Ein Wildschütz wird zum Waffenschmied, ein Zar zum Zimmermann � � Idee und Konzeption: Hans Peter Lehmann ����������� � � � � ���� � � �

� Matthias Wegele ����� � 7./8. Juli 2012 Rittergut Eckerde I, Barsinghausen Landschaft 14./15. Juli 2012 Calenberg-Grubenhagensche Sigwardskirche, Idensen (Wunstorf) 21./22. Juli 2012 Edelhof Ricklingen, mit Picknick im Park Hannover 29. Juli 2012 Kloster Wöltingerode, Vienenburg N uren To i NIEDERSACHSE rt Pa Herzlich Willkommen bei der Oper auf dem Lande 2012

„Auf dem Lande will ich bleiben, auf dem Lande ist’s so schön!“ Wo Musik und Natur einander berühren – Dies dichtete und komponierte Albert Lortzing in einer das künstlerische Konzept der „Oper auf dem Lande“ seiner bekanntesten Opern „Der Wildschütz“. Er lebte von 1801 bis 1851 und war nahezu 150 Jahre lang der in – verfasst zur Premiere im September 2008 – Deutschland nach Mozart und Verdi meistinszenierte Opern- komponist. Wie Richard Wagner schrieb er die Texte zu Ein Landschaftspark in spätsommerlicher Pracht: Das Laub seinen Opern selbst und war ein vielseitiges Theatergenie: hängt schwer an den großen alten Bäumen, die ersten Sänger, Schauspieler, Dirigent, Clown, Frauenschwarm, Verfärbungen künden vom baldigen Herbst und die Zweige Familienvater (er hatte 11 Kinder) und eben Dichter und biegen sich unter dem Gewicht der Früchte, die sie tragen. Komponist. Nach 1968 geriet er in Vergessenheit und ist auf An einem Bühnenbild, das so aussieht, müsste man lange den heutigen Opernspielplänen kaum noch zu fi nden. arbeiten – und die Gefahr, dass es kitschig wirkt, ist nicht Wir möchten heute an ihn erinnern – mit seinen Lebens- gerade klein. und Liebesweisheiten, seinem Lob auf das Handwerk und Ganz anders liegt der Fall, wenn die Natur selbst das sein Eintreten für die Mitbestimmungsrechte der Bürger. Bühnenbild bereitstellt, wie im Park von Gut Eckerde I. Die Ein hochaktuelles Thema in unserer heutigen, globalen Welt, Einheit der Künste in dieser gestalteten Natur zu erleben, dem er mit seiner genialen, einprägsamen Musik Flügel die ihrerseits ein Gartenkunstwerk ist, das ist ein Genuss verleiht. für alle Beteiligten – Künstler wie Publikum. Und auch die Zu seiner Zeit, der Zeit des Biedermeier, wurde ihm vor- Künste befruchten sich gegenseitig: Wie anders wirkt die geworfen, dass seine Opern mit sehr vielen Walzertakten Musik in einem solchen Rahmen als daheim über die hoch- und „aktivem Volk“ derb in das Leben eingreifen, das, was wertige Stereoanlage oder im Konzertsaal, wie fantastisch, heute Tagesthemen sind. fast unwirklich erscheint der Park, wenn er von Mozarts Musik durchfl utet wird! Neben diesen ästhetischen Erfahrungen gibt es zahl- BIOGRAFIENBIOGRAFIEN reiche praktische Gründe, die die Hausherren Anno und Karin v. Heimburg und das künstlerische Team bewogen Prof. Hans-Peter Lehmann, haben, diese Premiere zu wagen. Das Konzept sieht vor, künstlerische Gesamtleitung, dass seine einzelnen Bestandteile auch in anderen his- studierte an der Musikhochschule torischen Gartenanlagen aufgeführt werden können, even- Detmold und an der Freien Universität tuell in Kombination mit neuen Teilen, die den jeweiligen Berlin. Nach seinem Studium wurde er Bedingungen des Ortes angepasst werden. Damit beruht Assistent von Carl Ebert und Gustav die „Oper auf dem Lande“ auf einer Idee, die den Gedanken Rudolf Sellner an der Deutschen Oper der Nachhaltigkeit in sich trägt. Interessierte Gartenbesitzer Berlin. Von 1960 bis 1973 assistierte er sowie Sponsoren für zukünftige Aufführungen setzen sich Wieland und Wolfgang Wagner bei den Bayreuther Fest- gern mit der Stiftung Edelhof Ricklingen in Verbindung. spielen. 1976 wurde Hans-Peter Lehmann Operndirektor am Für die beteiligten jungen Künstlerinnen und Künstler ist Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Von 1980 bis 2001 die „Oper auf dem Lande“ eine hervorragende Möglichkeit, war Hans-Peter Lehmann Intendant der Niedersächsischen das eigene Können in einem Zusammenhang zu erproben, Staatsoper Hannover. Im Jahr 1989 wurde er zum Professor der in vielfältiger Weise fordert: Die Aufmerksamkeit des der Hochschule für Musik und Theater Hannover ernannt. Publikums im Freien ist schwieriger zu fesseln als in einem Nach seiner 21-jährigen Intendantenzeit in Hannover nahm geschlossenen Raum, und doch ist die Situation sehr in- Lehmann seine freiberufl iche Tätigkeit als Regisseur auf, spirierend. Denn auch das Publikum wirkt anders als in die ihn nach Amerika, Asien und Skandinavien führte. Zum einem geschlossenen Raum, und die grandiose natürliche 100. Geburtstag des Theaters in Hildesheim inszenierte er Kulisse bietet ein Forum, in dem es Freude macht, neue 2009 „Die Meistersinger“, es