Hydraulic Research

106 VEREINIGTES KÖNIGREICH VIETNAM • Aberystwyth - University of Wales • Hanoi - Hochschule für Architektur und Bau- • Bath - University of Bath wesen Hanoi • Bedford - Cranfield University • Birmingham - University of Birmingham • Bradford - University of Bradford • Bristol - University of Bristol • Cambridge - University of Cambridge • Cardiff - University of Wales College ofCardiff • Coventry - University of Warwick • Edinburgh - University of Edinburgh • Glasgow - Glasgow Caledonian University • Glasgow - University of Glasgow • Glasgow - University of Strathclyde • Lancaster - University of Lancaster • Leeds - University of Leeds • Leicester - De Montfort University • London - King‘s College London (University of London) • London - Queen Mary and Westfield College(University of London) • London - University of Greenwich London - University of Westminster • Loughborough - Loughborough University • Oxford - University of Oxford • Salford - University of Salford • Sheffield - University of Sheffield • Southampton - University of Southampton • Wales - University of Wales, Aberystwyth

107 108 Kunst, Kultur, Sport

109 Hochschulsport

Die Zentrale Einrichtung Allgemeiner führte Bewertung der Hochschulsporteinrichtung- Hochschulsport (ZE AHS) erwies sich auch im en durch das Centrum für Hochschulentwicklung Berichtszeitraum 2004 mit ihrem vielfältigen (CHE) platziert die Aktivitäten des Hochschul- Sportangebot in ca. 40 Sportarten als großer sports an unserer Technischen Universität wie Magnet für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller im Vorjahr in der Spitzenklasse – eine erneute Bereiche der Technischen Universität. Bestätigung der Qualität des Hochschulsports. Durch den Wegfall eines Termins im Hallenbad SPORTANGEBOT des Schulzentrums Süd bei gleichzeitiger Wie in den Jahren zuvor Belegung im neu eröffneten Erlebnisbad Monte „bewegten sich“ wöchent- Mare schnellten die Teilnehmerzahlen so sprung- lich permanent zwischen haft in die Höhe, dass aus Kapazitätsgründen ein 1500 und 3000 Aktive (vor- Zulassungsstopp erfolgen musste. lesungsfreie Zeiten und Vor- lesungszeiten) in den nahezu Die Wintersport- und Segellehrgänge, Highlights 200 Einzelveranstaltungen und in den vorlesungsfreien Zeiten, waren völlig aus- Workshops. gebucht, ein Zeichen dafür, dass auch diese Bewegungsdrang, wachsendes Angebote sich großer Beliebtheit erfreuten. Gesundheitsbewusstsein, Freude an sportlicher Bewegung sowie die WETTKAMPF-AKTIVITÄTEN Aufnahme in freundlicher Atmosphäre Neben allen breitensportlich angelegten waren Begründungen für die hohen Veranstaltungen beteiligten sich ca. 100 Belegungszahlen in den meisten Sportlerinnen und Sportler in nahezu 20 Veranstaltungen. Sportarten an nationalen und internationa- Die Gesamtteilnehmerzahlen verteilten sich len Wettkämpfen des Allgemeinen Deutschen ähnlich wie in den Vorjahren gleichwohl im Hochschulsportverbands (ADH). Hierbei glänzte Sommer- und im Wintersemester anteilmäßig auf eine Reihe von Aktiven der Technischen Universität ca. 75-80% Studierende, 10-15% Bedienstete mit bemerkenswerten Leistungen. und ebenso viele Gäste. Herausragend waren der Titelgewinn bei der Die im Jahr 2004 bundesweit zum 2. mal durchge- Deutschen Hochschulmeisterschaft im Tischtennis

110 Hochschulsport

von Martina Keller sowie der Sieg im ADH-Pokal- (Sportmedizinisches Seminar) dokumentiert. Wettbewerb der Herren-Basketballmannschaft. Weitere gute Finalplatzierungen runden das BAU- UND SANIERUNGSMAßNAHMEN erfreuliche Bild im Wettkampfbereich auf natio- Über das ganze Jahr verteilt erfolgten drin- naler Ebene ab. gend notwendige Maßnahmen zur Bau- und Nicht unerwähnt soll das hauchdünne, unglückli- Sportstätten-Unterhaltung, die auch im Hinblick che Scheitern eines Olympiakandidaten für Athen auf die geplante Sportlehrerausbildung unerläss- 2004 bleiben. Markus Steeg, Studierender im lich waren: Fachbereich Wirtschaftswissenschaften verfehl- • Renovierung des über 20 Jahre alten, te in den Olympia-Ausscheidungen (Segelsport, schadhaften Sportbodens in der 49er-Klasse) mit nur minimalem Punkterückstand Sporthalle, diese vielleicht einmalige Gelegenheit einer • Motorisierung der ausziehbaren Tribüne Olympiateilnahme. in der Sporthalle, Glückwunsch an Markus Steeg, der Studium und • Anpassung und Beschaffung neuer Geräte Hochleistungssport miteinander in Einklang brin- für Gerätturnen, für Spielsportarten gen kann. (Volleyball, Badminton) gemäß der Auflagen der Gemeinde-Unfallversiche- WEITERE AKTIVITÄTEN rung (GUV), Die Teilnahme an den Zentralen Veranstaltungen • Generalsanierung des Sportrasens im der Technischen Universität (u. a. Sommerball, Stadion der Hochschulsportanlage, Welcome-Party, Schülerinnen-Tag) waren für den • Errichtung einer Boule/Pétanque-Anlage Hochschulsport auch 2004 selbstverständliche am Eingang der Außensportanlage, Verpflichtungen. • ein bereits geplantes Schachspielfeld Die Zusammenarbeit mit außeruniversitären hinter der Sporthalle wird 2005 fertig Verbänden und Organisationen werden durch die gestellt. laufenden Projekte mit der Stadt Kaiserslautern Der Hochschulsport dankt an dieser Stelle (Bewegung im Kindergarten), mit dem Sportbund allen Beteiligten für das im Jahr 2004 gezeigte Pfalz (Aus- und Weiterbildungslehrgänge) Engagement. und dem Sportärztebund Rheinland-Pfalz

111 Studium-integrale-

Von großer Anziehungskraft für Studierende Gelegenheit, mit unterschiedlichen Sparten der und Gäste von außerhalb ist die Vortragsreihe Kunst in Kontakt zu kommen. mehrWissen-weiterDenken, in der Wissenschaft- So waren zu Anfang des Berichtsjahres unter dem ler der TU Kaiserslautern und anderer Hochschulen Titel „Die Welt im Kopf“ in der Zentralbibliothek über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und ausdrucksstarke Malerei, Plastik und Grafik von Forschungsergebnisse berichten. Semesterweise Titus Lerner zu sehen. Schwerpunkt seiner Arbeit wechseln die thematischen Schwerpunkte. ist die Darstellung des Menschen. Zahlreiche „Gesundheit“ war das Thema im Wintersemester Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. auch 2003/04, „die Erde“ stand auf dem Programm im in England, Thailand und der Schweiz sowie Sommersemester 2004, und im Wintersemester Fernsehbeiträge im SWR und WDR weisen ihn als 2004/05 ging es um das Thema „Universum“. renommierten Künstler aus. Dr. Helmut Orpel, MISP (Modellierung im interdisziplinä- Kunsthistoriker und Publizist, führte bei der ren Studienprogramm) befasste sich im Vernissage im Februar in das Werk Lerners ein. Sommersemester mit dem Thema „Vernetzung Zu Beginn des Sommersemesters zeig- und Individualität - ein symbiotisches Verhältnis?“ te die Galerie Werke von Tung-Wen Margue. Viele Studierende sprach dieses Thema an. Sie Wellblechmalereien und Holzplastiken waren setzten sich in Kleingruppenarbeit mit den ent- ausgestellt. Die Einführung in das Werk des in sprechenden Einzelthemen auseinander, die Luxemburg geborenen und in Frankreich leben- zuvor in öffentlichen Vortragsveranstaltungen vor- den Künstlers, der mit zahlreichen Preisen aus- gestellt worden waren. Auch diese Einzelvorträge gezeichnet wurde, übernahm Kunsthistorikerin stießen auf lebhaftes Interesse. Claudia Luxbacher. Neben Vorträgen und Kursen bilden kulturel- „Erde als Gedächtnis“ war der Titel der le Veranstaltungen sowie die Förderung musi- Ausstellung, die im Zusammenhang mit dem scher und künstlerischer Aktivitäten einen wei- Semesterthema „die Erde“ in der Vortragsreihe teren wichtigen Bereich im Studium integrale. mehrWissen-weiterDenken im Sommersemester Großes Interesse innerhalb der Hochschule im Foyer des Hörsaalgebäudes 42 zu sehen war. wie auch bei Gästen von außerhalb finden die Betty Beier, seit Jahren auf Großbaustellen unter- Kunstausstellungen in der Galerie der TU. Durch wegs, wo sie Spuren für ihr „Erdschollenarchiv“ ein abwechslungsreiches Programm bieten sie sichert, erarbeitet - analog der Lackfilmmethode,

