Kunst Und Tourismus
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r DEUTSCH-ÄTHIOPISCHER VEREIN E.V. e t t GERMAN ETHIOPIAN ASSOCIATION ä l www.deutsch-aethiopischer-verein.de b s n o i t Ausgabe Februar 2005 a 2222200322003252003Nove m r o f n I Kunst und Tourismus Handel mit illegal erworbenen fast aussichtslos, etwas dagegen zu unternehmen. Das gilt jedenfalls so lange, wie die betroffenen Länder nicht Kunst- und Kulturgegenständen ihre Polizei- und Zollstellen damit betrauen, auch außer Landes gebrachten Kunstteilen nachzufahnden. Bernhard Schulte-Kemna Ein möglicher Weg könnte nämlich sein: wenn in Deutschland eine Anzeige erstattet wird, dass ein alter Die Schlagzeile „Ethiopian Heritages increasingly oder bedeutender Kunstgegenstand z.B. aus Äthiopien trafficked“ weiter hinten in dieser Ausgabe der in einer Galerie oder Internetversteigerung zu finden ist, „Informationsblätter“ verdient Beachtung! kann die Polizei dieses Teil zeitweilig sicherstellen. Allerdings muss dann innerhalb von wenigen Wochen Sie benennt ein Problem, dass es zwar schon immer aus dem Herkunftsland glaubhaft gemacht werden, latent gab, dass in Zeiten von Ebay und anderen woher der sichergestellte Gegenstand stammt, und ob Internet-Verkaufsplattformen aber Ausmaße annimmt, bzw. wie er kriminell abhanden kam. Danach kann es die nicht anders als mit Plünderung der Kulturschätze dann zur Gerichtsverhandlung kommen. Die gängige in vielen Regionen der Welt bezeichnet werden kann. Praxis ist leider noch so, dass bei den wenigen Und das betrifft praktisch alle Regionen der Welt, wo es angezeigten Fällen und Nachfragen deutscher alte Kulturen gab, sei es in Mexiko, Peru, Italien, dem Polizeistellen in den Herkunftsländern überhaupt keine Irak, Ex-Jugoslawien oder eben auch Äthiopien. Antwort zurückkommt. In der Regel werden die Hintergrund ist, dass meist Menschen in den reichen Zuständigkeiten nicht geklärt sein und es wird keine Nationen den Besitz von Kultgegenständen anstreben, Fachbehörden geben, wo derartige Vorgänge deren Bedeutung ihnen nichts sagt und die auch diese zusammenlaufen und weiter bearbeitet werden. Kultur nicht wertschätzen. Sie wollen aus Aber auch für Deutschland ist die Rechtslage alles Sammlerleidenschaft oder vielleicht auch aus andere als eindeutig. Gilt normalerweise der Grundsatz ästhetischen Gründen sich mit exotischen gemäß BGB, dass man „kein Eigentum an gestohlenem Gegenständen umgeben. In der Regel dürfte deren Gut“ erwerben kann, so gibt es doch Ausnahmen. Dieser Motivation nicht darin liegen, Verbindung zu einer Kultur genannte Grundsatz kann z.B. durch Verjährung zu schaffen, sondern allenfalls darin, sich von der entfallen. Wer nachweisen kann, dass er vor 10 Jahren eigenen Kultur abzuheben oder abzugrenzen. „im guten Glauben“ (d.h. ohne zu wissen, dass es Hatte man in früheren Zeiten dafür bei einer gestohlen war) ein Teil erworben hat, dem ist das Urlaubsreise das ein oder andere Erinnerungsstück im Eigentumsrecht nicht streitig zu machen. Ähnliches gilt Gepäck mitgebracht, gibt es heute gut organisiert (über auch in Versteigerungen mit einem amtlich bestellten allgemeine Geschäftsbedingungen) und mit Zustellung Versteigerer. Wer einen Zuschlag von ihm erhält, ist frei Haus grenzenlose Auswahl zwischen Mali, Marokko, neuer Eigentümer – ohne wenn und aber. Tschad etc. und zwar immer mit dem Kick, das Ganze als „Schnäppchen“ erjagen zu können. Wo diese Teile herkommen, wie sie in den Handel kamen, wer dadurch geschädigt wurde, das alles interessiert diese Menschen nicht. Ihnen ist nur das „Haben“ wichtig – und zwar leider Inhaltsverzeichnis oft sogar ohne Sinn und Verstand. Schade! In den allermeisten Fällen dürften es an irgendeiner Stelle kriminelle Machenschaften sein, die den Handel Illegaler Kunsthandel 1 ermöglichen. Entweder sind es einfach alte, bedeutende Reading Ethiopia through its Art 2 Kulturgüter, deren Export verboten ist. In anderen Fällen Art News 4 sind es Raubgrabungen, Museumsplünderungen, Art Links 8 Diebstähle oder illegale Verkäufe von Tourism News 9 Gemeinschaftseigentum, das nicht hätte verkauft Tourism Links, Bücher 12 werden dürfen. Aktivitäten von Äthiopien-Initiativen 13 Links, Termine 15 Doch trotz des möglicherweise kriminellen Verschiedenes 17 Hintergrundes kommt man dieser Art von Handel nur Seven Days Update 19 ganz schlecht bei. Denn wenn die kriminelle Handlung Äthiopien-Konferenz 5. und 6.3.2005 28 im Herkunftsland passierte, dort aber nicht verfolgt werden konnte, in Deutschland hingegen alles nach den Gesetzen des Staates und der Kaufleute abläuft, ist es Seite 1 Da sich die staatlichen Stellen in Deutschland dieses iconic images, to contemporary fine art in which wachsenden illegalen Handels aber bewusst sind, wurde language symbols become monumental images on für Februar 2005 zu einer Konferenz