KAMPNAGEL KAMPNAGEL KAMPNAGEL.DE KAMPNAGEL.DE JARRESTR. 20 ERMÖGLICHEN MIT IHREM 22303 FREUNDE FÖRDERBEITRAG DIE 040 270 949 49 REALISIERUNG VON KÜNSTLERISCHEN PROJEKTEN IN DER SPIELZEIT

werden zur Spielzeiteröffnung eingeladen.

bekommen exklusive Programmeinführungen mit Intendantin Amelie Deuflhard und dem Künstlerischen Leiter des Sommerfestivals András Siebold.

können beste Plätze reservieren.

sind in direktem Kontakt mit der künstlerischen Leitung und dem Team von Kampnagel.

haben die Möglichkeit, an speziellen Freunde-Veranstaltungen, wie Probenbesuchen oder Abendessen mit Künstler*innen teilzunehmen.

können kostenlos auf dem Kampnagelgelände parken.

Informationen zum Kampnagel Förderverein erhalten Sie telefonisch unter 040 270 949 17 oder per Email an [email protected]

Kampnagel Programmheft_fritz-kola_144x210+3mm.indd 1 23.11.18 14:23 //////////////////////////////////////// FOKUS TANZ ///////////////////////////////////////// TANZ FOKUS ////////////////////////////////////////

78 80 30 06 45 82 06 06 S. 06 S. 06 S. 06 S. 06 S. 21 S. 58 S. 58 S. 28 S. 28 S. 58 S. 28 S. 52 S. 52 S. 40 S. 40 S. 40 S. 34 S. 34 S. 34 S. 84 S. 07 S. 32 S. 50 S. 50 S. 50 S. 45 S. 12 S. 12 S. 12 S. 13 S. 13 S. 13 S. 44 S. 44 S. 54 S. 54 S. 60 S. 32 S. 32 S. 57 S. 46 S. 76 S. 46 S. 13 S. 13 S. 13 S. 86 S. 44 S. S. S. S. S. S. S. S.

FÜR ALLE, DIE SICH NICHT ENTSCHEIDEN KÖNNEN: KONZERT KONZERT KONZERT PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE TANZPLAN

DIE VIELEN

|

3

K

MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN

Kirina Kirina Kirina

LIEBE LESERINNEN

Carina Book

Workshop mit Valérie Castan Workshop mit Valérie Castan Workshop

KAMPNAGEL Cademy Cademy Cademy - - -

UND LESER,

Melancholía Melancholía Melancholía

Ausstellung U5 Ausstellung U5 Global Feminist Bad(b)ass

Sprachkurs Sprachkurs Sprachkurs Sprachkurs Queer B Queer B Queer B My Body, Your Pleasure Your My Body, My Body, Your Pleasure Your My Body,

nicht nur in den Parlamenten, sondern auch über die Kunst bemühen sich rechte

Miese Deals Miese Deals Miese Deals Medea Medea Medea Savušun Savušun Late Night Special Zehn Meter in den wilden Westen Zehn Meter in den wilden Westen Zehn Meter in den wilden Westen Untitled (2014) Untitled (2014)

Das Käthchen Das Käthchen Das Käthchen Laboratorium Open Day

Bewegungen, ihr nationalistisch-völkisches Verständnis von Gesellschaft Who Moves?! und Who Moves?! Who Moves?! - Oratorium Oratorium Oratorium

PROBIER PAKET Eröffnungrede mit Michael Turinsky Kultur zu verbreiten. Als Kulturinstitution ist es für uns selbstverständlich, die Let there be Drone (Multiple Gains Stages) Adventures in Arab Techno Puce Mary : Una Serata al Bar Joy : vielfältige Gemeinschaft zu stärken und uns gegen Rassismus, Homophobie und Klasse Kinder! JAMSESSION JAMSESSION JAMSESSION KE - - - - Sexismus zu stellen – innerhalb und außerhalb unserer Institution. Diversität MARIE STOLZE DENNIS SEIDEL ONE MOTHER PRESENTS MARIE STOLZE DENNIS SEIDEL PALAIS SCHAUMBURG ORIENTAL KARAOKE DENNIS SEIDEL MARIE STOLZE DEUTSCH MICH VOLL PROBEBÜHNE EINS DANIEL CHELMINIAK SWOOSH LIEU DANIEL CHELMINIAK SWOOSH LIEU SHE POP MIGRANTPOLITAN TV MIT MISTA LARRY DANIEL CHELMINIAK SWOOSH LIEU SHE POP JAZZ SHE POP DEUTSCH MICH VOLL FOKUS TANZ MICHAEL TURINSKY SERGE AIMÉ COULIBALY / ROKIA TRAORÉ MICHAEL TURINSKY SOROUR DARABI AUDIODESKRIPTION FÜR TANZ XAVIER LE ROY SERGE AIMÉ COULIBALY / ROKIA TRAORÉ SOROUR DARABI ROCK THE BELLY AUDIODESKRIPTION FÜR TANZ SAŠA ASENTIĆ XAVIER LE ROY SERGE AIMÉ COULIBALY / ROKIA TRAORÉ GLITZERPARTY DEUTSCH MICH VOLL KULTURBEGRIFF DER NEUEN RECHTEN BLACK TO COMM / CHRISTOPH DE BABALON HAMBURGER HOCHBAHN MEERA THEUNERT DUB HAMBURGER HOCHBAHN MEERA THEUNERT JAZZ TISSUE MAGAZIN & THE PRESS GROUP PRES. MEERA THEUNERT DEUTSCH MICH VOLL JOSEP CABALLERO GARCÍA LIGNA RIEKE SÜSSKOW JOSEP CABALLERO GARCÍA RIEKE SÜSSKOW JOSEP CABALLERO GARCÍA JAZZ RIEKE SÜSSKOW SUN O))) Support LOCAL HEROES INTERNATIONAL nutzt allen und ist sowieso State of the Art – auch wenn sich einige weiterhin hartnäckig dagegen wehren. Kampnagel geht dagegen – schon lange und immer JENNY BEYER MOHAMMAD AL ATTAR AND OMAR ABUSSADA 19:30 19:30 20:00 22:00 19:30 20:00 20:00 22:00 18:00 19:30 15:00 19:30 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 15:00 19:15 20:00 20:00 20:00 20:00 10:00 + 17:30 19:30 20:00 19:30 20:00 20:00 18:30 20:00 DÉBUT THE FACTORY wieder – in die Diversity-Offensive! Im Januar und Februar unter anderem mit 21:00 15:00 19:00 20:00 21:00 22:00 10:00 15:00 20:00 20:00 22:00 15:00 20:00 13:00 22:00 10:00 19:30 20:00 21:00 18:30 15:00 20:00 16. – 19.01. 14. – 16.03. den zwei ersten Veranstaltungen im Rahmen der Selbstverpflichtung der Ham- 12 13 21 15 01 10 16 19 01 14 07 22 23 02 02 03 03 05 20 26 28 24 In ihrem neuen Stück feiert die Autor Mohammad Al Attar und burger Erklärung der VIELEN (s. Seite 20/21), in denen 06 Wissen über Strategien08 09 FR SA MI DO FR SA SO DI MI FR SA SO rechter Strömungen und über institutionellenSO DI Rassismus vermittelt wird. Außer- DO FR SA DI MI DO FR SA SO DI DO MÄRZ Hamburger Choreografin Jenny Beyer Regisseur Omar Abussada erzählen in FEBRUAR das Solo. Vier Tänzer*innen zeigen ihrem dokumentarischen Theaterstück dem mit einem geballten Plädoyer für die Vielfalt der Körper, im Fokus Tanz #5, 06 88 06 67 69 69 06 74 ihre eigenen künstlerischen Welten. über eine Zementfabrik in ihrer u.a. mit Serge Aimé Coulibaly, Xavier le Roy, Michael Turinsky, Sorour Darabi und 26 26 26 S. 06 S. 06 S. 06 S. 06 S. 06 S. 28 S. 70 S. 22 S. 22 S. 22 S. 20 S. 24 S. 24 S. 24 S. 68 S. 72 S. 14 S. 14 S. 14 S. 12 S. 12 S. 08 S. 66 S. 19 S. 19 S. 19 S. 68 S. 67 S. 67 S. 24 S. 16 S. 16 S. 16 S. 16 S. 12 S. 27 S. 27 S. 27 S. 27 S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S.

Heimat Syrien und die Verstrickung Saša Asentić, die mit ihren Arbeiten scheinbar in Stein gemeißelte Männerbilder VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO zerbröseln. Die Produktion WHO MOVES?! von Swoosh Lieu dreht sich um Frauen

des Eigentümer-Konzerns in den KONZERT KONZERT PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE PREMIERE DIE VIELEN und Migration, She She Pop begeben sich gemeinsam mit dem Publikum in eine Bürgerkrieg. KONFERENZ KONFERENZ KONFERENZ

GROSSE BÜHNE Infragestellung von Repräsentation und Verteilung von Reichtum, und in der MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN

MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN MIGRANTPOLITAN Début Début Début Début

SERGE AIMÉ COULIBALY & ROKIA TRAORÉ zweiten Ausgabe der QUEER B‑CADEMY von Daniel Chelminiak werden spiele-

Letzte Schritte Letzte Schritte Letzte Schritte Letzte Schritte

KIRINA Polizei Party

:

risch und un-akademisch Zugänge zu Queerness geöffnet – und nachts gebüh- H.

MUSIK - 12. – 16.02. Melting Point Dance

rend gefeiert. Das Nature Theater of Oklahoma fragt mit Bezug auf den American Teil 1 Teil

Bewegendes Tanztheater von einem der Endlich mal wieder ins Konzert? 06 Audiovisuelle Performance Audiovisuelle – Dream, für wen eigentlich der universelle Anspruch auf Glück und Selbstverwirk- interessantesten zeitgenössischen Cho-

Teil des Probier-Pakets ist ein Konzert, Eulenspiegel Till Eulenspiegel Till Eulenspiegel Till Set EXP EXP

lichung gilt, und mit der Produktion 1980 der Tanzlegende Pina Bausch erinnern -

HACK

reografen aus Burkina Faso mit Musik das zwischen Januar und März 00 : Sprachkurs Sprachkurs Sprachkurs Sprachkurs

wir uns an eine der wichtigsten Figuren in der Stärkung 10 von individuellen Figuren Without Words Words Without

des malischen Weltstars Rokia Traoré. stattfindet. Record Release Party

At 85 und einem selbstbestimmten Ausdruck im Tanz. Wir begrüßen neue Perspektiven Zehn Meter in den wilden Westen Women Composers Women The Want The Want The Want

Hunter

und unterschiedlichste Identitäten, weil sie viel spannender, wissenserweiternder Eröffnungskonzert klub katarakt Mark Ernestus DJ Mark : Ein Stück von Pina Bausch Ein Stück von Pina Bausch Ein und fruchtbarer sind als Leitkultur-Debatten von vorgestern. Stück von Pina Bausch Ein Stück von Pina Bausch Ein – – – – JAMSESSION JAMSESSION JAMSESSION - - - PING SONG - FELIX MARIA ZEPPENFELD JOHNNY LLOYD / SVEN KACIREK ELBPHILHARMONIE JAZZ KAMPNAGEL FÜHRUNG FELIX MARIA ZEPPENFELD DEUTSCH MICH VOLL ADAM LINDER ADAM LINDER ADAM LINDER JAZZ FELIX MARIA ZEPPENFELD DEUTSCH MICH VOLL BEYER / LEUENBERGER ROGERS WOLLNY PARCOURS SHOWCASE BEAT LE MOT mit den drei goldenen Haaren Teufel Der PODIUMSDISKUSSION BEYER / LEUENBERGER ROGERS WOLLNY JU FRANK BRETSCHNEIDER SHOWCASE BEAT LE MOT mit den drei goldenen Haaren Teufel Der BEYER / LEUENBERGER ROGERS WOLLNY MAXIMILIAN MARCOLL PHILL NIBLOCK SHOWCASE BEAT LE MOT mit den drei goldenen Haaren Teufel Der BEYER / LEUENBERGER ROGERS WOLLNY GAMELANORCHESTER SEKAR PUDAYA LANGE NACHT ANNA CALVI JAZZ DEUTSCH MICH VOLL NATURE THEATER OF OKLAHOMA / ENKNAPGROUP Pursuit of Happiness The TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH 1980 EK MINUTE BABA ANTJE PFUNDTNER & BARBARA LUBICH TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH 1980 DEUTSCH MICH VOLL FILMFÖRDERUNG HH / SCHLESWIG DENNIS SEIDEL THEANGELCY Diversity Now! INSTITUTIONELLER RASSISMUS ANTJE PFUNDTNER & BARBARA LUBICH TOGETHERTEXT NATURE THEATER OF OKLAHOMA / ENKNAPGROUP Pursuit of Happiness The TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH 1980 TOGETHERTEXT ANTJE PFUNDTNER & BARBARA LUBICH NATURE THEATER OF OKLAHOMA / ENKNAPGROUP Pursuit of Happiness The TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH 1980 MARK ERNESTUS’ NDAGGA RHYTHM FORCE Support TOGETHERTEXT ANTJE PFUNDTNER & BARBARA LUBICH 4 X KAMPNAGEL FÜR 49 E U R O

(*GILT FÜR JE 1 TICKET JE NACH VERFÜGBARKEIT. SERGE AIMÉ COULIBALY IN DER 2.PREISKATEGORIE.) Ihre Amelie JAN Deuflhard

19:30 19:30 20:00 20:00 11:00 19:30 15:00 20:00 20:00 20:00 20:00 15:00 20:00 20:00 20:00 10:00 18:00 20:00 20:00 21:30 19:00 20:00 21:30 16:00 20:00 20:00 21:00 20:00 20:00 15:00 20:00 ab 18:30 ab 19:00 19:30 20:00 ab 10:00 ab 18:30 19:30 20:00 22:00 ab 10:00 ab 18:30 19:30 20:00 20:00 ab 18:30 20:00 15:00 19:30 18:00 20:00 11 17 13. 12 15 31 10 16 18 19 27 22 25 05 26 29 30 24 06 08 04

BIS COLLIEN THEATER & KONZERTE ROCK THE BALLET TAO IMMER MONTAGS UND DONNERSTAGS UM GOLDEN MORNING SESSIONS IM MIGRANTPOLITAN S. FR SA SO DI DO FR SA DI MI DO FR SA DI SA SO DI MI DO

1 DO FR JANUAR //////////////////////////////////////////////////////// KLUB KATARAKT ////////////////////////////////////////////////// KATARAKT KLUB //////////////////////////////////////////////////////// MIGRANTPOLITAN DAS AKTUELLE PROGRAMM MIT SPRACHKURSEN, GOLDEN MORNINGS, SCHÖNE ÜBERSICHT JAMSESSIONS, MIGRANTPOLITAN-TV UND COOKING CLUB FÜR SPARTENFANS S. 06-07 TANZ Tanztheater Wuppertal Pina Bausch 1980 – Ein Stück von Pina Bausch SEITE 25 Serge Aimé Coulibaly & Rokia Traoré Kirina SEITE 50 FÜR KINDER Adam Linder The Want SEITE 14 Showcase Beat Le Mot Der Teufel mit den drei goldenen Haaren SEITE 19 Jenny Beyer, Chris Leuenberger, Matthew Rogers, Nina Wollny Début SEITE 16 LIGNA Klasse Kinder! SEITE 60 Josep Caballero Garcia / Queerpraxis Melancholía SEITE 58 Michael Turinsky My Body, Your Pleasure SEITE 46 Sorour Darabi Savušun SEITE 52 K-TUNES Xavier Le Roy Untitled (2014) SEITE 54 klub katarakt Internationales Festival für experimentelle Musik SEITE 64 Johnny Lloyd / Sven Kacirek / Elbphilharmonie Without words – Melting Point Dance SEITE 8 Anna Calvi Hunter SEITE 70 K3 | Tanzplan Hamburg Probebühne Eins SEITE 30 Mark Ernestus’ Ndagga Rhythm Force Support: Mark Ernestus DJ-Set SEITE 72 Rock the Belly SEITE 45 theAngelcy SEITE 74 Palais Schaumburg SEITE 78 Black to Comm Seven Horses for Seven Kings & Christoph De Babalon SEITE 82 PERFORMANCE Tissue Magazin & The Press Group Pres.: Una Serata al Bar Joy SEITE 86 Nature Theater of Oklahoma / EnKnapGroup The Pursuit of Happiness SEITE 22 Dub-ke Adventures in Arab Techno SEITE 84 Dennis Seidel (Meine Damen und Herren) Zehn Meter in den wilden Westen SEITE 28 One Mother presents Global Feminist Bad(b)ass SEITE 76 She She Pop Oratorium SEITE 40 Glitzerparty SEITE 45 Swoosh Lieu Who Moves?! SEITE 32 Oriental Karaoke SEITE 80 INSTALLATION [K]ONVERSATIONS Antje Pfundtner in Gesellschaft & Barbara Lubich Letzte Schritte SEITE 27 MIT DANIEL CHELMINIAK ALIAS DANNY BANANY THEORIE S.36 Daniel Chelminiak Queer B-Cademy SEITE 34 Saša Asentić Laboratorium SEITE 56 RÄTSEL S.89 Michael Turinsky Crip Choreography SEITE 44

Valérie Castan Audiodeskription für Tanz SEITE 44 CEGO THEATER TogetherText Prozessual erzeugte Texte im Gegenwartstheater SEITE 26 Felix Maria Zeppenfeld Till Eulenspiegel SEITE 12 NUOT Carina Book: Der Kulturbegriff der neuen Rechten SEITE 21 Marie Stolze Das Käthchen SEITE 12 ARYA Institutioneller Rassismus Vortragsreihe, Teil 1: Polizei SEITE 20 Meera Theunert Miese Deals SEITE 13 HCEK Kampnagel Führung SEITE 88 Rieke Süßkow Medea SEITE 13

2 3 FREAK | ISM

FREAK | ISM ist Widerstand gegen Normierung und hat keine Angst vor Pro- vokation durch Nicht-Anpassung. »Normal« ist ein toxischer Begriff und gehört soweit als möglich abgeschafft, wie zu viel CO2 Abgase. Die Förderung von Unkonventionalität ist ein wichtiger Motor künstlerischer Grenzüber- schreitungen und ist deshalb nie als rein soziales Thema zu behandeln. KAMPNAGEL.DE/KOSMOS Das Online-Tor zur virtuellen Dimension von Kampnagel: Der KOSMOS ist ein nach Themen geordnetes Archiv der letzten Jahre. Gleichzeitig werden hier Hintergrund- materialien von Künstler*innen und Dramaturg*innen veröffentlicht. Programmatische Verbindungen, Interviews, Artikel, Manifeste, Fun Facts, u.v.m. warten darauf entdeckt zu werden!