112 Zentrum

die in der Archäologie und Geologie zur wissen- von Ludwig van Beethoven aufgeführt sowie die schaftlichen Dokumentation benutzt wird - künst- Suite Nr. 1 und die Suite Nr. 2 aus Carmen von liche Lackprofile, die frei im Raum stehen. Georges Bizet. Zu Anfang des Wintersemesters waren in der Der Klassische Chor unter der Leitung von Galerie der Zentralbibliothek Werke des in Berthold Kliewer übernahm die musikalische Paris geborenen und in Unterfranken lebenden Umrahmung des Semestergottesdienstes der Künstlers René Vogelsinger zu sehen. Werner Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) in Marx von der Kunsthalle Mannheim führte in der Pauluskirche, bei dem Ministerpräsident das Werk Vogelsingers ein, der seine Arbeiten Kurt Beck die Predigt hielt. Das Sommersemes- unter das Motto „Raum und Unendlichkeit - terabschlusskonzert fand in der Kleinen Kirche Transmutations- und Konfigurationskunst“ stell- am Unionsplatz statt. Unter dem Motto „Liebe, te. Lob und Leidenschaft“ wurden Motetten von Bemerkenswerte studentische Aktivitäten gab Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, es auch auf musikalischem Sektor. Das traditio- Heinrich Schütz und Melchior Franck vorge- nelle Semesterabschlusskonzert des Klassischen tragen. Orchesters fand im Februar statt. Unter der Leitung Beim großen Jahreskonzert des Modernen von Carsten Petry wurde das Konzert für Klarinette Chors „Haste Töne“ unter der Leitung und Orchester A-Dur KV 622 von Wolfgang von Markus Kreibiehl, das im Februar Amadeus Mozart und die Sinfonie Nr. 3 a-moll op. 2004 im Audimax stattfand, standen 56, die „Schottische“, von Felix Mendelssohn- Gospelsongs auf dem Programm. Bartholdy aufgeführt. Als Solistin wirkte Sandrine Gospelsongs präsentierte der Brammer. Auch im Sommersemester war ein Moderne Chor „Haste Töne“ Teil der Aktivitäten des Klassischen Orchesters unter der Leitung von Markus dem Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy Kreibiehl. Im Sommer umrahm- gewidmet. Sein Konzert für Violine und Orchester te der Chor den Universitäts- e-moll op. 64 war zum Semesterabschluss zu gottesdienst, bei dem hören. Solistin war Zanete Pitkevic, die das Professor Klaus Landfried, Auditorium begeisterte. Außerdem wurde die ehemaliger Präsident der Ouvertüre zu Collins Trauerspiel Coriolan op. 62 TU Kaiserslautern, die

113 Predigt hielt. Auch durfte der Chor die musika- lische Gestaltung der Akademischen Jahresfeier des Fachbereichs Informatik übernehmen.

Herausragendes Ereignis war jedoch zu Anfang des Wintersemesters 2004/05 das Konzert der UniBigband unter dem Motto „Sax und mehr“, bei dem die jungen Musiker unter der Leitung von Thomas Weithäuser zusammen mit Peter Weniger im Audimax der TU auftraten. Vorangegangen war in Form eines Work-Outs eine eintägige Probenarbeit mit dem namhaften Saxophonisten.

Von Aktivitäten im kulturellen Bereich profitiert die TU in doppelter Hinsicht: zum einen vermit- teln attraktive Konzerte, interessante Vorträge und hochkarätige Ausstellungen ein positives Bild der Hochschule nach außen, zum anderen hat das Engagement der Studierenden in musi- kalischen und künstlerischen Initiativgruppen eine wichtige integrative Funktion. Darüber hin- aus betont die Förderung des kulturellen Lebens auf dem Campus den Anspruch der TU, nicht nur Ausbildungsstätte zu sein, sondern Bildung umfassend zu verstehen.

114 115 116 Zentrale Einrichtungen

117 Materialprüfamt

Im Rahmen des gesetzlichen Auftrages zur 622.000 €. Dies ist ein Plus von 392.000 € bzw. Durchführung der amtlichen Materialprüfung 170 % gegenüber dem Haushaltsansatz. Diesen waren auch im Berichtsjahr 2004 Prüfung, Einnahmen stehen Personalkosten in Höhe von Überwachung und Zertifizierung von Bau- und 590.000 €, laufende Geschäftskosten in Höhe Werkstoffen, Bauteilen und Bauwerken die von 209.000 € und Kosten für Investitionen in bestimmenden Tätigkeiten. Darüber hinaus wur- Höhe von 165.000 € gegenüber. Der Rückgang den verschiedene Dienstleistungen für Forschung der Einnahmen gegenüber dem Vorjahr ist insbe- und Lehre gemäß MPA-Benutzungsordnung sondere zurückzuführen auf den Wegfall bestimm- erbracht. ter singulärer Prüfungen, auf die unverändert schlechte Baukonjunktur sowie die Umstellung Das MPA ist derzeit als Prüf-, Überwachungs- auf europäische Normen für Gesteinskörnungen und Zertifizierungsstelle für 63 Bauprodukte nach dem Konformitätsnachweisverfahren 2+. gemäß Bauregelliste A, für 22 Bauprodukte zum Dieser Rückgang könnte sich auch im Jahr 2005 Nachweis der Übereinstimmung nicht geregelter fortsetzen. Die obengenannten Mehreinnahmen Bauprodukte mit der allgemeinen bauaufsichtli- ermöglichten zusätzliche Investitionen zur chen Zulassung sowie als Betonprüfstelle F nach Verbesserung der Leistungsfähigkeit des MPA und DIN 1045 vom Ministerium der Finanzen als obers- die zeitlich begrenzte Stellenfinanzierung von bis te Bauaufsichtsbehörde bauaufsichtlich aner- zu 15 wissenschaftlichen Hilfskräften. Unter den kannt. Weitere Anerkennungen bestehen nach neuerworbenen Prüf- und Messgeräten befin- dem Bauproduktengesetz sowie im Straßenbau den sich u. a. ein modulares Rheometersystem als Prüfstelle nach RAP Stra. Das MPA ist durch für anspruchvollste Messaufgaben in Forschung das DAP Deutsches Akkreditierungssystem und Entwicklung sowie ein Pendelschlagwerk, Prüfwesen als Prüflabor nach DIN EN ISO/IEC ausgerüstet für instrumentierte Versuche, zur 17025 akkreditiert und betreibt ein von der LGA Ermittlung der Schlagarbeit bis 450 J. InterCert zertifiziertes Qualitätsmanagement- System nach DIN EN ISO 9001. Die Zahl der im Berichtsjahr abgeschlossenen Auftragsprojekte betrug 421; das entsprach Die Tätigkeiten des MPA führten im Berichtsjahr 580 schriftlichen Prüfberichten. Die Bearbeitung zu verbuchten Einnahmen in Höhe von eines Projektes dauerte im Mittel 40 Tage

Neu eingerichtetes Labor für Bindemittel- prüfungen mit Raumklimatisierung

118 Materialprüfamt

gegenüber 60 im Vorjahr. Aus dem Bereich des Bauwesens stammt der weitaus überwiegen- de Teil der Auftraggeber. Es sind insbesondere die Bauunternehmen, Kies- und Sandindustrie, Bauämter, Natursteinindustrie sowie verschie- dene Industrieverbände. Mit weiteren drei Unternehmen konnten neue Überwachungs- und/ oder Zertifizierungsverträge abgeschlossen wer- den. Sie betreffen Gesteinskörnungen für Beton sowie Kanalgussprodukte. Zwei Unternehmen sind als Vertragspartner durch Kündigung aus- geschieden.