folgten Inszenierungen an der Wege zu gehen. Mailänder Scala, in Nizza und Aspendos (Türkei) und im Herbst 2012 in Hildesheim „Eugen Onegin“. Bei der „Oper auf dem Lande“ hat Hans-Peter Lehmann seit fünf Jahren die künstlerische Gesamtleitung inne. Hans-Peter Lehmann 2012 führt er die Gäste des Opernfestes als Haushofmeister Pancratius durch das Programm. Matthias Wegele, musikalische Jakob Warlich, Regieassistent, Gesamtleitung und Dirigent, begann seine musikalische Laufbahn ist seit der Spielzeit 2011/2012 1. Kapell- bereits im Alter von 6 Jahren, als er meister am Landestheater Detmold, wo ersten Cellounterricht erhielt. In zahl- er bereits in den Jahren 2007/2008 zwei reichen Jugendorchestern und -chören Produktionen geleitet hatte. Zuvor war entwickelte er sich fortan weiter. Den er als Kapellmeister in den Jahren 2009 ersten Kontakt mit einem Theater bis 2011 am Theater für Niedersachsen erhielt er im Alter von elf Jahren, als in Hildesheim engagiert. In den Jahren er im „Landestheater Detmold“ für 1990 bis 2001 war er Studienleiter und Kapellmeister an der das Musical „Les Miserables“ die Rolle Staatsoper Hannover, wo er sich ein Repertoire von über des „Gavroche“ übernahm. Im Januar 2011 und 2012 organi- 70 Opern, Operetten, Musicals und Balletten erarbeitet hat. sierte er mit einigen Mitschülern selbstständig Musical- Darauf war er von 2001 bis 2009 Musikalischer Leiter des galas, wobei er als musikalischer Leiter und Regisseur Operetten-Tournee-Theaters Hannover. Auch als freischaf- fungierte. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Abiturs fender Dirigent war Matthias Wegele mittlerweile viel im im Juli 2011, begann er im September des Jahres ein Prak- In- und Ausland tätig. Erwähnenswert ist sein Gastdirigat tikum am „Landestheater Detmold“ im Zuge dessen er am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin mit einer unter Anderem eine Ensemblestelle im Musical „HAIR“, Wiederaufnahme-Premiere der Oper „Wozzek“ von Alban die Regieassistenz zur Märchenoper „Hänsel und Gretel“ Berg. Sinfoniekonzerte führten ihn mit dem Neuen Sinfonie sowie die Inspizienz zum Ballett „Schwanensee“ übernahm. Orchester nach Berlin und dem Duna-Orchester nach Ab dem Wintersemester 2012 wird Jakob Warlich voraus- Budapest. sichtlich Musik mit dem Hauptfach Gesang studieren. Seit 2008 leitet er zusammen mit Prof. Hans-Peter Leh- mann das Sommerprojekt „Oper auf dem Lande“, in dem seine dirigentisch-künstlerische Tätigkeit einerseits und Christine Niederstrasser, Choreografi e, seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater begann nach dem Abitur ein Studium Hannover andererseits ihren Schnittpunkt zur Förderung der Tanzpädagogik an der Hochschule junger Musiker fi nden. für Musik und Theater, Hannover. 1981 Gründung der ersten Schule in Hem- mingen/Hannover. Es entstehen viele Peter Martin Leipold, eigene Ballette und Tanzspiele wie musikalische Assistenz und Dirigent, „Tripsychore“, „Lebendige Schatten“, studiert seit 2007 Dirigieren in der Klasse „Die rote Blume“, „Die bunte Frau“, von Professor Eiji Oue an der Hochschule „Wenn Träume tanzen lernen“ und viele andere. für Musik, Theater und Medien Hannover. 2003 Abschluss einer 5-jährigen Ausbildung zur Tanz- Arbeitete als Korrepetitor an der Nieder- therapeutin in Göttingen und Frankfurt am Frankfurter sächsichen Staatsoper Hannover und Institut für Tanztherapie und Heilpraktikerprüfung für Psy- gründete mit dem Fagottisten H. Isiklilar chotherapie. Ab 2006 Auftragschoreografi en für diverse das Sinfonieorchester „Junges Schostakowitsch Ensemble“. Theaterprojekte mit eigenen Ensembles: „Faust“, „Peer Mit diesem Orchester und 60 Musikstudenten fanden be- Gynt“, „Elisabeth“, „My Fair Lady“. reits zahlreiche Konzerte statt, u.a. im NDR Sendesaal 2009 Gründung der zweiten Schule für künstlerischen Hannover und bei den Niedersächsischen Musiktagen. Tanz „Ballett am Deister“ in Wennigsen, im selben Jahr In den Jahren 2010 und 2011 studierte Peter ergänzend freiefreie IInszenierungnszenierung „„IchIch sseheehe DDichich RRose“ose“ am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano bei mitmit TTanz,anz, MusikMusik undund RRilkegedichten.ilkegedichten. Arturo Tamayo. Zusammen mit Arturo Tamayo dirigierte er 20102010 uundnd 22012012 mmitit BBallettschülerinnenallettschülerinnen am 23. Januar 2012 das Deutsche Sinfonie Orchester Berlin bei der Oper auf dem Lande. im Rahmen des Ultraschallfestivals mit einem Werk von J. Cage für eine Rundfunk- und CD-Produktion. Darüber hinaus erhielt er 2010 an der Hochschule Hannover die musikalische Leitung zweier Operetten von J. Offenbach und das Nachdirigat der Oper „Albert Herring“ von B. Britten. auf dem lande GESANGSSOLISTEN

