SWR2 Musikstunde

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SWR2 Musikstunde SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE SWR2 Musikstunde Antiker Schmerz, griechische Thränen Christoph Willibald Gluck, ein Europäer der Oper Das Feuer des Prometheus – Opera seria und Reformoper (4) Von Karl Böhmer Sendung: Donnerstag, 03.07.2014 9.05 – 10.00 Uhr Redaktion: Bettina Winkler Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Musik sind beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden für € 12,50 erhältlich. Bestellungen über Telefon: 07221/929-26030 Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/300 200 oder swr2.de 2 Musikstunde 03.07.2014 Antiker Schmerz, griechische Thränen Christoph Willibald Gluck, ein Europäer der Oper (4) Das Feuer des Prometheus – Opera seria und Reformoper Mit Karl Böhmer Signet Musikstunde Ansage: …mit Karl Böhmer. „Antiker Schmerz, griechische Thränen“ – Christoph Willibald Gluck, ein Europäer der Oper. Teil IV: „Das Feuer des Prometheus“ Musikstunden-Indikativ Giuliani-Gitarrenmusik, ca. 0‘20 „Feuer“ – immer wieder fällt den Zeitgenossen dieses Wort ein, wenn sie an Gluck denken: das Feuer des Prometheus, das Lodern des Genies. François Arnauld schreibt 1776 in Paris über ihn: „Dieser Prometheus hat das Feuer vom Himmel geraubt.“ Auch für den Dichter Wieland ist Gluck ein „Feuergeist“, ein „mächtiges Genie“, dem es gelungen ist, die Opernkunst „in ihre ursprüngliche Würde wieder einzusetzen.“ Aus nächster Nähe kann der schwedische Hofkapellmeister Joseph Martin Kraus Glucks Feuer beobachten, als er den alten Komponisten 1783 in Wien besucht. Kraus berichtet: „Meinen Gluck hab ich gefunden – ein herzguter Mann, aber feurig wie der Teufel, und da bin ich bloß Spaß gegen ihn. Wenn er ins Zeug neinkömt – hei! Da braußts, und jeder Nerve ist gespannt und hallet wider.“ Nicht erst beim späten Gluck wird diese brennende Leidenschaft diagnostiziert. Der schwäbische Dichter und Musiker Christian Friedrich Daniel Schubart hört sie schon aus den frühen Opern des Meisters heraus – ein „immer gleiches, durch die ganze Oper fortloderndes Feuer.“ In der heutigen Sendung möchte ich dieses Feuer auflodern lassen, in einigen der dramatischsten Opernszenen, die wir von Gluck kennen. Sie stammen nicht nur aus den so genannten „Reformopern“, sondern gerade auch aus den frühen Opere serie. Dort hat sich die Vorliebe des Komponisten für Menschen auf dem Siedepunkt, für Helden in Extremsituationen schon früh gezeigt. Als erstes Beispiel stelle ich Ihnen das Terzett aus dem Ezio von 1750 vor. Am Ende des zweiten Aktes entladen sich die Spannungen zwischen den Protagonisten. Der römische Kaiser Valentinian III. ist entsetzt: Gerade hat ihm die schöne Fulvia ins Gesicht geschleudert, dass sie nicht ihn liebt, sondern immer noch ihren Geliebten, den verhafteten Feldherrn Aetius. Damit durchkreuzt sie die Pläne ihres Vaters Maximus. Beide Männer stürmen auf sie ein: Die Kastratenpartie des Valentiniano wird hier gesungen von der Altistin Ruth 3 Sandhoff, der Massimo vom Tenor Stefano Ferrari. Die Rolle der Fulvia übernimmt Kirsten Blaise. Und Michael Hofstetter leitet das Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Drei Menschen in der Raserei des Affekts, aufgepeitscht vom Tremolo der Streicher: Gluck: Terzetto (aus: Ezio), CD II, Track 8 (bis 2’45) Kirsten Blaise, Ruth Sandhoff, Stefano Ferrari Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele Leitung: Michael Hofstetter Oehms OC 918, LC 12424 So wilde, feurige Töne sind die Zeitgenossen in der Opera seria nicht gewöhnt. Der Wiener Hofpoet Metastasio ist entsetzt, als er 1748 sein Libretto Semiramide riconosciuta in Glucks Vertonung mitanhören muss. „Una musica arcivandalica, insopportabile“, schimpft er, eine „erzvandalische, unerträgliche Musik“. Auch den Text zum Ezio hat Mestastasio geschrieben, und zwar schon als junger Dichter in Rom. Dieses „Drama für Musik“ ist so erfolgreich, dass es jede Opernbühne in Europa nachspielen möchte, und zwar jeweils mit eigener Musik. Zwanzig Jahre lang wird der Ezio immer wieder neu vertont, bevor Gluck seine Version 1750 in Prag vorstellt. Metastasio liebt am meisten den Ezio von Hasse, wegen der Kürze der Arien und weil der Komponist darin „guten Geschmack und gesundes Urteil“ zeigt. Gluck ist genau das Gegenteil: ein „Enfant terrible“ der Opera seria. Guter Geschmack interessiert ihn überhaupt nicht, sondern nur die siedend heiße Leidenschaft seiner Heldinnen und Helden. Selbst Metastasio bescheinigt ihm „un fuoco meraviglioso, ma pazzo“, ein „wundersames, aber verrücktes Feuer“. Hier ist es wieder, das Schlüsselwort: „fuoco“, „Feuer“. Es folgt eine weitere Szene aus dem Ezio: Fulvia hat erfahren, dass der Kaiser ihren Geliebten Aetius hat ermorden lassen, und sie weiß, dass ihr eigener Vater daran Schuld ist. Im Delirium verliert sie die Orientierung. „Misera, dove son?