1/2015 Highway-Baron Auf Tour mit dem Schweiz Bier-Kurier: derTGXD38 MAN MAGAZIN Entdecken Sie das auch als digitale Ausgabe auf dem Tablet.

IMPRESSUM

Das MAN MAGAZIN erscheint zweimal jährlich in

1/2015 16 Sprachen. Schweiz HERAUSGEBER MAN Unternehmenskommunikation Andreas Lampersbach (V.i.S.d.P.), Ungererstrasse 69, 80805 München VERANTWORTLICHER REDAKTEUR & OBJEKTLEITER Einfach die Joachim Kelz, Tel.: +49. 89. 1580-1175, [email protected], www.man.eu App kostenlos REDAKTION SCHWEIZ Susanna Wittwer Klingler, Graziana Cioria downloaden: VERLAG C3 Creative Code and Content GmbH, Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berlin, www.c3.co, FÜR ANDROID FÜR iOS Gesellschafter der C3 Creative Code and Content GmbH sind die Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Offenburg, und die KB Holding GmbH, Berlin, zu je 50 %. Alleinige Gesellschafterin der Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist die Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft, Offenburg. Gesell- schafter der KB Holding GmbH sind die Herren Lukas Kircher (Geschäftsführer, Berlin) und Rainer Burkhardt (Geschäftsführer, Berlin) zu je 50 %. REDAKTION & AUTOREN Klaus-Peter Hilger (Ltg.), Yasmine Sailer (Stv.). Freie Autoren: Tobias Birzer, Bier-Kurier: der TGX D38 Alexandra Grossmann, Dr. Wolfgang Hörner, Martin Kaluza, Marcus Schick, André Schmidt-Carré MANAGING EDITOR Sara Austen KONZEPTION Stefan Lemle, A New Kind Auf Tour mit dem (freier Mitarbeiter) GRAFIK Micheline Pollach, Highway-Baron Andrea Hüls, Christian Kühn, Anna-Sophie Werner (freie Mitarbeiterin) BILDREDAKTION Elke Latinovic, André Kirsch (freier Mitarbeiter) TITELBILD Christian Grund LEKTORAT Dr. Michael Petrow (Ltg.), Jutta Schreiner PRODUKTION C3 Creative Code and Content GmbH DRUCK Gotteswinter und Aumaier GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München NACHDRUCK mit Quellenangabe gestattet. Änderungen sind mit der Redaktion abzustimmen. ANZEIGENVERTRIEB Zeitzeichen Vertriebs GmbH, Radka Neumann, Tel.: +49. 8323. 9984630, [email protected] COPYRIGHT ©2015 bei MAN und C3 Creative Code and Content GmbH Das Beste aus der MAN Welt

WAS SIND DIE HÖHEPUNKTE aus 100 Jahren der MAN kommt: eine technisch geprägte Nutzfahrzeugbau bei MAN? Wie macht sich Welt, mit interessanten Themen aus dem der neue TGX D38 im Einsatz beim Kunden? Lkw- und Busbereich. Und wie gelangt ein vierachsiger Lkw in ein Viel Freude und spannende Unterhaltung Bergwerk? Diese Aus gabe des MANmagazin mit dem MANmagazin – oder laden Sie sich gibt Antworten auf diese und weitere span- gratis die digitale Tablet-Ausgabe herunter,

nende Fragen. Es spiegelt die Welt wider, aus erhältlich als App für iOS und Android. Fotos: APPLE INC. Pr

02 1/2015

Schweiz

06 INHALT

04 04 Der Sandmann Mit einem umgebauten MAN Lkw ährt Peter Meyer Touristen über Fraser Island.

06 Bereit für die Zukunft Die wichtigsten Meilensteine aus 100 Jahren Nutzfahrzeugbau bei MAN

12 12 Volle Pulle TITELTHEMA Einer der ersten ausgelieferten MAN TGX Der MAN TGX D38 spielt beim D38 ist als Getränkelaster unterwegs. effizienten Getränketransport seine Stärken aus. 18 Glück auf Ein MAN Lkw reist für seinen Einsatz im Bergwerk in Einzelteilen unter die Erde.

24 Gutes noch besser gemacht Der MAN TGX EficientLine 2 beweist auf einer Vergleichsfahrt seine Sparsamkeit.

28 Vor Ort bei Schweizer Kunden Durch Zusammenarbeit erfolgreich

36 Dem Himmel so nah Komfort, Efizienz, Design, Sicherheit: Der überzeugt im Einsatz. 18

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03 MAN MAGAZIN

In der App finden Sie mehr Fotos von Peter Meyer im Einsatz auf Fraser Island. MY MAN DER SANDMANN

Peter Meyer, 44, ist Ranger auf Fraser Island. Im Allrad-Lkw mit Busau bau zeigt der Australier mit deutschen Wurzeln Besuchern die Insel an der australischen Ostküste, die komplett aus Sand besteht. Eine Strasse sieht sein MAN Fahrzeug nie.

Ist Ihr MAN ein Serienfahrzeug? Dies ist eine MAN Fahrerkabine mit einem Busau bau auf dem Rücken. Das Fahrzeug hat 28 Sitze und eine MAN Maschine mit 280 PS. Es wurde für uns auf Allradantrieb umgerüstet. Sie fahren den ganzen Tag auf Sand. Was bedeutet das für die Maschine? In weichem Sand musst du ständig bei sehr hoher Drehzahl fahren, nah am roten Bereich. Der Sand dringt durch alle Ritzen. Salzwasser, salzhaltige Luft und Schlamm zerstören auf Dauer jede Ma- schine. Ich bin seit 20 Jahren hier und habe vie- le verschiedene Maschinen gefahren. Die von MAN sind deinitiv die widerstands ähigsten! Was müssen Sie als Fahrer beachten? Wenn du an der falschen Stelle anhältst, sinkt der einfach ein. Diese Fahrzeuge wiegen leer 13 Tonnen. Da ist der Reifendruck wichtig! Ich fahre mit 2,75 Bar. Auf Teerstrassen sind 7,6 oder 7,9 üblich. Man macht das, um den Fussabdruck der Reifen zu vergrössern. So schwimmst du über den Sand, statt dich ein- zugraben. Es kommen viele unerfahrene Pri- vatleute mit teuren Allradautos her, die den- ken, sie könnten damit überall fahren. Am Ende bleiben sie stecken – und ich ziehe sie dann wieder raus.

Strandgefährt: Der 280 PS starke MAN sieht nie eine Teerstrasse. Fotos: Martin Kaluza

04 1/2015

Australischer Ranger: Peter Meyer fährt seit 20 Jahren für Fraser Explorer Tours Besucher über die Insel.

Strasse aus Sand: Der Strand ist Fraser Islands Autobahn, erlaubt sind hier 80 Stundenkilometer.

05 MAN MAGAZIN Bereit für die Zukunft

1915MAN baut in Kooperation mit der Firma Saurer die ersten Lkw und Busse in Lindau. Ein Jahr später zieht die Fertigung in das MAN Werk 1924 Nürnberg um. Der erste Fahrzeugmotor mit Diesel-Direkteinspritzung wird von MAN entwickelt. Das begründet den Siegeszug des Dieselmotors im Lkw – bis heute.

1932 Mit 140 PS ist der MAN S1H6 im Jahr 1932 der stärkste Diesel-Lkw der Welt. Ein Jahr später bringt MAN den Last- wagen sogar mit 150 PS auf den Markt. 1897 Rudolf Diesel entwi- ckelt zusammen mit MAN Ingenieuren den Fotos: Historisches Archiv MAN Truck & ersten Dieselmotor.

06 1/2015

Der MAN Konzern kann m 21. Juni 1915 wurde ins Han- zukunftsweisenden und oft revolutionären In- delsregister der Stadt Nürn- novationen beeinlusst MAN seit 100 Jahren auf eine über 250-jährige berg eine neue Firma eingetra- die Entwicklung von Lastkraftwagen und Om- Geschichte zurückblicken. Agen, die «Lastwagenwerke M.A.N.-Saurer». Das nibussen massgeblich – ein Anspruch, der sich Unternehmen entstand als Joint Venture der über den heutigen Tag hinaus fortsetzt. In diesem Jahr feiert das Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG und 1916 zog die Produktion in das MAN Werk Unternehmen wieder ein des Schweizer Nutzfahrzeugherstellers Saurer. Nürnberg um. Nach dem Ausscheiden von Bald darauf verliess der erste MAN Saurer- Saurer 1918 irmierte das Unternehmen als bedeutendes Jubiläum: 3-Tonnen-Lastwagen die gemeinsame Fabrik «M.A.N. Lastwagenwerke». 1924 präsentierte Vor 100 Jahren begann die in Lindau am Bodensee, kurz danach die ers- MAN den ersten Lkw mit einem Dieselmotor ten Busse, die als Überlandbusse für die mit Direkteinspritzung – der Grundstein für Geschichte des Nutzfahr- Reichspost neben Fahrgästen auch Briefe und den Siegeszug des Dieselmotors im Lkw war zeugbaus bei MAN. Ein Pakete be örderten. Dies war der Beginn des gelegt. Im Vergleich zu den damals üblichen Überblick über die wich- Nutzfahrzeugbaus bei MAN, einer Erfolgsge- Benzinmotoren sparte er bis zu 75 Prozent schichte, die nicht nur die Historie des Unter- der Betriebskosten ein. Schon damals waren tigsten Meilensteine. nehmens entscheidend geprägt hat. Mit den Sparsamkeit und Ef izienz zwei wesentliche 1951 Der erste deutsche Lkw- 1961 Motor mit Abgasturbo- Mit dem 750 HO bringt MAN den ersten Bus aufladung erzielt eine mit modularem Fahrgestell für Stadt-, Überland- 35-prozentige Leistungs- und Reisebusse auf den Markt. steigerung gegenüber herkömmlichen Lastwagen- motoren: der Sechszylinder- Motor MAN 1546 GT mit 175 statt 130 PS.

