Abschlusskonzerte

IEMA-Ensemble 2014/15 Masterstudiengang ›Zeitgenössische Musik‹ der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

Utrecht, Frankfurt am Main, Karlsruhe 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:47 Seite 1

Prüfungskonzerte der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

16. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

17. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

20. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:47 Seite 2

IEMA-Ensemble 2014/15

Yuri Matsuzaki, Flöte Ayumi Mita, Oboe Dana Barak, Klarinette Kija Cho, Klarinette György Zsovár, Horn Julio Garcia Vico, Klavier Haesung Yoon, Klavier Mervyn Groot, Schlagzeug Junya Makino, Violine Alicja Pilarczyk, Violine Alfonso Noriega Fernández, Viola Miłosz Drogowski, Violoncello Ella Rohwer, Violoncello Laura Endres, Klangregie Sergej Maingardt, Komposition

Gäste

Pablo Druker, Dirigent Lucas Vis, Dirigent Maren A. Schwier, Sopran Tobias Hagedorn, Klangregie 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:47 Seite 3

16. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

CHRISTIAAN RICHTER (*1990) We Get Requests (2015) (12’) Deutsche Erstaufführung

FRANTIŠEK CHALOUPKA (*1981) Stockhausen on Sirius (2015) (15’) Deutsche Erstaufführung

STYLIANOS DIMOU (*1988) dualities für Flöte, Cello, großes Ensemble und Elektronik (2015) (13’) Deutsche Erstaufführung

PAUSE

ROBERT HP PLATZ (*1951) Wunderblock für Altflöte, Bassklarinette, Schlagzeug und Streichtrio (2007/08) (8’)

LUCA FRANCESCONI (*1956) Encore/Da Capo für neun Instrumente (1985–95) (12’)

Lucas Vis, Dirigent

Im Rahmen des Ulysses Netzwerks. Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:47 Seite 4

17. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

EMMANUEL NUNES (1941–2012) Sonata a tre – Passacaglia aus ›Wandlungen‹ (1986) (4’)

LUCIANO BERIO (1925–2003) Naturale – Über sizilianische Melodien für Viola, Schlagzeug und Zuspielband (1985) (20’)

SYLVANO BUSSOTTI (1931– 2008) Il Nudo – quattro frammenti da Torso (lettura di Braibanti) für Sopran, Klavier und Streichquartett (1963) (23’)

PAUSE

IVAN FEDELE (*1953) Pulse and Light für zwei Klaviere und Live-Elektronik (2014) (17’)

YORK HÖLLER (*1944) Fluchtpunkte (2006) (15’)

Maren A. Schwier, Sopran 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:47 Seite 5

20. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

SERGEJ MAINGARDT (*1981) Kurzschluss für verstärktes Ensemble, Elektronik und Video (2015) (10’) Deutsche Erstaufführung

ORM FINNENDAHL (*1963) Rekurs (1997/98) (10’)

MAURICIO KAGEL (1931–2008) Match für 3 Spieler (1964) (18’)

PAUSE

JACQUES ZAFRA (*1981) Logical interference (2014) (9’)

SASCHA JANKO DRAGICEVIC (*1969) Druga Noc´ – Nachtmusik für 11 Instrumentalisten (2011/15) (11’) Deutsche Erstaufführung

Pablo Druker, Dirigent 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:47 Seite 6

Zum Programm

16. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

CHRISTIAAN RICHTER FRANTIŠEK CHALOUPKA We Get Requests (2015) Stockhausen On Sirius (2015)

›We Get Requests‹ ist unter anderem ein Der Stern Sirius spielt in Karlheinz Stockhau- Stück über meine Begeisterung für alte Vinyl- sens Kosmologie eine wichtige Rolle. Auf- Schallplatten, und ganz allgemein über die grund von Traumerlebnissen glaubte Stock- Verwendung von musikalischen und Schlag- hausen, auf Sirius geboren zu sein und dort zeug-Samples. Fragen wie Geschwindigkeit, seine musikalische Ausbildung abgeschlos- Montage und Konstruktivismus spielen in sen zu haben. Er war außerdem überzeugt, diesem Werk eine wichtige Rolle. Unter den dass auf Sirius »alles Musik ist oder die Kunst 12 Instrumenten des Ensembles, die zum der Koordination, der Harmonie von Vibra - Einsatz kommen, ist auch ein Part für Key- tionen. Diese Kunst ist dort hoch entwickelt, board, das an einen Sampler angeschlossen und auf Sirius steht jede Komposition in ist. Die Anzahl der verwendeten Samples ist Beziehung zu den Rhythmen der Natur, den überschaubar und ich möchte es gern dem Jahreszeiten, den Sternenrhythmen.« Zwi- Hörer selbst überlassen, ihre Herkunft zu schen 1975 und 1977 komponierte Stock- erkennen (oder auch nicht). Der Titel des hausen ein Werk mit dem Titel ›Sirius‹ für Stücks – im Deutschen schwer wiederzuge- Achtkanal-Elektronik, in dem vier Abge- ben, etwa ›Auf Nachfrage‹ oder im übertra- sandte eines Planeten, der den Stern um- genen Sinn einer musikalischen Aufführung kreist, eine Botschaft zur Erde bringen. Den auch ›Wir nehmen Publikumswünsche ent- Titel ›Stockhausen On Sirius‹ empfing ich gegen‹ – entstammt dem Titel eines Albums selbst wie eine Botschaft. Ich suchte nicht eines legendären Jazzpianisten. Er ist hier danach und verstand zunächst auch nicht, nicht nur im ursprünglichen Sinne verwen- was er bedeutete. Mir gefiel die Vorstellung det, sondern mehrdeutig zu verstehen. Man von Stockhausen, wie er sinnierend auf könnte zum Beispiel sogar so weit gehen, Sirius sitzt, und mit der Aufführung meiner eine Partitur als eine Reihe von Aufforderun- Komposition habe ich die Botschaft als Gruß gen oder Wünschen an Musiker zu verste- zurückgesandt – sozusagen als Weltraum- hen. postkarte. Christiaan Richter, František Chaloupka, übersetzt von Alexa Nieschlag übersetzt von Alexa Nieschlag 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 7

STYLIANOS DIMOU liche und allmähliche Vermischung der vom dualities für Flöte, Cello, großes Ensemble Solisten-Duo erzeugten Spektren – hinfüh- und Elektronik (2015) rend zu dem illusionären Eindruck vom hete- rogenen Dahinströmen einer einzigen, als ›Dualities‹ ist ein Stück für Flöte, Cello, gro- homophon wahrnehmbaren gestischen ßes Ensemble und Elektronik, geschrieben »Mega«-Linie oder Stimme, die das gesamte für die Internationale Ensemble Modern Aka- Stück charakterisiert. demie im Jahr 2015. Die Grundidee des Stylianos Dimou, Werks ergibt sich aus den Klangeigenschaf- übersetzt von Alexa Nieschlag ten des Rauschens. Die harmonische und/ oder gestische Palette lässt Klangwolken unterschiedlicher Qualität entstehen, die aus ROBERT HP PLATZ mikrotonalen Erscheinungsformen bestimm- Wunderblock für Altflöte, Bassklarinette, ter Tonhöhen und konkreten klanglichen Schlagzeug und Streichtrio (2007/08) Objekten (Geräuschen) zusammengesetzt sind, was sich in der künstlichen Darstellung Als das Papier seinen Namen noch nicht einer hochfrequenten, »quasi rauschenden« bekommen hatte, die Alten also noch auf Landschaft manifestiert. Mein Ziel bei die- Papyrus schrieben, war dieses Schreibmate- sem Projekt war die musikalische Realisie- rial ein kostbarer Stoff. Um zu sparen, wurde rung hochfrequenter Gesten und Klang- gelegentlich eine ursprüngliche Beschriftung ströme, die sich aus dem direkten körperli- entfernt und derselbe Papyrus noch einmal chen Beitrag der Solisten (der Flöte und des neu beschrieben. Schreiben wurde so schon Cellos), der elektronischen Klänge (vorpro- früh zum Gegen-etwas-Anschreiben, zum duziert oder durch Live-Bearbeitung des Überschreiben von etwas, das es bereits Solisten-Duos) und des Ensembles ergeben. vorher gegeben hatte. Die Schreiber der Die Struktur des Stückes wird bestimmt von Alten Zeit blieben indes damit nicht alleine: der Idee des Dualismus, die zum Ausdruck Das Übermalen und Überschreiben wurde kommt in den Beziehungen zwischen Flöte zu einer Technik, die zu allen Zeiten immer und Cello, Solisten-Duo und Elektronik, wieder die Fantasie der Künstler beflügelte. Solisten-Duo und Ensemble und den vielfälti- Ein Musterbeispiel neuerer Zeit für das Über- gen Kombinationen zwischen Duo, Elektro- schreiben ist der ›Wunderblock‹, eine aus nik und Ensemble. Die musikalische Textur verschiedenen Schichten montierte Wachs- wird behandelt als Gewebe übereinanderge- platte, die beliebig oft beschrieben und durch schichteter Elemente, das in Wechselbezie- einen einfachen mechanischen Schiebevor- hung steht zu einem multidimensionalen gang wieder gelöscht werden kann. Sig- Raum aus Klängen und Gesten. Ausgerich- mund Freud beschrieb 1925 in seiner »Notiz tet auf Präzision und strenge Artikulation, ist über den Wunderblock«, dass jeder Schreib- das Stück eine virtuose Darstellung klang - vorgang eine wenn auch noch so schwache licher Plastizität, die verschiedene Formen Spur in der Wachsplatte hinterlässt, die jeden einer künstlichen Rausch-Landschaft ent- Löschvorgang übersteht, und erkannte den stehen lässt, welche wiederum auf unter- Wunderblock so als ein Modell unseres schiedliche und unvorhersehbare Weise Gedächtnisses in seiner Aufteilung von Kurz- geformt, gefiltert und klanglich modifiziert und Langzeitspeicher. Alles Geschriebene werden. Das Stück exponiert eine kontinuier- tritt so in Beziehung zu vordem Geschriebe- 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 8