Dr.-Ing. Konrad Grünter ist auf der Mitgliederver- sammlung am 3. Mai in Augsburg zum 2. Vorsitzenden des Verbandes der Material- prüfungsämter (VMPA) gewählt worden. Unter Beteiligung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau fand am 28. und 29. September eine Sitzung des Bund- Länder-Arbeitskreises „Materialprüfung“ (BLAK) an der Technischen Universität Kaiserslautern statt. Im Ausbildungsberuf „Baustoffprüfer/-in, Fachrichtung Mörtel und Beton“, hat das MPA eine Ausbildungsstelle geschaffen.

119 RHRK

Die im Vorjahr begonnenen HBFG-Beschaffungen Origin2000-Maschinen abliefen, konnte wurden wie folgt abgeschlossen: auf dem neu beschafften SMP-System die • Im LAN-Bereich konnte durch Vervollstän- Auslastung erheblich gesteigert werden. digung des Gigabit-Ethernet-Backbones • Die vom RHRK zentral bereitgestellten stu- eine vollständige Ablösung des beste- dentischen Arbeitsplätze, die vor allem henden ATM-Backbones erreicht werden. für die studentische Grundausbildung von Mit dem Ausbau der Gebäude-switches Bedeutung sind, wurden komplett erneu- zu dezentralen Routern wurde begonnen, ert; sie bieten inzwischen nicht nur einen damit wird der Aufbau eines dezentralen Zugang zu Unix- bzw. Linux-, sondern auch Routing möglich und - durch Aufsetzen zu Windows-Servern. von Access-Control-Listen in den Routern • Gegen Jahresende wurde im Rahmen - die Realisierung dezentraler Firewalls. von Grundsatzdiskussionen auch mit der • Bei den Kommunikationsservern führten Vorbereitung einer neuen Rahmenplan- kleinere Ausbaumaßnahmen bei CPU und maßnahme im Investitionsbereich begon- Speicher zur Betriebsstabilisierung, ins- nen. besondere im Mail-Bereich. • Im Funk-LAN hat der fortgesetzte Ausbau zu einer bemerkenswerten Zunahme der Benutzerzahlen geführt. Zu nennen ist hier u. a. auch ein Update der VPN-Server, die Installation eines neuen Routers sowie ein neuer RAS-Server für 60 Modem- und ISDN-Zugänge. • Für den Einsatz mathematischer und che- mischer Anwendungssoftware wurde ein leistungsfähiges Linux-Cluster mit insge- samt 36 AMD Dual Opteron Prozessoren installiert. Nach Migration sämtlicher Anwendungspakete, die bisher auf den

120 RHRK Zentrale Betriebseinheit Technik (ZBT)

Die Zentrale Betriebseinheit Technik stellt • Dachteilsanierung der Gebäude 28 und Dienstleistungen im Rahmen des technischen 54 und infrastrukturellen Gebäudemanagements • Sanierung der Neutralisationsanlage im und der Zentralen Werkstätten zur Verfügung und Keller von Gebäude 11 für die Laborab- ist außerdem noch für die Energieversorgung wässer des Fachbereichs Biologie zuständig. • Mehrere Berufungsumbauten für die Beim Energiebezug waren im Berichtsjahr Fachbereiche ARUBI, Chemie, Maschi- Preissteigerungen von mehr als zehn Prozent nenbau und Verfahrenstechnik gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Der • Erneuerung der Lüftungsventilatoren mit Strom-Mehrbedarf von neu hinzu gekommenen frequenzgeregelten Antriebsmotoren Stromverbrauchern wie das Nano-Biozentrum, und Regel- und Steuerschaltschrank für Motorenprüfstände und Forschungsgeräte die Belüftung der Hörsäle 110 – 280 im von Neuberufungen konnte durch intensive Gebäude 46 (CO2-geführte Regelung für Einsparbemühungen (gebäudeleittechnische jeden Hörsaal separat) Maßnahmen) soweit kompensiert werden, so • Erneuerung von Niederspannungs- dass keine Stromverbrauchszuwächse gegenüber Leistungsschaltern und Differential- dem Vorjahr auftraten. schutzeinrichtungen im universitären Zusätzliche Einsparmaßnahmen auf dem Stromverteilungsnetz Heizungs- und Reinigungssektor erbrachten Einsparungen von rd. 150.000 Euro. Damit konn- In der Zentralen Elektronik wurde 2004 ein ten die Stromkostensteigerungen teilweise auf- neues SMD-Reworksystem in Betrieb ge- gefangen werden. nommen. Das Gerät ist mit einer modernen An größeren gebäude- und betriebstechnischen Infrarot-Löteinrichtung ERSA 550 A und einem Maßnahmen wurden durchgeführt: Plazierungsgerät PL550AU ausgerüstet. Mit dieser • Fenstersanierung Bau 44 – 46 inkl. Anlage können miniaturisierte Leiterplatten mit Erneuerung der Außenjalousien Finepitch-Bauteilen und Pin-Grid-Arrays bestückt • Fenstersanierung Bau 32 und teilweise und gelötet werden. Verarbeitbar sind sowohl Bau 56 niedrig- und mittelintegrierte als auch hochinte- grierte Bauteile. Der Lötvorgang erfolgt rechner-

Die neue Anlage der Zentralen Elektronikwerkstatt.

121 Universitätsbibliothek

gesteuert. Auch Reparaturen von Baugruppen, die mit derartigen Bauteilen bestückt sind, kön- nen mit diesem Gerät zuverlässig durchgeführt werden. Die Stabsstelle Abfallmanagement führt zusam- men mit dem Transportdienst der ZBT das Einsammeln von Elektronikschrott durch, der von einem zertifizierten Unternehmen auf dem Campus abgeholt und fachgerecht zerlegt wird. Die gesetzlich vorgeschriebenen Nachweise beinhalten neben den entsorgten Mengen eine Erfassung folgender Fraktionen: PCB-haltige Betriebsmittel, Kühlgeräte, asbesthaltige Geräte, E-Schrott mit gefährlichen Bestandteilen (z. B. Monitore), Bleibatterien und Geräte ohne gefähr- liche Bestandteile. Neben der regelmäßigen Entsorgung werden im 2-Jahres-Rhythmus größe- re Räumungsaktionen durchgeführt.

Elektronikschrott der TU Kaiserslautern

122 Universitätsbibliothek

Nach dem starken Einbruch bei den Mitteln für die bereichen erweiterte Schulungsprogramm zur sach- Literatur- und Informationsversorgung im Vorjahr gerechten und effektiven Nutzung der konventionel- erreichte der erstmals nicht komplett als Vorab, len und insbesondere der neuen Medien wurde gut sondern zu drei Vierteln über die Fachbereiche zu- angenommen. gewiesene Bibliotheksetat 2004 nur knapp die glei- Die Samstagsöffnung der Zentralbibliothek zeigte che Höhe wie 2003. Damit konnten wiederum nicht auch nach Verlängerung der Probephase keine nen- in ausreichendem Maße die erforderlichen Medien nenswerte Steigerung der Nutzungszahlen im Win- beschafft und bereitgestellt werden. ter- und Sommersemester. Daher wurde die Öffnung Mit der Inbetriebnahme des integrierten lokalen der gesamten UB ab Sommer 2004 wieder auf Mon- elektronischen Bibliotheksinformationssystems tag bis Freitag beschränkt. ALEPH 500 hat die UB Kaiserslautern im Berichtsjahr Einige Zahlen: Im Berichtsjahr standen mit Vorjah- den Übergang zu einer zeitgemäßen EDV-Infrastruk- resresten und Erträgen aus Bibliotheksdiensten tur vollzogen. Während bislang OPAC und Ausleih- 1.265.000 (2003: 1.316.000) Euro für den Kauf system völlig unabhängig voneinander betrieben von Literatur und Online-Lizenzen zur Verfü- wurden und Erwerbung inklusive Zeitschriftenver- gung. Ausgegeben wurden 1.157.000 (2003: waltung noch gar nicht automatisiert waren, wer- 1.295.000) Euro, der Rest war zu rund vier den mit ALEPH 500 Erwerbung, Katalogisierung und Fünftel durch v. a. spät im Jahr bestellte, aber Ausleihe in einem einheitlichen, umfassenden Sys- noch nicht gelieferte Werke gebunden. Ein- tem verwaltet und den UB-Kunden mit komfortablen schließlich Tausch und Geschenk wurden Funktionen bis hin zur Selbstbedienung bei Verlän- rund 18.500 (2003: 21.700) konventio- gern und Vormerken ausgeliehener Bücher aus dem nelle und elektronische Medien erwor- OPAC heraus erschlossen. ALEPH 500 wird weltweit ben. Die UB besitzt jetzt über 872.000 von Bibliotheken bis hin zu der Europäischen Kom- Bände. Wie 2003 kamen 566.000 mission und der British Library eingesetzt. Im Rah- Kunden in die Zentralbibliothek und men der Einführung dieser neuen bibliothekarischen die sieben Bereichsbibliotheken. Software aus HBFG-Mitteln wurde nahezu auch die Die Zahl der Ausleihen/Verlänge- gesamte Hardware in allen Bereichen wie zentrale rungen betrug 322.000 (2003: Server, Kundenarbeitsplätze und Personalarbeits- 331.000); außerdem wurden plätze erneuert. intensiv die elektronischen Das bereits 2003 in Zusammenarbeit mit den Fach- Ressourcen genutzt.