nach Frankfurt canvas. eingeladen, bei der die verschiedenen, möglicherweise befassten Stellen auf den gleichen Wissensstand The Emergence of Ge’ez gebracht werden sollen, und wo Vorgehensweisen Among the many countries of Africa, Ethiopia is unique abgesprochen werden sollen. as having the continent’s only ancient written language Bei diesbezüglichen Fragen sind entweder die jeweiligen system. More than twenty-five hundred years ago, the Landeskriminalämter oder größere Polizeidienststellen people of the Axumite Kingdom, in what today is the ansprechbar. In der Zwischenzeit kann man nur northern highlands of Tigray province, spoke a Semitic versuchen, mehr Öffentlichkeit für das Thema zu language called Ge’ez, read and written, like Western schaffen und man kann hoffen, dass die betroffenen languages, from left to right. Länder - wie z.B. auch Äthiopien - eigene Fachbehörden Axum was a vital center in the ivory trade and at a einrichten, um diesen Handel zu unterbinden. Denn wie crossroads of trade routes for merchants from Greece so oft gilt: Computer und Internet beschleunigen die and Egypt in the Eastern Mediterranean; South Arabia Prozesse kolossal. Und wenn erst mal der Markt and Yemen on the Red Sea; and Persia and India in the „abgeräumt“ ist, gibt´s auch nichts mehr zu schützen. Near East. According to scholars, the Axumite Kingdome was established sometime between the seventh and third centuries BCE, as migrating Sabeans, a people from South Arabia, crossed the Red Sea and settled around “Reading” Ethiopia Axum. The Sabeans, speaking a Semitic language related to Phoenician and Hebrew, with an alphabet Through Its Art almost devoid of vowels, found among the Axumites a local language with an organized written system. Over by Patricia L. DiRubbo time, Axum’s indigenous language absorbed elements of Visiting a foreign country where I can’t read or speak the Sabean and evolved into Ge’ez and the Ethiopic script, language, I found one option is to “read” the culture’s art. with a syllabary of 228 symbols. In addition to On my recent trip to Ethiopia, where the lingua franca is introducing a system of coinage, and later the symbols Amharic, amidst more than eighty other distinct of the cross, Axum’s greatest contribution to Ethiopia’s languages and two-hundred regional dialects, I explored cultures was an organized system of communication. a treasure trove of inscriptions and cultural forms that On the site of ancient Axum, archeologists have gave me an introduction to the country’s history and its unearthed stone sculptures and remains of temples that long and ancient tradition of two-dimensional art. skillfully blend words and images. These earliest Ethiopia is one of the few countries in Africa with an sculptures and architectural fragments, estimated to be established tradition of paintings; in fact, it’s even hard to from the fifth to fourth centuries BCE, bear inscriptions in find masks, woodcarvings and other sculptural artifacts what is thought to be Sabean. Several of these artifacts that we usually associate with African art. are now housed in the National Museum in Addis Ababa. Two particularly striking pieces are: a female statue, The country’s tradition of incorporating language into thought to be from a temple to a moon goddess; and an visual arts spans the centuries, from the religious and altarpiece, presumably from the same or a similar spiritual traditions that use literal texts to underscore temple. “Reading” the elongated, geometric inscriptions carved in stone, I detected tales of major migrations and the probable influence of Greek, Arabic, Hebrew, and Phoenician on Ge’ez and the Ethiopic script. Even with no literal understanding of the symbols, I appreciated the artistic interplay of word and image, and wondered about the intent of the sculptors and carvers. Why did they include words? Were they simply following tradition? Or, Herausgeber: in their belief system, were words more than simply Deutsch-Äthiopischer Verein e.V. identifiers, naming objects? Were words, instead, c/o Rudolf Schoppmann, Am Bildstock 31 imbued with magical powers? While we can only 48317 Drensteinfurt speculate on why they included texts on stone, I sensed that, for those early sculptors, language had both beauty Redaktion: H. Storck, I. Hartmann and power. The inscriptions in stone, prominent on Redaktionsanschrift: temples and worshipped deities, bore witness to the E-Mail: [email protected] human lives that created them. They had language; they had power; and they left their “mark.” Die „Blätter“ des Deutsch-Äthiopischen Vereins Word and Image in Religious Art erscheinen 3 Mal im Jahr. The rise of Christianity in Ethiopia in the third to fourth Die Kosten pro Ausgabe betragen 5,50 Euro inkl. centuries AD inspired what would become a long Porto,