nen, bildet einen virtuellen Kontrapunkt da- Liebe zu, Polyphonie. So fallen hier Gedächtnis und Sollten wir uns dann Polyphonie in eins: Gedächtnis wird Poly- nicht mehr sehen? phonie und umgekehrt. In meinem Zyklus ›Wunderblock‹ versuche ich, dem nachzuge- ›Sekundengedächtnis‹ – öffne die Augen nur hen, dem Gedächtnis mehrfach eine neue für wenige Sekunden und sage, was du Stimme einzuschreiben und auf diese Art gesehen hast: eine japanische Pinselzeich- eine Polyphonie zu schaffen, die zum Para- nung … oder einen Holzdruck? Ein Stück digma des musikalischen Gedächtnisses Schiefer? Oder eine chinesische Tusche- wird. landschaft? Der Abdruck einer Holzlatte ge- Das Werk besteht aus drei Teilen: ›Next‹ ent- rät zum Rheinpanorama. Bildinhalte sind in stand aus Anlass des 100. Geburtstages von Sekunden ausgewählt/umgedeutet. Erken- Elliott Carter als Hommage an diesen Kom- nen heißt: sich erinnern. Die Sekunden- ponisten. Ich denke mit Freuden zurück an stücke sind einem guten Freund, dem unsere Unterhaltungen, damals bei unserem Künstler Daniel Hees, gewidmet. Besuch in New York und später auch in Köln, Robert HP Platz als wir immer wieder auf den Unterschied zwischen musikalischer Komplexität und schierer Kompliziertheit zu sprechen kamen. LUCA FRANCESCONI Das Stück schafft sein eigenes musikali- Encore/Da Capo für neun Instrumente sches Gedächtnis, indem es mit jeder Note (1985–95) weiter prästabilisiert, was noch vor uns ist: Vorahnung auf Vergangenes. In diesem Stück geht es mir darum, mit ›Kiefer‹ war als Hommage an Karlheinz größtmöglicher Klarheit einen Prozess, einen Stockhausen zu dessen 80. Geburtstag ge- Mechanismus der Verwandlung in Form plant und wurde durch Stockhausens plötz- eines einzigen großen Bogens darzustellen. lichen Tod zu einem Memorial. Ihm und mir Und diese Darstellung muss klar und ver- gemeinsam ist ein tiefes Interesse an der ständlich sein, wie der gestische Gehalt japanischen Kultur, das sich bei mir insbe- eines Gemäldes. Ich möchte diese Ver- sondere in der Betrachtung einer spezifi- wandlung eher als physiologisch bezeich- schen Ästhetik des Kleinen konkretisierte. nen, denn als real. Sie besitzt ein Zentrum Aus sehr wenig (Tönen) sehr viel zu machen, und zwei spiegelbildliche Verzweigungen. eine dem Nô-Theater geschuldete rituelle ›Da Capo‹ beginnt im reinen Stadium der Haltung, das Integrieren der Stille … dies Energie, gleichsam im Ursprungszustand: alles findet sich wieder in einem Text aus als Puls, als Rhythmus. Diese Energie ent- dem Jahr 905, der der Komposition zu - faltet und entwickelt sich allmählich vom Un - grunde liegt: definierten zum Definierten, erschöpft sich schließlich und bewegt sich immer weiter Tane shi areba Da ein Samen hinfiel und weiter, in einem einzigen großen »rallen- Iwa ni mo matsu wa Wuchs eine Kiefer tando« aus Raum und Zeit. Hainikeri sogar Luca Francesconi, Koi wo shi koiba Hier auf nacktem übersetzt von Alexa Nieschlag Awarazarame ya wa Fels Lieben wir unsre 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 9

17. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

EMMANUEL NUNES Sonata a Tre – Passacaglia aus Naturale – Über sizilianische Melodien ›Wandlungen‹ (1986) für Viola, Schlagzeug und Zuspielband (sizilianischer Volkssänger) (1985) Sie ist die dritte von fünf Passacaglien, die Emmanuel Nunes zu seinem Zyklus »Wand- ›Naturale‹ entstand 1985 im Auftrag des Ater lungen« zusammenfasste. Die Zahl Fünf wird Balletto in Reggio Emilia und ist Aldo Bennici in diesem zu einem zugrundeliegenden Prin- »in brüderlicher Zuneigung gewidmet«. Das zip: »Wandlungen« basiert auf einem Akkord Stück hat den Untertitel ›tänzerische Hand- aus fünf Tönen (g-d'-es'-fis'-cis'): »die Vor- lung‹, kann aber auch konzertant aufgeführt herrschaft der Quinten, von welcher der fünf- werden. Es verwendet Themen sizilianischer tönige Ausgangsakkord Zeugnis gibt, durch- Volkslieder, die Berio bereits in seinem Werk dringt sozusagen das ganze Stück. Tatsäch- ›Voci‹ für Viola und zwei Instrumentalgruppen lich werden aus diesem Akkord fünfund- (1984) benutzt hat und die hier gewisserma- sechzig andere abgeleitet … Die strukturelle ßen »herausgefiltert« worden sind. Der Fluss Verknüpfung geschieht in Gestalt eines nicht der musikalischen Ereignisse wird unterbro- figurierten fünfstimmigen Chorals, der die chen durch die Stimme eines italienischen Funktion eines cantus firmus annimmt, oder Volkssängers, die Berio selber in Palermo besser, der aufgrund der ihm überlagerten aufgenommen hat. So lebt das Stück aus Tonsätze zum Äquivalent eines Passacaglia- dem Gegensatz einer sehr verfeinerten Tran- Ostinatos wird …« skription der Volkslieder und der rauen Zur ›Sonata a tre‹ schreibt Emmanuel Nunes: Naturstimme des sizilianischen Sängers. »Die sechsundsechzig Akkorde, ihre Ver- knüpfung und all die Metamorphosen, die für die sukzessiven Wiederholungen dessen SYLVANO BUSSOTTI charakteristisch sind, was ich Ostinato zu Il Nudo – quattro frammenti da Torso nennen gewagt habe, sind in der dritten Pas- (lettura di Braibanti) für Sopran, Klavier sacaglia nicht vorhanden. Dieser Satz nimmt und Streichquartett (1963) seinen Ausgangspunkt bei einer stark aus- gearbeiteten, selbstständigen und rein me- ›Il Nudo‹ (Der Akt) ist eine Kammermusik- lodischen ›Matrix‹. Sie wird variablen, sich komposition, die vier Fragmente aus einem ziegelartig überlagernden Schnitten unter- Großwerk vereint, das klassische Werke auf- worfen, diese wiederum führen zu einer fast nimmt, die mein instrumentelles Denken mit systematischen Wiederholung zahlreicher Se - der Antike verbinden. Das Denken ergibt sich quen zen und aufgrund einer mehrstimmigen aus den Verbindungen von einer neuen Voka- Schreibweise, die sich ebenfalls der Matrix lität und der Zusammenstellung alter Schrif- verdankt, zu einer Art Verflechtung mehrerer ten, selbst aus der Renaissance, die für die Ostinati.« Bühne vorgesehen waren. Sylvano Bussoti 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 10

IVAN FEDELE YORK HÖLLER Pulse and Light für zwei Klaviere und Fluchtpunkte für Flöte, Englischhorn, Live–Elektronik (2014) Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Klavier und Schlagzeug (2006) Alle meine Werke für Klavierduo mit Live- Elektronik (›Two Moons‹ und ›Pulse and Gibt es musikalische Fluchtpunkte, und seien Light‹) oder mit Orchester (›De li duo soli et sie noch so imaginär und fern wie in der infiniti universi‹) nehmen Bezug auf die euklidischen Geometrie? Wenn ja, worauf Dimension des kosmischen Raumes oder können sie sich beziehen? des Universums. Dieses Triptychon ist zu Die 88 Tasten meines Klaviers bilden ein rea- verstehen als ein Projekt, das sich im Laufe les Bezugssystem. Im freien Improvisieren der Zeit auf systematische und schlüssige schält sich eine siebentönige Figur heraus, Weise entwickelt hat, allerdings in retrogra- kreisförmig, ohne Ziel. (Der Weg ist auch hier der Bewegung. Tatsächlich nimmt ›Pulse das Ziel.) Durch abgewandelte Wiederholun- and Light‹, das jüngste der Stücke, seinen gen wird die Figur zugleich verfestigt wie Ausgang vom Ursprung des Universums, auch verflüssigt. (Identität in der Nicht-Iden - präziser gesagt von der dritten Phase, in der tität war schon immer mein Lebensnerv.) sich Licht durch Pulsation durch die Dunkel- Kleine Ausbrüche führen ins Nichts. Dann heit zu bewegen beginnt. Daher der Titel. Die blitzt im Zitat der Zwölfton-Reihe aus Schön- Untertitel der verschiedenen Teile, aus denen bergs ›Streichtrio‹ musikgeschichtlich Ver- die Komposition besteht, beziehen sich auf trautes auf. Die ersten vier Reihentöne fusio- die einzelnen Momente dieses kosmischen nieren mit der Siebenton-Figur, die ihrerseits Ereignisses und das außerordentliche Resul- zu einer 27-tönigen »Klanggestalt« weiterge- tat, das aus diesem »neuen Raum«, dieser sponnen wird. Diese besteht aus vier Glie- »neuen Zeit« hervorgeht: der Beginn der dern, mit 4, 6, 8 und 9 Tönen, die in horizon- Geschichte. Hierbei handelt es sich natürlich talen und vertikalen Anordnungen im Haupt- um eine schöpferische Metapher ohne jedes teil (rasch, Achtel = 132) mit verschiedenen (eitle) Streben nach einer deskriptiven Um- Durchführungstechniken »verarbeitet« wer- setzung. Es sind »abstrakte« Prozesse, elek- den. Dies geschieht in »Zeitgefäßen« von in tronisch ausgearbeitet und angewendet auf sich gleich bleibenden, quasi isometrischen musikalisches Material, das sich während Taktanordnungen, die indessen keineswegs des Hörvorgangs und im akustischen Raum identisch sind mit den das Stück konstituie- entwickelt und dabei Prinzipien folgt, die den renden, formalen Abschnitten. Diese gehen expressiven und poetischen Anforderungen durchaus induktiv, auf der Basis freier Analo- des Themas gerecht zu werden versuchen. giebildung, auseinander hervor. Haltepunkte Ivan Fedele, sind selten, eher ist der Formverlauf des kur- übersetzt von Alexa Nieschlag zen Stückes geprägt durch jähe Abrisse und scharfe Zäsuren. Immer wieder treiben die Bewegungsenergien nach vorn, sind teleolo- gisch auf imaginäre Fluchtpunkte hin ausge- richtet. Musik auf der Flucht vor sich selbst? Keineswegs. York Höller 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 11

