GURLITT FÜR DIE SCHULE Texte Zur Ausstellung Im Kunstmuseum Bern Bestandesaufnahme Gurlitt. «Entartete Kunst» – Beschlagnah

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GURLITT FÜR DIE SCHULE Texte Zur Ausstellung Im Kunstmuseum Bern Bestandesaufnahme Gurlitt. «Entartete Kunst» – Beschlagnah GURLITT FÜR DIE SCHULE Texte zur Ausstellung im Kunstmuseum Bern Bestandesaufnahme Gurlitt. «Entartete Kunst» – beschlagnahmt und verkauft Inhaltsverzeichnis Einführung und Hinweise zum Gebrauch der Texte 3 Was ist der «Kunstfund Gurlitt»? 4 Was ist «Entartete Kunst»? 4 Was geschah mit der «Entarteten Kunst»? (u.a. Biografie Hiledbrand Gurlitt) 5 Im Auftrag des deutschen Reichs: Kunstraub in den besetzten Gebieten 7 Was bedeuten die Begriffe «Raubkunst», «Provenienz», «Provenienzforschung» und «Washingtoner Erklärung», «Restitution» 8 Die Zeit nach dem Krieg 8 Verfolgt und lächerlich gemacht: Einige der betroffenen Künstlerinnen und Künstler 9 Plakat zur Ausstellung «Entartete Kunst» 11 Plakat zur «Grosse Deutsche Kunstausstellung 1937» 12 Zitate aus einer Rede Hitlers und Pressetext zur Ausstellung «Entartete Kunst» 13 Bilder aus der Sammlung des Kunstmuseum Bern, die aus deutschen Museen beschlagnahmt wurden 14 Kunstmuseum Bern, November 2017 Einführung und Hinweise zum Die übrigen Texte enthalten Informationen zu den geächte- ten, sogenannt verfemten, und meistens auch verfolgten Gebrauch der Texte Künstlerinnen und Künstlern und den Vereinigungen, wel- chen sie angehörten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den In dieser Ausstellung geht es um eine erste, vorläufige Be- Jahren 1933 bis 1945. standsaufnahme des «Kunstfunds Gurlitt». Der konkrete Fall der aufgefundenen und noch weiter zu erforschenden Werke Die Themen «Raubkunst» und «Provenienzforschung» wer- wird zum Anlass genommen, die nationalsozialistische Kunst- den auf der Seite 8 nur kurz erläutert. Sie bilden den Schwer- politik und das System des damaligen Kunstraubs beispielhaft punkt der Ausstellung im Frühjahr 2018. zu behandeln. Im Kunstmuseum Bern wird das Thema «Entarte- te Kunst» dargestellt und in einem grösseren Zusammenhang Die letzten zwei Blätter zeigen sieben Werke, die sich ur- erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf den Schicksalen sprünglich im Besitz von deutschen Museen befanden, dann der von Verfolgung betroffenen Künstlerinnen und Künstler, jedoch als «entartet» beschlagnahmt wurden und heute zur sowie der Biographie von Hildebrand Gurlitt mit all ihren Wi- Sammlung des Kunstmuseums Bern gehören. Das Selbstbild- dersprüchen. Zudem werden Arbeiten von seinem Onkel Louis nis von Lovis Corinth ist in die Ausstellung integriert, «Einge- Gurlitt und seiner Schwester Cornelia Gurlitt gezeigt. schlafene Trinkerin» von Pablo Picasso und «Blaues Pferd II» von Franz Marc sind aktuell im grossen Saal des Erdgeschos- Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn konzentriert ses im Altbau ausgestellt. sich auf das Thema «Raubkunst», also Werke, die verfol- gungsbedingt entzogen wurden, sowie auf Werke, deren Herkunft noch nicht geklärt werden konnte. Vor allem wer- den in der Bonner Ausstellung die Schicksale der verfolgten, meist jüdischen, Kunstsammler und Kunsthändler den Täter- biografien gegenübergestellt sowie der beispiellose Kunst- raub der Nationalsozialisten