FERNWÄRME ERDGAS ELEKTRIZITÄT DIEPHILOSOPHIE GESCHÄFTSBERICHT ZUMGESCHÄFTSJAHR01.10.2005 BIS30.09.2006

STADTWERKE STADTVERSORGUNGS-GMBH philosophische Energien 1

Stadtwerke Konstellation 3

Management 5

Qualität am neuen Standort 7

Personalbericht 9

Unser Engagement 11

Bericht des Aufsichtsrates 13

Lagebericht 15

Bilanz 20

Gewinn- und Verlustrechnung 22

Anlagevermögen 24

Anhang 26

Bestätigungsvermerk 32 DIE PHILOSOPHIE DER ENERGIEN oder die Energie der Philosophen IM KLASSISCHEN WEIMAR

Ursache, Sinn und Daseinsform der Im Kampf um die Wahrheit haben uns seine Einflüsse und sein letztlich Energien haben das Leben und Den- viele brillante Analytiker, überzeugen- trauriges Ende. ken des Homo sapiens seit Anfang an de Logiker und stringente Methodiker Als unleugbares Glied in der histori- bewegt. das Denken gelehrt und die Energie schen Kette deutscher einflussreicher des Menschen als Willensstärke, Tat- Philosophen und klassischer Philolo- Natürliche Erscheinungen, Vorgänge kraft und Nachdruck definiert, mit gen behalten vor allem seine Apho- und Wirkungen beeindruckten den der er in der Lage sei, die positive Ent- rismen bis heute einen tiefgründigen Menschen, erzeugten Gefühle und den wicklung der Gesellschaft selbst zu Charme und sind in ihrer Konsequenz Wunsch nach Erkenntnis. gestalten. auch künftigen Nachdenkens wert.

Aber erst mit dem Wissen kam die Ver- Ein Philosoph, welcher zwischen die Die bis in unsere Zeit währende Nietz- nunft und die Weisheit und mit der Mühlsteine der Anschauungen spät- sche-Forschung ringt noch immer um Liebe zur Weisheit die Philosophie. bürgerlicher liberaler Moral und revo- nüchtern-sachliche Interpretation die- lutionärer Ideologien der heranwach- ses »Vorläufers der Postmoderne«. Ein Gegenstand der Philosophie war senden Arbeiterklasse geriet und des- stets das Verhältnis von Materie und sen Theorien in diesem Raum zwar Bewusstsein, der Taumel zwischen relative Popularität erlangten, gerade idealistischen Religionen und materia- darum aber in wohl unmenschlichster listischen Erkenntnistheorien auf dem Weise missbraucht werden konnten: Weg zu überlebenstauglichem Verhal- ten. Friedrich Wilhelm Nietzsche geboren am 15.10.1844 in Röcken Die ständigen Auseinandersetzungen gestorben am 25.08.1900 in Weimar um die moralische Qualität menschli- chen Tuns sind dabei wohl das wichtig- Die Klassik-Stiftung-Weimar bietet mit ste Ergebnis, was uns die Philosophen ihren Archiven und dem Kolleg Fried- bieten konnten. rich Nietzsche im ehemaligen Nietz- sche-Archiv Einblick in sein Leben,

HUBBLE SPACE TELESCOPE:THE ANTENNAE HUBBLE GALAXIES SPACE NGC 4038-4039 © STSCI Denken und Wirken, in seine Schriften,

1 Friedrich Wilhelm Nietzsche wurde am 15. Oktober 1844 in Röcken Seine schulischen Leistungen waren (Sachsen) geboren. sehr gut, so dass er immer noch Zeit Seine Eltern waren der lutherische zum Dichten und Komponieren fand. Pfarrer und ehemalige Erzieher am In Schulpforta konnte er durch den Hof Altenburg Carl Ludwig Nietzsche Unterricht und den Zugang zur Litera- (1813–1849) und dessen Ehefrau tur sein Wissen erheblich erweitern. Franziska, geb. Oehler (1826–1897). Insbesondere bildete sich hier seine Vorstellung zur klassischen Antike In den Familien beider Elternteile gab und seine Distanz zur eher kleinbür- es einen hohen Anteil protestantischer gerlich-christlichen Welt seiner Fami- Geistlicher. So erhielt er auch seinen lie heraus. Namen zu Ehren des preußischen Kö- nigs Friedrich Wilhelm IV., an dessen In dieser Zeit lernte Nietzsche auch 49. Geburtstag er geboren wurde. den älteren, damals politisch außer- ordentlich engagierten Dichter Ernst Seine Schwester Elisabeth kam 1846 Ortlepp (1800-1864) kennen, dessen zur Welt. Nach dem Tod des Vaters Persönlichkeit den vaterlosen Jüng- und des jüngeren Bruders zog die Fa- ling sehr beeindruckte. Kindheit, Jugend und milie 1849 dann nach Naumburg an Studium der Saale. 1864 begann Nietzsche an der Univer- Von 1850 bis 1856 lebte Nietzsche im sität Bonn klassische Philologie und Naumburger »Frauenhaushalt« zu- evangelische Theologie zu studieren. sammen mit Mutter und Schwester, Neben seinem Studium vertiefte er Großmutter und zwei unverheirate- sich in Werke wie »Das Leben Jesu« ten Tanten väterlicherseits sowie dem von David Friedrich Strauß, »Das We- Dienstmädchen. sen des Christentums« von Ludwig Feuerbach oder Bruno Bauers »Evan- Zunächst besuchte er eine allgemei- gelienkritiken«. ne Knabenschule und wurde dananch Dies bestärkte ihn in dem Entschluss, auf eine Privatschule geschickt. das Theologiestudium – zur großen Ab 1854 besuchte Friedrich das Dom- Enttäuschung seiner Mutter – nach gymnasium Naumburg. nur einem Semester abzubrechen. Da bereits dort seine besondere Be- gabung im musischen und sprachli- Als der renommierte Bonner Philolo- chen Bereich aufgefallen war, durfte gieprofessor Friedrich Wilhelm Ritschl er seine weitere Ausbildung von 1858 an die Universität Leipzig wechselte, bis 1864 am angesehenen Internat folgten ihm Nietzsche und einige sei- Schulpforta fortsetzen. ner Kommilitonen und bildeten dort gemeinsam die Philologische Gesell- schaft Leipzig.

»Man»Man»Man verdirbt verdirbt verdirbt eineneineneinen Jüngling Jüngling Jüngling am am amsichersten, sichersten, sichersten, wennwennwenn man man man ihn ihn ihn anleitet, anleitet, anleitet, dendenden Gleichdenkenden Gleichdenkenden Gleichdenkenden Menschen höherhöherhöher zu zu achtenzu achten achten als als als verdirbt mandendenden Andersdenkenden.« Andersdenkenden.« Andersdenkenden.« (Morgenröte IV, Nr. 297) FOUNDTELESCOPE: IN ART THEHUBBLE ORION NEBULA SPACE © STSCI 2 StadtwerkeStadtwerkeStadtwerke Konstellation Konstellation Konstellation Berichtsjahr Vorjahr Bilanz Bilanzsumme TEuro 73.868 72.138 Anlagevermögen (Buchwert) TEuro 42.285 40.677 Stammkapital TEuro 10.226 10.226 Investitionen (Anlagenzugänge) TEuro 5.336 6.876

Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse TEuro 61.797 42.894 Materialaufwand TEuro 50.574 25.859 Personalaufwand TEuro 3.718 3.612 Abschreibungen TEuro 3.488 3.036 Jahresüberschuss nach Steuern TEuro 0 0

Personal beschäftigte Arbeitnehmer

DER RAUM am Bilanzstichtag in Vollzeit Personen 77 76 Auszubildende Personen 13 10 Studenten Personen 1 1

Stromversorgung eingebaute Zähler Stück 37.386 38.715 Stromabsatz MWh 158.121 154.915 Höchstlast im Netz MW 34,58 33,46 Leitungslänge MS km 192 206 NS km 345 351

Gasversorgung eingebaute Zähler Stück 11.067 11.339 Gasabsatz MWh 610.539 594.769 Höchstlast im Netz MWh/d 3.721,57 3.248,31 Leitungslänge HD km 24,9 25,9 MD km 102,0 100,9 ND km 78,6 79,5

Wärmeversorgung Abnahmestellen Stück 278 303 Wärmeabsatz MWh 72.039 71.566 Stromeinspeisung MWh 27.344 34.036 Leitungslänge km 23,7 16,2

Die Philologische Gesellschaft Leipzig 1866 »Wer sich öffentlich mit Friedrich Wilhelm Nietzsche (3. von oben links) große Ziele stellt und hinterdrein im Geheimen Die Klassische Philologie ist die Wissenschaft, einsieht, dass er dazu zu die sich mit den beiden »klassischen« Sprachen Lateinisch und Altgriechisch sowie den literari- schwach ist, hat gewöhnlich schen Zeugnissen der griechischen und römi- auch nicht Kraft genug, jene schen Antike beschäftigt. Ziele öffentlich zu widerufen Als Teilgebiet der Klassischen Altertumswissen- und wird so unvermeidlich schaft eine damals bedeutende Quelle zum Ver- zum Heuchler.« ständnis von antiken Philosophien und zur theo- retischen Weiterführung der Welterkenntnis. (Menschliches, Allzumenschliches I, Nr. 540)

3 Professor in Basel 1869 - 1879 Auch seine vier »Unzeitgemäßen Be- trachtungen« (1873–1876), in denen er die Vorstellung einer zukünftigen deutschen Kultur mit den Leitbildern Schopenhauers und Wagners darleg- te und den tatsächlichen geistigen Zustand Deutschlands kritisierte, fanden nicht die erhoffte Resonanz.

Seine große Enttäuschung über die ersten Bayreuther Festspiele 1876, wo er von der Banalität des Schau- spiels und der von ihm empfundenen Niveaulosigkeit des Publikums abge- stoßen war, nahm er zum Anlass, sich von Wagner zu entfernen. Die frühere unterwürfige Anhängerschaft schlug Nietzsche wurde 1869 zum außeror- 1872 veröffentlichte Nietzsche »Die in Ablehnung und schließlich in radi- dentlichen Professor für klassische Geburt der Tragödie aus dem Geiste kale Gegnerschaft um. Philologie an die Universität Basel der Musik«. berufen, noch bevor er seine Promo- Dieses erste größere Werk über den Mit seiner Publikation »Menschliches, tion ehrenhalber bekommen hatte. Ursprung der Tragödie, das eine exak- Allzumenschliches« 1878 wurde die te philologische Methode durch phi- Entfremdung von Wagner und Scho- Seine bedeutsamste Erkenntnis auf losophische Spekulation ersetzte, penhauerscher Philosophie offenbar. dem Gebiet der Philologie war die Ent- wurde von seinen altphilologischen deckung, dass die antike Metrik nur Kollegen zumeist nicht verstanden, auf der Länge von Silben basierte, im abgelehnt und totgeschwiegen. Gegensatz zur modernen, akzentuie- Durch die Veröffentlichung der polemi- renden Metrik. schen Schrift »Zukunftsphilologie!« von Ulrich von Wilamowitz-Moellen- Auf eigenen Wunsch wurde Nietzsche dorff kam es allerdings dann zu einer nach dem Umzug nach Basel aus der öffentlichen Kontroverse. preußischen Staatsbürgerschaft ent- lassen und war für den Rest seines Nietzsche bemerkte dabei seine zu- Lebens offiziell staatenlos. nehmende Isolation in der Philologie Dennoch diente er im Deutsch-Franzö- und bewarb sich um den philosophi- sischen Krieg für kurze Zeit auf deut- schen Lehrstuhl in Basel, jedoch oh- scher Seite als Sanitäter. ne Erfolg: den Lehrstuhl bekam Rudolf Eucken. Bereits im Jahre 1868 hatte Nietzsche in Leipzig sowie des- sen spätere Frau Cosima kennen ge- lernt. Beide verehrte er zutiefst und war seit Beginn seiner Zeit in Basel häufig Gast im Haus des »Meisters« in Tribschen bei Luzern. »Alle»Alle»Alle die die diehaben haben haben Dieser schätzte ihn aber vor allem als keinkeinkein wirkliches wirkliches wirkliches Interesse Interesse Interesse Propagandist für die Gründung des Festspielhauses in Bayreuth. anan eineran einer einer Wissenschaft, Wissenschaft, Wissenschaft, welchewelchewelche erst erst erst dann dann dann anfangen anfangen anfangen fürfür fürsie sie siewarm warm warm zu zu werden,zu werden, werden, Interesse wennwennwenn sie sie sieselbst selbst selbst Entdeckungen Entdeckungen Entdeckungen an der Wissenschaft(Menschliches, Allzumenschliches I, Nr.in 182)in ihrin ihr ihrgemacht gemacht gemacht haben.« haben.« haben.« TELESCOPE:VIEW OF BARRED HUBBLE SPIRAL GALAXY SPACE NGC 1672 © STSCI 4 StadtwerkeStadtwerkeStadtwerke Management Management Management Aufsichtsrat:

Vorsitzender Dr. Volkhardt Germer ...... Oberbürgermeister der Stadt Weimar (bis 30. Juni 2006) Stefan Wolf ...... Oberbürgermeister der Stadt Weimar (ab 01. Juli 2006)

Stellvertretender Vorsitzender Dr. Bernhardt Bloemer ...... Vorstandsvorsitzender der E.ON Thüringer Energie AG, Erfurt

Mitglieder Claus Schinner ...... Stadtrat Weimar, Unternehmer Ewald Thisse ...... Direktor der Stadtwerke Trier a.D. Peter Wolfrum ...... Mitglied des Vorstandes der REWAG Regensburger Energie- und Wasser- versorgung AG & Co. KG, Regensburg PERSONALIA Heidi Schulze ...... Leiterin Vertrieb der E.ON Thüringer Energie AG Andreas Meyer ...... Leiter Geschäftsbereich Controlling/ Geschäftssteuerung der E.ON Thürin- ger Energie AG Erich Böhm ...... Mitglied des Vorstandes der E.ON Thüringer Energie AG

Geschäftsführer:

Helmut Büttner

Gesellschafter:

Stadtwerke Weimar Beteiligungs-GmbH mit 51,00 % Gesellschafteranteile

E.ON Thüringer Energie AG, Erfurt mit 49,00 % Gesellschafteranteile

Nietzsches »Geburt der Tragödie aus dem Geiste »Es gibt Menschen, der Musik« als Synthese aus Wagner und Scho- die gar nicht anders penhauer, führt zu einem spektakulären Bruch mit der traditionellen Altphilologie und zum gesehen werden wollen, Zerfall des bislang harmonischen Griechenland- als durch Andere bildes der Klassik: In der griechischen Welt herrsche ein wütender hindurchschimmernd. Kampf zwischen den beiden feindseligen Prin- Und daran ist viel zipien des Apollinischen und des Dionysischen, also zwischen dem Schein der schönen, maß- Klugheit.« vollen, heiteren Bewusstseinsbildung und der überindividuellen, lustvoll-schmerzhaften Rea- lität alles Lebendigem; ein Kampf, der die (Morgenröte V, Nr. 421) »attische Tragödie« hervorbringt.

