Německý Jazyk a Literatura Bakalářská Diplomová Práce Maria Stona Als Heimatverbundene Schriftstellerin
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Masarykova univerzita Filozofická fakulta Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky Německý jazyk a literatura Bakalářská diplomová práce Maria Stona als heimatverbundene Schriftstellerin Autor: Jana Murasová Vedoucí práce: PhDr. Zdeněk Mareček, Ph.D. Rok: 2013 Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig ausgearbeitet habe und dass ich nur die angeführte Literatur verwendet habe. In Brünn, den 18. April 2013 ………………………………. 2 Ich halte es für meine angenehme Pflicht, mich bei meinem Arbeitsleiter PhDr. Zdeněk Mareček, Ph.D., für seine Geduld und Hilfsbereitschaft zu bedanken. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meiner Familie bedanken, die mich unterstützt und bei der Suche nach zugänglichen Materialien sehr geholfen haben. Ein großes Dankeschön gehört auch meiner Gastfamilie für die Korrekturen der sprachlichen Mittel der Arbeit. 3 OBSAH EINLEITUNG ............................................................................................................... 6 1 STAND DER UNTERSUCHUNG .......................................................................... 8 1.1 LEBENSLAUF...................................................................................................... 8 1.2 DIE SEKUNDÄRLITERATUR .................................................................................. 9 1.2.1 ThDr. Josef Marcel Svoboda ................................................................... 10 1.2.2 Alois Prokop ............................................................................................ 11 1.2.3 Ilja Hurník ................................................................................................ 11 1.2.4 Fritz Eichler ............................................................................................. 12 1.3 SCHLOSS ALS KULTURELLES ZENTRUM .............................................................. 13 1.4 FAZIT .............................................................................................................. 15 2 DER BEGRIFF ‚HEIMATVERBUNDENHEIT‘ ..................................................... 17 2.1 DIE DEFINITION NACH LEXIKA ............................................................................ 17 2.2 HEIMATLITERATUR ........................................................................................... 17 3 REISEBILDER .................................................................................................... 19 3.1 VON PRAG IN DIE PROVENCE ............................................................................ 19 3.2 DAS SCHÖNE SPANIEN ..................................................................................... 22 3.3 EINE FAHRT NACH KARPATHORUßLAND .............................................................. 23 4 DORFGESTALTEN AUS DEM VORFELD VON GROß-OSTRAU ..................... 25 5 FEUILLETONS UND KURZE SKIZZEN ............................................................. 28 5.1 FEUILLETONS UND SKIZZEN 1879-1905............................................................. 28 5.2 FEUILLETONS UND SKIZZEN ÜBER AUSLAND 1922-1929 ..................................... 30 5.3 FEUILLETONS UND SKIZZEN ÜBER HEIMAT 1922-1929 ........................................ 34 6 DER BAND ‚MEINE GEDICHTE 24. NOV. 1934-1937‘ ...................................... 37 7 ZUSAMMENFASSUNG ...................................................................................... 41 DAS ERGEBNIS ....................................................................................................... 42 BIBLIOGRAFIE ......................................................................................................... 44 DER BILDANHANG .................................................................................................. 51 4 „Schön ist es, im Buch der Welt zu lesen, in Städten zu blättern wie in den Blättern der Geschichte. Jede Reise vervielfacht den Tag und damit das Leben.“ M. Stona 5 Einleitung Maria Stona - ein Name, der noch um die Jahrhundertwende zu den geläufigen in den literarischen Kreisen im deutschsprachigen Gebiet gehörte, der heutzutage kaum noch in den tschechischen und nur vereinzelt in deutschen Literaturlexika zu finden ist; ein Name, der einer deutschsprachigen Schriftstellerin gehört, die auf dem Schloss Strebowitz in Märisch- Ostrau lebte. Zwar unternahm sie sehr oft Auslandsreisen, lud internationale Gäste ein, dennoch wurde sie aber von Fritz Eichler, einem Schriftsteller, Verleger und Heimatforscher aus Schlesien1, als heimatverbundene Schriftstellerin bezeichnet2. In meiner Arbeit werde ich mich mit der Frage befassen, wie Maria Stona literarisch sozialisiert wurde, an welche Vorbilder, Verlage, Zeitschriften und Lesekreise sie sich orientierte