in Deutschland und in den von den Nazis besetzten Gebieten thematisiert. Im kommenden Frühjahr wird die Bonner Ausstellung unter dem Titel «Be- standesaufnahme Gurlitt, Part 2» im Kunstmuseum Bern zu sehen sein. Das in enger Zusammenarbeit beider Häuser er- arbeitete Projekt wird in einer gemeinsamen Publikation do- kumentiert. Für den Besuch mit einer Schulklasse empfiehlt es sich, vor dem Besuch der Ausstellung im Unterricht den historischen Hintergrund und die wichtigsten Begriffe zu erläutern. Dazu sollen die Texte der Seiten 2-4 dienen. Sie entsprechen im Wesentlichen den Wandtexten auf den Stellwänden der Ausstellung. Sie wurden vereinfacht, gekürzt und ergänzt. Ebenfalls die recht ausführlichen Biographien von Hilde- brand Gurlitt und den übrigen drei Kunsthändlern (Seiten 5-7) lassen sich in der Schule lesen und diskutieren. Beigefügt werden zwei Quellentexte, nämlich ein Zitat aus einer Rede vom Adolf Hitler und ein Zeitungsbericht zur Ausstellung «Entartete Kunst» von 1937, sowie die Plakate zu den Aus- stellungen «Entartete Kunst» und «Grosse Deutsche Kunst- ausstellung». 3 Was ist der «Kunstfund Was ist «Entartete Kunst»? Gurlitt»? Ab 1933 bildete die Nationalsozialistische Deutsche Arbei- Es handelt sich um einen Bestand von mehr als 1200 Kunst- terpartei (NSDAP) die Regierung in Deutschland. Alle Berei- werken, die Cornelius Gurlitt (1932–2014) von seinem Vater che des öffentlichen und privaten Lebens sollten nach ihren Hildebrand Gurlitt (1895–1956) erbte, der im Auftrag des na- Vorstellungen umgeformt werden. Dies bedeutete auch das tionalsozialistischen Regimes mit «entarteter Kunst» und Ende der freien Kunst. Neu geschaffene Behörden kontrol- wohl auch mit Raubkunst gehandelt hat. Ca. 1200 Werke wur- lierten Presse, Film, Theater, bildende Kunst, Musik und Li- den 2012 in der Münchner Wohnung von Cornelius Gurlitt im teratur. Unter anderem wurden im Mai 1933 vor der Berliner Rahmen eines Steuerermittlungsverfahrens beschlagnahmt. Universität zehntausende Bücher von kritischen Autoren Dies wurde zunächst geheim gehalten und erst durch einen öffentlich verbrannt. Zudem wurden Künstler der Moderne Bericht des Nachrichtenmagazins Focus am 3. November in sogenannten «Schreckenskammern» und «Schandaus- 2013 bekannt. Der Artikel löste ein riesiges Medienecho aus. stellungen» lächerlich gemacht, d.h. diffamiert. Mit herab- Durch weitere Funde in Cornelius Gurlitts Haus in Salzburg setzenden Kommentaren wurden Gemälde und Skulpturen erhöhte sich der bekannt gewordene Gesamtbestand auf als «krankhaft» und «undeutsch» öffentlich an den Pranger über 1500 Kunstwerke. Cornelius Gurlitt ist 2014 gestorben gestellt. und hat seine Sammlung aus unbekannten Gründen testa- mentarisch dem Kunstmuseum Bern vermacht. In Bern wer- Der Begriff «entartet» stammt aus der Rassenbiologie und den nun diejenigen Bestände gezeigt, die der sogenannten wurde auf die Kunst übertragen. Als «entartet» galten alle «Entarteten Kunst» zugerechnet werden, also Werke, die im Kunstwerke und kulturellen Strömungen, die mit der Kunst- Rahmen der Aktion «Entartete Kunst» aus deutschen öffent- auffassung des NS-Regimes nicht in Einklang zu bringen lichen Sammlungen entfernt wurden oder Werke derselben waren. Darunter fielen Expressionismus, Dadaismus, Neue Künstler, die vor oder nach den staatlichen