Wagners Festspielhaus in Bayreuth 5 Freier Philosoph 1879 - 1889 Die seit seiner Kindheit auftretenden Waren ihm schon nach dem Bruch mit Krankheiten – starke Kurzsichtigkeit Wagner und Schopenhauers Philoso- bis zu zeitweiser Blindheit, Migräne- phie nur wenige Freunde erhalten ge- anfälle und Magenstörungen – nah- blieben, so stieß der völlig neue Stil men zu und zwangen ihn, immer län- im »Zarathustra« selbst im engsten gere Urlaube von seiner Lehrtätigkeit Freundeskreis auf Unverständnis. zu nehmen. 1879 musste er sich wegen Anfällen Kurze Zeit hegte er den Plan, als Dich- mit heftigen Kopf- und Augenschmer- ter in die Öffentlichkeit zu treten, gab zen mit ständigem Erbrechen vorzei- ihn aber auf. Daneben hatte er Verle- tig pensionieren lassen. gersorgen; seine Bücher wurden so Getrieben von solchen Beschwerden gut wie nicht gekauft. reiste er nun viel und lebte bis 1889 Den vierten Teil des Zarathustra gab als freier Autor an verschiedenen Or- er nur noch als Privatdruck mit einer ten. Hin und wieder besuchte er auch Auflage von 40 Exemplaren heraus. die Familie in Naumburg. Besonders 1886 ließ er »Jenseits von Gut und mit der Schwester kam es in dieser Böse« auf eigene Kosten drucken. Zeit wiederholt zu Zerwürfnissen. Mit diesem Buch und den 1886/87 erscheinenden Zweitauflagen von Zwischen 1887 und Anfang 1889 Sein früherer Schüler Heinrich Köse- »Geburt ...« »Menschliches ...« »Mor- schrieb er die Streitschrift »Zur Genea- litz avancierte inzwischen zu einer Art genröte« und »Fröhliche Wissenschaft« logie der Moral« und weitere fünf Privatsekretär; er sollte später aller- betrachtete er sein Werk als vorerst Bücher, teilweise aus umfangreichen dings eine recht zwielichtige Rolle in abgeschlossen und hoffte, dass sich Aufzeichnungen für das geplante der Verfälschung seines Nachlasses bald eine Leserschaft entwickeln wür- Werk »Der Wille zur Macht«. spielen. de. Seine Krankheiten schienen nachge- lassen zu haben, im Sommer 1888 Ab 1880 erschienen mit »Morgenröte« 1886 reiste seine Schwester nach Pa- war er in regelrechter Hochstimmung. und »Die fröhliche Wissenschaft« wei- raguay, inzwischen mit einem Antise- Im Dezember begann ein Briefwech- tere Werke im aphoristischen Stil von miten verheiratet, um eine »germani- sel mit August Strindberg. »Menschliches, Allzumenschliches«. sche Kolonie« zu gründen – ein Vor- Nietzsche glaubte, kurz vor einem in- haben, das Nietzsche für lächerlich ternationalen Durchbruch zu stehen Im Winter 1882/1883 unter erneuten befand. und versuchte, seine alten Schriften Krankheitsschüben und beinahe voll- Im brieflichen Kontakt setzte sich die vom ersten Verleger zurück zu kaufen ständiger Isolation leidend (mit Mut- Abfolge von heftigem Streit und Ver- und Übersetzungen in die wichtigsten ter und Schwester hatte er sich über- söhnung fort. europäischen Sprachen zu realisieren. worfen) flüchtete der von Suizidge- danken geplagte Nietzsche nach Ra- pallo, wo er in lediglich zehn Tagen den ersten Teil von »Also sprach Zara- thustra« verfasste. »Dinge»Dinge»Dinge vom vom vom übelsten übelsten übelsten Geruche Geruche Geruche tun, tun, tun, vonvonvon denen denen denen man man man kaum kaum kaum zu zu redenzu reden reden wagt, wagt, wagt, diedie dieaber aber aber nützlich nützlich nützlich und und und nötig nötig nötig sind sind sind – – – istist auchist auch auch heldenhaft. heldenhaft. heldenhaft. DieDieDie Griechen Griechen Griechen habenhabenhaben sich sich sich nicht nicht nicht geschämt, geschämt, geschämt, unterunterunter die die diegrossen grossen grossen Arbeiten Arbeiten Arbeiten des des des Herakles Herakles Herakles Auch auchauchauch die die dieAusmistung Ausmistung Ausmistung heldenhaft (Morgenröte V, Nr. 430)eineseineseines Stalles Stalles Stalles zu zu setzen.«zu setzen.« setzen.« TELESCOPE:VIEW OF ORION HUBBLE NEBULA SPACE © STSCI 6 QualitätQualitätQualität am am neuenam neuen neuen Standort Standort Standort

Was aber ist der Vorteil dieser beson- Um es ganz deutlich zu sagen: Gäbe deren Konstruktion einer Weimarer es die Holding nicht, gäbe es auch den Gesellschaft von Ver- und Entsorgungs- wichtigen neuen Standort an der Indus- unternehmen? triestraße nicht. Dazu unser Geschäftsführer Helmut Büttner: Die Holding ist aber zugleich auch ein »2003 ist die Holding entstanden. Der wichtiges Steuersparmodell. So bleibt Weg aber war lang. Er begann 1993 nämlich der Gegenwert der sonst an- und bekam 1995 einen wichtigen An- fallenden Ertragssteuern in Weimar. schub, als Kollegen von den Stadtwer- Hier handelt es sich um bares Geld. ken Regensburg Vertretern der Stadt Wenn die Erträge so nicht in die Wei- Weimar und uns entscheidende Anre- marer Infrastruktur fließen könnten, gungen gaben. würden von jedem Euro, den die Stadt- werke mehr Gewinn machen, Weimar In der Holding sind der ehemalige Ver- 40 Cent als Steuern entzogen werden. kehrsbetrieb und der ehemalige Ent- Zahlreiche Vereine, das kulturelle Le-

STRUKTUR sorgungsbetrieb der Stadt Weimar ben und Weimarer Schulen profitieren integriert. Zusammen bilden sie die von dieser effektiven Struktur. Stadtwirtschaft Weimar GmbH. Wir geben beträchtliche Beträge im Zu diesen beiden Bereichen ist mit sozialen Bereich aus, auf welche die dem Schwanseebad und der Asbach- Gesellschafter bewusst als Gewinn- Seit rund vier Jahren gibt es in Weimar jetzt noch der Bereich der Sport- ergebnis verzichten. die Holding »Stadtwirtschaft Weimar stätten hinzu gestoßen. GmbH«. Die Stadtwerke Weimar hingegen sind Als kommunales Unternehmen halten Die untenstehende Grafik zeigt zum eine Tochter dieser Stadtwirtschaft wir es für selbstverständlich, uns für besseren Verständnis die Beziehun- GmbH. Und wiederum eine Tochter das Wohl des Gemeinwesens einzu- gen im Netz von Mutter- und Tochter- der Stadtwerke innerhalb dieses Ge- setzen und die Unternehmensführung unternehmen zum Nutzen der Stadt samtkonstrukts ist die ENWG Ener- dahingehend zu optimieren.« Weimar und ihrer Bürger. gienetze Weimar GmbH & Co. KG. Zusammen bilden alle diese Betriebe Stadt Weimar ein dreistufiges Holding- Modell. Dieser Zusammenschluss kommt der Stadtwirtschaft Weimar GmbH REWAG Stadt Weimar und ihren Bürgerinnen und Bürgern insofern zu Gute, als ein ÖPNV Sportstätte Entsorgung Konzern dieses Zuschnitts nun einmal zu gewissen Synergien fähig ist und E-ON Thüringer Energie AG SWW Beteiligungs-GmbH damit zu Leistungen, zu denen die Be- triebe allein nicht in der Lage wären. Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Es geht dabei um eine straffe gemein-

ENWG Energienetze same Führung aller Betriebe mit einem Strom Gas Fernwärme Weimar GmbH & Co. KG gemeinsamen Ziel.

Frühester erhaltener Schreibmaschinentext Nietzsches. Einige dieser Spottverse gingen in »Die meisten Denker das Vorspiel von »Fröhliche Wissenschaft« ein. schreiben schlecht, Nietzsche selbst: Die »Morgenröte« ist ein jasagendes Buch, tief, weil sie uns nicht nur aber hell und gütig. Dasselbe gilt noch einmal ihre Gedanken, sondern und im höchsten Grade von »Fröhliche Wissen- schaft«. Fast in jedem Satz halten sich Tiefsinn auch das Denken und Mutwillen zärtlich an der Hand. Ein Vers, der Gedanken welcher die Dankbarkeit für den wunderbarsten Monat Januar ausdrückt, den ich erlebt habe – mitteilen.« das ganze Buch ist sein Geschenk – verrät zur Genüge, aus welcher Tiefe heraus hier die »Wissenschaft« fröhlich geworden ist. (Menschliches, Allzumenschliches I, Nr. 188)

7 Sein Weg ins Dunkel 1889 - 1900 Ab Herbst 1888 trugen seine Schrif- Anfang Januar 1889 erlitt er in Turin ten und Briefe stärker werdende An- einen geistigen Zusammenbruch. zeichen von Größenwahn. Die zuneh- Kleine Schriftstücke »Wahnzettel «die menden Reaktionen auf seine Schrif- er an enge Freunde, aber auch zum ten, vor allem auf die Polemik »Der Beispiel an Cosima Wagner und Jacob Fall Wagner« vom Frühjahr, wurden Burckhardt sandte, waren eindeutig von ihm maßlos überbewertet. vom Wahnsinn gezeichnet. Als Ursache für den Zusammenbruch wurde progressive Paralyse vermutet. Diese Diagnose und die Ursache für Nietzsches Krankheitsbild überhaupt bleiben allerdings zweifelhaft und sind bis heute umstritten.

Der durch die Wahnzettel an Burck- hardt und ihn selbst alarmierte Over- beck brachte Nietzsche zunächst in Der kranke Nietzsche ein Irrenhaus in Basel. Von dort wur- Radierung von Hans Olde 1899 de der inzwischen geistig vollständig Umnachtete von seiner Mutter in die Psychiatrische Universitätsklinik in Jena unter Leitung Otto Binswangers Gleichzeitig begann eine erste Welle gebracht. der Nietzsche-Rezeption. Die Schwes- Heilungsversuche Julius Langbehns, ter kehrte 1893 aus Paraguay zurück, der von sich aus Kontakt zur Mutter ließ bald die Köselitzsche Ausgabe aufgenommen hatte, scheiterten. einstampfen und übernahm Stück für Stück die Kontrolle über Nietzsche 1890 durfte die Mutter ihn schließlich und die Herausgabe aller seiner bei sich in Naumburg aufnehmen. Werke. Über das weitere Verfahren mit den Die hochbetagte Mutter konnte dem teilweise noch ungedruckten Werken kaum mehr Widerstand entgegenset- berieten zunächst Overbeck und Kö- zen, Overbeck wurde ausgebootet, selitz. Letzterer begann eine erste Köselitz schließlich eingespannt. Gesamtausgabe. Nietzsche selbst bekam von alldem »Auf»Auf»Auf dem dem dem ohnehin nichts mit. Nach dem Tod der Mutter 1897 lebte er in der Villa Silber- politischenpolitischenpolitischen blick in Weimar, in der er von seiner KrankenbetteKrankenbetteKrankenbette Schwester gepflegt und wie ein Schau- stück ausgestellt wurde. verjüngtverjüngtverjüngt ein ein einVolk Volk Volk Er überstand mehrere Schlaganfälle, gewöhnlichgewöhnlichgewöhnlich bevor er am 25. August 1900 an den Folgen einer Lungenentzündung ver- sichsichsich selbst selbst selbst und und und starb. Auf Wunsch der Schwester wur- findetfindetfindet seinen seinen seinen Geist Geist Geist wieder, wieder, wieder, de er an der Röckener Dorfkirche ne- ben seinem Vater beigesetzt. dendenden es es im es im Suchen im Suchen Suchen und und und Behaupten Behaupten Behaupten derder derMacht Macht Macht allmählich allmählich allmählich verlor. verlor. verlor. DieDie DieKultur Kultur Kultur verdankt verdankt verdankt dasdas dasAllerhöchste Allerhöchste Allerhöchste den den den Auferstehung politischpolitischpolitisch geschwächten geschwächten geschwächten Zeiten.« Zeiten.« Zeiten.«des(Menschliches, Geistes Allzumenschliches I, Nr. 465) © STSCI TELESCOPE:V838 MONOCEROTIS REDHUBBLE SUPERGIANT SPACE STAR 8 StadtwerkeStadtwerkeStadtwerke Personalbericht Personalbericht Personalbericht

Am Bilanzstichtag waren bei den Stadt- Gesamtbelegschaft 93 Personen werken 23 Lohn- und 57 Gehaltsemp- fänger beschäftigt. Dazu kommen noch 37 Belegschaftsmitglieder weiblich = 40 % 13 Auszubildende sowie 1 Studentin. 43 Belegschaftsmitglieder männlich = 46 % 5 Auszubildende weiblich Seit dem Geschäftsjahr 1998/1999 hat = 5 % sich der Personalaufwand wie folgt 8 Auszubildende männlich entwickelt: = 9 %

Personalentwicklung in VBE

57 55 Ange- stellte 52 53 47 48 45,5 44 DIE CREW

26 25 gewerbl. 24 23 23 23 Arbeit- Das Geschäftsjahr 2005/2006 führte 21 21 nehmer zusammen, was zusammengehört. 13 Auszu- So konnten, nachdem die Stadtwerke 11 12 11 10 10 9 10 bildende im Oktober 2005 den Umzug in die Industriestraße 14 vollbracht hatten, Personalkostenentwicklung in TEuro die Bereiche Entsorgung und Nahver- Gesamt- 3.734,30 3.718,01 kehr der Konzernmutter Stadtwirt- 3.483,82 3.525,67 3.616,51 kosten 2.921,65 schaft Weimar GmbH ebenfalls Einzug 2.862,11 2.849,10 Personal- 2.931,83 3.114,32 2.979,90 2.9oo,18 in das neue Gelände halten. 2.928,09 kosten 2.379,81 2.437,18 2.376,07 817,83 Personal- Dank des großen Engagements der 636,61 593,84 619,98 neben- 555,73 Mitarbeiter verlief der Umzug schnell 482,30 484,47 473,03 kosten und reibungslos. Die Stadtwerker und 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 ihre Kunden können nun die Synergien nutzen, die sich aus dem gemeinsamen (In den Lohn- und Gehaltsempfängern sind auch die ATZ in Freizeitphase enthalten) Standort ergeben. Das rentable Arbeiten unter einem Zur Personalentwicklung sowie der Gefeiert wurde aber auch. Insgesamt Dach trägt wesentlich zur Sicherung Förderung vorhandener Mitarbeiter- begingen 11 Mitarbeiter im Geschäfts- und Entwicklung der Beschäftigung potentiale trugen verschiedenste Wei- jahr ihr Dienstjubiläum, davon einmal im Unternehmen bei. terbildungsmaßnahmen wie Schulun- ein 35-jähriges, ein 30-jähriges, drei Die Stadtwerke Weimar Stadtversor- gen und Seminare bei. 20-jährige, fünf 15-jährige und ein 10- gungs-GmbH verfolgt eine aktive Be- Mit 13 Auszubildenden und einer BA- jähriges. schäftigungspolitik, deren Ziel es ist, Studentin leisteten die Stadtwerke Die Geschäftsführung dankt allen Mit- den wirtschaftlichen Personaleinsatz auch im Geschäftsjahr 2005/2006 arbeitern für ihren engagierten Einsatz durch Optimierung der Personalauf- wieder einen wesentlichen Beitrag für bei der Realisierung unserer Unterneh- wendungen zu gewährleisten. die Zukunft. mensziele.