“ „Ich Arme, wo bin ich? Ist es noch die Luft des Tiber, die ich atme? Oder hat mich das Schicksal an ein Gestade in Griechenland verschlagen, wo mich die Furien heimsuchen?“ Das Rezitativ beginnt mit leisen Tonwiederholungen, die sich langsam steigern. Sie bohren sich gleichsam ins Gemüt der jungen Frau – ein Mittel, das Gluck später immer wieder anwenden wird, um einen Riss im Gemüt seiner Helden anzudeuten. Die Arie dagegen stürmt gleich in wilder Erregung los. Während die Furien über Fulvia herfallen, beteuert sie immer wieder: „Ah, non son io che parlo“: „Ach ich bin’s nicht, die hier redet, es ist der Schmerz allein, der mir das Herz zerreißt und mich in die Verzweiflung stürzt.“ Es singt Cecilia Bartoli, begleitet von der Akademie für Alte Musik Berlin unter Bernhard Forck: 4 Gluck: Misera, dove son – Ah, non son io che parlo (aus: Ezio) Anfang bis 5’07 (Rezitativ und erster Teil der Arie) Cecilia Bartoli, Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck Decca 467 248-2, LC 00171 Nie zuvor hatte ein Komponist die Wahnsinnszene der Fulvia so maßlos vertont wie Gluck in seinem Prager Ezio. Als der Komponist 1755 endlich in kaiserliche Dienste tritt, muss sich Metastasio damit abfinden, diese erzvandalische Musik regelmäßig auf der Wiener Hofbühne zu hören. Nach und nach kann er sich sogar ein wenig Bewunderung für den ungeliebten Kollegen abringen. In einem Brief nach Rom nennt er ihn „il nostro Gluck“: „Unser Gluck hat eine ganz eigentümliche Lebhaftigkeit im Schreiben ... Er ist ein böhmischer Kapellmeister, dem sein Feuer, sein Lärm und seine Extravaganz schon auf mehr als einem Theater in Europa gute Dienste geleistet haben.“ Auch im Teatro San Carlo in Neapel bewundert man das Feuer des Böhmen Gluck. Dort stellt er 1752 seine Version von Metastasios La clemenza di Tito vor. Es ist dieselbe Geschichte um den römischen Kaiser Titus, die 40 Jahre später auch Mozart vertonen wird, aber um wieviel wilder, hemmungsloser erscheint in Glucks Deutung die weibliche Hauptrolle Vitellia. Das zeigt uns nun wieder Cecilia Bartoli in der großen Arie „Come potesti, o Dio, perfido traditor“. Die stolze Römerin Vitellia ist außer sich. Ihr Geliebter Sextus hat den Kaiser Titus anscheinend ermordet. Sie selbst hatte ihn dazu angestiftet, aus Rache am Kaiser. Nun aber hat sie erfahren, dass Titus sie zur Kaiserin machen wollte, und klagt Sextus an, all ihre Träume zerstört zu haben. Zu Beginn schäumt sie vor Wut, dann jedoch besinnt sie sich und erkennt, dass sie selbst die Schuldige ist. In diesen leisen, langsamen Teilen kehrt das Furienmotiv wieder, das wir gerade so erregt in der Szene der Fulvia gehört haben. Nun ist es zart und gebändigt, ein Symbol für die Schuld, die in Vitellia endlich zärtliche Gefühle auslöst. Dazwischen aber flammt immer wieder ihre maßlose Wut auf: Gluck: Come potesti, o Dio (aus: La clemenza di Tito), Track 6 (5’04) Cecilia Bartoli, Akademie für Alte Musik Berlin, Leitung: Bernhard Forck Decca 467 248-2, LC 00171 Wir hörten Cecilia Bartoli als Vitellia in Glucks La clemenza di Tito. Vom nagenden Gewissen der Vitellia führt ein grader Weg zu einer der berühmtesten Szenen, die Gluck geschrieben hat: zur Furienszene in Iphigénie en Tauride: Orestes, der Prinz von Mykene, wird von den Furien verfolgt, weil er seine eigene Mutter erschlagen hat. Sie hatte seinen Vater Agamemnon umgebracht, als dieser endlich aus dem Trojanischen Krieg heimkehrte. Längst schon hatte die Mutter Klytämnestra einen Liebhaber, mit dem sie den Mord 5 am Gatten plante. Orest aber rächt seinen Vater und ist seitdem auf der Flucht vor den Rachegöttinnen. Zu Beginn der Szene sucht er Vergessen im Schlaf, doch die Geister der Unterwelt lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Wieder erklingt ein leise stichelndes Motiv in den Bratschen und darüber jene fallende Terz der Geigen, wie sie schon bei Fulvia und Vitellia zu hören war. In dieser Szene offenbart das typische Gluckmotiv die wahren Gefühle des Helden. Jeder Zuhörer spürt: Diese Töne sind nur die Ruhe vor dem Sturm. Kaum ist Orest eingeschlafen, stürmen die Furien auf ihn ein, zunächst in einer Pantomime der Tänzer, untermalt vom Orchester, dann im wilden, quälenden Gesang des Chores. Die Musik malt den Alptraum des Helden, dem am Ende gar seine erschlagene Mutter
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