Ready for take-off? Deine KOSMOS-Katze

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

4 5

Artwork © Mara Oscar Cassiani Design Kosmos-Katze: Takuya Furukawa Das MIGRANTPOLITAN ist ein Ort, / The MIGRANTPOLITAN is a place, a ein Labor und ein Treffpunkt, in dem laboratory and a meeting point where MIGRANTPOLITAN neue Formate des Zusammenarbei- new formats of collaboration, co-liv- tens, -lebens und -feierns erprobt und ing and co-celebrating are tested and entwickelt werden. Ein Ort, der die developed. A place in which the social gesellschaftlichen Zuordnungen in »Re- classification of »refugee« and »local« fugees« und »Locals« hinter sich lässt are abandoned and its actors develop und dessen Akteur*innen gemeinsam shared cosmopolitan visions. kosmopolitische Visionen entwerfen. Kurator Anas Aboura und sein Team begrüßen Sie gern – der Eintritt ist im- mer frei! Das ganz aktuelle Programm finden Sie auf der Migrantpolitan-Face- book-Seite.

AKTUELLES PROGRAMM

»DEUTSCH MICH VOLL«-SPRACHKURS MIGRANTPOLITAN TV MIT DANNY BANANY MIT MISTA LARRY Jeden Dienstag 15:00–17:00 Fr-08.02. / 20:00 Open German Class, all levels welcome! Thema: Fashion as political Statement

GOLDEN MORNING SESSIONS MAKDOOS COOKING CLUB Jeden Montag und Mi-16.01. / 18:00 Donnerstag ab 10:00 mit Musik und Informationen über die mit Moaeed Speisen. Limitierte Plätze, deshalb bitte anmelden unter:

Foto: Anja Beutler JAZZ-JAMSESSION MIT ANAS ABOURA [email protected] Jeden Samstag ab 20:00 mit Latino Inspiration, Fusionation, Weitere Aktivitäten und genaue Termine auf der Migrantpolitan-Facebook-Seite. DJ Ida Gomez Grau, Indonisian Spirit Gefördert im Rahmen des Bündnisses Internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten für Kultur und Medien. and more Oriental Sounds mit Abed Keep checking our Facebook for more info – und Paco new events will be announced there! SPECIAL: 26.01. / 20:00 Ek Minute Baba – Record Release Party

6 7 HAMBURG JOHNNY LLOYD/ SVEN KACIREK/ ELBPHILHARMONIE WITHOUT WORDS – MELTING POINT DANCE

»Elbphilharmonie+«, das Begleitprogramm / Racy music by Leonard der Elbphilharmonie, ist mit einer neuen Bernstein and Igor Stravin- Produktion einen Abend lang zu Gast auf sky, staged by choreog- Kampnagel. Der Choreograf Johnny Lloyd, der rapher Johnny Lloyd and zuletzt als Tänzer der Company des inter- musician Sven Kacirek as national gefeierten Choreografen Sidi Larbi part of the Elbphilharmo- Cherkaoui auf der großen Kampnagel-Bühne nie’s education program. zu erleben war, hat mit semi-professionel- len Tänzer*innen u.a. an Igor Strawinskys Ballett »Le sacre du printemps«, der Musik aus Leonard Bernsteins »West Side Story« und William Krafts Paukenkonzert gearbeitet und diese Werke neu interpretiert. Die Musik für den Abend arrangiert der Hamburger Schlagzeuger und Produzent Sven Kacirek für Schlagwerk und Elektronik.

Eine Veranstaltung der Elbphilharmonie und der CDSH – Contemporary Dance School Hamburg in Kooperation mit Kampnagel.

Sa-05.01. / 20:00, 70 Min. 5 Euro, Ort: k1 ausverkauft

8 9 HAMBURG THEATERAKADEMIE DER ABSCHLUSSARBEITEN Foto: Oliver Brosmann 10 Musik und Theater, in Kooperation mit Kampnagel sind von: gefördert 2019Die Abschlussarbeiten Theaterakademie Hamburg, der für Hochschule GEISTER gen in und Gesellschaft Politik wehren. extremistische Tendenzen und Stimmun für Gerechtigkeit einsetzen und gegen Arbeiten wollen sie sich denn stärker je ren und Einfluss nehmen kann. Mit ihren reagie Entwicklungen gesellschaftlichen und politischen die aktuellen auf es Wie inTheater heutigen der Zeit haben kann. welchesich Wirkung fragt, und Kraft ler*innen- und die Theatergeneration, sichsehen als Teil einer neuen Künst Absolvent*innen Die mie überschrieben. spiel 2019 Jahrgangs Theaterakade der Schau Regie des Abschlussarbeiten vier DER ZUKUNFT DER GEISTER ABSCHLUSSARBEITEN DER THEATERAKADEMIE ABSCHLUSSARBEITEN

DER

ZUKUNFT – so sind –so die

- 11 - - - - / Four projects ofthe 2019/ Four projects graduating GHOSTS with the theme being presented, are Hamburg the Theaterakademie at directing class ofthe theatre class political developments. social and influence and current our react it can still how and in have age current our can theater power and which effect is headed, society where themselves asking workers theater and of artists generation ofa new part are dents

OF

THE

FUTURE . The stu . The - ABSCHLUSSARBEITEN DER THEATERAKADEMIE

FELIX MARIA MARIE STOLZE MEERA THEUNERT RIEKE SÜSSKOW ZEPPENFELD DAS KÄTHCHEN MIESE DEALS MEDEA TILL EULENSPIEGEL VON HEINRICH VON KLEIST NACH MOTIVEN Sorry, Baby! Ich wollte dich wirklich VON HANS HENNY JAHNN nicht über den Tisch ziehen, aber Es grassiert eine schlimme Krank- Ist es Liebe? Das Käthchen von Heil- irgendwie hat mir schon wieder je- heit. Jeder, der davon hört, ist schwer bronn, Tochter eines Waffenschmieds, »Auf Medea schaut. Zwei klare Perlen mand das Herrschaftsprinzip ins Müsli betroffen. Alle finden es ganz ganz stellt sich zur Verfügung, das Innerste / aus ihren Augen flossen wie rundes gerührt. Ich kann gar nicht mehr schlimm, was da passiert. Nur einer nach außen zu kehren. Dem Grafen Glas – / Und lächelt jetzt. / anders denken: Arbeit gegen Liebe, nicht. Das ist Till Eulenspiegel. Ihm ist Wetter vom Strahl ist der Panzer ver- Von ihr weicht alles, weggedrängt,/ Liebe gegen Geld, Geld gegen Krieg. das herzlich egal, sollen die Leute doch rutscht. Das macht ihn verwundbar. als stieße sie von sich ab, unsichtbar, / Business as usual eben. Aber glaube sterben. Das muss immerhin jeder und Das Käthchen erkennt, dass die Ver- von sich ab, trennend alles Lebendige« mir, nothing compares to you. Du bist er hat noch keinen Toten klagen hören, wundbaren für die Liebe empfänglich Medea wird vom Liebespfeil getroffen immer noch die beste Partie. Wenn sein Leben sei zu schnell gegangen. sind, und folgt ihm beharrlich und und ist verzaubert vom westlichen mich jemand vor die Wahl stellen wür- Eulenspiegel weiß, wir sind die Toten unbeirrbar, bis er begreifen kann. Er Konzept von Glück und Liebe. Dafür de: Herrschaft, Weisheit oder Liebe, der Zukunft. Also macht man sich bes- aber begegnet ihr mit kalter Strenge, ist sie bereit, alles zu opfern und ihre ich würde immer die Liebe wählen. ser einen Spaß aus der Welt. Brot gibt rettet Kunigunde von Thuneck helden- Herkunft zu negieren. Mit ihrer neuen Familie versucht sie, das Abbild ihrer es überall und wenn man welches will, haft aus der Gefangenschaft und ist Fr-22.02. bis So-24.02. / 19:30 soll man sichs holen. geblendet vom Begehren, das diese 12 Euro (erm. 8 Euro, [k]-Karte 6 Euro), Sehnsucht zu erschaffen: vereint in in ihm erweckt. Erst in der Krise, im Ort: k2 Schönheit, Jugend und Liebe – zeitlos. Fr-04.01. bis So-06.01. / 19:30 Feuer, können sich das Käthchen und Fr-01.03. und Sa-02.03. / 19:30 / 12 Euro (erm. 8 Euro, [k]-Karte 6 der Graf vom Strahl ein weiteres Mal Euro), Ort: p1 So-03.03. / 18:30 ungeschützt begegnen. 12 Euro (erm. 8 Euro, [k]-Karte 6 Euro), Ort: k2 Fr-01.02. bis So-03.02. / 19:30 12 Euro (erm. 8 Euro, [k]-Karte 6 Euro), Ort: p1

12 13 / LOS ANGELES ADAM LINDER THE WANT

Für seine neueste Choreografie ließ sich / For his new choreography Adam Adam Linder von einem Theatertext inspi- Linder was inspired by Bernd- rieren: Bernard-Marie Koltès Stück »In der ard-Marie Koltès` play »In the Einsamkeit der Baumwollfelder« von 1985. Solitude of the Cotton Fields«. Darin geht es um einen nächtlichen Deal It´s about a nighttime deal zwischen einem Kunden und einem Verkäu- between two people. But more fer – allerdings weniger um das eigentliche than an exploration of mercan- Geschäft als vielmehr das vermeintliche Wis- tile activity, it’s a speculation on ShahryarFoto: Nashat sen des einen über den anderen. Der Tänzer the individual’s capacity to know und Choreograf Adam Linder hat daraus eine the other. The WANT is an ex- choreografische Oper gemacht und die Spra- change sung by four performers, che zum Gegenstand des Handels zwischen with a libretto that is littered den vier Performer*innen. Ins Libretto sind with interjections from Jacques Textpassagen aus ganz unterschiedlichen Derrida to Missy Elliott. The

Kontexten eingeflossen vom Philosophen language is their commodity. TANZ Jacques Derrida bis zu HipHop Star Missy

Elliott. In THE WANT entsteht ein virtuoser Gefördert im Rahmen des Bündnisses Austausch zwischen Sprache, Performance Internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten für Kultur und Medien. und Musik, zwischen den Anbietenden und Angebotsempfangenden, zwischen reflektie- rendem Geist und sinnlichem Wesen.

Do-10.01. bis Sa-12.01. / 20:00, 80 Min. 15 Euro (erm. 9 Euro, | ISM] [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1 Publikumsgespräch am Fr-11.01. im Anschluss an die Vorstellung Minimal [

MUSIK

14 15 HAMBURG JENNY BEYER/ Collectiv | ISM] CHRIS LEUENBERGER/ [ MATTHEW ROGERS/ NINA WOLLNY DÉBUT / DÉBUT stems from a choreograph- ic collaboration between Jenny Beyer and the dancers Chris Leuenberger, Matthew Rogers and Ein Bühnen-Solo fordert in besonderer Weise die Nina Wollny, who have worked Wahrnehmung des Theater- oder Tanzpublikums. Es ist together since 2013. This time einsam und entfaltet seine Kraft aus einer scheinbar they are not presenting them- geteilten Intimität. Die Hamburger Choreografin Jenny selves to the Kampnagel audience Beyer, die bereits in der Vergangenheit das Feedback as a group, instead examining und Wissen ihres Publikums in ihre künstlerische Arbeit the loneliness of the stage solo einbezog und das Verhältnis zwischen Künstler*in and questioning its myths in the und Zuschauenden erforschte, untersucht für DÉBUT context of human existence. This das Theater als Versammlungs- und Verhandlungsort has resulted in four touching Foto: Thies Rätzke, André Wunstorf menschlicher Erwartungen. In Kollaboration mit Chris portraits of individuals interacting Leuenberger, Matthew Rogers und Nina Wollny entwi- with the social micro-cosm that is

TANZ ckelt sie vier aufeinanderfolgende Soli rund um das The- the audience. ma Publikumsbegegnung. Können die Solist*innen – im Angesicht ihres Publikums – ihre Handlungsautonomie Gefördert im Rahmen des Bündnisses Internationaler Produktionshäuser von bewahren und Personenzuschreibungen wie authentisch, der Beauftragten für Kultur und Medien. autobiografisch, virtuos und einzigartig an sich abperlen Mi-16.01. bis Sa-19.01. / 20:00, ca. 60 Min. lassen? Nacheinander treten sie ins Scheinwerferlicht. Es 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k2 entstehen vier berührende Choreografien, in denen das Uraufführung Publikumsgespräch am 17.01. im Anschluss an die Vorstellung Agieren des*der Einzelnen in der Welt verhandelt wird.

16 17 HAMBURG/BERLIN SHOWCASE BEAT LE MOT DER TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN Foto: Minz&Kunst Foto:

Es war einmal ein kleiner Junge, der wurde mit einer Glückshaut geboren, weshalb ihm für seine Zukunft Großes prophezeit wurde. Zum Beispiel, dass er mit vierzehn Jahren die Königstochter heiraten würde. Das gefiel dem König wiederum gar nicht. Er fand das Kind, kaufte es seinen Eltern, die sehr arm waren, ab und setzte es in einem Weidenkörbchen auf dem Fluss aus. Doch das / Once upon a time there was a little boy who was Glückskind wäre kein Glückskind gewesen, wenn es nicht von einer Müllerfa- born lucky, so many prophesised a great future for milie gerettet worden wäre… Das Performancekollektiv Showcase Beat Le Mot him. For example, that he would marry the princess. gehört zu den wichtigsten Akteuren der freien deutschsprachigen Theaterszene That did not please the king. He bought the child und produziert regelmäßig auf Kampnagel. Neben den Theaterarbeiten für from his poor parents and put him in a basket on the Erwachsene entwickelt die Gruppe seit mittlerweile über 10 Jahren mit großem river. Problem solved, he thought to himself. But the Erfolg auch Produktionen für Kinder und Jugendliche, die alle theaterpädago- lucky child would not have been a lucky child if he gischen Regeln in den Wind schlagen und bei jungem wie älterem Publikum had not been saved and lovingly raised by a miller’s MEHR FÜR KINDER, DIE SELBST immer wieder für gute Überraschungen sorgen. DER TEUFEL MIT DEN DREI family. When the king learned that the boy was still MITMACHEN WOLLEN, BEI LIGNA AM 01.3. [S.60] GOLDENEN HAAREN ist die neueste Arbeit für junges Publikum, die aber auch alive, he again tried to kill him. But this plan failed, Erwachsene mit angemessenem Performance-Spektakel beglückt. too. Then the young man arrived at the Royal Court and actually married the Princess. Now the king was

very, very angry indeed and demanded that the youth

ISM] | should personally bring him three golden hairs from the devil. No problem, he thought – after all, I am a

lucky child! And off he set. Generation

Gefördert im Rahmen des Bündnisses [ Internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten für Kultur und Medien.