Maximiliane Schünemann, Sopran, Opernfestival „Oper auf dem Lande“ unter der Leitung von studiert Opernsologesang seit 2007 Hans Peter Lehmann zu erleben. In der Spielzeit 2011/2012 an der Hochschule für Musik, Theater ist sie erneut zu Gast in Kiel und wird bei der von ARTE und Medien in Hannover, seit 2010 bei dokumentierten Uraufführung „Kalif Storch“ mitwirken. In Prof. Carol Richardson-Smith. Sie wirkte weiteren Partien hört man sie dort als Sofia („I Lombardi“) bei zahlreichen Opernproduktionen und 3. Dame („Zauberflöte“). 2012 ist Juliane Harberg der Hochschule, darunter Janaceks ein weiteres Mal in den Sommerfestspielen in Hannover „Schlaues Füchslein“, Webers „Frei- engagiert, wo sie die Gräfin („Wildschütz“) singt. Kürzlich schütz“ und Mozarts „Figaro“, mit. In debütierte sie mit dem Dvorak Requiem in der Berliner Hauptrollen war sie zu erleben, z. B. als Philharmonie. Zum Ende der Spielzeit wirkt sie als Tisbe Chloë („Daphnis und Chloë“), Suzanne („Ein Ehemann vor („Cenerentola“) bei den Schlossfestspielen Wernigerode der Tür“) und Poppea („Die Krönung der Poppea“). Meister- mit. Mit ihrem festen Duopartner Ermis Theodorakis kon- kurse, u. a. bei Prof. Barbara Schlick, Prof. Jeannette zertiert sie in verschiedenen Städten in Europa. Favaro-Reuter und Prof. Barbara Bonney. Als Konzertsängerin ist sie regelmäßig im gesamtdeut- schen Raum tätig und wird seit 2009 von der Stiftung Edelhof Camilla Lehmeier, Mezzosopran, Ricklingen und seit 2010 von Live Music Now gefördert. studiert seit 2007 an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover in der Klasse von Prof. Carol Richardson- Julia Alexandra Bachmann, Sopran, Smith. Opernproduktionen wie „Das studiert seit 2007 in der Klasse von Frau schlaue Füchslein“ von L. Janacek, Prof. Carol Richardson-Smith an der „Figaros Hochzeit“ von W. A. Mozart, Hochschule für Musik in Hannover und „Der Freischütz“ von C. M. v. Weber und zusätzlich Liedgesang bei Prof. Jan-Philip Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“, Schulze, Justus Zeyen, Christian Schulte „Daphnis und Chloë“, „Die Krönung der und Grainne Dunne. Zur Zeit hat sie einen Poppea“. Gastvertrag am Schauspiel des Staats- Zahlreiche konzertante Aufführungen u. a. bei internatio- theaters Hannover bei der Produktion der Oper „Der Silber- nalen Konzertfestivals, dem NDR, dem philharmonischen see“ von Kurt Weill. Bei Opernproduktionen in Hannover Chor München unter Zubin Metha, führten sie in den ge- sang sie jeweils die Hauptrollen in der Oper „Die Krönung samtdeutschen Raum. In Liederabenden und Oratorien der Poppea“ von Monteverdi sowie in den Operetten wirkte sie seit Beginn ihrer Studienzeit als Solistin in zahl- „Daphnis und Chloë“ sowie „Un mari à la porte“ von reichen Konzerten mit. Seit 2011 wird sie sowohl von der J. Offenbach. Stiftung Edelhof Ricklingen als auch von Live Music Now Julia Bachmann ist Stipendiatin der Studienstiftung gefördert. des deutschen Volkes und wurde mit dem „Stipendium der Region Hannover“ sowie dem Yehudi Menuhin – Live Music Now Stipendium ausgezeichnet. Sie ist außerdem Judith Utz, Mezzosopran, Stipendiatin der Feldtmann Kulturell GmbH, der Förder- erhielt im Alter von fünf Jahren ihren initiative „Musik braucht Freunde“ sowie der Robert-Bosch- ersten Klavierunterricht. Später begann Stiftung und wird seit 2012 von der Stiftung Edelhof Rick- sie, Saxophon zu spielen. Mit diesem lingen gefördert. Sie ist wiederholte Publikums-Preisträgerin Instrument spielte sie in verschiedenen des Festivals „Klassik in der Altstadt“ zur Förderung junger Auswahlorchestern. Erste Erfahrungen Künstler in Hannover. mit Gesangsunterricht machte sie in der gymnasialen Oberstufe. Ein Medizinstudium an der Charité Berlin brach sie ab, Juliane Harberg, Mezzosopran, um nach einer Vorbereitungszeit, in der sie drei Semester wird seit 2008 von Carol Richardson in Literatur- und Theaterwissenschaft an der Freien Univer- Hannover betreut. Sie gab ihr Bühnen- sität Berlin studierte, 2008 ein Gesangsstudium in Detmold debüt am Staatstheater Schwerin. aufzunehmen. 2010 wechselte sie an die Hochschule für Gastverträge führten sie an das Kieler Musik, Theater und Medien in Hannover, wo sie heute im Opernhaus. Mit der Partie der Frau 9. Semester studiert. Reich („Lustigen Weiber“) war sie beim Götz Phillip Körner, , Er gibt regelmäßig Konzerte und besucht Meisterkurse, studierte bis 2008 Opernsolo und Gesangs- z. B. im Rahmen der „Steglitzer Tage für Alte Musik“ in pädagogik an der Hochschule für Musik Berlin, der „Summer Academy of Music“ in Krakau und der und Theater Hannover bei Prof. Dr. Peter „Stuttgarter Bachwoche“. 