1932 1955 Die Lkw-, Bus- und Traktoren- produktion zieht von Nürnberg in 1951 das neue Werk nach München Der MAN Lastwagen F8 mit seinem V8-180-PS-Motor wird zum Flagg- um. Als erster Lkw rollt ein MAN schiff des einsetzenden Wirt- 515 L1 vom Band. Der Motoren- schaftswunders. bau bleibt in Nürnberg.

07 MAN MAGAZIN

Entwicklungsziele von MAN, die bis heute damals war, zeigte sich zum Beispiel 1951, als gelten. Im selben Jahr produzierte MAN die der Fahrzeugbauer den ersten deutschen Lkw- ersten Nieder lurbusse mit einem eigens Motor mit Abgasturboau ladung vorstellte. konstruierten Niederrahmen-Fahrgestell. Bis Der Sechszylinder erreichte bei 8,72 Liter Hub- dahin basierten die Busse, die MAN seit 1915 raum 175 PS und damit eine Leistungssteige- gebaut hatte, auf Lkw-Fahrgestellen. rung um bemerkenswerte 35 Prozent. 1955 be- zog MAN mit der Lkw- und Busproduktion 1928 STELLTE MAN seinen ersten Dreiachs- seinen neuen Standort in München. Das Werk Lkw vor, der zum Vorläufer aller folgenden Nürnberg entwickelte sich zum Kompetenz- Schwerlast-Lkw von MAN wurde. 1932 erhielt zentrum für den Motorenbau. der S1H6 mit dem D4086 einen grossen Die- Auch im Omnibusbau stellte MAN immer 140 selmotor mit 140 PS und galt damit als stärks- wieder Innovationskraft unter Beweis. 1961 PFERDESTÄRKEN ter Diesel-Lkw der Welt. 1937 folgte als nächs- brachte das Unternehmen mit dem 750 HO Der S1H6 von MAN war 1932 mit seinem ter technischer Meilenstein die Entwicklung den ersten Bus in Modularbauweise auf den 140-PS-Motor der stärkste Diesel-Lkw der Welt. Ein Jahr später gab es ihn eines enorm kraftstoffsparenden Diesel- Markt. Auf ein einheitliches Fahrgestell wur- sogar noch leistungsfähiger, mit 150 PS. Direkteinspritzers und des Allradantriebs. den verschiedene Au bauvarianten für Linien-, Für den Wiederau bau nach dem Zweiten Überland- oder Reisebusse montiert. Weltkrieg waren Lastwagen gefragt. In den 1971 übernahm MAN die Büssing Auto- 1950er-Jahren avancierte der MAN F8 mit sei- mobilwerke mit dem Werk in Salzgitter. Ne- nem 180 PS starken V8-Motor zu einem Flagg- ben der Unter lurmotoren-Technik, auf die schiff des Wirtschaftswunders in der jungen Büssing spezialisiert war, hielt auch Büssings Bundesrepublik. Wie innovativ MAN schon Logo, der Braunschweiger Löwe, Einzug im 1977 Die Kooperation mit VW Nutzfahrzeuge bei der Entwicklung einer leichten Fahrzeugreihe von sechs bis zehn Tonnen Gesamtgewicht beginnt. 1986 1979 startet die Produktion der sogenannten VW MAN führt die Baureihe F90 mit einem kom- MAN Gemeinschaftsbaureihe. plett neuen Fahrerhaus in den Markt ein.

1971 1978 MAN übernimmt die ÖAF Zum ersten Mal erhält MAN die und die Büssing Automo- Auszeichnung «Truck of the bilwerke. Der Löwe von Year» für das Modell 19.280. Büssing wird in das Logo aufgenommen.

08 1/2015

Unternehmen und ziert seither den Kühler- Baureihe verfügte ab 1994 bereits serien- grill aller Nutzfahrzeuge von MAN. Im Seg- mässig über Motoren mit elektronischer Ein- ment der leichten Lkw startete MAN Ende der spritzregelung. 1970er-Jahre eine Kooperation mit VW. Die Auch die Omnibusse von MAN setzten 6- und der 8-Tonner der G-Reihe wurden bis Akzente. Mit dem Lion’s Star führte MAN 1992 «Branchenkompe- 1993 gemeinsam produziert. Heute ist MAN einen Reisebus ein, der die Namen aller fol- Teil des VW Konzerns. genden Busgenerationen von MAN prägen tenz, Kundennähe sollte. Mit einem cw-Wert von 0,41 war der DIE PARADEPFERDE von MAN waren je- Fernreisehochdecker besonders aerodyna- und Innovationskraft doch seit jeher die Kurzhauber für den Bau misch und dadurch sparsam im Verbrauch. machen den Erfolg und die schweren Frontlenker für den Fern- Ins neue Millennium startete MAN mit verkehr, wie der Typ 19.280, der im Jahr 1978 neuen Innovationen. Die Baureihe «Truckno- von MAN damals als erster MAN den Titel «Truck of the Year» logy Generation Typ A», kurz TGA, setzte im erhielt. Zahlreiche Auszeichnungen folgten, Jahr 2000 neue Massstäbe, sowohl in Komfort und heute aus.» zum Beispiel für den 1986 eingeführten und Ergonomie als auch mit neuen Technolo- Henning Stibbe, Leiter des Historischen Archivs bei MAN Truck & Bus MAN F90, der im Folgejahr «Truck of the Year» gien wie der MAN TipMatic oder MAN Com- wurde. Der F90 beeindruckte vor allem mit fort-Shift für einen optimalen Schaltvorgang. seinem grosszügigen Fahrerhaus. Damals wie Mit der Übernahme der Busmarke NEOPLAN heute waren Ergonomie und Komfort für den stärkte MAN 2001 seine Position im Premi- Fahrer wichtige Anliegen der Konstrukteure umsegment der Reisebusse. von MAN. Das Erfolgsmodell der Neunziger- Ein echter Meilenstein der Motorentech-

Fotos: Historisches Archiv MAN Truck & Bus jahre bei den Lkw hiess F2000. Die schwere nologie war die Einführung der D20-Motoren 1992 Der Reisebus MAN Lion’s Star kommt auf den Markt und wird als « of the Year» prämiert. 2000 Die Präsentation der Trucknology Generation TGA ist der Startpunkt einer grossen Produktoffensive.

2001 MAN übernimmt die Marken NEOPLAN, ERF und Star.

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mit Common-Rail-Einspritzung im Jahr des Lion’s City Hybrid. Durch seinen innova- 2004. Als erster Nutzfahrzeughersteller stell- tiven Hybridantrieb spart der Lion’s City Hy- «Die 100-jährige te MAN alle seine Motoren auf das sparsame brid bis zu 30 Prozent Kraftstoff ein. Das Mo- Erfolgsgeschichte und umweltfreundliche elektronisch gesteu- dell war schnell ein grosser Erfolg und erhielt erte Einspritzverfahren um. Mit dem TGL 2011 den ÖkoGlobe und 2012 den Green Bus ist die Basis für und dem TGM modernisierte MAN 2005 Award für sein nachhaltiges Konzept. auch die leichte und mittlere Baureihe. Dabei eine Zukunft gelang es, die damals gültige Abgasnorm DIE ENTWICKLUNG von ressourcen- und Euro 4 durch die Kombination von Abgas- umweltschonenden Fahrzeugen ist seit jeher voller Ideen und rückführung und Partikel ilter ganz ohne eines der Hauptziele von MAN Truck & Bus. Innovationen.» Die aktuelle Abgasnorm Euro 6 war eine Her- Zusatzstoffe wie AdBlue zu erreichen. Zwei Dr. Georg Pachta-Reyhofen, Sprecher des Vorstands Jahre später traten gleich zwei Modelle die ausforderung, die MAN 2012 mit der neuesten MAN Gruppe Nachfolge des TGA in der schweren Baureihe Generation seiner TG-Fahrzeuge beantwor- an: Während der TGX für den Fernverkehr tete. Sie erfüllen die strengen Anforderun- ausgelegt ist, kommt der TGS in den Berei- gen bei höchster Kraftstoffef izienz. Mit der chen Traktion und schwerer Verteilerverkehr neuesten Motorengeneration D38 stellte zum Einsatz. Für die beiden Modelle erhielt MAN im Herbst 2014 den vorläu igen Höhe- MAN zum siebten Mal den Titel «Truck of the punkt aus 100 Jahren Motorenentwick- Year» – das ist Branchenrekord. lung für Nutzfahrzeuge vor. Die sparsamen 2010 startete MAN mit der Serienferti- Euro-6-Dieselmotoren erreichen mit einer gung eines Stadtbusses mit Hybridantrieb, zweistu igen Turboauladung bis zu 640 PS.