Do-17.01 / 10:00, Fr-18.01. / 19:00, Sa-19.01. / 16:00, 120 Min. inklusive Snackpause 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1

Ab 7 Jahren PERFORMANCE

18 19 DIE VIELEN INSTITUTIONELLER DER KULTURBEGRIFF RASSISMUS DER NEUEN RECHTEN VORTRAGSREIHE, TEIL 1: POLIZEI CARINA BOOK

Rassismus ist kein persönliches, individuelles Fehlverhalten, sondern ein ge- VORTRAG & DISKUSSION sellschaftliches Verhältnis. Durch Reproduktion und Perpetuation von rassis- tischen Stereotypen wird »rassistisches Wissen« (Prof. Vassilis Tsianos) weiter Das im November 2018 gegründete Netzwerk DIE VIELEN will die Kommunikation verbreitet. Die neue Veranstaltungsreihe INSTITUTIONELLER RASSISMUS und Handlungsmöglichkeiten unter Künstler*innen, Ensembles und Akteur*innen an durchleuchtet unterschiedliche gesellschaftliche Akteure mit Blick auf ihre Kunst- und Kulturinstitutionen stärken. Dies gilt insbesondere für Menschen, für die teilweise unbewusste Reproduktion solcher Mechanismen. Im Jahr 1994 geriet Theatermachen heißt, an einer Gesellschaft zu arbeiten, die sich zusammensetzt aus die Hamburger Polizei dank eines handfesten Rassismus-Skandals in den Menschen aller Hautfarben und Geschlechtervariationen, vieler sexueller Orientierun- Fokus der UN, die offiziell von Folter sprach. Erst 2009 stellte ein UN-Son- gen, unterschiedlicher Bedürfnisse und Fähigkeiten, aus Gläubigen und Nicht-Gläubi- derberichterstatter der BRD ein miserables Zeugnis aus: In Deutschland würde gen – und auf deren Gleichberechtigung beruht. Neben der Vernetzung der Kultur- laut seines Gutachtens (Alltags-)Rassismus nicht bekämpft, institutionelle schaffenden ist auch die Aufklärungsarbeit über neue rechte Strategien erklärtes und Diskriminierung sei der Normalfall. Seit etwa zwei Jahren ist in Hamburg die selbstverpflichtendes Ziel des Bündnisses der Vielen. Referentin Carina Book hat mit Task Force »Drogen« der Hamburger Polizei in verschiedenen Stadtteilen aktiv, ihrem Impulsvortrag bei der Gründungsveranstaltung bereits einen kleinen Einblick ihr Ziel ist die kurzfristige Verdrängung vermeintlicher Drogendealer. Die Bilanz in Methoden und Strategien der »Identitären« gegeben. Bei dieser neuen Veranstal- ist mehr als gemischt und selbst innerhalb der Polizei umstritten; durchschla- tung fokussiert sie auf den Kulturbegriff der Neuen Rechten und analysiert dessen

gende Erfolge lassen auf sich warten. Welche rassistischen Muster hinter der | ISM] Konsequenzen. Theater und andere Kultureinrichtungen werden zu Zielscheiben der No

konkreten Vertreibung Schwarzer Männer aus dem öffentlichen Raum (kon- [ extremen Rechten, deren Eskalationsstrategie darauf abzielt, die gesellschaftliche kret: Hansaplatz, Schanzenviertel und St Pauli Süd) stecken, analysiert und Dialogfähigkeit zu zerstören. Carina Book ist Politikwissenschaftlerin aus Hamburg. erläutert die »AnwohnerInnen Initiative Balduintreppe« in dieser Auftaktveran- Sie forscht und publiziert zur Neuen Rechten. Sie sagt, sich gegenseitig weiterzu- staltung. An den folgenden Terminen der Reihe werden auch Schulen, Museen, bilden, in Diskussion zu kommen und gemeinsam aktiv zu werden sei das, was die Theater und Gefängnisse auf institutionellen Rassismus kritisch untersucht. Rechten am meisten zu fürchten hätten.

/ In the first edition of a new series about institutional racism, and as part of the THEORIE network DIE VIELEN, Kampnagel invites AnwohnerInnen Initiative Balduintreppe

to speak about the connections between »racist knowledge« and its staging in / As part of the network DIE VIELEN Selbstverpflichtungsveranstaltung im Rahmen des Bündnisses DIE VIELEN public space through authorities. Kampnagel invites to a talk with Political Scientist Carina Book who will analyze Selbstverpflichtungsveranstaltung im Rahmen des Bündnisses DIE VIELEN Mi-20.02. / 20:00 the new right-wing movement. Eintritt frei, Ort: kmh Di-22.01. / 20:00 Eintritt frei, Ort: kmh [K]ONTRIBUTION DIE VIELEN SIEHE S. 48/49, UNTERSTÜTZER*IN 20 WERDEN AUF WWW.DIEVIELEN.DE 21 NEW YORK/LJUBLJANA / In the American Declaration of Independence from 1776, the pursuit of happiness is postulated as one of three inalienable human rights. NATURE THEATER But what is happiness? Could it appear as the end of a Holly- wood-Western, however surprising and inappropriate? Nature Theater of Oklahoma cast their gaze on the mythos and the legacy of the American dream. Developed as collaboration with the Ljubljana-based OF OKLAHOMA / dance company EnKnapGroup, PURSUIT OF HAPPINESS deals with the voracious expansionin the Wild West and all the violence that ensued ENKNAPGROUP as a result. A bizarre, painful and hilarious horror comedy. THE PURSUIT OF HAPPINESS

In der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ist das Streben nach Glück als eines der Menschenrechte festgehalten. Aber was ist Glück? Wo ist es zu finden und bis wohin wird es verfolgt? FürTHE PURSUIT OF HAPPI- NESS, entstanden aus einer zweijährigen Kollaboration mit der slowenischen Tanzkompanie EnKnapGroup, richten die Künstler*innen vom Nature Theater of Oklahoma ihren Blick auf den Mythos und das Erbe des amerikanischen

Collectiv | ISM] Traums und verhandeln ihn im Genre Western-Film. Im Setting eines Saloons [ geht es um Alltagsdepressionen, zerbrochene Beziehungen, gescheiterte Selbstverwirklichungsversuche und Achtsamkeitskonzepte; um die Hoffnung auf Rettung durch »politische Kunst« und letztlich immer um die Frage, für wen sich das westliche Glücksversprechen überhaupt je realisiert und welche (realen) Schlachtfelder es hinterlassen hat. Die Arbeiten des New Yorker Na- ture Theater of Oklahoma zeichnen sich aus durch ihr Prinzip der maximalen

PERFORMANCE Formalisierung, wobei Genre- und Formsprache von Inszenierung zu Inszenie- rung variieren und auf Readymade-Material aus gefundenen Orten, geschenk- Foto: Andrej Lamut Andrej Foto: ten Gegenständen, mitgehörten Gesprächen, Alltäglichem und Zufälligem

treffen. Nach ihrem Langzeit-Epos LIFE AND TIMES kehrt die New Yorker Do-24.01. bis Sa-26.01. / 19:30, 115 Min. Gruppe nun mit neuen Partner*innen und einer bizarren, schmerzvollen und 24/14 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab 7 Euro), Ort: k2 übermütigen Horrorkomödie zurück zu Kampnagel: bitterböse und urkomisch! In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Gefördert durch die ZEIT-Stif- tung Ebelin und Gerd Bucerius im Rahmen der Reihe ZEIT FÜR WELTTHEATER

22 23 »Das Stück hat großen Einfluss gehabt auf die Arbeit von Pina Bausch, denn hier vereint sie alle Ausdrucks- mittel und Motive, die ihr Tanztheater prägten und TANZTHEATER die Compagnie weltberühmt WUPPERTAL machten.« RHEINISCHE POST PINA BAUSCH 1980 – EIN STÜCK VON PINA BAUSCH

TANZ [Glamour | ISM]

Einmal pro Spielzeit präsentiert Kampnagel in der Reihe »Geschichte der Avantgarde« einflussreiche Künstler*innen, die ganze Generationen in ihren Sehgewohnheiten und Aufführungspraxen geprägt haben und auf die sich heutige Regisseur*innen und Choreograf*innen noch immer be- ziehen. Die Grande Dame des Tanztheaters, Pina Bausch, machte in den Foto: Oliver Look 1970er Jahren Wuppertal zum Epizentrum des deutschen Tanzes und prägt bis heute weltweit transkulturelle Ansätze von Tanz. In der Palette / Pina Bausch, the grand dame of dance theater, made Wuppertal into der Großchoreografin gehört 1980 – EIN STÜCK VON PINA BAUSCH zu the epicenter of German dance in the 1970s and has written inter- den wichtigsten Stücken. Es markiert eine Wende in ihrem persönlichen national dance history with her pieces. 1980 – A PIECE BY PINA und in ihrem künstlerischen Dasein. Fünf Monate vor der Uraufführung BAUSCH is one of the great choreographer’s darker works, imbued MEHR INFOS UNTER KAMPNAGEL.DE/ verstarb ihr Lebenspartner, künstlerischer Weggefährte, Kostüm- und with pain and vulnerability. It premiered five months after the death GROSSE-BUEHNE Bühnenbildner Rolf Borzik; Peter Pabst sollte sie von nun an als Bühnen- of Pina Bausch’s artistic companion and life partner, Ralf Borzik. With bildner bis zu ihrem Tod begleiten. 1980 erzählt wie kein anderes Stück its impressively wide range of music, ranging from Beethoven and Bauschs von den spannungsreichen menschlichen Empfindungen: von Debussy to Elgar and Brahms, the piece becomes a wistful elegy. Verletzlichkeit und von stillen Schmerzen, von Abschied und Trauer, aber auch von Sehnsucht, Unbeschwertheit, Spaß und Komik. Gerahmt ist Do-24.01. bis So-27.01. / 20:00, 3 Stunden 15 Minuten inkl. Pause dies von düsteren Farbwelten, nackten Wänden, aber auch saftig grünen 58/44/32/24/12 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab 6 Euro), Ort: k6 Grasböden – getragen von einer Musikcollage, die von Beethoven über Die Tanzwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Klein (Universität Hamburg) ist eine der Gefördert im Rahmen des Debussy bis hin zu Elgar und Brahms reicht. international wichtigsten und bekanntesten Forscherinnen über das Werk von Pina Bau- Bündnisses Internatio- naler Produktionshäuser sch. Am Sa-26.01. um 19:00 gibt sie Einblicke in Bauschs Schaffensprozess und in die von der Beauftragten für Weitergabe der Stücke der 2009 verstorbenen Choreografin. Kultur und Medien.

24 25 TOGETHER TEXT TOGETHERTEXT HAMBURG/DRESDEN/CATANIA PROZESSUAL ERZEUGTE TEXTE IM ANTJE PFUNDTNER GEGENWARTSTHEATER KONFERENZ IN GESELLSCHAFT & In aktuellen Theaterproduktionen werden Texte oft nicht / Participants in the mehr vorab von (Theater-)Autor*innen verfasst und zu worlds of performance and dramaturgy as well BARBARA LUBICH einem späteren Zeitpunkt aufgeführt, sondern zunehmend während der Proben oder sogar erst in der Aufführung mit as literary and theat- LETZTE SCHRITTE dem Publikum gemeinsam entwickelt. Zu den Textformen er studies explore the zählen Textcollagen aus dokumentarischem, recherchier- current process of text Seit 2016 forscht Antje Pfundtner zum Thema tem, vorgefundenem und improvisiertem Material. Dadurch production in the scenic Vergänglichkeit und den Gesetzmäßigkeiten von haben sich Produktionsweisen und Inszenierungsmodelle arts, whether it’s texts Zeit. Während der Recherche zu den Stücken ENDE gebildet, die in Bezug auf den Text, das Publikum, die developed in a collec- und ALLES AUF ANFANG entstand ein Videoprojekt Theaterinstitution und die wissenschaftliche Analyse Kon- tive rehearsal process, über Tänzer*innen, die ihre letzten Bühnenschritte sequenzen haben und das Geflecht von Sprache, Raum, generated during the im Beisein der Hamburger Choreografin erinnerten gesellschaftlichen Machtverhältnissen und ästhetischen performance with the und ihr anschließend schenkten. Die Filmemacherin Rahmenbedingungen, von Körper und Persona, von Denken audience, realized in a Barbara Lubich konzipierte daraus zusammen mit und Begehren auf neue Art reflektieren. Während der dreitä- research project or creat- der Company Antje Pfundtner in Gesellschaft eine gigen Konferenz TOGETHERTEXT erkunden Wissenschaft- ed in other ways. Videoinstallation, die sowohl intimer Austausch über ler*innen, Künstler*innen und Grenzgänger*innen zwischen die Beweggründe der ehemaligen Tänzer*innen ist, beiden Welten zusammen aktuelle Verfahren der Textpro- Eine Kooperation von: Professur für als auch historische Momente rekonstruiert. Was Neuere deutsche Literatur/Theater- duktion in den szenischen Künsten, stellen ihre Forschun- forschung der Universität Hamburg, scheinbar der Vergangenheit gehört, wird durch die gen und ihre ästhetischen Projekte vor und ringen um Text, Kampnagel, Theaterakademie Hamburg, MA Performance Studies Interventionen und Präsenz der Choreografin in Frage der Gegenwart neu beschreibt. Mit Lecture Performances, der Universität Hamburg gestellt und gewährt eine fühlbare Auseinanderset- Vorträgen, Roundtable-Diskussionen und künstlerischen zung mit biografischer Geschichtsschreibung und der Impulsen u.a. von Monika Gintersdorfer und Franck Edmond Weitergabe von Tanz. Die Videoinstallation wird im Yao, Annemarie Matzke, Antje Pfundtner in Gesellschaft, Rahmen der Konferenz TOGETHERTEXT gezeigt. Gefördert von: Signa & Arthur Köstler sowie Frauen und Fiktion.

/ A video installation by choreographer Antje Pfundtner and filmmaker Barbara Lubich

Do-24.01. / 19.00 – 20.30 Lecture Performances THEORIE that portraits dancers who talked about their last »steps« on stage and then gave Fr-25.01. / 10.00 – 18.30 Vorträge, Roundtables, künstlerische Impulse; 20.00 – 21.30 Lecture Performances those memories to Antje Pfundtner. She used this material in her trilogy about time. Sa-26.01. / 10.00 – 14.00 Vorträge Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich Do-24.01. bis So-27.01. / jeweils ab 18:30 Das gesamte Programm auf kampnagel.de, Kontakt: [email protected] Eintritt frei, Ort: Stöckelmannraum, Foyer

26 27 VIDEOINSTALLATION HAMBURG Queerer Ponyhof-Feminismus meets David Lynch: Dennis Seidel, international gefeierter Autor und Performer mit amtlich bescheinigter »geistiger Behinderung«, DENNIS SEIDEL macht die Kampnagel-Bühne mit einem Frauen-Western-Musical unsicher. »Die- ses Stück bringt viel Spannung und auch Emotionen mit sich. Es wird geschossen und getötet und auch geweint und gelacht«, so Dennis Seidel über sein Projekt, in [MEINE DAMEN UND dem er selbst die Journalistin Laura Johnsson spielt, »die im wilden Westen nach singenden Pferden wie Blue Jeans recherchieren tut. Oder ist sie keine Journalis- tin?« ZEHN METER IN DEN WILDEN WESTEN ist die dritte Regiearbeit von Dennis ] Seidel – auch diese wieder voll queerer Ästhetiken und Gendertrouble. Seine HERREN Stücke »Der Tag, an dem Kennedy ermordet wurde und Mimmi Kennedy Präsiden- ZEHN METER IN DEN WILDEN WESTEN tin wurde« (2017) und »Ordinary Girl« (2015) waren u.a. beim NO LIMITS Festival und dem Theaterfestival Grenzenlos Kultur zu sehen. | ISM] Freak [ / With a female western musical that is equal parts queer petting-zoo-feminism and David Lynch, Dennis Seidel – an internationally celebrated writer and performer with an officially certified »intellectual disability« – destabilizes the Kampnagel stage. »This play brings a lot of tension and emotions. It involves shooting and killing and crying and laughter«, Dennis Weidel says about his project, in which he plays the journalist Laura Johnsson. Dennis Seidel’s third direc-

PERFORMANCE, MUSICAL torial work is once again filled with queer aesthetics and gender trouble.