2009 sang er einen Ältesten in Anton Ling. Meisterkurse bei Christoph Arnold Schönbergs Oper „Moses und Aron“ im Rahmen der Prégardien, Irwin Gage, Aribert Reimann Ruhr-Triennale unter Regie und Intendanz von Willy Decker. und Wolfgang Rihm sowie Privatstudien Immanuel Klein ist Stipendiat des „Lions Club International“ bei Prof. Charlotte Lehmann und David Lee Brewer rundeten sowie des Richard-Wagner-Verbands Hannover. seine Ausbildung ab. Szenisch war er bisher u. a. in den Mozart Opern „Bastien et Bastienne“ (Bastien) und „La finta semplice“ (Fracasso), in Händels „Belsazar“ (Belsazar), Christoph Biermann, Bariton, in Antonio Bibalos Oper „Fräulein Julie“ (Jean) an der begann sein Studium an der Hochschule Hamburgischen Staatsoper und in einer Berliner Produktion für Musik in Würzburg bei Prof. Monika von Händels „Acis and Galatea“ (Acis) zu sehen. Bürgener. Dort gewann er im Dezember Als Solist hat er bereits mit zahlreichen Chören gear- 2006 beim Armin-Knab-Wettbewerb einen beitet und konzertierte in der Berliner Philharmonie und Förderpreis. Im Herbst 2009 wechselte der Alten Oper Frankfurt. Er singt in Ensembles wie der er dann an die Hochschule für Musik SCHOLA HEIDELBERG und dem NDR Rundfunkchor. Konzert- und Theater in Hannover und setzt sein mitschnitte beim NDR, SR und HR. In der Spielzeit 2011/12 Studium seitdem in der Klasse von Prof. wird er erneut an der Staatsoper Hannover gastieren. Peter Anton Ling fort. Als Konzert- und Oratoriensänger war er u. a. in Haydns Schöpfung, Saint-Saëns Weihnachtsoratorium und zuletzt Dietmar Sander, Bariton, mit Bachs Johannes-Passion zu hören. Im Februar 2011 studierte in Berlin und Hannover, und trat er erfolgreich als Pfarrer Gedge in der Hochschulpro- hatte bereits Gastengagements an den duktion „Albert Herring“ von Benjamin Britten auf („klar Theatern in Kassel, Mannheim und Hildes- und eindringlich“, Hannoversche Allgemeine Zeitung). heim sowie bedeutende Auftritte beim Er wurde in die Kammermusikstiftung „Villa musica“ auf- Barockfestival Herrenhausen und Haupt- genommen. rollen in szenischen Aufführungen des Oratoriums „Belsazar“ als „Cyrus“ und „Ein deutsches Requiem/Jedermann“ in Daniel Dropulja, -Bariton, der Hauptrolle des „Jedermann“ in der studierte an der Musikhochschule in Herrenhäuser Kirche. In den Spielzeiten 2004 bis 2006 sang Mannheim und nach dem Vordiplom an er als Gast am Staatstheater Kassel in Verdis Oper „Don der Hochschule für Musik und Theater Carlos“. Bei den Sommerfestspielen 2006 und 2007 in in Hannover bei Prof. Carol Richardson- Hannover Herrenhausen war er als Tetzel in Purcells Oper Smith. In Hochschulproduktionen war „The Fairy Queen“ zu hören. Auftritte in Hauptrollen in er dort z. B .als Don Cassandro in Mozarts verschiedenen Opernfreilichtaufführungen der Oper auf „La finta semplice“, Guccio in „Gianni dem Lande und der Opernfestspiele in Wernigerode. Schicchi“ von G. Puccini, und dem Figaro in Mozarts „Le nozze di Figaro“ zu erleben. Neben der Oper vervollständigte er seine Arbeit in den Immanuel Klein, Bariton, Liedklassen von Prof. Jan Philip Schulze und Justus Zeyen. begann 1994 seine Ausbildung bei Als Gast sang er am Staatstheater Kassel, am National- den Limburger Domsingknaben. Nach theater Mannheim, am Theater für Niedersachsen in Hildes- dem Beginn seines privaten Gesangs- heim und an der Staatsoper Hannover. Im Rahmen des studiums bei Prof. Charlotte Lehmann Braunschweig Classix Festivals sang er 2007 den Morales in Hannover, von der er weiterhin betreut in einer Carmen-Produktion. Im Jahr 2008 übernahm er wird, nahm er erfolgreich an mehreren den Part des Bass-Baritons im Barockprojekt „Polynymph“ Wettbewerben teil. Seit 2008 studiert am Schauspielhaus Hamburg. Bei der Jungen Oper Schloss er Lehramt Musik mit Hauptfach Gesang Weikersheim sang er 2011 den Don Alfonso in W. A. Mozarts an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in „Così fan tutte“ unter der Leitung von Bruno Weil. Hannover in der Klasse von Prof. Peter Anton Ling. PROGRAMM Albert Lortzing „Ein Wildschütz wird zum Waffenschmied, ein Zar zum Zimmermann“