123 124 Frauenförderung

125 Frauenförderung

ENTWICKLUNG DER FRAUENANTEILE AN Saarland und Baden-Württemberg konnten STUDIERENDEN wir in den Sommerferien an die TU einladen. Die Frauenanteile an den StudienanfängerInnen Die Neunt- und Zehntklässlerinnen hatten eine konnten wiederum gesteigert werden, wenn auch Woche lang die Möglichkeit, sich intensiv mit den nur sehr leicht: von 38,0% im WS 2003/04 auf Naturwissenschaften und der Technik zu befas- 38,15% im WS 2004/05. Die Frauenanteile an sen sowie die Hochschulen in Kaiserslautern den Studierenden stiegen im gleichen Zeitraum kennenzulernen. Darüber hinaus wurde ihnen ein um einen Prozentpunkt von attraktives Freizeitprogramm angeboten. 33,6% auf 34,6%. • Ada-Lovelace-Projekt (ALP) Das ALP wird von drei Ministerien (Wissenschaft, GEWINNUNG VON STU- Frauen, Arbeit), von der EU und von Sponsoren DENTINNEN (Aktivitäten) gefördert, ist an allen rheinland-pfälzischen • Naturwissenschaft und Technik Hochschulen angesiedelt und bildet ein für Schülerinnen Mentorinnen-Netzwerk. Studentinnen naturwis- An der Veranstaltung für Ober- senschaftlich-technischer Fächer besuchen die stufenschülerinnen am 14. Schulen, präsentieren ihr Studienfach und fun- Oktober 2004 nahmen etwa 1500 gieren als Vorbilder für die Schülerinnen. Darüber Schülerinnen teil. Die Schülerinnen hinaus bietet auch der Standort Kaiserslautern konnten aus einem Angebot von 64 Workshops an, in denen die Schülerinnen Workshops, 16 Vorlesungen/Vorträgen Technik selbst praktisch erleben können, wählen und sich an den Infoständen der sowie Projekttage, Hochschulerkundungen, Fachbereiche informieren. 80,7% der- Betriebsbesichtigungen und vieles mehr. jenigen, die den Fragebogen ausfüllten, bewerteten die Veranstaltung mit gut oder GENDERFO RSCHU NG - GENDER MAIN- sehr gut. Den begleitenden Lehrkräften wurde STREAMING ebenfalls ein Programm angeboten, um sie als Im Rahmen der vom MWWFK geförderten, in RLP MultiplikatorInnen zu gewinnen. rotierenden und im WS 2003/04 an der TU ange- • Projektwoche „Abenteuer Hochschule“ siedelten internationalen und interdisziplinären 16 Schülerinnen aus Rheinland-Pfalz, dem Gender-Gastprofessur entstand aus einem gro-

126 Frauenförderung

ßen Stegreif von Prof. Elke Seitz im Lehrgebiet für (soft skills) absolviert. Raumgestaltung und Entwerfen die Ausstellung „Eva + Adam - oder der Apfel der Erkenntnis“, die INTERNATIONALES mit großem Programm im November eröffnet und Wir pflegen Kooperationen mit folgenden auslän- von einer Vortragsreihe begleitet wurde: dischen Universitäten: • Marianne Peycke, „Gender Mainstreaming in Universität Luxemburg, Beauftragte für Kaiserslautern“, Frauenfragen und Chancengleichheit • Dr. Claudia Quaiser-Pohl, „Warum Frauen glau- ben, sie könnten nicht einparken - und Männer ihnen Recht geben. Über Schwächen, die gar keine sind. Eine Antwort auf Allen und Barbara Pease“, • Dr. habil. Renate Tobies: „Berufswege in der Mathematik. Frauen und Männer im Vergleich“.

MENTORING IN WISSENSCHAFT UND WIRTSCHAFT Das Mentoring-Konzept zur Systematisierung der individuellen Frauenförderung wurde unter der Schirmherrschaft des Präsidenten erfolgreich fortgesetzt und findet seit Beginn des Sommersemester 2004 bereits im dritten Durchgang statt. Über 40 Nachwuchswissen- schaftlerinnen der TU Kaiserslautern aus allen Fachbereichen haben bisher mit ihren in Wirt- schaft und Wissenschaft erfolgreichen Mentoren und Mentorinnen strategische Konzepte für eine erfolgreiche Karriereplanung erarbeitet und parallel ein umfangreiches Seminarprogramm

127 128 Stiftungen und Preise

129 Stiftungen

PREIS DER KREISSPARKASSENSTIFTUNG des Fachbereichs Chemie. Durch die Errichtung Seit über zehn Jahren finanziert die einer Stiftung und der Auslobung des Preises Kreissparkassenstiftung aus Erträgen ihres (seit 1985) wollte er den Nachwuchs am Fachbe- Stiftungskapitals Preise zur Förderung junger reich Chemie sichtbar fördern. WissenschaftlerInnen für Arbeiten mit hohem Ausgezeichnet wurden der Chemiker Thorsten Anwendungsbezug, insbesondere für die Region. Daubenfeld, derzeit wohnhaft in Les Ulis, Frank- Darüber hinaus wird in Einzelfällen die Teilnahme reich (1. Preis), sowie die Lebensmittelchemike- an wissenschaftlichen Tagungen im Ausland rin Nadine Wollnitz aus Biblis (2. Preis). finanziell unterstützt. Den Festvortrag hielt Professor Otmar D. Wiestler, Dipl.-Biol. Daniela Weber (FB Biologie) erhielt die- wissenschaftlicher Stiftungsvorstand am Deut- sen Preis für ihre Diplomarbeit „Naturstoffe aus schen Krebsforschungszentrum Heidelberg, über Endophyten der Pflanze Erythrina crista-galli“. das Thema „Hirntumoren: Eine Herausforderung Dipl.Ing. Felix Steeb (FB Physik) wurde für seine für die Krebsforschung“. Diplomarbeit „Aufbau eines Pulsformers für ul- trakurze Laserpulse zur Manipulation von Ober- FAMILIE DR. JÜRGEN ZIEGLER-STIFTUNG flächenprozessen“ ausgezeichnet. Die von dem Kaiserslauterer Zahnarzt Dr. Jürgen Die Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Michael Gumbel Ziegler und seiner Ehefrau ins Leben gerufene mit dem Thema „Antimonid-Mittel-Infrarot-Photo- Stiftung fördert seit 1989 außergewöhnliche detektoren“ erhielt ebenfalls diesen Preis. Leistungen von Diplomanden und Doktoranden im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrens- PROF. DR. h.c. A. STEINHOFER-STIF- technik . TUNG Der diesjährige Preisträger ist Dipl.-Ing. Markus Im Rahmen eines Festkolloquiums wurden zwei Klaus Ehrmann. Chemiker mit dem Steinhofer-Preis der Steinho- fer-Stiftung ausgezeichnet. Die Stiftung gehört zu OTTO A. WIPPRECHT-STIFTUNG den Größten an der TU. Als langjähriges Mitglied Die Otto A. Wipprecht-Stiftung wurde 1999 ge- des Hochschulkuratoriums verfolgte der ehemali- gründet. Zweck der Stiftung ist die Förderung von ge BASF-Vorstand Professor Adolf Steinhofer mit Auslandsstudiengängen, insbes. Studiengängen Wohlwollen die Entwicklung der TU und vor allem in den USA von Absolventen naturwissenschaft-

130 lich-technischer Fachbereiche, die Förderung von Praktika in Forschungsabteilungen namhafter Un- ternehmen im Ausland, insbesondere in den USA und weiterhin können Aufbaustudiengänge und Praktika in Deutschland von Absolventen natur- wissenschaftlich-technischer Fachbereiche aus- ländischer Universitäten gefördert werden.