Gefördert von:

Do-31.01. / 18:00, Fr-01.02. und Sa 02.02. / 20:00, So-03.02. / 18:00 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1

Foto: Collage Dennis Seidel (c) Uraufführung

28 29 K3| TANZPLAN PROBEBÜHNE EINS

Für alle, die gerne hinter die Kulissen schauen, wird bei der PROBEBÜHNE EINS das »Hinter« vor die Kulissen geholt, die Bestuhlung rausgeworfen und der Blick in alle Richtungen geöffnet. Alle tun so, als wäre die Bühne ein Studio, als wären alle ein Kollektiv und das Leben außerhalb der vier Wände ginge sie für einen Abend nichts an – es sei denn, was gezeigt wird, erinnert daran. Anfang Februar zeigen Hamburger Choreograf*innen Ausschnitte aus ihrer aktuellen Probenarbeit, testen kleine oder große Ideen und stellen Pro- jekte vor – als Sneak Preview zu bald folgenden Uraufführungen oder Einblick in laufende Prozesse wird Wunderbares, Erstaunliches und Merkwürdiges ge- boten. Anschließend sind alle herzlich eingeladen, das Gesehene in lockerer Atmosphäre zu rekapitulieren.

/ The PROBEBÜHNE EINS workshop format offers sneak previews of projects by Hamburg chore- ographers, showing excerpts from the rehearsal process. This allows choreographers to test out ideas and invite the audience to give feedback.

Mi-06.02. / 19:30 5 Euro, Ort: p1 Wer bei der PROBEBÜHNE EINS Einblicke in eigene aktuelle Probenarbeit geben möchte, kann bis Fr-11.01. eine Bewerbung schicken an [email protected].

30 31 FRANKFURT SWOOSH LIEU WHO MOVES?! – EINE PERFORMATIVE MONTAGE DER BEWEGGRÜNDE

Boote, Zäune, Züge, Camps, das offene Meer, Menschenmengen im Transitraum – das sind Bilder von Migration, die die mediale Darstellung dominieren. Wer macht diese Bilder und wie kommen Foto: Hanke Wilsmann Frauen darin vor? Was verraten Bilder und wie können sie anders erzählen, wenn sie gemeinsam de- und remontiert werden? Mit WHO MOVES?! wirft das Frankfurter Kollektiv Swoosh Lieu einen / Boats, fences, trains, camps, the open sea, feministischen Blick auf das Thema Migration. Ausgehend von throngs of people in transit spaces – these are einer gemeinsamen Bildbetrachtung setzen sich Swoosh Lieu an just some of the images of migration that dom- den Montagetisch der Beweggründe, stellen dabei die Frage nach inate the media. Who produces these pictures der Macht der Bilder und dem Privileg des Blicks. Ihre feminis- and what role do women play in them? What

Collectiv | ISM] can images reveal and tell us differently, if we Gefördert durch: tische Perspektive umfasst nicht nur die thematische Auseinan- [ dersetzung, sondern auch die hierarchiefreie Organisation aller dismantle and reassemble them together? In Bühnenelemente. Für ihr aktuelles Stück finden die Künstlerinnen their new production, Swoosh Lieu take a fem- inist look at the subject of migration: Swoosh visuelle und räumliche Entsprechungen für die Flüchtigkeit von Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Erinnerungen, für die Subjektivität von Bildern, für die Fragment- Lieu take a seat at the assembly table of moti- Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. haftigkeit der im Theaterraum eingefangenen Realität und für vations, question the power of images and the das fast unmögliche Vorhaben, keine dominierende Perspektive privilege of the gaze, and search for means of PERFORMANCE vorzugeben. WHO MOVES?! ist der zweite Teil ihrer »What is the expression and changes in perception. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Plural of Crisis?«-Trilogie. Zuletzt waren Swoosh Lieu im Rahmen Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftrag- ten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie der Tanzplattform 2014 auf Kampnagel zu Gast mit THE FACTO- den Kultur- und Kunstministerien der Länder. RY. EINE BESETZUNGSPROBE.

Do-07.02. bis Sa-09.02. / 20:00, ca. 70 Min. 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1 In deutscher und englischer Sprache

32 33 HAMBURG DANIEL CHELMINIAK QUEER B-CADEMY »B-ING IS B-LIEVING«

Nach dem letztjährigen Erfolg der QUEER B-CADEMY steht das nächs- te Semester an und verführt mit neuem Input. Der Spielplatz für alle, denen das Leben zu düster geworden ist, der Ort der ehrlichen Absichten, vermittelt sein »b-kademisches« Wissen als Gegenstück zum akademi- schen Wissen und lädt zu einer weiteren Lektion in lebensbejahender

und konstruktiver Systemkritik ein. Hinter dem Titel »B-ing is B-lieving« [Queer | ISM] verbirgt sich die große programmatische Frage nach queerer Glaubwür- digkeit und dem Glauben an die Würde queerer Menschen. Ist ihr Dasein Grund genug, ihre Belange ernst zu nehmen? Fehlt es Queerness an sich an Ernsthaftigkeit? Alle, die jenseits normativer Vorlagen aufwachsen, kennen dieses Wechselspiel zwischen der eigenen Lust, wahrhaftig sie selbst zu sein, und dem ständigen Kampf, die eigene Menschenwürde verteidigen zu müssen. Performative Queers gelten als beliebt – ihr Witz ist scharf und auf dem Punkt – aber nur solange ihre lachende Maske sie schützt. Das dreitägige Blocksemester ist gespickt mit Workshops, Spie- len, Konzerten, Performances, Talk-Shows und Club-Nächten der lokalen

Hamburger Szeneakteur*innen, begleitet von ausgewählten internatio- Foto: Stefan Mosebach nalen Gästen. Sie alle drehen mal spielerisch, mal wütend am Perspek- tivenkarussell und schleudern ihre b-kademischen Erkenntnisse heraus, bis daraus eine vielschichtige Collage entsteht, in der sich zeigt, welches Potenzial Queerness für die gesamte Gesellschaft hat.

/ After the success of last year’s Queer B-Cademy, get ready for a new semester and seductive new syllabus. Its title, »B-ing Is B-lieving,« hints THEORIE, PERFORMANCE at the great programmatic question of queer authenticity and the belief in QUEERE PRAXIS AUCH IN JOSEP Gefördert im Rahmen des Bündnisses Internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten für Kultur und Medien. queer people’s dignity. The three-day semester is sprinkled with workshops, CABALLERO GARCÍAS NEUEM STÜCK games, concerts, performances, talk shows and club nights run by people MELANCHOLIA 28.02. BIS 01.03. from the local Hamburg scene, accompanied by select international guests. SIEHE S. 59

Do-07.02. bis Sa-09.02. / verschiedene Uhrzeiten Pay as much as you feel, Ort: Westflügel Komplettes Programm ab Ende Januar auf www. kampnagel.de

34 35 INTERVIEW MIT DANIEL CHELMINIAK SIEHE [K]ONVERSATIONS S. 36 [ K ] ONVERSATIONS Geschichte aus verschiede- einem ungeschützten sozia- Statt Empowerment sah nen, auch nicht-westlichen len Raum ohne den Einfluss man in einem Queer-Projekt Perspektiven und ihren der Familie. Ich interessiere eher das gesellschaftliche Gespräch mit Konsequenzen für die heutige mich für diesen Lebensab- rote Tuch, vor dem man die Politik. Diese Themen werden schnitt, weil ich denke, dass Kinder schützen muss. Ich DANIEL CHELMINIAK im globalisierten Miteinander er furchtbar traumatisch ist vermute nach wie vor viel immer wichtiger. Die Her- und dort oft schon klar wird, Stigmatisierung hinter der To- ALIAS DANNY BANANY ausforderungen sind so groß, was die eigentliche Lektion leranzfassade. Ich weiß, dass ist – Anpassung der menschliche Körper nach OFT WIRD SCHON IN DER an das Gesell- wie vor binär erklärt wird – es Der Hamburger Künstler, Kurator und Queer-Aktivist Daniel schaftssystem. gibt halt nur Mann und Frau. Chelminiak ist Teil des Teams, das die Partyreihe QUEEREE- SCHULE KLAR, WAS DIE Bei der SCHOOL Und tendenziell wird Hetero- OKÉ auf Kampnagel veranstaltet, er hat die SCHOOL OF EIGENTLICHE LEKTION IST – OF UNCOOL gibt sexualität zur Norm gemacht. UNCOOL erfunden und dafür mit Hamburger Kindern und es Unterrichtsfä- In manchen Darstellungen Erwachsenen Unterricht entwickelt und abgehalten. Die ANPASSUNG. cher, die dieses der Vulva fehlt die Klitoris – QUEER B-CADEMY hat er im Februar 2018 zum ersten Mal System eher in was Bände über die Verortung veranstaltet; die zweite Ausgabe startet jetzt – ein Jahr später. dass der Lehrer*innenberuf Frage stellen, wie zum Bei- der Lust spricht. Und nach Anna Teuwen und Alina Buchberger aus der Kampnagel-Dra- immer weniger attraktiv wird, spiel Faulenzoologie, Glamou- wie vor hört man, dass sich maturgie haben mit ihm gesprochen über Bildungssystem, und das Lehramtstudium ristik oder Fabulösitätslehre. Kinder und Jugendliche mit Queerness und die Wichtigkeit von Wut, Inspiration und selbst bietet wenig Vorberei- Es ist heute wichtiger denn sexistischen, homophoben sicheren Orten. tung auf die später wesent- je, sich nicht von veralteten und rassistischen Ausdrücken lichen Aufgaben. Ich selber Regeln beeindrucken zu beleidigen. habe es zwei Semester lang lassen, sondern sich Verbes- Danny, worin besteht der sensmonopol generieren, versucht ... serungen auszudenken. Auch Schulbücher werden Unterschied zwischen A das andere Arten von Wissen selten hinterfragt, als Fi- und B? ausgrenzt. Alles jenseits von Du hast vor der Entwick- Mal ganz konkret: Wird in beln von quasi »neutraler« A ist B – und somit schlech- Daniel Chelminiak lung der B-CADEMY auch deutschen Schulen über- Autorschaft. Wie sieht wohl A und B sind bekannte ter. Diese Binarität ist meiner mit Erwachsenen und Kin- haupt über verschiedene ein b-kademisches Schul- Bewertungskategorien aus Ansicht nach die Wurzel allen Im Bildungssystem läuft eini- dern an einer SCHOOL OF Geschlechteridentitäten buch aus? dem Marketing. So wie sich Übels in der Welt – von der ges falsch. Zuallererst ist das UNCOOL gearbeitet, was und sexuelle Orientierun- A- und B-Waren in der Quali- Kolonialisierung bis hin zum gesamte Ressort miserabel hat es damit auf sich? gen gesprochen? Es ist auf jeden Fall ein tät und daher auch im Preis heteronormativen Lebenswan- finanziert. Deshalb fehlt es selbstgemachtes Zine. Da unterscheiden, so definiert del. Die B-Perspektive ist die nicht nur an zeitgemäßen Die SCHOOL OF UNCOOL Ich kann nicht für alle schreiben wir alle unsere All- unsere marktgesteuerte Überwindung dieser Hierar- Materialien, sondern auch an verfolgt im Grunde ein ähnli- Schulen sprechen, aber ich tagsgeschichten und Gedan- Gesellschaft auf ganzer Linie chie, deshalb habe ich die geeigneten Fachkräften. Leh- ches Prinzip wie die B-CA- habe den Eindruck, dass es ken rein. Mit selbstgezeichne- den Wert von Menschen. Die B-CADEMY gegründet. rer*innen sind überarbeitet DEMY. Die Schule ist ein Ort, tendenziell nicht der Fall ten Bildern und Collagen. Das Definitionsmacht gehört der und ihnen bleibt wenig Zeit an dem wir bereits in jungen ist. In den Schulprojekten, Mathebuch ist gespickt mit Elite, der A-Welt – sie setzt Da Du schon einige neue und Energie, auf kreative Art Jahren lernen – schreiben, le- in denen ich in der Vergan- spektakulären Anwendungs- die Maßstäbe und schließt Institutionen im Bildungs- und Weise den Vintage-Lehr- sen, rechnen, aber auch ver- genheit gearbeitet habe, aufgaben. Dann erfinden wir nach bestimmten Katego- sektor gegründet hast: plan aufzufrischen. Dort handeln, uns behaupten und schienen mir Lehrkräfte und das Buch zur B-seitigung von rien aus. Dazu gehören die Siehst Du Probleme im fehlen vor allem Inhalte über vor allem auch: scheitern. Wir Fachleitungen mit gewissen B-ullshit. Das muss vor allem A-kademien, die ein Wis- deutschen Schulsystem? Soziales und die menschliche sind da zum ersten Mal in Themen überfordert zu sein. auch vermitteln, wie man

36 37 Informationen filtert, wie man jenseits der Komfortzone Eine Freundin sagte vor UNSERE BEZIEHUNGEN Ausgabe auch tun. Das jeden Montag und natür- sich entspannen kann, wie des Mainstreams zu Hause Jahren mal zu mir: »Es gibt SIND RHIZOMATISCH – Programm soll zwar nicht lich die Lesbisch-Schwulen man zuhört und nicht zu ist. Und das ist nicht nur für im Grunde nur zwei Sorten gefällig sein – Queerness Filmtage. Aber mir fehlt ein schnell urteilt. Und dass Homosexuelle und Transmen- Mensch auf dieser Welt: die WIE EIN kommt ohne die gehö- queeres Wohnzimmer in der Queerness ein Geschenk an schen der Fall, sondern auch dicken Kinder und die schlan- WURZELGEFLECHT – rige Portion Wut nicht Stadt – ein Ort, wo man auch die Menschheit ist. für Migrant*innen oder Leute, ken Kinder.« Man wächst aus – aber statt nur zu tagsüber abhängen kann. die für welche gehalten wer- entweder mit der Bestätigung UND WIR provozieren, wollen wir Viele verbinden den Begriff den, für nicht-weiße Perso- auf, dass man ok ist, oder BRAUCHEN EINANDER. lieber inspirieren. Worauf dürfen wir uns bei »queer« mit Sexualität – nen, Menschen mit Behinde- eben mit Erniedrigung. Und der diesjährigen QUEER wie wird er im Rahmen rung und sozial Schwache. diejenigen, die diese Gewalt Was für Reaktionen hast Gibt es jenseits der B-CA- B-CADEMY besonders der QUEER B-CADEMY Queer sind alle, die für ihr von früh auf erfahren, lernen Du für die erste B-CA- DEMY Räume für Queer- freuen? verstanden? Dasein bestraft werden, nur die Binarität aus der unter- DEMY bekommen – hast Du ness in Hamburg? weil sie nicht in die Schablo- legenen Perspektive kennen. Prozesse, Veränderungen Es wird vor allem um Glaub- Tatsächlich kennen das ne der Gesellschaft passen. Wer aber in der Welt überle- bemerkt, die sie angesto- Ja, die gibt es. Die einzelnen würdigkeit gehen, und darum, Wort selbst große Teile der Das war früher vor allem für ben will, wird nach anderen ßen hat? Szenen haben sich auch sehr dass queere Realität ausge- Hamburger Schwulenszene Homosexuelle der Fall. Aber Möglichkeiten suchen, eine verändert. In den 90er Jah- blendet wird. Das Wissen, nicht. Oder sie denken, es seit es für eine offen lesbisch Daseinsberechtigung für sich Es gab vorwiegend positive ren gab es noch Gay-Clubs in das wir in der B-CADEMY bedeutet »homo« und/oder lebende Alice Weidel möglich zu finden. Diese Suche ist Reaktionen und hier und da denen auch »Gay-Musik« lief; postulieren, basiert auf der ist, Spitzenkandidatin gleichzeitig die Auflösung der auch Kritik. Gefreut haben zum Beispiel das Front, das Erfahrung queerer Men- für eine rechtsradika- Binarität. Queerness verweist sich die Besucher*innen über Absolut oder das Pleasure schen, die meistens damit DIE BINARITÄT le Partei zu werden, darauf, dass diese Hierarchie einen Safe Space – einen Dome – Lebenslust wurde konfrontiert sind, dass ihre IST DIE WURZEL ALLEN müssen wir lernen, die nur konstruiert ist und wir Ort, an dem es ok ist, zu sein großgeschrieben, da lief Erfahrungen nicht-queeren Dinge intersektional alle miteinander verbunden wer man ist, ohne angegafft, überwiegend House und die Personen aus unterschiedli- ÜBELS IN DER WELT. zu betrachten, also aus sind. Unsere Beziehungen belächelt oder diskriminiert Leute haben sich komplett chen Gründen nicht plausibel komplexeren Perspek- sind rhizomatisch – wie ein zu werden. Unser Team hat gehen lassen. Heute läuft in genug erscheinen. In der tiven. Wurzelgeflecht – und wir das Programm so gestaltet, den Gay-Clubs überwiegend nächsten Ausgabe wird vor al- »trans«, wie es im anglopho- Queer ist nämlich nicht brauchen einander. Queer dass Raum für viele Strate- Mainstream-Musik, das ist lem gespielt. Wir verqueeren nen Raum verstanden wird. so sehr Zuschreibung von zu denken, heißt für mich, gien der Wissensvermittlung schade. Früher gab es auch bekannte Gesellschaftsspiele Das Wort selbst bedeutet ja außen, sondern eine innere sich darüber bewusst zu entsteht; da hat auch mal die Frauenkneipe, die Seute und Formate der Mainstre- ursprünglich: »ungewöhnlich« Einstellung. sein, dass kollektive Pro- jemandem etwas mal nicht Deern und andere exklusive am-Medien und lenken den und »suspekt« und ich sehe zesse viel nachhaltiger für gefallen, das ist ok. Ich Bars für lesbische Frauen, Fokus weg vom vermeintli- das Wort in seiner ganzheit- Was verbindet den anti-eli- die Gesellschaft sind als die denke, die B-CADEMY traf die ich zwar nie betreten chen Allgemeinwissen. Die lichen Bedeutung. Queer täre Ansatz der B-CADEMY Top-Down-Entscheidungen einen Nerv: Hamburg braucht durfte, aber über die ich Besucher*innen können im heißt für mich, jenseits von direkt mit dem Begriff des einzelner Personen. solche Orte und Events, mich immer gefreut habe. Prinzip ihr ganzes Geld in gesellschaftlichen Zwängen »Queeren«? wo Leute ihren Horizont Die Läden von heute sind eine neue Wissensperspek- zu leben. Deshalb meint auch erweitern können, ohne ein Stückweit normativer tive investieren. Mein heißer der Theoretiker Jose Esteban belehrt zu werden. Jenseits geworden. Es gibt aber noch Tipp von der Börse! Besser Muñoz zurecht, »queerness QUEER IST NICHT SO SEHR von vermeintlichen »Beißre- gute Einzelevents wie die als jeder Aktienfonds und is not yet here«, Queerness flexen« möchten wir in der monatliche Tante Paul Party Riesterrente zusammen! ist noch nicht da, aber man ZUSCHREIBUNG VON AUSSEN, SONDERN B-CADEMY unsere Gemein- im Comet, die Perlon-Abende kann sie fühlen, man sehnt EINE INNERE EINSTELLUNG. samkeiten feiern. Und das von Amy TNT in Billstedt, die sich danach, wenn man wollen wir in der nächsten Queeren Biere im Eldorado