14.30 Uhr Sektempfang Pause von ca. 16.15 Uhr bis 17.15 Uhr

15.00 Uhr Beginn 1. Teil 17.20 Uhr Beginn 2. Teil

Arien, Duette und Ensembles aus Werken „Der Wildschütz“ (gekürzte Fassung) von Albert Lortzing zu den Themen: Zum Inhalt: „Handwerk“, „Liebes- und „Lebensweisheiten“ Ein grandioses Verwirrspiel bahnt sich an: Der Schulmeister Baculus hat für seine Hochzeit mit dem jungen Gretchen Introduktion aus „Die Opernprobe“ im Forst des Grafen Eberbach einen Rehbock geschossen. Julia Bachmann Zur Strafe soll er seines Amtes enthoben werden. Gretchen soll den Grafen um Vergebung bitten, doch dieser hat eine Introduktion aus „“ ausgesprochene Leidenschaft für hübsche junge Frauen. Immanuel Klein oder Christoph Biermann, Baculus ist die Sache doch nicht so ganz geheuer. Zum Götz Phillip Körner Glück kommt ein Student des Wegs, der dem Schulmeister- Zarenlied aus „“ paar anbietet, als Gretchen verkleidet beim Grafen vorzu- Immanuel Klein oder Christoph Biermann sprechen. Der Student ist allerdings in Wahrheit Baronin Zimmermannslied aus „Zar und Zimmermann“ Freimann, die Schwester des Grafen. Zum Glück wendet Immanuel Klein oder Christoph Biermann sich letztendlich alles zum überraschenden „guten Ende“! Holzschuhtanz Ballettgruppe GRAF VON EBERBACH Dietmar Sander „Nur kommt es auf die Art und Weise an“ (Lied für Nestroy) Juliane Harberg DIE GRÄFIN seine Gemahlin Juliane Harberg Ariette der Marie aus „Zar und Zimmermann“ Julia Bachmann BARON KRONTHAL Bruder der Gräfin Arie des Georg aus „Der Waffenschmied“ Götz Phillip Körner Götz Phillip Körner BARONIN FREIMANN Arie der Irmentraut aus „Der Waffenschmied“ eine junge Witwe, Schwester des Grafen Camilla Lehmeier Maximiliane Schünemann Duett Hannchen, Johann aus „Die Opernprobe“ NANETTE ihr Kammermädchen Julia Bachmann, Immanuel Klein oder Camilla Lehmeier, Judith Utz (14.07.) Christoph Biermann BACULUS Schulmeister auf einem Gut des Grafen Daniel Dropulja Kavatine aus „Die Opernprobe“ Götz Phillip Körner GRETCHEN seine Braut Gedanken zu Lortzing Julia Bachmann Hans-Peter Lehmann PANCRATIUS Haushofmeister auf dem Schlosse Arie der Undine aus „Undine“ Hans-Peter Lehmann Maximiliane Schünemann CHOR Diener und Jäger des Grafen, Dorfbewohner Weinlied aus „Undine“ Extrachor des Heimatchores Eckerde Camilla Lehmeier Schuljugend – Schülerinnen der Ballettklasse MITWIRKENDE bei der „Oper auf dem Lande“ 2012