20. September 2015, 19.30 Uhr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Kleiner Saal

SERGEJ MAINGARDT deuten und beobachten, aber nie ungesche- Kurzschluss für verstärktes Ensemble, hen machen können. Elektronik und Video (2015) Das Verfahren der Überlagerung und Spie- gelung prägt die Komposition auch auf an- 1. (Elektrotechnik) [sich als Störung auswir- deren Ebenen: So teilt eine lange Pause den kende] unmittelbare Verbindung von zwei Fünfminutenabschnitt in zwei etwa gleich unter Spannung stehenden elektrischen lange Teile, die trotz völlig unterschiedlichen Leitungen; Kurzform: Schluss Materials als Spiegelung voneinander aufge- 2. a. falsche [logische] Schlussfolgerung fasst werden können. Motive werden auf b. vorübergehende, auf einem Affekt engstem Raum vervielfältigt, Verdichtungen beruhende geistige Störung wiederholen sich als formale »Echos« auch Sergej Maingardt über große zeitliche Distanzen hinweg und mit unterschiedlichen Materialien: Im Inneren des Klaviers angeregte, sehr hohe Flageo- ORM FINNENDAHL letts, Vibrations- und Schnarrklänge in allen Rekurs (1997/98) Schattierungen, arpeggierte Dreiklangsfiguren, Akkordschichtungen, Abfolgen von Schlag- Die Komposition ›Rekurs‹ entstand 1997 für geräuschen und Lagendispositionen. Für die das Trio Accanto. Der Titel ist in seiner Wort- Vervielfältigungen und Verdichtungen wur- bedeutung als Bezugnahme auf Vergange- den mathematische Rekursionsverfahren ver- nes direkt umgesetzt: Ein etwa fünfminütiger, wendet, Verfahren, die auch bei der Errech- von den Interpreten live gespielter Abschnitt nung selbstähnlicher »fraktaler« Grafiken ein- wird von einem Bandgerät aufgenommen, gesetzt werden. anschließend über Lautsprecher wiederge- Orm Finnendahl geben und von den Musikern ergänzt. Die Summe von live Gespieltem und zuvor Auf- genommenem wird gleichzeitig wieder auf- MAURICIO KAGEL genommen, anschließend wiedergegeben Match für 3 Spieler (1964) und erneut spielen die Interpreten dazu. Im Verlauf der Aufführung entsteht so erst nach Ausgangspunkt für ›Match‹ war ein Traum, und nach das Gesamtbild des Fünfminuten- den Mauricio Kagel wiederholt und detailliert abschnitts, vergleichbar dem Sichtbarma- über dieses Stück hatte. Die Klangwelt chen eines Farbbildes durch Übereinander- scheint Kagel mehr visuell als akustisch legen von Folien mit den Anteilen der drei erlebt zu haben, denn sie gründet v. a. auf Grundfarben. Diese Inszenierung eines Play- der Gestik und den Aktionen der Spieler. Er backverfahrens ist zugleich ein kompositori- selbst bemerkte hierzu: »An alle Einzelheiten sches Spiel mit dem Vergangenen und konnte ich mich noch erinnern, vor allem bereits Sedimentierten, das die Interpreten natürlich an die Aufstellung der beiden Cellis- als Echo bzw. Spiegel ihres eigenen Tuns ten – jeder fast an der Rampe in einer der kommentieren, ergänzen, konterkarieren, um- Bühnenecken – und dazwischen der Schlag- 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 12

zeuger als Vermittler und (Schieds-)Richter.« JACQUES ZAFRA Instrumentale Aktionen, Ausführungsanwei- Logical interference (2014) sungen und Aufstellung der Spieler hatten im Traum einen sportlichen Charakter, wie er ›Logical interference‹ beschreibt die Über- später notierte. Den Beginn vergleicht er lagerung zweier (oder mehrerer) gegensätz- selbst mit einer Tischtennispartie: »Beide licher Aussagen über denselben Gegen- Cellisten sollten streng nacheinander immer stand. Im Stück beziehe ich den Kontrast den gleichen fortissimo-Ton ausführen, und von Tönen und Geräuschen ein. Die Geräu- zwar ein stark auf das Griffbrett prallendes sche bleiben, fast wie ein Echo, immer im Pizzicato. Es ließe sich dieser Anfang mit Hintergrund, als Mittel der Ablenkung vom einer Partie Tischtennis vergleichen: der Ball Hauptdiskurs. In einigen Momenten wird für geht in unregelmäßigen Abständen hin und den Zuhörer ein Rauschen wahrnehmbar, her, bis einer der beiden Spieler daneben das jedoch verschwindet, sobald tempe- schlägt oder nicht rechtzeitig den Ball ab- rierte Töne auftreten. Gegen Ende des Stü- fängt. Ähnliches kommt in dieser Musik vor: ckes schieben sich die Geräusche für kurze Wenn der zweite Cellist mit einem leisen, Zeit in den Vordergrund, werden jedoch abweichenden Ton antwortet, bricht der durch reine Töne überschattet. Schlagzeuger – als Schiedsrichter – das Jacques Zafra Spiel ab und lässt das Match von Neuem beginnen.« Eine andere, schwierige Stelle, bei der sich die Spieler bei der Tonerzeugung SASCHA JANKO DRAGICEVIC verrenken müssen, vergleicht Kagel mit der druga noc – Nachtmusik Sensation eines Salto mortale im Zirkus: für 11 Instrumentalisten (2011/15) »Beide Cellisten hingen in der Luft unter ihren Instrumenten und brachten mit langsamen ›Druga Noc´ ‹ (›die zweite Nacht‹) für 11 Instru- Pirouetten halsbrecherisch hohe Klänge her- mentalisten ist eine neue Version von ›Noc´‹ vor. Der Trommelwirbel, der von irgendeinem für acht Instrumentalisten. Das Stück wurde Punkt des Raums ertönte, füllte den ganzen am 2. Juli 2015 beim IRCAM-Manifeste-Fes- Raum und hielt die Zuschauer in der ersehn- tival von der Internationalen Ensemble ten Spannung.« In ›Match‹ sind die theatrali- Modern Akademie uraufgeführt. schen und musikalischen Inhalte in eine enge Der Titel evoziert die Idee der Nachtmusik, im Beziehung gesetzt: Musikalische Äußerun- Sinne der romantischen Tradition des Noc- gen wirken sich auf die Figuren der Schieds- turne. Mich interessierten hier die Assoziatio- richter und der Spieler aus. Ebenso äußert nen, die aus unserer Wahrnehmung von Zeit sich beispielsweise die Aggression der Figur resultieren, sowohl in Bezug auf nächtliche im »fortissimo« des Instrumentalspiels. Den Ruhe, Langsamkeit und Weichheit, als auch Spielern wird sowohl instrumentales Ge- auf schnelle und bizarre Wechsel von Licht schick als auch schauspielerisches und und Farben, verstörende Schleifen, die wir gestisches Talent abverlangt. erleben, wenn wir halb schlafen. Lässt sich ein genuin romantisches Konzept in eine zeitgenössische Musiksprache übertragen? Die 11 Instrumente sind in vier Gruppen auf- geteilt, die mehr oder weniger weit voneinan- der separiert platziert werden. Die Instru- 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 13

mente in jeder Gruppe sind gestisch und strukturell eng miteinander verknüpft. Aber es findet auch Austausch und Verknüpfung zwischen den einzelnen Gruppen statt. Die vorherrschenden Bewegungscharakte- ristika sind extrem gedehnte Klänge, schnell vorbeihuschende Texturen und identische und variierende Loops. Sascha Janko Dragicevic 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 14