Anekdote: »Wo ist mein Gepäck geblieben!... »Wer sich tief weiss, bemüht Die bösen Eisenbahnen, die bösen Spediteure« rief Nietzsche wütend, als bei seiner Ankunft in sich um Klarheit; wer der Leipzig anno 1865 die Koffer fehlten. Die ersten Menge tief scheinen möchte, Tage musste er nun ohne Gepäck auskommen. bemüht sich um Dunkelheit. Fortan kommentierten Nietzsches Freunde sei- ne gelegentlichen Stimmungstiefs, indem sie Denn die Menge hält alles neckten: »Der Koffer ist's, nur der Koffer ist's!” für tief, dessen Grund sie

Bis zu seiner geistigen Umnachtung, als man nicht sehen kann: ihn mit Schlafmütze durch den Turiner Bahnhof sie ist so furchtsam und führte, hatte er immer wieder Ärger mit Gepäck. geht so ungern ins Wasser.« Es war, als würde der Koffer ein Sinnbild für die Fahrt in den Wahnsinn sein. (Fröhliche Wissenschaft II, Nr. 173)

Nietzsches Grab in Röcken 9 Nietzsches Denken und sein Werk Nietzsche begann sein Werk als Phi- Sein Schaffen kann man grob in fol- Das zentrale Werk »Also sprach Zara- lologe, begriff sich selbst aber zuneh- gende Zeiträume einteilen: thustra« (1883–1885), mit dem seine mend als Philosoph oder als »freier wichtigsten Erkenntnisse in symbo- Denker«. Er gilt als Meister der apho- Die Wagnerianisch-Schopenhaueri- lisch-dichterischer Sprache formuliert ristischen Kurzform und des mitrei- sche Zeit (1869–1876), die vor allem werden. ßenden Prosa-Stils. unter dem Wirken dieser beiden Män- ner stand und romantische Einflüsse Die späten Werke (1886–1888), in de- Einige Interpreten halten die schein- zeigt. Sie umfasst die Werke »Die nen die bisherigen Lehren weiter aus- bar wenig strukturierten Aphorismen- Geburt der Tragödie aus dem Geiste geführt und zunehmend in polemi- bücher für »geschickt komponiert«. der Musik« sowie »Unzeitgemäße sche Schärfe gebracht werden. Neben Die Werke sind oft mit Rahmenhand- Betrachtungen«. Aphorismen und Sentenzen finden lung, Vor- und Nachwort, Gedichten sich nun wieder längere Abhandlun- und einem Vorspiel versehen. Die »freigeistige« Zeit von 1876–1882. gen. Zu dieser Periode zählen: Hier löst sich Nietzsche zunehmend »Jenseits von Gut und Böse«, »Zur Nietzsche hat wie kaum ein zweiter vom persönlichen Einfluss Wagners Genealogie der Moral«, »Der Fall Philosoph die Freiheit der Methode und der philosophischen Prägung Wagner«, »Götzen-Dämmerung«, und der Betrachtung gewählt. Schopenhauers. Vor allem zu Beginn »Der Antichrist« und »Ecce Homo«. dieser Periode steht die wissenschaft- Eine definitive Einordnung seiner Phi- lich-empirische Erkenntnis im Vorder- Neben seinen philosophischen Be- losophie auf eine Fragestellung oder grund. An Stelle früherer zusammen- trachtungen veröffentlichte Nietzsche eine bestimmte Disziplin ist daher hängender Abhandlungen treten jetzt auch Gedichte, in denen seine philo- problematisch. Seine Herangehens- Aphorismensammlungen, worin sich sophischen Gedanken bald heiter, weise an Inhalte der Philosophie ist unter anderem Einflüsse der von ihm bald dunkel und schwermütig ausge- mal die des Künstlers, mal die des sehr geschätzten französischen Mora- drückt werden. Sie hängen überwie- Wissenschaftlers und mal die des listen widerspiegeln: »Menschliches, gend mit seinen Prosawerken zusam- Philosophen. Allzumenschliches«, »Morgenröte« men. und »Die fröhliche Wissenschaft«.

»Der Wille zur Macht« Eine Ausgabe der National-Universität Columbien (zusammengestellt von Elisabeth Förster-Nietz- sche und Peter Gast)

»‚Erkenne»Erkenne»Erkenne dich dich dich selbst’ selbst’ selbst’ istist istdie die die ganze ganze ganze Wissenschaft. Wissenschaft. Wissenschaft. – –Erst –Erst Erst am am am Ende Ende Ende derderder Erkenntniss Erkenntniss Erkenntniss aller aller aller Dinge Dinge Dinge wirdwirdwird der der der Mensch Mensch Mensch sichsichsich selber selber selber erkannt erkannt erkannt haben. haben. haben. DennDennDenn die die die Dinge Dinge Dinge sindsindsind nur nur nur die die die Grenzen Grenzen GrenzenDie ganze desdesdes Menschen.« Menschen.« Menschen.«Wissenschaft(Morgenröte I, Nr. 48) IN NEARBY GALAXYTELESCOPE: STARS INFANT HUBBLE © STSCI SPACE 10 UnserUnser UnserEngagement Engagement Engagement

• Tröbsdorfer Kirmesgesellschaft, • Basketball HSV, • Spenden für Weimarer Kindergärten, • Kabarett SinnFlut, • Spenden für Weimarer Schulen, • Lokalradio Lotte Weimar, • Frauenzentrum Weimar e.V., • SC 1903 Weimar e.V., • Deutsche Knochenmarkspenderda- • Empor Weimar 06. e.V., tei gemeinnützige GmbH • Bike Team Weimar e.V., • »Weimar Rockt« vom D.A.S. Jugend- • Salve.tv, theater e.V., • Bauhaus-Uni Weimar HSZ Fußball, • Skulpturenprojekt 2006 • PSV Weimar e. V., »Georg Malin«, • Weimarer Boxsportverein e. V., • Stadtsportbund, • Handwerkercarneval Weimar e.V., • Thüringer Ökoherz e.V. mit dem • DLRG – Weimar e.V., Projekt »Future House«, • SSV Vimaria Weimar e.V. Abteilung

PARABEL • Blinden- und Sehbehindertenver- Hockey, verband, • Städtewettbewerb »t-city«, • Diakonisches Zentrum • Thüringer Jugend Leistungssport e.V., Sophienhaus Weimar gGmbH, • Musikschule »Ottmar Gerster«, • Vereinigung zur Förderung sprach- • Thüringer Krebsgesellschaft e.V., behinderter Kinder e.V., • Aktion »Licht für Weimar« Beleuch- • Frauenchor Taubach e.V. tung der Feininger-Kirche • Zweckverband Musikschule Gelmeroda, »Ottmar Gerster« Weimar, • Innenstadtverein. Als Unternehmen in und für Weimar • Verein zur Förderung der Erholungs- engagieren wir uns für unsere Stadt und Begegnungsstätte für Blinde und deren Bürger. und Sehbehinderte Haus »Grünes Ziel unseres Engagements ist es, dass Wir unterstützen zahlreiche Vereine Herz« e.V., alle Kunden ihre Stadtwerke nicht nur und Verbände vorrangig bei der Kin- • 12. Weimarer Schultheatertage, kennen, sondern auch mögen und da- der- und Jugendarbeit auf den Gebie- • Bürgerstiftung Weimar, her gern unsere Kunden bleiben. ten Sport und Kultur. • Naturschutzzentrum Weimar e.V., Nur einige Projekte und Ziele seien an • Jugendblas- und Schauorchester dieser Stelle genannt: Weimar, • Vorbereitung, Durchführung und • VDE Bezirksverein Thüringen e.V. Illumination des Weimarer Weih- Förderung beruflicher Bildung, nachtsmarktes, • Bürgerreisen 2006 nach Tokyo, • Weihnachtsaktion Kindergarten • Mini WM 2006 »Benjamin Blümchen«, »Thüringen – das kickt«, • Freundeskreis Weimar – Kulturstadt • Traditionsverein Süßenborner Dorf- Europas 1999 e.V., jugend e.V., • Handwerker-Chor Weimar e.V., • Weimarer Mal- und Zeichenschule, • Schöndorfer Sportverein 1949 • Weihnachtsbeleuchtung Schöndorf, Weimar e.V.,

Zarathustra [pers.], Zoroaster [gr.] (»Besitzer des goldfarbenen Kamels«), war ein Das Bedürfniss persischer Religionsstifter etwa 1000-500 v.u.Z. gilt als die Ursache und entsstammte einer iranischen Adelsfamilie. der Entstehung: Nietzsche gebrauchte diesen Namen als litera- risch-philosophische Gestalt in seinem Haupt- in Wahrheit ist es werk »Also sprach Zarathustra«. oft nur eine Wirkung Darüber hinaus hat diese Figur jedoch mit dem historischen Zarathustra nichts gemein. des Entstandenen.

Diesem damals künstlerisch beeindruckenden Werk widmete Richard Strauss seine bekannte gleichnamige sinfonische Dichtung. (Fröhliche Wissenschaft III, Nr. 205)

Altpersische Darstellung zur Legende Zarathustras 11 Rezeption, Fälschung und Missbrauch Erst am Ende der aktiven Schaffens- Der deutsche Nationalsozialismus periode begannen sich Nietzsches und der italienische Faschismus be- Zeitgenossen für den bis dahin prak- zogen sich später auf einzelne Bruch- tisch unbekannten Denker zu interes- stücke aus dem durch Nietzsches sieren. Im Frühjahr 1888 hielt Georg Schwester und dem Nietzsche-Archiv Brandes an der Universität Kopenha- manipulierten Werk. gen erstmals eine Vortragsreihe über ihn. Auch nach dem Tode der Schwester 1935 wurde die Vereinnahmung Nietz- Die dann nach seinem geistigen Zu- sches für das Dritte Reich durch Al- sammenbruch rasch wachsende Re- fred Bäumler energisch weiterbetrie- zeption wurde jedoch in erster Linie ben. durch seine Schwester Elisabeth För- Das was von ihm überwiegend geis- ster-Nietzsche mit dem von ihr ge- tig-metaphorisch gemeint war, wie gründeten, ab 1897 in Weimar befind- Schlagworte vom »Übermenschen«, lichen Nietzsche-Archiv bestimmt. vom »Willen zur Macht«, der »Herren- moral« oder der »blonden Bestie«, Elisabeth Förster-Nietzsche 1894 Sie hing nationalistischen, rassisti- wurde während des Dritten Reiches schen und völkischen Ideen an, die Von Elisabeth Förster-Nietzsche und im Rahmen nationalsozialistischer ihr Bruder stets abgelehnt hatte. ihrem Nietzsche-Archiv bestärkt, leg- Gesellschaftspolitik ins Konkret-Prak- Sie verfügte über die von ihr verein- ten völkische Kreise das Werk des tische übertragen. nahmte Gesamtausgabe, schrieb eine Philosophen in deutschnationalem, Dabei blieb Nietzsches vor allem im »offizielle« Biographie mit einer Deu- teilweise sogar in antisemitischem Spätwerk immer wieder auftretende tung des Werks in ihrem Sinne und Sinne aus, obwohl er in seiner Ausei- ablehnende Haltung gegenüber Anti- gab das angebliche Hauptwerk »Der nandersetzung mit Richard Wagner semitismus und Nationalismus völlig Wille zur Macht«, das sie aus dem seinen gegenteiligen Standpunkt in unberücksichtigt. Nachlass ihres Bruders unter Mitar- dieser Frage unmissverständlich do- beit von Peter Gast willkürlich zusam- kumentiert hatte. Nietzsches »Genealogie der Moral« menstellte, sowie Nietzsches Briefe Redensartlich hatte im Ersten Welt- war nie antisemitisch motiviert. heraus. krieg »jeder ordentliche deutsche Sol- In seiner Rekonstruktion der Entste- Besonders dort konnten später Fäl- dat den Zarathustra im Tornister«. hung christlicher Moral greift er auch schungen, Auslassungen und Hinzu- Anderslautende Interpretationen wur- auf jüdische Vorstellungen zurück. fügungen durch Nietzsches Schwester den vom Archiv und Elisabeth Förster- nachgewiesen werden. Nietzsche öffentlich heftig attackiert. Die christlich-jüdische Tradition als Moral der Schwachen habe eine ur- Freunde, Schüler und Nachlassheraus- sprünglichere Moral der Starken und rausgeber weigerten sich, mit dem Lebenskräftigen verdrängt und das Archiv zusammenzuarbeiten, zogen Gegensatzpaar richtig/falsch durch so ebenfalls Schmähungen der Förs- das Gegensatzpaar gut/böse ersetzt. ter-Nietzsche auf sich und wurden Nietzsche erkennt darin zwar einen von ihr mehrfach verklagt. zivilisatorischen Fortschritt, beklagt Mitarbeiter des Archivs berichteten aber zugleich den damit verbundenen schon vor dem Ersten Weltkrieg von Verlust an Lebenskraft. Sein Ziel ist den fragwürdigen Editionsmethoden nun aber nicht, archaische Urformen der Förster-Nietzsche. Erneute Kritik der Moral aufleben zu lassen, sondern »Was»Was»Was sind sind sind daran findet sich in den 1920ern bei- eine neue, beide Traditionen überwin- spielsweise bei Kurt Tucholsky. dende Moral zu etablieren. denndenndenn zuletzt zuletzt zuletzt diedie Wahrheitendie Wahrheiten Wahrheiten desdes Menschendes Menschen Menschen – – – EsEs sindEs sind sinddie die unwiderlegbaren die unwiderlegbaren unwiderlegbaren

IrrtümerIrrtümerIrrtümer des des Menschen.«des Menschen.« Menschen.«Die letzte Skepsis(Fröhliche Wissenschaft III, Nr. 265) IN CLOUDS TELESCOPE: M 16 © STSCI STAR-BIRTH HUBBLE SPACE 12 BerichtBerichtBericht des des Aufsichtsrates des Aufsichtsrates Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat alle für die Stadt- Aufgrund unserer eigenen Prüfung werke Weimar Stadtversorgungs- schließen wir uns dem vorliegenden GmbH bedeutenden Themen in seinen Prüfungsergebnis an und billigen die- Sitzungen eingehend behandelt. sen Jahresabschluss, der damit fest- gestellt wird. Durch die Geschäftsführung wurden Der Geschäftsführung haben wir für wir regelmäßig durch schriftliche und das Geschäftsjahr 2005/2006 Entlas- mündliche Berichte über den Ablauf tung erteilt. der Geschäfte und über die Lage der Gesellschaft informiert. Die Ergebnisverwendung wird durch Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäfts- den Ergebnisabführungsvertrag vom führung haben wir überwacht. 26.09.2003 bestimmt. Bei allen wichtigen Entscheidungen der Gesellschaft haben wir im Rahmen Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbei- unserer gesetzlichen und satzungsmä- terinnen und Mitarbeitern und der Ge- ßigen Aufgaben mitgewirkt. schäftsführung der Gesellschaft für die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit. Der Abschlussprüfer hat dem Jahres- abschluss den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und fest- gestellt, dass nach seiner Beurteilung Weimar, den 01. März 2007 der Jahresabschluss unter Beachtung

AUS DEM ORBIT der Grundsätze ordnungsgemäßer Für den Aufsichtsrat Buchführung ein den tatsächlichen gez. Stefan Wolf Verhältnissen entsprechendes Bild Oberbürgermeister (Vorsitzender) der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage der Gesellschaft vermittelt und dass der Lagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft gibt sowie die Risiken der zukünftigen Entwicklung zutref- fend darstellt.

Die Geschäftsführung hat uns den von der WIBERA, Wirtschaftsprüfungsge- sellschaft, Niederlassung Erfurt, ge- prüften und mit dem uneingeschränk- ten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluss 2005/2006 mit Lage- bericht in der Sitzung am 01. März 2007 vorgelegt.

Es bleibt anzumerken, dass Nietzsche einige Klischees über Juden, etwa die vom »jüdischen »Aus der Erfahrung – Geist« und »Geld«, sein Leben lang in Schriften Mancher weiss nicht, benutzt hat. wie reich er ist, Ähnliche Klischees benutzte er jedoch auch in Beiträgen über die »oberflächlichen« Engländer, bis er erfährt, was den französischen »Geschmack« oder die deut- für reiche Menschen sche »Freude am Widerspruch, nationaler Politik und Bier«. an ihm noch zu

Nietzsche glaubte viel weniger an Unterschie- Dieben werden.« de zwischen den Völkern als an unterschiedlich wertvolle Individuen innerhalb jedes Volkes. (Fröhliche Wissenschaft III, Nr. 257) Nietzsche auf dem Balkon seiner Mutter in Naumburg Gemälde von Curt Stoeving (Ausschnitt) 1896 12 13 Zur Wirkung auf Kunst, Kultur und Wissenschaft »Erst das Übermorgen gehört mir« sagt er im Vorwort zu »Der Antichrist« und mehrfach zählte er sich zu den »postumen Menschen«. Sein Stern werde in der Mitte des 20. Jahrhun- derts aufgehen.

Die Geschichte hat Nietzsche Recht gegeben, denn seit seiner geistigen Umnachtung und mehr noch seit sei- nem Tod wächst seine Berühmtheit, Trotz missbräuchlicher Interpretation und seine thematische Relevanz zu- für politische Zwecke entwickelte sich sammen mit seiner eminenten Les- die Nietzsche-Rezeption zum Beginn barkeit bewirken, dass Nietzsche von des 20. Jahrhunderts außerordentlich Lithografie von Karl Bauer immer mehr Menschen gelesen und vielfältig. studiert wird.