Beschlagnah- Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus. Dar- mungen von 1937 und 1938 in den Besitz Hildebrand Gurlitts über hinaus wurden die Werke von Künstlern mit jüdischem gelangten. Der aktuelle Wissensstand zur Herkunft ist bei oder kommunistischem Hintergrund als «entartet» bewertet. jedem Werk angegeben. Im Frühling und im Herbst 1937 beschlagnahmte eine Kom- mission der Reichskammer der Bildenden Künste insgesamt über 20 000 Werke von rund 1400 Kunstschaffenden aus über 100 deutschen Museen. Davon wurden ca. 1100 Werke ausgewählt und ab Juli 1937 in der Ausstellung «Entartete Kunst» in München gezeigt, die in veränderter Form bis 1941 noch in 13 anderen Städten des deutschen Reichs zu sehen war. Mit dieser Ausstellung sollte dem Volk vermittelt wer- den, was schlechte, weil «krankhafte» und «undeutsche» Kunst sei. Für Jugendliche war der Besuch der Ausstellung auf verboten (siehe Plakat zur Ausstellung und entsprechen- de Quellentexte). Im neu erstellten und nahe gelegenen Haus der Deutschen Kunst wurde einen Tag vorher die erste Grosse Deutsche Kunstausstellung eröffnet. Mit dieser Ausstellung wollte das Regime dem Volk vorbildliche deutsche Kunst präsentieren. Bis 1944 wurde die Ausstellung in der Folge jährlich am sel- ben Ort organisiert. Unter den präsentierten Kunstwerken dominierten Landschafts- und Alltagsdarstellungen, Stillle- ben und Porträts sowie Kleinplastiken. NS-Künstler wie Arno Breker, Josef Thorak und Werner Peiner erhielten Sonder- schauen. Auch wenn nur ein kleiner Teil der Werke offen na- tionalsozialistische Propaganda verbildlichte, entsprachen sie doch dem Weltbild des Regimes. (siehe Plakat zur Aus- stellung) 4 Was geschah mit der Retter der verfemten Kunstwerke verstanden. Entgegen den Vorgaben des Regimes verkauften alle vier auch Werke «entarteten Kunst»? in Deutschland. Nach aktuellem Kenntnisstand übernahm Gurlitt insgesamt 3.879 Werke aus dem Beschlagnahmegut, Die aus den deutschen Museen als «entartet» beschlagnahm- darunter 78 Gemälde, 278 Aquarelle, 52 Zeichnungen und ten Werke kamen zunächst in Berliner Depots wie den Vikto- 3.471 Druckgraphiken. Damit übertraf Gurlitt die anderen drei ria-Speicher und Schloss Schönhausen. Die Enteignung der Händler: Ferdinand Möller übernahm 848 Werke, Karl Buch- Museen wurde durch das «Gesetz über Einziehung von Erzeug- holz 883 Werke und Bernhard A. Böhmer 1.187 Werke. nissen entarteter Kunst» nachträglich am 31. Mai 1938 legiti- miert. Hermann Göring schlug den Verkauf beschlagnahmter Hildebrand Gurlitt – Vom Opfer zum Profiteur Werke im Ausland vor, um – mit seinen Worten – «dem Mist Hildebrand Gurlitt wurde 1895 in Dresden in eine Familie mit noch Geld zu verdienen». Hitler veranlasste zudem den Tausch vielen bekannten Persönlichkeiten geboren. Sein Großvater solcher Werke gegen Bilder Alter Meister. Dennoch wurden am war ein berühmter Landschaftsmaler. Der Vater war Archi- 20. März 1939 im Hof der Hauptfeuerwache in Berlin 1.004 Ge- tekt und Kunsthistoriker. Eine Tante war Schriftstellerin, ein mälde und 3.825 Grafiken verbrannt. Onkel ein erfolgreicher Kunsthändler. Der Bruder war Musik- wissenschaftler, die Schwester schlug eine künstlerische Am 30. Juni 1939 bot die Luzerner Galerie Fischer 125 Werke Laufbahn ein. Er wuchs
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