2005 Die Markteinführung von TGL und 2010 TGM in der leichten und mittleren Tonnageklasse von 7,5 bis 26 Der MAN Hybridstadt- Tonnen rundet die MAN Truckno- bus geht in Serie. logy-Generation ab. 2004 Die Einführung der D20-Common-Rail- Motorenreihe bringt eine vollkommen neue, elektronisch gesteuerte Einspritztechnologie mit sich.

Aus2007 dem TGA werden in der schweren Lkw-Reihe die Modelle MAN TGS und TGX. Journalisten verleihen ihnen den Titel «Truck of the Year 2008».

10 1/2015

EIN TREIBER der Produktentwicklung heu- Auch Compressed Natural Gas (CNG) und te sind Nachhaltigkeit und die eigenen Kli- Biogas sind bereits heute verfügbare Alterna- 250 Jahre maziele im Unternehmen genauso wie politi- tiven. Die für CNG geeigneten Motoren kön- MAN Geschichte sche Rahmenbedingungen und die Endlich- nen auch mit Biogas und damit nahezu CO2- Seit 100 Jahren baut MAN Nutzfahrzeuge, keit fossiler Kraftstoffe. MAN hat deshalb die neutral betrieben werden, wie beim neuen doch die Geschichte des heutigen MAN Kon- Weiterentwicklung verschiedener alternati- Erdgas-Gelenkbus Lion’s City GL CNG, dem zerns hat bereits vor über 250 Jahren mit ver Antriebskonzepte im Blick. Hybridantrie- Bus of the Year 2015». Zum etablierten Ange- drei historischen Ausgangspunkten begon- be in Nutzfahrzeugen werden in Zukunft in bot an Erdgas-Stadtbussen werden 2016 auch nen: den Gründungen der Eisenhütte St. An- tony 1758 in Oberhausen, der Sanderschen allen Anwendungsbereichen Teil des An- Lastwagen mit CNG-Antrieb hinzukommen. Maschinenfabrik 1840 in Augsburg und der triebskonzepts sein. Der Stadtbus nutzt heute Die Abteilung Zukunftsforschung analy- Eisengiesserei und Maschinenfabrik Klett & bereits einen seriellen dieselelektrischen Hy- siert globale Megatrends und bestimmt dar- Comp. 1841 in Nürnberg. Während St. Anto- ny mit zwei weiteren Eisenhütten im Ruhr- brid. Für den Lkw-Bereich hat MAN auf der aus die Richtung für die Entwicklung zukünf- gebiet 1878 zum Unternehmen «Gutehoff- IAA 2014 mit dem TGX Hybrid ein Konzept- tiger Fahrzeuggenerationen. In der Vorent- nungshütte» (GHH) verschmolz, fusionierten fahrzeug für einen TCO-optimierten Hybrid- wicklung arbeitet MAN bereits heute an die beiden süddeutschen Vorgängerfirmen antrieb im Fernverkehr als eine künftige Fahrzeugen, die für bestimmte Aufgaben kei- 1898 zur Maschinenfabrik Augsburg-Nürn- berg AG. Der Name MAN war geboren. In Möglichkeit vorgestellt. Mit dem Forschungs- nen Fahrer mehr benötigen, etwa wenn ein der Augsburger Fabrik entwickelte Rudolf fahrzeug Metropolis hat MAN einen vollelek- Sicherungsfahrzeug Autobahnbaustellen ab- Diesel von 1893 bis 1897 den ersten Diesel- trisch fahrenden schweren Lkw mit Range sichert. Mit diesen und anderen ganz neuen motor, die Grundlage für spätere Motoren- Extender für Aufgaben in der Stadt kon- Ideen treibt MAN Truck & Bus auch in Zu- generationen im MAN Nutzfahrzeugbau. 1921 wurde aus MAN und GHH das Unter- zipiert, der sich derzeit in der Erprobungs- kunft die Entwicklung von modernsten Nutz- nehmen, das bis heute Bestand hat und seit phase be indet. fahrzeugen nachhaltig voran. 2011 Teil des VW Konzerns ist.

Die2014 neuen D38 Euro-6-Motoren für die MAN Baureihe TGX mit 520 bis 640 PS sind erhältlich.

2011 Wiedergeburt ei- ner Legende: Der Doppeldeckerbus 2015 NEOPLAN Skyli- Der Erdgas-Gelenkbus Lion’s City ner kommt wieder GL CNG ist «Bus of the Year». auf den Markt. 2012 Die neuen MAN TG-Fahrzeuge der Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX in Euro 6 feiern ihre Premiere. Fotos: Historisches Archiv MAN Truck & Bus

11 man magazin

Volle12 1/2015

Flaggschiff: Mit dem TGX D38 hat die Getränkespedition Tiger-Trans ein neues, effizientes Kraftpaket im Fuhrpark.

Durchstarten in der Getränkelogistik: Ef izienter Flaschentrans- port ist Schwerstarbeit. Der TGX D38 spielt dabei alle seine Stärken aus. Fotos: Christian Grund PULLE13 MAN MAGAZIN

rau Holle hat es gut gemeint. An diesem Januartag hat sie die Kissen ordentlich ausgeschüttelt. Die Mor- Fgensonne lässt den Schnee funkeln. Die Strasse zieht sich als ein weit geschwungenes Asphalt- band durch die Landschaft. Kahle, knorrige Obstbäume stehen hier Spalier, am Horizont recken sich schneebedeckte Alpengipfel in den Himmel. Wolfgang Müller ist im Bodensee- kreis unterwegs. «Hierher kommen andere zum Urlaubmachen», sagt er. Es geht von Kiss- legg nach Meckatz. Mit seinem 16,5 Meter lan- gen 40-Tonner transportiert der 47-jährige Be- rufskraftfahrer Getränkepaletten zur Meckat- zer Brauerei – ein schwergewichtiger Auftrag. Seit zwei Wochen steuert Wolfgang Müller den neuen, feuerroten TGX D38. «Highway- Baron» hat er das Flaggschiff seines Arbeit- gebers, des Getränkelogistikers Tiger-Trans aus Neukirch, getauft. Der Lkw ist das neueste Topmodell von MAN und Tiger-Trans einer der ersten Kunden, an die er ausgeliefert wur- de. «Es musste schon ein besonderer Name sein», sagt Müller, «schliesslich bringt der 40-Tonner satte 560 PS und feinste Technik auf die Strasse.» Leistung und technische Raf- inesse sind bei diesem Job gefordert, schliess- lich inden auf dem Jumboaulieger mit Doppelstockbeladung stattliche 56 Getränke- paletten Platz. «Das ist der grösste Getränke- transporter seiner Klasse», sagt Müller. Von den Kollegen werde er auf dem Rasthof im- mer wieder auf sein spektakuläres Hightech- gespann angesprochen, berichtet er stolz.

«JEDER FAHRER hat bei uns sein eigenes Auto», sagt dazu Udo Hunstiger. Der 46-Jährige betreibt gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen seit 1989 die Getränkespedition Tiger-Trans. Hightech-Lkw: 560 PS und feinste 21 Lkw umfasst der Fuhrpark des Unterneh- Technik zeichnen den TGX D38 von mens. Im Frühjahr, wenn die Getränkenach- Tiger-Trans aus. frage saisonbedingt sinkt, transportiert Tiger- Trans auch Planzen aus der Toskana und Wein 140’000 aus ganz Italien. «Wir fahren mit unseren Ge- tränke- und Planzentransporten fast immer KILOMETER unter Volllast», erzählt Hunstiger. Gerade wenn Wolfgang Müller fährt im Jahr viele es über die Alpen gehe, seien leistungsstarke Tausend Kilometer mit seinem Lkw, oft Zugmaschinen wie der TGX ein «echter Segen». Fotos: Christian Grund unter Volllast. Da sind leistungsstarke Lkw wie der TGX D38 besonders gefragt.

14 1/2015

Kraftvoll: Das maximale Drehmoment von 2700 Newtonmetern ist beim TGX D38 in allen Gangstufen voll verfügbar.

Zuverlässiger Partner: Wolfgang Müller ist oft und lang mit seinem Fahrzeug unterwegs, den TGX findet er «genial».