Von der poetischen Sprache in »Also Zeitweise wurde diskutiert, ob Nietz- Man hört immer wieder und immer sprach Zarathustra« waren von Anbe- sche überhaupt als Philosoph gelten öfter: »Seine Fragen sind unsere Fra- ginn an vor allem Künstler tief beein- dürfe. Das Nietzsche-Archiv bestand gen«. Nietzsches Aktualität speziell druckt. unbedingt darauf, bezog sich dabei als Philosoph beruht darauf, dass er Sehr bekannt wurde zum Beispiel die natürlich auf seine eigene »offizielle« die bestehenden Religionen verwirft, gleichnamige sinfonische Dichtung Auslegung dieser Philosophie. Religiosität als Dimension aber erhält von Richard Strauss und auch Gustav In Literaten- und Künstlerkreisen wur- und jegliches Sektierertum und alle Mahler verwendete in seiner 3. Sinfo- de dagegen der Inhalt von Nietzsches akademischen Restriktionen überstei- nie Text aus diesem Werk. Büchern im Vergleich zu seinem lite- gend, die Frage nach Sinn und Wert rarischen Stil, insbesondere im »Zara- in den Mittelpunkt stellt. Weitere Bewunderer Nietzsches war- thustra«, eher vernachlässigt. en u.a. Hans Olde, Henry van de Velde Die Nachfolger der »Basler Interpre- und Edvard Munch. tation« wandten sich ebenfalls gegen die Deutung Nietzsches als systemati- Das Nietzschebuch Ernst Bertrams scher Philosoph und sahen ihn vor al- und die Deutung Nietzsches als mys- lem als Aphoristiker, Moralisten, Zeit- tischer Dichter waren zu dieser Zeit kritiker und Dichter. von zentralem Einfluss und wirkten vielfältig auf Rainer Maria Rilke, Hugo »...die»...die»...die öffentliche öffentliche öffentliche von Hofmannsthal, Heinrich Mann, Thomas Mann, Hermann Hesse, Gott- Erlaubnis,Erlaubnis,Erlaubnis, zwischen zwischen zwischen fried Benn, Gabriele D'Annunzio und fünffünffünf politischen politischen politischen Grundmeinungen Grundmeinungen Grundmeinungen Georges Bataille. wählenwählenwählen zu zu dürfen, zu dürfen, dürfen, schmeichelt schmeichelt schmeichelt sich sich sich beibei vielenbei vielen vielen jenen jenen jenen ein, ein, ein, welche welche welche gerne gerne gerne selbständigselbständigselbständig und und und individuell individuell individuell scheinen scheinen scheinen und und und für für ihrefür ihre ihre Meinungen Meinungen Meinungen kämpfen kämpfen kämpfen möchten. möchten. möchten. ZuletztZuletztZuletzt aber aber aber ist ist esist es gleichgültig, es gleichgültig, gleichgültig, ob ob der ob der derHerde Herde Herde eine eine eine MeinungMeinungMeinung befohlen befohlen befohlen oder oder oder fünf fünf fünf Meinungen Meinungen Meinungen gestattet gestattet gestattet sind. sind. sind. – Wer– Wer– Wer von von vonden den den fünf fünf fünf öffentlichen öffentlichen öffentlichen Meinungen Meinungen Meinungen Parlamentarischesabweichtabweichtabweicht und und und beiseite beiseite beiseite tritt, tritt, tritt,

Abseits(Fröhliche Wissenschaft III, Nr. 174)hathat hatimmer immer immer die die ganzedie ganze ganze Herde Herde Herde gegen gegen gegen sich.« sich.« sich.« TELESCOPE: HUBBLE A GIANT HUBBLETHE NEBULA CRAB MOSAIC OF SPACE © STSCI 14 LageberichtLageberichtLagebericht der der Geschäftsführung der Geschäftsführung Geschäftsführung

Das Geschäftsjahr war geprägt durch Die SWW haben mit der ENWG u. a. erhebliche Steigerungen der Erdölprei- einen Lieferantenrahmenvertrag, einen se aber auch der Preise anderer Ener- Vertrag über Einspeisung von KWK- gieträger. Dies hatte Auswirkungen Strom sowie einen Vertrag zur Abnah- auf die Strombezugspreise, insbeson- me von KWK-Strom abgeschlossen und dere aber wirkten die gestiegenen Prei- werden von dieser wie ein dritter Händ- se auf den Erdölmärkten erhöhend ler betrachtet. auf die Bezugskosten für Erdgas. Diese Rahmenbedingungen bestimmen Da diese Preisanstiege nicht vollstän- das Umfeld, in dem die SWW die Belie- dig und zeitgleich über die Verkaufs- ferung des Stadtgebietes der Stadt preise weitergegeben werden konn- Weimar mit leitungsgebundenen Ener- ten, kam es im Berichtszeitraum zu gien realisieren muss. einer deutlichen Verringerung der Mar- gen für die Strom-, Gas- und Fernwär- Unsere Strategie, nur das Stadtgebiet meprodukte der Stadtwerke Weimar Weimar zu bedienen und in diesem Ver- Stadtversorgungs-GmbH (SWW). sorgungsgebiet die Marktführerschaft für Strom, Gas und Fernwärme zu be- Dem Gesetz über die Elektrizitäts- und haupten, bleibt unverändert, macht Gasversorgung vom 7. Juli 2005 haben uns jedoch von der wirtschaftlichen wir unter anderem durch die konse- Entwicklung in Weimar abhängig. quente Anwendung der Entflechtungs- Die besonderen Stärken der SWW, wie vorschriften entsprochen. genaue Ortskenntnisse, exaktes Wis- sen über die Bedürfnisse und Anforde- Mit Wirkung vom 1. Oktober 2005 hat rungen, die Kunden in Weimar an Ener- STRATOSPHÄRE die ENWG Energienetze Weimar GmbH gielieferanten stellen, Seriosität und & Co. KG (ENWG) ihre Tätigkeit aufge- Zuverlässigkeit sowie günstige, den Wirtschaftliche Entwicklung nommen. persönlichen Bedürfnissen der Kunden Diese Gesellschaft betreibt nun die angepasste Preise sind wesentliche Im Verlauf des Geschäftsjahres kann Strom- und Erdgasnetze in Weimar. Grundlagen, um dieses Ziel zu errei- für die Bundesrepublik Deutschland Mit dieser Maßnahme sind die Anfor- chen. eine gewisse Verbesserung der wirt- derungen des Energiewirtschaftsge- schaftlichen Entwicklung festgestellt setzes, insbesondere die Anforderun- Die SWW haben mit Wirkung zum werden. Diese im Grunde erfreuliche gen an eine diskriminierungsfreie Be- 1. Oktober 2003 einen Ergebnisab- Tatsache hat sich jedoch für die Stadt reitstellung dieser Netze (Unbund- führungsvertrag mit der Stadtwerke Weimar bisher nur in bescheidenem ling) erfüllt worden. Weimar Beteiligungs-GmbH (Organ- Maße ausgewirkt. träger) geschlossen. Nennenswerte Steigerungen der Ener- Die Beziehungen zwischen SWW und Dieser verpflichtet die SWW, während gieabsätze, die auf Wirtschaftswachs- ENWG sind im Wesentlichen durch ei- der Dauer des Vertrages ihren gesam- tum und Produktionszunahme zurück- nen Pachtvertrag, einen Mietvertrag ten nach den handelsrechtlichen Vor- zuführen wären, waren bisher nicht und einen Dienstleistungsrahmenver- schriften ermittelten Gewinn an den zu erkennen. trag geregelt. Organträger abzuführen.

Nietzsches Philosophie – auch vermittelt durch beider intime Freundin Lou Andreas-Salomé – »Man muss noch gewinnt in den Jahren um die Jahrhundertwende erheblichen Einfluss auf Rainer Maria Rilke. Chaos in sich haben, um einen tanzenden Die radikale Anerkennung der Wirklichkeit ohne Jenseitsvertröstungen oder soziale Entwicklungs- Stern gebären romantik prägt auch Rilkes Weltverständnis. Dafür stehen intensive Beobachtungen der Natur zu können.« und des menschlichen Verhaltens und Gefühls- lebens. Dies alles bildete Rilkes eigenen spezifischen »Weltinnenraum«, in dem sich Außen- und In- nenwelt verbinden. (Aus der Vorrede zu »Also sprach Zarathustra«)

Rainer Maria Rilke (1875 - 1926) 15 Das Nietzsche-Bild im Wandel der Zeit Nach 1945 galt Nietzsche als der Nazi- Der italienische Philosoph Giorgio Mit dem Erscheinen der 15-bändigen Philosoph. In den zum Ostblock etab- Colli und sein Schüler, der Germanist »Kritische Studienausgabe« (KSA) im lierten Staaten wurde Nietzsche fast Mazzino Montinari, entschlossen sich Jahr 1980, die textidentisch mit der überhaupt nicht rezipiert. nach Durchsicht sämtlicher Materia- KGW sämtliche philosophischen Wer- Georg Lukács reihte ihn ein in jene lien 1962, statt einer geplanten italie- ke und den Nachlass ab 1869 um- »irrationalistische« bürgerliche Philo- nischen Übersetzung eine vollständig fasst, liegt zum ersten Mal eine voll- sophie Deutschlands, die Faschismus neue Kritische Gesamtausgabe der ständige unverfälschte Ausgabe der und Nationalsozialismus erst den Weg Werke (KGW) und des Briefwechsels Schriften Nietzsches vor. bereitet habe. herauszugeben. Seit 1967 erscheint diese auch auf deutsch. Die seither betriebene Nietzsche-For- Im Westen wuchs besonders in Frank- schung versucht nun durch eine ge- reich, dann auch in Italien und ande- 1972 wurden zudem die jährlich er- naue Texterschließung zu einer nüch- ren Ländern neues Interesse an Nietz- scheinenden »Nietzsche-Studien« ternen Rezeption Nietzsches zu kom- sches Philosophie. gegründet. men. Der zu dieser Zeit einflussreiche Exis- In die 1970er fällt auch eine Welle der tenzialismus um Jean-Paul Sartre und Nietzsche-Interpretationen in der Die früheren, oft unterschiedlichen Albert Camus zog offen wichtige An- neueren französischen Philosophie. und widersprüchlichen Interpretatio- regungen aus seinem Denken. nen werden als zweifelhaft abgelehnt. Curt Paul Janz gab 1975 zum ersten Im englischen Sprachraum populari- Mal den musikalischen Nachlass he- Besondere Beachtung findet seitdem sierte Walter Kaufmann Nietzsches raus und veröffentlichte 1979 eine Nietzsches Vorwegnahme von sprach- Werk; in Deutschland herrschte da- dreibändige Biographie, die viele Ma- und philosophiekritischen Ansätzen gegen weiterhin Zurückhaltung. terialien zum Leben Nietzsches erst- des 20. Jahrhunderts, seine Kritik am mals publizierte. Wahrheitsbegriff und sein Perspekti- 1954 wurde im Rahmen einer dreibän- vismus. digen Ausgabe von Karl Schlechta zum ersten Mal die verfälschende In jüngster Zeit ist seine Christentums- Tätigkeit des Nietzsche-Archivs einer und Religionskritik wieder stärker he- breiteren Öffentlichkeit bekannt. rausgestellt worden, auch eine Rezep- Schlechta beanspruchte für sich, als tion von Nietzsches Moralkritik findet erster Werk und Teile des Nachlasses statt. nach anerkannten literaturwissen- schaftlichen Methoden herauszuge- Nietzsche wird auch immer wieder ben. als Vorläufer der »Postmoderne« ge- nannt, in der die neue Anwendung bereits vorhandener Ideen eine wich- tige Rolle spielt, so wie Medien und Technik als Träger und Vermittler von Kultur an Bedeutung gewinnen. »Vor»Vor»Vor dem dem dem Stifter Stifter Stifter Mit solcherlei Ansätzen der Postmo- desdesdes Christentums Christentums Christentums derne einhergehend, finden sich aber hathathat Sokrates Sokrates Sokrates teilweise entstellte und verkürzende Komposition Nietzsches aus dem Jahr 1860 Aspekte aus Nietzsches Werk in der diedie diefröhliche fröhliche fröhliche Art Art Art »Einleitung zu einem Weihnachtsoratorium« populären Kultur. Aus der Nietzsche-Forschung gibt es desdesdes Ernstes Ernstes Ernstes und und und hierzu ernste Kritik an dieser als Ver- jenejenejene Weisheit Weisheit Weisheit voller voller voller harmlosung empfundenen Deutung Nietzsches. SchelmenstreicheSchelmenstreicheSchelmenstreiche voraus, voraus, voraus, welchewelchewelche den den den besten besten besten Seelenzustand Seelenzustand Seelenzustand desdesdes Menschen Menschen Menschen ausmacht. ausmacht. ausmacht. (Menschliches, Allzumenschliches II, ÜberdiesÜberdiesÜberdies hatte hatte hatte er er den er denDer den größeren größeren größeren größere Verstand.« Verstand.« Verstand.« VerstandDer Wanderer und sein Schatten Nr. 86) TELESCOPE: CARINAHUBBLE SPACE NEBULA NGC 3372 © STSCI 16 Lagebericht der Geschäftsführung

dene Unternehmen sowie der Pachtent- mengen um 2,6 % auf 610,5 Mio kWh gelte aus der Verpachtung des Strom- (Vorjahr 594,8 Mio kWh). und Gasnetzes in den Umsatzerlösen mit zusammen 11,9 Mio Euro. An Kleinverbraucher lieferten wir 0,2 %, Außerdem wirkten sich Preisanpassun- an Grundpreiskunden 1,0 %, an Heiz- gen, die zur Weitergabe von Bezugs- gaskunden mit den Preisregelungen kostensteigerungen erforderlich wa- Sonderabkommen I und II 15,4 %, an ren, umsatzerhöhend aus. WeimarGaskunden 35,7 %, an Sonder- vertragskunden 24,8 % sowie an unse- Die Preise für »WeimarStrom« wurden re Heiz- und Blockheizkraftwerke zum 1. Januar 2006 um 0,7 Cent/kWh 22,9 %. und im Allgemeinen Tarif zum 1. März 2006 um 1,45 Cent/kWh (einschließ- Der Neuanschluss von Sondervertrags- lich Umsatzsteuer) angehoben. kunden führte zu einer Absatzsteige- Der Allgemeine Tarif für Gas sowie die rung um 3,0 Mio kWh. Preise für »WeimarGas« wurden zum Der weitere Anstieg dürfte im Wesent- 1. Oktober 2005 sowie zum 1. Februar lichen klimatische Gründe haben. bzw. 1. März 2006 angehoben. Wärmeabsatz Stromabsatz IONOSPHÄRE Der Wärmeabsatz stieg im Berichtsjahr Der um periodenfremde Einflüsse be- um 0,8 % und betrug 72,0 Mio kWh reinigte Stromabsatz (einschließlich (Vorjahr 71,4 Mio kWh). Eigenbedarf) im Geschäftsjahr 2005/06 stieg um 2,1 % und betrug 158,1 Mio Fernwärme liefern wir fast ausschließ- kWh (Vorjahr 154,9 Mio kWh). lich zur Beheizung von Wohnungen und Ertragslage An Haushalte wurden 44,7 %, an Ge- zur Warmwassererzeugung. Hier wird werbekunden 25,9 %, an Sonderver- das geänderte, sehr viel sparsamere Umsatzentwicklung tragskunden 28,0 % geliefert; der Verbrauchsverhalten der Mieter deut- Eigenverbrauch belief sich auf rund lich. Die Umsatzerlöse der SWW sind nach 1,4 %. Die Mengensteigerung ist be- Abzug der Stromsteuer im Berichts- sonders auf Neuanschlüsse (+4,3 Mio Entwicklung des Materialaufwandes zeitraum gestiegen. KWh) und zurückgewonnene Sonder- Sie betragen 61,8 Mio Euro (Vorjahr vertragskunden (+1,2 Mio kWh) Der Materialaufwand stieg und beträgt 42,9 Mio Euro). zurückzuführen. 50,6 Mio Euro (Vorjahr 25,9 Mio Euro), Im Wesentlichen werden die Umsatz- wobei sich in diesem Geschäftsjahr ne- erlöse durch Strom- und Gaslieferun- Gasabsatz ben den gestiegenen Gas- und Strom- gen, den Verkauf von Fernwärme und bezugspreisen insbesondere die Kos- sonstige Leistungen erwirtschaftet. Der um periodenfremde Einflüsse be- ten für die Nutzung der an die ENWG Neu in diesem Jahr ist der Ausweis der reinigte Gasabsatz stieg im Berichts- verpachteten Netze mit 19,3 Mio Euro Erlöse aus Dienstleistungen an verbun- jahr im Vergleich zu den Vorjahres- negativ auswirkten.