Biografien

Pablo Druker, Dirigent musikalischer Leiter des Ensembles Sirius, Pablo Druker, geboren in des Ensembles für Zeitgenössische Musik Buenos Aires, Argenti- IUNA und des Ensembles vom Musical Cam- nien, begann seine mu- pus Bariloche. sikalische Ausbildung Neben seiner Arbeit als Dirigent arbeitete er mit Klavierunterricht bei mehrere Jahre lang als Dozent für Musikali- Beatriz Tabares und sche Formen und Analyse und Assistenz- Antonio De Raco. Dozent für Interpretation der Neuen Musik Er studierte Dirigieren am IUNA in Buenos Aires, Argentinien. am Instituto Universitario Nacional del Arte (IUNA) bei Mario Benzecry und an der Robert Schumann Hochschule Lucas Vis, Dirigent Düsseldorf bei Rüdiger Bohn. Meisterkurse Der 1947 geborene hol- für Klavier besuchte er bei Jean-Jacques ländische Dirigent Lucas Dünky, Akiko Ebi, Antonio De Raco und für Vis gilt als Spezialist für Dirigieren bei Peter Rundel, Charles Dutoit, neue und zeitgenössi- Santiago Santero und Enrique Arturo Diem- sche Musik. Er arbeitete ecke. In Rahmen seiner Ausbildung konzer- mit Komponisten wie tierte er bereits mit den Bergischen Sympho- John Cage, Mauricio nikern, der Rumänischen Staatsphilharmo- Kagel, Karlheinz Stock- nie ›Dinu Lipatti‹, der Neuen Philharmonie hausen, Theo Loevendie Westfalen, dem Sinfonieorchester IUNA und sowie Louis Andriessen und dirigierte zahl- dem Hochschulorchester der Robert Schu- lose Uraufführungen. Seine musikalische Lauf- mann Hochschule Düsseldorf. Zusätzlich bahn begann Lucas Vis als Cellist. 1967 nahm er Kompositionsunterricht bei San - wurde er Preisträger beim Dirigentenkurs am tiago Santero und erhielt 2011 das Melos- Salzburger Mozarteum und entwickelte sich Gandini Stipendium, um Komposition bei seither als vielseitiger Dirigent. Als Chefdiri- Gerardo Gandini zu studieren. gent des Nederlands Balletorkest leitete er Als Dirigent setzt er sich sehr für die Zeitge- von 1976 bis 1979 klassische und moderne nössische Musik ein. Er arbeitete mit renom- Ballett-Aufführungen; daneben dirigierte er mierten Ensembles wie dem Ensemble Luci- als Gast das Concertgebouworkest, das lin (Luxemburg), den Synergy Vocals (Groß- Residentie Orkest sowie mehrere Rundfunk- britannien), dem Ensemble Süden (Argenti- orchester und Ensembles mit unterschied- nien), dem Ensemble Opera Nova (Schweiz) lichem Repertoire. Von 1988 bis 1996 war und dem Ensemble Sonorama (Argentinien). Lucas Vis Chefdirigent des Noordhollands Außerdem nahm er als Dirigent regelmäßig Philharmonisch Orkest in Haarlem, wo Musik an berühmten Musikfestivals teil, wo er unter aus mehreren Jahrhunderten auf dem Pult anderem mit bedeutenden Künstlern wie stand. An der Niederländischen Oper in etwa Salvatore Sciarrino, Gerardo Gandini Amsterdam leitete er Opernproduktionen und Steve Reich zusammenarbeitete. Er war mit Werken von Mozart, Puccini, Busoni, 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 15

Maderna und Verdi sowie viele Uraufführun- Operndebüt in der Uraufführung des Musik- gen niederländischer Komponisten, darunter theaters ›Büchners Frauen‹ (Paul L. Schäffer) Otto Ketting, Theo Loevendie und Guus in Kooperation mit der IEMA am Wiesba- Janssen. Von 1967 bis 1973 hatte Lucas Vis dener Staatstheater. Ihre Rolle der Marie war eine Assistenz bei Bruno Maderna inne. dabei eine der Hauptpartien. Ebenso war 1971 wurde ihm der Koussevitzky Tangle- und ist sie in klassischen Opern und Operet- wood Composition Prize verliehen. Seit Jahr- ten zu hören. 2014 sang sie die Partie der zehnten gastiert Lucas Vis bei vielen Orches- Konstanze in der Kinderoperninszenierung tern in ganz Europa. In der Bundesrepublik von Mozarts ›Die Entführung aus dem Serail‹ hat er unter anderem die Sinfonieorchester bei den Burgfestspielen Bad Vilbel, die Rolle des Bayerischen, Hessischen, Westdeut- der Diana aus Jacques Offenbachs ›Orphée schen und Südwestdeutschen Rundfunks aux enfers‹ und Nella in ›Gianni Schicchi‹ dirigiert. Von 1998 bis 2005 war Lucas Vis (G. Puccini) in der Hochschulproduktion Direktor der Amsterdamer Musikhochschule. der HfMDK. Im Sommer diesen Jahres war Seit 2003 ist er hier Professor für das Fach Maren Schwier in den Uraufführungen ›Stille Dirigieren. Wasser‹ (Partie: Dame mit Hund – Musik: Iris ter Schiphorst) und ›Ödipus lost‹ (60-minü- tige Dauerperformance – Musik: Fabiá Sant- Maren A. Schwier, Sopran covsky) in Wien bei den dortigen Musikthea- Geboren im westfäli- tertagen als Solistin und Performerin enga- schen Herford, entdeckte giert. Im Herbst wird sie in der Produktion der die Sopranistin Maren Jungen Oper Rhein-Main e.V. als Fiordiligi in Schwier bereits früh ihren Mozarts ›Così fan tutte‹ debütieren. Hang zu Gesang und Maren Schwier ist rege bei Konzerten als Darstellung. Nach einer Solistin zu hören und besonders im Bereich breiten musikalischen der zeitgenössischen Musik sehr häufig an Vorbildung an der dorti- Uraufführungen und Performances beteiligt. gen Musikschule sowie Zu ihrem Repertoire zählen neben zahlrei- der Hochschule für Kirchenmusik führte sie chen zeitgenössischen Werken ebenso ihr Weg 2010 zum Gesangsstudium nach Klassiker der Moderne wie z.B. ›Pierrot Frankfurt an die Hochschule für Musik und lunaire‹ von Arnold Schönberg. Darstellende Kunst. Dort absolvierte sie im Sommer 2014 ihren Bachelor bei Prof. Ursula Targler-Sell, wo sie seit dem Winter- semester 2014/15 im Master Operngesang ihr Studium fortsetzt. Im Rahmen von Meisterkursen arbeitete sie mit Prof. Helmut Deutsch, Petra Hoffman, Enza Ferarri, Salomé Haller und dem Kom- ponisten Peter Eötvös zusammen. Maren Schwier ist eine gefragte Interpretin für Lied, Oper, Oratorium und besonders zeitgenössische Musik. Bereits während ihres Bachelorstudiums gab sie 2013 ihr 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 16

IEMA-Ensemble 2014/15 halten. Sie erhielt außerdem 2012 und 2013 Stipendien vom DAAD und der Kulturbe- Yuri Matsuzaki, Flöte hörde der japanischen Regierung. Yuri Matsuzaki wurde 1988 in Japan geboren. Sie erwarb ihren Bache- Ayumi Mita, Oboe lor-Abschluss an der Ayumi Mita, 1983 gebo- Kunstuniversität von ren in Nagoya (Japan), Tokio bei Dÿgen Kino- studierte von 2002 bis waki und ihren Master- 2006 an der dortigen Abschluss an der Leipzi- Universität. Im Anschluss ger Akademie für Musik daran konzertierte sie und Theater bei Irmela Bossler. Nachdem sie mit dem Nagoya Philhar- als Assistentin von Irmela Bossler arbeitete, monic Orchestra und studiert sie gegenwärtig für ihr Meisterklas- Central Aichi Symphony senexamen in Leipzig und nimmt weiterhin Orchestra in Japan. 2008 setzte sie ihr Stu- Unterricht bei Mario Caroli am Konservato- dium in Deutschland an der Hochschule für rium von Straßburg. Musik Detmold bei Brigitte Horlitz, Jozsef Kiss Yuri Matsuzaki studierte außerdem ›Shaku- und Michael Sieg (Englischhorn) fort. 2014 hachi‹ (traditionelle japanische Bambusflöte) schloss sie mit dem Master ab. Mehrfach und hat ein großes Interesse an zeitgenössi- nahm sie an Meisterkursen bei Ingo Goritzki, scher Musik. Sie hat an der Universität Leip- Matthias Bäcker und Christian Hommel teil. zig einen Vortrag über zeitgenössische Flö- Ihre vielfältige und rege Konzerttätigkeit um- tenspieltechniken gehalten und einen weite- fasst die Mitwirkung in der Barockakademie ren über ›Carceri d’Invenzione 2b‹ für Solo- Detmold und dem Bläserensemble Gran flöte von Brian Ferneyhough an der Kunst- Partita Detmold sowie 2011/12 beim Lan- akademie Düsseldorf. Sie tritt häufig mit dem destheater Detmold. 2012 war sie außerdem Ensemble für zeitgenössische Musik El Perro Akademistin der Orff-Akademie des Münch- Andaluz in Dresden auf und ist Gründungs- ner Rundfunkorchesters und trat in der Reihe mitglied des Ensemble Tempus Konnex. Als WDR3 Open-Auditions im Funkhaus Köln Kammermusikerin oder Solistin hat sie an auf. Seit 2013 ist sie 2. Oboistin bei der Phil- verschiedenen Festivals für zeitgenössische harmonie der Nationen. Musik teilgenommen, z. B. den Internationa- len Ferienkursen für Neue Musik in Darm- stadt, dem Internationalen Phanos Musik - Kija Cho, Klarinette festival in Zypern und dem Internationalen Kija Cho wurde 1984 in Takefu Musikfestival in Japan. Sie ist auf der Seoul, Südkorea, gebo- CD Craquelé (WERGO) von F.M. Olbrisch zu ren. Ihre musikalische hören. Yuri Matsuzaki hat erste Preise beim Ausbildung begann sie Japanischen Wettbewerb für Klassische im Alter von 10 Jahren Musik, beim Musikwettbewerb Japanischer mit Klavierunterricht; mit Studenten, dem Japanischen Wettbewerb 17 Jahren nahm sie ihr für Holzbläser und Schlagzeuger und dem Klarinettenstudium an Internationalen Biwako-Flötenwettbewerb er- der Chungnam Art High 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 17