«Die MAN Technik ist eine Entlastung für uns Fahrer.» Wolfgang Müller, Lkw-Fahrer bei Tiger-Trans

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zwölften Gang. Die Maschine zieht alles in einem Drehzahlbereich von 900 bis etwa 1300 Umdrehungen. Da machen sich der Hub- raum und die zweistuige Turboau ladung des Motors bemerkbar.» Den GPS-gesteuerten EficientCruise- Tempomaten, der die Topograie «sieht» und daraus seine vorausschauende intelligente Schaltstrategie entwickelt, empindet Müller als «prima Service». «Nur einmal kurz antip- pen reicht», sagt Müller. Gerade auf der Auto- bahn möchte er nicht mehr darauf verzichten.

IN MECKATZ rangiert Müller seinen Ge- tränkezug in die Lieferhalle unterhalb des his- torischen Brauereigebäudes. Müller ährt die Seitenwände des Jumboau liegers wie Engels- lügel hoch, dann surren schon die Stapler her an und heben wiesel link die Getränke- paletten vom Fahrzeug. An ihre Stelle werden nun Bierkästen und - ässer für einen Geträn- kegrossisten am Bodensee geladen. Während Volle Ladung: Der TGX D38 ist der die Staplerfahrer ihre Arbeit erledigen, zieht stärkste Lkw im Fuhrpark von Wolfgang Müller eine kurze Bilanz der ersten Tiger-Trans. Udo Hunstiger weiss, wovon er redet. Ab Fahreindrücke. «Vor allem die Efizienz des und zu sitzt er selbst hinterm Lkw-Steuer. TGX D38 hat mich positiv überrascht», sagt er. «Mein Vater hat immer gesagt: Am Fahrzeug «Brauchte meine vorige Zugmaschine im erkennst du die Firma», sagt Udo Hunstiger. Schnitt 37 Liter Diesel auf 100 Kilometer, so «Unsere Fahrer und ihre Fahrzeuge sind die sind es nun 30 Liter, je nach Reifengrösse des wichtigste Visitenkarte unseres Unterneh- Au liegers manchmal sogar nur 28,5 Liter. Das mens beim Kunden.» Wenn der Fahrer Spass ist schon ein Wort.» an seinem Truck habe und würdige, was er da Nach etwa 20 Minuten ist Wolfgang Mül- bewege, stiegen die Motivation und die Kun- lers Getränkezug mit Bier bestückt. Auf dem denzufriedenheit. «Diese Verbindung ist es, Display im Cockpit kontrolliert er die Zula- mit der wir effektiv arbeiten», so Hunstiger. dung: 9,3 Tonnen liegen auf der Antriebsachse, 15 Tonnen auf dem Au lieger. Alles im grünen WOLFGANG MÜLLER ist seit zwölf Jahren für Bereich. Wolfgang Müller startet den Motor Tiger-Trans «on the road». Rund 140’000 Kilo- und schaltet das Radio an. Weiter geht’s auf meter bringt er dabei im Jahr auf die Strasse. der Landstrasse. Kraftvoll und überraschend Die ausgefeilte Technik versteht er vor allem leise surrt der 40-Tonner voran. Wolfgang als «Entlastung für uns Fahrer». Zu spüren ist Müller atmet durch: «Ein prachtvoller Tag. Für dies auf dem Weg zur Meckatzer Braue rei. mich gibt es kein schöneres Arbeiten als hier.» Neun Prozent beträgt das Ge älle in der Ab- fahrt, der Retarder bremst den 40-Tonner Ein Video zum TGX D38 bei Tiger-Trans «Die Fahrer und sanft herunter, eine Rechts- und eine Links- gibt es auf > www.man.eu/mankanntgxd38ontour kurve, dann geht es wieder aufwärts. «Am Fahrzeuge sind Berg brauche ich nur noch zwei Gänge, das unsere wichtigste geht ruckzuck», schwärmt Müller. «Da haben die MAN Entwickler was richtig Tolles ge- In der App finden Sie ein Video von Visitenkarte.» schafft.» Vor allem das Drehmoment sei «ge- Wolfgang Müller und seinem TGX D38. Udo Hunstiger, Geschäftsführer Tiger-Trans nial». «Bei 70 Stundenkilometern fahre ich im Fotos: Christian Grund

16 MAN MAGAZIN

In Bernburg wird tief in der Erde Salz gewonnen. Dafür sind Fahrzeuge gefragt, die das anspruchsvolle Gelände unter Tage problemlos meistern – so wie der Euro 6-HydroDrive von MAN. Bevor er jedoch in der Grube seinen Dienst leisten kann, wird der Lkw zerlegt und in Einzelteilen nach unten transportiert. GLÜCK AUF!

ie Eisentür rastet ein, der Aufzug ruckelt und braust hinab, 500 Meter unter die Erde. Auf die Ohren legt sich Druck wie im Flugzeug. Unten angekom- Dmen, ist die Welt eine andere: Neonlicht er- hellt den Vorraum, Jeeps stehen bereit. Ein Labyrinth aus Stollen und Tunneln führt kreuz und quer durch das Bergwerk – ein undurch- schaubares Gewirr an Wegen, ein festes Stras- sennetz für die Männer, die jeden Tag hier ar- beiten. Es ist 25 Grad warm, und ein eigenartig erfrischender Geruch liegt in der Luft: Salz. Es ist überall – hier ist alles Salz. Die Wände und Decken glitzern an manchen Stellen, meist weiss oder grau. Dort, wo andere Sedimente dazugekommen sind, schimmert es rostrot,

braun oder sogar blau. Der Boden ist glatt und Fotos: Jörg Gläscher

18 1/2015 GLÜCK AUF!

Dienst in der Grube: Im Salzbergwerk Bernburg kommen Kipper von MAN zum Einsatz.

19 MAN MAGAZIN

1 Die Reise des Lkw in die Tiefe: 1 Demontage: An der Erdoberfläche wird das Fahr- zeug zerlegt. 2 Am Haken: Durch einen engen Schacht geht es nach unten ins Berg- werk. 3 Volle Konzentration: Ein Mitarbeiter steuert die Lkw-Teile per Joystick. 4 Am Bestimmungsort: Unten im Bergwerk werden die einzelnen Teile entgegenge- nommen.

2 hart: Damit schweres Gerät hier fahren kann, wird spezieller Fahrbahnbau mit Feinsalz und Wasser durchgeführt. Das Salz liegt in der Luft, man atmet es ein, und nach kurzer Zeit schon schmeckt die Haut danach. Salzstaub über- zieht die Maschinen, das Werkzeug, die Fahr- zeuge. Durch die Trockenheit greift es nichts an», sagt Volker Grzeschuchna. Brächte man aber zum Beispiel diesen Jeep nach oben, wür- de er nach zwei Tagen verrosten und ausein- anderfallen.» Volker Grzeschuchna ist Leiter der M+E-Technik unter Tage der European Salt Com pany (Esco) in Bernburg an der Saale. In dem Bergwerk in Ostdeutschland wird seit 1912 Salz abgebaut, es umfasst rund 25 Qua- dratkilometer. Grzeschuchna ist jeden Tag un- ter der Erde und sieht nach dem Rechten. Alle Elektrik, die Kabel, der Strom, das Licht und die Förderbänder liegen in seiner Verantwor- tung. Auch der Fuhrpark mit den schweren, wuchtigen Bergwerksgeräten und den von MAN gelieferten Vierachs-Abschiebekippern und Drei achs-Abrollkippern, die in Einzeltei- len in den Stollen gebracht wurden.

