Augsburger Volkskundliche Nachrichten
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Augsburger Volkskundliche Nachrichten „Nun sitze ich wie der Haaß im Pfeffer" Sprichwörtliches in den Briefen von Wolfgang Amadeus Mozart vonWolfgang[Mieder Visuelle Anthropologie Zukunftsaussichten einer volkskundlichen Medienarbeit von Andreas Garitz Kult-Management Die schwäbische Wallfahrtskirche Maria Vesperbild uonMidmelaSchwegler Berichte Publikationen Universität Augsburg • Fach Volkskunde Preisrätsel-Lösung 8. Jahrgang • Heft 2 • No. 16 Dezember 2002 • Preis: € 5,- Veranstaltungskalender Herausgeberin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel Redaktionsleitung Dr. Michaela Schwegler Redaktion Stefanie Dorffmeister, Andrea Hartl, Diana Moraru Anschrift der Redaktion Fach Volkskunde Universität Augsburg • üniversitätsstrsße 10-86135 Augsburg Tel.: (08 21) 5 98-55 47 • Fax.: (08 21) 5 98-55 01 E-mail: Sabine.Doering-ManteuffeI@Phil.üni-Augsburg.DE Die Augsburger Volkskunde im Internet http://w\*w.philhist.urä Druck Maro-Druck • Riedingerstr^ße 24 -86153 Augsburg ISSr^Nr. 0948-4299 Die Augsburger Volksfeindlichen Nachrichten erscheinen im Selbstverlag. Für unverlangt eingesandt« Manuskripte und Datenträger sowie Fotos übernehmen die Redaktion bzw. die Herausgeber keinerlei Haltung. Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung der Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Die gewerbßcht Nutzung ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers zulässig. Das Urheberrecht für veJöfleniBcfatg Manuskripte liegt ausschließlich beim Herausgeber. Nachdruck sowie Vervielfältigung, auch auszugsweite, oder sonstige Verwertung von Texten nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. NamentBefi gekennzeichnete Texte geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeberin oder der Redaktion wieder. Augsburger Volkskundliche VORWORT Nachrichten Liebe Freunde der Volkskunde! Ein ereignisreicher Sommer liegt hinter uns mit vielen Aktivitäten und Veranstaltungen. Nun kehrt trotz der vielen neuen Studierenden, die in diesem Semester überraschenderweise zu uns gekommen sind, wieder Ruhe ein. Ich will Ihnen heute ein wenig aus unserer Arbeit berichten. Im Juni hat Herr Dr. Krajicek mit einer Gruppe von Studierenden eine Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek organisiert. Fünf Jahrzehnte Alltagskultur in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts standen auf dem Programm und das Motto hieß: „Schon vergessen? Mitnichten! Viele Besucher - und die Ausstellung hat eine ungewöhnlich hohe Resonanz ge• funden; schon am Eröffnungstag, dem 13. Juni, kamen mehr Interessierte, als wir zu hoffen gewagt hatten - waren überrascht, wie tief sich die Alltags• gegenstände vom Wanderstock bis zum Hüpfball, vom ersten Tonbandgerät bis zum Videorecorder in das Gedächtnis eingegraben haben. Es wurde ein fröhlicher Abend. Unser ganz besonderer Dank gilt Herrn Dr. Hohoff mit seinen Mitarbeitern für die freundliche Betreuung des Projekts. Herr Dr. Krajicek hat es mit viel Begeisterung verstanden, die Studierenden anzulei• ten. Als die Ausstellung abgebaut wurde, waren wir beinahe ein wenig traurig, dass all die Alltagsdinge, die unsere Bibliothek bereichert hatten, nun wieder aus dem Blickfeld verschwanden- Während die Vorbereitungen für die Ausstellung auf Hochtouren liefen, hat uns bereits der Kongreß „Erzählen zwischen den Kulturen" voll in Anspruch genommen, der vom 2.-5. September 2002 im Haus St. Ulrich stattfand. Vieles musste organisiert werden, hatten wir uns doch vorgenommen, eine internationale Tagung auszurichten, bei der sich die Teilnehmer der dgv- Kommission „Erzählforschung" intensiv mit dem Thema auseinandersetzen konnten. Vor allem die Finanzierung in Zeiten leerer Kassen hat uns einiges Kopfzerbrechen bereitet. Aber das ließ sich schließlich auch regeln. Von der Stadt nach Kräften unterstützt, hat ein höchst engagiertes Vorbereitungs- team eine wohlgelungene Veranstaltung präsentiert, bei der auch das Rahmenprogramm nicht zu kurz kam. Die Puppenkiste öffnete uns ihre Bühne für den witzigen Abendvortrag von Prof. Lutz Röhrich, dem der Augs• burger Kasperl höchstpersönlich ein großes Lob aussprach. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Familie Marschall-Oehmichen für die freundliche Aufnahme in ihrem Hause. Der Goldene Saal der Stadt bot ein passendes Ambiente für den Abendempfang am selbstgefertigten kalten l Augsburger VORWORT Volkskundliche Nachrichten Buffet. Margaretha Schweiger-Wilhelm, Robert Müller, Eva Morlok und Britta De Jans, sowie Anselm Doering-Manteuffel und Adalbert Wilhelm haben das möglich gemacht. Vom Sponsoring bis zum Catering haben die Studieren• den unter der Leitung von Prof. Sabine Wienker-Piepho alles selbst in die Hand genommen. Eine großartige Leistung! unsere eigene Universität hat uns sehr geholfen, die Sache zu meistern. Zu danken sind hier vor allem unserem Dekan, Herrn Prof. Williams, unserem Prorektor, Herrn Prof. Schee- rer und unserem Hochschulratsvorsitzenden, Herrn Dr. Manfred Scholz. Zwei gelungene Unternehmen, die unsere Kräfte beansprucht haben, aber so viel Freude zurückgaben, dass wir uns im nächsten Jahr an einen ganz besonderen Stoff wagen werden... doch mehr wird nicht verraten. Nur soviel: diesmal soll es ein Theaterstück sein! Für Aufregung sorgte auch die Ausstellung „Faust im Puppenspiel", die Anfang Oktober im neuen Museum „Die Kiste" eröffnet wurde, und noch bis Januar zu sehen sein wird. Eine breite Palette von Marionetten und anderen Exponaten aus nah und fern wird hier rund um den Fauststoff gezeigt. Die Ausstellung, an der unsere beiden Volkskundlerinnen Anja Rajch und Christa Bayer mitgewirkt haben, zeigt sehr schön, wie die Umsetzung dieses Sagen• kreises und der Volksbücher auf die Puppenbühne erfolgt ist. In unserem Hauptseminar „Teufelsglaube im Volksschauspiel" vertiefen wir gerade diesen Stoff. Herrn Seitz, dem neuen Direktor des Puppenkistenmuseums, und sei• nem Vorgänger, Herrn Raskopf, sei herzlich gedankt für die überaus positive Zusammenarbeit zwischen dem Museum und dem Fach Volkskunde. Eine sehr große Resonanz haben diverse Veranstaltungen zum Thema „Halloween" erfahren. Interessierte Bürger und Medien haben in diesem Jahr ein großes Interesse an diesem neuen „Brauch" und einige Informations• veranstaltungen führten zu vielfachen Nachfragen. Das Thema wird sicher• lich auch im nächsten Herbst noch für Zündstoff sorgen. Nun noch einige Hinweise auf Veränderungen: In der Zwischenzeit ist auch unser Sekretariat wieder besetzt, Frau Nelle, die sich schon sehr lange mit der Stadtgeschichte in Augsburg auseinandersetzt, hat von nun an eine halbe Stelle bei uns und ist unter der Telefonnummer 0821-598-2747 zu erreichen. Das bedeutet eine große Erleichterung und freut uns sehr. Frau Dr. Michaela Schwegler hat eine Stelle als Anwärterin für den wissen• schaftlichen Bibliotheksdienst der Bayerischen Staatsbibliotheken bekom• men und konnte dort am 1. Oktober beginnen. Sie hat viele Mitbewerber ge• habt, doch ihre volkskundlich-historische Vorbildung hat den Ausschlag 2 Augsburger Volkskundliche VORWORT Nachrichten gegeben. Ihre Dissertation über die Wunderzeichen ist soeben bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München am Institut für Volks• kunde erschienen. Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht! Frau Dr. Katharina Frieb, die im Sommer promoviert hat, ist derzeit im Archiv der Jesuiten in München tätig - ein ebenso nahtloser Übergang in die Berufstätigkeit. Und auch Eva Appel hat einen erfreulichen Berufsstart: sie wurde soeben Kulturmanagerin der Stadt Ravensburg. Herzlichen Glück• wunsch an alle drei. Frau Prof. Wienker-Piepho nimmt derzeit eine Gastprofessur an der Univer• sität von Jyväskylä in Finnland wahr und wird ab dem kommenden Mai hier zurück erwartet. Sie wird dann mit einem Team eine Ausstellung über Märchenillustrationen erarbeiten. Im Winter und auch im nächsten Sommer wird es wieder Filmseminare geben, Herr Dr. Garitz, ehedem Münster, ist in der Zwischenzeit in Augsburg ansässig und wird sich diesem Themenfeld mit großer Nachfrage anneh• men. Der volkskundliche Film stößt hier auf reges Interesse, da es einen frequentierten Studiengang „Medienpädagogik" in der Nachbarschaft zur Volkskunde gibt. Nun freuen wir uns aber erst einmal auf die besinnlichen Tage bis zum Weihnachtsfest, einen Veranstaltungskalender dazu finden Sie im Heft. Es grüßt Sie aus Augsburg 3 Augsburger DANKSAGUNG Volkskundliche Nachrichten Liebe Michaela, wir, das Redaktionsteam, möchten uns für die schöne Zeit mit Dir bedanken. Seit Jahren bist Du der Kopf unserer AVN gewesen und hast für das regel• mäßige Erscheinen gesorgt. Was sollen wir bloß ohne Dich machen? Ohne unsere Redaktions-"Mama" müssen wir jetzt schnell „erwachsen" werden. Trotzdem läßt Du uns nicht ganz im Stich, es gibt ja Deine Notfall-Hotline, auf die wir setzen. Wir werden das Kind schon schaukeln! Für die Zukunft wünschen wir Dir viel Erfolg, Spaß und Glück bei Deinem persönlichen Weiterkommen. Alles Liebe Andrea, Diana, Stefanie RS.: Deine Kuchen fehlen uns schon jetzt.. Augsburger Volkskundliche INHALTSVERZEICHNIS Nachrichten AUFSÄTZE „Nun sitze ich wie der Haaß im Pfeffer" Sprichwörtliches in den Briefen von Wolfgang Amadeus Mozart von Wolfgang Mieder 7 Fünf kurze „W"-Fragen an die Audio-Visuelle Anthropologie Zum Stand und zu den Zukunftsaussichten einer volkskundlichen Medienarbeit von Andreas Garitz 51 Kult-Management Die schwäbische Wallfahrtskirche Maria Vesperbild von Michaela Schwegler 67 BERICHTE Schon vergessen? Alltagskultur aus fünf Jahrzehnten Ein volkskundliches Ausstellungsprojekt