Idee und Konzeption Chor Hans-Peter Lehmann, Matthias Wegele Extrachor des Heimatchores Eckerde Ltg. Lieselotte Katz Künstlerische Gesamtleitung Hans-Peter Lehmann Ballettgruppe „Ballett am Deister“ Nora Boiko, Josefine Fritsch, Emma Krög, Künstlerische Leitung Nelly Kunow, Kim Chiara Lehmann, Julie Moser, Carol Richardson-Smith, Charlotte Lehmann Antonia Römer, Leonie Roth, Rebekka Theis, Eva Tüpker, Friederike von Bergmann-Korn Regie Hans-Peter Lehmann Musiker beim Empfang Eckerde: Parforcehorncorps Hannover, Regieassistenz Ltg. Ursula Lukas Jakob Warlich Idensen: Niklas Janaschke, Anton Griesmann (Trompete) Musikalische Gesamtleitung und Dirigent Edelhof Ricklingen: Ricarda Gorny, Matthias Wegele Katharina-Romina Schlonski, Julia Johanna Sinsel (Harfe) Musikalische Assistenz und Dirigent Peter Leipold Bühnenbauten Jürgen Potratzki Choreografie Christine Niederstrasser, Bühnenarbeiten, Technik Schulleitung „Ballett am Deister“ Wolfgang Ruppenthal

Gesangssolisten Kostüme Maximiliane Schünemann, Sopran Irmgard Gums Julia Bachmann, Sopran Juliane Harberg, Mezzosopran Kostümassistenz Camilla Lehmeier, Mezzosopran Jana Grünreich Judith Utz, Mezzosopran Götz Phillip Körner, Tenor Maske Dietmar Sander, Bariton Eva Potratzki Immanuel Klein, Bariton Christoph Biermann, Bariton Frisuren Daniel Dropulja, Bass Susanne Manz

Orchester Grafik Violinen: Yulia Kopylova, Miria Sailer, Andreas Klein Erica Lunz, Inara Waiß Viola: Danilo Dück Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Cello: Robert Stepp Christa Grünreich Kontrabass: Felix Schilling Flöte: Gina Gaul Produktionsleitung Oboe: Charlotte Schleiss Christa Grünreich, Charlotte v. Klitzing Klarinetten: Christoph Schneider, (Stiftung Edelhof Ricklingen) Sebastian Sommer Fagott: Hakan Isiklilar Horn: Keiji Takao, Firat Baysöz DIE STIFTUNG EDELHOF RICKLINGEN