«DIE NEUEN FAHRZEUGE hier herunterzu- kriegen war ein echtes Abenteuer», sagt Uwe Müller, Betriebsleiter von Gress + Zapp Bern- «Es ist wesentlich burg. Das Unternehmen zählt zu den Service- günstiger für uns, MAN partnern von MAN und ist auf den Transport und die Wartung von Lkw unter Tage spezia- Fahrzeuge umzurüsten.» lisiert. Wir mussten den Lkw zerlegen, die Volker Grzeschuchna, Leiter M+E-Technik bei Esco

20 1/2015

Einzelteile nach unten be ördern und ihn dann unter Tage wieder zusammenbauen.» Eine Woche lang nahmen drei Monteure das Fahrzeug auseinander. Die einzelnen Teile in 3 Kisten zu verstauen und am Haken nach un- ten zu lassen war kein Problem», sagt Müller. 4 Eine grössere Herausforderung waren die Fahrerkabine, der Aubau und vor allem das Dreiachs-Chassis. Es ist mehr als acht Meter lang und damit nur um wenige Zentimeter kleiner als der Transportschacht. Erst beim dritten Versuch klappte es.» Unten wurde das Fahrzeug zwei Wochen lang wieder zusam- mengebaut, dann war es bereit für den ersten Einsatz. Dass der Transport nicht die leichtes- te Übung war, schreckt Müller jedoch nicht: Esco hat vier weitere Abschiebe- und einen Abrollkipper bei MAN bestellt. Für uns ist es wesentlich günstiger, MAN Kipper umzurüs- ten, als spezielle Bergwerksgeräte zu kaufen», sagt Grzeschuchna. Die Fahrzeuge sind für die Aufgaben unter Tage bestens ausgerüstet. Die Fahrerkabinen beispielsweise sind mit einem automatischen Feuerlöschsystem und einer ge ilterten Kabinenbelüftung verse- hen», sagt Thomas Triller, Vertriebsbeauftrag- ter bei MAN. Damit die Fahrer sicher lenken können, werden sie eigens von Heinrich Degenhart eingewiesen: Wir machen erst einen Theo- rieteil, dann geht es hinunter ins Bergwerk», so der Trainer von MAN Pro iDrive. Unter Tage werde der ganz normale technische Um- gang etwa mit Kipperfahrzeugen geübt, so der Experte. Eine der Herausforderungen: 500 Das Gelände ist relativ glatt auf diesen Tun- KILOGRAMM nelstrassen, auf denen man sich bewegt. Das Das HydroDrive-System von MAN bietet Salz ist teilweise so festgefahren wie eine auf Offroadstrecken mehr Traktion. Spiegel läche.» Einen Tag dauert das Training, Darüber hinaus sind Lkw mit HydroDrive bis zu 500 Kilogramm leichter und dann haben die Männer die Beähigung, die niedriger als konventionelle Allradfahr- Fahrzeuge zu führen. zeuge und damit perfekt für den Einsatz unter Tage. Dass sich Esco bei den Abrollkippern für Fahrzeuge mit HydroDrive entschied, Massarbeit: Beim Herab- liegt daran, dass so bei Bedarf eine zusätz- lassen des Vierachs-Chassis geht es um Zentimeter. liche Traktion an der Vorderachse möglich Fotos: Jörg Gläscher ist. Das verbessert die Fahrsicherheit auf

21 MAN MAGAZIN

Grubenfahrzeug: Der MAN Abrollkipper mit HydroDrive ist ein zuverlässiger Mitarbeiter in der Saline von Bernburg.

Am Ziel: Zwei Wochen dauert es, den Lkw in der Grube wieder zusammenzubauen, dann ist er bereit für den Einsatz.

ährt der Lkw mit sogenanntem Bauversatz- gemisch an den oberen Rand des Stollens und schiebt es hinunter – so oft, bis die gesamte Grube aufgefüllt ist. Weil nach oben kein Platz ist zum Kippen, wird das Gemisch vom Fahr- zeug geschoben: Man muss sich das vorstel- len wie bei einer Presse», so Triller. Innerhalb der Kipperwandung ist ein Stempel, der unter unbefestigtem Grund, wie er unter Tage hydraulischem Druck steht. Er schiebt den «MAN HydroDrive häu ig zu inden ist», erklärt Vertriebsbeauf- Stoff wie auf einer Schiene nach hinten raus.» tragter Thomas Triller. Ausserdem ist der Unten kommt nun ein riesiger Fahrlader verbessert die HydroDrive-Lkw niedriger gebaut als ein kon- angewalzt und gräbt die Schaufel unter Bro- Fahrsicherheit auf ventionelles Allradfahrzeug. In den niedrigen cken aus Salz, die höher sind als ein Mann. Gängen unter Tage ist das ein grosser Vorteil. Die Grube sieht aus wie eine Kathedrale: unbefestigtem Das Fahrzeug hat eine Betriebshöhe von 30 Meter hoch, mit glitzernden Wänden, an 3,35 Metern und wird somit den vorgegebe- denen die Ablagerungen der Sedimente zu er- Grund.» nen Deckenhöhen gerecht», sagt Triller. Mit kennen sind, 250 Millionen Jahre alt. Rum- Thomas Triller, Vertriebsbeauftragter bei MAN bis zu 500 Kilogramm weniger Gewicht ver- pelnd und ächzend rollt der Fahrlader heraus braucht der HydroDrive-Lkw ausserdem we- und kippt die Brocken in einen Schlund, in niger Kraftstoff. Die Abrollkipper haben im dessen Tiefe das Salz gebrochen und auf ein Grubenbetrieb sicherstellende Aufgaben wie Förderband geschüttet wird, von wo aus es den Transport von Ersatzteilen und Spreng- seinen Weg indet nach oben, ans Tageslicht, stoffen. Auch andere Kunden schätzen die um am Ende als Streu- oder Speisesalz im Re- Vorteile von MAN HydroDrive: 11’000 Fahr- gal zu stehen. zeuge wurden seit 2005 verkauft. Grzeschuchna ist zufrieden. Das Geschäft läuft, weitere Anschaffungen sind geplant. In der App finden DIE AUFGABE des Vierachs-Abschiebekip- Der MAN Kipper bewährt sich in der Test- Sie den spektaku- lären Transport des pers ist es dagegen, jene Gruben zu verfüllen, phase gut. Wahrscheinlich werden wir in die-

Lkw als Video. in denen kein Salz mehr abgebaut wird. Dazu sem Jahr noch mehr Fahrzeuge bestellen.» Fotos: Jörg Gläscher

22 MAN MAGAZIN GUTES In Sachen Ef izienz hat MAN mit dem TGX Ef icientLine 2 einen neuen NOCH Meilenstein im Fernverkehr erreicht. Eine Vergleichsfahrt mit dem Vorgängermodell durch Europa BESSER belegte dies eindrücklich. GEMACHT

on München nach Hannover, aber nicht auf direktem Weg, sondern über Österreich, Italien, Frankreich, VSpanien und Belgien – mit dieser 5271 Kilome- ter langen Route sollte die Ef izienz des neuen In der App finden Sie ein Video der MAN TGX Ef icientLine 2 dokumentiert werden. Vergleichsfahrt Nach acht Tagen und 31’075 überwundenen Hö- quer durch Europa. henmetern stand fest: Die Testfahrt war ein vol- ler Erfolg. Pünktlich zur Präsentation des neuen Modells auf der Nutzfahrzeug-IAA im vergange- nen Herbst hatte MAN den neuen TGX und des- sen Vorgängermodell Ef icientLine 1 auf eine Vergleichsfahrt quer durch Europa geschickt. Das herausragende Ergebnis: eine vom TÜV Von Profis für Profis dokumentierte Spritersparnis von 6,57 Pro- zent gegenüber dem Vorgängermodell. «Der Die Trainer von MAN ProfiDrive schulen Fahrer von Lkw und Bussen im richtigen Ef icientLine der ersten Generation ährt schon Umgang mit ihren Fahrzeugen. Neben der sehr ökonomisch, das neue Modell ist aber theoretischen Weiterbildung werden auch noch einmal spürbar spritsparender», resü- praxisnahe Schulungen auf Testfahrgelän- miert MAN Pro iDrive-Trainer Willibald Pfeffer, den in 25 Ländern angeboten. Ziel der Trai- nings ist es, den Fahralltag noch sicherer der im neuen Lkw am Steuer sass. Ein Experte und wirtschaftlicher zu machen. Jedes Jahr des TÜV Süd überwachte die Fahrt von einem nehmen rund 4000 Lkw- und Busfahrer an Begleitfahrzeug aus. Trotz schwerer Topogra- den MAN ProfiDrive-Trainings teil.

ie – 46 Prozent der Strecke ging es bergauf – Foto: MAN

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Hannover

Orléans München

Piacenza Nîmes

Irún

Valencia Santa Elena

Höhenunterschiede: 46 Prozent der Strecke ging es bergauf, um den GPS-Tempomaten EfficientCruise auf Herz und Nieren zu testen.

25 MAN MAGAZIN

Quer durch Europa: Die Testfahrt führte durch fünf Länder.

Hand in Hand: Der Fahrer wählt die Geschwindigkeitstoleranz, EfficientCruise errechnet die ver- brauchsoptimierte Geschwindigkeit.