Jean-Paul Sartre orientierte sich an Nietzsche als Mitbegründer des Existenzialismus, einer »Wir gehören einer besonderen Form der Existenzphilosophie, die unter anderem von der Absurdität des Daseins, Zeit an, deren Kultur von der Existenzangst sowie von der Vereinzelung in Gefahr ist, an den des Menschen und der Freiheit des Menschen, sich selbst zu entwerfen, ausgeht und Begriffe Mitteln der Kultur wie Freiheit, Tod, Entscheidung in den Mittel- punkt stellt. zu Grunde zu gehen.«

Der vor allem als Erzähler, Dramatiker, Essayist und Philosoph tätige Sartre gilt als der bedeu- tendste und repräsentativste französische Intel- lektuelle des 20. Jahrhunderts. (Menschliches, Allzumenschliches Nr. 520)

Jean-Paul Sartre (1905 - 1980) 17 Lagebericht der Geschäftsführung

Für die Netznutzung sowohl des Gas- im Wesentlichen um Erdgas und zu ei- der damit verbundenen Auflösung von als auch des Stromnetzes kamen die nem kleinen Teil von 4,4 Mio kWh (Vor- Steuerrückstellungen in Höhe von durch die ENWG veröffentlichten Tarife jahr 3,9 Mio kWh) um leichtes Heizöl. 3.190 TEuro einmalig positiv beein- zur Anwendung, die auf Kalkulationen flusst. vor In-Kraft-Treten der Netzentgeltver- Rohertrag ordnungen beruhen. Die SWW haben Vermögenslage bezüglich dieser Netzentgelte schrift- Bei Umsatzerlösen von 61,8 Mio Euro lich einen Vorbehalt gegenüber der und Materialaufwendungen von 50,6 Die Bilanz zum 30. September 2006 ENWG erklärt. Mio Euro verblieb der SWW ein Roh- weist eine Bilanzsumme von 73,9 Mio ertrag von 11,2 Mio Euro bzw. 18 %, Euro aus (Vorjahr 72,1 Mio Euro). Strombeschaffung nach 17 Mio Euro bzw. 40 % im Vorjahr. Die Aktivseite zeigt einen branchen- Die Strombeschaffung betrug 163,0 Personalaufwand spezifisch hohen Anteil des Anlagever- Mio kWh (Vorjahr 160,9 Mio kWh). mögens von 57,2 % (Vorjahr 56,4 %) Diese Summe setzt sich aus einem Die Personalentwicklung bei den SWW der Bilanzsumme. Das Umlaufvermö- Bezug von der E.ON Thüringer Energie orientiert sich an den Anforderungen gen blieb relativ konstant bei 31,6 Mio AG, Erfurt, von 122,8 Mio kWh (Vorjahr eines offenen Energiemarktes. Euro (Vorjahr 31,1 Mio Euro), wobei 115,6 Mio kWh), EEG-Strom von 12,9 Der daraus resultierende Kostendruck jedoch im Zusammenhang mit den Mio kWh (Vorjahr 14,3 Mio kWh) sowie führt zu Verschiebungen von Einsatz- Vertragsbeziehungen zur ENWG deut- der Eigenerzeugung in unseren Block- schwerpunkten der Mitarbeiter und liche Verschiebungen von den flüssi- heizkraftwerken von 27,3 Mio kWh auch zu Stellenstreichungen. gen Mitteln zu den Forderungen gegen (Vorjahr 30,6 Mio kWh) zusammen. So befanden sich zum Ende des Ge- verbundene Unternehmen zu verzeich- schäftsjahres 8 Mitarbeiter in der Frei- nen sind. Der eigenerzeugte Strom wird seit stellungsphase der Altersteilzeit. dem 1. Oktober 2005 auf Grund der Investitionen gesetzlichen Regelungen im KWK-G Neu eingestellt wurden 4 Mitarbeiter zunächst von der Netzgesellschaft (überwiegend befristet). Auch 2005/06 setzten wir in Abstim- ENWG aufgenommen und einschließlich Die SWW passen ihre Aufbau- und Ab- mung mit dem Netzbetreiber ENWG KWK-Zuschlag vergütet und danach lauforganisation stetig den sich verän- unser großes Engagement zur Verbes- von dieser bezogen. dernden Bedingungen an. serung der Versorgungssicherheit in Für das neue Geschäftsjahr ist die Weimar fort und schufen die Voraus- Strombeschaffung über die E.ON Thü- Im abgelaufenen Geschäftsjahr be- setzung für die örtliche Zusammen- ringer Energie AG, Erfurt, vertraglich trägt der Personalaufwand 3,7 Mio führung der Holding-Firmen. gesichert. Euro (Vorjahr 3,6 Mio Euro), wobei um Dabei investierten wir 5,3 Mio Euro 0,2 Mio Euro geringere Aufwendungen (Vorjahr 6,9 Mio Euro). Dies sind rund Gasbeschaffung für Altersteilzeit enthalten sind. 8,7 % der Umsatzerlöse nach Abzug Die Tariferhöhung betrug zum 1. März der Stromsteuer. Überwiegend han- Die Gasbeschaffung einschließlich der 2006 2,7 %. delt es sich bei unseren Investitionen Primärenergiebeschaffung für unsere um den Um- und Ausbau des Objekts Blockheizkraftwerke betrug im Ge- Ergebnisentwicklung Industriestraße 14 und die Erweite- schäftsjahr 610,9 Mio kWh (Vorjahr rung und Verbesserung unserer tech- 595,4 Mio kWh). Sie erfolgte vollstän- Sowohl das Betriebsergebnis nischen Anlagen. dig von der Energieversorgung Thürin- (3.405 TEuro; im Vorjahr 7.982 TEuro) In der Sparte Stromversorgung wur- gen-Sachsen mbH, Erfurt (EVG). als auch das Gesamtergebnis vor Er- den 1,59 Mio Euro, in der Sparte Gas- Der Gasbezug für das neue Geschäfts- tragsteuern und Ergebnisabführung versorgung 1,63 Mio Euro und in der jahr ist über die EVG vertraglich abge- (4.174 TEuro; im Vorjahr 9.001 TEuro) Sparte Wärmeversorgung 0,18 Mio Euro sichert. betragen weniger als die Hälfte des investiert; sonstige Investitionen be- jeweiligen Vorjahresbetrages. trugen 1,93 Mio Euro, wobei die Inves- Primärenergiebeschaffung für titionen in das Objekt Industriestraße Heiz- und Blockheizkraftwerke Der Gewinn vor Ausgleichszahlungen mit 1,30 Mio Euro enthalten sind. und Ergebnisabführung in Höhe von Wir achten streng darauf, dass Aufträ- Die Beschaffung von Primärenergie 6.369 TEuro (im Vorjahr 8.143 TEuro) ge, die unser Unternehmen zu verge- für unsere Heizwerke bzw. Blockheiz- ist durch den Abschluss der steuerli- ben hat, bei gleichem Preis-Leistungs- kraftwerke betrug 144,1 Mio kWh (Vor- chen Außenprüfung für die Veranla- Verhältnis, soweit rechtlich möglich, jahr 150,7 Mio kWh). Es handelt sich gungszeiträume 1999 bis 2002 und in Weimar oder der näheren Umge-

18 Lagebericht der Geschäftsführung

bung verbleiben. Auf diese Weise tra- arbeiten die SWW in Arbeitsgemein- halten, gleichzeitig sehen wir uns stei- gen wir wesentlich zur Verbesserung schaften und Verbänden aktiv mit. genden Strom- und Erdgaspreisen auf der Wirtschaftskraft und dem Erhalt der Bezugsseite ausgesetzt. von Arbeitsplätzen in Weimar bei. Die SWW haben ein Risikofrüherken- Mit der Zunahme von Kundenverlusten nungssystem aufgebaut; die Maßnah- durch Wettbewerb muss gerechnet Finanzlage men sind in dem Risikohandbuch vom werden. Im Geschäftsjahr 2006/07 ist 10. August 2000 dokumentiert. Risiko- ein mengenmäßiger Rückgang im Son- Im Geschäftsjahr 2005/06 erwirtschaf- sitzungen finden monatlich statt; Risi- dervertragskundenbereich Strom von teten die SWW einen Cashflow aus koberichte werden monatlich erstellt. rund. 11 Mio kWh absehbar. laufender Geschäftstätigkeit von rund -2 Mio Euro (Vorjahr rund 13 Mio Neben den Preis- und Margenrisiken Es ist zu erwarten, dass im Zuge sin- Euro). Ursächlich für den Mittelabfluss bei Strom und Erdgas und den damit kender Netznutzungsentgelte eine Zu- aus laufender Geschäftstätigkeit ist verbundenen möglichen Kundenver- nahme des Wettbewerbes bei Strom der Aufbau von Forderungen gegen lusten stellen sich für die SWW beson- aber auch bei Erdgas in allen Kunden- die ENWG. Unterstellt man einen Zah- dere Risiken im Bereich der Sparte segmenten eintreten wird. Der deut- lungsausgleich aller Forderungen und Fernwärme. Hier haben sich erhebli- liche Anstieg der Strom- und Gasbe- Verbindlichkeiten gegen die ENWG che Überkapazitäten angesammelt. zugskosten an den Beschaffungsmärk- zum Bilanzstichtag, ergäbe sich ein Die seit etwa 1994 betriebenen Block- ten wird unsere Deckungsbeiträge er- positiver Cashflow aus der laufenden heizkraftwerke haben bereits oder wer- heblich reduzieren, da Kostensteige- Geschäftstätigkeit von rund 5,4 Mio den in den nächsten Jahren ihre maxi- rungen in Wettbewerbsmärkten nicht Euro. malen Betriebszeiten erreichen. Die vollumfänglich auf die Verkaufspreise Folge wird eine grundlegende, schritt- abgewälzt werden können. Entspre- Ausblick, Chancen und Risiken weise Umstrukturierung des Fernwär- chende Wirkungen wird es auch bei der künftigen Entwicklung mekonzeptes in Weimar sein. der Sparte Fernwärme geben. Erste Investitionen in Höhe von rund Der Verringerung der Handelsmargen Der neue Rechtsrahmen hat die Ener- 1,0 Mio Euro sind im Investitionsplan versuchen wir durch weiter striktes giewirtschaftsbranche dramatisch ver- für das kommende Geschäftsjahr ein- Kostenmanagement zu begegnen. Zur ändert. Die Folgen sind unter anderem gestellt und die vorbereitenden Pla- Vermeidung von Beschaffungspreisri- eine starke Konzentration in Großkon- nungen haben begonnen. siken haben wir im Rahmen einer struk- zernen und die Preisbildung für Strom turierten Beschaffung unseren prog- an der Strombörse EEX in Leipzig, die Voraussichtliche Entwicklung nostizierten Strombedarf für das Jahr Gründung von Netzgesellschaften so- 2007 vollständig gedeckt und Teilmen- wie die Regulierung der Strom- und Nach Abgabe des Netzbetriebes an gen für 2008 kontrahiert. Erdgasnetze. die ENWG Energienetze Weimar GmbH & Co. KG konzentrieren sich die SWW Für das nächste Geschäftsjahr sind Für die SWW bedeutete dies eine er- ganz auf den Handel mit Fernwärme, Investitionen von rd. 4,5 Mio Euro vor- hebliche Steigerung der Strombezugs- Strom und Erdgas. Parallel dazu bieten gesehen. Das geplante Ergebnis des preise, die sich im kommenden Ge- die SWW kaufmännische und techni- Geschäftsjahres 2006/07 wurde be- schäftsjahr verstärkt fortsetzen wird. sche Dienstleistungen für andere Un- reits deutlich im Vergleich zum vorher- ternehmen an. Mit diesem Angebot gehenden Geschäftsjahr gesenkt. Im Geschäftsjahr 2005/06 haben sich sollen Synergien gehoben und antei- Da die Preisaufsichtsbehörde in Thü- die etablierten Produkte WeimarStrom lige Verwaltungskosten gesenkt wer- ringen derzeit nicht gewillt scheint, und WeimarGas für Privat- und Ge- den. die rechtzeitig und vollständig abge- schäftskunden bewährt und tragen Für das Geschäftsjahr 2006/07 ist gebenen Preisanträge für die Allgemei- wesentlich zum Erfolg der SWW bei. eher eine verhaltene Wirtschaftsent- nen Stromtarife zu genehmigen, muss Diese Angebote treffen offensichtlich wicklung in der Stadt Weimar zu er- damit gerechnet werden, dass das die Bedürfnisse der Kunden in Weimar. warten. Wir sehen kaum Möglichkei- geplante Ergebnis im Geschäftsjahr Insbesondere den individuellen Preis, ten einer deutlichen Zunahme der ab- 2006/07 nicht erreicht werden kann. den WeimarStrom und WeimarGas für setzbaren Energiemengen. unsere Kunden möglich macht, kön- Mengenänderungen sind hauptsäch- Weimar, den 14. Dezember 2006 nen unsere Konkurrenten nicht dar- lich durch klimatische Einflüsse be- Stadtwerke Weimar stellen. gründet. Die Verteilungsanlagen wer- Stadtversorgungs-GmbH Um auch in der Zukunft auf dem libe- den weiterhin weit unter Durchschnitt ralisierten Energiemarkt rechtzeitig ausgelastet sein. Der Druck auf die gez. Büttner und erfolgreich agieren zu können, Energieabgabepreise wird weiter an- Geschäftsführer

19 Bilanz zum 30. September 2006 Aktiva 30.09.2006 30.09.2005 EURO EURO A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Nutzungsrechte und Software 24.440,52 17.027,40 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.905.137,42 4.248.778,45 2. Technische Anlagen und Maschinen 31.820.770,96 30.980.225,39 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 828.961,81 569.741,04 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 661.822,50 4.818.306,47 42.216.692,69 40.617.051,35

III. Finanzanlagen 43.487,41 43.487,41 42.284.620,62 40.677.566,16 B. Umlaufvermögen I. Vorräte Hilfs- und Betriebsstoffe 111.036,18 58.843,84 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.314.194,74 13.023.800,59 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 11.350.714,78 13.023,05 3. Sonstige Vermögensgegenstände 735.300,84 1.386.736,37 26.400.210,36 14.423.560,01 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.728.486,60 16.634.504,42 31.239.733,14 31.116.908,27 C. Rechnungsabgrenzungsposten 11.847,39 11.216,25

D. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG 331.712,77 332.494,77

Bilanzsumme 73.867.913,92 72.138.185,45

Henry van de Velde, ein belgischer Architekt, Van de Velde überwand frühzeitig die historisie- Maler und Kunsthandwerker: renden Stilformen und setzte sich für material- »Ein Gefühl von Unruhe und mangelnder Befrie- gerechtes und zweckmäßiges Bauen ein. digung beherrschte uns um 1890 ...« schrieb er Mit der Gestaltung schwellender Ornamente und in seinen »Kunstgewerblichen Laienpredigten« schönlinig-bewegter Einzelformen wurde er zu unter dem Einfluss der Gedankenwelt Friedrich einem Hauptmeister des Jugendstils. Nietzsches. Von ihm ging eine fundamentale Erneuerung der Die daraus bei ihm resultierende künstlerische angewandten Kunst aus. Seine Arbeiten in den Sinnkrise ließ ihn seine Laufbahn als Maler ab- unterschiedlichsten Materialien reformierten das brechen und sich der Architektur und angewand- gegenständliche Dekorum des späten 19. Jahr- ten Kunst zuwenden. Er wurde Leiter der Groß- hunderts. herzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule in Dem starkem politischen und ausländerfeindli- Weimar, welche sich später zur Keimzelle und chen Druck weichend, verließ van de Velde 1917 Lehrstätte der Bauhaus-Architektur entwickelte. Deutschland wieder.