Unser Dank gilt besonders den Gastgebern der Spielorte: Wir bitten um Ihre Spende Familie v. Heimburg, Victor Jürgen v. der Osten, dem für unsere Projekte Vorbereitungsteam und Vereinen in Idensen und der Geschäftsführung des Klosterhotels Wöltingerode für die Bereitstellung der historischen Spielorte und Ziele und Grundsätze die gute Zusammenarbeit. Kranken- und Altenpfl ege unseren Sponsoren und Partnern. Dank ihrer Förderung • Hilfe bei Not im Verborgenen konnte unser Opernprojekt ermöglicht werden. • Freude durch Hilfe der Staatsoper Hannover für die Unterstützung. Kunst und Kultur Förderung vor allem junger Künstler Frau Karin Fliegel, der Klosterbühne Wennigsen und der Deister-Freilichtbühne für das Ausleihen Denkmal- und Gartendenkmalschutz der Kostüme. Sensibilisierung für Fragen des Denkmalschutzes den zahlreichen Helfern in Eckerde, Idensen, dem Edelhof und dem Klosterhotel Wöltingerode für die professionelle Unsere Besonderheit und gut organisierte Vorbereitung. • Die Kombination der Fördergebiete z. B. Organisation und Finanzierung von Konzerten und Kunstausstellungen in den Musikerinnen und Musikern für die Begrüßungsmusik. Krankenhäusern sowie Alten- und Behindertenheimen • Theater- und Zirkusveranstaltungen für Kranke und Herrn Herbst und den Mitarbeitern vom Freizeitheim Gesunde, Behinderte und Nichtbehinderte, Kinder und Ricklingen für die tatkräftige Unterstützung und Bereit- Senioren stellung der Probenbühne. den Pressevertretern für die Ankündigungen und die Wir danken allen Spendern und Zustiftern, insbesondere ausführliche Berichterstattung in den Medien. auch denen, die bei Geburtstagen und Todesfällen anstelle von Blumen die Stiftung Edelhof Ricklingen mit Spenden bedenken!

Stiftung Edelhof Ricklingen Am Edelhofe 8 30459 Hannover

Christa Grünreich, 01 71 / 957 20 61, [email protected] Charlotte v. Klitzing, 01 72 / 325 74 00, [email protected]

Spendenkonto 095 091, Hallbaum Bank (BLZ 250 601 80)

www.stiftung-edelhof-ricklingen.de SPIELORTE

Der Landschaftspark Rittergut Eckerde I begeistert in seiner jetzigen Gestaltung seit 2002 die Besucher. Von Mai bis Oktober öffnen die Hausherren, Familie v. Heimburg, an jedem 1. Sonnabend im Monat die Pforten und führen interessierte Besucher selbst durch den Park.

Über viele Jahre sah man, so Anno v. Heimburg, „den Wald Der Edelhof Ricklingen vor lauter Bäumen nicht“, denn von dem um 1896 angeleg- ten Park gibt es keine zeitgenössischen Pläne mehr. Mit In Ricklingen soll das gleichnamige, im Calenberger Land Gartenexperten wurde ein Konzept erarbeitet und mit viel reich begüterte Edelherrengeschlecht den Schwerpunkt Engagement umgesetzt. Rund 200 Bäume mussten weichen, seiner Besitzungen gehabt haben. Mechthild v. Ricklingen, der Teich wurde entschlammt, Wege wurden freigelegt und mit der diese Familie ausstarb, vermachte ihr Eigentum Ende Blickachsen geschaffen. des 12. Jahrhunderts der Kirche zu Minden. In der Folge- zeit wurde die Familie v. Alten mit Ländereien in Ricklingen Heute zählt der Park zu den schönsten historischen Land- belehnt. Diese bilden den Grundstock des auch heute noch schaftsgärten Niedersachsens. Mit seinen Solitären ist er der Calenberger Ritterschaft angehörenden – meist kurz ein Kleinod für Dendrologen. All jene, die die Schönheit der „Edelhof“ genannten – Ritterguts Ricklingen. gestalteten Natur lieben, begeistert der Park durch sein Farbspiel, das besonders im Herbst eine besondere Pracht Die Gutsanlage hat durch den Zweiten Weltkrieg erhebli- entfalten wird. che Beschädigungen erlitten. Zwar konnte das Herrenhaus gerettet werden, das angrenzende Gebäude und ein großer Dass Träume wahr werden können, zeigt jetzt auch das Ochsenstall wurden 1943 aber durch Bomben zerstört. Die Projekt „Oper auf dem Lande“, denn schon lange hat die zum Gut gehörende Kapelle aus der Zeit um 1300 brannte Hausherrin Karin von Heimburg die Idee, eine Opernauf- ebenfalls aus. Nachdem diese bereits 1965 renoviert wer- führung im Stile vom englischen Glyndebourne in ihrem Park den konnte, sah es der derzeitige Eigentümer Victor Jürgen zu verwirklichen. Mit der Unterstützung durch die Stiftung v. der Osten nach seiner Besitzübernahme als eine vordring- Edelhof Ricklingen und die engagierten Künstlerinnen und liche Aufgabe an, die alte Gebäudesubstanz unter Berück- Künstlern, kann dieser Traum in die Wirklichkeit umgesetzt sichtigung der Belange des Denkmalschutzes zu retten. Die werden. Renovierung der vorhandenen Bausubstanz wurde ergänzt durch Neubauten, die sich in Größe und Gestaltung der Gartenführungen am 1. Sonnabend im Monat alten Struktur anpassen. Das Gesamtensemble, dem durch von Mai bis Oktober in der Zeit von 12 bis 18 Uhr seine Bauten, seinen Garten und Wald, aber auch durch Gruppen nur nach Anmeldung unter 0 51 05 / 14 13 seine Lage am Rande eines Naturschutzgebietes bei unmit- telbarer Citynähe eine Besonderheit nicht abzusprechen ist, rechtfertigen die Bemühungen um die Instandhaltung.