Förderungen im Jahr 2004:

Nadine Cremer, Hauptfach: Mathematik Gefördert wurde der Studienaufenthalt von Au- gust bis Dezember 2004 an der University of Ca- lifornia, Berkeley. Studienthema: Algebraische Geometrie und Computeralgebra.

Björn Reinhard, Hauptfach: Chemie Gefördert wurde der Studienaufenthalt von Febru- ar bis Juli 2004 an der Lawrence Berkeley Natio- nal Laboratory, University of California, Physical Biosciences Division. Studienthema: Einzelmole- külstudien zur biologischen Selbstorganisation.

131 Preise und Ehrungen

FREUNDESKREIS von Studierenden und Wissenschaftlern. Der Freundeskreis der TU zeichnet herausragen- Mit dem Preis des Deutschen Akademischen de Leistungen in der Grundlagenforschung über Austauschdienstes (DAAD) für ausländische alle Fachbereiche aus. Studierende wurde Paul Rasqué für heraus- In diesem Jahr ging der Preis an Dr. Linda Thiel (FB ragende Leistungen und besonderes soziales Physik) für ihre Dissertation, an Jürgen Kästel (FB Engagement während seines Studiums ausge- Physik / OTLAP) für seine Diplomarbeit „Strah- zeichnet. Der Preis ist mit 800 Euro dotiertet. lungswechselwirkung von Atomen in Medien mit negativem Brechungsindex“ und an Jens Klein PREISE, EHRUNGEN & STIPENDIEN (FB Physik / OTLAP) für seine Diplomarbeit zum FACHBEREICH A/RU/BI „Aufbau einer Heatpipe für Quecksilberatome für Prof. Dipl.-Ing. Klaus Usemann erhielt die Gold- Anwendungen in der nichtlinearen Optik“. medaille der REHVA, der europäischen Dachor- ganisation der Ingenieurvereine für technische ADAM OPEL-PREIS Gebäudeausrüstung in Anerkennung seines Le- Das Opel-Werk Kaiserslautern verleiht seit benswerkes, insbesondere auf dem Gebiet der 1989 jährlich einen Preis für hervorragende Technik-Geschichte. Prüfungsleistungen im Fachbereich Maschinenbau Insgesamt zehn Studierende und ein Doktorand und Verfahrenstechnik. wurden mit Preisen verschiedener Institutionen In seiner ausgezeichneten Diplomarbeit unter- und Berufsverbände ausgezeichnet. Darunter wa- suchte Dipl.-Ing. Christian Hesch die Berechnung ren zum wiederholten Mal Arbeiten zum renom- der Löslichkeit von Kohlendioxid in einem rei- mierten Schinkel-Wettbewerb. nen Lösungsmittel mit Hilfe der Monte-Carlo- Simulationstechnik FACHBEREICH CHEMIE Den jährlich vergebenen Procter & Gamble För- DAAD - PREIS derpreis zur Anerkennung besonderer Leistungen Der DAAD ist eine gemeinsame Einrichtung der von Studierenden erhielten Claudia Schmitz aus deutschen Hochschulen. Er fördert mit öffent- Kaiserslautern, Dominik Schuch aus Niederbrom- lichen Mitteln die internationale akademische bach und Sebastian Kunz aus Worms. Der Preis Zusammenarbeit, insbesondere den Austausch ist mit 750 Euro dotiert.

132 Preise und Ehrungen

FACHBEREICH ELEKTRO- UND INFORMATIONS- FACHBEREICH MASCHINENBAU UND VERFAH- TECHNIK RENSTECHNIK Prof. Dr.-Ing. Dieter Nelles erhielt den Verdienst- Die FERCHAU-Förderpreise erhielten Dipl.-Ing. orden des Landes Rheinland-Pfalz am 2. Dezem- Frank Balle, Dipl.-Ing. Lutz Urban und Dipl.-Ing. ber 2004 durch Ministerpräsident Kurt Beck über- Mathias Vogt. Der Preis wird jährlich für sehr gute reicht: Verdienste als Vorsitzender (20 Jahre) im Studienabschlüsse verliehen. Verwaltungsrat des Studentenwerkes der TU Kai- Dipl.-Ing. Carsten Bock erhielt den Pfalzmetall- serslautern und Würdigung des Lebenswerkes als Preis. Der von Pfalzmetall ausgelobte Preis geht Professor des FB EIT. an Absolventen, die durch fachliche Qualifikation Der ITG-Förderpreis wird jährlich von der Informa- überzeugen und soziale Kompetenz bewiesen ha- tionstechnischen Gesellschaft verliehen, deren ben. Dissertation von Gutachtern als herausragend in Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer (FSP INLEB) wurde mit ihrem Fachgebiet eingestuft wird. Wirkung vom 13.12.2004 die Würde eines Ehren- Der Preis ist mit einer Geldprämie von 2.000 € senators der Technischen und Wirtschaftlichen verbunden und wurde am 10.11.04 im Bayrischen Universität Budapest verliehen. Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie im Rahmen einer Feier- FACHBEREICH MATHEMATIK stunde an Dr.-Ing. Michael Meurer überreicht. Prof. Dr. Horst W. Hamacher wurde für seine For- schungsaktivitäten in mathematischer Optimie- FACHBEREICH INFORMATIK rung und Operations Research mit dem Julius von Prof. Dr. Jürgen Nehmer erhielt den Verdienstor- Haast Award geehrt, insbesondere für die in den den des Landes Rheinland-Pfalz. letzten Jahren erfolgten Arbeiten auf dem Gebiet Prof. Dr. Andreas Dengel wurde zum Mitglied und der Krebsbestrahlung. deutschen Vertreter in die IST-Prize Executive Jury Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Neunzert wurde mit berufen. dem Zakir Hussain Award gewürdigt. Mit dieser Prof. Dr. Theo Härder erhielt die Alwin-Walther Auszeichnung der Indian Society for Industrial Medaille der TU Darmstadt. and Applied Mathematics (ISIAM) wurden seine Verdienste um die Entwicklung der angewandten Mathematik in Indien honoriert.

133 Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Neunzert wurde für seine Prof. Dr. Egbert Oesterschulze wurde im Oktober Verdienste um das ITWM die Fraunhofer-Medaille 2004 für zwei Jahre zum Vorsitzenden des DPG- verliehen. Regionalverbandes Hessen-Mittelrhein-Saar ge- Das SINGULAR-Team, unter der Leitung von Prof. wählt. Dr. Gert-Martin Greuel, Prof. Dr. Gerhard Pister und Dr. Hans Schönemann, erhielt den Richard D. DFKI Jenks Memorial Prize. Dieser Preis wurde für ex- Prof. Dr. Andreas Dengel, Multimedia-Wettbe- zellente Computeralgebra-Systeme verliehen. werb 2004: „Media in Motion – Regionen mit Zukunft“ der Landesregierung Rheinland-Pfalz, FACHBEREICH PHYSIK Entwicklung eines Fußgängernavigationssystems Prof. Dr. Burkard Hillebrands wurde in den Beirat zur Fußball-WM 2006. des Instituts für Mikrotechnik, Mainz gewählt. Prof. Dr. Andreas Dengel Fellow der IAPR (Interna- Zusätzlich erhielt er die Ehrung „Distinguished tional Association for Pattern Recognition). Lecturer 2005“ der „Magnetic Societey“ in der Prof. Dr. Andreas Dengel deutscher Vertreter in IEEE Society. Außerdem wurde er in das Adminis- Information Society Technologies (IST) Prize Exe- trative Committee der IEEE Magnetic Society für cutive Jury. (Gutachtergremium im Auftrag der Eu- drei Jahre gewählt. Prof. Dr. Burkard Hillebrands ropäischen Kommission, wählt die Gewinner der wurde auch zum “Fellow of the Institute of Phy- drei jährlich vergebenen „Grand Prizes“). sics“ gewählt. Prof. Dr. Hans Oechsner wurde zum Kurator der IESE Fraunhofer-Institute für Schicht- und Oberflä- Top Ranking des Fraunhofer IESE: Beste For- chentechnik (IST) in Braunschweig und für Elek- schungseinrichtung im Bereich Software- und tronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden Systems-Engineering in Europa, Platz 4 weltweit: für zwei Jahre gewählt. “An assessment of systems and software engi- Prof. Dr. Hansjörg Jodl wurde zum Vizedirektor am neering scholars and institutions (1999–2003)”, LENS/Florenz für drei Jahre gewählt. by Robert L. Glassa and T.Y. Chen in Journal of Dr. Britta Leven erhielt den Gottschalk-Diederich- Systems and Software, Volume 76, Issue 1 , April Baedeker-Preis der Universität Essen/Duisburg 2005, Pages 91-97. (Preisgeld: € 5.000). Bella, F.; Münch, J.; Ocampo, A.:

134 Best Paper Award, 5th International Conference tig gestellt und durch die TU-Stabsstelle PR und on Quality in Information and Communication Marketing fortlaufend mit Aufnahmen beschickt, Technologies, QUATIC 2004, Porto, Portugal, Oc- vermittelt das digitale, web-basierte Fotoarchiv tober 2004. der TU (http://klufos.ub.uni-kl.de/) ab 2004 den Wahl von Prof. Dr. Dieter Rombach in das “IEEE/ Interessierten einschlägige visuelle Eindrücke SEI Selection Board for the Process Improvement der Hochschule. Mit dem neuen Web-Auftritt der Award”. TU 2005 wird ein gut platzierter Link zu häufiger Nutzung einladen. Für „vorbildliche ressortüber- IVW greifende Teamarbeit“ zwischen PR und Marke- Dr.-Ing. Frank Haupert: ting, Universitätsbibliothek und Rechenzentrum BMBF-Nachwuchswettbewerb „Nanotechnolo- erhielt das Projektteam, das „zur Steigerung der gie“, Nachwuchsgruppe mit dem Thema „Nano- Qualität in der internen und externen Außendar- partikelverstärkte polymere Hochleistungskunst- stellung der TU Kaiserslautern beigetragen“ hat, stoffe“. eine Prämierung im Rahmen des Verbesserungs- Ziel der Forschergruppe ist die Entwicklung von wesens TeamTime der TU. neuen, leistungsstärkeren Hochleistungskunst- Team: Dr. Reinhard Corr (RHRK), Stephan Fudeus stoffen für technische Anwendungen. Durch den (UB, Stud. der Informatik), Thomas Jung (PR), Tho- Einsatz der Nanotechnologie eröffnet sich dabei mas Koziel (PR), Gisela Weber (UB), Ralf Werner die Möglichkeit, die für konventionelle Werkstof- Wildermuth (UB). fe geltende Gegenläufigkeit Steifigkeit und Zä- higkeit aufzulösen. Untersuchungsgegenstand ist sowohl die Werkstoffzusammensetzung als auch die Prozesstechnik zur Herstellung nano- partikelverstärkter Kunststoffe auf Struktur und Eigenschaften.

UB Bilder sagen mehr als tausend Worte: Von der UB unter Einsatz frei verfügbarer Software 2003 fer-

135 136 Daten, Zahlen, Fakten

137 ENTWICKLUNG DER STUDIERENDEN- aktuell 34,6 % (3.027 weibliche Studierende). ZAHLEN Auch der Anteil ausländischer Studierender ist Die Zahl der Studierenden entwickelte sich in den innerhalb der vergangenen zehn Jahre stetig ge- vergangenen zehn Jahren zunächst leicht rückläu- wachsen und liegt zurzeit bei 16,8 % (1.471 Stu- fig, steigt aber seit dem Wintersemester 1999/00 dierende) gegenüber 8,4 % im Wintersemester wieder an. Vom Wintersemester 2003/04 zum 1993/94. Wintersemester 2004/05 stieg die Zahl der Stu- dierenden an der TU Kaiserslautern von 8.597 Betrachtet man die Entwicklung der Studierenden auf derzeit 8.746. Das entspricht einer Zunahme nach Fachbereichen, so zeigen sich z.T. erhebliche von 1,7 %. Die Struktur hat sich weiter zugunsten Unterschiede. Der größte Fachbereich ist A/RU/BI der weiblichen und ausländischen Studierenden mit derzeit 1.491 Studierenden, gefolgt von den verändert. So stieg der Frauenanteil von 18,4% Wirtschaftswissenschaften mit 1.346 Studie- im Wintersemester 1993/94 kontinuierlich auf renden (ohne Fernstudiengänge). Im Vergleich

138 zum Vorjahr sind die Studierendenzahlen in den Früheinstieg ins Physikstudium, Fernstudiengän- Fachbereichen Chemie um 1,9 %, in Elektro- und ge der Elektrotechnik und Informationstechnik) Informationstechnik um 0,7 %, in Maschinenbau eingeschrieben. Dies entspricht einer Steigerung und Verfahrenstechnik um 3,1 %, in Mathematik von 9,6 % zum Vorjahr. um 0,9 %, in Sozialwissenschaften um 4 % und in Wirtschaftswissenschaften um 12 % gestiegen. PERSONAL (LANDESHAUSHALT) Rückläufige Tendenzen weisen die Fachbereiche Der Personalbestand (Vollzeitstellen) ist seit 1992 ARUBI, Biologie, Informatik und Physik auf. von 1.087 auf aktuell 1.128 leicht gestiegen. Da- von entfallen 608 auf das wissenschaftliche und In den letzten Jahren konnte das Zentrum für Fern- 520 auf das nichtwissenschaftliche Personal. Da- studien und Universitäre Weiterbildung einen ste- mit liegt der Anteil der Stellen des wissenschaft- tigen Zuwachs bei den Studierendenzahlen ver- lichen Personals am Gesamtpersonal bei 53,9 %, buchen. Derzeit sind 1.848 Fernstudierende (inkl. die wissenschaftl. Stellen überwiegen folglich.

139 Die 1.128 Vollzeitstellen sind mit 1.276 Personen UNIVERSITÄTSHAUSHALT besetzt – 597 beim wissenschaftlichen Personal Der Universitätshaushalt umfasste im Berichts- und 679 beim nichtwissenschaftlichen Personal. jahr Ausgaben in Höhe von 107,5 Mio. Euro, da- Die Zahl der Hochschullehrer (C3 und C4) beträgt von 27,5 Mio. Euro Drittmittel. Bei den Ausgaben derzeit 149, darunter fünf Frauen. Der Frauenan- haben die Personalkosten den größten Anteil teil am Gesamtpersonal liegt bei 34,4 %. Wäh- (71,2 %) gefolgt von Sachausgaben (22,1 %) und rend beim nichtwissenschaftlichen Personal die Investitionen (6,7 %). Frauen knapp in der Überzahl sind (50,4 %), stel- Bei den Drittmittelgebern dominiert die Deutsche len sie im Wissenschaftsbereich lediglich 16,2 % Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 8,8 Mio. Euro, der Beschäftigten. Zum Vergleich: Im Drittmittel- gefolgt von privaten Geldgebern unter anderem bereich sind 23,4 % aller Beschäftigten weiblich. aus der Industrie (6,6 Mio. Euro). Der Fachbereich Physik belegt bei der Einwerbung von Drittmitteln den Spitzenplatz mit einem Drittmittelvolumen

140 von 6,11 Mio. Euro, knapp gefolgt vom Fachbe- berücksichtigt. 599 Fernstudierende erwarben im reich Maschinenbau und Verfahrenstechnik mit Jahr 2004 einen Abschluss beim ZFUW. 6,05 Mio. Euro.