Henry van de Velde (1863-1957) 20 Passiva 30.09.2006 30.09.2005 EURO EURO A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 10.240.000,00 10.240.000,00

II. Kapitalrücklage 18.331.527,97 18.331.527,97

III. Gewinnrücklagen 1. Sonderrücklage gem. § 17 Abs. 4 DMBilG 409.398,60 409.398,60 2. Andere Gewinnrücklagen 623.636,15 623.636,15 1.033.034,75 1.033.034,75 IV. Jahresüberschuss / -fehlbetrag 0,00 0,00

29.604.562,72 29.604.562,72 B. Sonderposten für Investitionszulagen 396.175,00 448.902,15

C. Sonderposten für Investitionszuschüsse 12.653.735,75 13.838.201,54

D. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 412.460,00 192.673,00 2. Steuerrückstellungen 827.519,44 4.094.168,27 3. Sonstige Rückstellungen 4.678.232,67 5.366.362,11 5.918.212,11 9.653.203,38 E. Verbindlichkeiten

1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 11.413.339,62 10.676.232,27 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.508.461,69 1.766.969,99 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.456.305,26 5.144.466,84 4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.166.410,67 662.646,42 (davon aus Steuern Euro 778.596,69; Vorjahr Euro 147.648,67) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 0,00; Vorjahr Euro 18.657,70) 24.544.517,24 18.250.315,52

F. Rechnungsabgrenzungsposten 750.711,10 343.000,14

Bilanzsumme 73.867.913,92 72.138.185,45

Hans Olde war ein deutscher Maler und Bewun- derer Friedrich Nietzsches. »Die Meisterschaft

Olde führte seit 1902 die so genannte Weimarer ist dann erreicht, Malschule im Zusammenwirken mit Adolf Brütt wenn man sich (Weimarer Bildhauerschule) und Henry van de Velde (Weimarer Kunstgewerbeschule) in einem in der Ausführung der damaligen Sezessionsbewegung verbunde- nen Konzept weiter (Deutscher Künstlerbund) weder vergreift, und etablierte sie als Hochschule. noch zögert.« Er legte damit die Grundlage für die erfolgte Wei- terentwicklung dieser Hochschule zur heutigen Universität. (Morgenröte V, Nr. 537)

Hans Olde (1855-1917) 21 Gewinn- und Verlustrechnung 2005/06 2004/05 für die Zeit vom 01. Oktober 2005 bis 30. September 2006 EURO EURO 1. Umsatzerlöse 63.935.123,09 45.469.185,36 abzüglich Strom- und Erdgassteuer -2.138.258,16 - 2.574.730,80 61.796.864,93 42.894.454,56 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 145.522,78 98.674,78 3. Sonstige betriebliche Erträge 5.641.585,35 4.096.570,63 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 29.119.578,95 23.527.406,68 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 21.454.638,56 2.331.522,90 50.574.217,51 25.858.929,58 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 2.900.185,92 2.974.895,21 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 817.827,19 636.612,52 (davon für Altersversorgung Euro 231.315,90; Vorjahr Euro 17.940,00) 3.718.013,11 3.611.507,73 6. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.487.159,28 3.035.719,01 b) auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG 782,00 782,00 3.487.941,28 3.036.501,01 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.701.412,90 5.587.194,84 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 262.505,63 363.997,51 (davon aus verbundenen Unternehmen Euro 34.392,12; Vorjahr Euro 0,00) 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 153.172,84 315.012,01 (davon an verbundene Unternehmen Euro 150.705,56; Vorjahr Euro 94.663,05)

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.211.721,05 9.044.552,31

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.195.741,68 857.751,58 (davon für Vorjahre Euro -3.270.392,67; Vorjahr Euro 14.279,31) 12. Sonstige Steuern 38.139,96 43.942,70 13. Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter 3.055.879,59 2.398.500,00 14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter bzw. abzuführender Gewinn 3.313.443,18 5.744.358,03

15. Jahresüberschuss / -fehlbetrag 0,00 0,00

Nietzsche liebte Zeit seines Lebens die Musik: Er vertonte Gedichte und schrieb fürs Klavier »Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum« einen »Hymnus an die Freundschaft« und im Ge- folge Schumanns eine »Manfred-Meditation«. Schon in der frühen Jugend hatte er das Klavier- Er stand allerdings seinen musikalischen Schöp- spiel erlernt und sich darin recht gute Fertigkeiten fungen nicht kritiklos gegenüber. Vielmehr legte angeeignet. Er pflegte dies auch recht lange, so er seine »Manfred-Medition« dem berühmten ist bekannt, dass er noch in Basel zusammen Dirigenten und Pianisten Hans von Bülow vor, mit seinem besten Freund Franz Overbeck gerne der ihm zwar ein gewisses Geschick bei der Ver- vierhändig spielte. tonung von Gedichten attestierte, seine Manfred- Komposition jedoch eine »Notzucht an Euterpe« Schon bald beschäftigte er sich auch mit zeitge- nannte. Nietzsches Musikliebhaberschaft aber nössischer Musikliteratur, insbesondere der war der Grund, dass er sich Zeit seines Lebens Musik Wagners, den er als Student in Leipzig in seinem Werk immer wieder zur Musik und vor kennenlernte. Und er komponierte sogar selbst. allem zu Wagner äußerte.

Hörbeispiele unter: www.virtusens.de/walther/musik.htm 22 Nietzsche-Forschung in Weimar Man unterscheidet zwischen Edition, Seit 1896 befindet sich das Nietzsche- Indem man seine Lektüre ins Verhält- Forschung, Rezeption und der Rezep- Archiv in Weimar und seit 1897 in der nis setzt zu dem Nachlass und diesen tionsforschung. »Villa Silberblick«, der heutigen Hum- wiederum zum veröffentlichten Werk, boldtstraße 36. kann man die Schichten der Missver- Die Edition der Werke, des Nachlas- ständnisse abtragen, die sich über ses und der Briefe wurde 1894 begon- Nietzsches Arbeitsweise und die Her- sein Werk gelegt haben. nen und ist aufgrund von erheblichen ausgebertätigkeit des Archivs sind Schwierigkeiten heute noch längst bis heute untrennbar miteinander Weimar ist ohnehin der gebotene Ort nicht abgeschlossen. verbunden. für eine Auseinandersetzung mit dem Der größte Teil seines Werkes besteht Philosophen: Die Forschung ist ebenso imponie- aus nachgelassenen Schriften, Noti- Die Klassik Stiftung Weimar betreut rend wie vielseitig und auch proble- zen und Exzerpten. zum einen den nahezu kompletten matisch. Das verdeutlichen die seit Nachlass Friedrich Nietzsches auch 1972 erscheinenden Studien. Es bleibt trotz allem das Verdienst einschließlich des Hauses, das ab Elisabeth Förster-Nietzsches, den 1897 das von Elisabeth Förster-Nietz- Die publizistische Rezeption hat sehr über Deutschland, die Schweiz und sche gegründete Nietzsche-Archiv früh begonnen, die akademische For- Italien verstreuten Nachlass gerettet aufgenommen hatte. schung dagegen ziemlich spät. und archiviert zu haben. Zum andern ging von Weimar in der Der Versuch jedoch, Nietzsches Philo- ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sophie zu kanonisieren und aus dem ein wesentlich entstellender Einfluss offenen Nachlass ein System zu ent- auf die Rezeptionsgeschichte des wickeln (»Der Wille zur Macht«), wirkt Philosophen und Dichters aus. bis heute. Der Ort dieser Entstellung soll auch Seine Auseinandersetzung mit allen Ort der Möglichkeit einer sich am tat- Tendenzen seiner Zeit spiegelt sich sächlichen Nachlass orientierenden auch in seiner nachgelassenen Bib- Forschung sein. liothek und den noch nicht gänzlich erschlossenen Randglossen. Das hier etablierte »Kolleg «, initiiert und geleitet von Dr. Rüdiger Schmidt-Grépály, ist kon- zipiert als ein Ort der freien philoso- phischen Auseinandersetzung und der wissenschaftlichen Reflexion der modernen Lebenswelt und widmet sich in seinem Geiste der europäi- schen Philosophie der Gegenwart.

Unter dem Motto »Vom Denken der Welt« veranstaltet das Kolleg in den nächsten Jahren Vorlesungen, Vorträ- ge, Kolloquien und Gemeinschafts- projekte mit Hochschulen wie der Bauhaus-Universität Weimar und der »Einen»Einen»Einen Glauben Glauben Glauben annehmen, annehmen, annehmen, Friedrich-Schiller-Universität in Jena. bloßbloßbloß weil weil weil er er Sitte er Sitte Sitte ist ist –ist – – dasdasdas heisst heisst heisst doch: doch: doch: unredlichunredlichunredlich sein, sein, sein, feige feige feige sein, sein, sein, faul faul faul sein! sein! sein! – –Und Und– Und so so wären so wären wären Unredlichkeit, Unredlichkeit, Unredlichkeit, FeigheitFeigheitFeigheit und und und Faulheit Faulheit Faulheit die die die VoraussetzungenVoraussetzungenVoraussetzungen für für Sittlichkeit?«für Sittlichke Sittlichkeit?«Bedenklich(Morgenröte II, Nr. 101) 23 Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

Anlagevermögen Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 01.10.2005 30.09.2006 I. Immaterielle Euro Euro Euro Euro Euro Vermögensgegenstände

Nutzungsrechte und Software 95.724,33 15.575,69 61.392,93 0,00 49.907,09

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 7.091.791,51 1.303.611,55 32.679,73 3.621.299,87 11.984.023,20

2. Technische Anlagen und Maschinen 100.268.552,82 2.845.370,04 6.192.646,18 926.081,28 97.847.357,96

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.578.341,96 546.483,54 633.089,29 142.531,73 1.634.267,94

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.818.306,47 625.034,82 91.605,91 - 4.689.912,88 661.822,50

113.756.992,76 5.320.499,95 6.950.021,11 0,00 112.127.471,60 III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 8.487,41 0,00 0,00 0,00 8.487,41 2. Anteile an verbundenen Unternehmen 35.000,00 0,00 0,00 0,00 35.000,00

43.487,41 0,00 0,00 0,00 43.487,41

Summe Anlagevermögen 113.896.204,50 5.336.075,64 7.011.414,04 0,00 112.220.866,10

Die »Villa Silberblick«: 1898 erwirbt Adalbert Oehler, ein Cousin der Ge- begonnen, aus Finanznöten jedoch nicht vollen- schwister Nietzsche, die Villa. det und erst nach 1945 fertiggestellt. 1896 wechselt das von Elisabeth Förster-Nietz- 1902 kauft Elisabeth Förster-Nietzsche dieses 1945 wird das NA von der Sowjetischen Militär- sche in Naumburg an der Saale, dem Wohnsitz Gebäude und beauftragt Henry van de Velde mit administration geschlossen. Seine Bestände der Mutter Franziska Nietzsche, zwei Jahre zuvor dem Entwurf für die Umbauten und die Neuaus- wurden zunächst von dem neugewählten Stif- gegründete Nietzsche-Archiv nach Weimar über. stattung des Erdgeschosses im Nietzsche-Archiv. tungsvorstand und ab 1953 von der Nationalen 1897 kauft die Nietzsche-Verehrerin Mata von Forschungs- und Gedenkstätte der klassischen Salis, Freiin auf Schloß Marschlins in der Schweiz, 1935, nach dem Tod Elisabeths, übernimmt die deutschen Literatur (NFG) betreut. die Villa Silberblick in der Luisenstraße, heute Stiftung Nietzsche-Archiv (gegründet 1908) das Nietzsches Manuskripte wurden Teil des Goethe- Humboldtstrasse 36, und stellt sie dem Nietzsche- Haus. und Schiller-Archivs (GSA) und seine Bibliothek Archiv zur Verfügung. 1937 bis 1939 wird das Nachbargrundstück, heu- Teil der heutigen Herzogin Anna Amalia Biblio- te Humboldtstrasse 38, angekauft und nach den thek. In der Nacht zum 1. Juli wird der kranke Nietzsche Plänen des Architekten Paul Schultze-Naumburg Die Räume in der Humboldtstrasse waren nun in die Villa gebracht. mit dem Bau einer Nietzsche-Gedächtnishalle Arbeitsräume des Goethe- und Schiller-Archivs.

24 Abschreibungen Buchwerte

Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand 01.10.2005 30.09.2006 30.09.2006 30.09.2005 Euro Euro Euro Euro Euro Euro

78.696,93 7.182,05 60.412,41 25.466,57 24.440,52 17.027,40

2.843.013,06 268.452,32 32.579,60 3.078.885,78 8.905.137,42 4.248.778,45

69.288.327,43 2.787.098,89 6.048.839,32 66.026.587,00 31.820.770,96 30.980.225,39

1.008.600,92 424.426,02 627.720,81 805.306,13 828.961,81 569.741,04

0,00 0,00 0,00 0,00 661.822,50 4.818.306,47

73.139.941,41 3.479.977,23 6.709.139,73 69.910.778,91 42.216.692,69 40.617.051,35

0,00 0,00 0,00 0,00 8.487,41 8.487,41

0,00 0,00 0,00 0,00 35.000,00 35.000,00

0,00 0,00 0,00 0,00 43.487,41 43.487,41

73.218.638,34 3.487.159,28 6.769.552,14 69.936.245,48 42.284.620,62 40.677.566,16

1956 wird die Stiftung Nietzsche-Archiv aufgelöst. 1990 bis 1992 wird die 1980 begonnene Restau- Die Rechte und Pflichten werden vom GSA und rierung der Innenräume im Erdgeschoss abge- der »Zentralbibliothek der deutschen Klassik« schlossen und die Inschrift »Nietzsche-Archiv« (heute Herzogin Anna Amalia Bibliothek) über- wiederhergestellt. nommen, welche auch Nietzsches Bibliothek in ihren Bestand eingliedert. 1999 wird das ehemalige Nietzsche-Archiv Sitz des »Kolleg Friedrich Nietzsche«. 1978 bis 1983 erfolgt eine umfassende Sanierung des Gebäudes. Heute wird die Villa auch als Gästehaus der Klas- 1990 wird das von van de Velde umgestaltete sik Stiftung Weimar betrieben. Erdgeschoss des ehemaligen Nietzsche-Archivs erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und eine Dauerausstellung zur Geschichte des Nietzsche-Archivs eingerichtet.

25 DerDer AnhangDer Anhang Anhang zum zum Geschäftsjahr zum Geschäftsjahr Geschäftsjahr

Organschaft. Die SWW wird in den Kon- füllen, wurde aus Gründen der Über- zernabschluss der SWG einbezogen. sichtlichkeit Gebrauch gemacht. Die SWW ist nach § 291 Abs. 2 von der Verpflichtung, einen eigenen Kon- II. Erläuterungen zu den Posten zernabschluss (Teilkonzern) zu erstel- von Bilanz und Gewinn- und Verlust- len, befreit. rechnung bezüglich Ausweis, Bilan- Die SWW errichtete zum Zwecke des zierung und Bewertung Betriebes von Versorgungsnetzen der Elektrizitäts- und Gasversorgung in 1. Bilanzierungs- und Bewertungs- Weimar mit Gesellschaftsvertrag vom methoden 15./23. August 2005 mit der ENWG Energienetze Geschäftsführungsgesell- Immaterielle Vermögensgegenstände schaft mbH (ENWG mbH), Weimar, und Sachanlagen sind zu Anschaf- GALAXIE die ENWG Energienetze Weimar GmbH fungs- bzw. Herstellungskosten be- & Co. KG (ENWG), Weimar. wertet. Die Abschreibungen erfolgen I. Allgemeine Angaben Die SWW hält an beiden Gesellschaf- über die in den steuerlichen Abschrei- ten 100 % der Anteile. Um den Erfor- bungstabellen hinterlegten Nutzungs- Die Stadtwerke Weimar Stadtversor- dernissen des Gesetzes über die Elek- dauern, teilweise linear (Zugänge bis gungs-GmbH (SWW) haben gemäß trizitäts- und Gasversorgung (Energie- einschließlich Geschäftsjahr 1999/00) § 4 des Gesellschaftsvertrages ein wirtschaftsgesetz) gerecht zu werden, und soweit zulässig degressiv (Zugän- vom Kalenderjahr abweichendes Ge- übertrug die SWW den Geschäftsbe- ge ab Geschäftsjahr 2000/01). schäftsjahr. reich Netzbetrieb der Sparten Strom- Sobald der rechnerische Wert der li- Es beginnt am 1. Oktober und endet und Gasversorgung auf die ENWG. nearen Abschreibung den der degres- am 30. September des Folgejahres. Zur Erfüllung ihrer Aufgabe pachtet siven Abreibung übersteigt, erfolgt die ENWG die Versorgungsnetze von ein Übergang zur linearen Abschrei- Im Geschäftsjahr 2005/2006 war die der SWW. Die Gesellschaft nahm am bung. Für Zugänge des Geschäftsjah- Stadtwerke Weimar Beteiligungs- 1. Oktober 2005 ihre Geschäftstätig- res 2005/06 kam für die degressive GmbH (SBG), Weimar, mit 51 % mehr- keit auf. Abschreibung das Zweifache des line- heitlich am Stammkapital der SWW aren Satzes zur Anwendung. beteiligt. 49,0 % entfielen auf die E.ON Der Jahresabschluss wurde nach den Thüringer Energie Aktiengesellschaft Vorschriften des Handelsgesetzbu- In die Bewertung aktivierter Eigenleis- (ETE), Erfurt. ches für große Kapitalgesellschaften tungen wurden auch angemessene Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH und den einschlägigen Vorschriften Gemeinkosten einbezogen. (SWG), Weimar, hält als Konzernmutter- des GmbHG, des DMBilG und des Geringwertige Wirtschaftsgüter wer- unternehmen 75 % der Anteile an der EnWG aufgestellt. den im Zugangsjahr gemäß § 6 Abs. Stadtwerke Weimar Beteiligungs- 2 EStG voll abgeschrieben, verbleiben GmbH, Weimar. Mit der SWG besteht Die Gewinn- und Verlustrechnung ist jedoch bis zum körperlichen Abgang körperschaft- und gewerbesteuerliche nach dem Gesamtkostenverfahren ge- im Anlagevermögen. Organschaft mit einem Ergebnisüber- gliedert. Von der Möglichkeit, Berichts- nahmevertrag sowie seit dem 1. Januar pflichten im Anhang statt in der Bilanz/ Die Finanzanlagen sind zu Anschaf- 2006 eine umsatzsteuerliche Gewinn- und Verlustrechnung zu er- fungskosten angesetzt.

