· Johannes Brahms Concert 1960 02 Klavier | Violine | Die Musikwelt zu Gast bei den Schwetzinger SWR Festspielen 03

Johannes Brahms (1833 – 1897) Maurice Ravel (1875 – 1937) Als 1952 die ersten Schwetzinger Festspiele Der Gründung durch den Süddeutschen Rund- ­stattfanden, konnten sich selbst die Optimisten funk und der Fortführung durch den Südwest- Trio für Violine, Violoncello und Klavier Trio für Violine, Violoncello und Klavier unter den Gründern nicht vorstellen, dass damit rundfunk verdanken die Festspiele ihre einzig­

Nr. 1 H-Dur, op. 8 [28:44] a-Moll [24:31] die Erfolgs­geschichte eines der bedeutendsten artige Dokumentation: vom ersten Tag an wurde D eutsch 1 1. Satz: Allegro con brio [09:37] 5 1. Satz: Modéré [09:23] ­deutschen Festivals der Nachkriegszeit begann. jede musikalische Veranstaltung aufgezeichnet 2 2. Satz: Scherzo. Allegro molto – Trio [05:04] 6 2. Satz: Pantoum. Assez vif [04:02] Die „Schwetzinger Dramaturgie“ der 50er-Jahre, und gesendet. So wurden die Schwetzinger Fest- 3 3. Satz: Adagio [08:16] 7 3. Satz: Passacaille. Très large – attacca [06:37] „Neues in Auftrag geben, Altes wiederentdecken, spiele im Laufe der Zeit zum größten Klassik- 4 4. Satz: Finale. Allegro [05:47] 8 4. Satz: Finale. Animé [04:28] dem Nachwuchs eine Chance“, behielt ihre Rundfunkfestival der Welt mit jährlich rund 550 ­Gültigkeit und ist heute so modern wie damals. Ausstrahlungen auf allen Kontinenten. Die Liste Total Time [53:26] Das Schloss mit seinem weltberühmten Park der Interpreten und Ensembles liest sich wie ein

sp iele ­erwies sich als der ideale Ort und wurde wieder, Künstler-„Who is Who“ der ­letzten Jahrzehnte.

t wie schon vor 250 Jahren unter Kurfürst Carl Für die „Edition Schwetzinger Festspiele“ öffnen Theodor, zu einem „Arkadien der Musik“, in dem wir die Archive und lassen Sie teilhaben an Stern- sich Europas Künstler trafen und treffen. Inzwi- stunden der Musik. schen wurden rund 40 Werke für Musiktheater in Schwetzingen uraufgeführt; hinzu kommen ­einige 100 Vorstellungen mit alten Opern und ­annähernd 2000 Konzerte. wr fe s wr s

Bernhard Hermann Peter Stieber

Hörfunkdirektor des SWR, Künstlerischer Leiter des Konzertbereichs

Leiter der Schwetzinger Festspiele 1960 t Konzer

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s c h wetzinger rts Trio A rts edition Beaux 04 Allianz von jugendlicher Unverwüstlichkeit 05

Das Beaux Arts Trio 1960 in Schwetzingen flächen, gegensätzlichen musikalischen Ansich- Einzelkonzert zusammen findet. So ließen sich ich nach wie vor als eine der wichtigsten, prä- ten und unterschiedlichen Lebensperspektiven. viele Klaviertrio-Formationen anführen, die sich gendsten Leistungen der Tonträgergeschichte Die meisten international bekannten Kammer- Für im mehrfachen Sinne langlebige Einzelgän- nach relativ kurzer Zeit von der Bühne verab- rühmen möchte: eine Philips-Edition, passend in