38 39 BERLIN SHE SHE POP ORATORIUM KOLLEKTIVE ANDACHT ZU EINEM WOHLGEHÜTETEN GEHEIMNIS

»Dass da gehören soll, was da ist, denen, die für es gut sind.« B. Brecht

Die Kampnagel-All-Stars She She Pop zählen spätestens seit ihrer vielfach prämierten Inszenierung TESTAMENT (2010) zu den erfolgreichsten Perfor- Foto: Benjamin Krieg mancegruppen Europas. Auf Kampnagel waren sie zuletzt mit 50 GRADES OF SHAME (2016) zu sehen, einer Lektion in Sexual- und Körperkunde der anderen Art. Mit ihrer aktuellen Arbeit ORATORIUM zerren She She Pop / Property changes consciousness. It es, a multi-voiced soliloquy by the ein weiteres Tabu auf die Bühne: Gemeinsam mit dem Chor der Hamburger grants power over others and excludes. property-owning public develops on Delegierten und ihrem Publikum sprechen sie über Eigentum. Schamlos legen It is not talked about. Yet nothing is as the subject of concrete ownership and sie dabei die eigenen Besitzverhältnisse offen, betrachten die Verteilung der constitutive for our society or our co- social participation. Who is allowed Güter und die damit verbundenen Verwerfungen. Denn: Eigentum verändert existence; nothing has such a divisive to speak? Who is represented? Who das Bewusstsein. Es erteilt Macht über andere, es schließt aus. Man spricht effect on our community. ORATORIO is pays? We are divided. And meet in a nicht darüber. Nichts ist so konstituierend für die Gesellschaft und das a collective meditation. In rehearsed collective monologue. Zusammenleben, nichts wirkt so trennend auf die Gemeinschaft wie priva- and spontaneous speaking chorus- tes Eigentum. ORATORIUM ist eine kollektive Andacht. In einstudierten und spontanen Sprechchören entfaltet sich ein vielstimmiges Selbstgespräch der Gefördert von: bürgerlichen Öffentlichkeit über konkrete Besitzverhältnisse und gesellschaft- In Kooperation mit dem Lux aeterna Festival der Elbphilharmonie. Gefördert durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und liche Teilhabe. Wer darf sprechen? Wer wird repräsentiert? Wer bezahlt? Gerd Bucerius im Rahmen der Reihe ZEIT FÜR WELTTHEATER und im Rahmen des Bündnisses Internationaler Produktionshäuser gefördert von der Beauftragten für Kultur und Medien.

PERFORMANCE [Collectiv | ISM]

Fr-08. bis So-10.02. / 20:00, 100 Min. 22/14 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab 7 Euro), Ort: k2

40 41 FOKUS TANZ #5

Ein Festival, das nur männliche Künstler programmiert? Ja – aber anders! Männlicher Dominanz und dem Mythos männlicher Überlegenheit stellt die fünfte Ausgabe des FOKUS TANZ fünf ganz andere männliche* Zugänge zur Welt entgegen. In seiner Kampfansage verwies der Theoretiker Paul B. Preciado bereits während der Spielzeiteröffnung auf Kampnagel darauf, dass weiße Männer sich ihrer Machtposition bewusst werden müssen, um an den FOKUS strukturellen Machtverhältnissen, die sie selbst aufrecht erhalten, etwas zu ändern. Nur in diesem kollektiven Bewusstsein könne die Revolution neuer (Geschlechter-)Verhältnisse angeführt werden. BOYS*BOYS*BOYS* gibt einen Ausblick auf die Zukunft und präsentiert sehr unterschiedliche Ansätze von Künstlern*, die als männlich wahrgenommen werden, und die die Welt inklusiv und diverser denken. Sie alle verhandeln Ausgrenzungen von Körpern und TANZ #5: werten »Unterschiede« als Qualität und Bereicherung. In ihren Choreografien wirbeln sie normative Grundsätze durcheinander, definieren (Länder-)Grenzen neu und erklären die Lust am Anderssein als Strategie der neuen Männlichkeit. BOYS*BOYS*BOYS* In Zeiten, in denen Körper nur als verwertbar gelten, wenn sie leistungsstark 13. – 16. FEBRUAR sind, versteht sich der FOKUS TANZ #5 als Plädoyer für die Rückgewinnung des Eigenen und als solidarische Erklärung zum »Anderen«.

The fifth edition of FOKUS DANCE a more inclusive and diverse world. counters the myth of the toughened All of them explore the ways in which man of action with five softer male bodies are marginalized and view approaches to the world. In his »difference« as an enriching quality. battle cry during Kampnagel’s season In their choreographies, they blur opener, theoretician Paul B. Preciado fundamental principles, redefine argued that white men must become (national) boundaries and explain the aware of their position of power if desire for difference as a strategy for the structural power structures they a new masculinity. At a time in which support are to be changed. He ar- bodies are only seen as valuable if gues this collective awareness is the they are high-performance, BOYS*- only way for a revolution in gender BOYS*BOYS* sees itself as a plea for relations. FOKUS TANZ #5 looks the reclamation of the individual and to the future and presents varied a solidary declaration in support of approaches by male artists imagining the »other«.

Gefördert im Rahmen des EU Netzwerkes Europe Beyond Access.

42 43 FOKUS TANZ #5

MICHAEL TURINSKY ROCK THE BELLY

ERÖFFNUNGSVORTRAG FOKUS TANZ #5 Der (Männern vorbehaltene) Tanz der Derwische und die sich schlängelnde CRIP CHOREOGRAPHY Bauchtänzerin werden oft exotisierend als Klischeebilder des »Orients« verwen- det. Mit denen will dieser Abend endgültig aufräumen. In einer sinnlich-eksta- Der Choreograf, Performer und Theoretiker Michael Turinsky setzt sich mit der spezifi- tischen Doppelshow wirbeln eine Gruppe Derwisch-Tänzerinnen und Hamburgs schen Phänomenologie des als »behindert« markierten Körpers auseinander sowie mit

verführerischster Bauchtänzer Yusuf Iskandar hartgeklopfte Geschlechterbilder | ISM] Diskursen rund um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik. In seinem durcheinander und interpretieren die Tänze neu: Begleitet von Live-Musiker*innen Vortrag wird er den Begriff »Crip Choreography« (Krüppel-Choreografie) als eine kriti- schütteln sie Hüften und männlich bzw. weiblich konnotierte Tanzformen kräftig Queer sche künstlerische Praxis definieren, die ihren Ausgang in der Singularität gelebter Er- [ durch – und laden im Anschluss zum gemeinsamen Tanzen ein. fahrung, ihrer räumlichen und zeitlichen, affektiven und libidinösen Faktizität nimmt.

/ In this doublebill, a group of female dervish dancers and Hamburg-based belly-danc- / In his opening talk choreographer, performer and theorist Michael Turinsky analyses the term er Yousef Iskander mess with the traditional and often exoticised images of Dervish »Crip Choreography«. and belly dance by turning around gender stereotypes – and inviting everybody to Mi-13.02. / 19:15 join and dance in the afterparty!

Eintritt frei, Ort: Foyer PERFORMANCE Gefördert im Rahmen des EU Netzwerkes Europe Beyond Access. AUDIODESKRIPTION FÜR TANZ WORKSHOP MIT VALÉRIE CASTAN Fr-15.02. / 22:00 Eintritt frei, Ort: kmh Die Choreografin und Performerin Valérie Castan, die u.a. für Philippe Decouflé, Eszter Salamon, Mickaël Phelippeau und Antonia Baehr tanzte, gilt als Spezialistin für Audiodeskriptionen für Tanz. Sie war eine der ersten überhaupt, die choreografische | ISM] GLITZERPARTY Vorgänge auf der Bühne beschrieb; mittlerweile ist ihre speziell auf den Tanz abge- ABSCHLUSSPARTY FOKUS TANZ #5

Freak stimmte Methode im renommierten choreografischen Zentrum CDN in Paris hinterlegt. [ Im Workshop wird sie ihre Kriterien für die Audiodeskription vorstellen und mit den Jeder Fokus Tanz endet einmal, aber keine Sorge, in 2020 folgt ein noch viel grö- Teilnehmer*innen teilen. In praktischen Übungen vermittelt sie nicht nur Werkzeug ßerer. Und wenn nach einer knappen Woche BOYS*BOYS*BOYS* der tänzerische zur Erstellung, sondern auch Techniken der sprachlichen Wiedergabe. Die Teilneh- und diskursive Vollrausch zu Ende geht, dann sind 72 Künstler*innen, 30 Kul- mer*innen sollten selbst Tanz- oder Choreografie-Erfahrung haben und einen eigenen turaktivist*innen und Sie liebes Publikum zusammen gekommen, haben präsen- Computer mitbringen. tiert, geschaut und miteinander diskutiert. Und am Ende feiern wir gemeinsam, WORKSHOP soft und solidarisch, intensiv und inklusiv! Mit einem DJ-Set von Station 17, der / In this workshop choreographer and performer Valérie Castan will introduce participants ordentlich Bums in den Club bringt, und mit Trap, Reggaeton, Rap und Afrobeat to the techniques of audio description for dance. von DJ Yung_womb feiern wir zusammen.

Gefördert im Rahmen des EU Netzwerkes Fr-15.02. / 15:00-18:00 und Sa-16.02. / Fokus Tanz #5 closes with a big Glitter-Party. Europe Beyond Access. 10:00-14:00 Teilnahme kostenlos, Anmeldung ist erforderlich, Sa-16.02. / 22:00 Ort: Probebühne 6c Eintritt frei, Ort: kmh

44 45 FOKUS TANZ #5

WIEN / Michael Turinsky is the insider tip for choreography of bodies that resist ERÖFFNUNGSVORTRAG normalization. In MY BODY, YOUR PLEASURE the Vienna-based cho- FOKUS TANZ VON reographer and theorist inscribes his own spasms on the bodies of his MICHAEL MICHAEL TURINSKY AM four able-bodied dancers. From helplessness to desire – a relationship MI-13.12. UM 19:15 IM FOYER involving transferring the disability-specific vocabulary of one body to [S. 44] another is necessarily shaky, but joyful in equal measure. The result is a choreographic remix that resists virtuosity of composition, dance and TURINSKY affect, assembling and laying out everything that does not need to remain MY BODY, YOUR PLEASURE tied to specific bodies or body parts. A must for every body!

Michael Turinsky gilt als offizieller Geheimtipp für Choreografie mit Körpern, die sich der Normierung entziehen. In MY BODY, YOUR PLEA- SURE schreibt der Choreograf und Theoretiker aus Wien seinen vier nicht behinderten Tänzer*innen die eigenen Spasmen auf den Leib. Vom | ISM] Ausgeliefertsein bis zum Begehren – so wackelig ist das Verhältnis bei Freak der Übertragung des behinderungsspezifischen Vokabulars des einen zum [ anderen Körper, und zwangsläufig ebenso lustvoll. Der Körper als Kapital, die gegenseitige Begierde als Warenaustausch, die Erscheinung, der Ap- peal und die entsprechende Ästhetik. Turinsky, der selbst einen Rollstuhl benutzt, verhandelt mit kapitalistischer Logik die Lust am Anderssein und zieht positive Konsequenzen aus der vermeintlichen Einschränkung. Denn der Kapitalismus hat durchaus seine guten Seiten, er löst traditi- onelle Bindungen und macht es prinzipiell möglich, alles mit allem neu zu verbinden: Jamaikanische Dancehall-Kultur, Queer Rap, behinderte Foto: TANZ, PERFORMANCE Körperlichkeit. Es entsteht ein choreografischer Remix, der sich kom- positorischer, tänzerischer und affektiver Virtuosität widersetzt und all das zusammen- und nebeneinanderstellt, das nicht an besondere Körper Gefördert im Rahmen des Netzwerkes Europe Beyond Access. oder Körperteile gebunden bleiben muss. MY BODY, YOUR PLEASURE tanzt der modernen Fetischisierung der Form ein herzliches »Fuck you« entgegen, behauptet die Zärtlichkeit des Rohen und deterritorialisiert den Mi-13.02. und Do-14.02. / 20:00, 55 Min. Sex-Appeal des Wackelns. Ein Muss – für jeden Körper! 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1 Festival-Eröffnungsvortrag am Mi-13.02. um 18:45 im Foyer

46 47

FOKUS TANZ #5

BOBO/BRÜSSEL SERGE AIMÉ COULIBALY &

ROKIA TRAORÉ | ISM]

KIRINA Glamour [

Der Choreograf Serge Aimé Coulibaly ist eine der wichtigsten tänzerischen Stimmen KALAKUTA REPUBLIK Westafrikas. Nach dem überwältigen Erfolg von beim Inter- Foto: Philippe Magoni nationalen Sommerfestival und NUIT BLANCHE A OUAGADOUGOU in der vergan- TANZ genen Spielzeit, einer packenden choreografischen Auseinandersetzung mit dem Volksaufstand in Burkina Faso, kommt er im Rahmen des FOKUS TANZ zurück zu Kampnagel. Für sein neues Stück KIRINA folgt er gemeinsam mit seinem Ensemb- le aus neun Tänzer*innen, vier Musiker*innen, zwei Sänger*innen, einem Erzähler / For his new piece, KIRINA, choreographer Kampnagel, explores the challenges of our und 30 Hamburger Statist*innen den Spuren des westafrikanischen Mandinka-Vol- Serge Aimé Coulibaly – working with inter- time, with reference to Senegalese thinker kes. Bewegt von den globalen Migrationsströmen und den Mythen der Mandinka, nationally renowned, Mali-born musician Felwine Sarr. Coulibaly’s unconventional and thematisiert Coulibaly die Suche nach der Zukunft – mit all ihren Herausforderungen Rokia Traoré – follows the footsteps of a powerfully elegant movement vocabulary und Opfern. Mit der weltbekannten Musikerin Rokia Traoré aus Mali (zuletzt im März people looking for its future. Touched by makes him one of the most important voices 2018 live in der ausverkauften Elbphilharmonie) hat Coulibaly eine ideale Partnerin the streams of global migration, Coulibaly, in West African dance. für diese neue Arbeit gefunden. Erstmalig zusammengearbeitet hat er auch mit dem who is making his third guest appearance at senegalesischen Theoretiker Felwine Sarr, der im Libretto des Stückes Ideen einer selbstbestimmten, wirtschaftlichen und sozialen Vision Afrikas entwickelt. Do-14.02. bis Sa-16.02. / 20:00, ca. 90 Min. 40/32/24/12 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab 6 Euro), Ort: k6 Einführung jeweils vor den Vorstellungen um 19:30 im Foyer; Fr-15.02. Publikumsgespräch mit Serge Aimé Coulibaly im Anschuss an die Vorstellung

Audiodeskription möglich am Fr-15.02. mit der kostenlosen App »Sennheiser MobileConnect«. Gefördert von der Behörde für Kultur und Medien. Anmeldung bitte unter [email protected]

Gefördert im Rahmen des Bündnisses Internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten für Kultur und Medien.:

MEHR INFOS UNTER KAMPNAGEL.DE/ 50 51 GROSSE-BUEHNE FOKUS TANZ #5

IRAN/FRANKREICH SOROUR DARABI SAVUŠUN

Jährlich beklagen die Schiiten in kollektiven Trauerritualen den Tod von Imam Hussein – mit festgelegten Gesten, Selbstgeißelungen, Tanz und Gesang. Doch was verbirgt sich hinter diesem uralten Trauer-Reenactment, in dem sich Leid und Lust verbindet? In die kollektiven Rituale schleichen sich subjektive Geschichten ein, die von Minderheiten erzählen, die ganz eigene Trauer um Anerkennung und Zuwendung beklagen. Mit viel Humor und Feinfühligkeit schafft es der*die iranischstämmige Künstler*in Sorour Darabi in der Arbeit SA- VUŠUN, sich zwischen realem und symbolischem Verlust zu bewegen und dabei Darstellungen von Leid und Betroffenheit zu unterwandern. Darabis non-binäre Körperlichkeit manifestiert sich als Subversion im Bühnenraum und steht für die Auflösung, Verwischung und fragile Gewissheit vorgefertigter (Geschlechter-) Schubladen. Sein*ihr subversiver Körper gibt sich Verwundbarkeit und Trost hin und verweigert sich dabei jeglicher kulturellen oder sexuellen Identifikation. Konsequent wird so mit Hilfe performativer Ausdrucksmittel Geschlechterpoli- tik und sexuelle Identität im Kontext iranischer Kultur ins Zentrum seiner/ihrer

Recherche gerückt. Darabis Arbeiten zeugen von Mut und stecken die weiten Foto: Otto Zinsou Felder menschlicher Emotionen ab – um sie sodann aktiv zu vermischen. | ISM]

Queer / Each year, Shiites lament the death of Imam Husayn in collective acts of [ mourning – involving ritualised gestures, self-flagellation, dancing and song. In SAVUŠUN, Sorour Darabi, an artist of Iranian descent, moves with great humour and tact between real and symbolic loss, undermining representations of sorrow and victimhood. Darabi’s non-binary corporeality manifests on the stage as subversion and symbolises the dissolution, blurring and fragile certainty of pre- fabricated (gender) categories.