Entwicklung zur musealen Kultstätte: Den Rang eines Denkmals von außerordentlicher Auf dem Silberblick, einer Erhebung am südlichen kunstgeschichtlicher Bedeutung erhielt das Haus Stadtrand Weimars, befindet sich das Haus, in aber erst 1903 mit dem Umbau seines Portals, dem der Philosoph Friedrich Nietzsche die letzten des Vestibüls und der Erdgeschossräume durch drei Jahre seines Lebens verbrachte. den belgischen Architekten und Formgestalter Elisabeth Förster-Nietzsche, hatte sich nach ihrer Henry van de Velde. Rückkehr aus Paraguay der Pflege des unheilbar Die ästhetisch anspruchsvolle Atmosphäre dieser Erkrankten angenommen und ihn im Sommer Jugendstilräume mit ihren verschiedenen Nietz- 1897 von Naumburg hierher gebracht. sche- Bildnissen war als äußerer Rahmen für das Die traditionsreiche Klassikerstadt mit ihrem »Neue Weimar« gedacht, das nach der gemein- Goethe- und Schiller-Archiv schien ihr ein ange- samen Idee von Elisabeth Förster-Nietzsche und messener Ort für die Aufbewahrung, Erforschung ihren künstlerischen Beratern Harry Graf Kessler und publizistische Aufbereitung des philosophi- und Henry van de Velde befruchtend auf die Kul- schen Werkes Nietzsches. tur der Stadt wirken sollte.

26 Der Anhang zum Geschäftsjahr

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind wird sofort als sonstiger betrieblicher dem vereinbarten Jahresentgelt und mit den Anschaffungswerten bzw. – Ertrag vereinnahmt. unter Berücksichtigung des Zinsan- soweit erforderlich – mit dem niedri- teils wird der Abgrenzungsposten in geren beizulegenden Wert am Bilanz- Die Rückstellungen für Pensionen und den Folgejahren aufgelöst. stichtag angesetzt. ähnliche Verpflichtungen sind auf der Grundlage versicherungsmathema- 2. Ausweisänderungen Forderungen und sonstige Vermögens- tischer Gutachten nach den Richttafeln gegenstände sind zum Nennwert un- 2005 G von Dr. Klaus Heubeck mit ei- Die Vergleichbarkeit des vorliegenden ter Beachtung des Niederstwertprin- nem Rechnungszinsfuß von 6,0 % p. a. Jahresabschlusses mit dem Vorjahres- zips bilanziert. Erkennbare Risiken zum Teilwert angesetzt. Bei den Rück- abschluss ist beeinträchtigt durch die werden durch eine pauschalierte Ein- stellungen für Jubiläen wurde mit ei- rechtliche Trennung des Netzbetriebes zelwertberichtigung auf der Grundlage nem Zinsfuß von 5,5 % gerechnet. (Tochtergesellschaft ENWG) von den des Forderungsalters berücksichtigt. Die Rückstellungen für die Verpflich- SWW. Dadurch wurden bisher inner- Auf eine zusätzliche Pauschalwertbe- tungen aus Altersteilzeitregelung auf betriebliche Sachverhalte zu Bezie- richtigung (Vorjahr 118 TEuro) wird im der Grundlage des Altersteilzeit-Ta- hungen zu verbundenen Unterneh- Berichtsjahr erstmalig verzichtet. Der rifvertrages AVEU sowie einer Betriebs- men. Davon betroffen sind vor allem vergleichbar ermittelte Betrag würde vereinbarung wurden auf Basis eines die Umsatzerlöse, die sonstigen be- 135 TEuro betragen. versicherungsmathematischen Gut- trieblichen Erträge und Forderungen achtens (Rechnungszinsfuß von 5,5 %) gegenüber verbundenen Unterneh- Investitionszulagen werden unter ei- angesetzt. men sowie der Materialaufwand und nem Sonderposten ausgewiesen und die Verbindlichkeiten gegenüber ver- linear über die Nutzungsdauer der ge- Die übrigen Rückstellungen sind in bundenen Unternehmen. förderten Anlagegüter aufgelöst. der Höhe der voraussichtlichen Inan- spruchnahme angesetzt. Bisher erfolgte der Ausweis der Erträ- In einem weiteren Sonderposten wer- ge aus Dienstleistungen unter den den Baukostenzuschüsse und An- Verbindlichkeiten sind zu ihrem Rück- sonstigen betrieblichen Erträgen. Mit schlusskostenerstattungen für Strom-, zahlungsbetrag passiviert. dem Ausweis dieser Erträge ab dem Gas- und Wärmeanschlüsse ausge- Geschäftsjahr 2005/06 unter den Um- wiesen. Die Altbestände werden wei- Ein 1992 zur Verfügung gestellter Mar- satzerlösen wird der gestiegenen Be- terhin jährlich mit einem Zwanzigstel ketingzuschuss wird als passiver Rech- deutung dieser Geschäftstätigkeit für der Ursprungswerte aufgelöst. nungsabgrenzungsposten ausgewie- die SWW Rechnung getragen. Ab dem 1. Oktober 2003 vereinnahm- sen und entsprechend der Laufzeit Darüber hinaus führte die Änderung te Zuschüsse werden dem Sonderpos- des Gasliefervertrages aufgelöst. der Erdgasbesteuerung mit In-Kraft- ten bis zur Höhe der Anschaffungs- Ebenfalls dem passiven Rechnungsab- Treten des Energiesteuergesetzes vom und Herstellungskosten des bezu- grenzungsposten zugeführt wurde das 15. Juli 2006 zu einem veränderten schussten Anlagegutes zugeführt und für 10 Jahre im Voraus vereinnahmte Ausweis der Erdgassteuer ab dem 1. jährlich entsprechend der Restnut- Entgelt für das der SWG eingeräumte August 2006. Der Ausweis erfolgt seit- zungsdauer des dazugehörigen Anla- Dauernutzungsrecht. Die Zahlung er- dem analog zur Stromsteuer als Minde- gegutes aufgelöst. folgte unter Berücksichtigung des ver- rung der Umsatzerlöse. Bis zum 31. Der über die Anschaffungs- und Her- traglich vereinbarten Zinssatzes im Juli 2006 war die Erdgassteuer im Be- stellungskosten hinausgehende Anteil Falle der Vorauszahlung. Entsprechend zugsaufwand enthalten.

Das Archiv wurde Begegnungs- und Kultstätte Als Gast Elisabeth Förster-Nietzsches muss aber für Nietzscheverehrer aus dem In- und Ausland. auch Adolf Hitler festgestellt werden, der sie zu- Bekannte Künstler, Schriftsteller und Wissen- erst 1932 und danach noch mehrfach aufsuchte schaftler verkehrten in dem Haus auf dem Silber- und im November 1935 an ihrer Trauerfeier im blick. Archiv teilnahm. Richard Dehmel, Gerhart Hauptmann, Hugo von Zu diesem Zeitpunkt hatten sich schon zahlreiche Hofmannsthal, Ellen Key, Detlev von Liliencron Nietzsche-Verehrer von der damaligen Tätigkeit lasen hier aus ihren Werken. Richard Strauss des Archivs distanziert, dessen Mitarbeiter sich hatte Elisabeth Förster-Nietzsche 1899 besucht. überwiegend zum nationalsozialistischen Gedan- Seine Tondichtung »Also sprach Zarathustra« kengut bekannten. war dem Nietzsche-Archiv bereits 1896 zugesandt worden. Der norwegische Maler Edvard Munch Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Archivar porträtierte 1906 die Schwester des Philosophen Max Oehler durch die sowjetische Militäradminis- und postum auch Friedrich Nietzsche. tration verhaftet und das Archiv geschlossen.

Gedenkstein für einen Freund im Garten der Villa Silberblick 27 Der Anhang zum Geschäftsjahr

3. Angaben zu den Posten der Bilanz ständen betreffen 42 TEuro den Gesell- 3.190 TEuro wurden zu Gunsten der schafter E.ON Thüringer Energie AG. Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Gliederung und Entwicklung des aufgelöst. Anlagevermögens wird im Anlagen- Von den Forderungen aus Lieferungen Die sonstigen Rückstellungen betref- spiegel dargestellt. In den Forderun- und Leistungen haben 226 TEuro (zum fen hauptsächlich Personalrückstel- gen aus Lieferungen und Leistungen Vorjahresstichtag 167 TEuro) und von lungen (1.552 TEuro; zum Vorjahres- (14.314 TEuro) ist die Verbrauchsab- den Forderungen gegen verbundene stichtag 1.594 TEuro), eine Rückstel- grenzung Strom und Gas mit 12.242 Unternehmen 1.000 TEuro (zum Vorjah- lung für die Weitergabe gewährter TEuro (zum Vorjahresstichtag 11.292 resstichtag 0 TEuro) eine Restlaufzeit Stromsteuererstattungen laut § 9 TEuro) enthalten. von mehr als einem Jahr (Ratenzah- Absatz 1 Nr. 3 Stromsteuergesetz an Die Forderungen gegen verbundene lungsvereinbarungen und Darlehen). Letztverbraucher (1.460 TEuro; zum Unternehmen (11.351 TEuro) enthalten Alle übrigen Forderungen haben eine Vorjahresstichtag 1.800 TEuro), aus- Forderungen aus Lieferungen und Restlaufzeit von unter einem Jahr. stehende Rechnungen (618 TEuro; Leistungen von 6.490 TEuro gegen die zum Vorjahresstichtag 127 TEuro), ENWG und 18 TEuro gegen SWG (zum Die Steuerrückstellungen betreffen Kör- Altlastensanierung (407 TEuro unver- Vorjahresstichtag 13 TEuro gegen perschaft- und Gewerbesteuer für die ändert), Vorbehaltszahlungen Netz- SWG) sowie sonstige Vermögensge- Geschäftsjahre 2004/05 und 2005/06. nutzung aus der Zeit vor dem 1. Okto- genstände von 4.561 TEuro gegen die Die zum Vorjahresstichtag berücksich- ber 2005 (284 TEuro; zum Vorjahres- ENWG und von 282 TEuro gegen SWG tigten Risiken aus der Betriebsprüfung stichtag 568 TEuro) sowie Rechts- und (zum Vorjahresstichtag 0 TEuro). sind entfallen; 606 TEuro wurden Prozesskosten (220 TEuro; zum Vor- Von den sonstigen Vermögensgegen- zweckentsprechend verbraucht und jahresstichtag 225 TEuro).

Die Verbindlichkeiten hatten am 30. September 2006 die folgende Restlaufzeiten: Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Euro Euro Euro Euro Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 11.413.339,62 11.413.339,62 0,00 0,00 (zum Vohrjahresstichtag) (10.676.232,27) (10.676.232,27) (0,00) (0,00) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.508.461,69 1.508.461,69 0,00 0,00 (zum Vohrjahresstichtag) (1.766.969,99) (1.766.969,99) (0,00) (0,00) davon gegenüber Gesellschaftern 466.406,32 466.406,32 0,00 0,00 (zum Vohrjahresstichtag) (586.778,12) (586.778,12) (0,00) (0,00) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.456.305,26 7.456.305,26 0,00 0,00 (zum Vohrjahresstichtag) (5.144.466,84) (5.144.466,84) (0,00) (0,00) Sonstige Verbindlichkeiten 4.166.410,67 4.166.410,67 0,00 0,00 (zum Vohrjahresstichtag) (662.646,42) (662.646,42) (0,00) (0,00) davon gegenüber Gesellschaftern 3.028.957,02 3.028.957,02 0,00 0,00 (zum Vohrjahresstichtag) (151.370,00) (151.370,00) (0,00) (0,00) 24.544.517,24 24.544.517,24 0,00 0,00

Sämtliche Bestände des Nietzsche-Archivs wur- in die Regale und Türen der Bibliothek einge- den in das Goethe- und Schiller-Archiv, die Her- fügt sind, bis hin zu den Möbeln, Öfen, Stoffbe- zogin Anna Amalia Bibliothek und das Goethe- zügen und Vasen gehen nahezu alle Einzelheiten Nationalmuseum eingegliedert. auf van de Veldes Entwurf zurück. Die Villa Silberblick als Nietzsche-Archiv ist heute Die Eigenschaften der Materialien, des Buchen- Museum. Die Räume im Obergeschoss werden holzes und der Messingbeschläge, der Stucka- vom Kolleg Friedrich Nietzsche und als Gäste- turen und der Keramiken, sowie die Formen und wohnungen der Klassik Stiftung Weimar genutzt. die Farben der Gegenstände und architektoni- Das Erdgeschoss des Nietzsche-Archivs konnte schen Elemente – alles ordnet sich der gestal- nach langjährigen Rekonstruktionsarbeiten terischen Gesamtidee unter und wirkt doch auch 1990 wieder der Öffentlichkeit zugänglich ge- als selbständiges Detail. macht werden. Das Raumensemble Henry van de Veldes ist fast Den kultischen Mittelpunkt des Archivs bildete komplett erhalten. Von den hölzernen Einbauten, jedoch seit der Eröffnungsfeier im Oktober 1903

28 Der Anhang zum Geschäftsjahr

Die erhaltenen Anzahlungen auf Be- 4. Angaben zu den Posten der stellungen betreffen Strom- und Gas- Gewinn- und Verlustrechnung lieferungen an Kunden mit Jahresver- brauchsabrechnung. Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres setzen sich, wie in der folgenden Ta- Gegenüber dem Gesellschafter E.ON belle dargestellt, zusammen. Thüringer Energie AG bestehen 466 TEuro Verbindlichkeiten aus Strom- Dabei wurden vergleichbare Sachver- bezug und Netznutzung. halte des Vorjahres – abweichend von Die Verbindlichkeiten gegenüber ver- der Gliederung der Vorjahreszahlen in bundenen Unternehmen (7.456 TEuro) der Gewinn- und Verlustrechnung – betreffen Lieferungen und Leistungen hier dargestellt: der ENWG von 3.586 TEuro (zum Vor- jahresstichtag 0 TEuro). 2005/06 2004/05 TEuro TEuro Des Weiteren werden sonstige Verbind- Stromverkauf an Dritte 20.037 17.985 lichkeiten von 3.313 TEuro (zum Vor- jahresstichtag 5.144 TEuro) gegenüber Stromverkauf an ENWG 2.543 0 der SBG aus der Ergebnisabführung und von 557 TEuro (zum Vorjahresstich- KWK-Zuschlag 0 472 tag 0 TEuro) gegenüber der SWG aus Umsatzsteuer ausgewiesen. Gasverkauf an Dritte 21.959 18.074 In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegen Gesell- Gasverkauf an ENWG 14 0 schafter in Höhe von 3.029 TEuro (zum Vorjahresstichtag 151 TEuro) enthal- Wärmeverkauf 3.855 3.854 ten. Netzbetrieb Strom 19 1.518 Sie betreffen die noch ausstehenden Auflösung und Abgang des Ausgleichszahlungen gemäß § 3 Ergeb- Sonderpostens für Investitionszuschüsse 1.269 1.245 nisabführungsvertrag. Kaufmännische und technische Dienstleistungen 7.271 778 Weiterhin ausgewiesen werden unter anderem Konzessionsabgabe in Höhe Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas 4.654 0 von 174 TEuro (zum Vorjahresstichtag 169 TEuro) und Steuerverbindlichkei- Nebengeschäfte 176 218 ten von 779 TEuro aus Kapitalertrags- steuer für Vorjahre und Stromsteuer 61.797 44.144 (zum Vorjahresstichtag aus Umsatz- steuer 148 TEuro).