Um ihm wichtige Ziele, nämlich die Pflege erhaltenswerter Gebäude und Gartenanlagen, aber auch Maßnahmen in den Bereichen der Kunst und Kultur sowie der Kranken- und Altenpflege, nach Kräften zu unterstützen, hat der derzeitige Eigentümer im Jahre 1994 die „Stiftung Edelhof Ricklingen“ ins Leben gerufen. Aus Mitteln der Erträge des von ihm zur Verfügung gestellten Stiftungsvermögens, aber auch eingeworbener Spenden, werden kulturelle, soziale und mildtätige Maßnahmen gefördert, die in der Tradition ritter- licher Verpflichtungen zu sehen sind. Das Kloster Wöltingerode

Das Kloster Wöltingerode liegt am Rande des Harzes im Okertal, zwischen Goslar und Vienenburg. Eine mehr als ein Kilometer lange Mauer umgibt die gesamte Anlage. Die Klosterkirche mit ihrem hohen Turm, alte Baumbestände und imposante Gebäude weisen auf die Bedeutung des Klosters in vergangener Zeit hin.

Drei Söhne des Grafen Ludolf I. gründeten das Kloster Wöltingerode im Jahr 1174. Nach 14 Jahren Benediktiner- kloster wurde es 1188 in ein Kloster für Zisterziensernonnen umgewandelt. Die heutigen Ausmaße des Klosters wurden in dieser Zeit festgelegt. Zu einem Neuaufbau kam es 1676 nach einer Feuersbrunst.

Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel Wöltingerode an das Königreich Hannover und wurde 1816 dem Allgemeinen Idensen Hannoverschen Klosterfond zugeführt. Im letzten Jahr- hundert waren im Kloster Wöltingerode die berühmte Idensen (Wunstorf) liegt am Europa-Wanderweg Nr. 1, Land-frauenschule des Reifensteiner Verbandes, der Sitz der unter anderem zum Steinhuder Meer und zum Mittel- der Welfenakademie und ein Amtssitz Vienenburgs unter- landkanal führt. Für Motorbootfahrer befindet sich dort gebracht. in einem kleinen Hafenbecken ein beliebter Yachthafen.

Heute sind in der barocken Klosteranlage mit Kirche und Besonders sehenswert ist in Idensen die „Alte Kirche“, Kreuzgang das Klosterhotel, die Kornbrennerei der Kloster- die im Auftrag des Bischofs Sigward von Minden gebaut krug und eine Parkanlage mit Damwildgehege zu finden. wurde. Die Sigwardskirche ist aus sorgfältig bearbeiteten Sandsteinquadern errichtet. Dem schlichten Baukörper ist Der Harzer Klosterwanderweg verbindet auf ca. 32 km ein Westturm vorgelagert. Der einschiffige Kirchenraum entlang des nördlichen Harzrandes Sehenswürdigkeiten ist durch Wandvorlagen mit Halbsäulen und Gurtbögen in zwischen Drübeck, Ilsenburg, Wöltingerode und Grauhof drei Gewölbefelder gegliedert. Die oberen Kirchenwände bei Goslar. und Gewölbefelder tragen außerordentlich qualitätsvolle Wandmalereien aus der Erbauungszeit um 1130. Seit dem 15. Jahrhundert wurde die Ausmalung durch mehrere Kalkanstriche bedeckt und blieb so der Nachwelt erhalten. Die Wandmalereien wurden am Ende des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt, jedoch erst 1930/34 vollständig freigelegt. Baumeister Hase rettete die Kirche 1888 vor dem Abbruch. Auch die Außenwände aus Deistersandstein mit dem früher höheren Turm und dem Storchennest sind sehenswert.

Mit Blick auf die Sigwardskirche erleben die Zuschauer die „Oper auf dem Lande“. Impressum

Veranstalter: Fotos: Stiftung Edelhof Ricklingen Christa Grünreich, Künstlerfotos (privat) Gastgeber: Familie v. Heimburg, Gestaltung: Victor Jürgen v. der Osten, Andreas Klein, Klosterhotel Wöltingerode aklein@stilfrei-grafi katelier.de Sigwardskirche Idensen Druck: Redaktion: Druckerei Schäfer, Sarstedt Christa Grünreich, www.schaefer-offset.de Charlotte v. Klitzing, Hans-Peter Lehmann

Auf Wiedersehen 2013!