Do-14.02. und Fr-15.02. / 21:00, 50 Min.

Gefördert im Rahmen des Netzwerkes TANZ, PERFORMANCE 15 Euro (erm 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro, Ort: p1 Europe Beyond Access. Französisch mit englischen Übertiteln

52 53 FOKUS TANZ #5

GIESSEN/PARIS XAVIER LE ROY UNTITLED [2014]

Der französische Choreograf Xavier und zu verschieben suchen, mit dem le Roy prägt mit seinen radikalen Wunsch, das Gefühl des Stillstands Körper­diskursen die Tanzwelt seit in Bewegung zu bringen. UNTITLED mehr als 20 Jahren. Im Rahmen (2014) bildet eine Brücke zwischen des Fokus Tanz präsentiert er seine dem Laboratorium von Saša Asentić Produktion UNTITLED (2014), und den Produktionen des Fokus in der er die Bühnensituation in Tanz. Dort, wo Xavier Le Roys Stücke den Fokus rückt und schrittweise den Bedingungen des internationalen dekonstruiert. Theatersituationen Tanzmarktes und denen des Theater- haben ihr eigenes Regelsystem und und Festivalbetriebs entsprechen, ihre eigene Zeitlichkeit, typisch wäre öffnen sie im Zusammenhang des es zum Beispiel, als Zuschauende Laboratoriums von Saša Asentić die in einem dunklen Saal mehr oder Tore für eine Diskussion über das minder passiv einem Geschehen Andersdenken durch Künstler*innen zusehen. Le Roy ordnet seinen mit Behinderungen. Die Normen des Abend in drei Kurzstücke, die die Theaterbetriebs müssen neu und an- | ISM] Trennlinien zwischen dem Publikum ders gedacht werden. Ein ästhetisch

Freak und den Performer*innen, Fiktion berührender Abend und gleichzeitig [ und Realität, Leben und Tod, Objekt wichtiger Beitrag für ein Theater der und Subjekt zu erinnern, aufzuheben Zukunft.

TANZ / Xavier le Roy, who has shaped the dance world with his radical bodily discours- es for over 20 years, is at Kampnagel as a guest with his production UNTITLED (2014), which examines the concept of the stage and gradually deconstructs it. Theater contexts have their own system of rules and temporality in which an audience of viewers typically passively watch events in a dark room. Le Roy or- ganizes his evening into three short pieces, which aim to disrupt the divisions between performer and audience, fiction and reality, object and subject.

Fr-15.02. und Sa-16.02. / 19:00, 70 Min. 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k2

54 Foto: Jamie North FOKUS TANZ #5

NOVI SAD/BERLIN

/ For over 20 years, Saša Asentič has Bugiel and Olivera Kovačević Crnjan- been working with people with disabil- ski, and have a discussion about their SAŠA ASENTIĆ ities. The cultural activist is consid- specific working relationship, in which ered across Europe as one of the most access as well as individual needs LABORATORIUM important specialists for inclusive make up an essential part of their theater. During FOKUS TANZ, Asentič aesthetic praxis. invites guests to a six-day »laborato- The disabled and non-disabled rium« by and with dance artists with participants of the LAB will come and without a disability. Three artists together with the goal of creating an TANZ, PERFORMANCE [Freak | ISM] with Down syndrome – Julia Häus- open and solidary way of working in ermann, Denis Seidler and Natalija contemporary dance. At the end of the Vladisavljević – will offer insights into day at the LAB, the artists will open their work. They will be accompanied the doors to the public and present by their longtime collaborators Marcel excerpts from their works. Seit fast 20 Jahren arbeitet der Choreograf Saša Asentić mit Menschen mit Behinderung aus dem Ensemble der Organisation Per.Art in Novi Sad (Ser- bien). Europaweit gilt er als einer der wichtigsten Spezialisten für inklusives Theater. Während des FOKUS TANZ lädt der Kulturaktivist Asentić zu einem sechstägigen Laboratorium von und mit Tanzkünstler*innen mit und ohne Behinderung ein, das erstmals die Repräsentation von Behinderung sowie normative Mechanismen im Tanz kritisch beleuchtet. Drei im Tanz- und Performancebereich tätige Künstler*innen mit Down Syndrom, Julia Häu- sermann, Dennis Seidel und Natalija Vladisavljević, werden Einblicke in ihre Arbeit geben. Begleitet werden sie von ihren langjährigen Kollaborateur*innen Marcel Bugiel und Olivera Kovačević Crnjanski, mit denen sie gemeinsam einen Austausch anbieten über das spezifische Arbeitsverhältnis, in dem Zugang sowie individuelle Bedarfe, die einen essenziellen Bereich ihrer ästhe- tischen Praxis ausmachen. Die behinderten und nicht-behinderten Teilneh- mer*innen des LABs werden in einem Umfeld zusammenkommen, das sich für einen aufgeschlossenen und solidarischen Umgang im zeitgenössischen Tanz einsetzt. Am letzten Tag des LABs öffnen die Künstler*innen die Türen dem Publikum und werden Ausschnitte ihrer Arbeit vorstellen.

Mo-11.02. bis Sa-16.02. OPEN DAY öffentliche Präsentation der Künstler*innen für Publikum: Gefördert im Rahmen des Netzwerkes Sa-16.02. / 15:00-18:00, Europe Beyond Access. Eintritt frei, Ort: k4 Weitere Informationen: [email protected]

56 57 BERLIN/HAMBURG JOSEP CABALLERO GARCÍA / QUEERPRAXIS MELANCHOLÍA

»Queer ist nicht mein Label, es ist meine künstlerische Praxis!« Mit diesen Worten kündigt Josep Caballero García seine erste choreografische Oper an und spricht ein klares Plädoyer für die Aufhebung von Identitätskategori- sierungen und Geschlechteridentifizierung. In seinem neuen Gruppenstück MELANCHOLÍA befragt er das seit 1724 überlieferte romantische Beziehungs- konzept aus Georg Friedrich Händels Heldenoper »Giuglio Cesare in Egitto« Foto: Jan Brockhaus und macht das ganze Spektrum menschlicher Affekte zur Grundlage seiner Inszenierung über begehrende Körper: Die einst von Kastraten gesungenen macht- und erotikgesteuerten Opernheld*innen des Barocks sind für ihn und sein Künstler*innen-Team ein guter Test, über die Widersprüchlichkeit abendländischer Körperkonstrukte nachzudenken und sie am eigenen Leib

nach- und umzubauen. MELANCHOLÍA ist bereits die fünfte Arbeit des Cho- Gefördert von: Do-28.02. bis Sa-02.03. / 20:00 reografen, die auf Kampnagel zu sehen ist. 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1 Publikumsgespräch am Fr-29.02. / In his new group work MELANCHOLÍA, heroes, who were driven by power im Anschluss an die Vorstellung Josep Caballero Garcia questions the and eroticism and once performed by romantic relationship concept which castrati, are a vehicle for him and his has been passed down by Georg Frie- team to think about the contradictory drich Händel’s heroic opera »Giuglio corporeal constructs of the West and TANZ, MUSIKTHEATER [Queer | ISM] Cesare in Egitto« since 1724 and uses to reconstruct them using their own the broad spectrum of human affect bodies. as a foundation for a piece about desirous bodies. The baroque opera ALLES ÜBER QUEERNESS AUF DER QUEER B-CADEMY VON DANIEL CHELMINIAK VOM 07. BIS 09.02. SIEHE S. 34.

58 59 PERFORMANCE FÜR KINDER [Generation | ISM] HAMBURG/FRANKFURT Die Performance kann auch für individuelle Vorstellungen von Schulen und anderen Institutionen gebucht werden, Informationen: LIGNA [email protected] KLASSE KINDER!

Einmal mitten in einem Park oder auf dem / Get to play air guitar and be part Schulhof Luftklavier spielen und Teil einer of a dancing gang just for once? tanzenden Bande sein? Die Radioballettmeister The performance collective LIGNA LIGNA laden Kinder zwischen sieben und zwölf invites kids between age seven Jahren dazu ein, an einer außergewöhnlichen and twelve to participate in an Gruppenbewegung teilzunehmen: KLASSE extraordinary piece. Equipped with KINDER! ist ein musikalisches Hörspiel mit headphones, which feature an Erzählungen und LIGNA-typischen choreogra- audio play that mixes stories and fischen Anweisungen via Kopfhörer. Protago- movement instructions, they con- nistin ist die Choreografin Jenny Gertz, die den quer the space through dance as MEHR FÜR KINDER VON SHOWCASE BEAT LE MOT VOM 17. BIS 19.01. SIEHE S. 19 Tanz zu Beginn des 20. Jahrhunderts revoluti- they test the ways in which a ran- onierte, indem sie diesen nicht als abgehobene dom motley crew moves without Kunstform verstand, sondern mitten im Leben a leader. Inspiration for the piece verankerte. Bekannt ist Gertz vor allem für ihre comes from the 1966-deceased außergewöhnliche Arbeit mit Kindern, die sie choreographer Jenny Gertz, an al- als gleichberechtigte Partner*innen begriff. In most forgotten pioneer of modern LIGNAs Radioballett stiftet sie die Kinder zu dance and visionary in the field of unterschiedlichen Übungen und Ermächtigun- working with children. gen an. So erobern sie tanzend den Raum und Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE probieren, wie man sich in einer zufällig zu- NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von sammengewürfelten Gruppe ohne Anführer*in der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und im Rahmen des Bündnisses gemeinsam bewegen kann. Internationaler Produktionshäuser gefördert von der Beauftragten für Kultur und Medien.

Fr-01.03. / 10:00 + 17:30, 45 Min. 5 Euro, Ort: k4 Für Kinder zwischen 7-12 Jahren Fotos: Ralf Grömminger

60 61 62 63 KLUB KATARAKT INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR KLUB EXPERIMENTELLE MUSIK 16. – 19. JANUAR

Das Hamburger Festival klub katarakt prä- / For thirteen years now, KATARAKT sentiert seit dreizehn Jahren experimentelle Hamburg based festival klub Musik außerhalb eines streng akademischen katarakt has been presenting Kontextes, thematisch wie sozial in offener experimental music outside Atmosphäre, experimentell in Gestaltung und a strictly academic context, Strukturierung. Im Publikum sitzen nicht nur thematically as well as so- Spezialist*innen für zeitgenössische Musik, cially in an open atmosphere, willkommen sind alle, die Lust auf ungewohnte with an experimental layout Klänge und neue Ästhetiken haben. and structure.

Gefördert von: Collectiv | ISM]

Partner: [

positionen. Medienpartner: Texte zur aktuellen Musik Diesseitigkeit

M. Rebhahn / M. Marcoll / M. Schüttler / H. Seidl Diskursgestört

Martin Schüttler Diesseitigkeit

Björn Gottstein Weltdurchdringer

Christoph Ogiermann MUSIK Versuch einer wir-Konstruktion

Nicolaus A. Huber / Björn Gottstein Ein Schuss ist gar nichts

Neele Hülcker Alltagsbezüge in aktueller Musik und Bildender Kunst

Barbara Barthelmes Recycling

Carolin Naujocks / Johannes Kreidler / Mathias Lehmann Werke: Fremdarbeit und Fernorchester

Kirsten Reese Formung und Verwandlung

M. Maierhof / M. Schüttler / M. Marcoll / M. Lanza Kompositorische Positionen und Arbeitsstrategien Tagestickets: 15 Euro (erm. 993 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro) November 2012 8,00 EUR 20% Rabatt beim gleichzeitigen Kauf von zwei Vollpreis-Tageskarten und 30 % ab drei Tagestickets für unterschiedliche Tage Ort: kmh, p1, k4

K TUNES

64 65 KLUB KATARAKT MI-16.01. DO-17.01. 20:00 PARCOURS 18:00 PODIUMSDISKUSSION MIT JU-PING SONG, KONZERTINSTALLATION FÜR EIN WANDELNDES FRANK BRETSCHNEIDER, MAXIMILIAN MARCOLL PUBLIKUM IN DREI HALLEN UND PHILL NIBLOCK

In den Eröffnungskonzerten erforscht kum einen Parcours, der allein durch 20:00 JU-PING SONG: WOMEN COMPOSERS klub katarakt neue Formen der Prä- Klangquellen gestaltet ist und durch Eröffnet wird der zweite Festivalabend mit einem Podiumsgespräch mit Ju-Ping Song, sentation experimenteller Musik, in ihre Distanz oder Nähe einen offenen Frank Bretschneider, Maximilian Marcoll und Phill Niblock. Anschließend gibt es die denen die Erfahrungen mit kollektivem Bewegungsablauf suggeriert. 2019 Solo-Konzert-Performance der diesjährigen Residenzkünstlerin Ju-Ping Song. Die und selbstverantwortlichem Musizieren präsentiert klub katarakt experimentel- US-Amerikanerin widmet sich seit 25 Jahren ausschließlich der Klavier- und Ensem- in großen Gruppen weiter entwickelt le Musik aus insgesamt neun Jahr- ble-Musik nach 1900. Sie hat zahlreiche neue Werke angeregt und uraufgeführt. Oft werden. Das Publikum kann sich dabei hunderten. Inspiration dafür ist Bernd bezieht Ju-Ping Song Soundtracks oder Video mit ein. Für diesen Abend hat sie die durch mehrere Klang- und Bild-Räume Alois Zimmermanns Idee der »Kugel- Musik Anna Thorvaldsdóttir aus Island, Nicole Lyzée aus Kanada, Lois V Vierk aus den frei bewegen und ein im Ablauf flexibel gestalt der Zeit«, die der Komponist USA und Rahilia Hasanova aus Aserbaidschan ausgewählt. gehaltenes installatives Konzert erfah- in den 60er Jahren des vergangenen ren. klub katarakt offeriert dem Publi- Jahrhunderts konzipierte. / After a panel discussion with Ju-Ping Song, Frank Bretschneider, Maximilian Marcoll and Phill Niblock, the Festival presents the solo concert performance of Artist in Residence Ju- / In its opening concerts klub katarakt explores new forms of presenting experimen- Ping Song, who has dedicated herself exclusively to piano and ensemble music after 1900. tal music. The audience is able to move through different spaces and soundscapes to explore a concert installation that is kept flexible in its settings. In 2019 the Festival presents experimental music from a total of nine centuries. The basic inspiration for this is Bernd Alois Zimmermann’s idea of the »spherical shape of 21:30 FRANK BRETSCHNEIDER: time«, which the composer conceived in the 1960s. EXP – AUDIOVISUELLE PERFORMANCE

Das Nachtkonzert gestaltet Frank Bretschneider, der die Undergroundband AG Geige und später mit Carsten Nicolai das Label raster-noton gegründet hat, mit seiner mu- sikalisch-visuellen Arbeit »EXP«, einem Versuch, die Qualitäten von Musik in visuelle Phänomene zu übersetzen. Die visuelle Animation repräsentiert ein exaktes Abbild der klanglichen Ereignisse, die aus Feedbacks, Impulsen, Sounds von Elektrizität und anderen Strahlungen bestehen. Die computergenerierten Bilder erhalten dadurch eine unerwartete Schönheit, von einfachen geometrischen Mustern zu komplexen Formen.