D eutsch musikvereinigungen in den traditionellen und in ger wären neben die Pianistenkol- schiedeten, lediglich eine aktive Zeit auf Probe die einstige Electrola-Kategorie der historischen D eutsch jeder Hinsicht bevorzugten Besetzungen haben legen , , Wilhelm miteinander verbrachten. Aufnahmen: „Unvergänglich – Unvergessen“. eine begrenzte Lebensdauer. Sie leiden an allzu- Kempff, Wilhelm Backhaus, Mieczeslaw Horszow- menschlicher Ermüdung, an der sinkenden Be- ski, , , Jorge Unvergesslich jedoch sind jene Klaviertrios ge- Bernard Greenhouse blieb dem Trio von der Grün- reitschaft, immer wieder mit den vertrauten, ja Bolet, Rudolf Serkin, Elly Ney oder auch – noch in blieben, die über Jahrzehnte hinweg ganz we- dung an bis 1987 zugehörig. Der aus ge- bisweilen unerträglichen Kollegen zu proben und den Urzeiten des Konzertwesens – Ignaz Pade- sentlich das Hörbild der weltweit geliebten Kam- bürtige trat dem Ensemble 1968 zu reisen. Es liegt auch an veränderten musikali- rewski und Emil von Sauer zu nennen. mermusik bestimmten, für viele Musikenthusias- bei und verließ es 1992. In demselben Jahr ersetz-

sp iele schen Vorstellungen und Interessen, nicht zuletzt ten wie in familiärer Nähe verfolgt, erlebt und te Peter Wiley den Cellisten Greenhouse und

t an Krisensymptomen, hinter denen sich gesund- Die Zahl jener Kammermusik-Vereinigungen von gepriesen wurden. Zur ersten Kategorie wäre ebenfalls 1992 wurde die Geigerin heitliche und existentielle Probleme mehr oder so genannter Weltgeltung, die viele Musikfreun- zum Beispiel die Wiener Formation mit Michael verpflichtet. 1998 formierte sich das Ensemble weniger verbergen. Wie veränderlich der Musik- de ein Leben lang im Konzertsaal und auf Schall- Schnitzler, Heidi Litschauer und Rudolf Buchbin- neu mit Menahem Pressler (Klavier), Young Uck betrieb im Großen und Ganzen ist, zeigt allein platten begleitet haben, ist überschaubar. Es der zu erwähnen, zur zweiten an unangefochten Kim (Violine) und Antonio Meneses (Cello), seit schon das Kommen und Gehen vieler hoch gelob- drängen sich Namen auf wie das Amadeus Quar- (geteilter) erster Stelle das italienische Trio di 2002 schließlich spielt das Beaux Art Trio in der ter Talente, denen sehr schnell das wirksame At- tett, das Juilliard Quartett, das Guarneri Quar- Trieste und das 1955 in den USA gegründete Be- Besetzung mit dem anscheinend unverwüstli- tribut des „Stars“ angeheftet wird. Es zeigen die tett. das Quartetto italiano und – mit mehreren aux Arts Trio, dessen Schicksal auf glückliche chen, aus Magdeburg (!) stammenden Menahem wr fe s wr gefährlich niedrigen Verkaufszahlen von vielen, Umbesetzungen – das vor nicht allzu langer Zeit Weise nicht ganz linear verlief. Im Schwetzinger Pressler am Klavier, mit dem vielseitig tätigen s sehr vielen Debüt-Einspielungen – und der so ge- zurückgetretene . Das öster- Mitschnitt können die Hörer das Ensemble in der Geiger Daniel Hope und Antonio Meneses. nannte „Markt“ fordert immer wieder nach Nach- reichische Hagen Quartett – ebenfalls mehrmals Urbesetzung mit dem Pianisten Menahem Press- schub, also um gleichsam künstlerische Frischzel- umbesetzt – ist auf gutem Weg ähnlich viele Jah- ler, dem Geiger Daniel Guilet und dem Cellisten Das hier auf CD dokumentierte Gastspiel des Be- lenzufuhr für die Lebendigkeit und Selbsterneue- resringe zuzulegen wie die angeführten Meister- Bernard Greenhouse bewundern darf. Dass das aux Arts Trios im stimmungsvollen Rokokosaal rung einer inzwischen vollbesetzten, heiß und Allianzen. Trio in Deutschland 1960 noch nicht seinen spä- des Schwetzinger Schlosses fand am 28. Mai gelegentlich auch rücksichtslos umkämpften teren Berühmtheitsgrad erreicht hatte, darf man 1960 statt. Die drei Musiker spielten Werke von „Szene“. Für Klaviertrios ist es allein schon deshalb aus der Tatsache schließen, dass im damaligen Beethoven, Brahms und Ravel. Von Johannes schwierig, eine lange Musiker-Ehe einzugehen, Programmheft Menahem Pressler als Geiger und Brahms das weit ausgreifende, musikalisch wie