Spritsparer: Trotz der topografisch sehr anspruchsvollen Bedin- gungen verbrauchte der TGX EfficientLine 2 auf 100 Kilometern nur 30,17 Liter Diesel.

ermittelte der TÜV für den neuen Ef icientLine 2 pomat sein Können unter Beweis stellen. Die- einen sparsamen Durchschnittsverbrauch von ser erfasst den vorausliegenden Strassenver- 30,17 Liter Diesel auf 100 Kilometern – rund lauf mit bevorstehenden Steigungen und zwei Liter weniger, als der exakt gleich schwere Geällen, nimmt verbrauchsoptimierende Ge- 6,57 % Vergleichstruck konsumierte. schwindigkeitsanpassungen vor und unter- drückt sinnvoll Rückschaltungen der MAN SPRITERSPARNIS DER TEST-TROSS mit den beiden Lkw und TipMatic in Steigungen. Der TÜV Süd dokumentierte und be- jeweils einem Begleitfahrzeug war vom MAN Durch die Nutzung des GPS-Signals wer- gleitete die Vergleichsfahrt der beiden EfficientLine-Modelle. Der neue Lkw Truck Forum in München aus Richtung Bren- den die Position und Fahrtrichtung des Lkw war hinsichtlich Kraftstoffverbrauch ner gestartet. Am norditalienischen Piacenza auf dem mit räumlichen Geländeangaben gegenüber der Vorgängergeneration und der Côte d’Azur vorbei führte die Tour in (Steigungen/Geälle) hinterlegten Kartenma- noch sparsamer. insgesamt acht Etappen bis nach Andalusien, terial bestimmt. Somit werden Einlussgrös- über die Gebirgszüge der Sierra Nevada, durch sen wie aktuelle Beladung und Motordrehzahl Frankreich und Belgien bis nach Hannover. berücksichtigt und daraus eine geeignete Ge- «Wir haben die Strecke bewusst mit grossen schwindigkeit im Rahmen einer vom Fahrer Höhenunterschieden gewählt», sagt Pfeffer. gewählten Wunschgeschwindigkeit sowie ei-

Schliesslich sollte der neue GPS-basierte Tem- ner einstellbaren vierstu igen Geschwindig- Fotos: proxenos.de MAN (2),

26 1/2015

keitstoleranz errechnet. «Der Tempomat gibt Fahrer kann durch das höhere Durchzugsver- früher Gas, als man es selbst tun würde, und mögen länger in den hohen Gängen fahren, nimmt auch wieder früher raus», be- Rückschaltungen und damit Zugkraftunter- richtet Pfeffer. «Aber die Technik behält recht: brechungen, zum Beispiel auf leichten Auto- Der Truck ist über jede Kuppe mit exakt der bahnsteigungen, werden dadurch reduziert. vorgegebenen Geschwindigkeit gerollt, und «Die Summe der Innovationen macht letzt- das System ist sehr einfach zu bedienen – das lich die Verbrauchsersparnis im Vergleich ist schon beeindruckend.» zum Vorgänger aus», sagt Pfeffer. Windschattenfahren war während der DIE MAN INGENIEURE haben das System zu- Vergleichsfahrt übrigens kein entscheidender dem so ausgelegt, dass der Lkw beim Gas- Faktor: Um den Vergleich nicht zu verzerren, wegnehmen nicht unangenehm ruckelt: «Der fuhren die beiden TGX immer mit rund einer «Der Truck geht Truck geht genau so vom Gas, wie es ein guter Dreiviertelstunde Abstand. Ans Ziel zur Nutz- Fahrer auch tun würde», sagt Pfeffer. Um den fahrzeug-IAA in Hannover kamen übrigens so vom Gas, wie Dieselverbrauch weiter zu senken, hat der Mo- beide pünktlich. es ein guter Fahrer tor in den obersten Gängen ein Drehmoment- Plus von 200 Newtonmeter, damit er mög- Erleben Sie das Spritsparwunder im inter- auch tun würde.» lichst niedertourig und sparsam läuft. Der aktiven Webspecial > www.man.de/efficientline2 Willibald Pfeffer, MAN ProfiDrive-Trainer

Profis am Steuer: In den Fahrerkabinen der Test- nehmen Trainer von MAN ProfiDrive Platz.

27 MAN MAGAZIN Gemeinsam

Acht Firmenporträts zeigen auf, welche stark gemeinsamen Werte Erfolg ermöglichen. Funktional: Felix Transport AG, Arlesheim «Der Komfort in der Kabine ist wichtig.» Hanspeter Felix

«Wir haben eine klare Linie: Neue Fahrzeuge müssen topmodern und technisch auf dem neusten Stand sein.» Die Fahrzeuge auf der Strasse seien schliesslich die beste Werbung. Als innovativer Unternehmer fühlt sich Hanspeter Felix in der Rolle des Vorreiters wohl: Schon bevor Transportefizienz in aller Munde war, stattete er seine Fahrzeuge nach dem EficientLine-Prinzip aus: schnörkellose Aussenausstattung für einen möglichst aero- dynamischen, treibstoffsparenden Transport. «Aussen verzichten wir auf Unnötiges, dafür statten wir die Fahrzeuge innen sehr komfor- tabel aus. Schliesslich ist es der Arbeitsplatz unserer Chauffeure», so Hanspeter Felix. Neben der EficientLine-Philosophie setzt BEI DER FELIX TRANSPORT AG in Arles heim Felix auch auf eine regelmässige Schulung trifft man einen sehr gep legten und einheitli- seiner Fahrer, in der sie lernen, wie jeder Ein- chen Fuhrpark an. Hier ist die Handschrift von zelne mit seinem Fahrverhalten Einsparun- Hanspeter Felix, Geschäftsführer und Inhaber gen bewirken kann. der Felix Transport AG, deutlich erkennbar. > www.felixtransport.ch

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Effizient und zuverlässig: die neueste Arbeitskraft im Berner Oberland

Wirtschaftlich: Gafner AG, Thun

DIE GAFNER AG IN THUN ist ein solides, ge- chen uns ein ef izientes Arbeiten. Wir fahren sundes und regionales Unternehmen. Trans- gut mit MAN.» porte, Umzüge und verschiedene Lagerungs- Neben den wirtschaftlichen Fahrzeugen möglichkeiten gehören zum Portfolio des Fa- helfen auch massgeschneiderte Dienstleis- milienunternehmens. Die Gafner AG setzt tungspakete wie MAN SuissePlus oder MAN Patrick Schönenberger, Disponent/Betriebsleiter, und Martin Balmer, Chauffeur Stückgut schon seit Jahren MAN Fahrzeuge ein, sehr TeleMatics® die Aufwände für den Fuhrpark zur Freude der Chauffeure. Besonders auch zu optimieren und tief zu halten. Ebenfalls Martin Balmer, Chauffeur Stückguttrans- sehr wichtig sind für Gafner «kurze Wege». port, ist ein grosser MAN Fan. Schon sein Va- Um heute auf dem Markt erfolgreich zu agie- ter, ebenfalls begeisterter Löwendompteur, ren, braucht man die richtigen Partner. «Die arbeitete bei der Gafner AG. Und auch der ABAG Nutzfahrzeuge AG bietet uns echte Lö- «Wir fahren gut Patron selber ist von den Qualitäten der sungen – lexibel und zeitnah», beschreibt Löwen überzeugt: «Die hohe Nutzlast sowie Urs Gafner die langjährige Zusammenarbeit. mit MAN.» die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge ermögli- > www.gafnerthun.ch Urs Gafner

29 man magazin Vielseitig: Steinegger AG, Altendorf

Ein diversifiziertes Angebot ist das Er- Fahrzeug und zum anderen das Bauchgefühl. folgsrezept der Steinegger AG in Altendorf. So So ist es natürlich wichtig, dass neue Fahrzeu- gehören Transporte aller Art und Muldenser- ge effizient und technisch stets auf dem neus- «Ich finde den vice genauso zu den Kernaufgaben wie der ten Stand sind. Doch es ist dem Unternehmer Handel mit Natursteinen und Kies. Mit dem anzusehen, dass noch mehr dahintersteckt: Löwen einfach neuen MAN TGS 41.480 10x4 BL mit Wechsel- «Ganz ehrlich, ich finde den Lkw einfach system hat sich der Unternehmer für eine schön. Es macht Spass, ihn auf der Strasse zu schön.» 5-Achser-Lösung entschieden, die sich einer- sehen.» Freude macht auch die Zusammen­ Vital Steinegger seits als 3-Seiten-, andererseits als Betonmul- arbeit mit der Servicestelle in Lachen. «Die denkipper einsetzen lässt. Doch nicht nur die nahe MAN Werkstatt ist absolut top.» Vielseitigkeit überzeugt: «Die hohe Nutzlast > www.steinegger-transport.ch des Fahrzeugs hat all unsere Erwartungen übertroffen», freut sich Vital Steinegger, Ge- schäftsführer der Steinegger AG. Und dank den verkürzten Radständen bleibt der 5-Ach- ser kompakt und wendig. Für den Unternehmer gibt es immer zwei wichtige Entscheidungsfaktoren beim Lkw- Kauf: zum einen die Anforderungen an ein