School auf. Nach ihrem erfolgreichen Ab- dium der Schweizer Konföderation. schluss an der Kyoung Won Universität in Dana Barak gewann den ersten Preis der Seoul studierte sie im Anschluss an der Turgemann Wind Competition, den dritten Hochschule für Musik in Detmold bei Tho- Preis beim Sparda Classic Award und wei- mas Lindhorst. Sie spielte in ihrer Heimat als tere Preise beim Buchmann-Mehta School Solistin mit verschiedenen Orchestern und of Music Kammermusik Wettbewerb. Sie erhielt mehrere Preise bei Wettbewerben. war Stipendiatin der Amercia-Israel Founda- Ihre große Leidenschaft ist die Kammer- tion für Klarinette und Kammermusik von musik. Sie war Teilnehmerin der Internationa- 2003 bis 2009. Als Solistin trat sie mit dem len Sommerakademie für Kammermusik in Israeli Chamber Orchestra, dem Israeli Stage Frenswegen, wo sie intensiv mit Hans-Diet- Orchestra, dem Buchmann-Mehta Symphony rich Klaus und Oliver Wille arbeitete. Wäh- Orchestra, der Jungen Philharmonie Rhein- rend ihres Studiums in Detmold gab sie zahl- Neckar, dem Bruchsaler Barockensemble reiche Konzerte mit dem Trio Energico. Kija und dem Weingarten-Musiktage-Orchester Cho spielt seit 2010 im Detmolder Kammer- auf. Im Bereich der Neuen Musik wirkte Dana orchester. Barak mit dem Ensemble Modern Frankfurt, mit dem Ensemble Phoenix Basel, bei den ›NachKlänge‹-Konzerten zusammen mit den Dana Barak, Klarinette Musikern der Badischen Staatskapelle, Karls- Die Klarinettistin Dana ruhe, bei den Darmstädter 47. Internationa- Barak wurde 1987 in len Ferienkursen für Neue Musik in Darm- Israel geboren. Nach stadt, bei der IMPULS – 8. Akademie für Zeit- dem erfolgreichen Ab- genössische Musik in Graz, Österreich und schluss des Bachelor of der Internationalen Ensemble Modern Akade- Music an der Buch- mie bei den Klangspuren in Schwaz / Tirol. mann-Mehta School of Dana Barak besuchte viele Meisterklassen Music, Tel Aviv University, u. a. bei Sabine Meyer, Antony Pay, Guy schloss sie ein Master- Deplus, Philippe Couper, Sharon Kam, studium bei Prof. Wolfgang Meyer an der Lorenzo Coppola, Ernesto Molinari, Eduard Hochschule für Musik, Karlsruhe, an, das sie Brunner, Reiner Wehle, Hakan Rosengern mit Auszeichnung abschloss. Während ihres und Eli Eban. Außerdem besuchte sie Kurse Masterstudiums wurde sie durch ein DAAD- an der Accademia Musicale Chigiana in Stipendium unterstützt. Danach ging sie an Siena, Italien bei Antony Pay und Alessandro die Hochschule für Musik, Freiburg, um bei Carbonare. dem Klarinettis ten und Komponisten Profes- Als Kammermusikerin wirkte Dana Barak mit sor Jörg Widmann mit dem Certificat for bei Villa Musica Rheinland-Pfalz Konzerte, Advanced Studies abzuschließen. Seit Sep- beim Ebneter KulturSommer, beim Festival tember 2012 absolviert sie ein Master-Pro- junger Künstler in Bayreuth, beim Voice of gramm mit der Spe zialisierung auf ›Musika - Music Festival im Upper Galilee und dem lische Performance und Zeitgenössische Maestro Festival in Ein Hod, beides in Israel; Musik‹ an der Musik-Akademie Basel bei beim Santa Fiora in Musica Festival, Italien, Prof. Markus Weiss, Prof. Michael Svoboda beim TonArt Festival für Zeitaktuelle Musik in und Prof. Jürg Henne berger. Dabei wird sie Fluchten, den Stockstädter Musiktagen und gefördert durch das Eidgenössische Stipen- beim Idyllwind Festival in Kalifornien. 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 18

In verschiedenen Orchestern trat sie als Haesung Yoon, Klavier Solo-Klarinettistin sowohl mit der Bass- wie Haesung Yoon wurde auch der Es-Klarinette auf; u. a. mit Zubin 1986 in Seoul, Korea, ge- Mehta, Kurt Masur, Gustavo Dudamel, Jona- boren und absolvierte die than Nott, Mario Venzago, Mendi Rodan Art Middle School (Haupt- sowie in Konzerten im Concertgebouw Ams - fach: Klavier) und Seoul terdam, der Tonhalle Zürich, dem Festspiel- Art High School (Haupt- haus Baden-Baden und der Disney Hall Los fach: Klavier). Während Angeles. dieser Zeit studierte sie auch bei Chung-Mo Kang an der Nationalen Kunstuniversität von György Zsovár, Horn Korea. Von 2005 bis 2010 studierte sie bei György Zsovár, 1986 in Gerald Fauth an der Hochschule Musik und Ungarn geboren, studier- Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in te am Konservatorium in Leipzig. 2012 absolvierte sie ihr Konzert - Szombathely in Buda- examen nach Studien bei Richard Braun pest sowie in Dresden an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. bei István Vincze (ehe- In Korea erhielt sie zahlreiche Preise, in maliger Solohornist der Deutschland hat sie im Jahr 2007 den Vir- Staatskapelle Dresden) tuosen-Preis und den ersten Preis beim Inter- an der Hochschule für nationalen Klavierwettbewerb Münchner Kla- Musik . Viele Auftritte, vierpodium der Jugend gewonnen. Im Jahr Stipendien und Konzerte haben seine 2009 hat sie auch den 1. Preis bei der Euro- künstlerische Laufbahn vorangetrieben, u. a. pean Music Competition in Moncalieri, Italien, wurde er Mitglied der Jungen Deutschen und den 1. Preis beim Concorso Interna - Philharmonie und Stipendiat der Oscar und zionale Valsesia Musica Premio Monterosa Vera Ritter Stiftung. Er hat Erfahrungen bei der Kawai in Varallo, Italien, gewonnen. Haesung Dresdner Philharmonie, den Landesbühnen Yoon gab Konzertauftritte als Solistin in Sachsen, dem Mittelsächsischen Theater in Seoul, Salzburg, München, Bayreuth, Gräfel- Freiberg und bei den Hellerauer Festspielen fing, Murrhardt, Leipzig und Köln sowie beim gesammelt. Nach seinem Diplom in Dresden Klavier-Festival Ruhr und mit Orchestern in erhielt György Zsovár einen Studienplatz in den Konzerthallen in Riesa, Greiz / Reichen- der Klasse von David Johnson am Conser- bach und Köln. 2011 wurde ihr Spiel im Rah- vatorio della Svizzera Italiana in Lugano in der men des Forums Neuer Musik im Deutsch- Schweiz. Seit September 2014 studiert er landfunk gesendet. Sie ist seit 2013 als auch an der Hochschule der Künste in Bern Pia nistin Mitglied im Ensemble für Neue bei Johannes Otter (Hornist bei der NDR Musik ›Ensemble Eins‹. Radiophilharmonie Hannover). Weitere Auf- tritte mit namhaften Orchestern wie dem Giuseppe Verdi Orchester in Mailand, dem Berner Kammerorchester und den Kammer- orchestern in Lugano und Locarno folgten. 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 19