Hingegen sind es immer wieder einige dieser weil die drei Instrumentalisten im Allgemeinen Daniel Guilet als Pianist ausgewiesen waren. technisch sehr anspruchsvolle Trio Nr. 1 in H-Dur 1960 t Stars, die ein Leben lang und oft auch bis ins ho- auch solistische Pläne und Möglichkeiten haben. op. 8 aus den Jahren 1853/54, das a-Moll-Trio von he Alter den internationalen Ton angegeben ha- Quartettgründungen schon während der Studi- Die ersten international zustimmenden Reaktio- Maurice Ravel aus dem Jahr 1914 und zu Beginn ben. Manche, wie der Pianist Claudio Arrau, ohne enzeit erweisen sich vom Repertoire und von der nen erhielt das Trio, als es 1960 im Rahmen des des Abends Ludwig van Beethovens Trio Nr. 1 in jede größere Unterbrechung, manche von Sinn- Lebensplanung her als dauerhafter, was die inter- Edinburgh Festivals in der Besetzung Pressler- Es-Dur op.1,1, mit dem der Komponist die lange Konzer

gebungskrisen betroffen, von Krankheit aufgehal- nationale Dichte von hervorragenden Jung-Quar- Guilet-Greenhouse auftrat. Es war der Start- Reihe seiner Meisterwerke eröffnete (erstmals |

ten, von Umorientierungen ihrer medialen und tetten eindrucksvoll bestätigt. Ein Quartett muss schuss zu einer schier unglaublichen Erfolgsge- versehen mit einer „offiziellen“ Opuszahl). Der s c h wetzinger konzertanten Dienstgeber zeitweise zurückge- auf Grund der extrem hohen Repertoireanforde- schichte, zu deren Resultaten nicht zuletzt eine Mitschnitt dieses Stückes ist leider nicht mehr er- drängt oder sogar auf Eis gelegt. Eine solche ein rungen lange proben, es muss zusammenwach- umfangreiche Diskographie von enorm weiter Re- halten, zum Glück aber die beiden anderen Inter- Lebensalter umspannende Wegstrecke mit Erfolg sen. Ein Klaviertrio kann mit guten Resultaten pertoirebreite gehört. Hervorzuheben sind dabei pretationen. – und nicht nur nebenbei auch mit Begeisterung, auch mit einer ad hoc-Besetzung arbeiten, wobei nicht nur Gesamteinspielungen der Klaviertrios also stets neu motiviert! – zurückzulegen, ent- es ein Unterschied ist, ob man sich für eine Auf- von Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann und Ravel bezeichnete sein klanglich nicht mit Reizen Trio A rts spricht dem Individualisten wohl mehr als einem führungsserie, für ein diskographisches Projekt Brahms, sondern auch eine umfangreiche Ge- und Überraschungen sparendes Trio als „fast zu Ensemble mit all seinen zusätzlichen Reibungs- oder für ein illuster besetztes und hoch bezahltes samtdarstellung der Klaviertrios von Haydn, die klassisch“. Eine vorsichtige Haltung, die sich nur edition Beaux 06 The Schwetzingen SWR Festival invites the world of music to be its guest 07

auf die formalen Maßnahmen – samt deren kom- Wie sehr sich die drei Instrumentalisten des Be- When the first Schwetzingen Festival was held in Because it was founded by the Süddeutscher positorischer Durchgestaltung – beziehen konn- aux Arts Trio verschiedenen kammermusikali- 1952, even the optimists among the founders Rundfunk public broadcasting company and kept te, nicht aber auf die Vielfalt rhythmischer, folk- schen Justierungen verbündet und instrumental could not imagine that this was the beginning of going after its merger into Südwestrundfunk, this E nglish