und inwieweit also die Bezeichnung eine heimatverbundene Schriftstellerin auf sie zutrifft, bzw. ob sie nicht aus kulturpolitischen Gründen als Heimatautorin bezeichnet wurde. Ein literarischer Text ist nach dem Literaturwissenschaftler Wolfgang Iser nur eine „Spielregel“, an die sich die Konkretisierung durch den Leser zu halten hat.3 Die Projektionen des Lesers, der im Text sein Gefühl der Heimatliebe oder in ihm nur eine Instrumentalisierung eines heimatverbundenen Stoffes bestätigt findet, sind meistens nicht belegt. Die Literaturhistoriker können nur den literarischen Kontext rekonstruieren, Vorgaben für eine bestimmte Lesart im literarischen Text feststellen und über ihre Anknüpfung an literarische Erfahrungen und das außerliterarische Leben des Publikum nur mutmaßen. Die vorliegende Untersuchung von Reisebüchern, kurzen Skizzen, die sowohl in tschechischen als auch deutschen und österreichischen Zeitungen und Zeitschriften erschienen, stützt sich auf vorhandene Sekundärliteratur wie biographische Lexika und zeitgenössische Aufzeichnungen der Menschen, die mit Stona in Kontakt kamen. Da diese in Schlesien geborene Schriftstellerin angeblich von Hitler in den Adelsstand erhoben und oft mit dem Nationalsozialismus verbunden wurde, ist ihre Berühmtheit bis heute überschattet. Heutzutage hat man nur wenig Material aus dem Nachlass von Stona zur 1 Kulturportal West-Ost: Fritz Eichler. Online Publikation: http://kulturportal-west-ost.eu/biographies/eichler- fritz-2/. 10.3.2013, 14:20 2 EICHLER, Fritz: Dorfgestalten aus dem Vorfeld von Groß-Ostrau. Heidelberg: Odertor-Verlag für Schrifttum aus dem Ostsudetenland, 1962. S. 181 3 GRAUSE, Karsten: Möglichkeiten des kreativen Literaturunterrichts anhand E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“. GRIN Verlag GbR, 2010. S. 47 6 Verfügung, das Schloss Strebowitz wurde nach dem zweiten Weltkrieg abgerissen, deswegen werde ich am Anfang kurz Stonas Lebenslauf vorstellen und folgende Untersuchung auf der Basis von Stücken führen, die für gewöhnliche Leser nicht in den Bibliotheken in der Tschechischen Republik verfügbar sind, sondern sich in den Archiven befinden. Die Rekonstruktion stützt sich auf die Aufzeichnungen der Zeitgenossen von Maria Stona und verfolgt die Frage, wer eigentlich diese Gutsbesitzerin und angeblich „heimatverbundene“ Schriftstellerin war. 7 1 Stand der Untersuchung 1.1 Lebenslauf Marie Scholz, geboren Stonawski, mit dem Künstlernamen Maria Stona, wurde am 1. Dezember 1961 in Strebowitz (heutzutage ein Teil der Statutarstadt Ostrava) in Schlesien als Tochter eines Guts- und Fabrikbesitzers Josef Stonawski und seiner Frau Marie Prymusová geboren4. Das Schloss Strebowitz kaufte ihr Vater im Jahre 1858 und seit 19105, als sie die Herrschaft des Schlosses übernahm, lud Stona viele bedeutende Persönlichkeiten zu sich ein. Im Jahr 1881 heiratete sie Dr. jur. Albert Scholz, Sohn eines Verwalters der Zuckerfabrik in Chropin6, von dem sie im Jahre 1899 geschieden wurde7. Aus dieser Ehe stammt der Sohn Albert und am 16. August 1882 wurde in Chropin die Tochter Helena Železná Scholzová, eine berühmte Bildhauerin, geboren. Diese studierte in Berlin und Brüssel, im Jahre 1922 zog sie mit ihrem Mann Jan Železný nach Rom, wo sie am 18. Februar 1974 starb8. In ihrer Jugend hatte Maria Stona eine deutsche Erzieherin, die sie mehrere europäische Sprachen lehrte. Was ihre literarische Fähigkeiten betrifft, entdeckte sie der österreichische Schriftsteller und Redakteur Karl Erasmus Kleinert (* 14. März 1857 in Wien, † 17. Februar 1933 in Wien)9, der Stona in die literarische Welt einführte, über den sie ein Gedenkbuch im Jahr 192910 geschrieben und im Jahr 193311 herausgegeben hat und der später mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ihr zweiter Mann wurde. Als Stona nämlich eine Studie über den 4 PROKOP, Alois: Vzpomínka na spisovatelku Marii Stonu. Archiv města Ostrava: karton: 19, inv.č. 245, sign. IX. 5 PROKOP, Alois: Z třebovské kroniky: k čtyřstému výročí povýšení Třebovic na městys. Třebovice: Místní osvětová komise, 1932. S. 27 6 FRÜHWIRT, J.: Výpisky z archivního materiálu a periodik týkající se kulturních drobností z Ostravy a severomoravského regionu. Archiv města Ostrava: karton: 13, inv.č. 852-855 7 Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation. Online Publikation: http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_s/Scholz_Marie_1861_1944.xml. 19.2.2013, 10:43 8 PAVLIŇÁK, Petr: Helena Salichová. Ostrava: Výtvarné centrum Chagall, 2009. S. 20 9 Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation. Online Publikation: http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kleinert_Karl-Erasmus_1857_1933.xml. 19.2.2013, 11:46 10 Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950: Karl Erasmus Kleinert, Online Publikation: http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kleinert_Karl-Erasmus_1857_1933.xml,