STUDIENABSCHLÜSSE Die Gesamtzahl der Absolventen betrug im Be- richtsjahr 669. Dabei entfielen die meisten Ab- schlüsse auf das Diplom (585 Absolventen), gefolgt von den Lehramtsprüfungen (43 Absol- venten). 133 Mal wurde der Doktorgrad verliehen und sechs Wissenschaftler konnten sich habilitie- ren. Zum zweiten Mal wurden in der Statistik Ba- chelor- und Masterabschlüsse (40 Absolventen)

141 142 Personalia & Gremien

143 Personalia

HOCHSCHULLEITUNG Mathematik Präsident Prof. Dr. Eberhard Schock Prof. Dr. Helmut J. Schmidt Physik Vizepräsidenten Prof. Dr. Herbert M. Urbassek Prof. Dr. Willi Freeden Prof. Dr. Hans-Dieter Feser Sozialwissenschaften Prof. Dr. Wolfgang Neuser Kanzler Stefan Lorenz Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Reinold Hölscher DEKANE DER FACHBEREICHE A/RU/BI BERUFUNGEN /ERNENNUNGEN Prof. Dr.-Ing. Udo Wittek Einen Ruf an die TU Kaiserslautern haben erhal- ten und angenommen: Biologie Dr.-Ing. Christos Vrettos und Dipl.-Ing. Helmut Prof. Dr. Eckhard Friauf Kleine-Kraneburg wurden zu Universitätsprofes- soren im Fachbreich A/RU/BI ernannt. Chemie Professor im Dienste des Freistaates Sachsen Dr. Prof. Dr. Gereon Niedner-Schatteburg Werner Thiel und PD Dr. Thomas Kietzmann wur- den zu Universitätsprofessoren im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Chemie ernannt. Prof. Dr.-Ing. Gerhard Huth Professor im Dienste des Landes Sachsen-Anhalt Dr.-Ing. Steven Liu wurde zum Universitätsprofes- Informatik sor im Fachbereich EIT ernannt. Prof. Dr. Hans Hagen Prof. Dr. Reinhard Gotzhein wurde im Fachbereich Informatik von einer C3 auf eine C4 Professur Maschinenbau und Verfahrenstechnik berufen. Universitätsprofessor im Dienste des Prof. Dr.-Ing. Paul Steinmann Landes Brandenburg Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer

144 wurde zum Universitätsprofessor im Fachbereich Dr. Gerik Scheuermann aus dem Fachbereich In- Informatik ernannt. formatik an die Universität Leipzig Universitätsprofessor im Dienste des Freistaates Dr. habil. Anita Schöbel aus dem Fachbereich Ma- Sachsen Dr.-Ing. Siegfried Ripperger, Dr.-Ing. thematik an die Universität Göttingen Christian Schindler und PD Dr. Roland Ulber wur- apl. Prof. Dr. Sergej Demokritov aus dem Fachbe- den zu Universitätsprofessoren im Fachbereich reich Physik an die Universität Münster MV ernannt. PD Dr. Arno Ehresmann aus dem Fachbereich Phy- Universitätsprofessor im Dienste des Landes Hes- sik an die Universität Kassel sen Dr. Axel Klar, Dr. rer. nat. Holger Kraft, PD Dr. PD Dr. Andreas Eggert aus dem Fachbereich Wirt- Sven Oliver Krumke und Dr. René Pinnau wurden schaftswissenschaften an die Universität Pader- zu Universitätsprofessoren im Fachbereich Ma- born thematik ernannt. Dipl. Wirtsch.-Ing Jörg Henseler aus dem Fachbe- Dr. Sebastian Eggert, Hochschuldozent im Diens- reich Wirtschaftswissenschaften an die Nijmegen te des Landes Hessen, Dr. Egbert Oesterschulze School of Management, Radboud Universiteit Nij- und Privatdozent Dr. Volker Schünemann wurden megen, Niederlande zu Universitätsprofessoren im Fachbereich Physik ernannt. BLEIBEZUSAGEN Einen Ruf an eine auswärtige Universität habe er- Einen Ruf an eine auswärtige Universität haben halten und abgelehnt: erhalten und angenommen: Prof. Dr. Eckhard Friauf aus dem Fachbereich Bio- Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann aus dem Fachbe- logie an die Universität Frankfurt auf eine C4-Pro- reich A/RU/BI an die RWTH Aachen fessur für Physiologie Prof. Dr. Bernhard Brüne aus dem Fachbereich Prof. Dr. Ekkehard Neuhaus aus dem Fachbereich Biologie an die J.W.G.-Universität Frankfurt am Biologie an die Universität Düsseldorf auf eine Main C4-Professur für Biochemie der Pflanzen Juniorprof. Dr. Doris Marko aus dem Fachbereich Chemie an die Universität Karlsruhe HONORARPROFESSUREN PD Dr. Witulski Bernhard aus dem Fachbereich Prof. Dr.-Ing. Hubert Hitziger, 06.05.2004 Chemie an die Universität Münster

145 GASTPROFESSUREN An den Fachbereich Physik: An den Fachbereich Biologie: Dr. Zsolt Kis, Ungarn, TMR Netzwerk QUACS Prof. Dr. Virginia Martino, Universität Buenos Prof. Dr. Armi Vardi, Minerva Programm, Ben Gui- Aires, Argentinien ron Univ., Israel Prof. Dr. Olof Sterner, Universität Lund, Schwe- Prof. Dr. Gediminas Juzeliunas, AvH, Institutspart- den ner Vilnius Universität, Litauen Dr. Janis Klavins, Riga An den Fachbereich Chemie: Dr. Vladimir Khodakovsky, Kiew Prof. Dr. Sotiris Xantheas, Pacific Northwest Nati- Dr. Bruce W. Shore, Livermore onal Laboratory, Washington, USA Prof. Dr. Leonid P. Yatsenki, Kiew An den Fachbereich Mathematik: Prof. Theofanis Kitsopoulus, Herkalion Dr. Eduardo Valenzuela, Valparaiso, Chile Prof. Nikolai Bezuglov, St. Petersburg Alexander Tikhomirov, Yaroslavl, Russland Prof. Hal Metcalf, Stony Brook, USA Dr. Dorothee Haroske, Jena Dr. Victor Romanenko, Kiew Dr. P. R. Parthesarathy, Madras Dr. Arlee Smith, Albuquerque Dr. S. Sundar, Madras Prof. Nikolay Vitanov, Sofia Dr. Iustin Coanda, Bukarest Prof. Dr. Rajiv O. Dusane, ITT Bombay Prof. Yongli Gao, Universität Rochester An den Fachbereich Maschinenbau und Verfah- Dr. Ruben Manvelyan, DPG, Erevan, Armenien renstechnik: Prof. Mohammed Tahiri, AvH, Iran Dr. Xiaoyan Ji, Nanjing Institute of Chemical Tech- Prof. O.G. Smolyassow, Moscov State University nology Dr. U. Chakraborty, NIT, Indien An den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften: Prof. N.M. Faqir, University of Jordan, Jordanien Ph.D. Elko Kleinschmidt, McMaster University, Prof. Jan Szymanowski, University of Poznan, Po- Hamilton, Canada len Dr. Zhenhuan Li, China Prof. Dr. McEvely, University of Connecticut, USA

146 EMERITIERUNGEN / RUHESTANDSVER- Prof. Dr. Heiner Müller-Merbach, Fachbereich SETZUNGEN Wirtschaftswissenschaften, zum 30.09.2004 Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Hofrichter, Fachbe- reich A/RU/BI, zum 30.09.2004 TODESFÄLLE Prof. Dipl.-Ing. Horst Ermel, Fachbereich A/RU/BI, Kahle Winfried, Fachbereich Chemie, November zum 31.03.2004 2004 Prof. Dr. Elmar Vilsmaier, Fachbereich Chemie, Alt Helena, Fachbereich Informatik, September zum 31.3.2004 2004 Prof. Dr.-Ing. Dieter Nelles, Fachbereich EIT zum 31.03.2004 Prof. Dr. Jürgen Avenhaus, Fachbereich Informa- tik, zum 31.03.2004 Prof. Dr. Gerhard Zimmermann, Fachbereich In- formatik, zum 30.09.2004 Prof. Dr.-Ing. Fritz Ebert, Fachbereich Maschinen- bau und Verfahrenstechnik, zum 31.03.2004 Prof. Dr.-Ing. Walter Brockmann, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, zum 30.04.2004 Prof. Dr. rer. nat. Werner Dankwort, zum 31.08.2004 Prof. Dr.-Ing. Dieter Wüstenberg, zum 30.09.2004 Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Neunzert, Fachbereich Mathematik, zum 30.09.2004 Prof. Dr. Werner Rühl, Fachbereich Physik, zum 31.03.2004 Prof. Dr. Hans Schmoranzer, Fachbereich Physik, zum 31.03.2004