/ Frank Bretschneider creates the night concert with his musical-visual work EXP, an attempt to translate the qualities of music – movement, rhythm, intensity etc. – into visual phenomena. The visual animation represents an exact image of the sound events, which consist of feedbacks, impulses, sounds of electricity and other radiations. K TUNES

66 67 KLUB KATARAKT FR-18.01. SA-19.01. 20:00 MAXIMILIAN MARCOLL: HACK 20:00 GAMELANORCHESTER SEKAR BUDAYA

In Maximilian Marcolls »HACK« befinden sich zwei E-Gitarristen und ein Elektronik-Per- 21:00 LANGE NACHT former in der Mitte der Bühne, das Publikum dicht um sie herum. Links und rechts jeweils eine große Wand aus Verstärkern. Die Gitarristen produzieren eine kontinuierliche In der Langen Nacht präsentiert Dazwischen gibt es Kompositionen, »Wall Of Sound«, die in ständig sich verändernden Pulsen und im ständigen Wechsel auf klub katarakt in allen drei Hallen Filme, Improvisationen und (audio- die beiden Verstärkerwände geworfen wird. Ein akustisches Stroboskop, das von kurzen primär Erst- und Uraufführungen der visuelle) Performances von und mit Nadelstichen, unnachgiebigen Salven bis zur scheinbar endlosen Beschleunigung reicht. Hamburger Szene und internationaler Ernst Bechert, Josephin Böttger, Das Stück wird interpretiert von dem experimentellen Gitarrenduo AAA---AAA (Tim Gäste. Auch 2019 setzt das Festival Sascha Demand, Robert Engelbrecht, Roller und Thilo Ruck) und dem Komponisten selbst. die Zusammenarbeit mit der Kurz- Father Sky Mother Earth, Jan Fedder- FilmAgentur Hamburg fort und zeigt sen, Ignacio Fernández-Bollo, Niclas / Maximilian Marcoll’s »HACK« features two electric guitarists and an electronic performer neueste Experimentalfilme als Teil Gerull, Giraffe, Jürgen Hall, Rene in the middle of the stage, the audience close around them. To the left and right are large des Programms. Der Abend beginnt Huthwalker, Rainer Kohlberger, Tho- walls of amplifiers. The piece is interpreted by the experimental guitar duo AAA---AAA mit einem Konzert des Gamelanor- mas Leboeg, Matt Marks, Nelly Boyd, (Tim Roller and Thilo Ruck) and the composer himself. chesters Sekar Budaya. Sarah Nemtsov, Charly Schöppner, Die abschließende Party wird von dem Nico Seel, Jonathan Shapiro, Ju-Ping 21:30 PHILL NIBLOCK AT 85 Hamburger Trio Sutsche gestaltet. Song u.a. Im Nachtkonzert präsentiert klub katarakt den Intermediakünstler und Altmeister / At the Long Night, the festival will primarily present premieres and world premieres minimalistischer Dronemusik Phill Niblock mit der Uraufführung von »Two Blooms and of the local Hamburg scene and international guests. The evening starts with a One Large Rose«. Niblock, der im Oktober 85 Jahre alt wurde, ist bekannt für seine concert performance of Sekar Budaya, a gamelan ensemble. ShortFilmAgency massiven, auf mikrotonalen Schichtungen beruhenden Klangwände, die im Konzert von Hamburg will show their latest experimental short films as part of the program. The Projektionen seiner Filme, wie z. B. der Serie »The Movement of People Working« beglei- closing party will be deejayed by the Hamburg trio Sutsche. tet werden. Bei klub katarakt war er zuletzt 2014 mit einer Uraufführung zu Gast. »One Large Rose« entstand 2008 für das Hamburger Komponistenkollektiv Nelly Boyd. Für die erstmalige Kombination mit dem Stück »Two Blooms« spielt Nelly Boyd zusammen mit dem Berliner Ensemble Partitions & Resonances.

/ In the night concert klub katarakt presents the intermediate artist and grand master of minimalist drone music Phill Niblock with the world premiere of Two Blooms and One Large Rose. Niblock, who turned 85 in October 2018, is known for his massive sound walls based on microtonal layers, which are accompanied in concert by projections of his films, such as the series The Movement of People Working. One Large Rose was created in 2008 for the Hamburg composers’ collective Nelly Boyd. For this combination with the piece Two Blooms, Nelly Boyd plays together with the ensemble Partitions & Resonances from Berlin.

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68 69 ANNA CALVI HUNTER

Keith Richards und Bruce Springsteen, ihr müsst jetzt ganz tapfer sein. Denn das Bild, das die Rockgeschichte euch mit eurer Fender Telecaster-Gitarre bisher eingeräumt hat, verblasst, wenn Anna Calvi in die Saiten greift: Selten war Rock so lebendig, aufregend – und queer wie bei der 38-jährigen Gitar- ristin, Sängerin und Komponistin, die in den vergangenen Jahren auch ein Album mit David Byrne veröffentlicht und ein Theaterstück mit Robert Wilson entwickelt hat. Ihr drittes Album »Hunter« ist ein musikalisches Manifest zum Überwinden von Geschlechtereingrenzungen. Wer hier Jäger*in und Gejagte*r ist, verwischt; im Bühnenboden-Männerschweiß des 20. Jahrhunderts wälzt sich jetzt Anna Calvi und spielt Gitarrensoli, um kurz darauf mit Roter-Tep- pich-Grandezza und einem betörend lang-gesungen »Ah« zum Lust-Wel- len-Baden im »Swimming Pool« aufzufordern. Die genderfluiden Songs der studierten Violinistin sind kontrastscharfe Dramen; aus reduzierten Gitar- ren- und Keyboardpatterns entwickeln sich opulente Höhepunkte mit Calvis einnehmender Alt-Stimme im Vordergrund. Mit ihrem überwältigenden Album »Hunter« liefert Calvi einen Ausblick auf das kommende Rockmusik-Jahrhun- dert – und lässt live die Genderfunken fliegen.

/ Rarely has rock music been so lively, linist’s gender-fluid songs are dramas exciting and – queer. The 38-year-old filled with contrasts – subtle guitar guitarist, singer and composer recently and keyboard patterns develop into released an album with David Byrne opulent climaxes emphasizing Calvi’s and developed an opera with Robert unconventional voice. Wilson. Her third album, »Hunter,« is

a musical manifesto for overcoming Sa-19.01. / 20:00 gender restrictions. The trained vio- VVK 29 Euro, AK 36 Euro, Ort: k6

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71 Foto: Maisie Cousins MARK ERNESTUS’ NDAGGA RHYTHM FORCE SUPPORT: MARK ERNESTUS DJ-SET

Mark Ernestus’ Ndagga Rhythm Force ist die Kollaboration zwischen dem Berliner (Dub-)Techno-Pionier und Hardwax-Gründer Mark Ernestus und acht Musiker*innen aus dem Senegal. Darunter sind einige der besten Musiker des Landes wie die Drummer Bada Seck und Modou Mbaye und der Gitarrist Assane Ndoye Cisse. Im Zentrum der Musik steht der repetitive Sound der Sabar-Drum, der bis zu 15 Kilometer weit zu hören ist und traditionell zur Kommunikation über weite Strecken eingesetzt wurde. Das Projekt setzt da an, wo die Vorgängerband Jeri Jeri (zuletzt zu Gast auf dem Internationalen Sommerfestival 2014) aufgehört hat, und verdichtet die luftig-trancigen Polyrhythmen Westafrikas mithilfe einer stärker elektronischen Ästhetik zu einer globalen Clubmusik für das 21. Jahrhundert. Das Aufeinandertreffen mit Techno-Musik verdeutlicht dabei deren Ursprünge in der schwarzen Musik und gibt dem Genre gleichzeitig spannende Impulse zur Weiterentwicklung.

/ Mark Ernestus’ Ndagga Rhythm Force around the repetitive sound of the sa- is a collaboration between Berlin bar drum. The airy and trance-y West (dub-)techno pioneer and Hardwax African polyrhythms are blended with founder Mark Ernestus and eight an electronic aesthetic to create global musicians from Senegal. It includes club music for the 21st century. Its some of that country’s best musicians, collision with techno sounds highlights including drummers Bada Seck and the latter’s origins in African-American Fr-25.01.2019 / 22:00 VVK 16 Euro, AK 18 Euro, Ort: kmh Modou Mbaye and guitarist Assane music and gives the genre exciting Ndoye Cisse. The music is centered impulses for its continued evolution.

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72 73 / theAngelcy is the lyrical-musical uni- es, theAngelcy’s songs tell stories verse of Israeli singer-songwriter Ro- of artists and castaways, of love THEANGELCY tem Bar Or. He quickly attracted a fan and spirituality. The band scored its following with his poetic, English-lan- first hit with »My Baby Boy,« a song guage lyrics, as well as his relaxed, capturing the torn existential feelings folky arrangements and unique voice. of Israeli youth. Now theAngelcy is Sometimes melancholic, sometimes presenting a new album that will be danceable and with klezmer influenc- released in late December 2018. TheAngelcy ist das lyrisch-musikalische Universum um den israelischen Singer-Songwriter Rotem Bar Or. Der ungewöhn- liche Bandname stammt noch aus der Zeit, als Bar Or ein wohnungsloser Hippie war und durch Europa zog. Auf die Frage, was er denn so mache, antwortete er in Ermangelung einer richtigen Tätigkeit, dass er bei einer Agentur für Engel Foto: Alex Farfuri (Angelcy) arbeite. Schon damals eilte ihm der Ruf voraus, ein begnadeter Musiker zu sein, was er dann ernsthafter verfolgte, nachdem er zurück in Tel Aviv war, eine Band gründete und erste Stücke aufnahm. Durch die lyrischen und in englischer Sprache verfassten Texte, entspannt-folkige Arrangements und der markanten Stimme von Bar Or erspielte sich das Quintett schnell eine Fangemeinde. Mal melancholisch, mal tanzbar und mit Klezmer-Anleihen erzählen die Songs von theAngelcy Geschichten von Künstler*innen und Gestrandeten, aber auch von Liebe und Spiritualität. Mit »My Baby Boy« landeten sie dann einen ersten Hit. Der Song beschreibt das zerrissene Le- bensgefühl der israelischen Jugend, die ratlos und zunehmend verzweifelt dabei zuschaut, wie religiöse und nationalistische Kräfte in ihrem Land immer mehr Zulauf bekommen und der Friedensprozess in weite Ferne rückt. Durch zahlreiche Auf- tritte auf großen Festivals wie der Fusion hat sich theAngelcy auch hierzulande eine treue Anhängerschaft erspielt. Nach ei- nem gefeierten Konzert im Knust 2016 wird die Band nun bei ihrem zweiten Hamburg Auftritt ein neues Album präsentieren, das Ende Dezember 2018 erscheint.

DO-31.01. / 20:00 VVK 22 Euro, AK 25 Euro, Ort: k2

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74 75 ONE MOTHER PRESENTS GLOBAL FEMINIST BAD(B)ASS

2016 als kleines Kollektiv gegründet, / With a sound oscillating between haben sich die Künstler*innen von Experimental, Pop, and HipHop the One Mother mittlerweile fest in der Hamburg-based label One Mother Hamburger Musikszene verankert. produces new diasporic narratives that Ihr Sound variiert zwischen HipHop, open up room for solidarity, art, and Pop und Experimental; alles, was anger management. One Mother-label gerade ihren Gefühlen entspricht heads Preach and Natascha P. bringt und ein Ventil für die erbarmungslo- queer-feminist HipHop to Hamburg. se Welt da draußen bietet. Mit der Their new event series GLOBAL FEMI- neuen Veranstaltungsreihe GLOBAL NIST BAD(B) ASS creates visibility for FEMINIST BAD(B)ASS wird dank re- the local scene and brings it in touch gelmäßiger Events eine lokale Szene with international acts. One Mother sichtbar gemacht, die in Hamburg functions as a network, a host, and sonst wenig vertreten ist: feminis- curator of a series whose name already tisch, queer, nicht-weiß. demonstrates its at titudes.

Sa-01.02. / 22:00 Pay as much as you can, Ort: kmh Foto: Rio Schmidt

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76 77 K TUNES

Foto: Elliot Blunck 78 / Influenced by the American band The band / Influenced by the American SCHAUMBURG PALAIS which was fictionalizedwhich in was band-mem history, acomplicated have members diverging (artistically) frequently but talented Schaumburg’s Welle. Palais Deutsche ironic ofthe Neue schlager akindsic to ofantithesis provided the 1981 mu dance avant-garde its –and phy, Palais in –founded Schaumburg philoso Dada’s and artistic Residents Hamburg seit Konzert 2013. erste das Live nichts an ihrer Dringlichkeit und künstlerischen Aktualität eingebüßt hat, Hiller, Fehlmann, Thomas Timo Blunck und Ralf die Hertwig,spielt Band, die 80ern?« nachzulesen ist. In künstlerischen der Originalbesetzung mit Holger Roman Bandmitglieds des Timo Blunck »Hatten wir nicht mal in Sex den komplizierte Bandgeschichte, die in fiktionalisierter Weise auch im gefeierten eine Schaumburg Palais hat Bandmitglieder auseinanderstrebenden lerisch) wurde. Durch seine oftmals starken (künst geprägt von Oswald zeuger Moritz später von Band-Mitgliedder Fehlmann Thomas und dem zeitweisen Schlag nahm gleichzeitig die futuristischen Nachwende-Technos Ideen des vorweg, bauen eine neue Stadt« eine war konsequente Neuformulierung von Pop und Welle.Neuen Deutschen unterkühlt-abstrakte Der Funk von Stücken wie »Wir avantgardistischen Tanzmusik Antithese zum eine ironischen Art Schlager der Dadaismusdes bildeten die 1981 gegründeten Palais Schaumburg mit ihrer von den amerikanischenBeeinflusst Residents und den künstlerischen Ideen VVK 22 Euro / AK 25 Euro, Ort: k6 25 /AK Euro Ort: Euro, 22 VVK Sa-02.02. / 20:00 Sa-02.02.

- - - 79 and artistic currency. artistic and ofurgency sense anunchanged – and mann, Timo Blunck Ralf and Hertwig Hiller,lineup Holger -- Fehl Thomas original with its is performing band since 2013, concert Hamburg thefirst in once the ‘80s). In sex have itswe nicht in 80ern?« malden Sex (Didn’t Timo Blunck’sber wir »Hatten novel - - - ORIENTAL KARAOKE

/ What could be better? Melodies for everyone who wear their hearts on their sleeves. Folk songs from coun- tries that you may not even know – but that doesn’t matter. There’s also a little live music – and, as always, a big portion of love and happiness! Eine neue Ausgabe der beliebten Everyone here can sing along, dance transkulturellen Mitsing-Veranstal- or just enjoy the atmosphere that tung! Anas Aboura transportiert die Anas Aboura has created with his Stimmung aus den Karaoke-Bars im team of artists who are presently Prä-Kriegs-Damaskus nach Ham- living in . Whether in Arabic, burg. Im Kampnagel-Club werden Farsi, Turkish, Kurdish, English or die Erinnerungen an ein anderes German, there is a fitting love song Leben durch die Lieder wach for everyone. In arabic songs we are gehalten – mit Live-Musiker*innen going to focus on Tarab Style music. und Sänger*innen. Aber auch wer selbst noch nie eine Karaoke-Bar in Damaskus besucht hat, ist herzlich eingeladen – für viele Songs gibt es Übersetzungen. Singt mit, Habibis!

Gefördert im Rahmen des Bündnisses Internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten für Kultur und Medien.