Julio Garcia Vico, Klavier Pérez oder Michael Thomas. Seit 2012 ist er Julio G. Vico wurde Pianist bei COMMA, dem Spanischen Verein 1992 in Cádiz (Südspa- für Neue Musik. nien) geboren. Im Alter von fünf Jahren begann er in Cádiz seine musi- Mervyn Groot, Schlagzeug kalische Ausbildung bei Mervyn Groot, geboren Itziar Elorza. Er studierte 1989, begann seine Kar- an der Musikhochschule riere als Schlagzeuger Madrid (RCSMM) die im Alter von acht Jahren. Bachelorstudiengänge Klavier (im Hauptfach Er studierte von 2007 bis Neue Musik) und Komposition, bei Pilar Bil- 2013 am Konservato- bao (Klavier) und Sebastián Mariné (Neue rium von Amsterdam, Musik). Er hat alle Fächer mit Auszeichnung wo er seine Bachelor- bestanden und gewann zudem 2012 und und Master-Abschlüsse 2013 den 1. Preis der Hochschule. Er hat an erwarb. Mervyn Groot ist einer der Gründer mehr als 30 Meisterkursen weltweit teilge- des J.O.N.G. Ensembles und war zudem nommen, bei Nikolai Lugansky, Lang Lang, Mitglied der Ligeti Academy, des Atlas En- Stephen Kovacevich, Maria João Pires, Vla- sembles und des jongNBE. In diesen Akade- dimir Ashkenazy, Alexander Tarakanov, Isaac mien und Ensembles entdeckte er eine Berkovich, C. Elton, usw. Von 2010 bis 2013 große Zuneigung zur modernen Musik, die war Julio Vico Mitglied des andalusischen ihn inspirierte, an Projekten des ASKO|Schön- Jugendorchesters (OJA). Seit 2011 ist er berg Ensembles und des Nieuw Ensembles Mitglied des Jugendorchesters JORCAM in teilzunehmen. Er wurde ferner eingeladen, Madrid, seit 2012 Pianist im spanischen beim Orchestra of the 18th Century und Jugendnationalorchester (JONDE; Sinfonie- beim Niederländischen Holzbläserensemble orchester, Kammermusik Akademie, Neue mitzuspielen. Zusätzlich zu seinen musikali- Musik Akademie als Solist). Er konzertierte schen Projekten arbeitet Mervyn Groot gerne an zahlreichen Auditorien und Theatern, z. B. mit anderen darstellenden Künsten zusam- der Queen Elizabeth Hall (, als Solist, men. Seit Januar 2013 ist Mervyn Groot Mit- Klavierkonzert von Schönberg), Concert- glied des Kameroperahuis, eines Kollektivs gebouw (Amsterdam), Berliner Konzerthaus von Künstlern und Kunstschaffenden, die (Berlin), dem Nationalen Auditorium in Madrid Musiktheaterproduktionen kreieren. Er ist (als Solist in Ravels Klavierkonzert), im Audi- ferner zusammen mit zwei Tänzern Teil einer torio de Radio-Televisión-Española in Madrid Performance mit dem Titel The Invisible (als Solist in Strawinskys Klavierkonzert), den Dance und Mitglied der Improvisations- Teatros del Canal (Madrid, als Solist), dem theater-Gruppe ›Theatersport Vereniging Auditorio de Zaragoza, Auditorio Infanta Amsterdam‹. Leonor (Jaén), Sala María Cristina (Málaga, als Solist), Teatro de la Maestranza (Sevilla, als Solist in Beethovens 1. Klavierkonzert), usw. Außerdem hat er unter der Leitung re- nommierter Dirigenten gespielt, wie Daniel Barenboim, George Pehlivanian, José Pablo 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 20

Junya Makino, Violine 2013 bei der Lucerne Festival Academy und Junya Makino wurde als Gastmusikerin vieler anderer europäischer 1988 in Shizuoka in Orchester. Ihr großes Interesse gilt der Kam- Japan geboren. Er be- mermusik. Sie ist eine der Gründerinnen des gann im Alter von drei Baltic Neopolis Orchestra in Stettin, bei dem Jahren mit dem Geigen- sie zwischen 2008 und 2010 aktiv war, und unterricht bei Toru Takao. ein Mitglied von Strings of Birds, einem Kam- Von 2007 bis 2011 stu- merorchester in Bern. Ferner erhielt sie etli- dierte er bei Yasuo Mito che Preise bei Kammermusikwettbewer- und Machia Saito am ben in Polen in den Kategorien Geigenduo Tokyo College of Music. Bereits als Student und Gitarrenduo und konzertierte in Polen, wirkte er als Konzertmeister an vielen Kon- Deutschland, der Schweiz, Italien und Spa- zerten des Symphonieorchesters des Tokyo nien. Als aktive freischaffende Kammermusi- College of Music mit. Von 2011 bis 2014 stu- kerin hat sie mit Musikern wie Patrick dierte er bei Anke Schittenhelm an der Uni- Demenga, Marco Ylönen, Christian Altenbur- versität der Künste in Graz. Er hat an interna- ger, Thomas Fheodoroff und Patrick Jüdt tionalen Wettbewerben teilgenommen, zum zusammengearbeitet. Während ihrer Arbeit Beispiel dem 4. Internationalen Jascha Hei- für das Krzysztof Penderecki European fetz Wettbewerb in Litauen. Des Weiteren Centre for Music (2008–2011) begann Alicja hat er Meisterklassen unter anderem bei Pilarczyk, ein intensives Interesse an zeitge- Saschko Gawriloff, Liana Isakadze, Boris nössischer Musik und den bildenden Küns - Belkin, Christos Polyzoides, Demetrius Poly- ten zu entwickeln. Seitdem hat sie Gelegen- zoides und Sylvia-Elisabeth Viertel belegt. heit gehabt, am Warschauer Herbst, dem Gegenwärtig ist er auch als Meisterschüler Lucerne Festival, dem Kurtág Festival in Bern von Rainer Schmidt (Hagen Quartett) an der und den Ferienkursen für Neue Musik in Musikakademie Basel in der Schweiz einge- Darmstadt teilzunehmen. Sie ist ebenfalls schrieben. Mitglied des Vertigo Ensembles an der Kunst - akademie in Bern gewesen und hat mit dem Ensemble Interface zusammengearbeitet. Alicja Pilarczyk, Violine Alicja Pilarczyk interessiert sich für die Ko- Alicja Pilarczyk wurde operation mit Künstlern verschiedenster 1984 in Stettin in Polen Gattungen, um neue Ausdrucksmöglichkei- geboren. Sie studierte in ten für Musik und Kunst zu gewinnen. Sie hat Stettin, Posen, Warschau kürzlich begonnen, mit der Kunstakademie und in Bern bei Lehrern in Stettin (Polen) zusammenzuarbeiten. wie Henryk Tritt, Tadeusz Gadzina, Patrycja Pieku- towska und Bartek Nizio. Während ihrer Studien- zeit erhielt sie Impulse von Musikern wie Hae Sun Kang, Graeme Jennings, Benjamin Schmid und Melise Mellinger. Orchester- erfahrungen sammelte sie beim polnischen Orchester Sinfonia Iuventus (2010–2011), 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 21

Alfonso Noriega Fernández, Viola mingham Chamber Music Society (Sylvia Alfonso Noriega Fernán- Cleaver & Derek Young Memorial Prize) und dez wurde 1984 in Oviedo wird unterstützt von der AIE, dem Spani- (Spanien) geboren und schen Künstlerbund. studierte an der Guildhall School of Music in Lon- don und an der Hoch- Ella Rohwer, Violoncello schule für Musik Basel. Ella Rohwer, 1988 in Seit 2013 ist er Brat- Köln geboren, erhielt mit schist beim Britten Pears fünf Jahren den ersten Contemporary Ensemble beim Aldeburgh Cellounterricht an der Festival (mit Oliver Knussen, Gregory Cha- Rheinischen Musikschule rette, Colin Matthews und Michael Gandolfi) Köln. Mit neun Jahren und beim Lucerne Festival Academy Orches - nahm sie erstmals in tra und Ensemble, wo er mit , der Kammermusikwer- Sir Simon Rattle, Pablo Heras-Casado, tung bei Jugend musi- David Robertson, Matthias Pintscher, Heinz ziert teil. Es folgten Auftritte in der Kölner Holliger und dem Ensemble Intercontem - Philharmonie und Radiomitschnitte. In den porain arbeitete. Ferner spielte er von 2012 folgenden Jahren wurde sie mehrfache bis 2014 unter Lorin Maazel am Königlichen Bundes preisträgerin bei Jugend musiziert. Opernhaus von Oman und beim Castleton 2006 wurde sie Jungstudentin bei Hans- Festival. Im Mai 2013 wurde er eingeladen, Christian Schweiker an der Hochschule für mit dem Ensemble musikFabrik Köln zu kon- Musik und Tanz Köln – Standort Aachen und zertieren. Während der Spielzeit 2012/13 begann dort 2007 ihr Studium. Außerdem war er Artist in Residence am Banff Centre war Ella Rohwer von 2005 bis 2009 festes for the Arts in Kanada, wo er 2012 und 2013 Mitglied des Ensembles für Neue Musik als Coach das Youth Orchestra Symposium NRW mit dem sie 2008 als Solistin eine an der Montana State University betreute. Rundfunkaufnahme für den WDR produziert Alfonso Noriega Fernández ist Absolvent des hat. Ihr Interesse an zeitgenössischer Musik Britten Pears Programme (Sir Mark Elder, vertiefte sie während ihres Studiums bei zahl- Robin Ticciati, Ed Gardner und Antonello reichen Auftritten mit dem Hochschulensem- Manacorda), der Niederländischen Ensem- ble ›20/21‹, mit dem sie u. a. für den Deutsch- ble-Akademie (Reinbert de Leeuw) und der landfunk Konzerte spielte und Aufnahmen Orchester-Trainingsprogramme der London produzierte. In der Spielzeit 2011/12 spielte Symphony / Guildhall (Sir Colin Davies, Ella Rohwer als Solistin in einer Theaterpro- James Gaffigan und Gustavo Dudamel) und duktion am Theater Bonn. Ihre Leidenschaft des City of Birmingham Orchestra (Andris für Musik gibt sie außerdem beim Unterrich- Nelsons und Sakari Oramo). ten weiter z. B. als Dozentin für Neue Musik Ferner wurde Alfonso Noriega Fernández an der europäischen Akademie für Musik zum Attergau Institut (Bertrand de Billy), zum und darstellende Kunst. 2012 hat Ella Roh- Atlantic Festival und zu den Festivals Prussia wer ihre Diplomprüfung mit Auszeichnung Cove, Klangspuren Schwaz und Moritzburg bestanden und daraufhin einen Masterstu- sowie zum Aurora Chamber Music Festival diengang an der Folkwang Universität der eingeladen. Er erhielt 2009 den Preis der Bir- Künste Essen in der Meisterklasse von Prof. 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 22