D eutsch loristischer und Klangfarben-Elemente, die diese gewachsen zeigen, wird bei der Gegenüberstel- a success story that would make it one of the festival has been documented as no other. From Musik wie in frischem, völlig eigenständig abge- lung der Trios von Ravel und Brahms ersichtlich major German festivals of the post-war era. The the very first day on, every musical event was mischten Licht erglühen und gelegentlich auch und hörbar. Den damals noch jungen Beaux Art- “Schwetzingen script” of the fifties, “Commission recorded and broadcast. Thus the Schwetzingen erkalten lässt. An Stelle des traditionell „langsa- Musikern gelingt es, die unterschiedlichen Idio- new things, rediscover the old, give up-and-com- Festival became in time the biggest classical radio men Satzes“ hat Ravel eine zunächst altertümlich me als eine Art kostbare Umgangssprache zu ing youngsters a chance,” still holds today and is festival in the world, with nearly 550 broadcasts wirkende Passacaglia verfügt, deren ostinates pflegen, über alle nationale Barrieren hinweg für as modern as it was back then. The castle with its on all continents. The list of performers and Fundament die vielen Variablen der eigentlichen jeden Laien verständlich zu gestalten. Brahms world-famous park proved to be the ideal venue ensembles reads like an artists’ “Who’s Who” of

sp iele Komposition untermauert, aber nicht in ihrer ex- hat die erste Fassung nicht verworfen, er ent- and became an “Arcadia of music” where Europe’s recent decades. For the “Schwetzingen Festival

t pressiven Vielfalt einengt. Die Ecksätze erregen schied aber später, die ausufernde Musizierlust artists could meet, just as it was 250 years ago Edition”, we are opening up the archives and mit ihren asymmetrischen Turbulenzen, überdies des ersten Wurfs in einer nach dichterer Form under Elector Carl Theodor. Around forty works allowing you to enjoy some of the greatest wird dem Hauptthema des Kopfsatzes der Hinter- strebenden Bearbeitung neu und deutlich stren- for musical theater have premiered in Schwetzin- moments in music. grund baskischer Volksmusik nachgesagt. ger zu definieren. Das Beaux Art Trio hat sich für gen, along with some 100 performances of old die erste Version entschieden. Dies an Ort und operas and nearly 2000 concerts. Stelle erlebt zu haben, ist eine unschätzbar wert- volle Erinnerung. In diesem Fall jedoch bietet der wr fe s wr Mitschnitt die willkommene Gelegenheit, auch s noch nach Jahrzehnten an einer kostbaren Kon- zertstunde teilzuhaben. Peter Cossé

Bernhard Hermann Peter Stieber

Radio Director of SWR, Artistic Concert ­Director

Director of the ­Schwetzingen Festival 1960 t oncer C

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s c h wetzinger rts Trio A rts edition Beaux 08 Alliance of youthful resilience 09