Sa-02.02. / 22:00

Foto: Anja Beutler Pay as much as you can, Ort: kmh

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80 81 BLACK TO COMM SEVEN HORSES FOR SEVEN KINGS / CHRISTOPH DE BABALON

Marc Richter ist einer der umtriebigsten Akteure in der experimentellen Musikszene Hamburgs. Unter dem Projektnamen Black To Comm produziert er kunstvolle Musik zwischen Ambient, Drone und zeitgenössischer Kompo- sition und hat sich damit eine weltweite Fangemeinde erspielt. Auf seinem Dekorder-Label veröffentlicht er neben eigener Musik die Alben von Künst- ler*innen wie Keith Fullerton Whitman, Datashock und Nils Frahm. Er arbeitet regelmäßig mit dem Künstler Ho Tzu Nyen aus Singapur zusammen, zuletzt für dessen Bühnenarbeit THE MYSTERIOUS LAI TECK, die auf dem Internati- onalen Sommerfestival 2018 uraufgeführt wurde und nun um die Welt tourt. Im Januar erscheint mit »Seven Horses for Seven Kings« ein neues Black To Comm-Album auf dem Chicagoer Qualitätslabel Thrill Jockey, das Marc Richter auf Kampnagel erstmals live präsentiert. Als zweiter Künstler spielt an diesem Abend der Ex-Hamburger Christoph De Babalon, der mit seiner ex- perimentellen Clubmusik seit den 1990er Jahren englische Raver und gleichermaßen begeistert und gerade wieder in aller Munde ist.

/ Marc Richter is one of the most Comm album, is being released on the restless players in the Hamburg respected Chicago Thrill Jockey label, experimental music scene. As Black which he will now present live for the To Comm, he produces artful music first time. The other artist this night blending ambient, drone and con- is Christoph de Babalon who is famous temporary composition, and has built for his experimental club-sounds since up an international fan base in the the 90ies and just on everyone’s mind process. In January, SEVEN HORSES again. FOR SEVEN KINGS, a new Black to

Do-21.02. / 20:00 VVK 12 Euro / AK 14 Euro, Ort: kmh

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82 83 Foto: Pelle Buys DUB-KE ADVENTURES IN ARAB TECHNO

Die dritte Ausgabe des Clubformates zur / The third edition of the club Erkundung arabischer Technokulturen schlägt format for the discovery of dieses Mal die musikalische Brücke zum Arab techno-culture opens Bosporus. In den meisten arabischen Ländern with DJ Erkan who otherwise ist Techno und Elektronische Musik immer plays at Fatih Akin´s film noch ein absolutes Underground-Phänomen. partys. He will be followed Hedonismus, Party, Drogen... all das ist den by Yesim Durhan, who brings Ordnungshütern ein Dorn im Auge. Wer noch House Sounds to the dance- nie an einem heimlichen Rave in der Wüste floor. And finally: the Berlin teilgenommen hat, kriegt im Kampnagel-Club DJs Two Who aka Demir & zumindest einen musikalischen Eindruck, wenn Seymen, hwo play at interna- auch ohne Sand in den Schuhen. Das musi- tional clubs and festivals and kalische Spektrum umfasst diverse Stile und move between Deep House, Genres von »Arab Trap« zu »Oriental House«. New Disco, Tech House and Der Name der neuen Party-Reihe ist bereits Techno. eine Hommage an hybride Formen: Dabke heißt der traditionelle Folkloretanz – Dub-ke ist dessen technoide Überscheibung. Detailliertes Line-Up auf der Kampnagel-Homepage.

Gefördert im Rahmen des Bündnisses Fr-22.02. / 22:00 Internationaler Produktionshäuser von der Pay as much as you can, Ort: kmh Beauftragten für Kultur und Medien.

K TUNES

84 85 TISSUE MAGAZINE & THE PRESS GROUP PRES.: UNA SERATA AL BAR JOY

Das Hamburger Plattenlabel The Press Group und das Tissue Magazin instal- lieren auf Kampnagel für einen Abend die Bar Joy. Zu Gast ist der Produzent, Multiinstrumentalist und Theatermusiker Rupert Marnie, der mit Unterstüt- zung einer eigens für diesen Zweck gecasteten Band erstmals seinen »Serata Al Bar Joy« live präsentieren wird. Die Musik auf dem als Mixtape veröffent- lichten Album ist neben der Liebe für Italo Disco, Baleraric und anderen Schweinereien auch dem Vibraslap gewidmet. Dieses vor allem aus dem lateinamerikanischen Raum bekannte Instrument ist hierzulande manchen aus Heinos »Blau blüht der Enzian« bekannt, wird nun aber von Marnie zur Produktion internationaler Clubhits verwendet. Im Anschluss spielt die Press Group im temporär umgestalteten Kampnagel-Club noch all night long Plat- ten, um einen Hauch von Italiano bzw. der Acid-geschwängerten Idee davon ins kalte Hamburg zu zaubern.

/ For one evening, Hamburg art and club-music collective The Press Group and Tissue Magazine are installing the Bar Joy at Kampnagel. Producer, multi-instru- mentalist and theater musician Rupert Marnie will perform his »Serata Al Bar Joy« for the first time, supported by a band that has been specially formed for this purpose. The music, which has been released as a mix-tape, is shaped by Italy disco influences as well as by Balearic and other genres, and is dedicated to the vibraslap, an instrument primarily known in Latin America.

Sa-23.02. / 21:00 VVK 8 Euro / AK 10 Euro, Ort: kmh Collage: Marnie Rupert

86 87 K TUNES In diesen Kästchen verstecken sich unverzicht- bare Kampnagel-Slogans als Buchstabenschlan- gen – kleiner Tipp: Alle auf Englisch! Wer die richtigen fünf Lösungssätze bis zum 01.02. an KAMPNAGEL FÜHRUNG [email protected] schickt, nimmt an der Verlosung von zwei Freikarten für KIRINA von Serge Aimé Coulibaly (S. 48) teil - Frieder Bars, ehemaliger Technischer Leiter von GO, TAKE YOUR CHANCE ! CEGO Kampnagel, bietet regelmäßig anekdotenreiche Führungen durch die Hallen, in denen NUOT Hafenkräne produziert wurden, bevor die ehe- ARYA malige Fabrik in den 1980er Jahren zum Pro- T O N S I T I HCEK duktionsort für zeitgenössische Künste wurde. R E C E I T I So-06.01./ 11:00 ca. 90 Minuten L A A R O M S Eintritt frei, Treffpunkt: Kasse

L P L E A F E

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W K S E L L E OMMUNICATORS ! G N I O L T H E K R S H A R N I E C H U U JUGEND-CLUB R A C S A M G N A L T. BETTER THAN PRAKTIKUM! I N G I DIE OMMUNICATORS blicken hinter die Kulissen eines der wichtigsten freien Kulturzentren Europas A T T D R treffen Künstler*innen aus der ganzen Welt E R O M A G N I R E A nehmen an Workshops teil entwickeln eigene Beiträge für das Kampnagel-Programm H E N A B I T I B K W gestalten Kampnagel für die junge Generation genießen die Kampnagel-Flatrate! T ! Y B A N I S A A A

N O T A T Y Mach’ mit! Treffen alle zwei Wochen donnerstags, 18:00 Uhr Info und Anmeldung: [email protected] 89 CARLOS SANTIAGO KEYVIN EDILSON MANUEL LAURA DEICHTOR ACOSTA ALFONSO MARTÍNEZ OLBERA NUÑEZ DE LA UZ HALLEN INTERNATIONALE KUNST UND FOTOGRAFIE HAMBURG

EIN FILM VON DREHBUCH

, © MICHAEL WOLF 2018 , © MICHAEL WOLF 2018 ICÍAR BOLLAÍN PAUL LAVERTY ) DETAIL ( Inspiriert vom Leben des legendären Ballett-Stars Carlos Acosta

, 2010–2013 MICHAEL WOLF und der Autobiografie „No way home“ LIFE IN CITIES „Eine mitreißende Hommage an tänzerische Kühnheit!“ ARTECHOCK 17. NOVEMBER 2018 – 3. MÄRZ 2019 HAUS DER PHOTOGRAPHIE „Atemberaubend gefilmt und gespielt,

TOKYO COMPRESSION #MICHAELWOLFDTH ein umgekehrter Billy Elliot!“ VARIETY

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S.68 – Audiovisuelle Performance 06

Teil 1 S.67 –

MeltingPointDance - H.

: S. Party Polizei Letzte Schritte Letzte Schritte Letzte Schritte Letzte Schritte S.66

Début Début Début Début MIGRANTPOLITAN S. MIGRANTPOLITAN S. MIGRANTPOLITAN S.

MIGRANTPOLITAN S.06 MIGRANTPOLITAN S.06 MIGRANTPOLITAN S.06 MIGRANTPOLITAN S.06 MIGRANTPOLITAN S.06

KONFERENZ S. KONFERENZ S. KONFERENZ S. S.16 S.16 S.16 DIE VIELEN S.20 PREMIERE PREMIERE S.16 PREMIERE S.24 PREMIERE S.19 PREMIERE S.14 PREMIERE S.22 PREMIERE S.28 KONZERT S. KONZERT S.70

S.08 S.67 VIDEO S.27 VIDEO S.27 VIDEO S.27 VIDEO S.27 S. S.12 S.19 S.19 S.14 S.14 S.12 S.24 S.24 S.24 S.72 S.22 S.22 S.12 26 26 26 06 69 69 67 06 74 88 06 FEBRUAR MÄRZ MI DI SA FR DO DI SO SA FR DO DO DI SO MI DI SO SA FR DO MI SA FR SO SA FR 09 08 06 24 20 28 26 05 03 02 03 02 23 22 07 14 19 16 10 01 01 15 21 13 12 20:00 15:00 22:00 20:00 20:00 15:00 10:00 22:00 21:00 20:00 19:00 15:00 21:00 20:00 15:00 18:30 21:00 20:00 19:30 10:00 22:00 13:00 20:00 20:00 20:00 20:00 19:15 15:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 20:00 19:30 15:00 19:30 18:00 22:00 20:00 20:00 19:30 22:00 20:00 19:30 20:00 18:30 20:00 20:00 19:30 20:00 19:30 17:30 10:00 + 19:30 Support BLACK TOCOMM/CHRISTOPHDEBABALON KULTURBEGRIFF DERNEUENRECHTEN DEUTSCH MICHVOLL GLITZERPARTY SERGE AIMÉCOULIBALY/ROKIATRAORÉ XAVIER LEROY SAŠA ASENTIĆ AUDIODESKRIPTION FÜRTANZ ROCK THEBELLY SOROUR DARABI SERGE AIMÉCOULIBALY/ROKIATRAORÉ XAVIER LEROY AUDIODESKRIPTION FÜRTANZ SOROUR DARABI MICHAEL TURINSKY JOSEP CABALLEROGARCÍA DEUTSCH MICHVOLL MEERA THEUNERT PRES. TISSUE MAGAZIN&THEPRESSGROUP JAZZ MEERA THEUNERT HAMBURGER HOCHBAHN DUB MEERA THEUNERT HAMBURGER HOCHBAHN SERGE AIMÉCOULIBALY/ROKIATRAORÉ MICHAEL TURINSKY FOKUS TANZ DEUTSCH MICHVOLL SHE POP JAZZ SHE POP SWOOSH LIEU DANIEL CHELMINIAK MIGRANTPOLITAN TVMITMISTALARRY SHE POP SWOOSH LIEU DANIEL CHELMINIAK SWOOSH LIEU DANIEL CHELMINIAK PROBEBÜHNE EINS DEUTSCH MICHVOLL MARIE STOLZE DENNIS SEIDEL ORIENTAL KARAOKE PALAIS SCHAUMBURG DENNIS SEIDEL MARIE STOLZE ONE MOTHERPRESENTS DENNIS SEIDEL MARIE STOLZE SUN O))) RIEKE SÜSSKOW JAZZ JOSEP CABALLEROGARCÍA RIEKE SÜSSKOW JOSEP CABALLEROGARCÍA RIEKE SÜSSKOW LIGNA - - - - KE JAMSESSION JAMSESSION JAMSESSION Klasse Kinder! : Una SerataalBarJoy : PuceMary Adventures inArabTechno Let therebeDrone(Multiple GainsStages) Eröffnungrede mitMichaelTurinsky Oratorium Oratorium Oratorium Who Moves?! Who Moves?! Who Moves?! Laboratorium OpenDay Das Käthchen Das Käthchen Das Käthchen

Untitled (2014) Untitled (2014) Zehn MeterindenwildenWesten Zehn MeterindenwildenWesten Zehn MeterindenwildenWesten Late NightSpecial Savušun Savušun Medea Medea Medea Miese Deals Miese Deals Miese Deals

My Body, Your Pleasure My Body, Your Pleasure Queer B Queer B Queer B Sprachkurs Sprachkurs Sprachkurs Sprachkurs

S.13 S.13 Global FeministBad(b)ass Ausstellung U5 Ausstellung U5

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S.54 Valérie Castan Workshop Castan mitValérie Workshop Castan mitValérie

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S.07 Kirina Kirina Kirina

MIGRANTPOLITAN S. MIGRANTPOLITAN S. MIGRANTPOLITAN S. MIGRANTPOLITAN S.06 MIGRANTPOLITAN S.06 MIGRANTPOLITAN S.06 MIGRANTPOLITAN S.06

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DIE VIELEN S.21 PREMIERE S.13 PREMIERE S.46 PREMIERE S.54 PREMIERE S.13 PREMIERE S.12 PREMIERE S.50 PREMIERE S.32 PREMIERE S.40 PREMIERE S.52 PREMIERE S.58 KONZERT S. KONZERT S. KONZERT

S. S. S.44 S.86 S.76 S.46 S.32 S.32 S.57 S.60 S.13 S.13 S.12 S.45 S.12 S.50 S.50 S.34 S.34 S.34 S.84 S.40 S.40 S.52 S.28 S.28 S.28 S.58 S.58 S.44 S.44 06 82 45 30 80 78 06 06

//////////////////////////////////////// FOKUS TANZ ///////////////////////////////////////// VORSCHAU GENDER MOHAMMAD AL ATTAR / KAMPNAGEL KAMPNAGEL.DE KAMPNAGEL.DE KAMPNAGEL MAINSTREAMING OMAR ABUSAADA JARRESTR. 20 ERMÖGLICHEN MIT IHREM Themenschwerpunkt The Factory 22303 HAMBURG 040 270 949 49 FREUNDE FÖRDERBEITRAG DIE 07. 10.03. 14. 16.03. REALISIERUNG VON KÜNSTLERISCHEN PROJEKTEN DAMIEN JALET WILLIAM FORSYTHE IN DER SPIELZEIT Omphalos A Quiet Evening of Dance 14. 16.03. 28. 30.03. A REVOLUTIONARY KRASS Kultur Crash Festival werden zur Spielzeiteröffnung eingeladen. SOUK 14. 17.03. 04. 13.04. bekommen exklusive Programmeinführungen mit Intendantin Amelie Deuflhard und dem Künstlerischen Leiter des Sommerfestivals András Siebold.

können beste Plätze reservieren. Kartentelefon 040 270 949 49, Mo bis Sa 10:00–19:00 sind in direktem Kontakt mit der künstlerischen Leitung Tageskasse Mo bis Sa 16:00–19:00, sonntags geschlossen, Jarrestr. 20, 22303 Hamburg und dem Team von Kampnagel. Abendkasse ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Online kampnagel.de haben die Möglichkeit, an speziellen Freunde-Veranstaltungen, wie Ermäßigungen Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienstleistende und Erwerbslose Probenbesuchen oder Abendessen mit Künstler*innen teilzunehmen. erhalten gegen Vorlage eines Nachweises ermäßigte Karten. Menschen mit Behinderung erhalten 50% und Rentner*innen 20% Rabatt auf den regulären Preis. Ermäßigungen sind nicht kombinierbar. Inhaber*innen der können kostenlos auf dem Kampnagelgelände parken. [k]-Karte erhalten auf entsprechend gekennzeichnete Veranstaltungen zwei Karten zum halben Preis. Inhaber*innen der NDR Kulturkarte erhalten 10% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für Kampnagel Veranstaltungen.

KARTEN & INFO Parken Kampnagel-Besucher*innen können die Tiefgarage Barmbeker Straße / Jarrestraße zum Pauschalpreis von 4 Euro (statt 1,50 Euro/h) nutzen. Dafür unbedingt Parkausweis an der Information im Foyer oder an der Garderobe entwerten lassen! Die Tiefgarage ist nicht barrierefrei. Newsletter wöchentlich, Abo auf kampnagel.de Informationen zum Kampnagel Förderverein Impressum erhalten Sie telefonisch unter 040 270 949 17 HERAUSGEBER Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH INTENDANTIN Amelie Deuflhard (V.i.S.d.P.) KAUFMÄNNISCHE DIREKTORIN Sabine Stenzel (V.i.S.d.P.) REDAKTION DRAMATURGIE Anna Teuwen oder per Email an [email protected] ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Mareike Holfeld, Julia Kulla GESTALTUNG Gerald Wagner (Konzept: queens-design.de); Cover: Wassili Franko & Ceyhun Güney, Cover-Konzept: Julia Kulla, Nadine Jessen DRUCK UND ANZEIGEN Cult Promotion Programmänderungen vorbehalten. 98

Kampnagel Programmheft_fritz-kola_144x210+3mm.indd 1 23.11.18 14:23