Christoph Richter begonnen. Des Weiteren Noras, Csaba Onczay, Roman Jabłonski, hat Ella Rohwer an internationalen Meister- Kazimierz Michalik und Andrzej Bauer teilge- kursen bei David Geringas, Wen Sinn Yang, nommen. Er hat ebenfalls an einer Reihe von Wolfgang Böttcher, Miklós Perényi, Wolf- Kammermusik-Workshops teilgenommen, gang Emmanuel Schmidt, Jens Peter Maintz bei denen er mit Musikern der Alban Berg, und Gerhard Mantel wie auch Kammermu- Artis und Keller Quartette arbeitete. Als Mit- sikkursen bei Ida Bieler und Michael Denhoff glied des Chopin Piano Quintet wurde er von teilgenommen. Hatto Beyerle, Marta Gulias, Herbert Kefer, Andras Keller, Avedis Kouyoumdjian und Peter Schuhmayer unterrichtet, worauf die Miłosz Drogowski, Violoncello Gruppe 2009 das Finale des Gianni Ber- Miłosz Drogowski wurde gamo Wettbewerbs in Lugano erreichte. Er 1988 während seiner gewann eine Reihe von Preisen bei nationa- Studien in Polen und der len und internationalen Wettbewerben, z. B. Schweiz von etlichen 2009 den Spezialpreis für die beste Auffüh- Künstlern und Pädago- rung von ›Grave‹ von W. Lutosławski, gefolgt gen von Weltrang unter- von zwei Preisen für den besten polnischen richtet. Als Musiker mit Kandidaten, nämlich Konzerte in der Philhar- sehr breitgefächerten In- monie von Łódz und am Masowischen teressen spielt er sowohl Regionalzentrum für Kultur und Kunst. Er alte wie auch zeitgenössische Musik und erreichte das Halbfinale des 3. Internationa- bemüht sich, sein Wissen und seine Intuition len Gaspar Cassado Cello-Wettbewerbs in in diesen Musikbereichen zu vertiefen. Miłosz Hachioji (Japan). Als Solist und Kammer - Drogowski erhielt seine musikalische Grund- musiker ist er in den Philharmonien von ausbildung bei Renata Ratajczak an der Ju- Warschau, Cze¸ stochowa, Opole, Lvov und liusz Zar¸ bski-Musikschule in seiner Heimat- Łomz˙ a aufgetreten, gemeinsam mit Künst- stadt Inowrocław. Von 2007 bis 2012 stu- lern wie Andrzej Bauer, Bartosz Koziak, dierte er an der Frédéric Chopin-Musik - Marcin Zdunik, Agnieszka Kozło und Paweł universität in Warschau bei Andrzej Bauer. Gusnar. 2012 nahm Miłosz Drogowski ein Miłosz Drogowski setzt gegenwärtig seine Cello-Solo für eine CD von Paweł Gusnar Ausbildung bei der britischen Cellistin Louise auf, die bei DUX erschien. Darauf wurde er Hopkins an der Hochschule der Künste Bern eingeladen, Elogium für Bariton, Cello und fort. Er war von 2008 bis 2010 Mitglied der Kammerorchester von Paweł Łukaszewski Formation Cellonet in Warschau und trat mit aufzunehmen, gemeinsam mit Jan Miłosz dieser sehr erfolgreich bei Festivals in ganz Zarzycki, der die Lutosławski Kammerphil- Europa auf. Ebenso arbeitete er als Mitglied harmonie dirigierte. Die CD ist bei Musica dieses Ensembles mit polnischen und ukrai- Sacra erschienen. Im März 2013 nahm er an nischen Komponisten zusammen, deren einem Projekt von Kazimierz Michalik teil, bei Werke er zur Uraufführung brachte. Gele- dem kurze Solostücke als Unterrichtsvorbil- gentlich tritt er immer noch mit Cellonet beim der für Kinder aufgenommen wurden, wiede- Warschauer Herbst, dem Internationalen Fes- rum vom Label DUX. Miłosz Drogowski hat tival für Zeitgenössische Musik, auf. Miłosz breitgefächerte Erfahrung im Orchesterspiel, Drogowski hat an Meisterklassen bei Julius sei es als Stimmführer, Solist oder Mitglied Berger, Umberto Clerici, Miklós Perényi, Arto der Cellogruppe. Er hat mit dem Symphonie- 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 23

orchester Bern, dem Chopin Academy Or- von Carina Riedel und arbeitete auch bei den chestra, dem European Workshop for Con- Wiener Festwochen (vor allem an Iannis temporary Music, der Witold Lutosławski Xenakis’ ›Oresteïa‹ und Luca Francesconis Philharmonie in Wroclaw, der Witold Lutos- Quartet). Außerdem war Laura Endres an ławski Kammerphilharmonie in Łomz˙ a zu - Uraufführungen etlicher Komponisten betei- sam mengespielt, unter anderem auf Tour- ligt, z. B. Alessandro Baticci, Wen Liu und neen durch Polen, nach Deutschland, Italien, Cyrill Lim. Sie arbeitet auch gern mit Klang im die USA und China. Miłosz Drogowski spielt Film, so z. B. für den Kurzfilm ›Unser Lied von ein modernes Cello, das Wojciech Topa für Catalina Molina‹ und das erste Feature von ihn 2008 baute. Peter Brunner, ›Mein blindes Herz‹, die beide etliche Preise gewannen und bei Festivals weltweit gezeigt wurden. Zuletzt arbeitete sie Laura Endres, Klangregie mit dem Schweizer Sound-Designer Peter Laura Endres wurde Bräker an einer Dokumentation über den 1986 in Basel geboren Künstler H. R. Giger. und ließ sich in Zürich und Wien zur Tonmeis- terin ausbilden; in Wien Sergej Maingardt, Komponist erhielt sie 2014 ihr Di- Sergej Maingardt, 1981 plom mit Auszeichnung in Kasachstan geboren, von der Universität für erwarb an der Univer - Musik und darstellende sität für Musik und Tanz Kunst. Während ihrer Studien waren ihre ein- in Köln einen Bachelor- flussreichsten Lehrer Jürg Jecklin, Wolfgang Abschluss in elektroni- Musil, Jorge Sanchez-Chiong, Annegret scher Komposition, an Huber, Georg Misch, Ulrich Vette, Andreas der Fachhochschule Düs- Werner und Martin Neukom. Heute ist sie seldorf einen Bachelor- neugierig auf alles, was Ton aufnimmt, pro- Abschluss in Medientechnologie und an duziert oder transformiert, und sehr interes- der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf siert an der Wahrnehmung von Klang und einen Master-Abschluss in Medien und Kul- Kultur. Daher sucht sie in ihrer Arbeit nach turanalyse. Gegenwärtig studiert er Elektro- einer Kombination von wissenschaftlichen, nische Komposition in der Meisterklasse von emotionalen und künstlerischen Herange- Michael Beil. Die Spannung zwischen seinen hensweisen. Laura Endres nahm am Aktivitäten als Komponist und als Wissen- NEW_AIR Projekt in Wien und an der Mani- schaftler bildet einen wichtigen Aspekt seiner Feste-2014 Akademie am IRCAM in Paris Musik. Seine Interessen werden von moder- teil. Ferner organisierte sie die 2. AES CESS, ner Technologie ebenso beeinflusst wie von ein europäisches Gipfeltreffen für Tonmeis- den Veränderungen, die sie in der mensch - ter-Studierende. Sie war im Frühjahr als lichen Wahrnehmung verursacht. In seinen Klangregisseurin bei der IEMA eingeladen, Werken erforscht er die Grenzen ästheti- mit der sie z. B. auf einem Containerschiff bei scher Prinzipien zeitgenössischer Musik so- der Luminale und am ZKM_Kubus in Karls- wie die auditiver Kognition. Werke für Ton- ruhe auftrat. Zuvor war sie die Klangregis- band gehören ebenso zu seinem Werkkata- seurin für das Stück Doppelgängerstraßen log wie Werke für akustische Instrumente, 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 24