die überlebensgroße Marmorherme Nietzsches, dent in Bonn angehört hatte. Die wechselvolle Geschichte des Hauses illus- auf die der Blick beim Betreten des Bibliotheks- Die übrigen Vitrinen präsentieren sich so, wie triert eine Ausstellung im ehemaligen Esszimmer, und Vortragsraumes fällt. sie 1903 von Elisabeth Förster-Nietzsche gestaltet dem dritten und letzten Museumsraum. Die Büste mit dem schlichten Sockel schuf der worden waren. Ausgestellt sind Manuskriptsei- Bildhauer, Maler und Grafiker Max Klinger. Als ten, Noten, Dokumente und Fotografien. Fotografien und Dokumente verdeutlichen die Vorlage diente ihm die Totenmaske des Philoso- Im Arbeitsraum der Archivare, der an den Biblio- enge Verflechtung des Nietzsche- Archivs mit phen. theks- und Vortragsraum angrenzt, ist die beein- der künstlerischen Avantgarde, vor allem bis Die kleine Sitzstatuette Nietzsches auf der Vitrine druckende Kohlezeichnung »Friedrich Nietzsche zum ersten Weltkrieg, aber auch die unheilvolle im Bibliotheksraum formte der Dresdner Bild- auf dem Krankenbett« von dem norddeutschen Verknüpfung mit Faschismus und Nationalsozia- hauer Arnold Kramer 1898 nach einem Studien- Maler Hans Olde zu sehen. lismus seit der Mitte der zwanziger Jahre. aufenthalt im Archiv, bei dem er mehrfach direk- Sie entstand 1899 als eine von zahlreichen Vor- ten Kontakt mit dem Kranken hatte. studien des Künstlers für eine Radierung, die die In der Vitrine liegen Nietzsches Totenmaske und exklusive Kunstzeitschrift »Pan« in Auftrag gege- die Corpsmütze der »Franconia«, der er als Stu- ben hatte.

29 Der Anhang zum Geschäftsjahr

Der im Vorjahr unter den sonstigen be- fremde Abrechnungen von 12 TEuro Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und trieblichen Erträgen ausgewiesene ge- (im Vorjahr 52 TEuro) in den Umsatzer- Betriebsstoffe enthalten überwiegend setzliche Zuschlag für KWK-Strom ist lösen Strom und von 208 TEuro (im den Bezug von Strom, Erdgas und Heiz- im Geschäftsjahr 2005/06 in den Er- Vorjahr 55 TEuro) in den Umsatzerlö- öl, wobei die Aufwendungen für den lösen aus Stromverkauf an die ENWG sen Gas erfasst. Bei den Erlösen aus Strombezug im Vorjahr auch Netznut- mit 334 TEuro enthalten. dem Netzbetrieb Strom von 19 TEuro zungsentgelte des Vorlieferanten von Erlöse aus kaufmännischen und tech- handelt es sich ebenfalls um perioden- 2.352 TEuro enthielten. Diese Aufwen- nischen Dienstleistungen waren im fremde Erlöse. dungen fallen seit 1. Oktober 2005 Vorjahr unter den sonstigen betriebli- Von den sonstigen betrieblichen Erträ- nicht mehr bei der SWW, sondern der chen Erträgen ausgewiesen. gen (5.642 TEuro) resultieren 53 TEuro ENWG an. Bei den Erlösen aus Gasverkauf ist erst- aus der Auflösung des Sonderpostens mals die seit dem 1. August 2006 ge- für Investitionszulagen. Die von der ENWG abgerechneten schuldete Erdgassteuer von 133 TEuro bzw. noch abzurechnenden Netznut- abgesetzt. Die folgende Übersicht stellt die sons- zungsentgelte sind mit 19.338 TEuro Aus dem Vorjahr sind – bei Gegenüber- tigen betrieblichen Erträge des Be- unter den Aufwendungen für bezoge- stellung der Hochrechnung mit der richtsjahres im Vergleich zu den ent- ne Leistungen ausgewiesen; sie fielen Abrechnung für das Vorjahr – perioden- sprechenden Vorjahresbeträgen dar: erstmals im Geschäftsjahr 2005/06 an.

2005/06 2004/05 Planmäßige Abschreibungen gemäß TEuro TEuro § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden in Konzessionsabgabe von ENWG 1.974 0 Höhe von 3.487 TEuro vorgenommen. Weiterberechnung einmalige Aufwendungen zur Ingangsetzung der ENWG 896 0 In Vorjahren (1992 bis 2002) wurden Sonderabschreibungen gemäß § 4 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 647 26 Fördergebietsgesetz von rund 26 Mio Euro in Anspruch genommen. Auflösung von Wertberichtigungen 461 832 Aus dem Übergang zur Abschreibung Sperrungen für ENWG 390 0 auf den Restbuchwert nach Ablauf des Förderzeitraumes ergeben sich vermin- Miet-, Pacht- und Leasingverträge 341 324 derte Normalabschreibungen in Abhän- gigkeit von der Nutzungsdauer der be- Baukostenzuschüsse 331 156 treffenden Anlagengüter.

Der Einfluss dieser steuerlichen Be- Auflösung Marketingzuschuss 171 171 wertungsmaßnahmen aus Vorjahren beträgt für das Geschäftsjahr 2005/06 Wiedereinbuchung ausgebuchter Forderungen 85 81 1.063 TEuro.

Kantieneneinnahmen 58 2 Unter den sonstigen betrieblichen Auf- wendungen sind u.a. Konzessionsab- 54 67 Mahn- und Einzugsentgelt gaben (1.974 TEuro; im Vorjahr 1.968 TEuro), Wertberichtigungen auf Forde- Auflösung des Sonderpostens für Investitionszulage 53 53 rungen und Forderungsverluste (496 TEuro; im Vorjahr 798 TEuro) sowie Zuschuss Arbeitsamt für Wiedereingliederung 43 0 Verluste aus Anlagenabgängen (240 TEuro; im Vorjahr 127 TEuro) ausge- Ausbuchung von sonstigen Verbindlichkeiten 5 945 wiesen. Mit 58 TEuro sind periodenfremde Auf- Buchgewinne aus Anlagenabgänge 1 28 wendungen aus der Abrechnung des KWK-Zuschlages für 2005 enthalten. Übrige Erträge 132 162 Steuern vom Einkommen und vom Er- 5.642 2.847 trag betreffen mit 1.075 TEuro Körper-

30 Der Anhang zum Geschäftsjahr

schaftsteuer und Solidaritätszuschlag 3. Geschäfte größeren Umfangs auf Ausgleichszahlungen an außen- mit verbundenen oder assoziierten stehende Gesellschafter für den lau- Unternehmen oder mit Unternehmen fenden Veranlagungszeitraum. derselben Aktionäre Aus der Auflösung der Rückstellung (Angabe gemäß § 10 Abs. 2 EnWG) für Steuerrisiken aus der Betriebsprü- fung für den Zeitraum 2001 und 2002 Die SWW hat im Geschäftsjahr 2005/06 resultiert ein periodenfremder Ertrag von verbundenen Unternehmen fol- von 3.190 TEuro. gende Leistungen größeren Umfanges bezogen bzw. geliefert:

III. Sonstige Angaben Erträge Angaben in TEuro

1. Ergebnisverwendung ENWG • Einzelverträge zum Dienstleistungs- Die Organgesellschaft ist verpflichtet, rahmenvertrag mit ENWG 5.008 während der Dauer des Vertrages ih- • Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas 4.654 ren gesamten nach den maßgeblichen • Stromverkauf an ENWG 2.543 handelsrechtlichen Vorschriften ermit- • Konzessionsabgabe von ENWG 1.974 telten Gewinn an den Organträger ab- • Weiterberechnung von Instandhaltungs- zuführen. aufwendungen an ENWG 1.259 • Weiterberechnung einmalige Aufwendungen 2. Sonstige finanzielle zur Ingangsetzung der ENWG 896 Verpflichtungen • Sperrungen für ENWG 390 Sonstige finanzielle Verpflichtungen 16.724 resultieren aus langfristigen Bezugs- SWG und Konzessionsverträgen. • Geschäftsbesorgung SWG 778 Als Bestellobligo wurde aus der Auf- • Auflösung Sopo Dauernutzungsrecht SWG 76 tragsabrechnung ein Betrag von 1.433 854 TEuro ermittelt. Aufwendungen ENWG • Netznutzung ENWG 19.338 • Strombezug von ENWG 1.563 20.901

4. Organe der Gesellschaft

Die Mitglieder des Aufsichtsrates und die Geschäftsführung sind auf Seite 5 5. Arbeitnehmerschaft des Geschäftsberichtes angegeben. Im Geschäftsjahr 2005/06 waren Die Aufsichtsratsvergütungen beliefen durchschnittlich 77 (Vorjahr 76) Mit- sich auf 19 TEuro. arbeiter sowie 13 (Vorjahr 10) Auszu- bildende im Unternehmen beschäftigt. Die Geschäftsführerbezüge betrugen 158 TEuro; darüber hinaus sind in den Personalaufwendungen 204 TEuro Auf- Weimar, den 14. Dezember 2006 wendungen aus der Zuführung zu Pen- sionsrückstellung für den Geschäfts- Stadtwerke Weimar führer enthalten. Stadtversorgungs-GmbH

gez. Büttner Geschäftsführer

31 StadtwerkeStadtwerkeStadtwerke Berichtsqualität Berichtsqualität Berichtsqualität

ren, dass Unrichtigkeiten und Verstö- Wir sind der Auffassung, dass unsere ße, die sich auf die Darstellung des Prüfung eine hinreichend sichere Grund- Bestätigungsvermerk des durch den Jahresabschluss unter Be- lage für unsere Beurteilung bildet. Abschlussprüfers achtung der Grundsätze ordnungsmä- ßiger Buchführung und durch den La- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen- Wir haben den Jahresabschluss – be- gebericht vermittelten Bildes der Ver- dungen geführt. stehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver- mögens-, Finanz- und Ertragslage we- lustrechnung sowie Anhang – unter sentlich auswirken, mit hinreichender Nach unserer Beurteilung aufgrund Einbeziehung der Buchführung und Sicherheit erkannt werden und dass der bei der Prüfung gewonnenen Er- den Lagebericht der Stadtwerke Wei- mit hinreichender Sicherheit beurteilt kenntnisse entspricht der Jahresab- mar Stadtversorgungs-GmbH, Weimar, werden kann, ob die Pflichten nach schluss den gesetzlichen Vorschriften für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen und vermittelt unter Beachtung der 2005 bis 30. September 2006 geprüft. Belangen erfüllt sind. Grundsätze ordnungsmäßiger Buch- Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasst die führung ein den tatsächlichen Verhält- Prüfung auch die Einhaltung der Pflich- Bei der Festlegung der Prüfungshand- nissen entsprechendes Bild der Ver- ten zur buchhalterischen Entflechtung lungen werden die Kenntnisse über mögens-, Finanz- und Ertragslage der in der internen Rechnungslegung nach die Geschäftstätigkeit und über das Gesellschaft. § 10 Abs. 3 EnWG. wirtschaftliche und rechtliche Umfeld Der Lagebericht steht im Einklang mit der Gesellschaft sowie die Erwartun- dem Jahresabschluss, vermittelt ins- Die Buchführung und die Aufstellung gen über mögliche Fehler berücksich- gesamt ein zutreffendes Bild von der von Jahresabschluss und Lagebericht tigt. Im Rahmen der Prüfung werden Lage der Gesellschaft und stellt die nach den deutschen handelsrechtli- die Wirksamkeit des rechnungslegungs- Chancen und Risiken der zukünftigen chen Vorschriften sowie die Einhaltung bezogenen internen Kontrollsystems Entwicklung zutreffend dar. der Pflichten nach § 10 Abs.3 EnWG sowie Nachweise für die Angaben in liegen in der Verantwortung des Ge- Buchführung, Jahresabschluss und Die Prüfung der Einhaltung der Pflich- schäftsführers des Gesellschaft. Lagebericht sowie in der internen Rech- ten zur buchhalterischen Entflechtung Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund- nungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG in der internen Rechnungslegung nach lage der von uns durchgeführten Prü- überwiegend auf der Basis von Stich- § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Ein- fung eine Beurteilung über den Jahres- proben beurteilt. Die Prüfung umfasst wendungen geführt. abschluss unter Einbeziehung der Buch- die Beurteilung der angewandten Bi- führung und über den Lagebericht so- lanzierungsgrundsätze und der wesent- wie über die interne Rechnungslegung lichen Einschätzungen des Geschäfts- Erfurt, den 22. Dezember 2006 nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben. führers sowie die Würdigung der Ge- samtdarstellung des Jahresabschlus- WIBERA Wirtschaftsberatung AG Wir haben unsere Jahresabschlussprü- ses und des Lageberichtes sowie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft fung nach § 317 HGB unter Beachtung Beurteilung, ob die Wertansätze und der vom Institut der Wirtschaftsprüfer die Zuordnung in der internen Rech- gez. Stockmeyer (IDW) festgestellten deutschen Grund- nungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG (Wirtschaftsprüfer) sätze ordnungsmäßiger Abschluss- sachgerecht und nachvollziehbar er- prüfung vorgenommen. Danach ist die folgt sind und der Grundsatz der Ste- gez. Schrader Prüfung so zu planen und durchzufüh- tigkeit beachtet wurde. (Wirtschaftsprüferin)

»In der Tat, ich habe bis zu meinen reifsten Jahren gekochten Fleische, die fett und mehlig gemach- immer nur schlecht gegessen – moralisch ausge- ten Gemüse, die Entartung der Mehlspeise zum drückt „unpersönlich“‚ „selbstlos“‚ „altruistisch“, Briefbeschwerer! zum Heil der Köche und andrer Mitchristen. Rechnet man gar noch die geradezu viehischen Ich verneinte zum Beispiel durch Leipziger Küche, Nachgussbedürfnisse der alten, durchaus nicht gleichzeitig mit meinem ersten Studium Schopen- bloß alten Deutschen dazu, so versteht man hauers, sehr ernsthaft meinen „Willen zum Le- auch die Herkunft des deutschen Geistes – ben“. aus betrübten Eingeweiden (...)« Sich zum Zweck unzureichender Ernährung auch noch den Magen verderben – dies Problem schien (Ecce homo, „Warum ich so klug bin“) mir die genannte Küche zum Verwundern glücklich zu lösen (...) Aber die deutsche Küche überhaupt – was hat sie nicht alles auf dem Gewissen! (...) die aus-

32 WIR DANKEN FÜR DIE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG DR. RÜDIGER SCHMIDT-GRÉPÁLY, LEITER DES KOLLEG FRIEDRICH NIETZSCHE, REFERAT FORSCHUNG UND BILDUNG DER KLASSIK STIFTUNG WEIMAR.

ERSTELLT UNTER VERWENDUNG FOTOGRAFISCHER AUFNAHMEN DES HUBBLE SPACE TELESCOPE © ALL RIGHT BY SPACE TELESCOPE SCIENCE INSTITUTE, BALTIMORE, USA UNDER NASA CONTRACT NAS5-26555. Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Industriestraße 14 · 99427 Weimar

Postfach 11 33 · 99409 Weimar

Telefon: 0 36 43 - 43 41 - 0 Telefax: 0 36 43 - 4 34 11 02

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DIE PHILOSOPHIE DER ENERGIEN ELEKTRIZITÄT ERDGAS

FERNWÄRME KONZEPTION, DESIGN UND GDS DIETER REALISATION: RASCHEL