Vital Steinegger, Geschäftsführer, und Bruno Lacher, Chauffeur

30 1/2015

Andreas Keiser, Leiter Betriebs center und Inventar

DER BESUCH bei der Gasser Felstechnik AG in Lungern war schon wegen des Bergpanora- mas eindrücklich. Verschiedene Räumlichkei- ten be inden sich, passend zum Geschäft, untertage. Neu setzt das Unternehmen unter anderem im Rahmen von Hangsicherungen Höchstleistung: und Steinschlagschutz einen Lkw mit funk- gesteuertem Kran für die Positionierung der Bohrlafette ein. Gasser Felstechnik AG, Lungern «Der neue MAN ermöglicht uns eine ef izientere und einfachere Bohrweise, eine höhere Reichweite und mehr Sicherheit», ist Andreas Keiser, Leiter Betriebscenter und Inventar der Gasser Felstechnik AG, begeis- tert. «Die Strassen sind dank Einsatz des Löwen schneller wieder frei.» Für ein solches Projekt war neben der Idee und dem Know-how der Gasser Felstechnik AG auch die Mitarbeit eines starken Partners wichtig: «Wir sind in der Auswahl sehr an- spruchsvoll», so Keiser. Auch die Nähe zur Servicestelle sei ebenso angenehm wie die hohe Flexibilität. Zusätzlich setzt die Gasser Felstechnik AG weitere MAN TGM im Untertagebau ein. «Die Luftreinhaltung ist im Untertagebau enorm wichtig – hier überzeugen die MAN Fahrzeuge restlos.» > www.felstechnik.ch

«Wir sind in der Auswahl der Partner sehr anspruchsvoll.» Andreas Keiser

31 MAN MAGAZIN Unermüdlich: Entsorgung + Recycling, Stadt Bern

JÄHRLICH SAMMELT Entsorgung + Recyc- Millimetern sind unumgänglich – zum Glück ling Bern (ERB) mit ihren 18 Kehrichtwagen eine der grossen Stärken der efizienten MAN. rund 30’000 Tonnen Kehricht, 4000 Tonnen «Die MAN haben sich als ideale Lösung zur Grüngut sowie 9000 Tonnen Papier und Entsorgung in der Stadt bewährt», erklären Karton ein. Zusammen mit den Sammelhö- Cornelia Kissling, Bereichsleiterin Projekte, fen macht das im Jahr total 60’000 Tonnen und Ernst von Känel, Leiter Sammeldienst Mo- Abfall und Wertstoffe. bil bei ERB, im Gespräch. «Die Fahrzeuglösun- Für die ERB gibt es einiges zu berücksich- gen bieten einen hohen Komfort, der un sere tigen. Enge Strassen in der Altstadt und den Erwartungen vollumänglich erfüllt. Zudem Quartieren, falsch parkierte Fahrzeuge und hält uns MAN über die technischen Entwick- die vielen Baustellen gestalten die Arbeit für lungen auf dem Laufenden und liefert einen

die ERB-Mitarbeitenden herausfordernd. einwandfreien Service von hoher Qualität.» Cornelia Kissling, Bereichsleiterin Projekte, und Ernst Wendige Fahrzeuge mit einer Breite von 2300 > www.bern.ch/entsorgung von Känel, Leiter Sammeldienst Mobil

«MAN ist die ideale Stadtlösung.» Cornelia Kissling

32 1/2015

Die Fahrzeuge der Indermühle Logistik AG sind mit MAN TeleMatics® ausgestattet.

Ideal: Indermühle Logistik AG, Rekingen

SEIT DEM 1. JANUAR 2015 ist jeder MAN Treibstoff im Stehen bei Leerlauf verbraucht Lkw mit dem MAN TeleMatics® Bordmodul haben. Diese Zahl konnten wir deutlich nach ausgestattet. MAN ServiceCare® liefert mit- unten korrigieren», legt Adrian Indermühle tels MAN TeleMatics® einem Unternehmen dar. Eine weitere Veränderung ist, dass die alle Daten, um den Fahrzeugeinsatz zu opti- Fahrer vorausschauender fahren, häuiger mieren und die Transparenz der Transport- den Tempomaten verwenden, die verschleiss- prozesse zu erhöhen. Disponenten erhalten losen Bremsen gezielt einsetzen, weniger mehr Planungssicherheit, der Einsatz der Flot- schalten und dadurch sparsamer fahren, so te ist besser steuerbar und die Verwaltungs- Indermühle weiter. arbeit einfacher. > www.indermuehle.ch Adrian Indermühle, Transportleiter bei der Indermühle Logistik AG, ist es wichtig, seine Aufwände zu kennen, um wo mög- lich Optimierungen vorzunehmen. Um ihre Flotte möglichst wirtschaftlich einzusetzen, setzt auch die Indermühle Logistik AG auf MAN TeleMatics® und die regelmäs sige Schu- «Ein tolles Instru- lung ihrer Fahrer. Anfangs waren die Mitar- beitenden etwas skeptisch, doch mittlerweile ment zur Kosten- warten sie gespannt auf die Auswertung der Daten. Die Chauffeure haben gesehen, dass transparenz» das Verhalten jedes Einzelnen die Aufwände Adrian Indermühle beein lusst und zum Firmenergebnis bei- trägt: «Die Auswertung der Flottendaten hat ergeben, dass wir jährlich über 30’000 Liter

33 MAN MAGAZIN

Wertbeständig: Bühlmann Transport GmbH, Buttisholz

SEIT OTTO BÜHLMANN, Gründer und Inha- Neben den Fahrzeugen entspricht auch ber der Bühlmann Transport GmbH, vor 26 die Zusammenarbeit mit MAN den beiden Jahren seinen ersten Löwen angeschafft hat, Unternehmern. «Wünsche und Anregungen setzt sein Unternehmen ausnahmslos auf werden nicht nur entgegengenommen, son- MAN. Das Familienunternehmen transpor- dern eingefordert und wirklich umgesetzt. tiert ausschliesslich lebende Tiere; die Zuver- Für jede Herausforderung bietet MAN eine lässigkeit der Fahrzeuge ist P licht. «Die MAN passende Lösung.» So konnte beispielsweise Fahrzeuge entsprechen den Bedürfnissen un- trotz kurzer Kabine ein bequemes Bett inte- serer Firma», erklärt der Unternehmer. griert werden – dank einem Hochdach. Da- Die Lkw des Tiertransporteurs legen mit wurde die Lade läche wie gewünscht jährlich über 100’000 km zurück. Die Kom- vergrössert, ohne dass der Komfort in der bination aus optimalen Service-Intervallen Kabine darunter litt. und guter Fahrzeugqualität führt zu einer hohen Wertbeständigkeit. «Unsere MAN sind sehr robust. Mit der richtigen Handha- bung erreichen sie die Kilometer-Million «MAN bietet pas- mühelos», sind sich Otto Bühlmann und sein Sohn und Nachfolger Roland Bühlmann sende Lösungen.» einig. Roland Bühlmann Roland Bühlmann vor seinem Lkw

34 1/2015 Umweltfreundlich: Aare Seeland mobil AG, Langenthal

IMMER EINEN SCHRITT VORAUS SEIN ist das Ziel der Aare Seeland mobil AG (asm). «Bereits zwei Jahre, bevor es Plicht war, haben wir Par- tikel ilter in unsere ÖV-Busse gebaut», erklärt Kurt Rüttimann, Leiter Betrieb Bus bei der asm, stolz. Das Unternehmen setzt in der Stadt Langenthal drei MAN Hybridbusse ein und freut sich über durchwegs positive Rück- meldungen. «Der Einsatz der neuen MAN Hy- bridbusse kommt nicht nur bei Fahrgästen und Chauffeuren gut an, wir erhalten zahlrei- che positive Rückmeldungen von Bewohnern und Besuchern der Stadt Langenthal, die total fasziniert sind, wie leise sich die Busse fort- bewegen.» Die Strecke ist für den Einsatz der Busse optimal; die Entfernung von rund 300 Me- tern zwischen den einzelnen Haltestellen kann der MAN Hybridbus ohne Einsatz des Dieselmotors zurücklegen. Dies ermöglicht der asm einen emissions- und geräuschärme- ren Transport ihrer Passagiere. «Verschiedene Chauffeure machen sich einen Sport daraus, Kurt Rüttimann ihre Fahrweise zu optimieren, um möglichst schätzt diese Fahrzeuglösung. weite Strecken ihrer Route ohne Diesel- motoreinsatz zu fahren», erzählt Rüttimann schmunzelnd. Neben den Linienbussen gehören auch drei Reisebusse NEOPLAN Cityliner zum Fuhrpark der asm. Dass er für seine gesamte Flotte nur einen Ansprechpartner hat, erleich- tert Rüttimann die Arbeit. > www.asmobil.ch

«Wir haben einen Ansprechpartner für die ganze Flotte.» Kurt Rüttimann

35 MAN MAGAZIN

Dem Himmel so nah

Freie Sicht: Grossflächige Panorama- scheiben im NEOPLAN Skyliner erlauben den Passagieren fast einen Rundumblick.

36 1/2015

Nachtfahrt: Der NEOPLAN Skyliner von Giosy Tours passiert auf dem Weg nach Mailand den Luganer See.