Live-Elektronik und Elektronik mit Sensoren Seit ihrer Gründung vergibt die IEMA Stipen- sowie Klanginstallatio nen. Zusätzlich zu sei- dien an junge Instrumentalisten, Dirigenten, nen Solo-Projekten arbeitet er mit Choreo- Komponisten und Klangregisseure. Durch grafen, Videokünstlern und Popkünstlern zu- u.a. die Förderung der Kunststiftung NRW sammen. können zurzeit 10 junge Künstler ein Jahr Seine Werke sind bereits bei den Internatio- lang in monatlichen intensiven Arbeitsphasen nalen Ferienkursen für Neue Musik in Darm- mit den Mitgliedern des Ensemble Modern stadt (2014), bei den Donaueschinger Musik - am vielfältigen Repertoire der Moderne ar- tagen (2012), bei Europe meets Vietnam in beiten: Unterrichtet werden zeitgenössische Contemporary Dance (2013, Hanoi, Vietnam), Sololiteratur, Kammermusik sowie dirigierte beim Tanzfestival in Danzig (2013), in der Ensemble-Werke, Kooperationen mit z.B. Bundeskunsthalle Bonn, beim Acht Brücken dem Zentrum für Kunst und Medientechno- Festival in Köln (2012, 2011 und 2010), im logie in Karlsruhe und dem Institut für Ange- Kunstmuseum Bonn, bei Art & Arcade im wandte Theaterwissenschaft in Gießen er- Haus für elektronische Künste in Basel möglichen u.a. interdisziplinäre Projekte, zu- (Schweiz), bei ›Who Inspires Us? Tadeusz dem sind regelmäßig namhafte Komponis- Kantor!‹ in Krakau (Polen), bei Next_genera- ten- und Dirigentenpersönlichkeiten wie z.B. tion_4.0/5.0 am Zentrum für Kunst und Friedrich Cerha, Peter Eötvös, Heiner Goeb- Medientechnologie in Karlsruhe, bei ›In bels, Heinz Holliger, Helmut Lachenmann, Front‹ in Aachen, beim Audio Art Festival in Wolfgang Rihm und Hans Zender in der Krakau, bei Now & Next am tanzhaus NRW IEMA zu Gast. In fast 30 Konzerten pro Jahr in Düsseldorf, beim Platina Festival in Köln im In- und Ausland werden die Ergebnisse und bei der Globolize:Cologne 2013 aufge- dieser Arbeiten präsentiert. führt worden. Für das IEMA-Ensemble 2014/15 standen im Frühjahr 2015 Konzerte beim Kurt Weill Fest in Dessau, im Staatstheater Wiesbaden und den Wittener Tagen für Neue Kammer- Internationale Ensemble Modern musik an. Im Mai trat es als Teil des Ensem- Akademie ble Modern Orchestra beim Festival ACHT Eigene Ideen der Ausbildung umzusetzen, BRÜCKEN in Köln auf. Im Juni folgte es einer das musikalische Erbe weiterzutragen und Einladung nach Paris, um an der MANI- neue Wege des zeitgenössischen künst - FESTE Académie teilzunehmen. Im Septem- lerischen Schaffens zu fördern: Das sind ber schloss sich ein Auftritt bei der Gaudea- die Maßstäbe, die sich die Mitglieder des mus Musiekweek in Utrecht im Rahmen des Ensemble Modern bei Gründung der Inter- Ulysses Netzwerks an. nationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) im Jahr 2003 selbst setzten. Inzwi- Das Ulysses Netzwerk, zu dem sich 14 euro- schen bietet die IEMA unterschiedlichste päische Musikinstitutionen bzw. Akademien Ausbildungsangebote an. Den Schwerpunkt zusammengeschlossen haben, wurde 2012 bildet der Masterstudiengang ›Zeitgenössi- gegründet. Im Rahmen dieses Netzwerks sche Musik‹, der seit 2006 in Kooperation kann die IEMA durch neu entstandene Ko- mit der Hochschule für Musik und Darstel- operationen einzelne Projekte nachhaltiger lende Kunst Frankfurt am Main durchgeführt verbreiten, für bessere Produktionsbedin- wird. gungen sorgen und jungen Komponisten 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 25

und Musikern die Möglichkeit geben, sich kontinental zu vernetzen und ihre Arbeit einer breiteren Zuhörschaft zu präsentieren. Zu den Ausbildungsangeboten der IEMA gehört weiterhin das Internationale Kompo- sitionsseminar, das 2015 zum 7. Mal stattfin- det und in das Festival ›cresc… – Biennale für Moderne Musik‹ eingebunden ist. Zudem werden regelmäßig Meisterkurse beim Festi- val Klangspuren Schwaz, beim Paxos Spring Festival in Griechenland sowie in Japan und Korea gegeben. Im Education-Bereich führt die IEMA seit dem Schuljahr 2009/10 ge- meinsam mit der ALTANA Kulturstiftung und wechselnden Kooperationspartnern das ein- malige Projekt ›KulturTagJahr‹ durch. Ein Jahr lang unternehmen alle Schüler einer Jahrgangsstufe einmal wöchentlich, am Kul- turtag, eine künstlerische Entdeckungsreise in die verschiedenen künstlerischen Diszipli- nen (Musik, Bildende Kunst, Tanz, Literatur). Das Projekt wurde bisher an der Bettina- schule Frankfurt, der IGS Nordend und der Charles-Hallgarten-Schule durchgeführt. 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 26

Besetzung IEMA-Ensemble 2014/15

Yuri Matsuzaki, Flöte Chaloupka, Dimou (Solo), Dragicevic, Finnendahl, Francesconi, Höller, Maingardt, Platz, Richter, Zafra Ayumi Mita, Oboe Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Höller, Richter, Zafra Dana Barak, Klarinette Chaloupka, Dimou, Dargicevic, Francesconi, Höller, Platz, Richter, Zafra Kija Cho, Klarinette Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Francesconi, Maingardt, Richter György Zsovár, Horn Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Richter, Zafra Julio Garcia Vico, Klavier Bussotti, Chaloupka, Dimou, Fedele, Francesconi, Höller, Maingardt, Richter Haesung Yoon, Klavier Chaloupka, Dimou, Fedele, Finnendahl, Francesconi, Richter, Zafra Mervyn Groot, Schlagzeug Berio, Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Finnendahl, Francesconi, Höller, Kagel, Platz, Richter Junya Makino, Violine Bussotti, Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Maingardt, Nunes, Platz, Richter Alicja Pilarczyk, Violine Bussotti, Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Francesconi, Maingardt (Performerin), Richter, Zafra Alfonso Noriega Fernández, Berio, Bussotti, Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Francesconi, Viola Maingardt, Nunes, Platz, Richter, Zafra Miłosz Drogowski, Violoncello Chaloupka, Dimou (Solo), Dragicevic, Francesconi, Kagel, Maingardt, Zafra Ella Rohwer, Violoncello Bussotti, Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Kagel, Maingardt (Performerin), Nunes, Platz, Richter, Zafra Laura Endres, Klangregie Berio, Chaloupka, Dimou, Dragicevic, Fedele, Finnendahl, Kagel, Maingardt, Richter

Gäste

Pablo Druker, Dirigent Dragicevic, Maingardt, Zafra Maren Schwier, Sopran Bussotti Lucas Vis, Dirigent Chaloupka, Dimou, Francesconi, Platz, Richter Tobias Hagedorn, Klangregie Finnendahl 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 27

Dozenten des Ensemble Modern Saar Berger | Eva Böcker | Jaan Bossier | Paul Cannon | Uwe Dierksen | Roland Diry | Valentín Garvie | Ib Hausmann | Christian Hommel | Nina Janßen-Deinzer | Megumi Kasakawa | Michael M. Kasper | Hermann Kretzschmar | Jagdish Mistry | Rumi Ogawa | Norbert Ommer | Giorgos Panagiotidis | Rainer Römer | Johannes Schwarz | Sava Stoianov | Dietmar Wiesner | Ueli Wiget

Internationale Ensemble Modern Akademie Masterstudiengang ›Zeitgenössische Musik‹ der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

Folgende Stipendiaten aus Nordrhein-Westfalen werden von der Kunststiftung NRW gefördert: Kija Cho, Sergej Maingardt, Ayumi Mita, Ella Rohwer und Haesung Yoon

Impressum Herausgeber: Internationale Ensemble Modern Akademie e.V. Schwedlerstraße 2–4 D-60314 Frankfurt am Main Redaktion: Marie-Luise Nimsgern, Aaron Stephan Satz & Druck: Druckerei Imbescheidt

Textnachweise: Luciano Berio © Universal Edition | Sylvano Bussotti © Ricordi, Universal Music | František Chaloupka © Originalbeitrag für dieses Programmheft | Stylianos Dimou © Originalbeitrag für dieses Programmheft | Sascha Janko Dragicevic © Originalbeitrag für dieses Programmheft | Ivan Fedele © Edizioni Suvini Zerboni, Sugar Music S.p.A. | Orm Finnendahl © www.folkwang- hochschule.de/finnendahl | Luca Francesconi © Ricordi, Universal Music | York Höller © Boo- sey & Hawkes | Mauricio Kagel © Universal Edition | Sergej Maingardt © Originalbeitrag für dieses Programmheft | Emmanuel Nunes © aus: Programmheft Konzerthaus Berlin, 06/1999 | Robert HP Platz © www.rhpp.de | Christian Richter © Originalbeitrag für dieses Programm- heft | Jacques Zafra © aus: Programmheft Wittener Tage für neue Kammermusik, 2015 26044_PR_IEMA_Herbst_15.qxp_Umbruch IEMA Sept. 07 14.09.15 13:48 Seite 28

Vorschau:

IEMA–Ensemble 2014/15 zu Gast im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

24. September 2015, 20 Uhr Karlsruhe, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, ZKM_Foyer Globale: Tangible Sound

Begehbare Konzertinstallation mit Augmented Reality, 15 Instrumenten und Elektronik, mit Werken von Ludger Brümmer, Luc Döbereiner, Luca Danieli, Constantin Popp, Hanns Holger Rutz und David Pirrò

25. September 2015, 20.30 Uhr Karlsruhe, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, ZKM_Kubus Globale: Tangible Sound Emmanuel Nunes: Sonata a Tre – Passacaglia aus ›Wandlungen‹ (1986) Günter Steinke: Arcade (1991/92) York Höller: Fluchtpunkte (2006) Ivan Fedele: Pulse and Light für zwei Klaviere und Live-Elektronik (2014) Dieter Mack: Trio IV (2005/06)

26. September 2015, 19 Uhr Karlsruhe, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, ZKM_Kubus Globale: Tangible Sound Mauricio Kagel: Match für 3 Spieler (1964) Sergej Maingardt: Kurzschluss für verstärktes Ensemble, Elektronik und Video (2015) Jacques Zafra: Logical interference (2014) Sascha Janko Dragicevic: druga noc – Nachtmusik für 11 Instrumentalisten (2011/15) Pierre Boulez: Anthèmes 2 (1997)

Pablo Druker, Dirigent