147 Gremien der TU

HOCHSCHULRAT KURATORIUM DER HOCHSCHULE (Amtszeit 01.01.2004 - 31.12.2008) (Amtszeit 01.10.2001 - 30.09.2006)

Vorsitzendes Mitglied Eberhard Cherdron, Kirchenpräsident Hans-Hermann Dieckvoß, Vorsitzender Richter Michael Detjen, Kreisvorsitzender des DGB am Verwaltungsgericht a. D. Bernhard Deubig, Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern Stellvertretend vorsitzendes Mitglied Hans-Hermann Dieckvoß, Vorsitzender Richter Dipl.-Kfm. Dr. rer. pol. Gerhard F. Braun, persön- am Verwaltungsgericht a. D. lich haftender Gesellschafter der KOB - Karl Otto Wilfried-Jürgen Ehrlich, Werkdirektor der Adam Braun KG (Wolfstein) Opel AG Prof. Dr. Hans Hagen (Informatik) Günter Hartmann, Sparkassendirektor a. D. Dr. Günter Kirchberg, Leiter des Studiensemi- Externe Mitglieder nars für das Lehramt an Gymnasien in Speyer (neben Herrn Dieckvoß und Herrn Braun) Marlies Kohnle-Gros, Mitglied des Landtages Prof. Dr. Wolfgang Glatthaar, Präsident der Privat- von Rheinland-Pfalz Universität Witten/Herdecke Rolf Künne, Landrat Kreisverwaltung Kaiserslau- Dr. Gerd Kleinert, Vorsitzender des Vorstandes tern der Kolbenschmidt Pierburg AG Werner Kuhn, Mitglied des Landtages von Rhein- Prof. Dr. Paul Leiderer, Universität Konstanz, land-Pfalz Fachbereich Physik Erhard Lelle, Mitglied des Landtages von Rhein- land-Pfalz Interne Mitglieder Dipl.-Ing. Ulrich Putsch (neben Prof. Dr. Hans Hagen (Informatik)) Dr. Anton Schlembach, Bischof, Speyer Prof. Dr. Klaas Bergmann (Physik) Dr. Gerhard Schmidt, Mitglied des Landtages Dr. Hans-Jochen Foth (Physik) von Rheinland-Pfalz Klaus A. Ludwig (ZV) Patrick Sommer, Studioleiter Südwestrundfunk Heike Sperber (Mathematik) Dr. Dieter Wagner

148 SENAT Studierende (gewählt am Februar 2003 für zwei Jahre, Dominik Freydenberger (Informatik) Studierende für ein Jahr) Christian Meyne (Mathematik) Stimmberechtigte Mitglieder Fabian Menges (Chemie) Vorsitzendes Mitglied Beratende Mitglieder Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt Prof. Dr. Hans-Dieter Feser (Vizepräsident) Professorinnen und Professoren Prof. Dr. Willi Freeden (Vizepräsident) Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach (A/RU/BI) Stefan Lorenz (Kanzler) Prof. Dr. Eckhard Friauf (Biologie) Prof. Dr.-Ing. Udo Wittek (A/RU/BI) Prof. Dr. Gereon Niedner-Schatteburg (Chemie) Prof. Dr. Wolfgang Neuser Prof. Dr.-Ing. Gerhard Huth (EIT) (Sozialwissenschaften) Prof. Dr. Hans Hagen (Informatik) bis 22.04.2004 Prof. Dr. Hans Hagen (Informatik) ab 23.04.2004 Prof. Dr. Reinhard Gotzhein (Informatik) ab Prof. Dr.-Ing. Harald Kloft (A/RU/BI) ab 23.04.2004 09.06.2004 Prof. Dr-Ing. Paul Steinmann (MV) Hans-Hermann Dieckvoß (vorsitzendes Mitglied Prof. Dr. Eberhard Schock (Mathematik) Kuratorium) Prof. Dr. Herbert M. Urbassek (Physik) Dipl.-Ing. Ulrich Putsch (stellv. vorsitzendes Prof. Dr. Hajo Weber (Sozialwissenschaften) Mitglied Kuratorium) Prof. Dr. Reinold Hölscher (Wirtschaftswissen- schaften) FORSCHUNGSBEIRAT Prof. Dr. Robert Huber (Max-Planck-Institut für Akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Biochemie) Dr. Wolf-Rüdiger Arendholz (Biologie) Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred Kieser (Fakultät für BWL Dr. Werner Eicher (RHRK) Universität Mannheim) Dipl.-Math. Simone Gramsch (Mathematik) Dr.-Ing. Udo Ungeheuer (SCHOTT Glas) Dr.-Ing. Uwe Böhlke (SCHOTT Glas) Nicht wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Hoffmann (Zentrum Mitarbeiter Mathematik TU München) Bruno Amberg (ZBT) Prof. Dr.-Ing. Heinfried Hoffmann (SAMSON AG)

149 EHRERNSENATOREN Personen, die sich in außergewöhnlicher Weise um die TU verdient gemacht haben, können durch Beschluss des Senates zu Ehrensenatoren ernannt werden. Die Würde eines Ehrensenators wurde bisher verliehen an: 28.09.1977 Dipl.-Ing. Karl W. Kieffer 29.10.1980 Oberbürgermeister a.D. Dr. Hans Jung 29.10.1980 Oberbürgermeister a.D. Theo Vondano 09.06.1982 Prof. Dr. Helmut Risler 05.07.1983 Staatsminister a.D. Dr. Hermann Eicher 06.05.1987 Prof. Dr.-Ing. Martin Grasznick 11.11.1988 Prof. Drs. Adolf Steinhofer 14.12.1994 Dr. Axel Wiesenhütter 03.11.1995 Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl 03.11.1995 Ministerpräsident des Landes Thüringen a.D. Dr. Bernhard Vogel 03.11.1995 Prof. Dr. Helmut Ehrhardt

150 151 Informationen

Die Abteilung PR und Marketing der TU Die Fachbereiche und Forschungseinrichtungen Kaiserslautern bietet neben diesem Jahresbericht der TU Kaiserslautern bieten zusätzlich eigene auch noch folgende Publikationen und Broschüren und Informationen zu Studienbera- Serviceleistungen an: tung, Lehre und Forschung an, die ebenfalls auf der TU-Homepage ausgewiesen sind.

• Hochschulmagazin „UNISPECTRUM“ • Faltblatt „Zahlen und Fakten“ • Allgemeine Informationen zur TU in deut- scher und englischer Sprache • Jahreskalender • Luftbilder vom Campus • Umfangreiches Fotoarchiv • Homepage mit Veranstaltungskalender und aktuellen Pressemitteilungen

Diese Angebote sind in Gebäude 47, Raum 1132 erhältlich. Darüber hinaus gibt es ausführliche In- formationen zur TU Kaiserslautern und ihren Lehr- und Forschungseinrichtungen im Internet unter www.uni-kl.de

Als zentrale Informationsangebote stehen außer- dem noch das Vorlesungs- und Personalverzeich- nis (über den Buchhandel zu beziehen) und der Studienführer für Studierende zur Verfügung, der im Studentensekretariat erhältlich ist (Gebäude 47, Raum 408-412).

152 Informationen Impressum

HERAUSGEBER Der Präsident der TU Kaiserslautern

REDAKTION PR und Marketing Dipl.-Volkswirt Thomas Jung Alexander Kühn

FOTOS Thomas Koziel

ANSCHRIFT Technische Universität Kaiserslautern PR und Marketing Postfach 3049 67653 Kaiserslautern Tel.: (0631) 205-2049 Fax.: (0631) 205-3658 E-Mail: [email protected]

DRUCK ZBT, Abteilung Foto-Repro-Druck

ISSN 0344-0877

153 Jahresbericht 2004

Technische Universität Kaiserslautern Postfach 3049 D-67653 Kaiserslautern Gottlieb-Daimler-Straße D-67663 Kaiserslautern Jahresbericht 2004 Telefon: (0631) 205-20 49 Internet: www.uni-kl.de