Rückkehr einer Legende: Der NEOPLAN Skyliner ist 2015 bereits in der fünften Generation am Start. Busunternehmer, Fahrer und Passagiere überzeugt er mit Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Design, Komfort – und vor allem mit besten Aussichten.

lechern wehen vom Gleis 2 ita- schlecht. Es ist ein NEOPLAN Skyliner, das lienische Lautsprecheransagen Flaggschiff von Giosy Tours: ein feuerroter herüber. Auf dem Parkplatz am Doppeldecker-Reisebus, vier Meter hoch, Bahnhof von Lugano künden 14 Meter lang und 2,55 Meter breit. Die drei- sie klangvoll die Fernverkehrs- dimensional gewölbte Windschutzscheibe, züge nach Chiasso und Milano eine fugenlose, glatte Karosserie sowie bün- 505 BCentrale» an. Seit 1874 fahren von Lugano, ei- dig eingelassene Türen und Luken verleihen PFERDESTÄRKEN nem der südlichsten Zipfel der Schweiz, Züge dem 505-PS-Ge ährt eine spektakuläre, dyna- Der NEOPLAN Skyliner ist gleichzeitig in den Süden nach Italien oder über den Gott- mische Silhouette. leistungsstark und effizient. Das MAN TipMatic-Schaltgetriebe und der Luft- hard gen Norden. Zum Mailänder Flughafen widerstandsbeiwert von 0,41 cW sparen Malpensa gibt es keine Zugverbindung. Gleich «WENN DER SKYLINER VORFÄHRT, ist es im- Kraftstoff. hinterm Bahnhof an der Piazzale Besso» war- mer was Besonderes», sagt Corrado Bernasconi. ten daher Fluggäste an der Bushaltestelle von Der Fahrer geniesst es, wenn sich Menschen Giosy Tours. Das Tessiner Busunternehmen auf der Strasse nach seinem Bus umdrehen. aus dem nahe gelegenen Cadenazzo bietet Mir gefallen das Design und die vielen funk- von hier aus mehrmals täglich einen Linien- tionalen Details an meinem Arbeitsplatz», In der App: Begleiten Sie Corrado Bernasconi und verkehr zum Mailänder Flughafen an. Als der schwärmt Bernasconi. Vor allem die Fahr- seine Fahrgäste im

Fotos: Claudio Bader Bus vor ährt, staunen die Fahrgäste nicht sicherheit schätzt der 50-Jährige hoch ein. NEOPLAN Skyliner.

37 MAN MAGAZIN

Darauf würden auch die Passagiere grössten Doppeldeckerbusse liegen den Bassis ge- Wert legen. An Bord sind neben den Fahr- wissermassen im Blut. Vor vielen Jahren war gästen heute auch der Gründer sowie der es Lino Bassi, der damals den ersten Doppel- Geschäftsführer von Giosy Tours. Salve» be- stockbus ins Tessin geholt hatte: Der hatte grüsst Lino Bassi die Reisenden und fasst 50 Plätze und war unten todschick mit einer beherzt beim Verstauen des Gepäcks mit an. Bistro-Bestuhlung ausgestattet», erinnert er Der heute 83-Jährige hat das Unternehmen sich. Aber das ist kein Vergleich zur Technik vor 35 Jahren gegründet. Vor zwei Jahren über- und zum Komfort heute.» Busunternehmer gab er dann die Geschäftsführung an seinen Matthias Bassi begründete seine Entschei- Sohn Matthias. Der 44-jährige gelernte Auto- dung für den Skyliner vor allem mit der mechaniker hat einen modernen Fuhrpark Efizienz des MAN Antriebs und dem kraft- aufgebaut. Dieser umfasst 15 Fahrzeuge mit vollen, durchzugsstarken 505-PS-Aggregat Kapazitäten von neun bis zu 79 Plätzen. Da ist mit 12,4 Liter Hubraum. Auch das automati- für alle Einsatz- und Reiseformen das Richtige sierte MAN TipMatic-Schaltgetriebe, das eine dabei», stellt Matthias Bassi fest. Den Skyliner kraftstoffsparende Schaltstrategie ermög- hatte er auf einer Ausstellung in Rimini erst- licht, überzeugte ihn. Weil der Skyliner einen mals live» gesehen. Von da an stand für ihn Luftwiderstandsbeiwert auf dem Niveau ei- fest: Dieser und kein anderer soll es sein.» nes modernen Mittelklasse-Vans hat, sieht Gleich im Anschluss an die Ausstellung Bassi in dem Doppeldeckerbus ein wirt- kaufte er sei nen Favoriten. Es sollte der erste schaft liches Fahrzeug mit erstklassiger Um- Windschnittig: Im Vergleich zu anderen Doppeldeckern ohne aerodynamisch optimierte Bauweise spart der Skyliner bis zu NEOPLAN Skyliner der Schweiz werden. weltfreundlichkeit». fünf Prozent Kraftstoff ein.

«Es ist immer etwas Besonderes, wenn der Skyliner vorfährt.» Corrado Bernasconi Gut aufgehoben: Der NEOPLAN Reisebus bietet viel Platz für das Gepäck der Passagiere.

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Entspannt ans Ziel: Besonders im Oberdeck können die Passagiere Komfort und eine gute Aussicht geniessen.

Wie Matthias Bassi aus regelmässigen Landschaft hinter tief hängenden Wolken Kundenbefragungen weiss, resultiert die und Nebelschleiern, doch hin und wieder Der neue NEOPLAN Zufriedenheit der Fahrgäste aus einem Mix reisst der Wind den weissgrauen Vorhang zur Skyliner: Komfort auf an Qualitätsmerkmalen im NEOPLAN Bus. Seite und gibt den Blick frei auf weiss über- Dazu gehören massgeblich das Sicherheits- zuckerte Berge und Hügel, an die sich Dörfer höchstem Level gefühl, das sportlich-dynamische Design, und schmucke Landhausvillen schmiegen. Es 1967 begründete NEOPLAN die Reisedop- peldecker-Klasse, heute sind weltweit mehr die privilegierte Aussicht, der Sitzkomfort lohnt sich, selbst an einem so tristen Tag offe- als 4000 Skyliner unterwegs. Die kommen- und ein überaus luftiges Raumgefühl. Das nen Auges die Fahrt zu erleben. de Generation, die ab dem dritten Quartal überzeugt die Kunden», so Bassi. Terminal uno», tönt Corrado Bernasconis 2015 ausgeliefert wird, trumpft dabei mit Stimme aus den Bordlautsprechern, als der neuen technologischen Highlights auf: DIE FAHRT ZUM FLUGHAFEN beginnt. Knapp Skyliner am Flughafen Malpensa zum Stehen Effizienter Euro-6-Antrieb mit GPS- gestütztem Tempomat EfficientCruise vier Meter über der Strasse bekommt die Rei- kommt. Der Fahrer öffnet den Gepäckraum

se im Oberdeck eine ganz eigene, erhabene und reicht den Fahrgästen ihre Koffer und 371 Kilowatt/505 PS Dimension. Die grosslächigen Panorama- Taschen. Eine junge Frau schenkt ihm ein 6 Zylinder/12,4 Liter Hubraum scheiben eröffnen fast einen Rundumblick Lächeln zum Abschied. Ich bin zufrieden, Maximales Drehmoment 2300 Newton- über die Seiten – freie Sicht für die Passagiere. wenn meine Fahrgäste zufrieden sind», bringt meter bei 1000 bis 1400 Umdrehungen pro Minute Darin liegt der besondere Reiz des Skyliner», der Fahrer seine Beziehung zum Skyliner auf Automatisiertes Schaltgetriebe TipMatic sagt Bassi. Einfach näher am Himmel zu sein. den Punkt. Und die freuen sich, mit einem Linker Hand recken sich der Monte Brè und einzigartigen, komfortablen und sicheren Bus Notbremsassistent EBA und elektronisch gesteuertes Federungssystem CDS der Monte San Salvatore, die Hausberge von unterwegs zu sein.» Niederflurbauweise für barrierefreie, Lugano, in die Wolken. Der kalte Wintertag behindertengerechte Personen- verzaubert unterwegs mit glitzrigen Nebel- Ein Videointerview mit Matthias Bassi und beförderung schwaden geheimnisvoll den Luganer See. Corrado Bernasconi im NEOPLAN Skyliner

Fotos: Claudio Bader Entlang der Autostrada E 35 versteckt sich die gibt es auf > www.man.eu/mankann

39 So effi zient wie möglich. Erfahren Sie Höchstleistung! MAN kann.

Profitieren Sie von Nutzlastvorteil, vielfältigen Rad- und Antriebsformeln sowie Fahrerhausvarianten. Und das alles mit bestem Rahmenfreiraum, schlanken 2300 mm und einem Maximum an Traktion, inklusive MAN TeleMatics® – egal welche Fahrzeuglösung Sie wählen. Entscheiden Sie sich für ein abgestimmtes Dienstleistungspaket inklusive 4-Jahr-Antriebs- strang-Garantie und damit für zusätzlichen Mehrwert und höhere Sicherheit. Mehr zu Ihren Vorteilen und was uns seit 100 Jahren mit der Schweiz verbindet, erfahren Sie bei Ihrem MAN Partner und auf mantruckandbus.ch

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