The Beaux Arts Trio in Schwetzingen in 1960 low pianists Sviatoslav Richter, Emil Gilels, Wil- Unforgettable, however, are those piano trios Bernard Greenhouse remained with the trio from helm Kempff, Wilhelm Backhaus, Mieczeslaw which have fundamentally influenced the sound its founding until 1987. New York-born Isidore Most internationally famed Horszowski, Vladimir Horowitz, Arthur Rubinstein, of the chamber music loved the world over for Cohen joined the ensemble in 1968 and left it in E nglish ensembles with the traditional, generally pre- Jorge Bolet, Rudolf Serkin, Elly Ney or – in the decades, and which many music enthusiasts fol- 1992. In the same year, Peter Wiley replaced cellist E nglish ferred instrumental groupings have a limited early days of the concert business – Ignaz Pader- lowed, experienced and lauded as if part of their Greenhouse and violinist Ida Kavafian was taken lifespan. They suffer from all-too-human fatigue, wski and Emil von Sauer. own family. The first category would comprise, for on. The ensemble was reorganized in 1998, with from a waning willingness to rehearse and travel instance, the Vienna formation with Michael Menahem Pressler (piano), Young Uck Kim () over and over again with the same old, occasion- The number of those so-called world-class cham- Schnitzler, Heidi Litschauer and Rudolf Buch- and Antonio Meneses (cello), and since 2002 the ally insufferable colleagues. It is also due to ber music groups which have accompanied many binder, and undisputedly sharing first place Beaux Art Trio has been playing with the appar- changing musical ideas and interests, not least to music lovers for an entire lifetime on concert would be the Italian Trio di Trieste and the Beaux ently indomitable Magdeburg (!) native Menahem

sp iele symptoms of a crisis behind which health and stages and recordings is not large. Names such as Arts Trio, founded in the USA in 1955, whose fate Pressler on piano, the versatile violinist Daniel

t existential problems are only more or less con- the , the Juilliard Quartet, the fortunately did not follow an entirely linear path. Hope and Antonio Meneses. cealed. One indication of how changeable the , the Quartetto Italiano and – Listeners to the Schwetzingen recording can music industry by and large can be is the coming with several personnel changes – the Alban Berg admire the trio in its original form, with pianist The Beaux Art Trio’s guest appearance docu- and going of many highly praised talents on Quartet, which withdrew not so long ago. The Menahem Pressler, violinist Daniel Guilet and cel- mented here was held in the impressive rococo whom all too quickly the efficacious attribute of Austrian Hagen Quartet – which likewise changed list Bernard Greenhouse. One reason the trio did hall at Schwetzingen castle on May 28, 1960. The “stars” is pinned. It is shown by the dangerously members several times – is well on the way to not reached its later level of fame in Germany in three musicians played works by Beethoven, low sales figures of many, very many debut accruing as many annual rings as the master alli- 1960 could well be the fact that the program Brahms and Ravel. By Brahms, the sweeping, wr fe s wr recordings – and the so-called “market” keeps ances already mentioned. booklet at the time listed Menahem Pressler as musically and technically demanding Trio No. 1 in s demanding replenishment over and over again, violinist and Daniel Guilet as pianist. B Major op. 8 of 1853 – 54, the A Minor Trio by rather like an addition of fresh artistic cells in the When it comes to piano trios, one reason it is so Maurice Ravel of 1914 and, to start the evening, interest of the vitality and self-renewal of a hotly difficult to enter into a long-term musical mar- The trio garnered its first affirmative interna- ’s Trio No. 1 in E flat Major and occasionally ruthlessly contested “scene” riage is that the three instrumentalists in general tional reactions when Pressler, Guilet and Green- op. 1,1, with which the composer began the long which is now fully occupied. also have plans and opportunities as soloists. house appeared at the Edinburgh Festival in 1960. series of his masterpieces (provided for the first Quartets founded while their members were still This was the start of an utterly incredible success time with an “official” opus number). Regrettably, By contrast, a few of these stars have now and studying have shown themselves to be longer- story which resulted not least in a wide-ranging the recording of this piece is no longer extant, but then set the international tone for an entire life- lasting in terms of repertoire and life planning, discography of a vast repertoire. Worthy of special the other two have fortunately been preserved.

time and often into old age. Some, such as pianist which is impressively confirmed by the many mention in this context are not only recordings of 1960 t Claudio Arrau, without any major interruption, excellent young quartets on the international the complete piano trios of Mozart, Beethoven, Ravel called his trio, which does not at all skimp some struck by crises of meaning, hindered by ill- scene. A quartet must spend a great deal of time Schubert, Schumann and Brahms, but also an on musical appeal and surprises, “almost too clas- ness, sometimes held back or even put on ice by in rehearsal owing to the extreme demands extensive presentation of the complete piano sical”. A cautious attitude which could refer

their employers in the media and concerts. Being exacted by the repertoire, it must grow together. trios by Haydn, which I would like to extol and merely to its formal aspects and the style of their oncer C

able to cover one such stretch successfully – and A can achieve good results working ad one of the most important, most formative composition, but by no means to the wide variety |

not only incidentally with enthusiasm, that is, hoc, although it makes a difference whether it accomplishments in the history of recorded of elements of rhythm, folklore and tonal color s c h wetzinger with constantly renewed motivation! – is better gets together for a series of performances, for a music: a Philips edition, fittingly ensconced in which makes this music glow as if in a fresh, suited to an individual than to an ensemble, with discographic project or for a single concert of Electrola’s erstwhile “Immortal/Unforgotten” entirely autonomously mixed light, and occasion- all its additional sources of friction, contradictory illustrious, highly paid musicians. Hence we could series of historic recordings. ally cool down, as well. In place of the traditional musical opinions and differing perspectives on list many piano trios which have bid farewell to “slow movement”, Ravel first makes use of a life. Some of the solitary performers we could the stage after a relatively brief time, spending seemingly outmoded passacaglia whose ostinato Trio A rts mention who were long-lived in more than one merely a trial period actively together. foundation underpins the many variables of the sense would be, along with Claudio Arrau, his fel- actual composition without restricting their edition Beaux 10 11

expressive variety. The asymmetrical turbulences of the first and last movements are exciting, and the main theme of the first movement is said to E nglish have its background in Basque folk music.

When we compare the trios by Ravel and Brahms, we see and hear the extent to which the three instrumentalists of the Beaux Art Trio working together are fully capable of achieving the various instrumental adjustments called for by chamber

sp iele music. The then still young musicians of the

t Beaux Art Trio managed to cultivate the different idioms rather as if they were treasured colloquial- isms, and make them understandable to layper- sons across all national boundaries. Brahms did not reject the first version, but later decided to undertake a considerably stricter redefinition of the first attempt’s expansive joy at making music wr fe s wr in an arrangement which strives for a denser s form. The Beaux Art Trio chose the first version. To have been present at this concert is an inestima- bly valuable memory. In this case, however, the recording offers a welcome opportunity to experi- ence a precious hour of this concert even after decades have passed. Peter Cossé 1960 t oncer C

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s c h wetzinger

Aufnahme | Recording Digitalschnitt | Digital Remastering Einführungstext | Programme notes Fotos | Photographs 28. 05. 1960 Schwetzinger Schloss Irmgard Bauer, Andreas Priemer Peter Cossé Cover, Inlay, Booklet Seite | Page 10/11: Künstlerische Aufnahmeleitung­ | Artistic ­Director Editionsplanung | Edition planning Art Director Margarete Koch © ullstein bild/Timpe Rudolf Mittag Peter Stieber, SWR Verlag | Publishing Peters, Durand Übersetzung | Translation Trio A rts Toningenieur | Sound Engineer Ausführender Produzent | Executive Producer Dr. Miguel Carazo & Associates Herr (?) Schweinhuber Hans Hachmann, Dr. Sören Meyer-Eller Endredaktion | Final editing hänssler CLASSIC edition Beaux edition ScHwetzinger Swr feStSPiele Bereits erschienen | already available:

GiDon KreMer aMaDeus QuarTeTT svJaToslav richTer oleG MaisenBerG Quartet recital 1977 concert 1993 duo recitals 1977 BriTTen · schuBerT sainT-saËns · GershWin ProKoFiev · schuBerT · 1 cD no.: 93.706 1 cD no.: 93.707 WeBern · BeeThoven · Kreisler 1 cD no.: 93.702

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